DE60310954T2 - Verdickungsmittel und verfahren zum eindicken - Google Patents

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DE60310954T2
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fruits
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Ingrid Anne Marie Bedford Appelqvist
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Caroline Anne Bedford Watson
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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdicken von flüssigen, gießbaren oder quetschbaren Produkten durch Herstellen eines Gemüse- oder Fruchtgemisches und Zugeben von diesem zum zu verdickenden Produkt.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Insbesondere in der Nahrungsmittelindustrie gibt es einen Bedarf, Konsistenz, Geschmack, Textur und Mundgefühl von Zusammensetzungen zu kontrollieren. Eine große Bandbreite von Verdickungsmitteln ist nach Stand der Technik bekannt und wird herkömmlich zum Erhöhen der Konsistenz von verschiedenen Nahrungsmittelzusammensetzungen eingesetzt. Gut bekannt sind diesbezüglich Stärke und gelierbare Biopolymere oder Gummis. Beispiele für die letztere Gruppe sind Gelatine, Agar, Karragheene, Pektine, Alginate, Xanthan, Johannisbrotgummi et cetera.
  • Jeder der obigen Wirkstoffe hat seine eigenen Nachteile, welche seine Verwendung für bestimmte Anwendungen begrenzen:
    Die Anwendung von Stärke kann ein klebriges Mundgefühl und/oder charakteristischen Geruch oder Aroma von Stärke ergeben, während Biopolymere oder Gummis eine Tendenz haben, schleimige oder leicht gelierte Nahrungsmittel zu erzeugen. Ferner sind die meisten Gummis ziemlich teuere Inhaltsstoffe. Der nicht-pflanzliche Ursprung vieler Biopolymere wie zum Beispiel Gelatine ist ein weiterer Grund, der jene Biopolymere zu einem weniger wünschenswerten Nahrungsmittelinhaltsstoff macht.
  • Gemüsepürees, die verwendet werden können, um Nahrungsmittelzusammensetzungen zu verdicken, sind als Alternativen für gelierbare Biopolymere wie Gummis beschrieben worden. JP-57/202257 offenbart, dass Suppen, Currys, Eintopfgerichte, Saucen und Ähnliches durch den Einschluss von zerschmettertem, mit Dampf behandeltem und homogenisiertem Gemüse verdickt werden können, welches reich an Stärke ist. Die Homogenisierung wird gemäß dieser Erfindung bei einem Druck zwischen 30 bis 150 bar durchgeführt. WO99/65328 beschreibt ein Gemüsepüree, das verwendet wird, um Nahrungsmittelprodukte zu verdicken, worin das Gemüsepüree aus homogenisiertem Gemüse hergestellt wird, welches arm an Stärke ist. Homogenisierung wird vorzugsweise bei 100 bis 200 bar durchgeführt. WO96/11588 berichtet, dass auf Tomaten basierende Produkte von dicker Konsistenz durch Unterwerfen einer To matenpaste unter ein Hochdruck-Scherfeld (also Hochdruck-Homogenisierung) und Zugeben einer Quelle für Pektinmethylesterase (z.B. rohes Gemüse oder Obst) zur Paste erhalten werden kann. Diese Dokumente lehren Verfahren zum Verdicken eines Nahrungsmittelprodukts, welche einige der oben beschriebenen Probleme überwinden, aber irgendeine Art von Druckbehandlung (Hochdruck-Homogenisierung) zum Erhalten der Verdickungswirkung erfordern.
  • US-4547375 berichtet, dass Heißbruch-Tomatenpasten verdickt werden können, falls Zwiebeln zur Paste zugegeben werden. Von den Zwiebeln wird berichtet, dass sie ihre Gel-herbeiführenden (verdickenden Eigenschaften) verlieren, falls sie bei Temperaturen größer als 71°C vorbehandelt werden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Überraschend ist nun gefunden worden, dass die Zugabe von Pektinmethylesterase deaktivierten (PME-deaktivierten) in Verbindung mit nicht-deaktivierten (nicht PME-deaktivierten) Früchten oder Gemüse, zum Beispiel ein Gemisch aus hitzebehandelten und nicht-hitzebehandelten Früchten oder Gemüse, verwendet werden kann, um Produkte zu verdicken. Die Zugabe von solch einem Gemisch zu flüssigen oder gießbaren Produkten zeigt eine stark verdickende Wirkung, während die Zugabe von Gemüse/Früchten, die entweder PME-deaktiviert oder nicht-PME-deaktiviert sind, keine oder eine viel schwächere Verdickungswirkung zeigt. Die Verdickungswirkung von PME-deaktivierten/nicht-PME-deaktivierten Gemüse- oder Fruchtgemischen kann ohne Verwendung von kostspieliger Druck- oder Hochdruck-Homogenisierungsbehandlung erhalten werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Verdicken eines flüssigen oder gießbaren Produkts vorgesehen, umfassend die Schritte:
    • i) Herstellen einer ersten und einer zweiten Portion von einer oder mehreren PME umfassenden Früchte oder Gemüse;
    • ii) PME-Deaktivieren der ersten Portion;
    • iii) Vereinigen der ersten und der zweiten Portion in einem Gewichtsverhältnis von 1:9 bis 9:1, um ein Frucht- oder Gemüsegemisch zu bilden;
    • i) Einschließen des Frucht- oder Gemüsegemisches in das zu verdickende Produkt,
    worin die Früchte oder das Gemüse bei einem oder mehreren von Schritten i)-iii) zerkleinert werden und worin die Früchte ausgewählt werden aus Kirschen, essbaren Beeren, Bananen, Äpfeln, Ananas und Zitrusfrüchten wie zum Beispiel Zitronen, Limonen, Orangen, Mandarinen, Pampelmusen und Gemischen daraus, und worin das Gemüse ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Wurzelgemüse, Stängelgemüse, Blattstielgemüse, Zwiebelgemüse, Gemüse aus unreifer Blüte, Blattgemüse, Knollengemüse, Knospengemüse, Samengemüse und Gemischen daraus.
