DE2035617C3 - Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren - Google Patents
Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von KondensatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von
Kondensatoren unter Verwendung einer Schering-Meßbrücke.
Zur Messung sehr kleiner Widerstandswerte wird in der Elektrotechnik eine Thomson-Meßbrücke verwendet,
mit der Zuleitungswiderstände eliminiert werden können (vgl. R i η t, »Handbuch für Hochfrequenz- und
Elektrotechniker«, Jahrgang 1957, Band 5, Seite 692). Eine solche Thomson-Meßbrücke muß ebenso wie eine
Schering-Meßbrücke mit mechanischen Mitteln abgestimmt werden. Das ist zum Zweck von Serienmessungen
im Prüffeld äußerst unbefriedigend, da die Abstiramzeit und der Wartungsaufwand sehr groß sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit
der Messungen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren unter Vermeidung von Meßfehlern,
die durch Übergangswiderstände verursacht werden,
automatisch durchgeführt werden können. Das heißt, die bei den bekannten Meßbrücken erforderlichen
mechanisch durchgeführten Abstimmvorgiinge sollen vermieden werden, damit .Serienmessungen mit vernünftigem
Aufwand möglich sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäU dadurch
gelöst,daß Prüfling-Kondensator C,.und Einstellwiderstand
Ri mit einer Thomson-Kontaktierung ausgebildet
sind und daß zum Bestimmen des komplexen Brückenverhältnisses an Stelle von Widerstands- und
Kapazitätsdekaden Analog-Rechenverstärker und einstellbare Spannungsteiler verwendet werden.
Diese einstellbaren Spannungsteiler werden in vorteilhafter Weise zum Zweck eines automatischen
Brückenabgleiches durch elektronisch gesteuert," elektronische Spannungsteiler verwirklicht Das kann mit
Hilfe von Feldeffekt-Transistoren, bipolaren Transistoren oder Diodenanordnungen geschehen. Beispielsweise
enthält ein solcher Spannungsteiler einen als Schalter verwendeten Feldeffekt-Transistor, der in vorteilhafter
Weise digital von einer Rechteckspannung angesteuert wird. Das Tastverhältnis der Rechteckspannung bestimmt
dann die Einstellung des Spannungsteilers.
Durch die Ausbildung sowohl des Prüfling-Kondensators Ce ais auch des Einstellwiderstandes R\ werden die
Übergangswiderstände eliminiert und können somit nicht zu einer Verfälschung des Meßergebnisses
beitragen.
In einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist der Strom in den einzelnen Brückenzweigen praktisch
von den Scheinwiderständen des zu prüfenden Kondensators und des verwendeten Normalkondensators
abhängig, da an beider.relativ hohe Spannungen stehen,
während die einstellbaren Elemente nur geringe Spannungen führen. Das komplexe Verhältnis dieser
Ströme wird erfindungsgemäß durch einen Vergleich mit Hilfe der Analog-Rechentechnik bestimmt. Dadurch
benötigt man keine Widerstands- und Kapazitätsdekaden. Die dennoch benötigten Spannungsteiler werden in
vorteilhafter Weise elektronisch ausgeführt und mit Hilfe der Digitaltechnik angesteuert. Durch diese
sinnvolle Kombination der Digitaltechnik und Analog-Rechentechnik ist eine vollelektronische automatische
Messung von Kondensatoren mit großer Genauigkeit und hoher Prüfgeschwindigkeit mögi'ch, wobei die zur
Messung von Kondensatoren mit kleinem Verlustfaktor benötigten hohen Spannungen verwendet werden
können.
Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung sollen anhand eines in den Figuren der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dabei ist in Fig. 1 eine Meßbrücke dargestellt,
die auf der einen Seite die erfindungsgemäße Kombination einer Schering-Meßbrücke mit einer Thomson-Meßbrücke
enthält utid in der auf der anderen Seite der Vergleich der in den einzelnen Brückenzweigen
fließenden Ströme über Analog-Rechenverstärker erfolgt. Dabei sind zum Brückenabgleich jedoch noch
mechanisch einzustellende ohmsche Spannungsteiler enthalten. Fig. 2 zeigt dann die Erweiterung dieses
Ausführungsbeispiels zur vollelektronischen Anordnung. Darin enthalten die zwei benötigten einstellbaren
Spannungsteiler jeweils einen Feldeffekt-Transistor, der, digital gesteuert von einer Rechteckspannung, den
Spannungsteiler einstellt, so daß dessen Teilerverhältnis dem Tastverhältnis der Rechteckspannung entspricht.
Die Reehteekspannung samt ihrem Tastverhältnis wird über einen gesteuerten Begrenzer aus einer analogen
Größe und aus einem Sägezahnsignal gewonnen. Die Einstellung der Spannungsteiler als Einstellung einer
analogen Größe erfolgt damit auf digitalem Weg über ein Digitalsignal, das seinerseits aus einer analogen
Größe gewonnen wurde.
Im einzelnen besteht in de. in I'i g. I dargestellten
Meßbrücke der eine Brückenzweig aus der Hintereinanderschaltung eines Prüfling-Kondensators Cv mit einem
ohmschen Widerstand R\. Im anderen Brückenzweig liegen ein Normalkondensator Cv und ein ohmscher
Normalwiderstand Rn- Setzt man voraus, daß der =>
Normalkondensator Cv relativ klein gegenüber dem Prüfling-Kondensator Cv ist, dann kann man die
Übergangswiderstände vom Prüfling-Kondensator Cv zum Noritnalkondensator Cv bzw. zum Widerstand R\
vernachlässigen. An die Hintereinanderschalturrg des ι ο
Prüfling-Kondensators Cv und des Widerstandes Rj ist eine Wechselspannungsquelle gelegt, die auf der
Widerstandsseite mit dem Bezugspotential verbunden ist
Des weiteren enthält das Ausführungsbeispiel fünf Analog-Rechenverstärker Vi bis Vs, die jeweils einen
positiven und einen negativen Eingang und einen Ausgang besitzen. Die dem ohmschen Widerstand R\,
der als Einstellwiderstand mit Thomson-Kontaktierung ausgebildet ist, zugekehrte Seite des Prüfling-Kondensators
Cv Hegt an dem positiven Eingang des Analog-Rechenverstärkers Vj, die andere Seite über
den Normalkondensator Cv an dem negativen eingang des Analog-Rechenverstärkers V4. Darüber hicaus ist
die dem Einstellwiderstand Ri abgekehrte Seite des
Prüfling-Kondensators Cv über den Normalwiderstand Rn mit dem negativen Eingang des Analog-Rechenverstärkers
V) verbunden. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers
V5 führt sowohl zum positiven Eingang des Analog-Rechenverstärkers V3 als auch zu dem des
Analog-Rechenverstärkers V4. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers
V3 ist über einen einstellbaren ohmschen Spannungsteiler β mit dem Bezugspotential
verbunden, dessen Abgriff über einen Einstellwiderstand /?6 mit dem negativen Eingang des Analog-Re- η
chenverstärkers Vj verbunden ist. Der Ausgang des
Analog-Rechenverstärkers V4 führt über einen ohmschen
Widerstand ebenfalls zu dem negativen Eingang des Analog-Rechenverstärkers V?.
Der Einstellwiderstand R\ hat zwei herausgeführte -40
Abgriffe, von denen einer zum positiven Eingang des Analog-Rechenverstärkers Vi und der andere über
einen Einstellwiderstand Λ2 zu dem negativer; Eingang
des Analog-Rechenverstärkers V\ führt. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers Vi ist über einen
einstellbaren ohmschen Spannungsteiler α mit dem Bezugspotential verbunden, dessen Angriff über einen
Einstellwiderstand /?5 zum negativen Eingang des
Analog-Rechenverstärkers V2 führt. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers Vi führt außerdem zu dem
>o negativen Eingang des Analog-Rechenverstärkers V2
über einen Einstellwiderstand /?4. Die beiden Einstellwiderstände
Rt und /?5 sind in ihrer Einstellung
mechanisch miteinander gekoppelt. Zwischen dem Ausgang des Analog-Rechenverstärkers V2 und dem ·->■-,
Bezugspotential liegt ein Anzeigeinstrument.
