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Die
Erfindung hat ein Verfahren und eine Anlage zum Behandeln eines
Bandprodukts zur Aufgabe und gilt speziell für das Beizen eines Metallbands.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Herstellung eines Metallprodukts
eine so genannte „Warmerstellung" eines Rohprodukts
erfordert, das durch Kokillenguss oder Strangguss erzielt wird und
warm durch Schmieden und/oder Warmwalzen umgeformt wird. Das so
erstellte Produkt wird dann einer Kaltumformung unterzogen, die
verschiedene Schritte aufweist, die von der Beschaffenheit des Metalls und
der Qualität
des herzustellenden Produkts abhängen.
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In
dem Fall der Herstellung von Metallbändern, insbesondere von Stahl,
bildet sich während des
Abkühlens
eine mehr oder minder starke Schicht, die aus Oxiden besteht, die
durch eine entsprechende Behandlung eliminiert werden muss. Es ist
insbesondere vorteilhaft, ein chemisches Beizen auszuführen, indem
man das Band während
einer bestimmten Zeit in einem Behandlungsfluid, wie zum Beispiel
in einer Säure,
die die Oxide auflösen
und in ein Salz der Säure
umwandeln kann, verweilen lässt.
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Allgemein
erfolgt dieses Beizen, indem man das Band nacheinander in einem
oder mehreren Behältern,
die mit Säure
gefüllt
sind, ablaufen lässt.
Man kann daher die Behandlungszeit variieren, die von der eingetauchten
Länge und
der Ablaufgeschwindigkeit abhängt.
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Bei
einem alten Verfahren mit der Bezeichnung „Push-Pull", befindet sich der Beizbehälter zwischen
zwei Wicklern, jeweils einem zum Abwickeln einer Spule und zum Aufwickeln
dieser nach dem Ablaufen in den Behälter.
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Um
jedoch die Produktivität
zu steigern, ist es möglich,
die Behandlung mehrerer aufeinander folgender Spulen ununterbrochen
durchzuführen.
In diesem Fall wird am Ende des Abwickelns einer Spule deren Endteil,
das heißt
ihr stromabwärtiges
Ende in die Ablaufrichtung an dem Kopf einer neuen Spule befestigt,
die zu dem Behandlungsabschnitt angetrieben wird. Ebenso weist der
Ausfahrabschnitt Mittel zum Scheren des Bands auf, um das Ausfahren
der Spule am Ende des Aufwickelns und Einfügens auf dem Wickler des Kopfs
der darauf folgenden Spule zu erlauben. Man stellt daher ein ununterbrochenes Band
mit großer
Länge her,
das mit einer bestimmten Geschwindigkeit zwischen einem Abwickler,
der mit Mitteln zum Ersetzen einer Spule durch eine darauf folgende
versehen ist, und einem Aufwickler, der zu den Ausfahrmitteln der
aufgewickelten Spulen gehört,
abläuft.
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Eine
solche Anlage in ununterbrochener Linie weist daher in die Ablaufrichtung
mindestens drei aufeinander folgende Abschnitte auf, nämlich einen Zuführabschnitt,
einen Behandlungsabschnitt mit einem oder mehreren aufeinander folgenden
Behältern und
einen Ausfahrabschnitt.
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Es
ist jedoch erforderlich, das Ablaufen in den Zuführabschnitt anzuhalten, um
die Verbindung von zwei aufeinander folgenden Spulen durchzuführen, sowie
in dem Ausfahrabschnitt, um die aufgewickelte Spule auszufahren
und das darauf folgende Band auf dem Aufwickler einzuführen. Die
Effizienz des Beizens hängt
nun aber natürlich
von der Verweilzeit des Bands in den Behältern ab. Um ein homogenes
Beizen zu erzielen, muss man daher so weit wie möglich das Ablaufen des Bands
in den Behältern
während
der Anhaltezeit in dem Zuführabschnitt
oder in dem Ausfahrabschnitt fortsetzen.
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Die
kontinuierlichen Beizlinien müssen
daher mit Speichermitteln für
eine variable Bandlänge
ausgestattet sein, die es erlauben, im Voraus stromaufwärts des
Behandlungsabschnitts eine ausreichende Bandlänge zu speichern, um den Behandlungsabschnitt
während
der erforderlichen Haltezeit in dem Zuführabschnitt für das Verbinden
des Endteils einer Spule mit dem Kopf der darauf folgenden Spule
zu versorgen.
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Ebenso
muss das Band am Ende des Aufwickelns einer Spule abgeschnitten
werden, um das Ausfahren der aufgewickelten Spule zu erlauben, und
der so gebildete Bandkopf muss auf dem Wickler zum Aufwickeln der
darauf folgenden Spule eingeführt
werden. Während
der für
diese Operationen erforderlichen Anhaltezeit wird das Ablaufen des Bands
in den Beizbehältern
fortgesetzt, und die so erzeugte Bandlänge wird in einem Speicher
gespeichert, der stromaufwärts
des Ausfahrabschnitts angeordnet ist.
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Früher bestanden
die Speicher aus tiefen Gruben, in welchen man ein in die Grube
unter Einwirkung seines Eigengewichts hinab gehendes Band, das an
dem Ausgang zum Beispiel von Klemmwalzen gezogen wird, abwickelte.
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Der
Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Eingang und dem Ausgang
der Grube erlaubt es daher, die Länge der Schleife variieren
zu lassen und daher die Länge
an gespeichertem Band.
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In
bestimmten Fällen
ließ man
das Band sogar in überlagerten
Falten am Boden der Grube ansammeln, aber dabei ergeben sich starke
Reibungen und eine Beschädigungsgefahr,
die nur gelindert werden kann, indem die Grube mit Wasser gefüllt wird.
Um das zu vermeiden, ist es vorzuziehen, dass das Band im Inneren
der Grube eine einzige Schleife zwischen zwei Stützwalzen bildet. Die angesammelte
Bandlänge
hängt daher
von der Tiefe der Grube ab, kann aber erhöht werden, indem man mehrere aufeinander
folgende Gruben, „Schleifengruben" genannt, verwendet.
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Eine
solche Anordnung erfordert nur relativ einfache Zugsteuervorrichtungen,
kann aber nur in Anlagen mit kleiner oder mittlerer Kapazität und für Produkte
verwendet werden, die kein hohes Qualitätsniveau erfordern.
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Hingegen
ist es bei einer Anlage in ununterbrochener Linie erforderlich,
Speicher eines anderen Typs, die eine sehr große Aufnahmekapazität haben, zu
verwenden.