  • Die vorliegende Erfindung strebt danach, ein alternatives und verbessertes, auf Frucht oder Gemüse basiertes Verdickungsmittel und ein preiswertes und/oder einfaches Verfahren zum Verdicken von Produkten vorzusehen, welches teilweise oder vollständig die Notwendigkeit ersetzt, andere Verdickungsmittel wie Stärken oder Gummis zu verwenden. Die vorliegende Erfindung überwindet einen oder mehrere der oben beschriebenen Nachteile. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass durch Verwenden des hierin beschriebenen Verfahrens oder Verdickungsmittels eine Verdickungswirkung erhalten werden kann, ohne kostspielige Hochdruck-Homogenisierungsbehandlung zu erfordern. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass Nahrungsmittelprodukte verdickt werden können, ohne dass die Nahrungsmittelprodukte vorbehandelt (also mit Hitze oder Druck behandelt) werden müssen. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das Verfahren und Verdickungsmittel auch verwendet werden können, um dem Produkt eine glatte oder breiige Textur zu verleihen. Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das hierin vorgesehene Obst- oder Gemüsegemisch das Aroma eines Nahrungsmittelprodukts nicht nachteilig beeinflusst, sondern eher, nachdem es in das Nahrungsmittelprodukt eingeschlossen worden ist, einen natürlichen Frucht- oder Gemüsegeschmack hinzufügt, je nachdem welche Früchte oder welches Gemüse bei der Herstellung des Gemisches verwendet wurden.
  • Zusätzlich ist als ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung gefunden worden, dass das hierin vorgesehene Verfahren oder Verdickungsmittel verwendet werden kann, um ein trockenes Verdickungsmittel vorzusehen, das leicht wiederbefeuchtet werden kann, und welches seine Verdickungseigenschaften bei Wiederbefeuchtung beibehält. Ferner können Verfahren und Wirkstoff ver wendet werden, um den wahrgenommenen Säuregrad von Nahrungsmittelprodukten zu verringern. Dies kann die Verwendung von Säuren erlauben, um einen niedrigen pH der Nahrungsmittelzusammensetzung aufrechtzuerhalten, zum Beispiel um die mikrobiologische Stabilität der Nahrungsmittelzusammensetzung zu verbessern, ohne dass das Nahrungsmittelprodukt wahrgenommen wird, dass es den stark sauren pH hat, welcher als solcher durch den Verbraucher wahrgenommen wird. Dies bedeutet, dass ein Nahrungsmittelprodukt, in den ein Wirkstoff eingeschlossen wurde, einen pH von 3,8 haben kann, aber durch den Verbraucher als weniger sauer wahrgenommen werden wird als ein Nahrungsmittelprodukt mit ebenfalls einem pH von 3,8, in welches aber kein Wirkstoff gemäß der Erfindung eingeschlossen worden ist.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Es ist beobachtet worden, dass Frucht/Gemüsepürees, welche nur PME-deaktivierte Früchte/Gemüse umfassen, und Pürees, welche nur nicht-PME-deaktivierte Früchte/Gemüse umfassen, nicht die gleichen Eigenschaften haben, wie eine Kombination aus jenen Pürees. Daher, ohne durch eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass die Eigenschaften der hierin beschriebenen Frucht- oder Gemüsegemische eine Folge der Vereinigung von deaktivierter Pektinmethylesterase (PME), noch wirksamer PME und Partikel-Partikel-Interaktionen der zerkleinerten Früchte oder Gemüse sind.
  • Geeignetes Gemüse gemäß der Erfindung ist Wurzelgemüse (wobei dies Gemüse ist, dessen essbaren Teile Wurzeln sind, und zum Beispiel Steckrüben, Runkelrüben, Karotten, Knollensellerie, Süßkartoffeln, Weißrüben, Pastinaken, Kohlrüben, Petersilienwurzeln einschließt); Stängelgemüse (Gemüse, dessen essbare Teile die Stängel sind, und zum Beispiel Spargel oder Kohlrabi einschließt); Blattstielgemüse (Gemüse, dessen essbare Teile die Blattstiele sind, und zum Beispiel Stangensellerie, Rhabarber, Lauch einschließt); Blattgemüse (Gemüse, dessen essbare Teile Blätter sind, und zum Beispiel Kohl, Spinat, Schnittlauch einschließt); Knospengemüse (Gemüse, dessen essbarer Teil Knospen sind, und zum Beispiel Rosenkohl einschließt); Gemüse von unreifer Blüte (Gemüse, dessen essbare Teile unreife Blüten sind) zum Beispiel Blumenkohl, Broccoli, Artischocken; Knollengemüse (Ge müse, dessen essbare Teile Knollen sind, wie zum Beispiel Kartoffeln oder Wasserbrotwurzel); Samengemüse einschließlich Erbsen und Bohnen und Zwiebelgemüse (Gemüse, dessen essbarer Teil Zwiebeln sind, wie zum Beispiel Zwiebeln, Knoblauch) oder Gemische daraus.
  • Bevorzugte Gemüse gemäß der Erfindung sind Wurzelgemüse, Stängelgemüse, Blattstielgemüse, Zwiebelgemüse, Gemüse von unreifer Blüte und/oder Gemische daraus.
