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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf pharmazeutische
Zusammensetzungen von viralen Hepatitis C-Protease-Inhibitoren mit
verbesserter Bioverfügbarkeit
und Verfahren zur Verwendung dieser Zusammensetzungen zur Inhibierung
der Replikation des Hepatitis C-Virus
(HCV) und für
die Behandlung einer HCV-Infektion.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
wurde jüngst
festgestellt, dass gewisse makrocyclische Verbindungen potente und
spezifische Inhibitoren von Hepatitis C-Virus(HCV)-Protease darstellen.
Insbesondere wurde von Verbindungen der nachfolgenden Formel I festgestellt,
dass sie eine speziell potente Klasse von Inhibitoren gegen die
NS3-Serin-Protease von HCV sind:
worin:
------ eine optionale
Bindung bezeichnet, die eine Doppelbindung zwischen den Positionen
13 und 14 bildet;
R
1 H, Halogen, C
1-6-Alkyl, C
3-6-Cycloalkyl,
C
1-6-Halogenalkyl, C
1-6-Alkoxy,
C
3-6-Cycloalkoxy, Hydroxy oder N(R
5)
2 ist, worin jedes
R
5 unabhängig
H, C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
ist;
R
2 H, Halogen, C
1-6-Alkyl,
C
3-6-Cycloalkyl, C
1-6-Halogenalkyl,
C
1-6-Thioalkyl, C
1-6-Alkoxy,
C
3-6-Cycloalkoxy, C
2-7-Alkoxyalkyl,
C
6 oder 10-Aryl oder Het ist, worin Het
ein 5-, 6- oder 7- gliedriger
gesättigter
oder ungesättigter Heterozyklus
ist, enthaltend 1 bis 4 Ring-Heteroatome, ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel;
wobei Cycloalkyl, Aryl oder Het optional mit
R
6 substituiert sind,
worin R
6 H, Halogen, C
1-6-Alkyl,
C
3- 6-Cycloalkyl,
C
1-6-Alkoxy, C
3- 6-Cycloalkoxy, NO
2,
N(R
7)
2, NH-C(O)-R
7; oder NH-C(O)-NH-R
7 ist,
worin jedes R
7 unabhängig ist: H, C
1-6-Alkyl
oder C
3- 6-Cycloalkyl;
oder
R
6 ist NH-C(O)-OR
8,
worin R
8 C
1-6-Alkyl
oder C
3- 6-Cycloalkyl
ist;
R
3 ist R
9O-
oder R
9NH-, worin R
9 C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
ist;
R
4 ist H oder ein bis drei Substituenten
an irgendeinem verfügbaren
Kohlenstoffatom an den Positionen 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14,
wobei der Substituent unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: C
1-6 Alkyl,
C
1-6 Halogenalkyl, C
1-6-Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Amino, Oxo, Thio oder C
1-6-Thioalkyl.
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Siehe
Tsantrizos et al., US-Anmeldung, Serien-Nr. 09/760 946, eingereicht
am 16. Januar 2001, und WO 00/59929 (beide Boehringer Ingelheim
(Kanada), Ltd.), beide werden nachfolgend gemeinsam als "Tsantrizos et al." bezeichnet.
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Ein
strukturelles Merkmal der Verbindungen der Formel I ist die Gegenwart
der C-terminalen Carbonsäure-Funktionalität, von der
gezeigt wurde, dass sie nicht nur für die beobachtete Potenz und
Reversibilität dieser
Inhibitor-Reihe verantwortlich ist, sondern auch für die ausgezeichnete
Spezifität
für HCV-Protease,
verglichen mit anderen Serin/Cystein-Proteasen. Von einem HCV-Serin-Protease-Inhibitor,
wie den Verbindungen der Formel I, würde erwartet werden, dass er
ein antivirales Mittel darstellt, das über einen neuen Mechanismus
wirkt, d.h. die Blockade einer wesentlichen Virus-kodierten Funktion
für die
HCV-Replikation. Ein Arzneistoff, der über diesen Mechanismus wirkt,
sollte die virale Replikation sämtlicher
HCV-Genotypen unterdrücken,
und daher greifbaren Nutzen für
den Patienten mit chronischer Hepatitis C bereitstellen.
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Ein übliches
Problem unter Protease-Inhbitoren ist, dass diese Verbindungen lipophil
sind und geringe Wasserlöslichkeit
aufweisen. Aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit können herkömmliche feste und flüssige pharmazeutische
Zubereitungen, enthaltend diese Inhibitoren, durch den Patienten
nicht in einer befriedigenden Art und Weise absorbiert werden. Von
den verschiedenen Faktoren, die die Bioverfügbarkeit eines Arzneimittels,
wenn es oral eingenommen wird, beeinflussen können (welche die Löslichkeit
in Wasser, Arzneimittel- Absorption
durch den Gastrointestinaltrakt, Dosierungsstärke und First-Pass-Effekt umfassen),
wird häufig die
Löslichkeit
im Wässerigen
unter den wichtigsten Faktoren festgestellt. Schlecht wasserlösliche Verbindungen
zeigen häufig
entweder ungleichmäßige oder
unvollständige
Absorption im Verdauungstrakt und erzeugen somit eine geringere
als die erwünschte
Reaktion.
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Die
Verbindungen der Formel I sind zwitterionisch und in der Lage, mit
starken Säuren
und Basen Salze zu bilden. Versuche, Salze derartiger Verbindungen
in fester Form, die die Löslichkeit
im Wässerigen
wesentlich verbessern würden,
zu identifizieren, waren nicht erfolgreich. Von verschiedenen Salzen
dieser Verbindungen wurde festgestellt, dass sie sehr hygroskopisch
sind, was die Stabilität
der Verbindungen reduzieren. Zusätzlich
neigen Formulierungen von Salzen dieser Verbindungen zur Ausfällung der
ursprünglichen
freien Säure
im Gastrointestinaltrakt. Repräsentative
Verbindungen der Formel I haben geringe Bioverfügbarkeit gezeigt, wenn sie
Tieren als wässerige
Suspension verabreicht wurden, was nahe legt, dass herkömmliche Formulierungen,
enthaltend diese Inhibitoren, nicht in einer befriedigenden Art
und Weise absorbiert werden können.
Somit gibt es einen Bedarf im Stand der Technik für pharmazeutische
Zusammensetzungen der Verbindungen der Formel I mit verbesserter
Bioverfügbarkeit.
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Verfahren
zur Formulierung bestimmter lipophiler makrocyclischer Verbindungen
in pharmazeutischen Formulierungen wurden früher beschrieben. Beispielsweise
offenbart Cavanak, US-Patent Nr. 4 388 307, die Herstellung emulgierter
Formulierungen von kommerziell erhältlichen Cyclosporinen, und
Hauer et al., US-Patent Nr. 5 342 625, und Meizner et al., WO 93/20833,
offenbaren die Herstellung von Cyclosporin-Mikroemulsionen und Mikroemulsions-Vorkonzentraten.
Komiya et al., US-Patent Nr. 5 504 068, offenbart weiterhin die Herstellung
verbesserter topischer Formulierungen von Cyclosporin.
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Beispiele
von "selbstemulgierenden" Formulierungen von
lipophilen Verbindungen sind in Lipari et al., WO 96/36316, enthalten,
die ein selbstemulgierendes Vorkonzentrat offenbaren, umfassend
eine lipophile Verbindung, d-α-Tocopherylpolyethylenglykol-1000-succinat
(TPGS) und eine lipophile Phase. Gao et al., US-Patent Nr. 6 121
313, offenbart eine selbstemulgierende Formulierung eines Pyranon-Protease-Inhibitors,
umfassend die Pyranonverbindung, eine Mischung von Mono- und Diglyceriden,
ein oder mehrere Lösungsmittel
und ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel; und Gao et al., US-Patent Nr. 6 231 887 B1, offenbart eine
selbstemulgierende Formulierung eines Pyranon-Protease-Inhibitors,
umfassend die Pyranonverbindung, ein Amin, ein oder mehrere Lösungsmittel
und ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel.
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Yu
et al., US-Patent Nr. 5 360 615 und 5 071 643, offenbaren die Herstellung
eines Lösungsmittelsystems
zur Steigerung der Löslichkeit
von sauren, basischen oder amphoteren Verbindungen durch partielle
Ionisierung, umfassend eine Mischung von Polyethylenglykol, Hydroxid
oder Wasserstoffion und Wasser. Monon et al., US-Patent Nr. 5 376
688, offenbart Lösungen
von sauren, basischen oder amphoteren pharmazeutischen Mitteln,
umfassend das pharmazeutische Mittel, eine ionische Spezies und
ein Lösungsmittelsystem. Bhagwat
et al., US-Patent Nr. 6 056 977, lehrt die Verwendung von Polysaccharid-basierter
Matrix für
die verzögerte
Freisetzung eines Sulfonylharnstoffs.
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Trotz
dieser Fortschritte gibt es weiterhin einen Bedarf im Stand der
Technik für
orale pharmazeutische Zusammensetzungen der zwitterionischen Verbindungen
der Formel I mit verbesserter Bioverfügbarkeit.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die zuvor erwähnten
Probleme der Bereitstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen der
Verbindungen der Formel I mit verbesserter Bioverfügbarkeit,
verglichen mit herkömmlichen
pharmazeutischen Formulierungen. Insbesondere wurde von spezifischen
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung gezeigt, dass sie hinsichtlich
des in vitro-Auflösungsprofils
ausgezeichnet sind und merkliche Zunahme in der Bioverfügbarkeit
erreicht haben, verglichen mit herkömmlichen pharmazeutischen Formulierungen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine breite Vielzahl von Typen von Zusammensetzungen, aber umfassen
sämtlich
eine Verbindung der Formel I, zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch
akzeptablen bzw. annehmbaren Aminen. Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
eine oder mehrere zusätzliche
Bestandteile enthalten, abhängig
vom Typ der beabsichtigten Zusammensetzung, z.B. pharmazeutisch
annehmbare Lösungsmittel,
oberflächenaktive Mittel, Öle, Polymere
etc., wie nachfolgend in näheren
Einzelheiten diskutiert werden wird. Die vorliegende Erfindung ist
ebenfalls auf Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, wie
nachfolgend beschrieben, gerichtet.
