DE2817900A1 - Verfahren und anlage zum richten von flachwalzgut - Google Patents

Verfahren und anlage zum richten von flachwalzgut

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    • B21D43/021Control or correction devices in association with moving strips
    • B21D43/023Centering devices, e.g. edge guiding

Description

  • Verfahren und Anlage zum Richten von Flachwalzgut
  • Die Erfindung betrifft ein Richtverfahren und eine Richtanlage zur Korrektur von sichelförmigen seitlichen Ausbiegungen von kontinuierlich durchlaufendem Flachwalzgut und kann mit besonderem Erfolg sowohl in verschiedenen Fertigungsstraßen zur Bearbeitung von Walzband als auch in Verbindung mit Rohrschweißmaschinen angewandt werden.
  • Seitliche sichelförmige Ausbiegungen des Flachwalzguts in der Horizontalebene bereiten erhebliche Schwierigkeiten bei seiner Weiterbearbeitung und seiner Verwendung als Halbzeug für z. B. geschweißte Bauteile. Es sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur Korrektur dieser seitlichen Ver- und Ausbiegungen - die im folgenden kurz mit Sichelförmigkeit bezeichnet werden -vorgeschlagen worden. Bekannt sind ein Verfahren und eine Anlage zum kontinuierlichen Richten von Walzgut der Firma Foss Engineering" (Zeitschrift Journal of the Iron and Steel Institute", Nr. 12, 1965), die eine Bremsvorrichtung, ein Richtrollensystem und eine Zugvorrichtung aufweist.
  • Eine qualitätsgerechte Korrektur der Welligkeit und Verwerfung von Flachwalzgut wird durch seine reversible Biegung in der Richtrollenvorrichtung unter Bandzug durch die Brems- und die Zugvorrichtung erreicht. Jedoch korrigiert diese Anlage nicht die Sichelförmigkeit von Flachwalzgut, weil während der reversiblen Biegung mit über die Breite des Flachwalzguts gleichmäßigem Bandzug kein Ausgleich der Längen der Walzgutkanten, d. h. keine Korrektur der Sichelförmigkeit, erfolgt.
  • Es ist ferner eine Anlage zum kontinuierlichen Richten von Flachwalzgut bekannt (SU-ES 425 692), die am Einlauf einen Sichelförmigkeitsmesser, eine Brems-, eine Richtrollen- und eine Zugvorrichtung sowie am Auslauf einen weiteren Sichelförmigkeitsmesser aufweist. Die Korrektur der Sichelförmigkeit des Flachwalzguts erfolgt durch reversible Biegung des Walzguts unter einem über die Walzgutbreite veränderlichen Bandzug, der durch die Zugvorrichtung mit geschlitzten Walzen aufgebracht wird. Die Größe des auf jede Walzenhälfte der Zugvorrichtung übertragenen Drehmomentes wird durch die Größe der Sichelförmigkeit bestimmt, die durch den ersten Sichelförmigkeitsmesser am Einlauf gemessen wird. Jedoch kann diese Anlage die Korrektur einer großen Sichelförmigkeit wegen des Schlupfs der Zugwalzen nicht gewährleisten, und ein größerer Walzenandruck läßt sich nicht erzeugen, weil es dann zum Auswalzen der Kanten käme. Außerdem verläuft die Korrektur der Sichelförmigkeit von Flachwalzgut unstabil.
  • Bei einem anderen bekannten Richtverfahren zur Korrektur der Sichelförmigkeit von kontinuierlich durchlaufendem Flachwalzgut (SU-ES 398 307) wird das Flachwalzgut in Längsrichtung durch zwei Paare von auf einer Geraden angeordneten feststehenden Führungen bewegt, zwischen denen das Walzgut gestreckt und gleichzeitig in der Vertikal- und der Horizontalebene gebogen wird. Dieses Verfahren wird in einer Anlage durchgeführt, die am Einlauf einen ersten Sichelförmigkeitsmesser, anschließend eine Brems-, eine Richtrollen-, eine Zugvorrichtung und einen zweiten Sichelförmigkeitsmesser am Auslauf enthält. Zwei Paare ortsfester Führungen sind der Brems- und der Zugvorrichtung zugeordnet, und zwischen dem Richtrollensystem und der Zugvorrichtung sind zwei querverschiebbare Seitenführungen vorgesehen, die auf die Walzgutkanten einwirken.