  • Geeignete Früchte gemäß der Erfindung sind Zitrusfrüchte wie zum Beispiel Zitronen, Limonen, Limetten, Orangen, Manderinen, Pampelmusen, Zitronen, als auch Beeren, Kirschen, Ananas, Äpfel, Bananen und Gemische daraus. Der Begriff Frucht wird hierin so verwendet, dass er den fleischigen oder gereiften Fruchtknoten einer Pflanze meint, welcher den Samen umgibt. Daher werden Tomaten und Pfeffer hierin als Früchte bezeichnet und sind gemäß der Erfindung nicht geeignet.
  • Die Früchte und/oder das Gemüse können mit ihren Stielen, Blättern, Schale oder Samen verwendet werden. Vorzugsweise werden die Früchte oder das Gemüse verwendet, nachdem die Teile, die üblicherweise nicht gegessen werden, wie Schale, Stiele, Blätter oder Samen, entfernt worden sind.
  • Eine erste Portion der Früchte oder Gemüse wird PME-deaktiviert. Eine Frucht oder ein Gemüse ist deaktiviert, wenn es keine messbare PME-Wirksamkeit zeigt, also kein Verbrauch von NaOH in dem Test wie in dem Abschnitt zu experimentellen Verfahren beschrieben. Vorzugsweise ist eine Frucht oder ein Gemüse PME-deaktiviert wie hierin verwendet, wenn es eine PME-Wirksamkeit unter und ausschließend 0,03 μmol COO/Min./ml zeigt, gemessen wie unter dem Abschnitt zu Verfahren hierein beschrieben. PME-Deaktivierung kann durch Behandeln von ganzen, vorzugsweise zerkleinerten Früchten und/oder Gemüse mit UV-, IR- oder Ultraschall-Bestrahlung, Hochdruck und/oder Hitze erreicht werden.
  • Ein bevorzugtes Verfahren für die Herstellung von PME-deaktivierten Früchten oder Gemüse ist ein „Heißbruchverfahren". Ein Heißbruchverfahren wie hierin verwendet meint ein Verfahren, worin die Früchte und/oder das Gemüse erhitzt und entweder während, nach oder vor dem Erwärmungsschritt zerkleinert werden. Typischerweise werden das Gemüse und die Früchte einer Wärmebehandlung von Temperaturen größer als 70°C, vorzugsweise größer als 75, bevorzugter größer als 85°C unterworfen. Vorzugsweise haben die Früchte/Gemüse (oder zerkleinerte Teile davon) in einem Heißbruchverfahren eine Temperatur von größer als 70°C, bevorzugter größer als 75°C und am meisten bevorzugt größer als 85°C erreicht, aber ohne dass substantielles Verbrennen stattgefunden hat. In einem Heißbruchverfahren kann Erhitzen der Früchte oder des Gemüses zum Beispiel in einem Wasserbad, in einer Mikrowelle oder durch Rösten, Backen, Braten, UV- oder IR-Bestrahlung durchgeführt werden. Die Früchte und Gemüse können in jedem geeigneten Medium wie zum Beispiel Luft, Wasser, Öl, bei atmosphärischem, höher als atmosphärischem oder unter verringertem Druck erhitzt werden.
  • Die zweite Portion umfasst Früchte oder Gemüse, die nicht-PME-deaktiviert sind. Früchte und/oder Gemüse sind nicht-PME-deaktiviert, wenn sie eine PME-Wirksamkeit von größer als und einschließlich 0,03, vorzugsweise größer als und einschließlich 0,05 μmol COO/Min./ml zeigen, gemessen wie in dem Abschnitt zu Verfahren hierin beschrieben. Vorzugsweise werden die Früchte oder das Gemüse der zweiten Portion durch ein Kaltbruchverfahren hergestellt. Ein Kaltbruchverfahren wie hierin verwendet ist ein Verfahren, worin die Früchte oder das Gemüse unter Bedingungen zerkleinert werden, wo der PME nicht wesentlich deaktiviert wird. In einem Kaltbruchverfahren werden die Früchte oder das Gemüse bei Temperaturen zerkleinert, welche 70° nicht überschreiten, vorzugsweise 50°C nicht überschreiten, bevorzugter Raumtemperatur (25°C) nicht überschreiten. Vorzugsweise haben die Gemüse/Früchte in einem Kaltbruchverfahren Temperaturen größer als 45°C, bevorzugter größer als 30°C nicht erreicht.
  • Zerkleinerung der Früchte oder des Gemüses kann durch zum Beispiel Aufschneiden, Zerquetschen, Schneiden, Hacken und Mazerieren erreicht werden und kann bei jedem von Schritt i) bis iii) oder während mehrerer jener Schritte des Verfahrens durchgeführt werden. Es ist zum Beispiel möglich, die Frucht- oder Gemüseportionen zu zerkleinern, bevor sie vereinigt werden, oder nachdem sie vereinigt worden sind. Es können auch mehrere aufeinander folgende Zerkleinerungsschritte durchgeführt werden. Vorzugsweise sind die Früchte oder das Gemüse der ersten und zweiten Portion zerkleinert worden, bevor sie vereinigt werden. Zerkleinern der Früchte oder des Gemüses kann mit gewöhnlicher Küchenausrüstung wie Küchenmessern, Küchenmaschinen oder entsprechender industrieller Ausrüstung durchgeführt werden. Vorzugsweise werden die Früchte und/oder das Gemüse auf eine Partikelgröße kleiner als 5 cm, vorzugsweise kleiner als 3 cm zerkleinert. Bevorzugter haben die Gemüse/Früchte eine Partikelgröße zwischen 50 und 0,2 mm und am meisten bevorzugt zwischen 15 und 0,5 mm.
