DE602004009393T2 - Zubereitung, enthaltend Gemüse aus der Gattung capsicum, und Verfahren für deren Herstellung - Google Patents

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Description

  • Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine essbare Zusammensetzung, welche Gemüse der Gattung Capsicum umfasst, und insbesondere Zusammensetzungen, welche einen guten Geschmack und beträchtlichen Vitamin C Gehalt haben sollten, und das Verfahren zum Herstellen der selbigen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es gibt einen gegenwärtigen Trend bei Konsumenten für gesündere, gut schmeckende Nahrungsmittel, insbesondere in der entwickelten Welt. Vorzugsweise sollten solche Nahrungsmittelzusammensetzungen eine beträchtliche Menge an Gemüse und/oder Obst und/oder einen hohen Gehalt an gesunden Bestandteilen (Vitaminen, Antioxidantien usw.) aus solchem Obst/Gemüse enthalten.
  • Es ist bekannt, dass Gemüse der Gattung Capsicum eine beträchtliche Menge an gesunden Bestandteilen (Vitaminen, Antioxidantien usw.) enthalten. Beispiele für Gemüse der Gattung Capsicum sind Pfeffer, süße Paprika, Glockenpaprika (z. B. rot, gelb, grün und schwarz), türkische längliche Paprika usw. Für einige Anwendungen können solche Gemüse zum weiteren Verarbeiten in Nahrungsmittel oder für Anwendung in Trockenprodukten zu voluminös sein.
  • Der Derwent-Abstrakt von KR 8905256 offenbart ein Verfahren für die Herstellung einer Paste aus rotem Paprika, welches Verfahren umfasst:
    • – Verbrühen von rohem roten Paprika in kochendem Wasser (85–100°C) für 4–8 Minuten und Abkühlen
    • – Zerschneiden und Mischen
    • – Zugeben von Zell-durchbrechendem Enzympräparat, zusammengesetzt aus Pektinase, Cellulase und Hemicellulase usw., hergestellt durch Aspergillus niger, und Inkubieren
    • – Entfernen der Haut des oben behandelten roten Paprika durch Brei-Nachbereiter
    • – Erwärmen auf 90–100°C für 1–5 Minuten
    • – Konzentrieren durch gewöhnliches Verfahren.
  • US 3,615,721 offenbart Behandeln von Gemüse- und Fruchtmaterial mit Enzymen mit Cellulase-, Hemicellulase- und Pektinase-Wirksamkeit, mechanisches Behandeln des Materials, um eine Aufschlämmung oder Paste zu bilden, gefolgt von Formen und Trocknen des Materials.
  • Ade-Omowaye, B. I. O. et al. „The use of pulsed electric fields in producing juice from paprika (Capsicum annuum L.)", Journal of food processing preservation, Vol. 25, 2001, S. 353–365 beschreibt die Auswirkung von gepulstem elektrischen Feld auf Ausbeute und einige Qualitätsparameter von Saft aus Paprika, verglichen mit den Ergebnissen von Saft, erhalten aus enzymatisch behandeltem oder unbehandeltem Paprikabrei.
  • Derwent-Abstrakt XP-002276956 von koreanischer Patentanmeldung KR8905256A im Namen von Lee, H. J. und Sin, J. I. „Red pepper paste preparation by scalding raw pepper, cutting and mixing and addition of enzyme, skin removal and concentration", 20. Dezember 1989, beschreibt die Herstellung von Paste aus rotem Paprika, umfassend die Schritte: (a) Verbrühen von rohem roten Paprika in kochendem Wasser (85–100°C) für 4–8 Minuten und Kühlen; (b) Zerschneiden des gekühlten roten Paprikas und Mischen in einem Hochgeschwindigkeitsmischwerk; (c) Zugeben von Zell-durchbrechendem Enzym, zusammengesetzt aus Pektinase, Cellulose, und Inkubieren des Enzym enthaltenden Gemisches bei 40–55°C für 6–120 Minuten; (d) Entfernen der Haut von obigem behandelten roten Paprika durch Brei-Nachbereiter und Erwärmen bei 90–100°C für 1–5 Minuten; (e) Konzentrieren des Gemisches durch das gewöhnliche Verfahren.