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Die
Behandlungsanlagen und insbesondere die Beizanlagen, die in ununterbrochener
Linie funktionieren, waren bisher nur für sehr große Produktionen vorgesehen,
die pro Jahr zum Beispiel 1 Million Tonnen überschreiten können.
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Da
die Spulen ein beschränktes
Gewicht in der Größenordnung
von etwa 20 Tonnen haben, müssen
diese ziemlich schnell aufeinander folgen, was häufige Stillstände des
Ablaufens erfordert, um stromaufwärts das Schweißen der
darauf folgenden Spule und stromabwärts das Ausfahren der aufgewickelten
Spule zu erlauben.
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Um
ferner eine große
Produktion zu erlauben, muss die Ablaufgeschwindigkeit ziemlich
groß sein,
und um eine ausreichende Verweilzeit zu erzielen, muss man die Länge des
Behandlungsabschnitts, der mehrere aufeinander folgende Behälter aufweist,
steigern.
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Es
ist daher nötig,
Speicher mit sehr großer Kapazität stromaufwärts und
stromabwärts
des Behandlungsabschnitts anzuordnen.
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Für eine Ablaufgeschwindigkeit
von zum Beispiel 250 m/Min. erfordert eine Anhaltezeit von 1,5 Minuten
für das
Ersetzen einer Spule eine Speicherkapazität von etwa 400 m.
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Derartige
Speicher sind gut bekannt und weisen im Allgemeinen eine Einheit
stationärer
Umlenkwalzen sowie eine Einheit beweglicher Walzen auf, die auf
einem Verschleifungsschlitten so montiert sind, dass sie mehrere übereinander
liegende Stränge
bilden, die in entgegengesetzte Richtungen ablaufen. Eine horizontale
Anordnung des Schlittens in die eine oder die andere Richtung erlaubt
es daher, die Bandlänge,
die auf den Walzen läuft,
zu erhöhen oder
zu verringern. Um jedoch die Berührung
zwischen zwei übereinander
liegenden Strängen
zu vermeiden, jeweils ein Vorlauf und ein Rücklauf, muss man zwischen diesen
eine Reihe von Trennarmen anordnen, die entlang des Verlaufs des
Verschleifungsschlittens verteilt sind und sich daher abspreizen
müssen,
um dessen Durchlaufen zu erlauben (FR-A 2 778 350).
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Das
Funktionieren eines solchen Speichers erfordert eine präzise Steuerung
der Zugkraft, die an das Band angelegt wird, so dass die verschiedenen Stränge dieses
während
der Bewegung des Verschleifungsschlittens gut gespannt bleiben.
Jeder Speicher muss daher mit zwei Spannern verbunden werden, die
jeweils stromabwärts
und stromaufwärts von
ihm liegen und gewöhnlich
aus S-Walzen bestehen.
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Ferner
kann der Behandlungsabschnitt aus relativ tiefen Behältern bestehen,
die mit einem Beizfluid gefüllt
sind, in das Band unter Bilden einer mehr oder minder langen Schleife
taucht. Ein Unterschied zwischen den Ablaufgeschwindigkeiten am
Eingang und am Ausgang des Behälters
bewirkt nämlich
eine entsprechende Variation der eingetauchten Bandlänge.
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Ein
tiefer Behälter
erfordert jedoch eine große
Menge an Behandlungsflüssigkeit,
und seit einiger Zeit wurde vorgeschlagen, zum Beizen relativ flache
Behälter
zu verwenden, in welche das Band einen schwachen Durchhang aufweist,
was die Flüssigkeitsmenge,
die in dem Behälter
erforderlich ist, verringert. Um das Fassungsvermögen eines
Behälters
noch weiter zu verringern, kann dieser ferner mit einem gebogenen
Boden versehen sein, der im Wesentlichen der Kettenform der Schleife
folgt.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass ein zwischen zwei Stützen gespanntes Band unter
der Einwirkung seines eigenen Gewichts eine so genannte „Ketten"-Kurve bildet, deren
unterer Teil unter der Ebene der Stützen liegt, in einer „Durchhang" genannten bestimmten
Höhe, die
von der Länge
der zwischen den zwei Stützen
gespannten Schleife abhängt.
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Die
Zugkraft, die auf der Ebene jeder Stütze in einer Kurve in Kettenform
anzulegen ist, hängt
jedoch von der Ausrichtung des Endes der Schleife ab und wird sehr
groß,
wenn das Band einer relativ gespannten Kurve folgen muss. Der Durchhang
der Kette reagiert daher auf eine Variation der Zugkräfte, die
am Eingang und am Ausgang des Behälters angelegt werden, sehr
empfindlich. In dem Fall der Berührung
mit dem Boden des Behälters
läuft das
Band, das mit großer
Geschwindigkeit abläuft,
aber Gefahr, beschädigt
zu werden. Um Mängel
zu vermeiden, ist es daher erforderlich, die Zugkraft, die an den
zwei Enden des Bands angelegt wird, präzis zu steuern, so dass die
Länge der
Kette und das Niveau ihres unteren Teils im Wesentlichen konstant
bleiben.
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Dazu
muss das Band von zwei Spannvorrichtungen gespannt gehalten werden,
jeweils einem stromaufwärtigen
in der Ablaufrichtung vor dem Eingangsende in dem Behandlungsabschnitt
liegenden und einem stromabwärtigen
Spanner, der hinter dem Ausgangsende des Behandlungsabschnitts angeordnet
ist.
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In
diesem Fall bestimmt der stromabwärtige Spanner die Ablaufgeschwindigkeit
des Bands, das von dem stromaufwärtigen
Spanner zurückgehalten wird.
Eine Einstellung der Momente, die an die zwei Spanner angelegt werden,
erlaubt es, mit Präzision die
Spannung des Bands zu steuern, um seine Länge und daher den Durchhang
in jedem Behälter
konstant zu halten.
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Die
in den Behältern
sicherzustellenden Zugniveaus sind jedoch nicht gleich wie in den
Speichern, und der stromaufwärts
und der stromabwärts angeordnete
Spanner des Behandlungsabschnitts fügen sich daher zu denen, die
mit den Speichern verbunden sind.
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Das
Dokument US-A 4 886 199 beschreibt eine vereinfachte Anordnung,
bei der der stromaufwärtige
und der stromabwärtige
Speicher den gleichen Verschleifungsschlitten oder zwei in Bewegung miteinander
verbundene Schlitten verwenden.
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Es
ist daher möglich,
eine konstante Geschwindigkeit in dem Behandlungsabschnitt beizubehalten,
wobei sich der stromaufwärtige
Speicher leert, während
sich der stromabwärtige
Speicher füllt und
umgekehrt.