  • Das Walzgut wird in den beiden ortsfesten Führungspaaren geradlinig bewegt und seine Korrektur erfolgt durch reversible Biegung in der Vertikalebene in Kombination mit einer Biegung in der Horizontalebene unter Bandzug.
  • Hierbei wird die horizontal wirkende Biegekraft nach der Messung der Sichelförmigkeit erzeugt.
  • Bei der Walzgutbewegung wird die Größe und das Vorzeichen der Sichelförmigkeit durch den Einlaufmesser bestimmt, dessen Signal in eine Speichereinrichtung gelangt. Sobald der Walzgutabschnitt mit der gemessenen Sichelförmigkeit in die Richtrollenvorrichtung einläuft, wird dieses Signal auf einen Antrieb übertragen, der die entsprechende bewegliche Führung verschiebt und die erforderliche Biegekraft an der Kante des Flachwalzguts erzeugt. Diese Korrekturart der Sichelförmigkeit ist kompliziert und unzuverlässig. Außerdem führt die notwendige Einlaufmeßeinrichtung zu unerwünscht großen Abmessungen der Anlage. Der geradlinige Durchlauf des sichelförmig verformten Walzguts durch die Anlage verursacht ferner erhebliche Reaktionskräfte in der Walzgutebene, die die Biegekraft der beweglichen Führungen vermindern, wodurch die Qualität der Korrektur der Sichelförmigkeit verschlechtert wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Richtverfahren der eingangs genannten Art aufzuzeigen, bei dem die Korrektur der Sichelförmigkeit ohne vorhergehende Messung durch Selbsteinstellung der Mechanismen entsprechend der Sichelförmigkeit des Flachwalzguts erfolgt und dadurch die Durchsatzleistung und die Korrekturintensität beträchtlich erhöht, sowie gleichzeitig die Abmessungen der Anlage verringert werden können. Ferner soll eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens geschaffen werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Rlchtverfahren zur Korrektur seitlicher Ausbiegungen von kontinuierlich zugeführtem Flachwalzgut, das zwei ortsfeste Kantenführungspaare mit auf je einer Geraden angeordneten Führungen durchläuft, dabei gestreckt und zugleich in der Vertikal- und der Horizontalebene gebogen wird, dadurch gelöst, daß das Flachwalzgut bei seinem Durchlauf durch die ortsfesten Führungspaare entsprechend seiner seitlichen Ausbiegungen vorgeschoben und auf die aus gebogene Walzgutkante in der Horizontalebene mit einer Kraft eingewirkt wird, die der seitlichen Versetzung der Walzgutkante zur Geraden proportional ist, auf welcher je eine ortsfeste Führung der beiden Führungspaare angeordnet ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer Anlage durchgeführt, die eine Bremsvorrichtung, ein Richtrollensystem, eine Zugvorrichtung sowie quer zur Durchlaufrichtung auf das Walzgut seitlich einwirkende Führungen aufweist, wobei erfindungsgemäß die Walzen der Bremsvorrichtung, der Richtrollenvorrichtung und der Zugvorrichtung senkrecht zur Achse des Flachwalzguts selbsteinstellbar ausgeführt sind und jede bewegliche Führung unter der Wirkung des Walzguts querverschiebbar ausgebildet und zur Erzeugung einer der Kantenversetzung proportionalen Reaktionskraft elastisch abgestützt ist Zu einer derartigen Richt;rnlaee kann der Korrektur vorgang automatisiert werden, da das Flachwalzgut durch seine Durchlaufbewegung unter Selbsteinstellung der Walzen auf die entsprechende bewegliche Seitenführung einwirkt, die sich unter der Wirkung der Hochkantkrümmung des Walzguts aus ihrer Ausgangsstellung auf der die zwei feststehenden Führungen verbindenden Geraden verschiebt. Da diese beweglichen Führungen elastisch abgestützt sind, wirkt auf die aus geb ogene Walzgutkante eine Reaktionskraft ein, die der seitlichen Kantenversetzung proportional ist. Die Führungen sind zweckmäßig in Gleitstücken gelagert, die sich gegen ein Federelement abstützen. Durch die horizontale Biegung aufgrund der Reaktionskraft in Verbindung mit der Biegung in der Vertikalebene unter Bandzug ergibt sich eine automatische Korrektur der Sichelförmigkeit unabhängig von deren Größe und Vorzeichen, wobei die Nötwendigkeit in ihrer vorherigen Messung entfällt.