  • Ramesh, M. N. et al., „Microwave blanching of vegetables", Journal of Food Science, Vol. 67, Nr. 1, 2002, S. 390–398, beschreibt einen Vergleich zwischen der Wirkung von Blanchieren in Wasser und Verwenden gepulster Mikrowelle bei 96 +/– 2°C auf die Gemüse Spinat, Karotte und Glockenpaprika. Im Allgemeinen konnte geschlossen werden, dass mit Mikrowellenenergie blanchierte Gemüse nahrhafter waren als jene, welche durch herkömmliches Blanchieren mit Wasser auf die gleiche Temperatur erwärmt wurden.
  • Somit gibt es einen Bedarf für ein Verfahren zum Erhalten von essbaren Zusammensetzungen, welche Gemüse der Gattung Capsicum in einer konzentrierten Form umfassen. Vorzugsweise sollten solche Zusammensetzungen reich an Vitaminen (insbesondere Vitamin C) und/oder Antioxidantien sein und einen guten Geschmack haben.
  • Bezüglich des Letzteren wurde gefunden, dass viele bestehende Konzentrate des Gemüses der Gattung Capsicum einen fermentierten und/oder bitteren Beigeschmack haben.
  • Bezüglich des Gehalts von Vitaminen und/oder Antioxidantien wurde gefunden, dass der Gehalt von Vitamin C in dem Konzentrat von Gemüsen der Gattung Capsicum ein Maßstab oder Indikator für den Gehalt von anderen Leckerbissen sein kann: Wenn die Menge an Vitamin C in solchen Produkten beträchtlich ist, ist die Menge an anderen Vitaminen und/oder Antioxidantien ebenfalls beträchtlich. Dies ist keine absolute und quantitative Korrelation, aber es ist ein Indikator, und da Vitamin C Gehalte ziemlich leicht zu messen sind, aber Gehalte von anderen Vitaminen und/oder Antioxidantien nicht, ist die Menge an Vitamin C in einem Präparat, welches konzentrierte Gemüse der Gattung Capsicum umfasst, eine praktische Indikation der Gesamtmenge an Vitaminen und/oder Antioxidantien, welche im Vergleich zu frisch nach Verarbeiten des Gemüses beibehalten werden. Dies ist wichtig, da bestimmte Schritte beim Verarbeiten und Konzentrieren von Gemüse der Gattung Capsicum eine negative Wirkung auf Vitamin- und/oder Antioxidans-Gehalte haben können.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist nun gefunden worden, dass die obigen Ziele mindestens teilweise durch ein Verfahren zum Herstellen einer Zusammensetzung erreicht werden können, welches Gemüse der Gattung Capsicum umfasst, welches Verfahren die Schritte umfasst:
    • (a) Zerkleinern der Gemüse,
    • (b) Unterwerfen der zerkleinerten Gemüse unter eine Enzymbehandlung mit einem Pektinase-Enzympräparat,
    • (c) Konzentrieren der mit Enzym behandelten zerkleinerten Gemüse,
    wobei die Gemüse vor, während oder nach besagtem Zerkleinerungsschritt einer Trocken-Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mindestens 80°C unterworfen werden, wobei besagte Trocken-Wärmebehandlung eine Temperatur von mindestens 120°C, bevorzugter mindestens 150°C hat.
