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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung organischer
Verbindungen mit jeweils einer Stickstoff enthaltenden Gruppe, einer
Sauerstoff enthaltenden Gruppe oder einer Gruppe mit einer ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung, bei dem ein Ester von salpetriger
Säure und/oder
ein Nitrit verwendet wird.
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2. Stand der
Technik
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Oxime
und andere organische Verbindungen mit jeweils einer Stickstoff
enthaltenden Gruppe können als
Zwischenprodukte bei der Herstellung von polymeren Verbindungen
oder als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Feinchemikalien
verwendet werden. Cycloalkanonoxime sind z. B. wichtige Zwischenprodukte bei
der Herstellung von Polyamiden. Beispiele für bekannte Verfahren zum Herstellen
solcher Cycloalkanonoxime umfassen ein Verfahren, bei dem ein Cycloalkanon
und Hydroxylamin unter Wasserabspaltung miteinander kondensiert
werden, ein Verfahren, bei dem ein Nitrocycloalkenon in Gegenwart
eines Palladiumkatalysators katalytisch hydriert wird, und ein Verfahren,
bei dem ein Hydroxyaminocycloalkan in Gegenwart von zweiwertigem
Cobalt mit Luft oxidiert wird. Bei diesen Verfahren werden jedoch
relativ teure Verbindungen benötigt.
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Cyclohexanonoxim
wird gewöhnlich
unter Anwendung eines Verfahrens hergestellt, bei dem Cyclohexan
in Gegenwart von Nitrosylchlorid mit aktivem Licht bestrahlt wird,
wobei Cyclohexanonoxim über
Nitrosocyclohexan gebildet wird. Mit diesem Verfahren kann Cyclohexan
direkt in Cyclohexanonoxim umgewandelt werden, wodurch die Herstellungskosten
verringert werden können.
Nitrosylchlorid, das als Ausgangsmaterial verwendet wird, wird jedoch
gewöhnlich
durch Umsetzung von Stickstoffmonoxid mit Chlor hergestellt, und
bei dieser Umsetzung werden komplizierte Reaktionsapparaturen benötigt und
es treten Probleme hinsichtlich des Umweltschutzes auf.
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Als
mögliche
Lösung
dieser Probleme wird z. B. in der Veröffentlichung der japanischen
Patentanmeldung Nr. 59-101456 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem
ein Cycloalkan in der Gasphase bei einer Temperatur im Bereich von
150°C bis
400°C mit
einem Ester von salpetriger Säure
in Kontakt gebracht wird, wobei ein Cycloalkanonoxim erhalten wird.
Dieses Verfahren erfordert jedoch extreme Reaktionsbedingungen und die
Ausbeute an gewünschtem
Produkt ist unzureichend.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
bereit zu stellen, mit dem eine Stickstoff enthaltende organische
Verbindung, wie z. B. ein Oxim, unter Verwendung billiger Ausgangsmaterialien
und unter milden Reaktionsbedingungen einfach hergestellt werden
kann.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
bereit zu stellen, mit dem eine organische Verbindung mit einer
Stickstoff enthaltenden Gruppe, einer Sauerstoff enthaltenden Gruppe
oder einer Gruppe mit einer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
leicht hergestellt werden kann, wobei ein Ester oder ein Salz von
salpetriger Säure
verwendet wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
bereit zu stellen, mit dem eine Nitrosoverbindung oder ein Dimer
davon selektiv in hoher Ausbeute hergestellt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
bereit zu stellen, mit dem ein Oxim selektiv und effizient hergestellt
werden kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten umfangreiche Untersuchungen
mit dem Ziel durch, diese Aufgaben zu lösen, und fanden heraus, dass
organische Verbindungen mit jeweils einer Stickstoff enthaltenden
Gruppe, einer Sauerstoff enthaltenden Gruppe oder einer Gruppe mit
einer ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung in hohen Ausbeuten erhalten werden
können,
wenn eine spezifische Verbindung, die ein freies Radikal erzeugen
kann, in Gegenwart einer Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbin dung
mit einer spezifischen Struktur mit einem Ester und/oder einem Salz
von salpetriger Säure
umgesetzt wird. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage
dieser Entdeckung gemacht.
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Genauer
gesagt, die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung
einer organischen Verbindung mit einer Stickstoff enthaltenden Gruppe,
einer Sauerstoff enthaltenden Gruppe oder einer Gruppe mit einer
ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
bereit, umfassend das Umsetzen einer Verbindung (A), die ein freies
Radikal erzeugen kann, ausgewählt
aus
- (A1) aromatischen Verbindungen und ungesättigten
Verbindungen mit jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe
in benachbarter Position zu einem aromatischen Ring oder einer ungesättigten
Bindung;
- (A2) nichtaromatischen cyclischen Verbindungen mit jeweils einer
Methylengruppe im Ring;
- (A3) Verbindungen mit jeweils einem Methinkohlenstoffatom; und
- (A4) Methan und geradkettigen Alkanen mit jeweils bis zu 20
Kohlenstoffatomen,
mit einem Ester und/oder einem Salz
von salpetriger Säure
(B) in Gegenwart einer Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindung,
die in ihrem Ring ein Grundgerüst
umfasst, dargestellt durch die folgende Formel (i): worin X ein Sauerstoffatom
oder die Gruppe -OR ist, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe
für eine
Hydroxygruppe ist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Entsprechend
dem zuvor beschriebenen Verfahren können Oximverbindungen und andere
Stickstoff enthaltende organische Verbindungen mit einer Stickstoff
enthaltenden Gruppe in Kombination mit einem radikalerzeugenden
Rest der Verbindung (A), die ein freies Radikal bilden kann; Sauerstoff
enthaltende organische Verbindungen mit einer Sauerstoff enthaltenden
Gruppe in Kombination mit dem radikalerzeugenden Rest; und organische
Verbindungen mit einer Gruppe mit einer ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung sowie
andere Produkte effizient aus leicht erhältlichen Ausgangsmaterialien
und einfach unter milden Reaktionsbedingungen erhalten werden.
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Beispiele
für die
Stickstoff enthaltende cyclische Verbindung umfassen eine cyclische
Imidverbindung mit einem cyclischen Imidgrundgerüst der folgenden Formel (I):
worin n 0 oder 1 ist; und
X ist ein Sauerstoffatom oder die Gruppe -OR, worin R ein Wasserstoffatom
oder eine Schutzgruppe für
eine Hydroxygruppe ist.