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Eine
solche Anordnung erlaubt es, die Anzahl der Spanner zu verringern
und die Steuermittel der Bewegung des Verschleifungsschlittens wegzulassen,
denn man verwendet dazu den von dem Band ausgeübten Zug. Es ist daher jedoch
nicht möglich,
diese Zugkraft präzis
zu steuern.
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Die
Anordnung des Dokuments US-A 4 886 199 kann daher zum Beispiel für das kontinuierliche Walzen
verwendet werden, würde
es in dem Fall einer Beizlinie, die relativ flache Behälter verwendet, jedoch
nicht erlauben, die Zugkraft auf einem ausreichend konstanten Niveau
zu halten, um eine Berührungsgefahr
des Bands mit dem Behälterboden
zu vermeiden.
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Andererseits
erfordert eine solche Anlage noch den Einsatz von zwei Speichern
mit großem Fassungsvermögen, die
sehr platzaufwändige
und kostspielige Vorrichtungen sind.
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Solche
Ausstattungen, deren Stillstand sehr kostspielig ist, sind nur für Produktionslinien
mit großer
Kapazität
oder Linien, die mit Tandem-Walzwerken
gekoppelt sind, rentabel. Daher war bisher das Beizen in ununterbrochener
Linie nur für
große
jährliche
Tonnagen gebeizter Bänder
vorgesehen, zum Beispiel zwischen 1 und 2 Millionen Tonnen pro Jahr, wobei
die herkömmliche
so genannte „Push-Pull"-Technik gewöhnlich in
den Anlagen mit kleinerer Kapazität verwendet wird.
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Die
Entwicklung des Eisenindustriemarktes zeigt nun aber, dass die von
den Werkstoffen und insbesondere von Walzstählen verlangten Güteniveaus immer
präziser
werden, und dass man den Erfordernissen der Kundschaft sehr anpassungsfähig folgen können muss.
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Es
hat sich daher herausgestellt, dass es interessant wäre, Anlagen
herzustellen, die im Wesentlichen die gleichen Vorteile wie eine
ununterbrochene Linie mit großer
Kapazität
haben, insbesondere hinsichtlich der Güte des erzielten Produkts,
die jedoch auch bei einer schwachen oder mittleren Produktion, die
zum Beispiel zwischen 500.000 und 750.000 Tonnen pro Jahr liegt,
rentabel bleiben.
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Die
Erfindung hat daher die Aufgabe, dieses Problem dank eines neuen
Antriebsverfahrens des Bands in einer Anlage in ununterbrochener
Linie zu lösen,
das es erlaubt, viel einfachere und wirtschaftlichere Ausstattungen
als bei herkömmlichen
Anlagen mit großer
Kapazität
zu verwenden.
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Außerdem erlauben
es die erfindungsgemäßen Vorrichtungen,
moderne Techniken einzusetzen, wie zum Beispiel Beizbehälter mit
geringer Höhe
mit schneller Säurerezirkulation
ohne Gefahr des Beschädigens
des Bands.
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Die
Erfindung gilt daher für
eine Anlage, die im Allgemeinen mindestens drei aufeinander folgende
Abschnitte aufweist, nämlich
einen Zuführabschnitt,
einen Behandlungsabschnitt durch Durchgehen des Bands durch mindestens
einen länglichen Behälter, der
ein Behandlungsfluid enthält,
und einen Ausfahrabschnitt, wobei der Behandlungsabschnitt mit einem
stromaufwärtigen
und einem stromabwärtigen
Spanner verbunden ist, die jeweils vor dem Eingangsende und hinter
dem Ausgangsende des Abschnitts angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß wird jede
Variation der Ablaufgeschwindigkeit in dem Behandlungsabschnitt, mindestens
während
einer Beschleunigungs- oder Verlangsamungsphase,
durch eine entsprechende Variation der Bandlänge zwischen dem Ausgangsende
des Behandlungsabschnitts und dem stromabwärtigen Spanner, unverzüglich kompensiert,
so dass ständig
eine im Wesentlichen konstante Bandlänge zwischen dem Ausgangsende
des Behandlungsabschnitts und dem stromaufwärtigen Spanner ohne merkliche
Variation der Zugkraft, die auf das Band zwischen den zwei Spannern
angelegt wird, aufrechterhalten wird.
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Besonders
vorteilhaft und um das Anhalten des Ablaufens des Bands während eines
Ausfahrzyklus einer Spule zu erlauben, wird am Ende des Aufwickelns
die Ablaufgeschwindigkeit in dem Behandlungsabschnitt auf einen
Mindestwert verringert, der mit der Güte des Bands und der ablaufenden
Bandlänge
kompatibel ist, und die mit Mindestgeschwindigkeit während dieser
Haltezeit ablaufende Bandlänge
wird in einem Speicher mit einer Kapazität gespeichert, die dieser Mindestgeschwindigkeit
entspricht, wobei der Speicher zwischen dem Ausgangsende des Behandlungsabschnitts
und dem stromabwärtigen
Spanner eingeschoben ist.
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Um
ebenso das Anhalten des Ablaufen des Bands während eines Zyklus zum Ersetzen
einer Spule am Abwickelende durch eine neue Spule zu erlauben, wird
die Ablaufgeschwindigkeit in dem Behandlungsabschnitt auf einen
Mindestwert verringert, der mit der Güte des Bands vereinbar ist,
und die während
dieser Haltezeit mit Mindestgeschwindigkeit ablaufende Bandlänge wird
in einem Speicher mit einer Kapazität gespeichert, die dieser Mindestgeschwindigkeit
entspricht, wobei dieser Speicher zwischen dem Ausgang des Zuführabschnitts
und dem stromaufwärtigen
Spanner eingefügt
wird.
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Auf
jeden Fall wird dank der Erfindung der dynamische Effekt einer Variation
der Ablaufgeschwindigkeit in dem Behandlungsabschnitt unverzüglich durch
eine entsprechende Variation der Bandlänge kompensiert, die zwischen
dem Ausgang des Behandlungsabschnitts und dem stromabwärtigen Spanner
liegt, und dies ohne Änderung
der Zugkraft und daher des Durchhangs der Ketten, die in den Behältern gebildet
werden.
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Für das Ersetzen
oder Ausfahren einer Spule kann diese Speicherlänge aufgrund der Verringerung der
Geschwindigkeit in den Behältern
auf einen Mindestwert eingeschränkt
werden, und man kann daher einen einfacheren und wirtschaftlicheren
Speicher verwenden als bei den herkömmlichen ununterbrochenen Linien.