  • In dem obigen wurde gefunden, dass der durch Verfahren nach Stand der Technik gefundene fermentierte Beigeschmack weitgehend verringert war, wenn vor der Enzymbehandlung die Gemüse, zerkleinert oder nicht, einer Trocken-Wärmebehandlung von mindestens 80°C unterworfen werden. Überraschend wurde ebenfalls gefunden, dass solch eine Trocken-Wärmebehandlung zu einem erhöhten Grad an Vitamin C in dem sich ergebenden Produkt führen kann. Solche Trocken-Wärmebehandlung kann durch z. B. Kontakt-, Konvektions- oder Bestrahlungswärme erreicht werden, oder Kombinationen davon. Solches kann durch Mittel wie nach Stand der Technik der Lebensmittelverarbeitung bekannt erreicht werden, z. B. durch Rösten oder Grillen. Besagte Trocken-Wärmebehandlung hat eine Temperatur von mindestens 120°C, bevorzugter mindestens 150°C und geeigneterweise eine Temperatur unter 250°C, z. B. 150–250°C oder 200–250°C. Besagte Trocken-Wärmebehandlung kann auf das ganze, unzerkleinerte Gemüse angewendet werden, oder auf das zerkleinerte Gemüse, oder während Zerkleinerung.
  • Enzyme werden üblicherweise als „Cocktails" von mehreren Wirksamkeiten statt einer einzelnen enzymatischen Wirksamkeit angeboten. Jedoch können in vielen Fällen die unterschiedlichen Enzymwirksamkeiten noch auf die gleiche Zusammensetzung wirken, da die Zusammensetzung eine komplexe chemische Struktur mit verschiedenen Arten von chemischen Bindungen haben kann, welche unterschiedliche Enzymwirksamkeiten für den Abbau erfordern. Ein Beispiel hierfür sind Enzym-Cocktails wie als „Pektinase" angeboten. Solche eine Pektinase-Zusammensetzung enthält häufig eine oder mehrere der folgenden Wirksamkeiten: Polygalacturonase, Pektinlysase, Pektinmethylesterase. Pektinasepräparate werden häufig in der Fruchtsaftverarbeitung verwendet. Es wird in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass das verwendete Enzympräparat mindestens eine dieser drei erwähnten Wirksamkeiten, vorzugsweise zwei, bevorzugter alle drei enthält.
  • Obwohl Polygalacturonase der übliche Name ist, ist der systematische Name Poly(1,4-α-D-galacturonid-glycanohydrolase. Die Umsetzung, auf die es wirkt, ist zufällige Hydrolyse von 1,4-α-D-galactosiduronischen Verbindungen in Pektat und anderen Galacturonanen. Andere Namen, welche für solche Enzymwirksamkeit verwendet werden, sind (Pektin)-Endopolygalacturonase, Pektingalacturonase, Endopolygalacturonase, Poly-α-1,4-galacturonid-glycanohydrolase, Endogalacturonase oder Endo-D-galacturonase.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • In dem obigen Verfahren wird es bevorzugt, dass die Enzymbehandlung für 10 Minuten–24 Stunden, vorzugsweise für 30 Minuten–2 Stunden bewirkt wird. Eine geeignete Temperatur zum Bewirken der Enzymbehandlung der zerkleinerten Gemüse ist 20–75°C, vorzugsweise 40–60°C. Nach der Enzymbehandlung wird das Enzym vorzugsweise inaktiviert, z. B. durch Unterwerfen unter eine Temperatur, welche hoch genug ist, z. B. durch Erwärmen auf mindestens 75°C, vorzugsweise mindestens 80°C für mindestens 1 Minute.
  • In dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Enzymbehandlung vorzugsweise auf fein zerkleinertes Gemüsematerial angewendet, vorzugsweise ist die Zerkleinerung so, dass das Material die Form eines Pürees hat.