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Beispiele
für die
Stickstoff enthaltende cyclische Verbindung umfassen ebenfalls Verbindungen
der folgenden Formel (1):
worin n 0 oder 1 ist; X ist
ein Sauerstoffatom oder die Gruppe -OR, worin R ein Wasserstoffatom
oder eine Schutzgruppe für
eine Hydroxygruppe ist; R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5 und R
6, die gleich
oder verschieden sein können, bedeuten
jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
Alkoxygruppe, eine Carboxygruppe, eine substituierte Oxycarbonylgruppe, eine
Acylgruppe oder eine Acyloxygruppe, wobei mindestens zwei der Substituenten
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und
R
6 miteinander verbunden sein können, um
zusammen mit einem Kohlenstoffatom oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
des cyclischen Imidgrundgerüsts
eine Doppelbindung, einen aromatischen Ring oder einen nichtaromatischen
Ring zu bilden, und wobei mindestens eine weitere N-substituierte
cyclische Imidgruppe, dargestellt durch die folgende Formel (a):
worin n und X die gleichen
Bedeutungen wie zuvor beschrieben haben, über mindestens einen Substituenten, ausgewählt aus
R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und
R
6, oder über die Doppelbindung, den
aromatischen Ring und/oder den nichtaromatischen Ring, gebildet
durch mindestens zwei der Substituenten R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6, gebunden sein kann.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann eine Oximverbindung als Produkt einer Umsetzung erhalten werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der Salpetrigsäureester
oder das Nitrit (B) in mehreren Portionen (d. h., portionsweise)
oder kontinuierlich zu dem Reaktionssystem gegeben werden. Entsprechend diesem
Verfahren kann eine Nitrosoverbindung oder ein Dimer davon, oder
eine Oximverbindung in einem weiteren Reaktionsschritt selektiv
in hoher Ausbeute erhalten werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann weiterhin das Umsetzen der Verbindung (A), die ein freies Radikal
erzeugen kann, mit dem Ester und/oder dem Salz von salpetriger Säure (B)
umfassen, um eine Nitrosoverbindung oder ein Dimer davon zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann ebenfalls weiterhin die folgenden Schritte umfassen: das Umsetzen
der Verbindung (A), die ein freies Radikal erzeugen kann, mit dem
Ester und/oder dem Salz von salpetriger Säure (B), um eine Nitrosoverbindung
oder ein Dimer davon zu erhalten; und das Umwandeln der gebildeten
Nitrosoverbindung oder des gebildeten Dimeren davon, um eine Oximverbindung
zu erhalten. Auf diese Weise kann eine Oximverbindung selektiv und
effizient hergestellt werden.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen.
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Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung
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Stickstoff enthaltende
cyclische Verbindungen
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird mindestens eine Stickstoff enthaltende
cyclische Verbindung, die in ihrem Ring ein Grundgerüst der Formel
(i) umfasst, als Katalysator verwendet.
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In
der Formel (i) ist die Bindung zwischen dem Stickstoffatom und X
eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung. Die Stickstoff enthaltende
cyclische Verbindung kann innerhalb des Moleküls eine Vielzahl der Grundgerüste der
Formel (i) umfassen. Wenn X die Gruppe -OR bedeutet und R eine Schutzgruppe
für eine Hydroxygruppe
ist, kann die Stickstoff enthaltende cyclische Verbindung eine Vielzahl
von Resten umfassen, die über
R miteinander verbunden sind, wobei die Reste vom Grundgerüst der Formel
(i) durch Entfernen von R abgeleitet sind.
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Beispiele
für die
Schutzgruppen für
eine Hydroxygruppe, dargestellt durch R in der Formel (i), umfassen
Schutzgruppen für
eine Hydroxygruppe, die gewöhnlich
auf dem Gebiet der organischen Synthese verwendet werden. Beispiele
für solche
Schutzgruppen für
eine Hydroxygruppe umfassen Alkylgruppen (wie z. B. eine Methylgruppe,
eine t-Butylgruppe
und andere C1-C4 Alkylgruppen),
Alkenylgruppen (wie z. B. eine Allylgruppe), Cycloalkylgruppen (wie
z. B. eine Cyclohexylgruppe), Arylgruppen (wie z. B. eine 2,4-Dinitrophenylgruppe),
Aralkylgruppen (wie z. B. eine Benzylgruppe, eine 2,6-Dichlorbenzylgruppe,
eine 3-Brombenzylgruppe, eine 2-Nitrobenzylgruppe und eine Triphenylmethylgruppe);
substituierte Methylgruppen (wie z. B. eine Methoxymethylgruppe,
eine Methylthiomethylgruppe, eine Benzyloxymethylgruppe, eine t-Butoxymethylgruppe,
eine 2-Methoxyethoxymethylgruppe, eine 2,2,2-Trichlorethoxymethylgruppe,
eine Bis(2-chlorethoxy)methylgruppe und eine 2-(Trimethylsilyl)ethoxymethylgruppe),
substituierte Ethylgruppen (wie z. B. eine 1-Ethoxyethylgruppe,
eine 1-Methyl-1-methoxyethylgruppe, eine 1-Isopropoxyethylgruppe,
eine 2,2,2-Trichlorethylgruppe und eine 2-Methoxyethylgruppe), eine
Tetrahydropyranylgruppe, eine Tetrahydrofuranylgruppe, 1-Hydroxyalkylgruppen
(wie z. B. eine 1-Hydroxyethylgruppe, eine 1-Hydroxyhexylgruppe,
eine 1-Hydroxydecylgruppe, eine 1-Hydroxyhexadecylgruppe und eine
1-Hydroxy-1-phenylmethylgruppe) und andere Gruppen, die mit einer
Hydroxygruppe eine Acetal- oder Hemiacetalgruppe bilden können; Acylgruppen
(wie z. B. eine Formylgruppe, eine Acetylgruppe, eine Propionylgruppe,
eine Butyrylgruppe, eine Isobutyrylgruppe, eine Valerylgruppe, eine
Pivaloylgruppe, eine Hexanoylgruppe, eine Heptanoylgruppe, eine
Octanoylgruppe, eine Nonanoylgruppe, eine Decanoylgruppe, eine Lauroylgruppe,
eine Myristoylgruppe, eine Palmitoylgruppe, eine Stearoylgruppe
und andere aliphatische C1-C20 Acylgruppen,
und andere aliphatische ungesättigte
oder gesättigte
Acylgruppen; eine Acetoacetylgruppe; eine Cyclopentancarbonylgruppe,
eine Cyclohexancarbonylgruppe und andere Cycloalkancarbonylgruppen,
und andere alicyclische Acylgruppen; eine Benzoylgruppe, eine Naphthoylgruppe
und andere aromatische Acylgruppen), Sulfonylgruppen (wie z. B.