Der Anaolg-Rechenverstärker Vj weist zwischen
Ausgang und dem negativen Eingang eine direkte Rückkopplung auf, die Analog-Rechenverstärker Vi, Vj
und V4 eine Rückkopplung zwischen ihren Ausgängen mi
und negativen Eingängen über jeweils einen ohmschen Widerstand. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers
V2 ist auf den negativen Eingang über einen Einstellwiderstand Ri rückgekoppelt.
Zum Schutz der Verstärker sind zweckmäßigerweise ηϊ
die Eingänge und eier Übergang vom llochspannungsteil
der Wechselspannungsquelle zum Meßteil durch Dioden geschützt. Das geschieht jeweils über eine
Kombination von zwei Zener-Dioden, die gegeneinander geschaltet sind; und zwar liegt eine solche
Kombination jeweils zwischen den herausgeführten Abgriffen des Einstellwiderstandes R\ und dem Bezugspotential, zwischen den negativen Eingängen der
Analog-Rechenverstärker Vi1 V4 sowie dem positiven
Eingang des Analog-Rechenverstärkers V5 und dem Bezugspotential und zwischen dem Verbindungspunkt
des Einstellwiderstandes R\ mit dem Prüfling-Kondensator Cv und dem Bezugspotential. Der positive
Eingang des Analog-Rechenverstärkers Vi ist direkt mit dem Bezugspotential verbunden. Der im Prüflingszweig,
d. h. im ersten Brückenzweig fließende Strom wird über den niederohmigen Einstellwiderstand R\ und über den
mit dem Widerstand Ri stark gegengekoppelten Analog-Rechenverstärker Vi in eine proportionale
Spannung mit um 180° gedrehter Phase umgewandelt. Ein dieser Spannung fest proportionaler Strom und ein
einstellbarer Teilstrom werden dem Analog-Rechenverstärker Vi zi'.geführt. Der Analog-Rechenverstärker V5
arbeitet als Impedanzwandler und se ^,t dafür, daß die
Kontakte am Prüfiing-Kundensalor Ca p'iktisch nicht
belastet werden.
Störströme über die Verdrahtungskapazitäten des Ausgangs belasten nur diesen Verstärker; ohne ihn
würden -Je den Meßstrom im Einstellwiderstand R\ verfälschen. Das Potential an der dem Einstellwiderstand
R] gelegenen Seite des Prüfling-Kondensators C\
steht am Ausgang des Analog-Rechenverstärkers V5 niederohmig zur Verfügung und wird den positiven
Eingängen der Analog-Rechenverstärker Vj und V4
zugeführt. Durch das Zusammenarbeiten der Analog-Rechenverstärker V3 und V5 wird dafür gesorgt, daß an
den Normalien Cv und Rn immer die gleiche Spannung wie am Prüfling-Kondensator Cv steht; auch der
Spannungsabfall an den Stromkontakten des Prüfling-Kondensators Cv und der Spannungsabfall am Einstellwiderstand
R\ verändern diese Spannungsgleichheit nicht.
Über die Analog-Rechenverstärker Vj bis V=, werden
dem Analog-Rechenverstärker V2 außerdem der Strom durc:.. den Normalkondensator Cv und der durch den
Normalwiderstand Rn fließende Strom mit einstellbarer
Größe zugeführt.
Sind die ohmschen Verluste des Normalkondensators Cv vernachlässigbar klein, dann gilt, wenn die Summe
der Eingangsströme des Analog-Rechenverstärkers V> gleich Null ist:
Cx = (K1 + K2
tan ΛA- =
Jr
Dabei ist Cv in dsr Formel die Parallelersatzkapazität
des Prüfling-Kondensators Cv und tan <5A"sein Verlustfaktor.