  • Die erste und zweite Portion der Früchte und des Gemüses können aus unterschiedlichen Früchten oder Gemüse hergestellt werden. Zum Beispiel kann die erste Portion aus Sellerie hergestellt werden, während die zweite Portion aus Zwiebeln hergestellt werden kann. Vorzugsweise werden die erste und zweite Portion aus der gleich Art Früchte oder Gemüse hergestellt, z.B. werden beide Portionen aus Zwiebeln hergestellt. Die erste und zweite Portion können auch aus mehr als einer Frucht oder einem Gemüse hergestellt werden, zum Beispiel kann die erste Portion aus einem Zwiebel/Sellerie-Gemisch hergestellt werden, während die zweite Portion zum Beispiel aus einem Karotten/Broccoli-Gemisch hergestellt werden kann. Die erste und zweite Portion werden in einem Gewichtsverhältnis von 1:9 bis 9:1, vorzugsweise 2:8 bis 8:2, bevorzugter 4:6 bis 6:4 vereinigt, um ein Frucht- oder Gemüsegemisch zu bilden.
  • Das Gemisch kann von 10% bis 90%, vorzugsweise von 20% bis 80%, bevorzugter von 40% bis 60% nach Gewicht, basierend auf dem Gewicht des Gemisches, der ersten Portion und von 90% bis 10%, vorzugsweise von 80% bis 20%, bevorzugter von 60% bis 40% nach Gewicht der zweiten Portion umfassen.
  • Vereinigung der beiden Portionen kann durch gewöhnliches Mischen oder Vermischen durchgeführt werden, Jede Portion, als auch die vereinigten Portionen, können homogenisiert, Hochdruckhomogenisiert, durch ein Sieb passiert, getrocknet oder wie erhalten verwendet werden.
  • Homogenisiert versteht sich hierin so, dass es meint, eine homogene Erscheinung zu haben, welche durch das bloße Auge sichtbar ist, wie es durch zum Beispiel Vermischen, Mischen, Zerreiben, Mahlen, Passieren durch ein Sieb oder Kombinationen daraus erreicht werden kann.
  • Hochdruck-homogenisiert versteht sich hierin so, dass es homogenisiert auf einem Mikro-Grad meint, also nicht sichtbar für das bloße Auge, wie es durch Verwenden von Kolloidmühlen oder Hochdruck-Homogenisatoren erreicht werden kann, wie dem Fachmann der Nahrungsmittelverarbeitung bekannt.
  • Die vereinigten Gemüse/Fruchtgemische können andere Inhaltsstoffe wie Kräuter und Gewürze, essbare Salze, Antioxidantien und/oder Konservierungsstoffe umfassen. Vorzugsweise umfassen die vereinigten Portionen von 1 bis 10% nach Gewicht, basierend auf dem Gewicht der vereinigten Portionen, von einem essbarem Salz. Geeignete essbare Salze sind zum Beispiel Alkalimetall-, Erdmetall- und Ammoniumchloride, Sulfat, Citratsalze (wie zum Beispiel NaCl, KCl, CaCl Ammoniumchlorid).
  • Die vereinigten Portionen können pasteurisiert oder sterilisiert werden, aber sie werden vorzugsweise sterilisiert oder pasteurisiert, nachdem Verdickung oder Gelierung stattgefunden hat.
  • Ja nach Gewichtsverhältnis von erster und zweiter Portion variieren die anderen Eigenschaften als ihre Verdickungseigenschaften des sich ergebenden Gemisches. Zum Beispiel je höher das Gewichtsverhältnis der PME-deaktivierten Portion des Gemisches, desto glatter die Textur des Gemisches und desto süßer sein Geschmack. Falls andererseits das Gewichtsverhältnis der zweiten Portion (der nicht-PME-deaktivierte Teil des Gemisches) erhöht wird, bekommt das Gemisch eine partikulärere und breiigere Textur. Die geeigneten Verhältnisse können je nach Art und Sorte der verwendeten Früchte oder Gemüse variieren.
  • Das Frucht- oder Gemüsegemisch, welches die erste und die zweite Portion umfasst, kann in zu verdickende Produkte durch jedes geeignete Mittel wie Mischen, Vermischen oder Homogenisieren eingeschlossen werden. Das Verdickungsmittel kann gleich nachdem das Verdickungsmittel hergestellt worden ist in das Produkt eingeschlossen werden, oder das Verdickungsmittel kann hergestellt und inkubiert werden, bevor es in das Produkt eingeschlossen wird. Inkubation wird vorzugsweise für mindestens 10 Minuten durchgeführt, bevorzugter für mindestens 20 Minuten bei einer Temperatur über dem Gefrierpunkt des Gemisches und unter 70°C.