eine Methansulfonylgruppe, eine Ethansulfonylgruppe, eine Trifluormethansulfonylgruppe,
eine Benzolsulfonylgruppe, eine p-Toluolsulfonylgruppe und eine
Naphthalinsulfonylgruppe), Alkoxycarbonylgruppen (wie z. B. eine
Methoxycarbonylgruppe, eine Ethoxycarbonylgruppe, eine t-Butoxycarbonylgruppe
und andere Alkoxycarbonylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkoxyrest), Aralkyloxycarbonylgruppen (wie z. B. eine Benzyloxycarbonylgruppe und
eine p-Methoxybenzyloxycarbonylgruppe), substituierte oder unsubstituierte
Carbamoylgruppen (wie z. B. eine Carbamoylgruppe, eine Methylcarbamoylgruppe
und eine Phenylcarbamoylgruppe), Gruppen, abgeleitet von einer anorganischen
Säure (wie
z. B. Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
oder Borsäure)
durch Entfernen einer OH-Gruppe, Dialkylphosphinothioylgruppen (wie
z. B. eine Dimethylphosphinothioylgruppe), Diarylphosphinothioylgruppen
(wie z. B. eine Diphenylphosphinothioylgruppe) und substituierte
Silylgruppen (wie z. B. eine Trimethylsilylgruppe, eine t-Butyldimethylsilylgruppe,
eine Tribenzylsilylgruppe und eine Triphenylsilylgruppe).
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Wenn
X die Gruppe -OR bedeutet, kann eine Vielzahl von Resten über R miteinander
verbunden sein, wobei die Reste vom Grundgerüst der Formel (i) durch Entfernen
von R abgeleitet sind. In diesem Fall umfassen Beispiele für R eine
Oxalylgruppe, eine Malonylgruppe, eine Succinylgruppe, eine Glutarylgruppe,
eine Adipoylgruppe, eine Phthaloylgruppe, eine Isophthaloylgruppe,
eine Terephthaloylgruppe und andere Acylgruppen, abgeleitet von
Polycarbonsäuren;
eine Carbonylgruppe; eine Methylengruppe, eine Ethylidengruppe, eine
Isopropylidengruppe, eine Cyclopentylidengruppe, eine Cyclohexylidengruppe,
eine Benzylidengruppe und andere mehrwertige Kohlenwasserstoffgruppen,
wobei Gruppen, die mit zwei Hydroxygruppen eine Acetalbindung bilden
können,
bevorzugt sind.
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R
ist bevorzugt ein Wasserstoffatom; eine Gruppe, die mit einer Hydroxygruppe
eine Acetal- oder Hemiacetalgruppe (bzw. -bindung) bilden kann;
eine Acylgruppe, eine Sulfonylgruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe,
eine Carbamoylgruppe oder eine Gruppe, abgeleitet von einer Säure (wie
z. B. einer Carbonsäure,
einer Sulfonsäure,
Kohlensäure,
Carbaminsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder Borsäure)
durch Entfernen einer OH-Gruppe, oder eine andere hydrolysierbare
Schutzgruppe, die bei einer Hydrolysereaktion eliminiert werden
kann.
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Beispiele
für die
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen umfassen cyclische
Imidverbindungen mit einem N-substituierten cyclischen Imidgrundgerüst, dargestellt
durch die Formel (I). Diese cyclischen Imidverbindungen können innerhalb
des Moleküls
eine Vielzahl von N-substituierten Imidgrundgerüsten der Formel (I) umfassen.
Wenn X die Gruppe -OR bedeutet und R eine Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe
ist, können
die cyclischen Imidverbindungen eine Vielzahl von Resten (cyclischen
Imidgrundgerüsten
mit einer N-Oxygruppe) umfassen, die über R miteinander verbunden
sind, wobei die Reste von dem N-substituierten cyclischen Imidgrundgerüst der Formel
(I) durch Entfernen von R abgeleitet sind.
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n
in der Formel (I) bedeutet 0 oder 1. Genauer gesagt, die Formel
(I) stellt ein 5-gliedriges N-substituiertes cyclisches Imidgrundgerüst dar,
wenn n 0 ist, oder ein 6-gliedriges N-substituiertes cyclisches
Imidgrundgerüst,
wenn n 1 ist.
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Typische
Beispiele für
die Imidverbindungen umfassen die Imidverbindungen der Formel (1).
Beispiele für
die Halogenatome, dargestellt durch R1,
R2, R3, R4, R5 und R6 in der Formel (1), umfassen ein Iodatom,
ein Bromatom, ein Chloratom und ein Fluoratom.
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Beispiele
für die
Alkylgruppen umfassen eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine
Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine Butylgruppe, eine Isobutylgruppe,
eine s-Butylgruppe,
eine t-Butylgruppe, eine Hexylgruppe, eine Decylgruppe, eine Dodecylgruppe,
eine Tetradecylgruppe, eine Hexadecylgruppe und andere geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
wobei geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit jeweils 1 bis
20 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind.
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Beispiele
für die
Arylgruppen umfassen eine Phenylgruppe, eine Tolylgruppe, eine Xylylgruppe
und eine Naphthylgruppe. Beispiele für die Cycloalkylgruppen umfassen
eine Cyclopentylgruppe und eine Cyclohexylgruppe. Beispiele für die Alkoxygruppen
umfassen eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe, eine Isopropoxygruppe,
eine Butoxygruppe, eine t-Butoxygruppe, eine Hexyloxygruppe, eine
Octyloxygruppe, eine Decyloxygruppe, eine Dodecyloxygruppe, eine
Tetradecyloxygruppe, eine Octadecyloxygruppe und andere Alkoxygruppen
mit jeweils 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, wobei Alkoxygruppen mit
jeweils 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind.
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Beispiele
für die
substituierten Oxycarbonylgruppen umfassen eine Methoxycarbonylgruppe,
eine Ethoxycarbonylgruppe, eine Isopropoxycarbonylgruppe, eine Butoxycarbonylgruppe,
eine t-Butoxycarbonylgruppe, eine Hexyloxycarbonylgruppe, eine Decyloxycarbonylgruppe,
eine Hexadecyloxycarbonylgruppe und andere Alkoxycarbonylgruppen
mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, wobei Alkoxycarbonylgruppen mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest bevorzugt sind; eine Cyclopentyloxycarbonylgruppe,
eine Cyclohexyloxycarbonylgruppe und andere Cycloalkyloxycarbonylgruppen,
wobei Cycloalkyloxycarbonylgruppen mit jeweils 3 bis 20 Ringgliedern
bevorzugt sind; eine Phenyloxycarbonylgruppe, eine Naphthyloxycarbonylgruppe
und andere Aryloxycarbonylgruppen, wobei Aryloxycarbonylgruppen
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Aryloxyrest bevorzugt sind; und
eine Benzyloxycarbonylgruppe und andere Aralkyloxycarbonylgruppen, wobei
Aralkyloxycarbonylgruppen mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen im Aralkyloxyrest
bevorzugt sind.