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In
einer allgemeinen Ausführungsform
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung:
- a) eine Verbindung von Formel (I): worin:
------ eine optionale
Bindung bezeichnet, die eine Doppelbindung zwischen den Positionen
13 und 14 bildet;
R1 H, Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, Hydroxy oder N(R5)2 ist, worin jedes R5 unabhängig H,
C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R2 H,
Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Thioalkyl, C1-6-Alkoxy,
C1-6 Cycloalkoxy, C2-7-Alkoxyalkyl,
C6 oder 10- Aryl oder Het ist, worin Het
ein 5-, 6- oder 7-gliedriger
gesättigter
oder ungesättigter
Heterozyklus ist, enthaltend 1 bis 4 Ring-Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel;
wobei Cycloalkyl, Aryl
oder Het optional mit R6 substituiert sind,
worin
R6 H, Halogen, C1-6-Alkyl,
C3- 6-Cycloalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, NO2,
N(R7)2, NH-C(O)-R7; oder NH-C(O)-NH-R7 ist,
worin jedes R7 unabhängig ist: H, C1-6 Alkyl
oder
C3- 6-Cycloalkyl;
oder
R6 ist NH-C(O)-OR8,
worin R8 C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl
ist;
R3 ist R9O-
oder R9NH-, worin R9 C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R4 ist
H oder ein bis drei Substituenten an irgendeinem verfügbaren Kohlenstoffatom
an den Positionen 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, wobei der Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: C1-6 Alkyl,
C1-6 Halogenalkyl, C1-6-Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Amino, Oxo, Thio oder C1-6-Thioalkyl;
oder
ein Tautomer hiervon;
- (b) etwa 0,1 bis 10 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen
bzw. annehmbaren Amins oder einer Mischung von pharmazeutisch akzeptablen
bzw. annehmbaren Aminen; und
- (c) ein oder mehr pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbare Öle, Träger oder
hydrophile Lösungsmittel;
und
wenn (c) ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbare Öle darstellt,
die pharmazeutische Zusammensetzung weiterhin umfasst:
- (d) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare hydrophile Lösungsmittel;
- (e) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare Polymere; und
- (f) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare oberflächenaktive
Mittel;
und wenn (c) ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable
bzw. annehmbare Träger
darstellt, die pharmazeutische Zusammensetzung weiterhin umfasst:
- (d) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare oberflächenaktive
Mittel.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein
Verfahren der Inhibierung der Replikation des Hepatitis C-Virus
durch Aussetzen des Virus einer Hepatitis C-viralen NS3-Protease-inhibierenden Menge
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein
Verfahren zur Behandlung einer viralen Hepatitis C-Infektion in
einem Säuger
durch bei Bedarf Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
einer pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
an den Säuger.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die in-vitro-Lösungsprofile
von drei erfindungsgemäßen Formulierungen,
enthaltend Tromethamin (SEDDS und Feststoffdispersion) und eine
Vergleichsformulierung ohne Tromethamin (1% CMC/0,2% Tween 80).
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2 zeigt
die in-vitro-Lösungsprofile
einer erfindungsgemäßen Nassgranulationsformulierung,
enthaltend Tromethamin und eine Vergleichsformulierung ohne Tromethamin.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Definition von Begriffen
und verwendete Konventionen
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Hier
nicht speziell definierte Begriffe sollten die Bedeutungen erhalten,
die sie von einem Fachmann im Stand der Technik im Lichte der Offenbarung
und im Kontext erhalten würden.
Wie in der Beschreibung jedoch verwendet, sofern nicht gegenteilig
angegeben, haben die nachfolgenden Begriffe die angegebene Bedeutung
und die nachfolgenden Konventionen werden eingehalten.
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A. Chemische und pharmazeutische
Nomenklatur, Begriffe und Konventionen
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In
den Gruppen, Resten oder Komponenten, die nachfolgend definiert
sind, ist die Anzahl von Kohlenstoffatomen häufig vor der Gruppe definiert,
beispielsweise bedeutet C1-6-Alkyl eine
Alkylgruppe oder einen Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Im Allgemeinen
ist für
Gruppen, die zwei oder mehr Untergruppen aufweisen, die zuletzt
genannte Gruppe der Rest-Anknüpfungspunkt,
beispielsweise bedeutet "Thioalkyl" einen einwertigen
Rest der Formel HS-Alk-. Sofern nachfolgend nicht anders angegeben,
werden herkömmliche
Begriffsdefinitionskontrolle und herkömmliche stabile Atomvalenzen
in sämtlichen
Formeln und Gruppen angenommen und erreicht.
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Der
Begriff "C1-6 Alkyl",
wie hier verwendet, entweder allein oder in Kombination mit einem
anderen Substituenten, bedeutet geradkettige oder verzweigte aliphatische
Alkyl-Substituenten,
enthaltend von 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einschließlich beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Hexyl, 1-Methylethyl, 1-Methylpropyl,
2-Methylpropyl und 1,1-Dimethylethyl.
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Der
Begriff "C3- 6-Cycloalkyl", wie hier verwendet,
entweder allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten,
bedeutet einen Cycloalkyl-Substituenten, enthaltend 3 bis 6 Kohlenstoffatome,
und umfasst Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.
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Der
Begriff "C1-6 Alkoxy", wie hier verwendet, entweder allein
oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten, bedeutet den
Substituenten C1-6-Alkyl-O-, worin Alkyl
wie oben definiert ist und bis zu 6 Kohlenstoffatome enthält. Alkoxy
umfasst Methoxy, Ethoxy, Propoxy, 1-Methylethoxy, Butoxy und 1,1-Dimethylethoxy. Der
letztere Substituent ist herkömmlicherweise
bekannt als tert-Butoxy.
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Der
Begriff "C3- 6-Cycloalkoxy", wie hier verwendet,
entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Substituenten,
bedeutet den Substituenten C3- 6-Cycloalkyl-O-,
enthaltend 3 bis 6 Kohlenstoffatome.
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Der
Begriff "Halogen", wie hier verwendet,
bedeutet einen Halogen-Substituenten, ausgewählt aus Brom, Chlor, Fluor
oder Iod.
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Der
Begriff "Halogenalkyl", wie hier verwendet,
bedeutet, entweder allein oder in Kombination mit einem anderen
Substituenten, geradkettige oder verzweigte aliphatische Alkyl-Substituenten mit
einem oder mehreren Wasserstoffen, substituiert durch ein Halogen,
ausgewählt
aus Brom, Chlor, Fluor oder Iod.
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Der
Begriff "Thioalkyl", wie hier verwendet,
entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Substituenten,
bedeutet geradkettige oder verzweigte aliphatische Alkyl-Substituenten, enthaltend
eine Thiol(HS)-Gruppe als einen Substituenten. Ein Beispiel einer
Thioalkylgruppe ist ein Thiopropyl, z.B. ist ein Beispiel einer
Thiopropylgruppe HS-CH2CH2CH2-.
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Der
Begriff "C6- oder C10-Aryl", wie hier verwendet,
entweder allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten,
bedeutet entweder ein aromatisches monocyclisches System, enthaltend
6 Kohlenstoffatome, oder ein aromatisches bicyclisches System, enthaltend
10 Kohlenstoffatome. Beispielsweise umfasst Ary1 ein Phenyl- oder
ein Naphthyl-Ringsystem.
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Der
Begriff "Het", wie hier verwendet,
entweder allein oder in Kombination mit einem weiteren Substituenten,
bedeutet einen einwertigen Substituenten, abgeleitet durch Entfernen
eines Wasserstoffs von einem 5-, 6- oder 7-gliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
(einschließlich
aromatischen) Heterocyclus, enthaltend Kohlenstoffatome und von
ein bis vier Ring-Heteroatome, ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel. Beispiele von geeig neten Heterocyclen umfassen: Tetrahydrofuran,
Thiophen, Diazepin, Isoxazol, Piperidin, Dioxan, Morpholin, Pyrimidin
oder
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Der
Begriff "Het" umfasst ebenfalls
einen Heterocyclus wie oben definiert, kondensiert mit ein oder mehreren
anderen Zyklen, seien es Heterocyclen oder irgendwelche anderen
Zyklen. Ein derartiges Beispiel umfasst Thiazolo[4,5-b]pyridin.
Obwohl im Allgemeinen mit dem Begriff "Het" abgedeckt,
definiert der Begriff "Heteroaryl", wie hier verwendet,
genau einen ungesättigten
Heterocyclus, für
den die Doppelbindungen ein aromatisches System bilden. Geeignete
Beispiele eines heteroaromatischen Systems umfassen: Chinolin, Indol,
Pyridin
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Der
Begriff "oxo" bedeutet, dass die
doppelbindende Gruppe (=O) als Substituent angeknüpft ist.
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Der
Begriff "thio" bedeutet, dass die
doppelbindende Gruppe (=S) als Substituent angeknüpft ist.
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Der
Begriff "Verbindungen
der Erfindung" und äquivalente
Ausdrücke
bedeuten, dass sie die Verbindungen der Formel (I), wie hier beschrieben,
einschließlich
der Tautomeren und Isomeren hiervon, wo der Kontext dies so erlaubt,
umfasst. Im Allgemeinen werden die Verbindungen der Erfindung und
die Formeln, die die Verbindungen der Erfindung bezeichnen, so verstanden,
dass sie nur die stabilen Verbindungen hiervon umfassen und instabile
Verbindungen, selbst wenn eine instabile Verbindung wörtlich durch
die Verbindungsformel als umfasst angesehen werden könnte, ausgeschlossen
sind.
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Der
Begriff "stabile
Verbindung" bedeutet
eine Verbindung, die ausreichend widerstandsfähig ist, um die Isolation aus
einer Reaktionsmischung in einem verwendbaren Reinheitsgrad und
die Formulierung in eine wirksame pharmazeutische Verbindung zu überstehen.