  • Das Gemisch kann während des Prozesses der Herstellung des Nahrungsmittelprodukts oder in ein fertiges Produkt, also nachdem das Produkt hergestellt worden ist, in ein Produkt einge schlossen werden. Vorzugsweise, wenn es in ein Produkt eingeschlossen wird, wird das Produkt bei einer Temperatur unter 70°C gehalten und vorzugsweise wird das Produkt bei einer Temperatur von unter 70°C für mindestens 5, bevorzugter für mindestens 15 Minuten unter einer Temperatur von 70°C gehalten. Üblicherweise werden 0,5% bis 80%, vorzugsweise 2% bis 50%, bevorzugter 5% bis 30% nach Gewicht des Frucht- oder Gemüsegemisches basierend auf dem Gewicht des Produkts in das Produkt eingeschlossen. Das Produkt kann vor, während oder nach der Zugabe erhitzt werden. Geeignete Produkte gemäß der Erfindung sind flüssige, gießbare oder löffelbare Produkte. Obwohl Nahrungsmittelprodukte bevorzugt werden, sind Körperpflegeprodukte wie zum Beispiel Körpercremes, Badeseifen oder -lotionen, Shampoos, Gesichtsmasken, Seifen oder ihre äquivalenten getrockneten Zusammensetzungen ebenfalls geeignet. Geeignete Nahrungsmittelprodukte schließen zum Beispiel Suppen, Saucen, Dips, Dressings, Getränke oder Aufstriche ein. Nicht-gefrorene Nahrungsmittel werden in diesem Zusammenhang bevorzugt. Bevorzugte Nahrungsmittelprodukte sind getrocknete Nahrungsmittelprodukte einschließlich zum Beispiel getrocknete Mahlzeiten, getrocknete Ernährungszusammensetzungen, getrocknete Saucen, getrocknete Suppen, getrocknete Getränke oder Bouillonwürfel. Vorzugsweise sind die Produkte Emulsionen, wobei Öl-in-Wasser Emulsionen am meisten bevorzugt werden.
  • Das Verfahren kann einen oder mehrere Trocknungsschritte umfassen. Das Verdickungsmittel kann ferner Kräuter und Gewürze, Aromastoffe, Farbstoffe, Antioxidantien, Vitamine, Salze, vorzugsweise Natrium- oder Kaliumchlorid und Gemische daraus umfassen.
  • Das Verdickungsmittel kann ein Püree, eine Paste oder ein Pulver sein. Es kann trocken oder halbtrocken sein. Der Wirkstoff kann durch jedes geeignete Trocknungsverfahren getrocknet werden, einschließlich zum Beispiel Gefriertrocknen, Lufttrocknen, Sonnentrocknen oder Sprühtrocknen oder durch physikalische Trennung wie z.B. Zentrifugation. Das trockene oder halbtrockene Verdickungsmittel kann ein Gemisch aus Partikeln, ein Pulver, ein Pellet, ein Gemisch aus Granalien oder ein Würfel sein. Halbtrocken versteht sich hierin so, dass es einen Wassergehalt von weniger als 50 Gew.-% hat, basierend auf dem Gewicht des Verdickungsmittels. Trocken versteht sich hierin so, dass es einen Wassergehalt von weniger als 25%, bevorzugter weniger als 10% nach Gewicht hat, basierend auf dem Gewicht des Verdickungsmittels.
  • Das Verdickungsmittel kann eine Wasseraktivität von 0,01 bis 0,45 haben. Das Verdickungsmittel kann verwendet werden, um die rheologischen Eigenschaften von Zusammensetzungen, vorzugsweise Nahrungsmittelzusammensetzungen zu verdicken oder zu kontrollieren.
  • Der Wirkstoff kann verwendet werden, um eine glatte oder breiige Textur zu verleihen, oder um den wahrgenommenen Säurgrad von Nahrungsmittelzusammensetzungen zu verringern, durch Einschließen von 0,5 bis 95 Gew.-% basierend auf dem Gewicht des Produkts, des Verdickungsmittels in das Produkt.
  • Ein verdicktes Produkt kann 0,5% bis 95%, vorzugsweise 2% bis 65%, bevorzugter 5% bis 35% nach Gewicht des Verdickungsmittels, basierend auf dem Gewicht des Produkts, umfassen. Das Produkt kann ferner von 0,5% bis 50% nach Gewicht, vorzugsweise 1% bis 30%, bevorzugter von 5 bis 20% nach Gewicht, basierend auf dem Gewicht des Produkts, von einem oder mehreren essbaren Salzen umfassen. Bevorzugte essbare Salze sind Natriumchlorid oder Kaliumchlorid. Das Produkt kann ferner von 0,1 bis 10% nach Gewicht, basierend auf dem Gewicht des Produkts, an Emulgatoren umfassen. Geeignete Produkte sind wie bereits oben beschrieben.
  • Die Erfindung wird durch Beispiele weiter veranschaulicht.
  • ABKÜRZUNGEN
    • „Veg" kennzeichnet: Gemüse
    • „HB" und „hb" kennzeichnen: Heißbruch, „CB" und „cb" kennzeichnen: Kaltbruch
    • „PME" steht für Pektinmethylesterase
  • Eine Zahl in Kombination mit HB, hb, CB, cb kennzeichnet die Gewichtsprozente der HB/CB-Gemische. Zum Beispiel kennzeichnet 40CB/60HB-Zwiebel ein Zwiebelgemisch, welches 40 Gew.-% Kaltbruch-Zwiebeln und 60 Gew.-% Heißbruch-Zwiebeln umfasst. Die Gewichtsprozente basieren auf dem Gewicht des Gemisches, sofern nicht anders angezeigt.
  • BESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • 1:
  • 1 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 6 (Stevens-Werte von verschiedenen Zwiebelpürees). Die Y-Achse zeigt den Stevens- Wert in g an. Die X-Achse zeigt die Zusammensetzung der verwendeten Zwiebelpürees an.
  • 2:
  • 2 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 7 (Stevens-Werte von verschiedenen Karotten-, Sellerie-, Knollensellerie- und Zwiebelpürees). Die Y-Achse zeigt den Stevens-Wert in g an. Die X-Achse zeigt die Zusammensetzung des verwendeten Pürees an. „Veg" steht für Gemüse und bezeichnet Karotten, Sellerie beziehungsweise Knollensellerie.
  • 3:
  • 3 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 8 (Veränderungen der Viskosität einer Musterzusammensetzung nach der Zugabe eines 60HB/40CB Zwiebelpürees (linke Säule) und nach der Zugabe eines 1000B Zwiebelpürees (rechte Säule). Die Y-Achse zeigt die Viskosität in Pa·s an.
