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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Walzen von Metallbändern, insbesondere
von Stahlbändern,
mit einem Walzgerüst,
mit einer Wickeleinrichtung und mit mindestens einer zwischen dem Walzgerüst und der
Wickeleinrichtung angeordneten Bandzugausgleichseinrichtung.
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Ebenso
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Walzen von Metallbändern, bei
dem das zu walzende Metallband von einem Coil abgehaspelt, in einem
Walzgerüst
gewalzt und anschließend
auf gehaspelt wird, wobei der auf dem Metallband lastende Bandzug
mittels einer Bandzugausgleichseinrichtung geregelt wird.
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Beim
Einsatz von Vorrichtungen dieser Art und bei der Durchführung von
derartigen Verfahren können
in Folge von Unterschieden zwischen der Einziehgeschwindigkeit des
Walzgerüstes
und der Abwickelgeschwindigkeit des Bandes am Abwickler Schwankungen
der Bandzugspannungen auftreten. Die Geschwindigkeitsabweichungen
werden beispielsweise dadurch verursacht, dass es bedingt durch
die Durchmesserveränderung
am Windungsursprung des Haspels zu einer in regelmäßigen Abständen auftretenden,
im Wesentlichen sprunghaften Änderung
der Geschwindigkeit kommt, mit der das jeweilige Band vom Haspel
abläuft.
Auch können
Dickenschwankungen des Bandes so groß sein, dass eine merkliche
Abweichung von momentaner Abwickelgeschwindigkeit und momentaner
Einzuggeschwindigkeit am Walzgerüst
auftritt.
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Entsprechende
Veränderungen
der Bandzugspannungen entstehen in Folge von Abweichungen zwischen
der Geschwindigkeit, mit der das gewalzte Band aus dem Walzgerüst austritt,
und der Aufwickelgeschwindigkeit, mit der das Band vom Aufwickler
gewickelt wird. Verursacher können
in diesem Fall ebenfalls Dickenschwankungen des Bandes sein, die
zu einem Unterschied von momentaner Aufwickel- und Auslaufgeschwindigkeit
führen
können.
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Unabhängig davon,
an welcher Stelle sie entstehen, beeinflussen die Geschwindigkeitsveränderungen
und die damit einhergehenden Belastungsschwankungen die Walzbedingungen
im Walzspalt des Walzgerüstes
mit der Folge, dass am fertig gewalzten Band ungewollte Ungleichförmigkeiten
der Bandgeometrie entstehen. Dabei treten die Geschwindigkeitsschwankungen
hochdynamisch auf und gehen so weit, dass es schwer ist, die Bandbewegung
zwischen dem Walzgerüst
und der Haspeleinrichtung sicher und zuverlässig zu steuern.
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Besonders
kritisch sind die voranstehend beschriebenen Probleme der Ungleichmäßigkeit
der Bandbelastung beim so genannten "flexiblen Walzen", bei dem Metallbänder mit einem sich stufenweise ändernden
Dickenprofil gewalzt werden. Die stufenweise im beträchtlichen
Maße erfolgende
Zu- oder Abnahme der Banddicke führt
dazu, dass es ebenso stufenartig zu einer plötzlichen Veränderung der
Bandgeschwindigkeit am Auslauf des Walzgerüstes kommt. Ebenso beeinflusst
die Dickenänderung die
Geschwindigkeit des Bandlaufs am Einlauf des Walzgerüstes. Die
betreffenden Schwankungen sind so groß und treten in so kurzen Zeitabständen auf, dass
die Geschwindigkeitssteuerung der Haspeleinrichtung ihnen aufgrund
der großen
von den Wickeleinrichtungen bewegten Massen nicht mehr folgen kann.