Die Konstanten Ki und K2 hängen bei genügend
guten Rechenverstärkern nur von den eingestellten Werten der ohmschen Widerstände Rt bis R^ ah. α in der
Formel ist gleich dem Teilerfaktor des Potentiometers λ
am Ausgang des Analog-Rechenverstärkers Vi. β in der Formel ist gleich dem Teilerfaktor des Potentiometers β
am Ausgang des Analog-Rechenverstärkers V). Die Konstante Kt ist abhängig von der Dimensionierung des
Normalzweigs.
Die Analog-Rechenvcrslärker V,. Vi und V, sorgen
gleichzeitig dafür, daß die /wischen den Strommeßslellcn
liegenden Potentialdiffercnzcn die Summicriing der
Ströme im Analog-Rechcnverstärkcr Vj nicht beeinflussen,
da ihre Eingänge eine hohe Gleichtakuinterdrükkimg
aufweisen und die jeweiligen Ausgangsspaniuiiigen
auf das He/iigspotential bezogen sind.
für eine etwa benötigte Bereichsumschaltung ist die folgende Zuordnung mit Rücksicht auf Funktions- und
Ai:ssteuerbcreich zweckmäßig: Die Einstellung rx = 0.5
des Potentiometers λ sollte der Abweichung Null zwischen der .Sollkapazität und der Kapazität des
Prüfling-Kondensators C\ entsprechen, tx - 0 entspricht
dann der größten meßbaren negativen relativen Kapaz.itätsabweichung. λ = 1 der dem Detrag nach
gleich großen positiven relativen Kapazitätsabweichting.
Die relative Kapazitätsabweichung ist tx direkt proportional; der Anschluß von Klassiergeräten ist
daher einfach.
Der Meßbereich für die Kapaz.itätsabweichung wird mit den mechanisch gekoppelten Potentiometern Ra
und R-, eingestellt. Die Sollkapaz.ität wird mit dem
Einstellwiderstand R\ für die Eingabe der Zehnerpotenz und mit dem Einstellwiderstand /?2 für die Einstellung
der Wertziffern ausgelegt. Der Meßbereich für den Verlustfaktor wird mit dem Einstellwidersland Rh
gewählt. Die Empfindlichkeit des Nullabgleich^ ist mit dem Einstellwiderstand Ri an die Höhe der Meßspannung
angepaßt. Falls dabei der Aussteuerbereich der Analog-Rechenverstärker nicht ausreicht, müssen die
Gegenkopplungswiderstände der Analog-Rechenverstärker Vi. V) und Vt gemeinsam mit der gewählten
Meßspannung umgeschaltet werden.
Die Anordnung eines einzigen Analog-Rechenverstärkers
statt der beiden Analog-Rechenverstärker V1 und V4 wäre für den Handabgleich möglich. Wie jedoch
in der in Fig. 2 dargestellten vorteilhaften Ausgestal
tung des Ausführungsbeispiels nach F i g. I ersichtlich ist, wird für einen automatischen Abgleich der
Meßbrücke die Ausgangsspannung des Analog-Rechenverstärkcrs
V] zusätzlich als Steuerspannung für einen phasengesteuerten Gleichrichter benötigt. Aus diesem
Grund ist es auch zweckmäßig, das für den Verlustfaktor-Abgleich benötigte Potentiometer β nach diesem
Analog-Rechenverstärker V1 anzuordnen.