  • Die Konzentration des Enzym-behandelten Materials wird vorzugsweise zu einem Ausmaß durchgeführt, um ein Produkt (z. B. Konzentrat oder Püree) von mindestens 15°Brix, vorzugsweise mindestens 20°Brix oder sogar über 40°Brix (wobei das Letztere typischer für Püree ist) zu ergeben. Die Konzentration selbst kann durch herkömmliche Mittel durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann die Konzentration Trocknen des Produkts einbeziehen, um ein trockenes Glockenpaprikamaterial zu ergeben. Das Trocknen kann durch nach Stand der Technik bekannte Techniken durchgeführt werden, üblicherweise unter Einbeziehung eines Trägermaterials (z. B. 10–90 Gew.-%, basierend auf der Endzusammensetzung), z. B. Maltodextrin.
  • In noch einer weiteren Verbesserung des Verfahrens gemäß der Erfindung umfasst das Verfahren ferner einen Schritt zum Entfernen der Schale von dem Gemüse, insbesondere dem Gemüse der Gattung Capsicum. Dies kann besonders gut erreicht werden, wenn die Gemüse geröstet werden. Im Fall eines Püree-Präparats kann die Schale durch eine Siebvorrichtung abgetrennt werden, für die Saftverarbeitung kann eine klassische Fest-Flüssig-Trennung durchgeführt werden (Dekantierapparat oder Filterpresse), um die Schale zu entfernen.
  • Es wird in der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Gemüse, welche dem Verfahren wie dargelegt unterworfen werden, mindestens 50% Frischgewicht, vorzugsweise mindestens 70% Frischgewicht, insbesondere bevorzugt 100% Frischgewicht von Gemüse der Gattung Capsicum umfassen. Im Fall von weniger als 100% Capsicum sind andere Gemüse, die vorhanden sein können (also 50 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 30 Gew.-% oder weniger) Auberginen, Zucchini, Tomaten, Karotten, Zwiebeln. Diese Gemüse können wie frisch oder gefroren angewendet werden und werden vorzugsweise durch eine Trocken-Wärmebehandlung vorbehandelt. Bevorzugte Gemüse der Gattung Capsicum in dem vorliegenden Verfah ren sind Glockenpaprika und insbesondere die roten, orangen oder gelben Versionen.
  • Der Vitamin C Gehalt von frischem roten Glockenpaprika ist annähernd 140 mg/100 g Frischgewicht. Die antioxidative Wirksamkeit ist annähernd 12 mmol/l (bei 7°Brix). Dieser Grad ist unter den höchsten für Gemüse gefundenen. Die antioxidative Wirksamkeit wird durch die sogenannte TEAC (Trolox Equivalent Antioxidant Capacity) gemessen. Kommerzielle Glockenpaprikapräparate (in Dosen) haben einen Vitamin C Gehalt von etwa 0–5 mg/100 g Frischgewicht und die antioxidative Wirksamkeit wurde als annähernd 3 mmol/l gefunden. Eine gefrorene kommerzielle Probe von rotem Glockenpaprika hat einen Vitamin C Gehalt von annähernd 34 mg/100 g Frischgewicht und eine TEAC von annähernd 6 mmol/l. Ein Glockenpaprika, welcher blanchiert ist und dann mit einem Enzym behandelt wird, wie in der vorliegenden Erfindung, hat einen Vitamin C Gehalt von etwa 90 mg/100 g Frischgewicht. Es wurde gefunden, dass bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der Glockenpaprika, welcher bei etwa 200°C geröstet/gegrillt (also Trockenhitze unterworfen) wird, und Enzymbehandlung gemäß der Erfindung, etwa 130 mg/100 g Frischgewicht Vitamin C hat.
  • In solchen Berechnungen wird die Menge an Vitamin C auf der Basis des Frischgewichts des Glockenpaprikas berechnet, der verwendet wurde, und ist so größtenteils von dem Konzentrationsschritt unabhängig. Falls die wie oben hergestellte (gegrillt, 200°C) Glockenpaprikazusammensetzung mit einem (Kohlenhydrat) Träger (Prozentsatz des Trägers in getrocknetem Produkt ist 35 Gew.-%) getrocknet wird (z. B. unter Vakuum), ist der Vitamin C Gehalt etwa 350 mg/100 g Produkt.