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Es
ist versucht worden, das Problem der durch sich ändernden Bandgeometrien oder äußere Einflüsse auftretenden
Geschwindigkeits- und Bandzugsschwankungen dadurch zu lösen, dass
zwischen dem Walzgerüst
und jeder der Wickelvorrichtungen jeweils mindestens eine so genannte
Tänzerrolle
angeordnet wird. Diese Tänzerrollen
wirken jeweils mit zwei Umlenkrollen zusammen, zwischen denen sie
in vertikaler Richtung verstellbar in einem Ständer geführt sind. Das in Förderrichtung
auf die so gebildete Bandzugausgleichvorrichtung treffende Metallband
wird an der ersten Umlenkrolle aus der Horizontalen in die Vertikale
umgelenkt, umschlingt anschließend
die Tänzerrolle
um ca. 180° und
wird dann an der zweiten Umlenkrolle wieder in die Horizontale gelenkt.
Auf diese Weise ist eine Bandschlaufe gebildet, in der die Tänzerrolle
liegt. Eine entsprechend aufgebaute Vorrichtung ist aus der
EP 1 121 990 A2 bekannt.
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Durch
Verstellung der Tänzerrolle
in vertikaler Richtung kann der vom Metallband zwischen der jeweiligen
Wickeleinrichtung und dem Walzgerüst zurückgelegte Weg laufend an die
jeweils auftretende Geschwindigkeits- und Bandzugänderung
angepasst werden. Wegen der an Walzwerken erforderlichen hohen Bandzugkräften ist
der Einsatz von Tänzerrollen
jedoch sehr aufwändig.
So sind hohe Stellkräfte und
leistungsfähige
Antriebe erforderlich, um in einer ausreichend kurzen Reaktionszeit
eine plötzlich
auftretende Geschwindigkeitsänderung
durch eine Änderung der
Stellung der Tänzerrolle
ausgleichen zu können.
Erschwert wird die Betätigung
und Steuerung der bekannten Tänzerrollen
auch dadurch, dass die zusätzlichen
Umlenkungen des Bandes an den Umlenkrollen insbesondere bei dicken
Bändern
zu zusätzlichen
Verlusten führen,
die durch die zusätzliche
Bandbiegung und die damit einhergehende zusätzliche Materialbelastung verursacht
werden. Auch benötigen
die für
den Einsatz der Tänzerrollen
erforderlichen Einrichtungen einen erheblichen Bauraum, der die
Gestehungskosten zusätzlich
erhöht.
Die mit dem Einbau einer Tänzerrolle
einhergehende Verlängerung
des Förderweges
bedingt zudem eine ungünstigere
Ausbeute beim Walzen.
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Die
Aufgabe der Erfindung bestand darin, ausgehend von dem voranstehend
erläuterten
Stand der Technik eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen,
mit denen sich hinsichtlich ihrer Geometrie hochwertige Metallbänder bei
vermindertem steuerungs- und vorrichtungstechnischem Aufwand herstellen
lassen.
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Diese
Aufgabe ist gemäß der Erfindung
zum einen dadurch gelöst
worden, dass bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
die Bandzugausgleichseinrichtung eine das jeweils gewalzte Band
im Betrieb umlenkende Rolle umfasst, deren in horizontaler Richtung
gemessener Abstand vom Walzgerüst
in Abhängigkeit
vom Signal einer Messeinrichtung verstellbar ist.
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In
Bezug auf das Verfahren zum Walzen von Metallbändern, bei dem das zu walzende
Metallband von einem Coil abgehaspelt, in einem Walzgerüst gewalzt
und anschließend
aufgehaspelt wird, wird die voranstehend angegebene Aufgabe dadurch
gelöst, dass der
auf dem Metallband lastende Bandzug mittels einer Bandzugausgleichseinrichtung
geregelt wird, deren horizontaler Abstand vom Walzgerüst in Abhängigkeit
vom jeweils erfassten Bandzug verstellt wird.
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Durch
die Verstellung der Umlenkrolle der Bandzugausgleichsvorrichtung
lässt sich
die Bandlaufgeometrie an die sich jeweils zwischen Wickler und Walzgerüst befindliche
Bandlänge
anpassen und damit der gewünschte
Bandzug aufrechterhalten.