  • 4:
  • 4 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 9 (Elastizitätsmodul von gefriergetrockneten Zwiebelpürees). Die Y-Achse zeigt den Elastizitätsmodul in Pa an und die X-Achse die Zeit, welche nach der Zugabe von Wasser in Minuten vergangen ist.
  • 5:
  • 5 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 10 (Elastizitätsmodul von verschiedenen Orangenpürees) Die Y-Achse zeigt den Elastizitätsmodul in Pa an und die X-Achse zeigt die Frequenz in Hz an. CB zeigt ein 100 Kaltbruch-Orangenpüree an, HB zeigt ein 100 Heißbruch-Orangenpüree an und 40CB:60HB zeigt ein Püree von 40% nach Gewicht Kaltbruch-Orangen und 60% nach Gewicht Heißbruch-Orangen an.
  • 6:
  • 6 zeigt die Ergebnisse von Beispiel 11 (Stevens-Werte von verschiedenen Bananenpürees). Die Y-Achse zeigt den Stevens-Wert in g an und die X-Achse zeigt die Zusammensetzung des Bananenpürees an.
  • Messung der Viskosität:
  • Viskositätsmessungen wurden bei 20°C durchgeführt unter Verwendung eines Physica Rheometers, Rheolab MC-1,Z-3 „Cup and Bob" Geometrie wurde verwendet. Die Proben wurden bei der Messtemperatur unter Verwendung eines Wasserbads vor Einführung des Messkopfs äquilibriert. Die Fließkurvenbedingungen für alle Proben waren wie folgt:
    • a) Aufsteigende Schergeschwindigkeit Sweep 0-600 reziproke Sekunden über einen Zeitraum von 3 Minuten
    • b) Absteigende Schergeschwindigkeit Sweep von 600-0 reziproke Sekunden über einen Zeitraum von 3 Minuten
  • Die Viskosität in Pa·s bei 50 reziproken Sekunden wurde aus der Aufwärts-Fließkurve bestimmt.
  • „Time-Sweep"-Messungen:
  • Kleindeformation-Rheologie: 2 g Püree wurden zwischen parallele Platten mit 4 cm Durchmesser auf Carrimed platziert. Time-Sweep Messungen wurden bei 1 Pa Spannung bei 30°C durchgeführt sofern nicht anders bestimmt. Die verwendete Frequenz war 1 Hz, sofern nicht anders bestimmt. Elastizitätsmodul-Parameter wurden zum Vergleich verwendet. Alle Proben wurden mit Mineralöl versiegelt, um Austrocknung oder Wasseraustausch zu vermeiden.
  • Messung von Stevens-Werten:
  • Die maximale Penetrationskraft wurde durch einen LFRA Stevens Analyser gemessen. Die Penetrationsdistanz betrug 10 mm, die Geschwindigkeit 1 mm/s und eine Gelsonde von 10 mm Durchmesser wurde verwendet.
  • Messungen der PME-Aktivität:
  • Das Früchte/Gemüse-Extrakt wird durch Zerhacken und Vermischen der Früchte/Gemüse in einem Kenwood Food Processor in gekühlter 1M Natriumchloridlösung (1 ml NaCl-Lösung pro 1 g Gemüse/Frucht) für 20 Minuten bei Höchstgeschwindigkeit hergestellt. Das Gemisch wird unter Verwendung eines obenliegenden Rührers für 30 Minuten bei 4°C gerührt, wonach das Gemisch durch ein Miracloth durchgeseiht wird. Die gesammelte Flüssigkeit wird bei 20°C für 30 Minuten bei 13000 U/Min. zentrifugiert. Der Flüssigkeitsüberstand wird bei –20°C vor der Verwendung gelagert.
  • Eine 1% Gew./Vol. Pektin-Standardlösung wird durch langsames Zugeben von Pektin (Sigma Apfel Pektin, DE 60) zu einer 0,2M Natriumchloridlösung und Wirbelmischung bis vollständige Auflösung erreicht ist hergestellt. Die Lösung wird dann unter Verwendung einer 1M Natriumhydroxidlösung auf pH 6,0 gebracht.
  • Die PME-Aktivität des Gemüse/Frucht-Extrakts wird durch Überwachen des Verbrauchs von 0,01M NaOH gemessen, um pH 6,0 in einem pH-Stat, verbunden mit einem Autotritor (Radiometer) bei Zugabe von 1 ml eines Gemüse/Frucht-Extrakts zu 19 ml eines 1% Gew./Vol. Pektin Standards bei 30°C beizubehalten. von der Menge an NaOH, verbraucht über einen Zeitraum von 15 Minuten, wird die PME-Aktivität als μmol COO-/ml/Min. ausgedrückt.
  • Beispiel 1: Herstellung von PME-deaktivierten Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Knollensellerie (erste Portion) durch ein Heißbruchverfahren:
  • Das Gemüse wird falls notwendig geschält, in Hälften geschnitten, in eine Pyrex-Schale platziert und mit Frischhaltefolie bedeckt. Die Gemüsehälften werden dann in einer Merrychef 1925 Watt Mikrowelle für 1,5 Minuten erhitzt. Die Temperatur des Gemüses war 90°C beim Ausgang aus der Mikrowelle wie durch ein Thermopaar gemessen. Die Gewichte vor und nach der Mikrowellenerhitzung wurden aufgezeichnet. Das erhitzte Gemüse wurden in einen Kunststoffbecher übertragen. Es wurde entionisiertes Wasser zugegeben, um die Abdampfungsverluste wettzumachen. Das Material wurde dann in einen Kenwood Food Processor platziert, maximale Einstellung für 10 Minuten, um ein Heißbruch-Zwiebelpüree herzustellen. Der Brix-Wert des erhaltenen Pürees war zwischen 5 und 15°.