Beispielswei se ist eine Verbindung, die eine "baumelnde Valenz" aufweist oder ein "Carbanion" darstellt, keine Verbindung, die durch
die Erfindung erwogen wird.
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Der
Begriff "pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung" und äquivalente
Ausdrücke
bedeuten, dass sie sämtliche
der verschiedenen Typen von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
wie hier nachfolgend beschrieben, bedeuten, sofern nicht aus dem
Kontext klar hervorgeht, dass auf einen speziellen Typ einer pharmazeutischen
Zusammensetzung innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
Bezug genommen wird.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
akzeptabel bzw. annehmbar",
bezogen auf eine Substanz, wie hier verwendet, bedeutet, dass die
Substanz, innerhalb des Umfangs einer korrekten medizinischen Beurteilung,
zur Verwendung in Kontakt mit Gewebe von Menschen und niederen Tieren
ohne übermäßige Toxizität, Reizung, allergische
Reaktion und dergleichen geeignet ist, verbunden mit einem vernünftigen
Nutzen/Risiko-Verhältnis, und
für die
beabsichtigte Verwendung wirksam ist, wenn die Substanz in einer
pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet wird.
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Der
Begriff "halbfest" bedeutet ein Material,
das weder fest (elastisches Verhalten) noch flüssig (viskoses Verhalten) ist,
und die Charakteristika sowohl der Viskosität als auch Elastizität besitzt.
Beispiele von halbfesten Materialien umfassen Gele, Salben, Cremes
und hochgradig viskose Flüssigkeiten.
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Der
Begriff "etwa" bedeutet innerhalb
20%, bevorzugt innerhalb 10% und noch bevorzugter innerhalb 5% eines
vorgegebenen Werts oder Bereichs. Beispielsweise bedeutet "etwa 10%" von 8 bis 12%, bevorzugt von
9 bis 11% und noch bevorzugter von 9,5 bis 10,5%. Wenn der Begriff "etwa" mit einem Bereich
von Werten im Zusammenhang gebracht wird, z.B. "etwa X bis Y%", soll der Begriff "etwa" sowohl
die unteren (X) als auch oberen (Y) Werte des zitierten Bereichs
modifizieren. Beispielsweise ist "etwa 0,1 bis 10%" äquivalent
zu "etwa 0,1 bis
etwa 10%".
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Sämtliche
für Mengen
von Bestandteilen in den Zusammensetzungen angegebenen Prozentwerte sind
Gewichtsprozentwerte, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung.
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B. Isomer-Begriffe und
-Konventionen
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Die
Begriffe "Isomere" oder "Stereoisomere" bedeuten Verbindungen
derselben Zahl und Art von Atomen und daher demselben Molekulargewicht,
die sich aber im Hinblick auf die Anordnung oder Konfiguration der
Atome im Raum unterscheiden. Der Begriff umfasst optische Isomere
und geometrische Isomere.
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Der
Begriff "optisches
Isomer" bedeutet
ein stabiles Isomer, das mindestens ein chirales Atom oder begrenzte
Rotation aufweist, was zu senkrechten dissymmetrischen Ebenen führt (z.B.
bestimmte Biphenyle, Allene und Spiroverbindungen) und kann die
Ebene polarisierten Lichts drehen. Da asymmetrische Zentren und
andere chemische Strukturen, die optische Isomerie hervorrufen können, in
den Verbindungen der Formel I existieren, berücksichtigt die Erfindung optische
Isomere und Mischungen hiervon. Die Verbindungen der Formel I umfassen
symmetrische Kohlenstoffatome und können daher als einzelne Stereoisomere,
Racemate und als Mischungen von Enantiomeren und Diastereomeren
vorliegen. Typischerweise werden derartige Verbindungen als ein
racemisches Gemisch hergestellt. Wenn gewünscht, können derartige Verbindungen
jedoch als reine optische Isomere hergestellt oder isoliert werden,
d.h. als individuelle Enantiomere oder Diastereomere oder als Stereoisomerangereicherte
Mischungen. Einzelne Stereoisomere der Verbindungen werden durch Synthese
aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien, enthaltend die gewünschten
chiralen Zentren, oder durch Herstellung von Mischungen von enantiomeren
Produkten nach Abtrennung, wie einer Umwandlung zu einer Mischung
von Diastereomeren, gefolgt von Abtrennung oder Umkristallisation,
chromatographischen Techniken, Verwendung von chiralen Auflösungsmitteln
oder direkte Abtrennung der Enantiomeren auf chiralen chromatographischen
Säulen,
hergestellt. Ausgangsverbindungen von besonderer Stereochemie sind
entweder kommerziell erhältlich
oder werden durch nachfolgend beschriebene Verfahren hergestellt
und durch im Stand der Technik gut bekannte Techniken aufgetrennt.
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Der
Begriff "Enantiomere" bedeutet ein Paar
von optischen Isomeren, die nicht übereinander legbare Spiegelbilder
voneinander darstellen.
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Der
Begriff "Diastereomere" bedeutet optische
Isomere, die keine Spiegelbilder voneinander darstellen.
-
Der
Begriff "racemische
Mischung" bedeutet
eine Mischung, enthaltend gleiche Teile von einzelnen Enantiomeren.
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Der
Begriff "nicht-racemische
Mischung" bedeutet
eine Mischung, enthaltend nicht gleiche Teile von einzelnen Enantiomeren
oder Stereoisomeren.
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Der
Begriff "geometrisches
Isomer" bedeutet
ein stabiles Isomer, das aus begrenzter Rotationsfreiheit um Doppelbindungen
resultiert (z.B. cis-2-Buten und trans-2-Buten) oder in einer cyclischen
Struktur (z.B. cis-1,3-Dichlorcyclobutan und trans-1,3-Dichlorcyclobutan).
Da Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel(olefinisch)-Bindungen, cyclische
Strukturen und dergleichen in den Verbindungen der Formel I vorliegen
können, berücksichtigt
die Erfindung jeweils die verschiedenen stabilen geometrischen Isomeren
und Mischungen hiervon, resultierend aus der Anordnung von Substituenten
um diese Doppelbindungen und in diesen cyclischen Strukturen. Die
Substituenten und die Isomere werden unter Verwendung der Cis/Trans-Konvention
bezeichnet.
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Einige
der Verbindungen der Formel I können
in mehr als einer tautomeren Form vorliegen. Wie oben erwähnt, umfassen
die Verbindungen der Formel I sämtliche
derartige Tautomeren.
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Im
Allgemeinen sind sämtliche
tautomeren Formen und isomeren Formen und Mischungen hiervon, beispielsweise
einzelne geometrische Isomeren, Stereoisomeren, optische Isomeren
oder racemische oder nicht-racemische Mischungen von Isomeren einer
chemischen Struktur oder Verbindung gemeint, sofern die spezifische
Stereochemie oder isomere Form in Verbindungsnamen oder der Struktur
speziell angegeben ist.
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C. Pharmazeutische Verabreichung
und Behandlungsbegriffe und Konventionen
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Der
Begriff "Patient" umfasst sowohl menschliche
als auch nicht-menschliche Säuger.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
eine Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die, wenn sie einem Patienten, der hierfür Bedarf hat, verabreicht wird,
ausreichend ist, um eine Behandlung einer viralen Hepatitis C-Infektion
zu bewirken. Eine derartige therapeutisch wirksame Menge kann routinemäßig durch
einen Fachmann im Stand der Technik mit Hinblick auf dessen eigene
Kenntnis, dem Stand der Technik und dieser Offenbarung bestimmt
werden.
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Die
Begriffe "Behandeln" oder "Behandlung" bedeuten die Behandlung
einer viralen Hepatitis C-Infektion in einem Patienten und umfassen:
- (i) Verhindern des Auftretens der viralen Hepatitis
C-Infektion in einem Patienten, insbesondere wenn ein derartiger
Patient für
einen derartigen Erkrankungszustand prädisponiert ist, aber bisher
noch nicht diagnostiziert wurde, dass er diesen hat;
- (ii) Inhibieren oder Verbessern der viralen Hepatitis C-Infektion,
d.h. Hemmen oder Verlangsamen deren Entwicklung oder
- (iii) Erleichtern der viralen Hepatitis C-Infektion, d.h. Verursachen
von Regression oder Heilung des Krankheitszustands.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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I. Co-Lösungsmittelsystem
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Eine
erste Ausführungsform,
die wir hier als das "Co-Lösungsmittel"-System bezeichnen,
richtet sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend:
- a) eine Verbindung von Formel (I): worin:
------ eine optionale
Bindung bezeichnet, die eine Doppelbindung zwischen den Positionen
13 und 14 bildet;
R1 H, Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, Hydroxy oder N(R5)2 ist, worin jedes R5 unabhängig H,
C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R2 H,
Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Thioalkyl, C1-6-Alkoxy,
C3- 6-Cycloalkoxy, C2-7-Alkoxyalkyl, C6 oder
10-Aryl oder Het ist, worin Het ein 5-, 6- oder 7-gliedriger gesättigter
oder ungesättigter
Heterozyklus ist, enthaltend 1 bis 4 Ring-Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel;
wobei Cycloalkyl, Ary1
oder Het optional mit R6 substituiert sind,
worin
R6 H, Halogen, C1-6-Alkyl,
C3- 6-Cycloalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, NO2,
N(R7)2, NH-C(O)-R7; oder NH-C(O)-NH-R7 ist,
worin jedes R7 unabhängig ist: H, C1-6 Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl;
oder
R6 ist NH-C(O)-OR8,
worin R8 C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl
ist;
R3 ist R9O-
oder R9NH-, worin R9 C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R4 ist
H oder ein bis drei Substituenten an irgendeinem verfügbaren Kohlenstoffatom
an den Positionen 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, wobei der Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: C1-6-Alkyl,
C1-6-Halogenalkyl, C1-6-Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Amino, Oxo, Thio oder C1-6-Thioalkyl;
oder
ein Tautomer hiervon;
- (b) etwa 0,1 bis 10 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen
bzw. annehmbaren Amins oder einer Mischung von pharmazeutisch akzeptablen
bzw. annehmbaren Aminen; und
- (c) ein oder mehr pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbaren
hydrophile Lösungsmittel.