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Die
Erfindung deckt auch eine Anlage zum Umsetzen des Verfahrens, die
zwei Spanner aufweist, die jeweils stromaufwärts und stromabwärts eines
Behandlungsabschnitts liegen, ab. Erfindungsgemäß weist die Anlage Mittel zum
Steuern einer Variation der Bandlänge, die zwischen dem Ausgangsende
des Behandlungsabschnitts und dem stromabwärtigen Spanner abläuft, auf,
um jederzeit eine im Wesentlichen konstante Bandlänge zwischen
dem Ausgangsende und dem stromaufwärtigen Spanner ohne merkliche
Variation der Zugkraft beizubehalten, die auf das Band zwischen
den zwei Spannern, nämlich
dem stromaufwärtigen
und dem stromabwärtigen,
angelegt wird.
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Gemäß einem
weiteren besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann die
Speichervorrichtung, die zwischen das Ausgangsende des Behandlungsabschnitts
und den stromabwärfigen Spanner
eingefügt
wird, einerseits ein Mittel bilden, um jederzeit eine im Wesentlichen
konstante Bandlänge
und konstante Zugkraft zwischen dem Eingangsende und dem Ausgangsende
jedes Behälters beizubehalten,
und andererseits ein Mittel zum Speichern einer ausreichenden Bandlänge, um
in dem Behandlungsabschnitt während
einer Haltezeit des Ablaufens in dem Ausfahrabschnitt eine ausreichende
Bandlänge
für das
Beibehalten einer Mindestablaufgeschwindigkeit des Bands zu speichern.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
ein solcher Speicher eine maximale Speicherkapazität auf, die
der Länge
des Bands entspricht, das während
der Ausfahrzyklusdauer einer Spule, bei einer verringerten Ablaufgeschwindigkeit
in dem Behandlungsabschnitt abläuft.
Die Speicherkapazität kann
z.B. maximal einige Dutzend Meter betragen. Vorzugsweise beträgt die Dauer
eines Ausfahrzyklus etwa 1 bis 2 Minuten, und die Ablaufgeschwindigkeit während dieses
Zyklus wird auf etwa 10 m/Min. verringert, wobei die Speicherkapazität 15 bis
20 Meter betragen kann.
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Besonders
vorteilhaft weist ein solcher Bandspeicher eine Umlenkwalze auf,
auf der zwei Stränge
des Bands, jeweils ein Vorlauf und ein Rücklauf, durchlaufen, wobei
die Umlenkwalze vorzugsweise horizontal zwischen zwei Speicherpositionen verschiebbar
ist, jeweils eine minimale Einfahrspeicherposition und eine maximale
Ausgangsspeicherposition.
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In
diesem Fall ist der erste Speicher, der zwischen dem Ausgang des
Zuführabschnitts
und dem stromaufwärtigen
Spanner liegt, vorteilhafterweise ein Speicher des Typs mit Schleifengrube.
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Die
Erfindung erlaubt es daher, eine besonders einfache und wirtschaftliche
Beizanlage herzustellen, die in ununterbrochener Linie rentabel
für eine
Produktion in der Größenordnung
von 500.000 bis 750.000 Tonnen pro Jahr funktionieren kann.
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Die
Erfindung deckt aber auch weitere vorteilhafte Merkmale, die sich
aus der folgenden Beschreibung einer besonderen Ausführungsform
ergeben, die beispielhaft gegeben wird und auf den anliegenden Zeichnungen
dargestellt ist.
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1 zeigt
schematisch einen ersten Teil einer erfindungsgemäßen Anlage,
die einen Zuführabschnitt
und den Anfang eines Behandlungsabschnitts aufweist.
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2 zeigt
schematisch den zweiten Teil einer solchen Anlage, der den Ausgang
des Behandlungsabschnitts und einen Ausführabschnitt aufweist.
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Auf
den 1 und 2 wurde daher schematisch die
Einheit einer chemischen Beizanlage eines Metallbands dargestellt,
die drei Abschnitte aufweist, jeweils einen Zuführabschnitt 1, einen
Behandlungsabschnitt 2 und einen Ausführabschnitt 3, die nacheinander
entlang einer Längsablaufrichtung
eines Metallbands 4 liegen.
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Der
Zuführabschnitt 1 weist
wie gewohnt einen Abwickler 10 auf, der eine zu behandelnde
Spule 41 aufnimmt, Klemmwalzen 11, die das Abwickeln der
Spule 41 sicherstellen, und einen Entbiegeblock 12,
der es erlaubt, das Band, das die Spule verlässt, gerade zu richten und
ein Grobrichten durchzuführen,
um zu vermeiden, dass das Band an stationären Teilen insbesondere bei
seinem Ablaufen in den Beizbehältern
hängen
bleibt.
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Eine
Schere 13 zum Abschneiden erlaubt es, den Kopf und den
Endteil jeder Spule abzuschneiden, um sie zu eliminieren.
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Der
Behandlungsabschnitt 2 besteht aus mehreren Beizbehältern 21,
im Allgemeinen drei oder vier Behältern, auf die eine Spülvorrichtung 22 folgt.
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Wie
schematisch in den Zeichnungen dargestellt, verwendet man Behälter des
flachen Typs mit einer geringen Tiefe im Vergleich zu ihrer Länge, wobei
jeder Behälter
an seinem Eingang und an seinem Ausgang mit Umlenkwalzen 23,
zwischen welchen das Band einer Kurve in Kettenform folgt, deren
unterster Teil 43 in einer geringen Entfernung von dem Boden 24 des
Behälters
verläuft,
der eventuell mit einer Reihe beabstandeter Auflagen versehen ist,
um einen direkten Kontakt zu vermeiden, versehen ist.
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Derartige
flache Behälter,
die es erlauben, die erforderliche Menge an Behandlungsflüssigkeit zu
verringern, sind seit langem bekannt und waren Gegenstand verschiedener
Perfektionierungen.
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Um
zum Beispiel das Volumen des Behälters noch
einzuschränken,
ist es möglich,
dem Boden 24 des Behälters
eine gebogene Form parallel zu der Kurve in Kettenform, der das
Band zwischen den zwei Enden des Behälters folgt, zu verleihen.
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Es
ist ferner möglich,
die Behandlungsflüssigkeit
direkt auf das ablaufende Band mittels einer Reihe von Düsen einzuspritzen,
die angeordnet sind, um der Kurvenform, die von dem Band in dem
Behälter
gebildet wird, gemäß einer
in dem Dokument FR-A 2 784 998 beschriebenen Vorrichtung des gleichen
Anmelders zu folgen. Die Menge an verwendeter Flüssigkeit ist daher stark reduziert.
Ferner steigert das Spritzen unter Druck der Säure die Effizienz der Behandlung.