  • Gemäß der Erfindung wird die Größe der elastischen Reaktionskraft der beweglichen Führung entsprechend der Bedingung gewählt, daß der Berührungspunkt der beweglichen Führung mit der Walzgutkante auf einer Linie liegt, die aus einem Kreisbogen mit dem Halbmesser der Ausgangs-Hochkantkrümmung und aus einer Verbindungsgeraden zwischen dem Auslaufpunkt der entsprechenden Walzgutkante aus dem Richtrollensystem und dem Berührungspunkt der Kante mit der feststehenden Führung der Zugvorrichtung besteht Dank einer solchen Wahl des elastischen Widerstandes bzw der Reaktionskraft der beweglichen Führung wird die Korrektur der Sichelförmigkeit von Flachwalzgut am Austritt aus der Richtrollenvorrichtung unabhängig von der Größe und dem Vorzeichen der Ausgangs-Sichelförmigkeit garantiert.
  • Zweckmäßigerweise ist das Federelement als Federplattenpaket ausgeführt, was mit einfachsten Mitteln die erforderliche Größe und Einstellbarkeit der elastischen Reaktionskraft gewährleistet. Außerdem kann das Federelement auswechselbar sein, wodurch die Korrektur eines breiten Sortiments des Flachwalzmaterials ermöglicht wird.
  • Es ist auch zweckmäßig, zur Selbsteinstellung der Walzen und Rollen der Brems-, der Richt- und der Zugvorrichtung eine schwenkbare Anordnung ihrer Ständer an ihren Rahmen um die vertikale Achse vorzusehen, die in bezug auf die Walzen in der zur Walzgutbewegung entgegengesetzten Richtung verlagert sind und den Walzenandruck durch miteinander verbundene hydropneumatische Druckkompensatoren vorzunehmen. Durch eine derartige Ausführung der Brems-, der Richtrollen- und der Zugvorrichtung stellen sich ihre Walzen und Rollen senkrecht zur Längsachse des Flachwalzguts ein, was dessen Bewegung entsprechend der Sichelförmigkeit gewährleistet.
  • Gemäß der Erfindung sind die beweglichen und feststehenden Führungen in gelenkigen Auflagern in der Horizontalebene drehbar angeordnet, während ihr auf das Flachwalzgut einwirkender Andruckteil als endloses Band ausgebildet ist.
  • Eine solche Ausführung der beweglichen Führungen gewährleistet ein Leiten des Flachwalzguts entsprechend seiner Sichelförmigkeit und vermeidet plastische Verformungen der Walzgutkanten.
  • Des weiteren zeichnet sich die Erfindung noch dadurch aus, daß in der Nähe der beweglichen Führungen eine Rollenführung für das Flachwalzgut angeordnet ist, deren Rollen ähnlich den Walzen der Brems-, der Richtrollen- und der Zugvorrichtung ebenfalls selbsteinstellbar ausgeführt sind.
  • Diese Ausbildung und Anordnung der Rollenführung verhindert das Ausbauchen des Flachwalzguts bei der Einwirkung der beweglichen Führung auf dessen Kante.
  • Somit gestatten das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage es, den Prozeß der Korrektur der Sichelförmigkeit zu automatisieren, die Zuverlässigkeit zu erhöhen und die Abmessungen der Anlage zu verringern.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 das prinzipielle Schema der Durchführung#des Richtverfahrens; Fig. 2 eine Seitenansicht einer Richtanlage zur Korrektur der Geradlauf-Sichelförmigkeit; Fig. 3 eine Draufsicht der Anlage nach Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt IV- IV in Fig. 3; Fig. 5 einen Schnitt V-V in Fig. 2; Fig. 6 eine Draufsicht der beweglichen Führung im vergrößerten Maßstab; Fig. 7 eine Seitenansicht der Führung nach Fig. 6; Fig. 8 eine andere Befestigung eines Flattenfedersatzes.