-
Die
Menge des aktiven Bestandteils (Verbindung der Formel (I)), die
in der Co-Lösungsmittelsystemzusammensetzung
vorliegen kann, kann weitgehend variieren oder kann weitgehend abhängig von
beabsichtigtem Verabreichungsweg, der Potenz des speziellen Wirkstoffs,
der verwendet wird, der Schwere der viralen Hepatitis C-Infektion
und der erforderten Konzentration eingestellt werden. In einer speziellen
Ausführungsform
liegt die Verbindung der Formel (I) in der Co-Lösungsmittelsystemzusammensetzung
in einer Menge von etwa 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt etwa 5 bis 30
Gew.-%, noch bevorzugter etwa 5 bis 15 Gew.-%, vor.
-
Pharmazeutisch
akzeptable bzw. annehmbare Amine, die in der Zusammensetzung verwendbar
sind, umfassen beispielsweise C1-6-Alkylamin,
Di-(C1-6-alkyl)amin oder Tri-(C1-6-alkyl)amin, worin
ein oder mehrere Alkylgruppen hiervon, gegebenenfalls mit einer
oder mehreren Hydroxygruppen, substituiert sein können, oder C1-6-Alkylendiamin, eine basische Aminosäure oder
Cholinhydroxid oder Mischungen hiervon. Spezifische Amine umfassen
Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Tris(hydroxymethyl)aminomethan,
Ethylendiamin oder Dimethylaminoethanol oder Mischungen hiervon.
Ein bevorzugtes Amin ist Tris(hydroxymethyl)aminomethan (auch bezeichnet
als "Tris" oder "Tromethamin"). Das Amin liegt
in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge
von etwa 0,5 bis 7 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von etwa 0,5 bis
5 Gew.-%, vor.
-
Pharmazeutisch
akzeptable bzw. annehmbare hydrophile Lösungsmittel, die in der Zusammensetzung
verwendbar sind, umfassen beispielsweise Propylenglykol, Polypropylenglykol,
Polyethylenglykol (z.B. PEG 400), Glycerin, Ethanol, Dimethylisosorbid,
Glykofurol, Propylencarbonat, Dimethylacetamid, Wasser oder Mischungen
hiervon, bevorzugt Propylenglykol, Polyethylenglykol, Ethanol, Wasser
oder Mischungen hiervon. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist eine Mischung
von Propylenglykol, Ethanol und Wasser. Die Menge an Lösungsmittel(n)
in der Zusammensetzung kann über
einen weiten Bereich variieren, und die optimale Menge für eine spezielle
Zusammensetzung hängt
vom Typ und der Menge der anderen Bestandteile in der Zusammensetzung
ab, wie ohne weiteres durch den Fachmann im Stand der Technik festgelegt
werden kann. Im Allgemeinen liegt (liegen) das (die) Lösungsmittel
jedoch in einer Menge von etwa 40 bis 99 Gew.-%, bevorzugt etwa
80 bis 99 Gew.-%, noch bevorzugter von etwa 80 bis 90 Gew.-%, vor.
-
Eine
spezielle Ausführungsform
des Co-Lösungsmittelsystems
ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa 5 bis 30 Gew.-% einer Verbindung der
Formel (I),
- (a) etwa 0,5 bis 7 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins und
- (b) etwa 40 bis 99 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren hydrophilen Lösungsmittels.
-
Eine
weitere spezielle Ausführungsform
des Co-Lösungsmittelsystems
ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa 5 bis 15 Gew.-% einer Verbindung der
Formel (I),
- (b) etwa 0,5 bis 5 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins und
- (c) etwa 80 bis 99 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren hydrophilen Lösungsmittels.
-
Eine
weitere spezielle Ausführungsform
des Co-Lösungsmittelsystems
ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa 5 bis 15 Gew.-% einer Verbindung von
Formel (I),
- (b) etwa 0,5 bis 5 Gew.-% Tris(hydroxymethyl)aminomethan und
- (c) etwa 80 bis 90 Gew.-% einer Mischung von Propylenglykol,
Ethanol und Wasser.
-
Die
Co-Lösungsmittelsystemzusammensetzung
kann in einer herkömmlichen
Art und Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Lösen des
(der) Amins (Amine) in dem (den) pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Lösungsmittel(n),
Zugeben der Verbindung der Formel (I) zur resultierenden Lösung und dann
Mischen der resultierenden Lösung
bis alles oder im wesentlichen alles der Verbindung der Formel (I)
in der Lösung
gelöst
ist. Dieses Herstellungsverfahren der Zusammensetzung bildet einen
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die resultierende Lösung wird
dann in der gewünschten
Dosierungsform, wie topischen, parenteralen und insbesondere oraler
Dosierungsformen, formuliert.
-
II. Lipid-basiertes System
-
Eine
zweite Ausführungsform,
auf die wir nachfolgend als "Lipid-basiertes
System" Bezug nehmen, richtet
sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend:
- a) eine Verbindung von Formel (I): worin:
------ eine optionale
Bindung bezeichnet, die eine Doppelbindung zwischen den Positionen
13 und 14 bildet;
R1 H, Halogen, C1-6-Alkyl, C1-6-Cycloalkyl,
C1-6-Halogenalkyl, C1-6-Alkoxy,
C3- 6-Cycloalkoxy,
Hydroxy oder N(R5)2 ist,
worin jedes R5 unabhängig H, C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl
ist;
R2 H, Halogen, C1-6-Alkyl,
C3- 6-Cycloalkyl,
C1-6-Halogenalkyl, C1-6 Thioalkyl,
C1-6 Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, C2-7-Alkoxyalkyl,
C6 oder 10-Aryl oder Het ist, worin Het
ein 5-, 6- oder 7-gliedriger
gesättigter
oder ungesättigter
Heterozyklus ist, enthaltend 1 bis 4 Ring-Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel;
wobei Cycloalkyl, Aryl
oder Het optional mit R6 substituiert sind,
worin
R6 H, Halogen, C1-6-Alkyl,
C3- 6-Cycloalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, NO2,
N(R7)2, NH-C(O)-R7; oder NH-C(O)-NH-R7 ist,
worin jedes R7 unabhängig ist: H, C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl;
oder
R6 ist NH-C(O)-OR8,
worin R8 C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl
ist;
R3 ist R9O-
oder R9NH-, worin R9 C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R4 ist
H oder ein bis drei Substituenten an irgendeinem verfügbaren Kohlenstoffatom
an den Positionen 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, wobei der Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: C1-6-Alkyl,
C1-6 Halogenalkyl, C1-6 Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Amino, Oxo, Thio oder C1-6-Thioalkyl;
oder
ein Tautomer hiervon;
- (b) etwa 0,1 bis 10 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen
Amins oder einer Mischung von pharmazeutisch akzeptablen bzw. annehmbaren
Aminen;
- (c) ein oder mehr pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbare Öle;
- (d) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare hydrophile Lösungsmittel;
- (e) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare Polymere; und
- (f) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare oberflächenaktive
Mittel.
-
Die
Menge des Wirkstoffs (Verbindung der Formel (I)), die in der Lipid-basierten
Systemzusammensetzung vorliegen kann, kann weitgehend variieren
oder kann abhängig
vom beabsichtigten Verabreichungsweg, der Potenz des speziellen
zu verwendenden Wirkstoffs, der Schwere der viralen Hepatitis C-Infektion
und der erforderlichen Konzentration eingestellt werden. In einer
speziellen Ausführungsform
liegt die Verbindung der Formel (I) im Lipid-basierten System in einer Menge von
etwa 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt etwa 5 bis 30 Gew.-%, noch bevorzugter
etwa 10 bis 20 Gew.-%, vor.
-
In
dieser Zusammensetzung verwendbare pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbare Amine umfassen dieselben Amine wie oben für das "Co-Lösungsmittel"-System beschrieben.
Das Amin liegt in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
in einer Menge von 0,1 bis 7 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von etwa
0,1 bis 5 Gew.-%, vor.
-
In
der Zusammensetzung verwendbare pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbare Öle umfassen ein
breites Spektrum von nicht mit Wasser mischbaren Materialien, wie
beispielsweise mittlere oder langkettige Mono-, Di- oder Triglyceride,
Pflanzenöle,
wie Sojabohnenöl,
Avocadoöl,
Squalenöl,
Sesamöl,
Olivenöl,
Canolaöl,
Maisöl,
Rapsöl,
Safloröl
und Sonnenblumenöl,
Fischöle,
aromatisierte Öle,
wasserunlösliche
Vitamine, Fettsäuren
und Mischungen hiervon. Besonders bevorzugte Öle umfassen Mono-, Di- oder
Triglyceride von Caprylfettsäuren;
Mono-, Di- oder Triglyceride von Caprinfettsäuren; Oleinsäure, und
Mischungen hiervon. Einige bevorzugte Öle umfassen jene, kommerziell
erhältlich
unter den Handelsnamen: Capmul MCM, Capmul MCM C-8, Capmul MCM C-10,
Capmul PG-8, Miglyol 810, Captex 355, Miglyol 812, Captex 200, Myvacet,
Myverol 18-92, Maisine und Arlacel 186. Die Menge des Öls (der Öle) in der
Zusammensetzung kann über
einen weiten Bereich variieren, und die optimale Menge für eine spezielle
Zusammensetzung hängt
vom Typ und der Menge der anderen Bestandteile in der Zusammensetzung
ab, wie durch den betrauten pharmazeutischen Techniker festgelegt
werden kann. Im Allgemeinen liegt das pharmazeutisch akzeptable Öl jedoch
in einer Menge von etwa 1 bis 99 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge
von 20 bis 70 Gew.-%, vor.
