DE860666C

DE860666C - Als Vektormesser ausgebildete elektrische Messeinrichtung

Info

Publication number: DE860666C
Application number: DEP14306D
Authority: DE
Inventors: Floris Dipl-Ing Dr- Koppelmann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-12-22

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, eine elaktrische MeßeinridhturDg, die aus einem vor ein Gleicbstrommeßgerät geschalteten, durch einesbSynF chronmotor betätigten mechanischen Gleichrichter mit Druckkontakt besteht, zur Messung von Wechselstromgrößen nach Phase und Größe zu verwenden, indem durch Verdrehung des Druckkontaktes gegenüber der Phasenlage des Synohronmotors die Phasenlage der Wechselstromgrößen zueinander und durch das Meßgerät die Wechselstromgrößen selbst gemessen werden. Ferner wurde vorgeschlagen, diese Meßeinrichtung zur Messung von Wechselstromwiderständen unter Benutzung von Vergleichswirk- oder -blinkwiderständen zu verwenden.
Die vorliegende Erfindung gibt weitere Möglich keiten der Anwendung dieses Universalmeßgeräts und hat die weitere Ausgestaltung der Meßeinrichtung zur Folge. Erfindungsgemäß wird der Meßkontakt zur Messung verschiedener Wechselstromgrößen über einen Meßstellenwähler mit einer Anzahl abgeglichener Ohmscher, induktiver oder kapazitiver Widerstände und Meßstellen in Verbindung gebracht. Der Meßkontakt ist damit auf verschieden zu messende Wechselstromgrößen umschaltbar wie ein bei Gleichspannung bekannter Vielfachmesser.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Für die praktische Verwendung der Erfindung ist es wichtig, daß der Meßkontakt mit einer Anzahl von abgeglichenen Vor- und Nebenwiderständen zusammengeschaltet wird, welche es ermöglichen, ihn wie die bei Gleichspannung bekannten Vielfachmesser zu benutzen. Das Schaltbild eines solchen Zusammenbaues ist in der Zeichnung dargestellt.
K ist der Meßkontakt, 2 und 3 die Erregerwicklungen des synchronenAnwurfs- undArbeitsuiotors für den Meßkontakt, 4 der Anlaßdruckknopf, 5 ist ein zweipoliger Vielfachumschalter, mit welchem eine der Meßstellen 6 bis 12 auf den Kontakt geschaltet werden kann. Der Anschluß des Instrumentes erfolgt an den Klemmen A und B bzw. C. Die Meßstelle 12 istqmit einem Meßbereichwähler 13 für Strommessungen von 5 bis 0,03 A ausgerüstet, ebenso die Meßstelle 10 mit einem Meßbereichwähler 14 für Spannungen von 300 bis 0,15 V. Die Meßstelle 9 ist mit dem Nebenwiderstand 15 und dem Vorwiderstand I6 auf einen Meßbereich von 5 A abgeglichen, die Meßstelle 8 mit den Widerständen 17 und I8 auf einen Spannungsmeßbereich von 300 V. Die Meßstelle 8 weist noch eine dritte Klemme 19 auf, welche die Spannung statt über den Widerstand 17 über die Kapazität 20 an den Nebenwiderstand 18 legt, so daß die Spannung an 18 proportional zur Frequenz ist, während bei Benutzung des Vorwiderstandes 17 die Spannung an I 8 frequenzunabhängig ist. Durch Vergleich beider Messungen kann also die Frequenz der an die Meßstelle 8 angelegten Spannung ermittelt werden.
Zur genauen Messung bzw. Einstellung der Kontaktzeit des Meßkontaktes K ist eineTrockenbatteríe 21 und ein Potentiometer 22 eingebaut. Schaltet man den Meßstellenwähler auf die Klemmen 23 und schließt man das Instrument an die Klemmen A und C an, so kann man mit dem Potentiometer 22 den Ausschlag des Intrumentes auf einen runden Betrag, z. B. 90 Skalenteile, einregulieren. Dieser Ausschlag entspricht dann, da beim Anschluß des Instrumentes an die Klemmen A und C der Kontakt nicht eingeschaltet ist, einer Kontaktzeit von 36c elektrischen Graden. Klemmt man jetzt das Instrument auf die Klemmen A und B um, so zeigt es nur einen Bruchteil des mit dem Potentiometer 22 eingestellten Betrages. Dieser Ausschlag gibt den Bruchteil der Kontaktzeit an, welche durch den Meßkontakt bewirkt wird. Geht beispielsweise beim Umklemmen des Instrumentes von AC auf AB der Ausschlag von 90 Skalenteilen auf 45 Skalenteile zurück, so heißt das, daß die Kontaktzeit 180 elektische Grade beträgt.
Die Meßstellen 6, 7 und II enthalten keine Vor-und Nebenwiderstände, Sie werden gebraucht mit äußeren Vor- und Nebenwiderständen, z. B. für größere Ströme und Spannungen, Außerdem können mit ihnen Sondermessungen ausgeführt werden. Die eingebauten Vor- und Nebenwiderstände können so abgeglichen werden, daß am Instrurnent bei sinusförmigem Verlauf der Meßgröße direkt Effektivwerte angezeigt werden. Ist die Meßgröße nicht sinusförmig, dann ergibt die Division des gemessenen Effektivwertes durch 1,11 den arithmetischen Mittelwert der Spannung während der Kontaktschließzeit.
Man kann' auch direkt Wirk- und Blindkomponente von Strömen und Spannungen messen. Um z. B. die Wirk- und Blindkomponente eines Stromes zu messen, dreht man bei der Spannungsmessung den Kontakt in eine solche Stellung, daß der Ausschlag des Instrumentes Null wird. Schaltet man jetzt den Meßstellenwähler 5 auf Strommessung um, so zeigt das Instrument die Blindkomponente des Stromes; dreht man den Kontakt um go°, so zeigt es die Wirkkomponente des Stromes.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Meßeinrichtung mit einem durch Synchronmotor betätigten, als Druckkontakt ausgebildeten Meßikonqtakt, der als mechanischer Gleichrichter vor ein Gleicnstrommeßgerät geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß derMeßkontakt zur Messung verschiedener Wechselstromgrößen über einen Meßstellenwähier mit einer Anzahl abgeglichener Ohmscher, induktiver oder kapazitiver Widerstände und Meßstellen in Verbindung gebracht wird.