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Im
Allgemeinen wird die Anzahl der Behälter und ihre Längen in
Abhängigkeit
von der maximalen vorgesehenen Ablaufgeschwindigkeit unter Berücksichtigung
des Typs des zu behandelnden Bands bestimmt und insbesondere seines
Formats und der Beschaffenheit des Werkstoffs und des Typs der verwendeten
Säure.
Ferner ist der Behandlungsabschnitt 2 mit Zirkulations-
und Durchflusssteuervorrichtungen des Beizfluids in jedem Behälter versehen,
was ein Regenerieren der Säure
sicherstellt, um optimale chemische Behandlungsbedingungen aufrechtzuerhalten.
Derartige Mittel sind gut bekannt und werden daher auf der Skizze
nicht dargestellt.
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Um
den Gebrauch ziemlich flacher Behälter mit geringem Fassungsvermögen zu erlauben,
ist es erforderlich, den Zugzustand des ablaufenden Bands zu steuern.
Damit der Durchhang f der Kurve in Kettenform, der das Band in jedem
Behälter
folgt, im Vergleich zu der Entfernung zwischen den Umlenkwalzen 23, 23', die jeweils
am Eingang und am Ausgang des Behälters platziert sind, schwach
bleibt, muss das Band einem ziemlich starken Zug unterworfen werden,
und auch eine ziemlich kleine Verringerung der Zugkraft führt zu einem
Verlängern
der Bandlänge
zwischen den zwei Umlenkwalzen 23, 23' und einer Erhöhung des
Durchhangs f.
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Das
Band kann daher mit dem Boden 24 des Behälters in
Berührung
geraten, und daraus ergibt sich eine Beschädigungs- und – markierungsgefahr des
Bands durch Reibung. Ferner muss die Zugkraft, die an das Band angelegt
wird, ebenfalls gesteuert werden, um eine vorzeitige Abnutzung und
die Beschädigung
der Stütz-
und Führungsvorrichtungen des
Bands im Inneren der Behälter
zu vermeiden, wie zum Beispiel Klemmwalzen, Behälterschwellen oder andere.
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Um
die Zugkräfte
zu steuern und daher die Durchhänge,
die die Ketten im Inneren jedes Behälters annehmen, ist der Behandlungsabschnitt 2 daher
mit zwei Spannungsvorrichtungen 6, 6' verbunden,
die jeweils eine stromaufwärts
und eine stromabwärts
in die Ablaufrichtung von dem Eingangsende 20 und dem Ausgangsende 20' des Behandlungsabschnitts 2 angeordnet
sind.
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Die
stromaufwärtige
Spannungsvorrichtung 6 weist daher einen stromaufwärfigen Spanner 61 des
Typs „S-Block" auf, der mindestens
zwei Walzen mit parallelen Achsen aufweist, auf welchen das Band
einem S-Verlauf folgt, gefolgt von einer Führungsvorrichtung 62,
die es erlaubt, das Band an dem Eingang 20 in den ersten
Behandlungsbehälter 5a gut
zentriert zu halten.
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Ebenso
weist die stromabwärtige
Spannungsvorrichtung 6' einen
Führungsblock 62' auf, der es
erlaubt, das Zentrieren des Bands an dem Ausgang 20' des Spülabschnitts 22 aufrechtzuerhalten und
einen Spannblock 62'.
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Der
stromaufwärtige
Spanner 61 erlaubt es daher, einerseits das Band in dem
Zuführabschnitt 1 anzutreiben
und andererseits das Band, das von dem stromabwärfigen Spanner 61' angetrieben
wird, zurückzuhalten.
Die von den zwei Spannern 61, 61' angelegten Momente werden voneinander
abhängig geregelt,
um die an das Band angelegte Spannkraft zu steuern.
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Es
ist im Allgemeinen vorgesehen, die Ränder des Bands, die Mängel aufweisen
können,
abzuschneiden, und eine Randschere 63 ist daher am Ausgang
des Behandlungsabschnitts angeordnet. Diese Randschere 63,
die vom gezogenen Typ sein kann, wird vorteilhafterweise zwischen
dem Spanner 61',
der das Ziehen des Bands erlaubt, und dem Führungsblock 62', der das Zentrieren
des Bands in der Schere zum Minimieren des Randausschusses erlaubt,
angeordnet.
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Der
Ausfahrabschnitt 3, der stromabwärts des Spanners 61' angeordnet
ist, weist wie gewohnt einen Wickler 30 auf, der einerseits
mit einer Schere 31 verbunden ist, die es erlaubt, das
Band am Ende des Aufwickelns einer Spule 41' abzuschneiden, und andererseits
mit Mitteln zum Entfernen der fertigen Spule und Mitteln zum Einsetzen
des Kopfs des Bands zum Aufwickeln einer neuen Spule. Derartige Mittel
sind gut bekannt und sind in der Skizze daher nicht dargestellt.
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Da
die Anlage dazu vorgesehen ist, das ununterbrochene Ablaufen des
zu behandelnden Bands zu erlauben, ist es, wie man gesehen hat,
erforderlich, das Ende eines Bands am Ende des Ablaufens mit dem
Kopf der darauf folgenden Spule zu verbinden.
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Dazu
muss man nacheinander das Ende des Bands in der Schere 13 abschneiden,
eine neue Spule auf dem Abwickler 10 anbringen, das neue
Band in die Abwickelvorrichtungen 11 und 12 einfügen, den Kopf
dieses Bands abschneiden und es mit dem Ende der vorhergehenden
Spule mittels einer Verbindungsvorrichtung 14 verbinden.
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Während der
ganzen Zeit, die für
diesen Ersatzzyklus erforderlich ist, muss das Ablaufen des Bands
in dem Zuführabschnitt 1 angehalten
werden, es muss daher im Gegenzug in dem Behandlungsabschnitt 2 fortgesetzt
werden, denn ein Anhalten in den Säurebehältern würde der Qualität des Bands schaden
und zu Metallverlust führen.
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Es
ist daher erforderlich, am Ausgang des Zuführabschnitts 1 eine
Speichervorrichtung 15 vorzusehen, in der eine ausreichende
Bandlänge
zu Beginn des Abwickelns einer Spule in Reserve gehalten wird. Um
eine effiziente Steuerung der Zugkraft auf das Band in dem Behandlungsabschnitt 2 zu
erlauben, muss dieser Speicher 15 stromaufwärts des Spanners 61 angeordnet
werden, der das von dem stromabwärtigen
Spanner 61' angetriebene
Band zurückhält.
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Ebenso
muss eine zweite Speichervorrichtung stromaufwärts des Aufwicklers 30 vorgesehen werden,
um die Bandlänge,
die aus dem Behandlungsabschnitt 2 während des Anhaltens des Aufwickelns
zum Herausnehmen einer fertigen Spule austritt, zu speichern.