Zum Zweck eines automatischen Abgleiches der Meßbrücke werden, wie in der F i g. 2 dargestellt, die
Potentiometer ix und β jeweils durch eine digitale
Anordnung ersetzt. Dazu besitzt die in der F i g. 2 dargestellte Anordnung zwei Eingänge, von denen einer
mit dem Ausgang de., Analog-Rechenverstärkers V, und
der andere mit dem Ausgang des Analog-Rechenverstärkers V, verbunden ist. Diese Anordnung ersetzt
damit die den Analog-Rechenverstärkern V, und V3 im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 nachgeschaltete Anordnung. Der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers
V1 ist über einen Begrenzer 1 mit dem Steuereingang eines gesteuerten Gleichrichters 2 verbunden, der
Ausgang des Analog-Rechenverstärkers Vi über einen Begrenzer 3 mit dem Steuereingang eines gesteuerten
Gleichrichters 4. Der Ausgang des gesteuerten Gleichrichters 2 führt über einen Tiefpaß 5 zum Steuereingang
eines gesteuerten Begrenzers 6, der Ausgang des gesteuerten Gleichrichters 4 über einen Tiefpaß 7 zum
Steuereingang eines gesteuerten Begrenzers 8. Mit den beiden Signaleingängen der Begrenzer 6 und 8 ist ein
Sägezahngenerator 9 verbunden. Außerdem besitzen die beiden Begrenzer 6 und 8 jeweils zwei Ausgänge,
von denen ie einer /ti je einem Meßinstrument 10 bzw.
Il führt. Mit den beiden Signaleingängcn der gesteuerten
Gleichrichter 2 und 4 ist der Ausgang des Analog-Rechenverstärkers V.>
verbunden. Dieser besitzt zwei Eingänge, von denen der positive wie in I- i g. 1 auf
He/ugspotential gelegt ist und der negative über einen
ohmsi'hen Riickknppliingswidcrstand mit dem Ausgang
verbunden ist.
Die beiden Ausgänge der Analog-Recheiiveislärkcr
V1 und V| sind außerdem über je einen gesteuerten
Spannungsteiler und über je einen Tiefpaß 12 bzw. 13 mit dem negativen Eingang des Analog-Rechenverstärkers
V2 verbunden. Der dem Analog-Rechenverstärker V) nachgeschaltete einstellbare Spannungsteiler besteht
dabei aus zwei hintereinandergeschaltcten ohmsehen Widerständen, deren Verbir.dungspunkt über die
Arbeitsstrecke eines Fcldeffekt-Transistors 14 auf Bezugspotential liegt. Der Steuercingang des FeldefikiTi 14 lsi Uni Oiiieii'i dci uc-iucii Ausgänge
des Begrenzers 6 verbunden. Der dem Analog-Rechenverstärker V| nachgcschaltete einstellbare Spannungsteiler
besteht aus einer gleichartig aufgebauten Anordnung mit einem Feldeffekt-Transistor 15, dessen
Steuereingang mit einem der beiden Ausgänge des Begrenzers 8 verbunden ist, wobei in diesem Falle die
Hintereinanderaschaltung der beiden ohmschen Widerstände mit einem parallelgeschalteten ohmschen Widerstand
übe:.vückt ist.
Die in F i g. 2 geschilderte Anordnung arbeitet nach folgendem Prinzip: Ein hochfrequentes Rechtecksignal
steuert einen Schalter an. Der Momentanwert Null des hochfrequenten Rechtccksignals öffnet den Schalter,
der Momentanwert 1 schließt ihn. Gibt man eine niederfrequente Spannung über diesen Schalter auf
einen Tiefpaß zur Unterdrückung der Schaltfrequenz, so ist die Ausgangsspannung in Abhängigkeit vom
Tastverhältnis des hochfrequenten Rechtecksignals vermindert, und zwar ist der Gleichspannungswert des
Rechtecksignals gleich dem Teilerfaktor für die niederfrequente Spannung.
Nach F i g. 2 erzeugen die beiden Begrenzer 1 und 3 aus den Ausgangssignalen der Analog-Rechenverstärker
V, und V1 jeweils ein Steuersignal für den
zugehörigen gesteuerten Gleichrichter 2 bzw. 4 am Ausgang des Analog-Rechenverstärkers Vi. Die so
entstehenden Gleichspannungen werden über je einen Tiefpaß 5 bzw. 7 gesiebt und den gesteuerten
Begrenzern 6 und 8 zugeführt. Diese Begrenzer 6 und 8 erzeugen aus einer hochfrequenten Sägezahnspannung
entsprechend der über die Tiefpässe 5 und 7 zugeführten Steuerspannung jeweils eine Rechteckspannung mit
entsprechendem Tastverhältnis. Diese Rechteckspannungen steuern die im vorliegenden Fall für die
gesteuerten Spannungsteiler verwendeten und als Schalter arbeitenden Feldeffekt-Transistoren 14 und 15.