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Anders
als beim mit Tänzerrollen
arbeitenden Stand der Technik basiert die Erfindung dabei auf der
Erkenntnis, dass sich auch durch eine in horizontaler Richtung wirksame
Verstellung einer Umlenkrolle der vom jeweils gewalzten Band zwischen
Walzgerüst
und Wickeleinrichtung zurückgelegte
Weg laufend so anpassen lässt,
dass die Geschwindigkeitsschwankungen minimiert sind und, sofern
sie auftreten, innerhalb von kurzen Reaktionszeiten ausgeglichen
werden können.
Dabei ist die Anzahl von Umlenkungen, die das Band auf seinem Weg
zwischen Wickeleinrichtung und Walzgerüst durchlaufen muss, ebenfalls
auf ein Minimum reduziert. So sind bei erfindungsgemäßer Vorgehensweise
und Ausgestaltung zwischen dem Walzgerüst und der jeweiligen Wickelvorrichtung
in der Regel jeweils maximal zwei Umlenkungen ausreichend, um den
erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsausgleich
vornehmen und einen einwandfreien Lauf des gewalzten Bandes gewährleisten
zu können.
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Begünstig wird
das gegenüber
konventionellen Vorrichtungen verbesserte Regelverhalten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
dadurch, dass deutlich geringere Massen über kürzere Wege bewegt werden müssen, um
die jeweils erforderliche Anpassung der zwischen Walzgerüst und Abwickler
jeweils vorhandenen Bandlänge
zu bewerkstelligen.
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Besonders
einfach und praxisgerecht verwirklichen lässt sich die Verstellbarkeit
der Umlenkrolle der Bandzugausgleichseinrichtung dadurch, dass die
Position der Rolle in Horizontalrichtung linear verstellbar ist.
Zu diesem Zweck kann die Rolle beispielsweise von einem auf einer
Schiene hin- und herverfahrbaren Wagen getragen werden, der sich über einen
geeigneten Stellantrieb auf einfache Weise verschieben lässt. Ein
solcher Wagen wird mittels des jeweiligen Antriebs aus einer Stellung,
in der ein erster Abstand zwischen der Rolle und dem Walzgerüst besteht,
in mindestens eine zweite Stellung bewegt, in der ein anderer Abstand
zwischen der Rolle und dem Walzgerüst besteht. Neben der einfachen Steuer-
und Verstellbarkeit besteht der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung
der Erfindung darin, dass das Band zwischen dem Walzgerüst und der Umlenkrolle
der Bandzugausgleichseinrichtung in einer einzigen Horizontalebene
geführt
werden kann. Auf diese Weise lassen sich optimale Bedingungen im
Walzspalt auch dann gewährleisten,
wenn ein "flexibles
Walzen" mit stark
schwankenden Belastungen des Bandes und des Walzgerüstes durchgeführt wird.
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Die
bei einer Verstellung der Umlenkrolle der Bandausgleichseinrichtung
bewegten Massen können
weiter reduziert werden, indem gemäß einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung die Rolle von einer Schwinge getragen ist. Neben dem
minimierten Gewicht besteht der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung
in dem besonders geringen Bauraum, der für die Anordnung und Verstellung
der Umlenkrolle benötigt
wird.
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Um
bei Verwendung einer Schwinge zum Halten und Verstellen der Umlenkrolle
trotz der für
die Verstellung erforderlichen Schwenkbewegung zu ermöglichen,
dass das Band zwischen Walzgerüst
und Umlenkrolle im Wesentlichen gleich bleibend horizontal geführt wird,
kann die Schwinge beispielsweise mit einer Stellvorrichtung verkoppelt
sein, über
die ihre Länge
im Betrieb veränderbar
ist.