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Wie
oben angegeben, läuft
bei einer Anlage mit großer
Produktion das Band mit einer sehr großen Geschwindigkeit ab, zum
Beispiel 250 m/Min., und diese Geschwindigkeit muss so konstant
wie möglich
gehalten werden, um das Funktionieren der Anlage nicht zu stören. Daraus
ergibt sich, dass man Speicher mit sehr großem Fassungsvermögen verwenden
muss, die jeweils mit zwei Spannern verbunden sind, und nur eine
hohe Produktionsrate erlaubt es, eine so kostspielige Anlage zu
rentabilisieren.
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In
dem umgekehrten Fall einer Anlage mit kleiner oder mittlerer Kapazität, die sich
an Fertigungsprogrammänderungen
anpassen muss, ist es weniger wichtig, die Produktivität aufrechtzuhalten, und
damit die Anlage rentabel ist, muss man im Wesentlichen die Investitions-
und Betriebskosten verringern. Daher verwendete man bisher geläufig so genannte „Push-Pull"-Anlagen, die von
Spule zu Spule funktionieren.
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Bei
einer solchen Anlage muss man bei jeder Spule das Band neu zwischen
die Walzen einführen, und
das führt
zu einer Gefahr des Markierens des Bands. Die Produktivität ist ferner
offensichtlich aufgrund des periodischen Anhaltens der Anlage ziemlich
niedrig.
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Die
Erfindung beruht auf der Idee, dass, wenn man einen bestimmten Produktionsverlust
im Vergleich zu Anlagen mit Behandlung in ununterbrochener Linie,
die bisher für
die großen
Kapazitäten hergestellt
wurden, in Kauf nimmt, man einfachere und weniger kostspielige Vorrichtungen
verwenden könnte,
die es jedoch erlauben, das Wesentliche der Vorteile einer kontinuierlichen
Behandlung beizubehalten, und dass es so möglich wäre, die Investitions- und Betriebskosten
ausreichend zu senken, damit eine solche Anlage für eine mittlere
Produktion, zum Beispiel von 500.000 bis 750.000 Tonnen/Jahr rentabel
ist.
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Insbesondere
scheint es, während
man bisher Speicher mit sehr großen Kapazitäten verwendete, um die Ablaufgeschwindigkeit
in den Behältern
im Wesentlichen konstant zu halten, dass es eine Verringerung der
Ablaufgeschwindigkeit bis zu einer Mindestgeschwindigkeit von zum
Beispiel 10 m/Min. erlaubt, einen sehr einfachen und kostengünstigen Speicher
mit geringer Kapazität
zu verwenden.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass die Anhaltezeiten, die für einen Ersatz- oder Ausfahrzyklus
einer Spule erforderlich sind, etwa 1,5 Minuten betragen. Wenn man
die Ablaufgeschwindigkeit auf einen Mindestwert von zum Beispiel
10 m/Min. verringern kann, braucht die Kapazität des Speichers einfach nur
15 bis 20 m zu betragen.
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Bei
den Anlagen mit großer
Kapazität
ist es bereits möglich,
zum Beispiel bei einer Panne, die Ablaufgeschwindigkeit auf einen
sehr geringen Wert zu verringern, insbesondere, wenn man ein Hydrochlor-Beizen
ausführt.
Erfindungsgemäß ist eine
solche Geschwindigkeitsverringerung nicht die Ausnahme, sondern
erfolgt regelmäßig am Ende
jeder Spule. Daraus ergibt sich natürlich ein Produktionsverlust,
aber dieser ist für
eine Anlage mit kleiner oder mittlerer Kapazität ganz und gar akzeptabel und
die Produktionskapazität
bleibt auf jeden Fall höher
als bei einer „Push-Pull"-Anlage.
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Es
werden daher Speicher mit kleiner Kapazität sowohl stromaufwärts als
auch stromabwärts des
Behandlungsabschnitts 2 verwendet.
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Vorzugsweise
und wie in 1 dargestellt, kann der Speicher 15,
der stromaufwärts
des Eingangsspanners 61 des Behandlungsabschnitts 2 angeordnet
ist, des Typs „Schleifengrube" sein.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass ein solcher Speicher besonders wirtschaftlich ist,
denn er besteht einfach aus einer oder zwei Gruben 16,
in welchen das Band eine Schleife bildet, die frei unter der Einwirkung
ihres eigenen Gewichts hängt.
Die Bandlänge,
die so in jeder Grube gespeichert wird, wird von Klemmwalzen 17 gesteuert,
deren Betriebsgeschwindigkeiten man einerseits abhängig von
der Ablaufgeschwindigkeit am Ausgang des Abwicklers 10 und
andererseits abhängig
von der Ablaufgeschwindigkeit, die in dem Behandlungsabschnitt 2 von
dem Spanner 61 beibehalten wird, einstellen kann. Zu Beginn
des Abwickelns einer Spule ist es daher möglich, die gegebene Geschwindigkeit
durch die Klemmwalzen 17 etwas über der Ablaufgeschwindigkeit
in den Behältern
einzustellen, um Schleifen 42 in den zwei Gruben 16 zu
bilden, die mit Banderfassungsvorrichtungen ausgestattet sind, um die
angesammelten Längen
zu steuern.
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Wie
erwähnt,
braucht bei einem starken Durchhang im Vergleich zu der Entfernung
zwischen Auflagen die Bandspannung nicht mit einer großen Präzision gesteuert
zu werden. Das allgemeine Zugniveau wird daher einfach bestimmt,
indem die relativen Geschwindigkeiten des Spanners 61,
der stromaufwärts
des Zuführabschnitts
angeordnet ist, und der Klemmwalzen 11 und 17 geregelt
werden.
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Natürlich könnten andere
bekannte Mittel in dem Zuführabschnitt,
der keiner ausführlichen
Beschreibung bedarf, verwendet werden. Insofern als die erfindungsgemäße Anlage
für Linien
mit kleiner oder mittlerer Kapazität bestimmt ist, ist es interessant,
eine wirtschaftliche Investition zu realisieren, indem man weniger
kostspielige Ausstattungen als bei einer Großproduktionsanlage verwendet
und die es trotzdem erlaubt, die gewünschte Qualität zu erzielen.
In diesem Hinblick ist es interessant, eine Heftmaschine 14 für das Anschließen aufeinander
folgender Bänder
zu verwenden, bei Bedarf könnte
man jedoch ein anderes Verbindungsmittel, wie zum Beispiel eine
Schweißmaschine
verwenden.