-
Unter
gewissen Umständen,
z.B. zur Erhöhung
der Löslichkeit,
Verbesserung der Dispergierbarkeit, können pharmazeutisch akzeptable
hydrophile Lösungsmittel
gegebenenfalls in der Zusammensetzung verwendet werden, die beispielsweise
umfassen: Propylenglykol, Polypropylenglykol, Polyethylenglykol
(z.B. PEG 400), Glycerin, Ethanol, Dimethylisosorbid, Glykofurol,
Propylencarbonat, Dimethylacetamid, Wasser oder Mischungen hiervon;
bevorzugt Propylenglykol, Polyethylenglykol, Ethanol, Wasser oder
Mischungen hiervon. Ein bevorzugtes Lösungsmittel ist eine Mischung
von Propylenglykol, Ethanol und Wasser. Die Menge des Lösungsmittels
in der Zusammensetzung kann über
einen weiten Bereich variieren, und die optimale Menge für eine spezielle
Zusammensetzung hängt
vom Typ und der Menge der anderen Bestandteile in der Zusammensetzung
ab, wie vom fachkundigen Bearbeiter ohne weiteres festgelegt werden
kann. Im Allgemeinen liegt (liegen) das (die) Lösungsmittel jedoch in einer
Menge bis zu etwa 70 Gew.-%, bevorzugt von etwa 10 bis 30 Gew.-%,
vor.
-
Um
die Viskosität
der Formulierungen einzustellen oder die Stabilität zu verbessern,
können
optional pharmazeutisch akzeptable Polymere in der Zusammensetzung
verwendet werden, die beispielsweise umfassen: Polyethylenglykole
(z.B. PEG 1000, PEG 1500, PEG 3350, PEG 6000 und PEG 8000), Polyvinylpyrrolidone
(z.B. Kollidon 12 PF, Kollidon 17 PF, Kollidon 25 PF, Kollidon 30
PF, Kollidon 90 PF etc.), Polyvinylalkohole, Cellulose-Derivate
(z.B. Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Hydroxypropylcellulose
(HPC)), Polyacrylate, Polymethacrylate, Zucker (z.B. Lactose), Polyole
und Mischungen hiervon. Wenn in der Zusammensetzung verwendet, liegt
das pharmazeutisch akzeptable Polymer bevorzugt in einer Menge bis
zu etwa 50 Gew.-%, bevorzugt etwa 1 bis 20 Gew.-%, vor.
-
Um
die Selbstemulgierung zu vereinfachen, können gegebenenfalls pharmazeutisch
akzeptable bzw. annehmbare oberflächenaktive Mittel in der Zusammensetzung
verwendet werden, die beispielsweise umfassen: Vitamin-Derivate,
wie Vitamin E TPGS (d-α-Tocopheryl)polyethylenglykol-1000-succinat),
Polyoxyl-Castoröle
(z.B. Cremophor EL), polyoxylhydrierte Castoröle, Polysorbate (z.B. Tween
80), Peglicol-6-oleat, Polyoxyethylenstearate, polyglykolysierte
Glyceride (z.B. Gelucire 44/14) oder Poloxamere (z.B. Pluronic F68),
Natriumlaurylsulfat und Mischungen hiervon. Bevorzugte oberflächenaktive
Mittel umfassen Vitamin E TPGS, Polyoxyl 40-hydriertes Castoröl oder Polyoxyl
35-Castoröl
und Mischungen hiervon.
-
Wenn
in der Zusammensetzung verwendet, liegt das oberflächenaktive
Mittel bevorzugt in einer Menge von bis zu etwa 70 Gew.-%, bevorzugt
von etwa 20 bis 50 Gew.-%, vor. Dieser Typ an Lipid-basiertem System
der vorliegenden Erfindung, das weiterhin ein oberflächenaktives
Mittel einbezieht, wird hier im Allgemeinen bezeichnet als "selbstemulgierendes
Arzneimittel-Freisetzungssystem" oder "SEDDS" („self-emulsifying drug delivery system").
-
Eine
besondere Ausführungform
der erfindungsgemäßen SEDDS-Zusammensetzung
ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa 5 bis 30 Gew.-% einer Verbindung der
Formel (I),
- (b) etwa 0,1 bis 7 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins,
- (c) etwa 1 bis 99 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Öls,
- (d) bis zu etwa 70 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren hydrophilen Lösungsmittels,
- (e) gegebenenfalls bis zu etwa 50 Gew.-% eines pharmazeutisch
akzeptablen bzw. annehmbaren Polymers, und
- (f) bis zu etwa 70 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren oberflächenaktiven
Mittels.
-
Eine
weitere spezielle Ausführungsform
der erfindungsgemäßen SEDDS-Zusammensetzung
ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa 10 bis 20 Gew.-% einer Verbindung
der Formel (I),
- (b) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins,
- (c) etwa 20 bis 70 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Öls,
- (d) etwa 10 bis 30 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren hydrophilen Lösungsmittels,
- (e) gegebenenfalls etwa 1 bis 20 Gew.-% eines pharmazeutisch
akzeptablen bzw. annehmbaren Polymers; und
- (f) etwa 20 bis 50 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen oberflächenaktiven
Mittels.
-
Eine
weitere besondere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen SEDDS-Zusammensetzung
richtet sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend:
- (a) etwa 10 bis 20 Gew.-% einer Verbindung
von Formel (I);
- (b) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% Tris(hydroxymethyl)aminomethan;
- (c) etwa 20 bis 70 Gew.-% eines Mono- oder Diglycerids von Caprylfettsäure oder
eines Mono- oder Diglycerids von Caprinfettsäure oder Mischungen hiervon;
- (d) etwa 10 bis 30 Gew.-% einer Mischung von Propylenglykol,
Ethanol und gegebenenfalls Wasser;
- (e) optional etwa 1 bis 20 Gew.-% Polyethylenglykol oder Polyvinylpyrrolidon;
und
- (f) etwa 20 bis 50 Gew.-% d-α-Tocopherylpolyethylenglykol-1000-succinat
oder Polyoxyl-35-Castoröl
(Cremophor EL).
-
Die
Lipid-basierte Systemzusammensetzung kann in einer herkömmlichen
Weise hergestellt werden, beispielsweise durch ein Verfahren, umfassend:
Zusammenmischen der flüssigen
Komponenten, z.B. des (der) pharmazeutisch akzeptablen Öls (Öle), und
irgendwelches (irgendwelchen) oberflächenaktive(n) Mittel(n); Lösen des
(der) pharmazeutisch akzeptablen Amins (Amine) und Polymers (Polymere)
in der resultierenden Mischung; wenn notwendig, gegebenenfalls Erhitzen
der erhaltenen Mischung, um ein oder mehrere der Komponenten der
Mischung zu schmelzen; Zugeben der Verbindung der Formel (I) zur
resultierenden Mischung, und weiteres Mischen, bis alles oder im
Wesentlichen alles der Verbindung der Formel (I) gelöst ist. Dieses
Herstellungsverfahren der Zusammensetzung bildet einen weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die resultierende Lösung wird
dann gegebenenfalls in der gewünschten
Dosierungsform, beispielsweise Kapseln, einschließlich hartschaliger
oder Weichgel-Kapseln (z.B. harte oder weiche Gelatinekapseln),
durch bekannte Herstellungstechnologie formuliert. Die Zusammensetzung
kann ebenfalls in Form einer flüssigen Lösung oder
eines halbfesten Materials für
orale, parenterale, rektale oder topische Verabreichung vorliegen. Beispiele
von weichen Gelatinekapseln, die verwendet werden können, umfassen
jene, die in der
EP
649 651 B1 und im US-Patent 5 985 321 offenbart sind.
-
III. Feste Dosierungsformen
-
Ebenfalls
berücksichtigt
und beinhaltet die vorliegende Erfindung verschiedene Feststoff-Dosierungsformen
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, wie feste Dispersionen
und Granulationen.
-
A. Feststoffdispersionen
-
Die
feste Dispersionsform der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst:
- a) eine Verbindung von Formel (I): worin:
------ eine optionale
Bindung bezeichnet, die eine Doppelbindung zwischen den Positionen
13 und 14 bildet;
R1 H, Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, Hydroxy oder N(R5)2 ist, worin jedes R5 unabhängig H,
C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R2 H,
Halogen, C1-6-Alkyl, C3- 6-Cycloalkyl, C1-6-Halogenalkyl,
C1-6-Thioalkyl, C1-6-Alkoxy,
C1-6-Cycloalkoxy, C2-7-Alkoxyalkyl,
C6 oder 10-Aryl oder Het ist, worin Het
ein 5-, 6- oder 7- gliedriger
gesättigter oder
ungesättigter
Heterozyklus ist, enthaltend 1 bis 4 Ring-Heteroatome, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel;
wobei Cycloalkyl, Ary1
oder Het optional mit R6 substituiert sind,
worin
R6 H, Halogen, C1-6-Alkyl,
C3- 6-Cycloalkyl,
C1-6-Alkoxy, C3- 6-Cycloalkoxy, NO2,
N(R7)2, NH-C(O)-R7; oder NH-C(O)-NH-R7 ist,
worin jedes R7 unabhängig ist: H, C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl;
oder
R6 ist NH-C(O)-OR8,
worin R8 C1-6-Alkyl
oder C3- 6-Cycloalkyl
ist;
R3 ist R9O-
oder R9NH-, worin R9 C1-6-Alkyl oder C3- 6-Cycloalkyl ist;
R4 ist
H oder ein bis drei Substituenten an irgendeinem verfügbaren Kohlenstoffatom
an den Positionen 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, wobei der Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus: C1-6-Alkyl,
C1-6-Halogenalkyl, C1-6 Alkoxy,
Hydroxy, Halogen, Amino, Oxo, Thio oder C1-6-Thioalkyl;
oder
ein Tautomer hiervon;
- (b) etwa 0,1 bis 10 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen
Amins oder einer Mischung von pharmazeutisch akzeptablen bzw. annehmbaren
Aminen;
- (c) ein oder mehr pharmazeutisch akzeptable bzw. annehmbare
Träger;
und
- (d) optional ein oder mehrere pharmazeutisch akzeptable bzw.
annehmbaren oberflächenaktive
Mittel.