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Die
Abweichungen, um die der Bandlaufs zwischen Walzspalt und Umlenkrolle
von der Horizontalebene des Walzspalts abweicht, können auch dadurch
minimiert werden, dass die Schwinge in einer Mittelstellung der
von ihr im Betrieb ausgeführten Schwenkbewegungen
im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Sollen dagegen die Stellkräfte minimiert
werden, so kann die Mittellage der Schwinge auch so gewählt werden,
dass sie in dieser Mittellage eine gegenüber der Horizontalen geneigte
Stellung einnimmt.
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Um
einen einwandfreien Lauf des Metallbandes beim Abwickeln oder Aufwickeln
zu gewährleisten,
kann es zweckmäßig sein,
zwischen der jeweiligen Wickeleinrichtung und der zugeordneten Bandzugausgleichseinrichtung
eine Umlenkrolle vorzusehen.
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Der
kontrollierte Aufbau des Bandzuges lässt sich dadurch bewerkstelligen,
dass eine oder mehrere der von dem Stahlband auf seinem Weg von der
Abwickeleinrichtung zu der Aufwickeleinrichtung passierten Rollen
angetrieben oder abgebremst werden. Zu diesem Zweck können die
Rollen der Bandzugausgleichseinrichtung und/oder die zusätzlich angeordnete
Umlenkrolle mit einem Antrieb oder einer Bremseinrichtung verkoppelt
sein. Neben dem Aufbau eines Bandzuges lassen sich durch ein gezieltes Abbremsen
oder Beschleunigen der Rollen unterwünschte Relativbewegungen zwischen
den Rollen und dem Stahlband („Bandrutscher") sicher vermeiden.
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Besonders
wirksam lässt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
einsetzen, wenn mit ihr Metallbänder
mit wechselnden Banddicken durch flexibles Walzen erzeugt werden
sollen. Zu diesem Zweck kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das
Walzgerüst
in an sich bekannter Weise mit einer Stellvorrichtung ausgestattet
sein, welche die Höhe des
Walzspalts während
des Betriebes derart verändert,
dass das gewalzte Band in einer Stellung eine geringe Banddicke
und in einer anderen Stellung eine größere Banddicke erhält.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen schematisch:
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1 eine Vorrichtung zum Kaltwalzen
von Stahlbändern
in seitlicher Ansicht;
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2 eine Ausgestaltung der
in 1 dargestellten Vorrichtung
in seitlicher Ansicht;
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3 eine weitere Vorrichtung
zum Kaltwalzen von Stahlbändern
in seitlicher Ansicht.
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Die
in 1 gezeigte, im Reversierbetrieb betreibbare
Vorrichtung 1 zum Kaltwalzen eines Stahlbands S ist mit einer
Abwickeleinrichtung 2, einer ersten Bandzugausgleichseinrichtung 3,
einem Walzgerüst 4,
einer zweiten Bandzugausgleichseinrichtung 5 und einer
Aufwickeleinrichtung 6 ausgestattet. Die Abwickeleinrichtung 2,
die erste Bandzugausgleichseinrichtung 3, das Walzgerüst 4,
die zweiten Bandzugausgleichseinrichtung 5 und die Aufwickeleinrichtung 6 sind
in Linie aufgestellt und werden vom kaltzuwalzenden Stahlband S
in Förderrichtung
F aufeinander folgend passiert.
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Die
Bandzugausgleichseinrichtungen 3, 5 umfassen jeweils
einen Wagen 7, 8. Jeder der Wagen 7, 8 kann
unabhängig
auf in einer Horizontalebene angeordneten Schienen 7a, 8a mittels
jeweils eines geeigneten Antriebs linear zwischen dem Walzgerüst 4 und
der Abwickeleinrichtung 2 bzw. dem Walzgerüst 4 und
der Aufwickeleinrichtung 6 verfahren werden. Die Wagen 7, 8 tragen
jeweils eine Rolle 9, 10, deren Drehachse im Wesentlichen
achsparallel zu den Drehachsen der Arbeitswalzen des Walzgerüsts 4 ausgerichtet
ist.