  • Somit betrifft die Erfindung ebenfalls eine pasteurisierte oder sterilisierte Zusammensetzung, welche nicht trocken ist, von verarbeitetem Gemüse der Gattung Capsicum, wobei die Zusammensetzung einen Vitamin C Gehalt von 100–500 (vorzugsweise 100–400) mg pro 100 g hat, wie an dem frischen Glockenpaprika berechnet. Vorzugsweise ist solch eine Zusammensetzung lagerstabil. Vorzugsweise hat sie eine TEAC von mindestens 8 mmol/l, bevorzugter mindestens 9 mmol/l.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung (in Form von Pulver oder Teilchen) von trockenem Gemüse der Gattung Capsicum mit einem Vitamin C Gehalt von 100–1000 mg (vorzugsweise 200–700)/100 g Trockenpulvergewicht.
  • In dem Obigen sind die Gemüse der Gattung Capsicum vorzugsweise Glockenpaprika und vorzugsweise die rot-, orange- oder gelbfarbigen.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1a (Konzentrate und getrocknetes Produkt, frischer Glockenpaprika)
  • Frischer roter Glockenpaprika wurde gereinigt und halbiert und Konvektionserwärmung für 20 Minuten, 220°C unterworfen. Danach wurde die Haut geschält und die sich ergebenden geschälten Hälften wurden in einem Schneideapparat püriert. Das Glockenpaprikapüree wurde für 2 Stunden und 47°C enzymatischer Mazerierung mit 1 mg/kg Fructozyme (Erbsloeh) Enzympräparat (Pektinase-, Arabinase-, Cellulase- und Hemicellulase-Wirksamkeit) unterworfen. Das mazerierte Präparat wurde zu einem Saft gepresst und die Enzymwirksamkeit wurde durch kurzes Erwärmen auf 80°C für 2 Minuten inaktiviert. Dieses Konzentrat enthielt etwa 125 mg Vitamin C pro 100 g Frischgewicht. Die Saftausbeute vor Konzentration war etwa 85% mit hervorragendem Geschmack.
  • Der Saft wurde durch Eindampfen auf etwa 66°Brix konzentriert. Ein Vitamin C Gehalt von etwa 570 mg/100 g Produkt konnte in diesem Präparat gemessen werden.
  • Das Konzentrat wurde unter Vakuum mit Maltodextrin als Träger (Trägergehalt im Endprodukt: 35 Gew.-%) getrocknet. Der Vitamin C Gehalt des Trockenpulvers war 350 mg/100 g.
  • Beispiel 1b (Konzentrat, frischer Glockenpaprika)
  • Das Verfahren wie oben, außer für die Konzentrations- und Trockenschritte, wurde mit Glockenpaprika wiederholt, welche unterschiedlichen Erwärmungsschritten unterworfen wurden, und die Saftausbeute, Geschmack und Vitamin C Gehalt wurden bestimmt. Die Ergebnisse werden in der Tabelle unten dargelegt. Frischer Glockenpaprika enthielt etwa 137 mg/100 g Frischgewicht Vitamin C.
    Erwärmungsverfahren Saftausbeute (%) Sensorik Vitamin C mg/100 g Frischgewicht
    b: Grill (20 Min./220°C) 85 Leicht gerösteter Geschmack, kein gekochter oder fermentierter Beigeschmack 125
  • Beispiel 2 (Püree und getrocknetes Produkt, gefrorener gegrillter Glockenpaprika)
  • Das Püree wurde aus kommerziell erhältlichen, aufgetauten, vorbehandelten gegrillten Stücken von rotem Glockenpaprika hergestellt, welche geschnitten und mit einem Mixer homogenisiert wurden. Dann wurden Enzyme 1 mg/kg Rohament PL (Ab Enzymes) und 1 mg/kg Fructozyme Citrus cloudy (Erbsloeh) beide unter Verwendung einer Wasser-Löscheinrichtung in den Schlamm zugegeben. Die Umsetzungszeit betrug 2 Stunden. Vor Inaktivierung von Enzymen (80°C, 2 Min.) wurde die Probe durch ein Sieb (Masche 0,5 mm) püriert. Der Vitamin C Gehalt des Pürees war 107 mg/100 g Frischgewicht und die antioxidative Wirksamkeit ist annähernd 12 mmol/l. Der Geschmack des Pürees war gut.