-
Die
Menge des Wirkstoffs (Verbindung der Formel (I)), die in der Feststoff-Dispersionszusammensetzung
vorliegen kann, kann weitgehend variieren oder weitgehend abhängig vom
beabsichtigten Verabreichungsweg, der Potenz des speziellen zu verwendenden
Wirkstoffs, der Schwere der viralen Hepatitis C-Infektion und der
erforderlichen Konzentration eingestellt werden. In einer besonderen
Ausführungform
liegt die Verbindung der Formel (I) in der Feststoffdispersion in
einer Menge von etwa 1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt etwa 5 bis 30 Gew.-%,
noch bevorzugter etwa 10 bis 20 Gew.-%, vor.
-
In
dieser Zusammensetzung verwendbare pharmazeutisch akzeptable Amine
umfassen beispielsweise dieselben Amine wie oben für das "Co-Lösungsmittel"-System beschrieben.
Das Amin liegt in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugter
in einer Menge von etwa 0,1 bis 7 Gew.-%, noch bevorzugter von etwa
0,1 bis 5 Gew.-%, vor.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Träger,
die in der Zusammensetzung verwendet werden können, umfassen irgendwelche
Substanzen, die effektiv den Wirkstoff der Formel (I) in dispergiertem
Zustand in einer endgültigen
Feststoff-Dosierungsform halten können. Geeignete pharmazeutisch
akzeptable Träger
umfassen beispielsweise pharmazeutisch akzeptable Polymere und pharmazeutisch
akzeptable Harnstoffe. Bevorzugte Träger umfassen Polyethylenglykole
(z.B. PEG 1000, PEG 1500, PEG 3350, PEG 4600, PEG 6000 und PEG 8000),
Polyvinylpyrrolidone (z.B. Kollidon 12 PF, Kollidon 17 PF, Kollidon
25 PF, Kollidon 30 PF, Kollidon 90 PF etc.), Polyvinylalkohole,
Cellulose-Derivate (z.b. Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Hydroxypropylcellulose
(HPC)), Polyacrylate, Polymethacrylate, polyglykolysierte Glyceride,
Harnstoffe, Zucker (z.B. Lactose), Polyole und Mischungen hiervon.
Der beste zu verwendende Träger
für eine
spezielle Zusammensetzung hängt
von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich den anderen Bestandteilen
in der Zusammensetzung und dem einzusetzenden spezifischen Verfahren
bei der Herstellung der Zusammensetzung, z.B. dem Co-Schmelzen oder Co-Ausfällen, wie
nachfolgend diskutiert. Wenn die Zusammensetzung beispielsweise
unter Verwendung des Co-Schmelzverfahrens hergestellt wird, ist
es erwünscht,
einen Träger
zu verwenden, der unter geeigneten Laborbedingungen geschmolzen
werden kann, beispielsweise bei weniger als etwa 100°C, bevorzugt
weniger als etwa 80°C.
Wenn die Zusammensetzung unter Verwendung des Co-Ausfällungsverfahrens
hergestellt wird, ist es erwünscht,
einen Träger
zu verwenden, der in einem geeigneten hydrophilen Lösungsmittel
zusammen mit anderen Bestandteilen gelöst werden kann, derart, dass
Co-Ausfällung stattfinden kann.
-
Die
Menge des pharmazeutisch akzeptablen Trägers kann über einen weiten Bereich variieren,
und die optimale Menge für
eine spezielle Zusammensetzung hängt
wieder von den anderen Bestandteilen in der Zusammensetzung und
dem einzusetzenden Herstellungsverfahren ab und kann ohne weiteres
durch einen geschulten pharmazeutischen Techniker festgelegt werden.
Im Allgemeinen kann der pharmazeutisch akzeptable Träger jedoch
in der Feststoff-Dispersionszusammensetzung
in einer Menge von etwa 1 bis zu 99 Gew.-%, bevorzugt etwa 60 bis
80 Gew.-%, vorliegen.
-
Um
verbesserte Dispersions- und Lösungsleistungsfähigkeit
zu erreichen, können
die pharmazeutisch akzeptablen oberflächenaktiven Mittel gegebenenfalls
in der Zusammensetzung verwendet werden, die beispielsweise umfassen:
Vitamin-Derivate, wie Vitamin E TPGS (d-α-Tocopherylpolyethylenglykol-1000-Succinat),
Polyoxyl-Castoröle
(z.B. Cremophor EL), polyoxylhydrierte Castoröle, Polysorbate (z.B. Tween
80), Peglicol-6-oleat, Polyoxyethylenstearate, polyglykosylierte
Glyceride, wie Lauroylmakroglyceride (z.B. Gelucire 44/14), Poloxamere,
wie Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Blockcopolymer (Pluronic F68),
Natriumlaurylsulfat (SLS) und Mischungen hiervon. Bevorzugte oberflächenaktive
Mittel umfassen Vitamin E TPGS, Pluronic F 68 oder Natriumlaurylsulfat
und Mischungen hiervon. Wenn in der Zusammensetzung verwendet, liegt
das oberflächenaktive
Mittel bevorzugt in einer Menge von bis zu etwa 50 Gew.-%, bevorzugt
von etwa 1 bis 20 Gew.-%, vor.
-
Eine
besondere Ausführungsform
der Feststoff-Dispersionszusammensetzung ist auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa
5 bis 30 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I),
- (b) etwa 0,1 bis 7 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins,
- (c) etwa 1 bis 99 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Trägers;
und
- (d) bis zu etwa 50 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren oberflächenaktiven
Mittels.
-
Eine
weitere spezielle Ausführungsform
der Feststoff-Dispersionszusammensetzung ist auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa
10 bis 20 Gew.-% einer Verbindung der Formel (I),
- (b) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Amins,
- (c) etwa 60 bis 80 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren Trägers;
und
- (d) etwa 1 bis 20 Gew.-% eines pharmazeutisch akzeptablen bzw.
annehmbaren oberflächenaktiven
Mittels.
-
Eine
weitere besondere Ausführungsform
der Feststoff-Dispersionszusammensetzung ist auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung gerichtet, umfassend:
- (a) etwa
10 bis 20 Gew.-% einer Verbindung von Formel (I),
- (b) etwa 0,1 bis 5 Gew.-% Tris(hydroxymethyl)aminomethan,
- (c) etwa 60 bis 80 Gew.-% Polyethylenglykol, Polyvinylpyrrolidon,
Lactose oder eine Mischung hiervon; und
- (d) etwa 1 bis 20 Gew.-% d-α-Tocopherylpolyethylenglykol-1000-Succinat,
Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Blockcopolymer oder Natriumlaurylsulfat.
-
Die
Feststoff-Dispersionszusammensetzung kann durch zwei alternative
Verfahren hergestellt werden: Das Co-Schmelzverfahren oder das Co-Ausfällungsverfahren,
von denen jedes einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
bildet.
-
Das
Co-Schmelzverfahren umfasst: (a) Mischen des (der) pharmazeutisch
akzeptablen Träger(s)
und des (der) optionalen oberflächenaktiven
Mittel(s) und Erhitzen der resultierenden Mischung, um den (die)
Träger
und den (die) oberflächenaktiven
Mittel zu schmelzen; (b) Zugeben des (der) pharmazeutisch akzeptablen Amins
(Amine) und der Verbindung der Formel (I) zu der im Schritt (a)
erhaltenen Mischung, und Mischen, bis die gesamte oder im Wesentlichen
die gesamte Verbindung der Formel (I) gelöst ist. Die resultierende Dispersion
lässt man
abkühlen
und eine feste oder halbfeste Dispersion bilden. Die resultierende
Dispersion wird dann gegebenenfalls in die gewünschte Dosierungsform, wie
beispielsweise Kapseln, einschließlich hartschaligen oder Weichgel-Kapseln,
durch bekannte Herstellungstechnologie formuliert. Beispiele von
weichen Gelatinekapseln, die verwendet werden können, umfassen jene, die in
der
EP 649 651 B1 und
dem US-Patent 5 985 321 offenbart sind.
-
Das
Co-Ausfällungsverfahren
umfasst: (a) Auflösen
des (der) pharmazeutisch akzeptablen Amins (Amine), des (der) pharmazeutisch
akzeptablen Träger(s)
und optional des (der) pharmazeutisch akzeptablen oberflächenaktiven
Mittel in einem geeigneten hydrophilen Lösungsmittel; (b) Zugeben der
Verbindung der Formel (I) zu der im Schritt (a) erhaltenen Lösung und
Mischen, um die Verbindung der Formel (I) zu lösen, und (c) Verdampfen des
hydrophilen Lösungsmittels,
um Co-Ausfällung
der Verbindung der Formel (I) des (der) Amins (Amine) des (der)
Träger(s)
und des (der) optionalen oberflächenaktiven
Mittel zu bewirken. Bevorzugte hydrophile Lösungsmittel zur Verwendung
in diesem Verfahren umfassen Ethanol, Methanol und Chloroform. Die
resultierende co-ausgefällte
feste oder halbfeste Dispersion, im Allgemeinen ein Pulver, wird dann
gegebenenfalls in die gewünschte
Dosierungsform, wie beispielsweise Tabletten oder Kapseln, einschließlich hartschaligen
oder Weichgel-Kapseln durch bekannte Herstellungstechnologie formuliert.
Beispiele von weichen Gelatinekapseln, die verwendet werden können, umfassen
jene, die in der
EP
649 651 B1 und dem US-Patent 5 985 321 offenbart sind.
-
B. Granulationen
-
Die
feste Dosierungsform pharmazeutischer Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung kann ebenfalls in Form von Granulationen, die unter Verwendung
herkömmlicher
Granulationstechniken hergestellt werden, sein. Derartige Granulationen
können
im Allgemeinen dieselben Bestandteilen in denselben Mengen wie oben
zuvor dargestellt, bezogen auf die erfindungsgemäße Feststoff-Dispersionszusammensetzung,
umfassen. Die resultierende Granulation wird dann gegebenenfalls
in die gewünschte
Dosierungsform formuliert, wie beispielsweise zu Tabletten komprimiert
oder in Kapseln gefüllt,
einschließlich
hartschaliger Kapseln, durch bekannte Herstellungstechnologie.