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Das
von der Abwickeleinrichtung 2 von einem zunächst im
Durchmesser großen
Coil CA von unten ablaufende Stahlband S liegt auf der Rolle 9 der
Bandzugausgleichseinrichtung 3 auf, von der es in den Walzspalt 4a des
Walzgerüstes 4 einläuft. Die Position
der Drehachse der Rolle 3 ist dabei unter Berücksichtigung
ihres Durchmessers so ausgerichtet, dass das Stahlband S zwischen
der Rolle 3 und dem Walzspalt 4a des Walzgerüstes 4 in
einer gleich bleibenden, durch den Walzspalt 4a verlaufenden Horizontalebene
H läuft.
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Das
aus dem Walzspalt 4a in Förderrichtung F auslaufende
Stahlband S wird auf der Rolle 10 der zweiten Bandzugausgleichseinrichtung 5 aufliegend so
umgelenkt, dass es von unten in das von der Aufwickeleinrichtung 6 gewickelte
Coil CB einläuft.
Auch die Position der Drehachse der Rolle 10 der zweiten Bandzugausgleichseinrichtung 5 ist
dabei so ausgerichtet, dass das Stahlband S zwischen dem Walzgerüst 4 und
der Rolle 10 in der Horizontalebene H verläuft.
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Sowohl
die Rolle 9 als auch die Rolle 10 werden vom Stahlband
S auf weniger als 90 ° ihres
Umfangs umschlungen.
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Im
Walzbetrieb werden Schwankungen des Bandzuges durch nicht dargestellte
Bandzugmesseinrichtungen erfasst. Werden im in Förderrichtung F vor oder hinter
dem Walzgerüst 4 liegenden
Bereich 4b, 4c über einen Toleranzbereich hinausgehende Abweichungen
des Bandzugs von einem Sollwert festgestellt, so wird die jeweilige
Bandzugausgleichseinrichtung 3 bzw. 5 solange
in die zum Ausgleich dieser Abweichung richtige Richtung bewegt,
bis der Sollwert wieder erreicht wird.
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Wird
beispielsweise festgestellt, dass der Bandzug im Einlaufbereich 4b des
Walzgerüsts 4 zu hoch
ist, so wird die Bandzugausgleichseinrichtung 3 in Richtung
des Walzgerüstes 4 bewegt.
Mit dieser Annäherung
der Bandzugausgleichseinrichtung 3 an das Walzgerüst 4 geht
eine Verkürzung
der zwischen dem Coil CA und dem Walzgerüst frei laufenden Bandlänge einher.
Die betreffende Stellung der Bandzugausgleichseinrichtung 3 ist
in 1 gestrichelt dargestellt.
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Wird
dagegen beispielsweise im Auslaufbereich 4c des Walzgerüstes 4 ein
zu geringer Bandzug erfasst, so wird die Bandzugausgleichseinrichtung 5 vom
Walzgerüst 4 wegbewegt,
um den Abstand zwischen der Rolle 10 und dem Walzgerüst und damit einhergehend
die zwischen dem Coil CB und dem Walzgerüst frei laufenden Bandlänge zu vergrößern. Die
betreffende Stellung der Bandzugausgleichseinrichtung 3 ist
in 1 gestrichelt dargestellt.
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Durch
die beschriebene Verschiebung der Bandzugausgleichseinrichtungen 3 und 5 lassen
sich auch starke Geschwindigkeitsschwankungen des Bandlaufs, wie
sie typischerweise beim Walzen im Zuge des Wechsels der Banddicke
eintreten, einfach und sicher beherrschen.