  • Bei dem in Fig. 1 dargestellten Richtverfahren läuft ~das Flachwalzgut 1 in Richtung des Pfeils A durch zwei ortsfeste seitliche Führungspaare 2, 3, deren Führungselemente 9 auf Geraden B angeordnet sind. Zwischen den Führungspaaren 2, 3 wird das Walzband 1 gleichzeitig in Richtung der Pfeile C gestreckt und in der Vertikalebene durch ein Richtrollensystem 4 sowie in der Rorizontalebene durch bewegliche Führungen 5 gebogen. Bei seinem Durchlauf durch ~die festen Führungspaare 2, 3 wird somit das Walzband 1 entsprechend dem Grad seiner sichelförmigen Verbiegung - wie in Fig. 1 gezeigt -, d. h. mit einer Hoshkantkrümmung vom Halbmesser , vorgeschoben. Zur Biegung des Walzgutes in der Horizontalebene wird durch die beweglichen Führungen 5 auf die Walzbandkante 6 eine Kraft P ausge-übt, die der Versetzung d der Bandkante 6 von der einen Geraden B proportional ist.
  • Die in den Fig 2 und 3 dargestellte Anlage zur Durchführung des Richtverfahrens umfaßt in Durchlaufrichtung des Walzgutes i eine Bremsvorrichtung 7, das Richtrollensystem 4 und eine Zugvorrichtung 8. In der Bremsvorrichtung 7 und der Zugvorrichtung 8 sind die Führungspaare 2, 3 in den Geraden B angeordnet, wie es Fig. 1 zeigt. Zwischen dem Richtrollensystem 4 Fig 3) und der Zugvorrichtung 8 sind ~die senkrecht zur Durchlaufrichtung des Walzgutes 1 beweglichen Führungen 5 angeordnet, die auf die Walzgutkanten einwirken.
  • Die Bremsvorrichtung 7, das Richtrollensystem 4 und die Zugvorrichtung 8 weisen senkrecht zur Durchlaufrichtung des Flachwalzgutes selbsteinstellbare Rollen 10, 11, 12 auf.
  • Hierzu sind die Ständer 13, 14, 15 der Bremsvorrichtung 7, des Richtrollensystems 4 bzw. der Zugvorrichtung 8 an ihren jeweiligen Rahmen 16, 17, 18 schwenkbar um vertikale Achsen 19, 20, 21 montiert, welche in bezug auf die Walzen bzw.
  • Rollen in der zur Walzgutbewegung entgegengesetzten Richtung versetzt sind. Diese Versetzung kann in geeigneter Weise, z. B. wie in Fig. 4 dargestellt, erreicht werden.
  • Bei dieser Variante sind an einem beliebigen Ständer zwei Kragarme 22 mit Achszapfen 23 angeordnet, die in zwei am Rahmen 16 befestigten Lagern 24 aufgenommen sind.
  • Das Andrücken der Rollen 10, 11, 12 der Bremsvorrichtung 7, des Richtrollensystems 4 bzw. der Zugvorrichtung 8 erfolgt durch angeschlossene hydropneumatische Druckkompensatoren 24. Eine konkrete Ausführung ist in Fig. 5 für die Bremsvorrichtung 7 gezeigt. Die Druckkompensatoren 24 sind auf Einbaustücken 25 der oberen Walzen 10 unter Druckspindeln 26 angeordnet, wobei die Arbeitsräume 27 und 28 des rechten bzw. linken Druckkompensators 24 über eine Rohrleitung 29 miteinander verbunden sind.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich,ist jede bewegliche Führung 5 unter der Wirkung des Flachwalzguts 1 und Erzeugung einer elastischen Reaktionskraft verschiebbar ausgeführt.
  • Hierzu ist jede bewegliche Führungsrolle 5 an einem Gleitstück 30 (Fig. 6 und 7) angebracht, das in Führungen 31 eines Gestells 32 untergebracht ist und sich mit seiner Stirnfläche gegen ein Federelement 33 abstützt. Das Federelement 33 ist ein Plattenfederpaket 34, dessen Federplatten mit ihren Flanken in vertikalen Nuten des Gestells 32 angeordnet sind. Das Federplattenpaket 34 kann auch durch Stiftschrauben 35 (Fig. 8) am Gestell 32 befestigt sein, was eine schnelle Auswechselung des Federelementes ermöglicht.