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Beispiele
für die
Acylgruppen umfassen eine Formylgruppe, eine Acetylgruppe, eine
Propionylgruppe, eine Butyrylgruppe, eine Isobutyrylgruppe, eine
Valerylgruppe, eine Pivaloylgruppe, eine Hexanoylgruppe, eine Octanoylgruppe,
eine Decanoylgruppe, eine Lauroylgruppe, eine Myristoylgruppe, eine
Palmitoylgruppe, eine Stearoylgruppe und andere aliphatische C1-C30 Acylgruppen,
und andere ungesättigte
oder gesättigte
aliphatische Acylgruppen, wobei aliphatische C1-C20 Acylgruppen bevorzugt sind; eine Acetoacetylgruppe;
eine Cyclopentancarbonylgruppe, eine Cyclohexancarbonylgruppe und
andere Cycloalkancarbonylgruppen, und andere alicyclische Acylgruppen;
und eine Benzoylgruppe, eine Naphthoylgruppe und andere aromatische Acylgruppen.
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Beispiele
für die
Acyloxygruppen umfassen eine Formyloxygruppe, eine Acetyloxygruppe,
eine Propionyloxygruppe, eine Butyryloxygruppe, eine Isobutyryloxygruppe,
eine Valeryloxygruppe, eine Pivaloyloxygruppe, eine Hexanoyloxygruppe,
eine Octanoyloxygruppe, eine Decanoyloxygruppe, eine Lauroyloxygruppe, eine
Myristoyloxygruppe, eine Palmitoyloxygruppe, eine Stearoyloxygruppe
und andere aliphatische C1-C30 Acyloxygruppen,
und andere ungesättigte
oder gesättigte
aliphatische Acyloxygruppen, wobei C1-C20 Acyloxygruppen bevorzugt sind; eine Acetoacetyloxygruppe,
eine Cyclopentancarbonyloxygruppe, eine Cyclohexancarbonyloxygruppe
und andere Cycloalkancarbonyloxygruppen, und andere alicyclische
Acyloxygruppen; und eine Benzoyloxygruppe, eine Naphthoyloxygruppe
und andere aromatische Acyloxygruppen.
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Die
Substituenten R1, R2,
R3, R4, R5 und R6 können gleich
oder verschieden sein. Mindestens zwei der Substituenten R1, R2, R3,
R4, R5 und R6 in der Formel (1) können miteinander verbunden
sein, um zusammen mit einem Kohlenstoffatom oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
des cyclischen Imidgrundgerüsts
eine Doppelbindung, einen aromatischen Ring oder einen nichtaromatischen
Ring zu bilden. Der aromatische oder nichtaromatische Ring enthält bevorzugt
5 bis 12 Ringglieder und besonders bevorzugt 6 bis 10 Ringglieder. Der
Ring kann ein heterocyclischer Ring oder ein kondensierter heterocyclischer
Ring sein, ist jedoch bevorzugt ein Kohlenwasserstoffring. Beispiele
für solche
Ringe umfassen nichtaromatische alicyclische Ringe (wie z. B. einen
Cyclohexanring und andere Cycloalkanringe, die mit mindestens einem
Substituenten substituiert sein können, und einen Cyclohexenring
und andere Cycloalkenringe, die mit mindestens einem Substituenten substituiert
sein können),
nichtaromatische verbrückte
Ringe (wie z. B. einen 5-Norbornenring und andere verbrückte Kohlenwasserstoffringe,
die mit mindestens einem Substituenten substituiert sein können), sowie
einen Benzolring, einen Naphthalinring und andere aromatische Ringe
(einschließlich
kondensierter Ringe), die mit mindestens einem Substituenten substituiert
sein können.
Der Ring ist bevorzugt ein aromatischer Ring. Der Ring kann mit
mindestens einem Substituenten substituiert sein. Beispiele für solche
Substituenten umfassen eine Alkylgruppe, eine Halogenalkylgruppe,
eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine Carboxygruppe, eine
substituierte Oxycarbonylgruppe, eine Acylgruppe, eine Acyloxygruppe,
eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe und ein Halogenatom.
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Mindestens
eine weitere N-substituierte cyclische Imidgruppe, dargestellt durch
die Formel (a), kann über
mindestens einen Substituenten, ausgewählt aus R1,
R2, R3, R4, R5 und R6, und/oder über die Doppelbindung, den
aromatischen Ring und/oder den nichtaromatischen Ring, gebildet
durch mindestens zwei der Substituenten R1,
R2, R3, R4, R5 und R6, gebunden sein. Wenn z. B. mindestens einer
der Substituenten R1, R2,
R3, R4, R5 und R6 eine Alkylgruppe
mit zwei oder mehr Kohlenstoffatomen ist, kann die N-substituierte
cyclische Imidgruppe mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen der
Alkylgruppe gebildet werden. Wenn mindestens zwei der Substituenten
R1, R2, R3, R4, R5 und
R6 miteinander verbunden sind, um zusammen
mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung des cyclischen Imidgrundgerüsts eine
Doppelbindung zu bilden, kann die N-substituierte cyclische Imidgruppe mit
der Doppelbindung gebildet werden. Wenn mindestens zwei der Substituenten R1, R2, R3,
R4, R5 und R6 miteinander verbunden sind, um zusammen
mit einem Kohlenstoffatom oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
des cyclischen Imidgrundgerüsts
einen aromatischen oder nichtaromatischen Ring zu bilden, kann die
N-substituierte cyclische Imidgruppe mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen des
Rings gebildet werden.
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Bevorzugte
Imidverbindungen umfassen die Verbindungen, die durch die folgenden
Formeln dargestellt werden:
worin
R
11, R
12, R
13, R
14, R
15 und R
16, die gleich
oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
Alkoxygruppe, eine Carboxygruppe, eine substituierte Oxycarbonylgruppe,
eine Acylgruppe oder eine Acyloxygruppe bedeuten; und R
17,
R
18, R
19, R
20, R
21, R
22, R
23, R
24, R
25 und R
26, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Halogenalkylgruppe,
eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine Carboxygruppe, eine
substituierte Oxycarbonylgruppe, eine Acylgruppe, eine Acyloxygruppe,
eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe oder ein Halogenatom,
wobei zwei benachbarte Substituenten, ausgewählt aus R
17 bis
R
26, miteinander verbunden sein können, um
ein 5- oder 6-gliedriges N-substituiertes cyclisches Imidgrundgerüst, wie
in einer der Formeln (1c), (1d), (1e), (1f), (1h) und (1i) dargestellt,
zu bilden; A in der Formel (1f) ist eine Methylengruppe oder ein
Sauerstoffatom; und X hat die gleiche Bedeutung wie zuvor beschrieben.