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Die
in 2 dargestellte Vorrichtung 20 entspricht
hinsichtlich ihrer Funktionseinheiten und der Arbeitsweise der Bandzugausgleichseinrichtungen 3, 5 der
zuvor erläuterten
Vorrichtung 1. Im Unterschied zur Vorrichtung 1 ist
jedoch bei der Vorrichtung 20 zwischen der Abwickeleinrichtung 2 und
der ihr zugeordneten Bandzugausgleichseinrichtung 3 eine
Umlenkrolle 11 angeordnet. Die Umlenkrolle 11 ist
dabei einerseits so positioniert, dass das vom Coil CA ablaufende
Stahlband S bei maximalem Durchmesser des Coils CA im Wesentlichen
horizontal von unten an die Umlenkrolle 11 läuft und
dann an ihr nach oben umgelenkt wird, so dass es auf der dem Coil
CA zugewandten Seite auf die Rolle 9 der Bandzugausgleichseinrichtung 3 trifft,
an der es dann wiederum in die Horizontalebene H in Richtung des
Walzspaltes 4a des Walzgerüstes 4 umgelenkt wird.
Durch die Umlenkrolle 11 wird so sichergestellt, dass das
Stahlband S auch bei großen
Durchmessern des Coils CA einwandfrei in den Förderweg der Vorrichtung 20 einläuft.
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In
entsprechender Weise ist bei der Vorrichtung 20 zwischen
der Bandzugausgleichseinrichtung 5 und der Aufwickeleinrichtung 6 eine
Umlenkrolle 12 vorgesehen. Auch diese Umlenkrolle 12 ist
dabei so positioniert, dass das auf das Coil CB gewickelte Stahlband
bei maximalem Umfang des Coils CB im Wesentlichen horizontal geführt ist.
Das aus dem Walzspalt 4a des Walzgerüstes 4 austretende
Stahlband S wird in diesem Fall zunächst an der Rolle 10 der
Bandzugausgleichseinrichtung 5 derart umgelenkt, dass es
auf der dem Walzgerüst 4 zugeordneten
Seite auf die Umlenkrolle 12 trifft. An ihr wird das Stahlband
S dann wiederum in Richtung des Coils CB gelenkt.
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Die
Funktionsweise der Vorrichtung 20 in Bezug auf die Regelung
des Bandzugs durch die Bandzugausgleichseinrichtungen 3, 5 entspricht
der der Vorrichtung 1.
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Auch
die in 3 dargestellte
Vorrichtung 30 entspricht in ihrem Grundkonzept der in 1 dargestellten Vorrichtung 1.
Sie ist dementsprechend ebenfalls mit einer Aufwickeleinrichtung 2,
einer ersten Bandzugausgleichseinrichtung 33, einem Walzgerüst 4,
einer zweiten Bandzugausgleichseinrichtung 35 und einer
Aufwickeleinrichtung 6 ausgestattet, die in Förderrichtung
F in Linie aufeinander folgend vom kaltzuwalzenden Stahlband S durchlaufen werden.
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Im
Unterschied zu den Vorrichtungen 1 oder 20 sind
bei der Vorrichtung 30 die Bandzugausgleichseinrichtungen 33, 35 jeweils
durch eine Schwinge 36 bzw. 37 gebildet, die an
ihrem einen Ende jeweils um eine achsparallel zu den Drehachsen
des Walzgerüst
ausgerichtete Schwenkachse 38, 39 schwenkbar gelagert
sind. Die Schwenkbetätigung erfolgt
dabei durch Hydraulikzylinder 40, 41. Selbstverständlich lassen
sich zu diesem Zweck auch andere Antriebsarten einsetzen, die eine
vergleichbar schnelle Reaktionszeit und eine ausreichend hohe Krafterzeugung
gewährleisten.
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An
ihrem freien Ende trägt
jede Schwinge 36, 37 jeweils eine Rolle 9, 10.