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Ebenso
muss ein Speicher mit geringer Kapazität stromabwärts des Behandlungsabschnitts 2 angeordnet
werden. Gemäß einem
weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist dieser Speicher 5 jedoch
in der stromabwärtigen
Spannungsvorrichtung 6' eingebaut
und befindet sich daher zwischen dem Ausgangsende des Behandlungsabschnitts 2 und dem
stromabwärtigen
Spanner 61'.
Während
man daher zuvor einen Speicher mit großer Kapazität stromabwärts des Ausgangsspanners des
Behandlungsabschnitts anordnete, wird dieser Speicher 5 erfindungsgemäß stromaufwärts dieses
Spanners 61' angeordnet,
denn er kann eine relativ geringe Kapazität aufweisen und so eingerichtet
sein, dass er die Spannung in dem Behandlungsabschnitt 2 auf
einem konstanten Niveau hält.
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Ein
solcher Speicher 5 erlaubt es daher nicht nur, die während eines
Ausfahrzyklus erzeugte Bandlänge
zu absorbieren, sondern auch jederzeit die Bandlänge zwischen den zwei Spannern 61, 61' und daher die
Längen
und die Durchhänge
in jedem Behälter 21 konstant
zu halten.
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Wie
oben erwähnt,
beträgt
die normale Dauer eines Ausfahrzyklus nach dem kompletten Aufwickeln
einer Spule 41' etwa
1,5 Minuten. Wenn man die Ablaufgeschwindigkeit auf 10 m/Min. verringert, muss
die Kapazität
des Speichers 5 daher in der Größenordnung von 15 bis 20 m
liegen, auf jeden Fall höchstens
einige Dutzend Meter.
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Wie
schematisch in der Figur dargestellt, kann der Speicher 5 daher
des Typs mit pendelnder Walze sein, die eine einzige Umlenkwalze 51 verbunden
mit zwei stationären
Walzen 52, 52',
die über eine
Länge von
etwa 10 Metern verschiebbar sind, aufweist.
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Vorzugsweise
bewegt sich die Umlenkwalze 51 horizontal unter dem Spülabschnitt 22,
wobei eine der stationären
Walzen 52 an dem Ausgang des Zuführabschnitts 2 befestigt
ist und die andere stationäre
Walze 52' zu
der Zentriervorrichtung 62' gehören kann,
die vor dem stromabwärtigen
Spanner 61' angeordnet
ist.
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Dank
dieser Anordnung hängt
die an dem Band 4 in den Beizbehältern 21 angelegte
Spannung, die das Niveau des unteren Teils 43 der in jedem
Behälter
von dem Band gebildeten Kurve bestimmt, allein von den Momenten
ab, die jeweils an den stromabwärtigen
Spanner 61',
der die Antriebskraft bestimmt, und an den stromaufwärtigen Spanner 61, der
eine Rückhaltekraft
auswirkt und von dem Eingang 20' des ersten Behälters durch kein anderes Gerät als eine
Umlenkwalze getrennt ist, angelegt werden, was es erlaubt, die Zugkraft
auf das Band präzise
zu steuern.
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Die
pendelnde Walze 51 des stromabwärtigen Speichers 5 wird
vorzugsweise von einem oder mehreren nicht dargestellten Zylindern
betätigt,
die mit einem hydraulischen Steuersystem verbunden sind, das es
erlaubt, ohne Verzögerung
auf eine Variation der Zugkraft zu reagieren, die zwischen den zwei
Spannern 61, 61' angelegt
wird, zum Beispiel aufgrund der dynamischen Wirkung einer Geschwindigkeitsvariation
in den Beschleunigungs- oder Verlangsamungsphasen.
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Der
Speicher 5 bildet daher eine Regelvorrichtung des Zugs,
die es erlaubt, die Bandlänge
zwischen den zwei Spannern 61, 61' konstant zu halten und daher den
Durchhang f der Kurve in Kettenform, der das Band in jedem Behälter folgt.
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Die
oben beschriebene Anlage funktioniert daher wie folgt:
Nach
dem Anbringen einer Spule 41 auf dem Abwickler 10 steuert
man das Abwickeln des Bands 4 und sein Durchlaufen in den
aufeinander folgenden Abschnitten der Anlage bis zum Einführen des
Kopfs des Bands auf den Aufwickler 30. Die Anlage kann daher
ununterbrochen mit normaler Ablaufgeschwindigkeit in den Behältern, zum
Beispiel von 200 m/Min. funktionieren. Die jeweils von den Spannern 61, 61' angelegten
Momente werden so geregelt, dass auf das Band an den Enden 23, 23' jedes Behälters 21 Zugkräfte angelegt
werden, die mit dem Spannungsniveau vereinbar sind, die der Werkstoff,
der das Band bildet, zulässt,
während
eine Mindestentfernung zwischen dem Boden 24 des Behälters 21 und dem
unteren Teil 43 des Bands aufrechterhalten wird.
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Zu
Beginn des Abwickelns der Spule 41 regelt man die Geschwindigkeiten
der Klemmwalzen 17 so, dass man in jeder Grube 16 eine
Schleife 42 bildet. Hingegen ist die pendelnde Walze 51 des stromabwärtigen Speichers 5 in
ihrer eingefahrenen minimalen Speicherposition allerdings mit einer
bestimmten horizontalen Bewegungsmöglichkeit angeordnet, um bei
Bedarf leichte Variationen der Zugkraft, die an das Band angelegt
werden, zu kompensieren.
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Am
Ende des Abwickelns der Spule 41 muss diese durch eine
neue Spule ersetzt werden. Während
des Ersatzzyklus wird das Ablaufen des Bands auf der Ebene der Schere 13 angehalten,
um den Endteil des Bands zu eliminieren, und die Ablaufgeschwindigkeit
in den Behältern 21 wird
auf eine Mindestgeschwindigkeit in der Größenordnung von 10 m/Min. verringert,
bei der die Schleifenlängen 42,
die zuvor in den Gruben 16 gespeichert wurden, ausreichen,
um die Behandlung fortzusetzen.
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Bei
den herkömmlichen
Anlagen wird eine Geschwindigkeitsvariation am Eingang oder am Ausgang
der Linie durch einen Speicher kompensiert, der mit seinen eigenen
Spannern verbunden ist und ausreichend Kapazität hat, um die Ablaufgeschwindigkeit
in dem Behandlungsabschnitt, dessen Spanner daher die Geschwindigkeit
nicht zu ändern
brauchen, konstant zu halten.
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Bei
der erfindungsgemäßen vereinfachten Anlage
verwendet man hingegen nur zwei Spanner 61, 61', deren Geschwindigkeiten
man gleichzeitig ändern
kann, um die Mindestablaufgeschwindigkeit zu senken oder zur normalen
Geschwindigkeit zurückzukehren
und gleichzeitig die an das Band angelegte Zugkraft konstant zu
halten.