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Die
Granulationen können
durch zwei alternative Verfahren hergestellt werden: Trockengranulationsverfahren
und Nassgranulationsverfahren, jedes hiervon bildet einen weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Das
Trockengranulationsverfahren umfasst: (a) Verreiben und Mischen
der Verbindung der Formel (I) des (der) pharmazeutisch akzeptablen
Amins (Amine), des (der) pharmazeutisch akzeptablen Träger(s) und gegebenenfalls
des (der) pharmazeutischen akzeptablen oberflächenaktiven Mittel(s), um eine
Mischung zu bilden, und (b) gegebenenfalls Zugeben eines Schmiermittels
zur Mischung, z.B. < 1
Gew.-% Magnesiumstearat. Das resultierende gemischte Pulver kann
zu Tabletten komprimiert werden.
-
Das
Nassgranulationsverfahren umfasst: (a) Mischen der Verbindung der
Formel (I), des (der) pharmazeutisch akzeptablen Amins (Amine),
des (der) pharmazeutisch akzeptablen Träger(s) und gegebenenfalls des
(der) pharmazeutisch akzeptablen oberflächenaktiven Mittel(s) während Wasser
oder ein weiteres (weitere) hydrophile(s) Lösungsmittel zur Mischung zugegeben
wird, um eine Paste zu erhalten; (b) Trocknen der Paste von Schritt
(a) auf einen ausreichenden Trockengrad, und (c) Passieren der trockenen
Paste durch ein Sieb. Die resultierenden Granulate können in
Kapseln gefüllt
oder zu Tabletten komprimiert werden.
-
IV. Optionale zusätzliche
Bestandteile
-
Wenn
gewünscht,
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weiterhin herkömmliche pharmazeutische
Additive umfassen, wenn dies notwendig oder erwünscht ist, um eine geeignete
Formulierung zu erhalten, wie Antioxidantien, Schmiermittel, Auflösungshilfsmittel,
Konservierungsmittel, Puffer, Stabilisatoren, Verdickungsmittel,
farbgebende Mittel, Aromamittel, Düfte etc. Zusätzliche
Additive, die in den Zusammensetzungen der Erfindung verwendbar
sein können,
werden in Tsantrizos et al. offenbart.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weiterhin ein oder mehrere Antioxidantien. Bevorzugte Antioxidantien
umfassen beispielsweise Ascorbinsäure, Sulfatidsalze, Citronensäure, Propylgallat,
dl-α-Tocopherol,
Ascorbylpalmitat, BHT oder BHA. Wenn vorhanden, liegt das Antioxidans
im Allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01 bis 1 Gew.-% vor.
-
V. Verbindungen der Formel
(I)
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Verbindungen der Formel (I) in den Zusammensetzungen sind nachfolgend
dargestellt.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
umfassen Verbindungen der Formel I, wie oben beschrieben, worin der
Cyclopropyl-Rest ausgewählt
ist aus zwei verschiedenen Diastereoisomeren, worin das 1-Kohlenstoffzentrum
des Cyclopropyls die R-Konfiguration aufweist, wie durch die Strukturen
(i) und (ii) dargestellt:
-
Noch
bevorzugter ist die Position 14 mit der Cyclopropylgruppe in der
Syn-Konfiguration zur COOH-Gruppe verknüpft, wie durch die Struktur
(ii) dargestellt.
-
Somit
weist in einer Ausführungsform
in der Verbindung der Formel (I) der nachfolgende Rest:
die Konfiguration, dargestellt
durch das nachfolgende Diastereoisomer auf:
worin die Konfigurationsposition
14 Syn zur COOH-Gruppe verknüpft
ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R
1 H,
C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
Hydroxy, Chlor oder N(R
5)
2,
worin R
5 H oder C
1-6-Alkyl
ist; und
R
2 ist H, C
1-6-Thioalkyl,
C
1-6-Alkoxy, Phenyl oder Het, ausgewählt aus
dem Folgenden:
worin
R
6 H, C
1-6-Alkyl,
NH-R
7, NH-C(O)-R
7,
NH-C(O)-NH-R
7 ist,
worin jedes R
7 unabhängig
H, C
1-6-Alkyl oder C
3- 6-Cycloalkyl ist;
oder NH-C(O)-OR
8, worin R
8 C
1-6-Alkyl ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R1 H
oder C1-6-Alkoxy.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R
2 C
1-4-Alkoxy, Phenyl oder Het, ausgewählt aus
den folgenden Gruppen:
worin
R
6 H, C
1-6 Alkyl,
NH-R
7 oder NH-C(O)-R
7 ist;
worin
jedes R
7 H, C
1-6-Alkyl
oder C
3- 6-Cycloalkyl
ist;
oder NH-C(O)-OR
8, worin R
8 C
1-6-Alkyl ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
in der Verbindung der Formel (I):
ist R
2 Ethoxy
oder Het, ausgewählt
aus den nachfolgenden Gruppen:
worin R
6 NHR
7 oder NH-C(O)-R
7 ist,
worin R
7 H, C
1-6-Alkyl
oder C
3- 6-Cycloalkyl
ist;
oder R
6 NH-C(O)-OR
8 ist,
worin R
8 C
1-6-Alkyl
ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
in der Verbindung der Formel (I):
ist R
2 ausgewählt aus
den nachfolgenden Gruppen:
R
6 ist
NHR
7, worin jedes R
7 unabhängig H,
C
1-6-Alkyl oder C
3- 6-Cycloalkyl ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R3 R9O-, worin R9-Butyl,
Cyclobutyl oder Cyclopentyl ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist die Bindung bei Position
13-14 eine Einfachbindung.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist die Bindung bei Position
13-14 eine Doppelbindung und die Doppelbindung ist Cis.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R4 H
oder C1-6-Alkyl.
-
In
einer weiteren Ausführungsform,
in der Verbindung der Formel (I):
ist R
1 Methoxy;
R
2 ist
worin R
6 NH-(C
1-4-Alkyl) oder NH-(C
3-6-Cycloalkyl)
ist;
R
3 ist R
9O-,
worin R
9 Butyl, Cyclobutyl oder Cyclopentyl
ist;
R
4 ist H oder C
1-6-Alkyl;
und
der nachfolgende Rest:
hat die Konfiguration, dargestellt
durch das nachfolgende Diastereoisomer:
worin die Konfigurationsposition
14 Syn zur COOH-Gruppe verknüpft
ist.
-
Tabellen von Verbindungen
-
Die
nachfolgenden Tabellen listen für
die Verbindungen der Formel (I) repräsentative Verbindungen auf. Tabelle
1:
gerichtet auf ein einzelnes Stereoisomer beim
Cyclopropyl-Rest, worin R, R
4 die Doppelbindungsposition,
die Cyclopropylgruppe zur 14-Positionsbindungs-Stereochemie und
R
1 und R
2 wie folgt
definiert sind:
Tabelle
2
worin die Bindung von Position 14 zur Cyclopropylgruppe
Syn zur COOH-Gruppe ist, X
10, X
11 und
X
12 wie folgt definiert sind:
Tabelle
3
worin die Bindung von Position 14 zur Cyclopropylgruppe
zur COOH-Gruppe Syn ist, und R' und
R
2 wie folgt definiert sind:
Tabelle
4
worin die Bindung von Position 14 zur Cyclopropylgruppe
zur COOH-Gruppe Syn ist, und R
4, die 13,14-Doppelbindung
und R
2 wie folgt definiert sind:
Tabelle
5
worin die Bindung von Position 14 zur Cyclopropylgruppe
zur COOH-Gruppe Syn ist, die 13,14-Doppelbindung Cis ist, R
3, R
4 und R
2 wie folgt definiert sind:
worin die Bindung von Position
14 zur Cyclopropylgruppe zur COOH-Gruppe Syn ist, und R
3,
R
4 und R
2 wie folgt
definiert sind:
-
Zusätzliche
spezifische Verbindungen, die für
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung repräsentativ sind, können in
Tsantrizos et al. gefunden werden.
-
Die
Verbindungen der Formel I können
durch Verfahren synthetisiert werden, die vollständig in Tsantrizos et al. dargestellt
sind.
-
Verfahren
der therapeutischen Verwendung
-
Die
Verbindungen der Formel I sind als HCV-Protease-Inhibitoren wirksam,
und diese Verbindungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen, umfassend
diese Verbindungen, sind daher bei der Inhibierung der Replikation
von HCV und in der Behandlung von HCV-Infektionen verwendbar, wie vollständig in
Tsantrizos et al. dargestellt.
-
Wie
oben diskutiert, können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in
einer Vielzahl von Dosierungsformen, abhängig von der beabsichtigten
speziellen Zusammensetzung formuliert werden. In ähnlicher
Weise sind eine Vielzahl von Verabreichungswegen möglich, abhängig von
der speziellen Zusammensetzung und Dosierungsform, obwohl orale
Verabreichung durch Tabletten, Kapseln oder Suspension die bevorzugten
Verabreichungswege darstellen.
-
Die
Dosierungsniveaus der Verbindungen der Formel (I) und verschiedene
Behandlungssysteme in der Monotherapie zur Prävention und Behandlung von
HCV-Infektion sind in Tsantrizos et al. dargestellt. Wie der Fachmann
im Stand der Technik jedoch schätzen
wird; können
mit den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, abhängig vom
Niveau der Verbesserung der Bioverfügbarkeit, niedrigere Dosierungen möglich sein.
Kombinationstherapie ist ebenfalls mit einem oder mehreren zusätzlichen
therapeutischen oder prophylakti schen Mitteln möglich, wie vollständig von
Tsantrizos et al. beschrieben. Das (die) zusätzlichen Mittel können mit
den Verbindungen dieser Erfindung kombiniert werden, um eine Einzeldosierungsform
zu schaffen oder alternativ können
diese zusätzlichen
Mittel getrennt einem Säuger
als Teil einer multiplen Dosierungsform verabreicht werden.
-
Um
diese Erfindung noch vollständiger
zu verstehen, sind die nachfolgenden Beispiele dargestellt. Diese
Beispiele dienen dem Zwecke der Veranschaulichung von Ausführungsformen
dieser Erfindung.