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Beispiele
für die
Halogenatome, die Alkylgruppen, die Arylgruppen, die Cycloalkylgruppen,
die Hydroxygruppe, die Alkoxygruppen, die Carboxygruppe, die substituierten
Oxycarbonylgruppen, die Acylgruppen und die Acyloxygruppen, die
durch R11 bis R16 dargestellt
werden, entsprechen den entsprechenden Beispielen, die in Zusammenhang
mit den Substituenten R1 bis R6 beschrieben
wurden.
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Beispiele
für die
Alkylgruppen, dargestellt durch R17 bis
R26, umfassen die Alkylgruppen, die zuvor
beschrieben wurden, wobei Alkylgruppen mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
bevorzugt sind. Beispiele für
die Halogenalkylgruppen umfassen eine Trifluormethylgruppe und andere
Halogenalkylgruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispiele
für die
Alkoxygruppen umfassen die zuvor genannten Alkoxygruppen, wobei niedere
Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind.
Beispiele für
die substituierten Oxycarbonylgruppen umfassen die zuvor genannten
substituierten Oxycarbonylgruppen, wie z. B. Alkoxycarbonylgruppen,
Cycloalkyloxycarbonylgruppen, Aryloxycarbonylgruppen und Aralkyloxycarbonylgruppen.
Beispiele für
die Acylgruppen umfassen aliphatische ungesättigte oder gesättigte Acylgruppen,
eine Acetoacetylgruppe, alicyclische Acylgruppen, aromatische Acylgruppen
und andere Acylgruppen, die zuvor beschrieben wurden. Beispiele
für die
Acyloxygruppen umfassen aliphatische ungesättigte oder gesättigte Acyloxygruppen, eine
Acetoacetyloxygruppe, alicyclische Acyloxygruppen, aromatische Acyloxygruppen
und andere Acyloxygruppen, die zuvor beschrieben wurden. Beispiele
für die
Halogenatome umfassen ein Fluoratom, ein Chloratom und ein Bromatom.
Die Substituenten R17 bis R26 sind
bevorzugt Wasserstoffatome, niedere Alkylgruppen mit jeweils 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Carboxygruppen, substituierte Oxycarbonylgruppen,
Nitrogruppen oder Halogenatome.
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Beispiele
für bevorzugte
Imidverbindungen mit einem 5-gliedrigen N-substituierten cyclischen
Imidgrundgerüst
umfassen N-Hydroxysuccinimid, N-Hydroxy-α-methylsuccinimid, N-Hydroxy-α,α-dimethylsuccinimid,
N-Hydroxy-α,β-dimethylsuccinimid,
N-Hydroxy-α,α,β,β-tetramethylsuccinimid,
N-Hydroxymaleimid, N-Hydroxyhexahydrophthalimid, N,N'-Dihydroxycyclohexantetracarbonsäurediimid,
N-Hydroxyphthalimid, N-Hydroxytetrabromphthalimid, N-Hydroxytetrachlorphthalimid,
N-Hydroxychlorendiimid, N-Hydroxyhimimid, N-Hydroxytrimellithimid,
N,N'-Dihydroxypyromellithdiimid,
N,N'-Dihydroxynaphthalintetracarbonsäurediimid, α,β-Diacetoxy-N-hydroxysuccinimid,
N-Hydroxy-α,β-bis(propionyloxy)succinimid,
N-Hydroxy-α,β-bis(valeryloxy)succinimid,
N-Hydroxy-α,β-bis(lauroyloxy)succinimid, α,β-Bis(benzoyloxy)-N-hydroxysuccinimid,
N-Hydroxy-4-methoxycarbonylphthalimid,
4-Chlor-N-hydroxyphthalimid, 4-Ethoxycarbonyl-N-hydroxyphthalimid, N-Hydroxy-4-pentyloxycarbonylphthalimid,
4-Dodecyloxy-N-hydroxycarbonylphthalimid,
N-Hydroxy-4-phenoxycarbonylphthalimid, N-Hydroxy-4,5-bis(methoxycarbonyl)phthalimid,
4,5-Bis(ethoxycarbonyl)-N-hydroxyphthalimid, N-Hydroxy-4,5-bis(pentyloxycarbonyl)phthalimid,
4,5-Bis(dodecyloxycarbonyl)-N-hydroxyphthalimid, N-Hydroxy-4,5-bis(phenoxycarbonyl)phthalimid
und andere Verbindungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR
bedeutet und R ein Wasserstoffatom ist; Verbindungen, die diesen
Verbindungen entsprechen, mit der Ausnahme, dass R eine Acylgruppe
ist, wie z. B. eine Acetylgruppe, eine Propionylgruppe oder eine
Benzoylgruppe; N-Methoxymethyloxyphthalimid, N-(2-Methoxyethoxymethyloxy)phthalimid,
N-Tetrahydropyranyloxyphthalimid und andere Verbindungen der Formel
(1), in der X die Gruppe -OR bedeutet und R ist eine Gruppe, die
zusammen mit einer Hydroxygruppe eine Acetal- oder Hemiacetalbindung
bilden kann; N-Methansulfonyloxyphthalimid, N-(p-Toluolsulfonyloxy)phthalimid und andere
Verbindungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR bedeutet und
R eine Sulfonylgruppe ist; und Schwefelsäureester, Salpetersäureester,
Phosphorsäureester
und Borsäureester
von N-Hydroxyphthalimid, und andere Verbindungen der Formel (1),
in der X die Gruppe -OR bedeutet und R eine Gruppe ist, abgeleitet
von einer anorganischen Säure
durch Entfernen einer OH-Gruppe.