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Diese
Anpassung erfolgt jedoch aufgrund der Trägheit der Antriebsvorrichtungen
nicht unmittelbar.
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Daraus
ergibt sich eine Gefahr der Spannungsschwankung und daher der Steigerung
des Durchhangs der Kette in jedem Behälter. Diese Gefahr wird erfindungsgemäß dank der
hydraulischen Steuerung des stromaufwärtigen Speichers 5 vermieden,
der eine echte Regelung ausführt.
Jede Variation der Zugkraft kann nämlich sofort erfasst und durch
eine entsprechende Verschiebung der pendelnden Walze 51 kompensiert
werden, um die Länge
des Bands zwischen dem Eingang 20 und dem Ausgang 20' des Zuführabschnitts 2 sowie
die Zugkraft, die an das Band angelegt wird, konstant zu halten.
Wenn die Ablaufgeschwindigkeit in den Behältern 21 daher verringert
wird, um ein Anhalten in dem Zuführabschnitt 1 zu
erlauben, wird die Verlangsamung durch eine leichte Verschiebung
der pendelnden Walze 51 absorbiert, die es erlaubt, die
Länge und
den Durchhang f der Kette, die von dem Band 4 in jedem
Behälter 21 gebildet
wird, konstant zu halten und daher eine Verschlechterung des Bands
durch Reiben auf dem Boden 24 des Behälters zu vermeiden, auch wenn
man eine Mindestsicherheitsentfernung einhält.
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Nach
dem Schweißen
des gerade gebeizten Bands auf den Kopf der neuen Spule wird die
Ablaufgeschwindigkeit erhöht,
aber die dynamische Kraft dieser Beschleunigung wird noch von der
pendelnden Walze 51 absorbiert, deren Verschiebung es erlaubt,
die Zugkräfte
und die Bandlänge
zwischen den zwei Enden 23, 23' jedes Behälters 21 konstant
zu halten.
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Wenn
die auf dem Aufwickler 30 gebildete Spule 41' ihren maximalen
Durchmesser erreicht, wird die Ablaufgeschwindigkeit in den Behältern 21 erneut
auf eine Mindestgeschwindigkeit verringert, zum Beispiel 10 m/Min.,
und das Ablaufen wird auf der Ebene der stromabwärtigen Schere 31 angehalten,
die das Band abschneidet, um das Ausfahren der fertigen Spule 41' und, dann das
Einfügen
des darauf folgenden Teils des Bands auf den Aufwickler 30 zum
Bilden einer neuen Spule zu erlauben.
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Wie
zuvor hat es der Speicher 5 erlaubt, diese Beschleunigung
zu absorbieren, um die Länge
jeder Kette trotz der Trägheit
der Antriebsvorrichtungen konstant zu halten. Dann kann sich die
Umlenkwalze 51 verschieben, um die in dem Abschnitt 2 bei
dieser verringerten Geschwindigkeit behandelte Bandlänge zu absorbieren,
wobei diese Länge
wie erwähnt
15 bis 20 m für
eine Haltezeit von 1,5 Min. betragen kann.
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So
erfüllt
der stromabwärtige
Speicher 5 zwischen dem Ausgang 20' des Behandlungsabschnitts und
dem stromabwärtigen
Spanner 61' die
zwei Funktionen, nämlich
das jederzeitige Beibehalten einer im Wesentlichen konstanten Bandlänge zwischen
den zwei Enden jedes Behälters
und das Speichern einer konstanten Bandlänge, die in dem Behandlungsabschnitt 2 mit
einer Mindestgeschwindigkeit während
des Ausfahrzyklus der fertigen Spule abläuft.
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Wenn
die Ablaufgeschwindigkeit auf ihr normales Niveau zurückgekehrt
ist, wickelt sich das Band ununterbrochen zwischen dem Abwickler 10 und
dem Aufwickler 30 auf, und die Umlenkwalze 51 des
Speichers 5 wird in ihre Mindestspeicherposition ohne Änderung
der Zugkraft, die auf das Band von dem Spanner 61' angelegt wird,
zurückgebracht.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die Einzelheiten der oben beispielhaft beschriebenen
Ausführungsform
beschränkt,
denn weitere Vorrichtungen können
zum Umsetzen des Verfahrens verwendet werden, ohne den Geltungsbereich,
der von den Ansprüchen
definiert wird, zu verlassen.
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Es
ist zum Beispiel vorteilhaft und besonders wirtschaftlich, Schleifengruben
zu verwenden, um einen stromaufwärtigen
Speicher 15 zu bilden, aber andere Anordnungen könnten verwendet
werden, um die gleiche Funktion zu erfüllen, zum Beispiel eine pendelnde
Walze.
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Wenn
eine horizontal verschiebbare pendelnde Walze es ferner erlaubt,
den Platzbedarf zu verringern, wäre
es natürlich
möglich,
eine senkrecht verschiebbare Walze zu verwenden.
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Ebenso
können
die Führungsvorrichtungen 62, 62' mit zwei oder
drei Walzen und die Spanner 61, 61' mit zwei oder vier Walzen versehen
sein. Die Trennscheren 13, 31 können ebenfalls
zu jedem Typ gehören,
der an die Kapazität
der Linie, die erstrebenswerten Ablaufgeschwindigkeiten und die
Beschaffenheit der zu behandelnden Werkstoffe angepasst ist. Das
gilt auch für
das verwendete Beizsystem, zum Beispiel ein flacher Behälter mit
geringer Tiefe oder ein Behälter
mit Säureeinspritzung,
sowie für
die Mittel, die eine Verringerung der Ablaufgeschwindigkeit bis
zu einem Niveau erlauben, das mit einer reduzierten Speicherkapazität von einigen
Dutzend Metern kompatibel ist. Man weiß insbesondere, dass es mit
diesem Ziel vorteilhaft ist, ein Hydrochlor-Beizen auszuführen, und
dass man auch Inhibitoren verwenden kann, um die Wirkung der Säure zu verringern,
um das Metall bei verringerter Geschwindigkeit nicht übermäßig anzugreifen.
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Ferner
ist die Erfindung speziell für
das Herstellen ununterbrochener Beizlinien mit mittlerer Kapazität, zum Beispiel
in der Größenordnung
von 500.000 bis 750.000 Tonnen pro Jahr vorgesehen. Die Erfindung
würde jedoch
auch Vorteile bei Linien mit größerer Kapazität bieten,
denn die von der pendelnden Walze sichergestellte Zugregelung würde es erlauben,
niedrigere Behälter
mit einem stark gespannten Band ohne Gefahr einer Beschädigung des Bands
zu verwenden.