Statt der Feldeffekt-Transistoren können auch Transistor- oder Diodenanordnungen verwendet werden.
Entsprechend dieser Steuerung werden die den Analog-Rechenverstärkern V1 und V3 entnommenen
niederfrequenten Signale im richtigen Teilerverhältnis dem Analog-Rechenverstärker V2 zugeführt. Da der
Gleichspannungsmittelwert des Steuersignals für die Feldeffekt-Transistoren 14 und 15 bei richtiger Dimensionierung
gleich dem Teilerverhältnis ist, kann der Gleichspannungsmittelwert und damit die relative
Kapazitätsabweichung bzw. der Verlustfaktor von den angeschlossenen Meßinstrumenten 10 und 11 angezeigt
werden. Diese Gleichspannungen können auch, über
7 8
Tiefpässe gesiebt, Grcn/werischalter für kapazitive verwendet werden, so ist es zweckmäßig, mit der
Abweichung oder für den Verlustfaktor ansteuern. I ine Ausgangsspannung der gesteuerten Gleichrichter 2 und
solche Auslegung wäre für Meßautomalcn geeignet. 4 die Inipulsfolgcfrequcn/ eines Rechteck-Generators
Soll eine erfindungsgemäße Meßbrücke für Iland- mit konstanter Impulsdauer /u steuern und die
meßplät/e nut digital gesteuerter /illermiblcsung , Impulsfolgefrcquenz digital /u zählen und anzuzeigen.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren unter
Verwendung einer Schering-Meßbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß Prüfling-Kondensator
Cx und Einstellwiderstand R\ mit einer Thomson-Kontaktierung ausgebildet sind und daß
zum Bestimmen des komplexen Brückenverhältnis- to ses an Stelle von Widerstands- und Kapazitätsdekaden
Analog-Rechenverstärker Vi bis K5 und einstellbare
Spannungsteiler verwendet werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck eines automatisehen
Brückenabgleiches die einstellbaren Spannungsteiler durch elektronisch gesteuerte elektronische
Spannungsteiler, insbesondere mit Hilfe von Feldeffekttransistoren (14,15), verwirklicht sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der automatische Brückenabgleich durch einen Regelkreis erfolgt, der neben den
gesteuerten elektronischen Spannungsteilern gesteuerte Gleichrichter enthält
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Spannungsteiler
über digital gesteuerte Schalter erfolgt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die digitale Steuerung mit Hilfe
von Rechteckimpulsen erfolgt, deren Tastverhältnis ω einer Steuergleichspannung als analoger Größe und
dem eingestellten Spannungsteilerverhältnis entspricht.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer; ig der elektroni- r>
sehen Spannungsteiler über eine variable Frequenz erfolgt, deren Größe dem Spannungsteilerverhältnis
proportional ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702035617 DE2035617C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702035617 DE2035617C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2035617A1 DE2035617A1 (de) | 1972-01-27 |
DE2035617B2 DE2035617B2 (de) | 1977-12-01 |
DE2035617C3 true DE2035617C3 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=5777123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702035617 Expired DE2035617C3 (de) | 1970-07-17 | 1970-07-17 | Schaltungsanordnung zum Messen der Kapazität und des Verlustwinkels von Kondensatoren |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2035617C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3346207A1 (de) * | 1983-12-21 | 1985-07-11 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung fuer ein geraet zur messung der kapazitaet und des verlustfaktors elektrischer kondensatoren |
DE102004027349B4 (de) * | 2004-05-27 | 2008-05-29 | Siemens Ag | Prüfanordnuung und Verfahren zum Ermitteln des Verlustfaktors einer Hochspannungsdurchführung |
-
1970
- 1970-07-17 DE DE19702035617 patent/DE2035617C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2035617B2 (de) | 1977-12-01 |
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Legal Events
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