  • Das Püree wie oben erhalten wurde unter Vakuum zu 30°Brix konzentriert (Vitamin C Gehalt etwa 250 mg/100 g Produkt). Der Geschmack dieses konzentrierten Pürees war ebenfalls gut.
  • Das Püreekonzentrat wurde durch Vakuumtrocknen an Maltodextrin als Träger (Maltodextringehalt im Endprodukt: etwa 35 Gew.-%) getrocknet. Der Vitamin C Gehalt des Trockenpulvers war etwa 175 mg/100 g getrocknetes Produkt.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Zusammensetzung umfassend Gemüse der Gattung Capsicum, welches Verfahren die Schritte umfasst: (a) Zerkleinern der Gemüse, (b) Unterwerfen der zerkleinerten Gemüse unter eine Enzymbehandlung mit einem Pektinase-Enzympräparat, (c) Konzentrieren der mit Enzym behandelten zerkleinerten Gemüse, wobei die Gemüse während oder nach besagtem Zerkleinerungsschritt einer Trocken-Wärmebehandlung unterworfen werden, wobei besagte Trocken-Wärmebehandlung eine Temperatur von mindestens 120°C, bevorzugter mindestens 150°C hat.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, worin die Trocken-Wärmebehandlung durch Kontakt-, Konvektions- oder Bestrahlungswärme oder Kombinationen davon erreicht wird.
  3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 oder 2, worin die Trocken-Wärmebehandlung Rösten und/oder Grillen umfasst.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1–3, worin das Pektinase-Enzympräparat eine oder mehrere der folgenden Wirksamkeiten umfasst: Polygalacturonase, Pektinlysase, Pektinmethylesterase.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1–4, worin die Enzymbehandlung für 10 Minuten–24 Stunden bewirkt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1–5, worin die Temperatur der zerkleinerten Gemüse, wenn sie der Enzymbehandlung unterworfen werden, 20–75°C ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1–6, welches ferner eine Inaktivierung des Enzyms durch Erwärmen auf mindestens 75°C, vorzugsweise mindestens 80°C für mindestens 1 Minute umfasst.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1–7, worin die Zerkleinerung in Schritt (a) so ist, dass sie zu einem Püree führt.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1–8, worin die Konzentration durchgeführt wird, um ein Produkt von mindestens 15°Brix, vorzugsweise mindestens 20°Brix zu ergeben.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 1–8, worin die Konzentration Trocknen des Produkts einbezieht.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 1–10, worin die Gemüse der Gattung Capsicum frische Gemüse sind.
  12. Verfahren gemäß Anspruch 1–11, welches ferner einen Schritt zum Entfernen der Schale von den Gemüsen umfasst.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 1–12, worin das Gemüse der Gattung Capsicum Glockenpaprika umfasst.
  14. Zusammensetzung von verarbeitenen Gemüsen der Gattung Capsicum mit einem Vitamin C Gehalt von 100–500 (vorzugsweise 100–400) mg pro 100 g wie am Gewicht von frischem Gemüse der Gattung Capsicum berechnet, wobei besagte Zusammensetzung pasteurisiert oder sterilisiert ist.
  15. Pulver oder Teilchen von trockenem Gemüse der Gattung Capsicum mit einem Vitamin C Gehalt von 100–1000 mg (vorzugsweise 200–700)/100 g Trockenpulvergewicht.
  16. Zusammensetzung wie Ansprüche 14–15, worin das Gemüse der Gattung Capsicum Glockenpaprika ist.
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