-
Beispiele
für bevorzugte
Imidverbindungen mit jeweils einem 6-gliedrigen N-substituierten
cyclischen Imidgrundgerüst
umfassen N-Hydroxyglutarimid, N-Hydroxy-α,α-dimethylglutarimid, N-Hydroxy-β,β-dimethylglutarimid,
N-Hydroxy-1,8-decalindicarboximid, N,N'-Dihydroxy-1,8;4,5-decalintetracarbonsäurediimid,
N-Hydroxy-1,8-naphthalindicarboximid (N-Hydroxynaphthalimid), N,N'-Dihydroxy-1,8;4,5-naphthalintetracarbonsäurediimid
und andere Verbindungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR
bedeutet und R ein Wasserstoffatom ist; Verbindungen, die diesen
Verbindungen entsprechen, mit der Ausnahme, dass R eine Acylgruppe
ist, wie z. B. eine Acetylgruppe, eine Propionylgruppe oder eine
Benzoylgruppe; N-Methoxymethyloxy-1,8-naphthalindicarboximid, N,N'-Bis(methoxymethyloxy)-1,8;4,5-naphthalintetracarbonsäurediimid
und andere Verbin dungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR
bedeutet und R eine Gruppe ist, die zusammen mit einer Hydroxygruppe
eine Acetal- oder Hemiacetalbindung bilden kann; N-Methansulfonyloxy-1,8-naphthalindicarboximid,
N,N'-Bis(methansulfonyloxy)-1,8;4,5-naphthalintetracarbonsäurediimid
und andere Verbindungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR
bedeutet und R eine Sulfonylgruppe ist; und Schwefelsäureester,
Salpetersäureester,
Phosphorsäureester
oder Borsäureester
von N-Hydroxy-1,8-naphthalindicarboximid und N,N'-Dihydroxy-1,8;4,5-naphthalintetracarbonsäurediimid,
und andere Verbindungen der Formel (1), in der X die Gruppe -OR
bedeutet und R eine Gruppe ist, abgeleitet von einer anorganischen
Säure durch
Entfernen einer OH-Gruppe.
-
Die
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen umfassen weiterhin,
zusätzlich
zu den cyclischen Imidverbindungen, z. B. cyclische Acylharnstoffverbindungen
mit jeweils einem cyclischen Acylharnstoffgrundgerüst [-C(=O)-N-C(=O)-N-],
dargestellt durch die folgende Formel (II):
![Figure 00150001](https://patentimages.storage.googleapis.com/c4/5c/26/4ae90be1c3845f/00150001.png)
worin G ein Kohlenstoffatom
oder ein Stickstoffatom ist; m ist 1 oder 2, und wenn m 2 ist, können die
beiden Atome G gleich oder verschieden sein; und R hat die gleiche
Bedeutung wie zuvor beschrieben. Diese cyclischen Acylharnstoffverbindungen
können
innerhalb des Moleküls
eine Vielzahl der cyclischen Acylharnstoffgrundgerüste der
Formel (II) umfassen. Sie können
ebenfalls eine Vielzahl von Resten (cyclischen Acylharnstoffgrundgerüsten mit
einer N-Oxygruppe) umfassen, die über R miteinander verbunden
sind, wobei die Reste von dem cyclischen Acylharnstoffgrundgerüst der Formel
(II) durch Entfernen von R abgeleitet sind. Das Atom G und das Stickstoffatom,
das in dem cyclischen Acylharnstoffgrundgerüst an G gebunden ist, können mit
mindestens einem Substituenten substituiert sein. An das cyclische
Acylharnstoffgrundgerüst
kann weiterhin ein nichtaromatischer oder aromatischer Ring kondensiert
sein, und/oder das cyclische Acylharnstoffgrundgerüst kann
innerhalb des Rings eine Doppelbindung umfassen.
-
Beispiele
für die
cyclischen Acylharnstoffgrundgerüste,
dargestellt durch die Formel (II), umfassen ein Hydantoingrundgerüst der folgenden
Formel (IIa), das in der 3-Position mit einer Hydroxygruppe (oder
einer substituierten Oxygruppe) substituiert ist; ein 1,2,4-Triazolidin-3,5-diongrundgerüst, das
in der 4-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist [einschließlich einem 1,2,4-Triazolin-3,5-diongrundgerüst, das
in der 4-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist], dargestellt durch die folgende Formel
(IIb); ein Hydro-1,3-diazin-2,4-diongrundgerüst, das
in der 3-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist [einschließlich einem Hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-triongrundgerüst, das
in der 1-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist, einem Hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-triongrundgerüst, das
in der 1-Position und in der 3-Position mit einer Hydroxygruppe
(oder einer substituierten Oxygruppe) bis-substituiert ist, und
einem Uracilgrundgerüst,
das in der 3-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist), dargestellt durch die folgende Formel
(IIc); ein Hydro-1,2,4-triazin-3,5-diongrundgerüst, das in der 4-Position mit
einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten Oxygruppe) substituiert
ist, dargestellt durch die folgende Formel (IId); ein Hydro-1,3,5-triazin-2,6-diongrundgerüst, das
in der 1-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist, dargestellt durch die folgende Formel
(IIe); und ein Hydro-1,2,3,5-tetrazin-4,6-diongrundgerüst, das
in der 5-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert ist, dargestellt durch die folgende Formel
(IIf):
![Figure 00160001](https://patentimages.storage.googleapis.com/b9/09/69/cf455a2a8f6180/00160001.png)
![Figure 00170001](https://patentimages.storage.googleapis.com/e0/e7/15/f7c69b53ae4763/00170001.png)
worin R die gleiche Bedeutung
wie zuvor beschrieben hat.
-
Typische
Beispiele für
die cyclischen Acylharnstoffverbindungen umfassen Hydro-1,3,5-triazin-2,6-dionverbindungen,
die in der 1-Position mit einer Hydroxygruppe (oder einer substituierten
Oxygruppe) substituiert sind, dargestellt durch die folgende Formel
(2):
worin R
a und
R
d, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Cycloalkylgruppe,
eine Hydroxygruppe, die mit einer Schutzgruppe geschützt sein
kann, eine Carboxygruppe, die mit einer Schutzgruppe geschützt sein
kann, oder eine Acylgruppe bedeuten; R
b und
R
c, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten
jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
Alkoxygruppe, eine Carboxygruppe, eine substituierte Oxycarbonylgruppe,
eine Acylgruppe oder eine Acyloxygruppe; wobei mindestens zwei der
Substituenten R
a, R
b,
R
c und R
d miteinander
verbunden sein können,
um zusammen mit einem Atom des Rings der Formel (2) eine Doppelbindung,
einen aromatischen Ring oder einen nichtaromatischen Ring zu bilden;
wobei R
b und R
c zusammen
eine Oxogruppe bilden können;
und wobei R die gleiche Bedeutung wie zuvor beschrieben hat.
-
Beispiele
für die
Alkylgruppen, die Arylgruppen, die Cycloalkylgruppen und die Acylgruppen,
die durch Ra und Rb in
der Formel (2) dargestellt werden, umfassen die ent sprechenden Gruppen,
die als Substituenten R1 bis R6 beschrieben
wurden. Beispiele für
die Schutzgruppen für
die Hydroxygruppe umfassen die zuvor beschriebenen Schutzgruppen
für eine
Hydroxygruppe.