  • Beispiel 2: Herstellung von nicht-PME-deaktivierten Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Knollensellerie (zweite Portion gemäß der Erfindung) durch ein Kaltbruchverfahren:
  • Das Gemüse wurde falls nötig geschält, grob gehackt, in eine Pyrex-Schale platziert und mit Frischhaltefolie bedeckt. Das gehackte Gemüse wurden dann in einer Merrychef 1925 Watt Mikrowelle für 30 Sekunden erhitzt. Die Temperatur des Gemüses betrug 40°C beim Ausgang aus der Mikrowelle wie durch ein Thermopaar gemessen. Das Gemüse wurde in einen Kunststoffbecher übertragen. Das Verfahren wurde wiederholt, bis annähernd 1000 g Material hergestellt worden waren. Eine 1% Gew./Gew. NaCl-Lösung wurde zu dem eher trockenen Gemüse Karotten und Sellerie in einer Menge von 1 ml Lösung pro 1 g Gemüsematerial zugegeben. Das Gemüse wurde dann in einen Kenwood Food Processor platziert, maximale Einstellung für 10 Minuten, um ein Kaltbruch Zwiebel-, Karotten-Sellerie-, und Knollenselleriepuree herzustellen. Der Brix-Wert der Pürees war zwischen 5 und 415°.
  • Beispiel 3: Herstellung eines Gemüsegemisches, umfassend PME-deaktivierte und nicht-deaktivierte Zwiebeln:
  • Die PME-deaktivierten und nicht-deaktivierten HB- und CB-Zwiebeln, erhalten wie oben beschrieben, wurden in den gewünschten Gewichtsverhältnissen zusammengemischt und von Hand gemischt, um ein homogenes Gemisch zu bilden. Das Gemisch wurde bei 5°C gelagert.
  • Beispiel 4: Herstellung von Gemüsegemischen aus HB- und CB-Karotten, Sellerie und Knollensellerie
  • Gemische aus dem HB- und CB-Gemüse wie in Beispiel 2 beschrieben wurden in den gewünschten Gewichtsverhältnissen wie in Beispiel 3 beschrieben vereinigt. Die sich ergebenden Pürees hatten Brix-Werte zwischen 5° und 15°.
  • Beispiel 5: Herstellung von HB/CB-Bananen- und HB/CB-Orangenpürees
  • Eine erste Portion Bananen wurde durch Schälen der Bananen, ihr Zerhacken in annähernd 5 mm Ringe und ihr Platzieren in eine Pyrex-Schale hergestellt, welche dann mit Frischhaltefolie bedeckt wurde. Die Bananenstücke wurden durch ihr Erhitzen in einem Merrychef 1925 Watt Mikrowellenofen für 1 Minute PME-deaktiviert. Die Temperatur der Bananenstücke betrug etwa 90°C bei Ausgang aus dem Mikrowellenofen. Das Gewicht der Bananenstücke wurde vor und nach dem Mikrowellenschritt aufgezeichnet und Verdampfungsverluste von Wasser wurden durch Zugeben von entionisiertem Wasser angepasst. Das Bananenmaterial wurde dann in einen Kenwood Food Processor bei maximaler Einstellung für drei Minuten platziert. Der Brix-Wert des sich ergebenden Heißbruch-Bananenpürees war 24°.
  • Die zweite Portion wurde durch Schälen von Bananen, ihr Hacken in 5 mm Ringe und Platzieren der Ringe für drei Minuten in einen Kenwood Food Processor bei maximaler Einstellung für 3 Minuten hergestellt. Das so erhaltene Kaltbruch-Bananenpüree hatte einen Brix-Wert von 23°. Die beiden Bananenportionen wurden im gewünschten Gewichtsverhältnis vereinigt und durch Mischen homogenisiert.
  • Die HB/CB-Orangengemische wurden wie oben für die Bananengemische beschrieben hergestellt, außer dass die Orangen statt in Ringe in 5 mm Stücke geschnitten wurden, nachdem sie geschält worden waren. Die Brix-Werte der Orangenpürees waren um 24°.
  • Beispiel 6: Erhöhte Dicke von CB/HB-Zwiebelpürees
  • Beispiel 6 zeigt die erhöhte Dicke eines Zwiebelpürees, welches eine erste Portion von PME-deaktiviertem (Heißbruch, HB) und eine zweite Portion von nicht-PME-deaktiviertem (Kaltbruch, CB) Gemüse im Vergleich zu Zwiebelpürees umfasst, welche nur PME-deaktivierte (Heißbruch, HB) oder nicht-PME-deaktivierte (Kaltbruch, CB) Zwiebeln umfassen. HB-, CB-, und HB/CB-Zwiebelpürees mit unterschiedlichem HB zu CB Gewichtsverhältnis wie in 1 angezeigt wurden wie oben beschrieben hergestellt und über Nacht in einem Kühlschrank bei 5°C gelagert. Am nächsten Tag wurde die Dicke der Zusammensetzungen als Stevens-Werte gemessen. Die Ergebnisse werden in 1 gezeigt.
  • Beispiel 7: Erhöhte Dicke von HB/CB-Gemüsepürees
  • Beispiel 7 zeigt die erhöhte Dicke von verschiedenen Gemüsegemischen, welche eine erste Portion PME-deaktiviertem (Heißbruch, HB) Gemüse und eine zweite Portion von nicht-PME-deaktiviertem (Kaltbruch, CB) Gemüse umfassen, verglichen mit Gemüsepürees, welche nur PME-deaktiviertes (Heißbruch, HB) oder nicht-PME-deaktiviertes (Kaltbruch, CB) Gemüse umfassen.