  • Die elastische Reaktionskraft der beweglichen Führung 5 d. h. des Federplattenpaketes 34 wird gewählt in jeweiliger Abhängigkeit von der Lage des Berührungspunktes E der beweglichen Führung 5 an der Walzgutkante 6 auf einer Linie, die aus einem Kreisbogen L mit dem Halbmesser R der Ausgangs-Hochkantkrümmung und aus einer Verbindungsgeraden M zwischen dem Austrittspunkt F der Walzgutkante 6 aus dem Richtrollensystem 4 und dem Berührungspunkt G der Walzgutkante 6 mit der feststehenden Führung 9 der Zugvorrichtung 8 besteht.
  • Die Führungen 9 der ortsfesten Führungspaare 2, 3 sind an Gleitstücken 36 montiert, die in den Rahmen 16 bzw.
  • 18 der Brems- bzw. der Zugvorrichtung zu ihrer Einstellverschiebung mittels eines Schraubenpaares 37 geführt sind (Fig. 5). Die feststehenden und die beweglichen Führungen 9 und 5 sind in gelenkigen Auflagern 38 an Gleitstücken 36 bzw. 30 zur Lageanpassung an die Sichelform des Flachwalzgutes 1 in einer Horizontalebene verschwenkbar gelagert.
  • Der Arbeitsteil der beweglichen und der feststehenden Führungen 5 und 9, der die Walzgutkante 6 berührt, ist ein Endlosband 39 (Fig. 6), das zusammen mit Rollen 40 und einem beweglichen Trennelement 41 im Gehäuse der Führungen 9 und 5 untergebracht ist. Dies ergibt eine ausreichend große mitlaufende Stütz- und Führungsfläche.
  • In der Nähe der beweglichen Führungen 5 (Fig. 2) ist eine Rollenführung 42 angeordnet, deren Rollen 43 ebenfalls selbsteinstellbar ähnlich den Walzen 10, 11, 12 der Bremsvorrichtung 7, der Richtrollenvorrichtung 4 bzw. der Zugvorrichtung 8 ausgeführt sind.
  • Die Anlage arbeitet wie folgt: Beim Durchlauf des Flachwalzguts 1 durch die Anlage werden die Ständer 13, 14, 15 der Bremsvorrichtung 7, des Richtrollensystems 4 bzw. der Zugvorrichtung 8 sowie auch der Rollenführung 42 unter der Wirkung der Hochkantkrümmung (der Sichelförmigkeit) des Walzguts, das durch zwei Paare 2 und 3 der feststehenden Führungen 9 bewegt wird, um die vertikalen Achsen 19, 20 bzw. 21 geschwenkt, wodurch die Walzen 10, 11, 12 und die Rollen 43 dieser Vorrichtungen den Vorschub des Walzguts entsprechend seiner Sichelförmigkeit ausführen. Hierbei wirkt das sichelförmige Flachwalzgut auf die entsprechende bewegliche Führung 5 ein und verschiebt sie aus der Ausgangsstellung um den Betrag d. Da die bewegliche Führung 5 am Gleitstück 30 angebracht ist, das sich gegen das Federelement 33 in Form des Federplattenpaketes 34 abstützt, wirkt auf die Walzgutkante 6 eine Reaktionskraft P, die der Versetzung d der Walzgutkante 6 zur Geraden B proportional ist. Da die elastische Reaktionskraft der beweglichen Führung 5 entsprechend der Bedingung gemäß Fig. 1 gewählt ist, daß sich der Berührungspunkt E der beweglichen Führung an der Walzgutkante 6 auf der durch den Kreisbogen L und die Verbindungsgerade M definierten Linie befindet, führt die horizontale Biegung durch die Reaktionskraft P in Verbindung mit der vertikalen Biegung durch das Richtrollensystem 4 zur wirksamen Korrektur der Sichelförmigkeit. Bei sich ändernder Sichelförmigkeit ändert sich auch die Größe der Versetzung d der Walzgutkante 6, was eine proportionale Anderung der Reaktionskraft P der Führung 5 zur Folge hat. Bei Anderung des Flachwalzgut-Sortiments wird das elastische Element 33 gegen ein anderes ausgewechselt.