-
Beispiele
für die
Schutzgruppen für
die Carboxygruppe umfassen Schutzgruppen, die gewöhnlich auf dem
Gebiet der organischen Synthese verwendet werden. Beispiele für solche
Schutzgruppen für
eine Carboxygruppe umfassen eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe,
eine Butoxygruppe und andere C1-C6 Alkoxygruppen, und andere Alkoxygruppen;
Cycloalkyloxygruppen; eine Phenoxygruppe und andere Aryloxygruppen;
eine Benzyloxygruppe und andere Aralkyloxygruppen; eine Trimethylsilyloxygruppe
und andere Trialkylsilyloxygruppen; eine Aminogruppe, eine Methylaminogruppe,
eine Dimethylaminogruppe und andere Aminogruppen, die mit einer
C1-C6 Alkylgruppe
mono- oder di-substituiert
sind, und andere Aminogruppen, die mit mindestens einem Substituenten
substituiert sein können.
-
Beispiele
für die
Halogenatome, die Alkylgruppen, die Arylgruppen, die Cycloalkylgruppen,
die Hydroxygruppe, die Alkoxygruppen, die Carboxygruppe, die substituierten
Oxycarbonylgruppen, die Acylgruppen und die Acyloxygruppen, die
durch Rb und Rc dargestellt
werden, umfassen die entsprechenden Substituenten, die als Substituenten
R1 bis R6 beschrieben
wurden.
-
Mindestens
zwei der Substituenten Ra, Rb,
Rc und Rd können miteinander
verbunden sein, um zusammen mit mindestens einem Atom (einem Kohlenstoffatom
und/oder einem Stickstoffatom) des Rings der Formel (2) eine Doppelbindung,
einen aromatischen Ring oder einen nichtaromatischen Ring zu bilden,
und Rb und Rc können zusammen
eine Oxogruppe bilden. Beispiele für bevorzugte aromatische Ringe
und nichtaromatische Ringe umfassen die zuvor beschriebenen Ringe.
-
Beispiele
für bevorzugte
cyclische Acylharnstoffverbindungen umfassen 3-Hydroxyhydantoin,
1,3-Dihydroxyhydantoin, 3-Hydroxy-1-methylhydantoin, 3-Acetoxyhydantoin,
1,3-Diacetoxyhydantoin, 3-Acetoxy-1-methylhydantoin, 3-Benzoyloxyhydantoin,
1,3-Bis(benzoyloxy)hydantoin,
3-Benzoyloxy-1-methylhydantoin und andere Verbindungen mit jeweils
einem Grundgerüst
der Formel (IIa); 4-Hydroxy-1,2,4-triazolidin-3,5-dion, 4-Hydroxy-1,2-dimethyl-1,2,4-triazolidin-3,5-dion,
4-Acetoxy-1,2,4-triazolidin-3,5-dion, 4- Acetoxy-1,2-dimethyl-1,2,4-trazolidin-3,5-dion,
4-Benzoyloxy-1,2,4-triazolidin-3,5-dion, 4-Benzoyloxy-1,2-dimethyl-1,2,4-triazolidin-3,5-dion,
4-Hydroxy-1,2,4-triazolin-3,5-dion, 4-Acetoxy-1,2,4-triazolin-3,5-dion,
4-Benzoyloxy-1,2,4-triazolin-3,5-dion und andere Verbindungen mit
jeweils einem Grundgerüst
der Formel (IIb); Hexahydro-3-hydroxy-1,3-diazin-2,4-dion, Hexahydro-1,3-dihydroxy-1,3-diazin-2,4-dion,
Hexahydro-3-hydroxy-1-methyl-1,3-diazin-2,4-dion,
3-Acetoxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4-dion, 1,3-Diacetoxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4-dion,
3-Acetoxy-hexahydro-1-methyl-1,3-diazin-2,4-dion, 3-Benzoyloxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4-dion,
1,3-Bis(benzoyloxy)-hexahydro-1,3-diazin-2,4-dion, 3-Benzoyloxy-hexahydro-1-methyl-1,3-diazin-2,4-dion,
Hexahydro-1-hydroxy-1,3-diazin-2,4,6-trion,
1-Acetoxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-trion, 1-Benzoyloxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-trion,
Hexahydro-1,3-dihydroxy-1,3-diazin-2,4,6-trion, 1,3-Diacetoxy-hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-trion,
1,3-Bis(benzoyloxy)-hexahydro-1,3-diazin-2,4,6-trion, 3-Hydroxyuracil, 3-Acetoxyuracil,
3-Benzoyluracil und andere Verbindungen mit jeweils einem Grundgerüst der Formel
(IIc); Hexahydro-4-hydroxy-1,2,4-triazin-3,5-dion, Hexahydro-4-hydroxy-1,2-dimethyl-1,2,4-triazin-3,5-dion,
4-Acetoxy-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
4-Acetoxy-hexahydro-1,2-dimethyl-1,2,4-triazin-3,5-dion, 4-Benzoyloxy-hexahydro-1,2,4-triazin-3,5-dion,
4-Benzoyloxy-hexahydro-1,2-dimethyl-1,2,4-triazin-3,5-dion und andere Verbindungen
mit jeweils einem Grundgerüst
der Formel (IId); Hexahydro-1,3,5-trihydroxy-1,3,5-triazin-2,4,6-trion, 1,3,5-Triacetoxyhexahydro-1,3,5-triazin-2,4,6-trion,
1,3,5-Tris(benzoyloxy)-hexahydro-1,3,5-triazin-2,4,6-trion, Hexahydro-1,3,5-tris(methoxymethyloxy)-1,3,5-triazin-2,4,6-trion,
Hexahydro-1-hydroxy-1,3,5-triazin-2,6-dion,
Hexahydro-1-hydroxy-3,5-dimethyl-1,3,5-triazin-2,6-dion, 1-Acetoxy-hexahydro-1,3,5-triazin-2,6-dion, 1-Acetoxy-hexahydro-3,5-dimethyl-1,3,5-triazin-2,6-dion,
1-Benzoyloxy-hexahydro-1,3,5-triazin-2,6-dion, 1-Benzoyloxy-hexahydro-3,5-dimethyl-1,3,5-triazin-2,6-dion
und andere Verbindungen mit jeweils einem Grundgerüst der Formel
(IIe), wie z. B. die Verbindungen der Formel (2); und Hexahydro-5-hydroxy-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion,
Hexahydro-5-hydroxy-1,2,3-trimethyl-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion, 5-Acetoxy-hexahydro-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion,
5-Acetoxy-hexahydro-1,2,3-timethyl-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion,
5-Benzoyloxy-hexahydro-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion, 5-Benzoyloxy-hexahydro-1,2,3-trimethyl-1,2,3,5-tetrazin-4,6-dion
und andere Verbindungen mit jeweils einem Grundgerüst der Formel
(IIf).