-
Beispiele
Formulierung #1 (Co-Lösungsmittelsystem)
-
Formulierung
#2 (Co-Lösungsmittelsystem)
-
Herstellung der Formulierungen
1 und 2:
-
Zuerst
wurde Tromethamin in einer Mischung von Wasser, Ethanol und Propylenglykol
in einem fest verschlossenen Behälter
gelöst
und dann Verbindung #822 zur Lösung
zugegeben, und das Rühren
wurde fortgesetzt, bis sämtlicher
Arzneistoff aufgelöst
war.
-
-
Formulierung
#4 (SEDDS)
Formulierung
#5 (Lipid-basiertes System)
Formulierung
#6 (SEDDS)
Formulierung
#6A (SEDDS)
-
Herstellung der Formulierungen
3, 4, 5, 6 und 6A:
-
Zuerst
wurden die flüssigen
Komponenten, wie Capmul MCM, Cremophor EL, Propylenglykol, Wasser und
Ethanol in einem fest verschlossenen Behälter zusammengemischt und dann
Tromethamin und Antioxidans in der Mischung gelöst. Schließlich wurde die Verbindung
#822 zum Behälter
zugegeben und das Rühren wurde
fortgesetzt, bis der Arzneistoff vollständig gelöst war. Wenn VE TPGS
in der Formulierung war, wurde die Mischung bei 40°C in einem
Wasserbad erhitzt, um dieses zu schmelzen, bevor das Arzneimittel
zugegeben wurde. Diese Formulierungen können in hartschalige oder weiche
Gelatine-Kapseln gefüllt
werden.
-
Formulierung
#7 (Feststoffdispersion – Co-Schmelze)
-
Formulierung
#8 (Feststoffdispersion – Co-Schmelze)
-
Herstellung der Formulierungen
7 und 8:
-
PEG
und VE TPGS wurden in einen fest verschlossenen
Behälter
gegeben und bei 60°C
im Wasserbad geschmolzen. Dann wurden Tromethamin und Verbindung
#822 zum Behälter
zugegeben, und das Rühren
wurde bei derselben Temperatur fortgesetzt, bis das Arzneimittel vollständig gelöst war.
Diese Formulierungen können
in hartschalige oder weiche Gelatine-Kapseln gefüllt werden.
-
Formulierung
#9 (Feststoffdispersion – Co-Ausfällung – Vergleichsformulierung)
-
Formulierung
#10 (Feststoffdispersion – Co-Ausfällung – Formulierung
gemäß der Erfindung)
-
Herstellung der Formulierungen
9 und 10:
-
Kollidon
25 und andere Hilfsstoffe (z.B. Tween 80 und Tromethamin) wurden
in einer ausreichenden Menge Ethanol in einem Glasbehälter gelöst. Dann
wurde die Verbindung #822 zum Behälter zugegeben und gerührt, bis
die Verbindung vollständig
gelöst
war. Das Ethanol wurde entfernt durch Platzieren des Behälters in
einen Vakuumofen bei Raumtemperatur. Nachdem das Ethanol vollständig verdampft
war, wurde das Feststoffmaterial (co-ausgefällt) aus dem Glasbehälter herausgenommen
und durch ein 1 mm-Sieb passieren gelassen. Das Pulver kann in hartschalige
Kapseln gefüllt
oder zu Tabletten weiter komprimiert werden. Das verwendete Lösungsmittel,
um das Arzneimittel und die Hilfsstoffe zu lösen, kann Ethanol, Methanol
oder Chloroform sein.
-
Formulierung
#11 (Trockengranulation)
-
Formulierung
#12 (Trockengranulation)
-
Herstellung der Formulierungen
#11 und #12:
-
In
einem Glasmörser
wurden die Formulierungsbestandteile für etwa 2 Minuten mit einem
Glaspistill zerrieben. Die Mischung wurde in eine Glasflasche transferiert
und mit einem Torbola-Mischer für
6 Minuten gemischt. Das Magnesiumstearat wurde zum Pulver zugegeben
und das Mischen wurde für
weitere 4 Minuten fortgesetzt. Das Pulver kann unter Verwendung
eines 11 mm-Pressform-Sets @ 6,6KN zu Tabletten komprimiert werden.
-
Formulierung
#13 (Nassgranulation)
-
Formulierung
#14 (Nassgranulation)
-
Formulierung
#15 (Nassgranulation)
-
Herstellung der Formulierungen
#13, 14 und 15:
-
In
einem Glasmörser
wurden die Formulierungsbestandteile für etwa 2 Minuten mit dem Glaspistill
zerrieben. Heißes
Wasser (80°C)
wurden tropfenweise zur Mischung unter Rühren mit dem Pistill zugegeben.
Die Wasserzugabe wurde fortgesetzt, bis eine Paste erhalten war.
Die Paste wurde in einer Petrischale in einem Ofen bei 45°C getrocknet.
Nach 2 Stunden Trocknen wurde die Paste zerrieben und durch ein
Mesh #18-Sieb passieren gelassen. Das Pulver wurde getrocknet, bis
das Gewicht konstant und gleich dem Ausgangsgewicht war. Das Pulver
kann in hartschalige Kapseln gefüllt
oder zu Tabletten komprimiert werden.
-
In-vitro-Dispersions-
und Lösungsstudien
-
- (1) Dispersionstest
Um die Dispergierbarkeit
zu beurteilen, wurde jede hergestellte Formulierung mit pH 2,0-(0,05 M HCl/KCl) und
pH 6,8-Puffer (0,05 M KH2PO4/K2HPO) verdünnt, die Dispersion wurde als
klare Lösung,
kolloide Dispersion (Emulsion oder Mikroemulsion) oder Suspension
mit Arzneistoff-Ausfällung
beobachtet. Formulierungen mit keiner Arzneistoff-Ausfällung in
den Puffern und schneller Dispersionsrate sind bevorzugt.
- (2) Auflösungstest
Ein
USP XXIII-Apparat (Schaufelverfahren, 50 UpM) wurde verwendet, um
die Freisetzung von Arzneistoff aus ausgewählten Formulierungen in 900
ml pH 2,0-Puffer(0,05 M HCl/KCl)-Auflösungsmedium bei 37°C zu erhalten.
Proben von 10 ml wurden bei verschiedenen Zeitintervallen genommen
und die Arzneistoffkonzentration wurde durch HPLC bestimmt. Formulierungen
mit schneller und höherer
Arzneistoff-Freisetzung sind bevorzugt.
-
1 zeigt
die In-vitro-Auflösungsprofile
von vier Formulierungen der Verbindung #822: Eine herkömmliche
Suspension, enthaltend 1% CMC/0,2% Tween 80 (ohne Tromethamin);
Formulierung #4 (SEDDS) gemäß der vorliegenden
Erfindung; Formulierung #6A (SEDDS) gemäß der vorliegenden Erfindung
und Formulierung #7 (Feststoffdispersion) gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Auflösungstest
wurde unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt. Es
kann gesehen werden, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung überragende
In-vitro-Auflösung,
verglichen mit der herkömmlichen
Suspension, zeigen.
-
Es
wurde festgestellt, dass die Einbeziehung eines basischen Amins
in eine Feststoff-Dosierungsform die
In-vitro-Löslichkeitsrate
signifikant verbessert. Die Verbindung #822 ist eine schlecht wasserlösliche Verbindung.
-
Ihre
orale Absorption und Bioverfügbarkeit
ist bei der Auflösung
aus der Feststoff-Dosierungsform
begrenzt. 2 zeigt In-vitro-Auflösungsprofile
der Nassgranulationsformulierungen der Verbindung #822 mit und ohne
Tromethamin (Tris), d.h. die Formulierungen #14 oder #13. Der Auflösungstest
wurde unter den oben beschriebenen Bedingungen durchgeführt, außer dass
Wasser, enthaltend 0,2% Natriumlaurylsulfat (SLS), als Lösungsmedium
verwendet wurde.
-
In-vivo-Bioverfügbarkeitsstudien
-
(1) Bioverfügbarkeitsstudie
in Rhesusaffen
-
Die
Bioverfügbarkeit
von zwei Formulierungen (Formulierung #1 und Formulierung #3) wurden
mit derjenigen einer wässerigen
Suspension, enthaltend 0,5% CMC und 0,2% Tween 80, in Rhesusaffen
verglichen. Zwei weibliche Rhesusaffen wurde in einem Kreuz-Design
mit einer 2-wöchigen
Auswaschdauer zwischen den Formulierungen verwendet. Den Affen wurde
eine orale Dosis von 40 mg/kg gegeben.
-
Die
PK-Parameter sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Bioverfügbarkeit
für die
Formulierungen #1 und #3 waren 15- bis 20-mal größer als jeweils diejenige der
CMC/Tween-Suspension.
-
Tabelle
1 PK-Parameter von Verbindung #822 in weiblichen Rhesusaffen nach
einer einzelnen 40 mg/kg-Oraldosis
-
(2) Bioverfügbarkeitsstudie
bei Spürhunden
(Beagles)
-
Die
Bioverfügbarkeit
von zwei SEDDS-Formulierungen (Formulierung #4 und Formulierung
#6A) und einer Feststoffdispersion (Formulierung #7) wurden in Spürhunden
verglichen. Die Formulierungen wurden gemäß den oben erwähnten Verfahren
hergestellt und in harte Gelatinekapseln gefüllt.
-
Vier
Hunde (1 männlicher
und 3 weibliche), die zwischen 10,4 und 14,8 kg wogen, wurden für die Kreuzstudie
verwendet. Jeder Hund erhielt eine einzelne Kapsel, enthaltend 100
mg Verbindung #822. Blutproben wurden bei 0, 30 min, 1, 1,5, 2,
3, 4, 6, 8 und 24 Stunden nach Dosierung genommen, und die Plasmakonzentration
unter Verwendung eines LC/MS/MS-Systems
analysiert. Die PK-Parameter sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Feststoffdispersion
lieferte vergleichbare Bioverfügbarkeit
wie die SEDDS-Formulierungen.
-
Tabelle
2 PK-Parameter (Mittelwert + Standardabweichung) für zwei orale
Formulierungen von Verbindung #822 in Spürhunden (mg/kg normalisierte
Dosis)