  • Der erforderliche Bandzuggrad wird durch die Bremsvorrichtung 7 eingestellt, während die Zugvorrichtung 8 das Flachwalzgut durch die Anlage hindurchzieht.
  • Durch das beschriebene Richtverfahren und die Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine automatische Korrektur der Sichelförmigkeit ohne Walzgutmessungen gewährleistet, was eine Reduzierung der Außenabmessungen der Anlage ermöglicht.

Claims (9)

  1. Ansprüche 11Richtverfahren zur Korrektur seitlicher Ausbiegungen von kontinuierlich zugeführtem Flachwalzgut,-das zwei ortsfeste Kantenführungspaare mit auf je einer Geraden angeordneten Führungen durchläuft, dabei gestreckt und zugleich in der Vertikal- und der Horizontalebene gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachwalzgut bei seinem Durchlauf durch die ortsfesten Führungspaare entsprechend seiner seitlichen Ausbiegungen vorgeschoben und auf die aus gebogene Walzgutkante in der Horizontalebene mit einer Kraft (P) eingewirkt wird, die der seitlichen Versetzung der Walzgutkante zur Geraden (B) proportional ist, auf welcher je eine ortsfeste Führung der beiden Führungspaare angeordnet ist.
  2. 2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Bremsvorrichtung, einem Richtrollensystem, einer Zugvorrichtung und mit quer zur Durchlaufrichtung auf das Walzgut einwirkenden Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (10, 11, 12) der Bremsvorrichtung (7), der Richtrollenvorrichtung (4) und der Zugvorrichtung (8) senkrecht zur Achse des Flachwalzguts (1) selbsteinstellbar ausgeführt sind und jede bewegliche Führung (5) unter der Wirkung des Walzguts (1) querverschiebbar ausgebildet und zur Erzeugung einer der Kantenversetzung (d) proportionalen Reaktionskraft elastisch abgestützt ist.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede bewegliche Führung (5) ein Gleitstück (30) aufweist, das in Führungen (31) eines Gestells (32) untergebracht ist und sich mit seiner Stirnfläche gegen ein Federelement (33) abstützt.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskraft der beweglichen Führung (5) ausgehend von der Bedingung gewählt ist, daß der Berührungspunkt (E) der beweglichen Führung (5) mit einer der Walzgutkanten (6) auf einer Linie liegt, die aus einem Kreisbogen (L) mit dem Halbmesser (R) der Ausgangs-Hochkantkrümmung des Walzguts und aus einer Geraden (M) besteht, welche den Auslaufpunkt (F) der Walzgutkante (6) aus dem Richtrollensystem (4) mit dem Berührungspunkt (G) der Kante (6) mit der feststehenden Führung (9) der Zugvorrichtung (8) verbindet.
  5. 5. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (33) als Flachfederpaket (34) ausgeführt ist.
  6. 6. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (33) auswechselbar ist.
  7. 7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Selbsteinstellung der Walzen (10, 11, 12) der Bremsvorrichtung (7), der Richtrollenvorrichtung (4) und der Zugvorrichtung (8) deren Ständer an ihren Rahmen um vertikale Achsen~chwenkbar angeordnet sind, die in bezug auf die Walzen (10, 11, 12) in einer zur Walzgutbewegung senkrechten Richtung versetzt sind, und daß für den Walzenandruck miteinander in Verbindung stehende pneumohydraulische Druckkompensatoren (24) vorgesehen sind.
  8. 8. Anlage nach einem der Ansprüche 2 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen und die feststehenden Führungen (5 und 9) in gelenkigen Auflagern (38) in der Horizontalebene drehbar angeordnet sind, und daß ihr auf die Walzgutkante (6) einwirkender Andruckteil als endloses Band (39) ausgebildet ist.
  9. 9. Anlage nach einem der Ansprüche 2 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der beweglichen Führungen (5) eine Rollenführung (42) mit ebenfalls selbsteinstellbaren Rollen (43) angeordnet ist.
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