Die Länge
der Schwingen 36, 37 ist dabei unter Berücksichtigung
des Durchmessers der von ihnen jeweils getragenen Rolle 9, 10 so
bemessen, dass bei vertikaler Ausrichtung der Schwingen 36, 37 das
Stahlband S zwischen den Rollen 9, 10 und dem
Walzspalt 4a des Walzgerüstes 4 in der durch
den Walzspalt 4a verlaufenden Horizontalebene H geführt ist.
Die vertikal ausgerichtete Stellung entspricht der jeweiligen Mittellage,
um die die Schwingen 36, 37 während des Walzbetriebes geschwenkt
werden.
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Stellen
sich beim Walzbetrieb Schwankungen des Bandzuges ein, die über einen
Toleranzbereich hinaus von einem Sollwert abweichen, so werden die
Schwingen 36, 37 solange in die zum Ausgleich
dieser Abweichung richtige Richtung verschwenkt, bis durch die mit
der Verschwenkung einhergehende Veränderung der Lauflänge des
Stahlbands S der Sollwert wieder erreicht wird.
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Wird
beispielsweise festgestellt, dass der Bandzug im Einlaufbereich 4b des
Walzgerüsts 4 zu gering
ist, so wird die Schwinge in Richtung der Aufwickeleinrichtung 2 bewegt.
Auf diese Weise ist der Abstand der von der Schwinge 36 getragenen
Rolle 9 zum Walzgerüst 4 und
dementsprechend die vom Stahlband S insgesamt zwischen Walzgerüst und Coil
CA zurückgelegte
Lauflänge
vergrößert mit
der Folge, dass der Bandzug wieder den geforderten Wert annimmt.
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In
entsprechender Weise wird die Schwinge 37 in Richtung der
Aufwickeleinrichtung 6 bewegt, wenn im Auslaufbereich 4c des
Walzgerüstes 4 ein zu
geringer Bandzug auftritt. Durch diese Schwenkbewegung wird der
Abstand zwischen der von der Schwinge 37 getragenen Rolle 10 und
dem Walzgerüst
und damit wiederum einhergehend die zwischen dem Coil CB und dem
Walzgerüst 4 frei
laufenden Bandlänge
vergrößert, so
dass nach einer ausreichend weiten Verschwenkung auch im Einlaufbereich 4c des
Walzgerüstes 4 der
erforderliche Bandzug wiederhergestellt ist.
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Die
betreffenden Stellungen der Bandzugausgleichseinrichtung 33, 35 sind
in 3 gestrichelt dargestellt.
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Bei
zu hohen erfassten Bandzügen
im Einlaufbereich 4b oder Auslaufbereich 4c des
Walzgerüstes 4 werden
die Schwingen 36, 37 der Bandzugausgleichseinrichtungen 33, 35 jeweils
in Richtung des Walzgerüstes 4 verschwenkt,
um durch Verkürzung
der jeweiligen freien Lauflänge
des Stahlbands S den unerwünschten
Anstieg des Bandzugs auszugleichen.
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- 1,
20, 30
- Vorrichtung
zum Kaltwalzen eines Stahlbands
- 2
- Abwickeleinrichtung
- 3
- erste
Bandzugausgleichseinrichtung
- 4
- Walzgerüst
- 4a
- Walzspalt
des Walzgerüstes 4
- 4b
- Einlaufbereich
des Walzgerüstes 4
- 4c
- Auslaufbereich
des Walzgerüstes 4
- 5
- zweite
Bandzugausgleichseinrichtung
- 6
- Aufwickeleinrichtung
- 7,
8
- Wagen
- 7a,
8a
- Schiene
- 9,
10
- Rolle
- 11,
12
- Umlenkrolle
- 33
- erste
Bandzugausgleichseinrichtung
- 35
- zweite
Bandzugausgleichseinrichtung
- 36,
37
- Schwinge
- 38,
39
- Schwenkachse
- 40,
41
- Hydraulikzylinder
- S
- Stahlband
- F
- Förderrichtung
- CA
- Coil
- CB
- Coil
- H
- Horizontalebene