  • HB-, CB- und HB/CB-Gemische aus Karotten, Sellerie und Knollensellerie mit unterschiedlichen Gewichtsverhältnissen von PME-deaktiviertem und nicht-PME-deaktiviertem Gemüse wie in 2 angezeigt wurden auf die gleiche Weise wie für die Zwiebeln beschrieben hergestellt. Die Konsistenz der Pürees wird durch den Stevens-Wert angezeigt. Die Ergebnisse werden in 2 gezeigt.
  • Beispiel 8: Verdickung von Musterzusammensetzungen
  • Beispiel 8 zeigt die Verdickungseigenschaften eines Zwiebelgemisches gemäß der Erfindung, welches PME-deaktivierte (Heißbruch, HB) Zwiebeln und nicht-PME-deaktivierte (Kaltbruch, CB) Zwiebeln verglichen mit einem Zwiebelpüree zeigt, welches nur Kaltbruch-Zwiebeln umfasst. Zwei essbare Musterzusammensetzungen wurden durch Mischen der in Tabelle 1 aufgelisteten Inhaltsstoffe und Rühren hergestellt. Zu einer der Musterzusammensetzungen wurden 11 Gew.-% (basierend auf dem Gewicht der Musterzusammensetzung) eines 40CB/60HB Zwiebelgemisches unter Rühren zugegeben. Zur anderen Musterzusammensetzung wurden 11 Gew.-% (basierend auf dem Gewicht der Musterzusammensetzung) eines Kaltbruch-Zwiebel (1000B) Gemisches unter Rühren zugegeben. Die Viskosität von beiden Gemischen wurde nach 24 Stunden Lagerung bei 25°C gemessen. Die Ergebnisse werden in 3 gezeigt.
  • Tabelle 1: Inhaltsstoffe der Musterzusammensetzung
    Figure 00160001
  • Beispiel 9: Wiederbefeuchtung von gefriergetrockneten Pürees
  • Beispiel 9 zeigt die Verdickung eines gefriergetrockneten 60HB/40CB Zwiebelgemisches nach Wiederbefeuchtung mit Wasser bei Raumtemperatur und mit Wasser nahe dem Siedepunkt (95°C). Das Zwiebelgemisch wurde in einem Aceton-festen CO2-Gemisch gefroren und dann in einem Virtis Freezemobile 25EL Gefriertrockner gefriergetrocknet. Wasser bei Raumtemperatur und Wasser bei 95°C wurden über Aliquoten des gefriergetrockneten Zwiebelgemisches gegossen und die Elastizitätsmodule wurden durch Time-Sweep Versuche gemessen. Die Ergebnisse werden in 4 gezeigt.
  • Beispiel 10: HB/CB-Orangenpürees
  • Orangengemische mit verschiedenen Zusammensetzungen (nur HB, nur CB und 40CB/60HB) wurden wie im Abschnitt zu Verfahren beschrieben hergestellt und Time-Sweep Messungen wurden durchgeführt und die Elastizitätsmodule gemessen. Die Ergebnisse werden in 5 gezeigt und wie gesehen werden kann zeigte das (40CB/60HB)-Orangengemisch viel höhere Elastizitätsmodulen als die HB- oder CB-Orangengemische.
  • Beispiel 11: HB/CB-Bananenpürees
  • Bananengemische mit verschiedenen Zusammensetzungen wie in 6 angezeigt wurden wie in dem Abschnitt zu Verfahren beschrieben hergestellt und ihre Stevens-Werte wurden gemessen. Die Ergebnisse werden in 6 gezeigt und zeigten die erhöhte Konsistenz von Heißbruch/Kaltbruch-Pürees verglichen mit nur Heißbruch oder nur Kaltbruch Pürees.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Verdicken eines flüssigen oder gießbaren Produkts, umfassend die Schritte: i) Herstellen einer ersten und einer zweiten Portion von einer oder mehreren Pektinmethylesterase (PME) umfassenden Früchte oder Gemüse; ii) PME-Deaktivieren der ersten Portion; iii) Vereinigen der ersten und der zweiten Portion in einem Gewichtsverhältnis von 1:9 bis 9:1, um ein Frucht- oder Gemüsegemisch zu bilden; iv) Einschließen des Frucht- oder Gemüsegemisches in das zu verdickende Produkt, worin die Früchte oder das Gemüse bei einem oder mehreren von Schritten i)-iii) zerkleinert werden und worin die Früchte ausgewählt werden aus Bananen, Äpfeln, Orangen, Ananas, essbaren Beeren, Kirschen oder Gemischen daraus, und worin das Gemüse ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Wurzelgemüse, Stängelgemüse, Blattstielgemüse, Zwiebelgemüse, Gemüse aus unreifer Blüte, Blattgemüse, Knollengemüse, Knospengemüse und Samengemüse und Gemischen daraus.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die erste und die zweite Portion in einem Gewichtsverhältnis von 2:8 bis 8:2 vereinigt werden.
  3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, worin die erste und die zweite Portion von der gleichen Gemüse- oder Fruchtart sind.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die PME-Deaktivierung von Schritt (ii) durch ein Heißbruchverfahren durchgeführt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Frucht- oder Gemüsegemisch in einer Menge von 0,5 bis 80% nach Gewicht, basierend auf der Menge des Produkts, in das Produkt eingeschlossen wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Produkt ein Nahrungsmittelprodukt ist.
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