-
Die
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen, in denen X die
Gruppe -OR bedeutet und R ein Wasserstoffatom ist (cyclische N-Hydroxyverbindungen),
können
unter Anwendung bekannter Verfahren oder unter Anwendung einer Kombination
dieser Verfahren hergestellt werden. Verbindungen, in denen X die
Gruppe -OR bedeutet und R eine Schutzgruppe für eine Hydroxygruppe ist, können hergestellt
werden, indem eine gewünschte
Schutzgruppe in eine entsprechende Verbindung, in der R ein Wasserstoffatom
ist (d. h. eine cyclische N-Hydroxyverbindung), entsprechend einem
bekannten Verfahren zum Einbringen einer Schutzgruppe eingebracht
wird.
-
Genauer
gesagt, cyclische Imidverbindungen, in denen X die Gruppe -OR bedeutet
und R ein Wasserstoffatom ist (cyclische N-Hydroxyimidverbindungen),
können
unter Anwendung eines Imidbildungsverfahrens hergestellt werden,
wie z. B. unter Anwendung eines Verfahrens, bei dem ein entsprechendes
Säureanhydrid
mit Hydroxylamin umgesetzt wird, um den Ring der Säureanhydridgruppe
zu öffnen,
und der Ring geschlossen wird, um ein Imid zu bilden. N-Acetoxyphthalimid
kann z. B. hergestellt werden, indem N-Hydroxyphthalimid mit Essigsäureanhydrid
oder mit einem Acetylhalogenid in Gegenwart einer Base umgesetzt
wird. Diese Verbindungen können
jedoch auch unter Anwendung anderer Verfahren hergestellt werden.
-
Beispiele
für bevorzugte
Imidverbindungen umfassen N-Hydroxysuccinimid, N-Hydroxyphthalimid, N,N'-Dihydroxypyromellithsäurediimid,
N-Hydroxyglutarimid, N-Hydroxy-1,8-naphthalindicarboximid, N,N'-Dihydroxy-1,8;4,5-naphthalintetracarbonsäurediimid
und andere N-Hydroxyimidverbindungen, abgeleitet von aliphatischen
Polycarbonsäureanhydriden
(cyclischen Anhydriden) oder aromatischen Polycarbonsäureanhydriden
(cyclischen Anhydriden); und Verbindungen, abgeleitet von den N-Hydroxyimidverbindungen
durch Einbringen einer Schutzgruppe in eine Hydroxygruppe davon.
-
1,3,5-Triacetoxy-hexahydro-1,3,5-triazin-2,4,6-trion
(d. h., 1,3,5-Triacetoxyisocyanursäure), eine cyclische Acylharnstoffverbindung,
kann z. B. hergestellt werden, indem Hexahydro-1,3,5-trihydroxy-1,3,5-triazin-2,4,6-trion
(d. h., 1,3,5-Trihydroxyisocyanursäure) mit Essigsäureanhydrid
oder mit einem Acetylhalogenid in Gegenwart einer Base umgesetzt
wird.
-
Fettlösliche Stickstoff
enthaltende cyclische Verbindungen werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt als Katalysator verwendet. In diesem Fall zeichnet sich
der Katalysator durch eine hohe Löslichkeit und folglich durch
eine gute Aktivität
aus, selbst wenn die Umsetzung in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder
in einem Lösungsmittel
mit einer geringen Polarität
durchgeführt
wird. Folglich kann die Reaktion schnell ablaufen, wodurch die Produktivität verbessert
wird, und die Abtrennung und die Reinigung der gewünschten Produkte
können
einfach durchgeführt
werden.
-
Beispiele
für solche
fettlöslichen
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen umfassen die Verbindungen
der Formel (1), in der X die Gruppe -OR bedeutet und R ein Wasserstoffatom
ist, und mindestens einer der Substituenten R
1 bis
R
6 und/oder einer der Substituenten der
Doppelbindung, des aromatischen Rings oder des nichtaromatischen
Rings, gebildet durch mindestens zwei der Substituenten R
1 bis R
6 zusammen
mit einem Kohlenstoffatom oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
des cyclischen Imidgrundgerüsts, ist
eine C
5-C
30 Acyloxygruppe
oder eine substituierte C
5-C
30 Oxycarbonylgruppe.
Typische Beispiele für
solche Verbindungen umfassen die Verbindungen der Formel (1a), worin
R
11 und R
16 jeweils
eine Acyloxygruppe, bevorzugt eine aliphatische Acyloxygruppe mit
5 bis 30 Kohlenstoffatomen im aliphatischen Rest, eine alicyclische
Acyloxygruppe oder eine aromatische Acyloxygruppe, besonders bevorzugt
eine aliphatische Acyloxygruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im
aliphatischen Rest, eine Cyclohexylcarbonylgruppe oder eine Benzoyloxygruppe
bedeuten, und R
12 und R
15 sind
Wasserstoffatome; Verbindungen der Formel (1c), worin R
18 eine
substituierte Oxycarbonylgruppe ist, bevorzugt eine Alkoxycarbonylgruppe
mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, eine Cycloalkyloxycarbonylgruppe
oder eine Aryloxycarbonylgruppe, und besonders bevorzugt eine Alkoxycarbonylgruppe
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, eine Cyclohexyloxycarbonylgruppe
oder eine Phenoxycarbonylgruppe, und R
17,
R
19 und R
20 sind
Wasserstoffatome; und Verbindungen der Formel (1c), worin R
18 und R
19 jeweils
eine substituierte Oxycarbonylgruppe, bevorzugt eine Alkoxycarbonylgruppe
mit 5 bis 30 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, eine Cycloalkyloxycarbonylgruppe
oder eine Aryloxycarbonylgruppe, und besonders bevorzugt eine Alkoxycarbonylgruppe
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, eine Cyclohexyloxycarbonylgruppe
oder eine Phenoxycarbonylgruppe bedeuten, und R
17 und
R
20 sind Wasserstoffatome. Beispiele für solche
fettlöslichen
Imidverbindungen sind cyclische Imidverbindungen mit jeweils einem
Löslichkeitsparameter
von 26 [(MPa)
1/2] oder weniger, bestimmt
mit dem Verfahren nach Fedor, das in der Veröffentlichung
EP 1238704 A2 beschrieben
wird. Die fettlöslichen
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen umfassen ebenfalls
die cyclischen Acylharnstoffverbindungen der Formel (II), worin
R ein Wasserstoffatom ist, und mindestens einer der Substituenten
R
b und R
c und/oder
einer der Substituenten der Doppelbindung, des aromatischen Rings
oder des nichtaromatischen Rings, gebildet durch mindestens zwei der
Substituenten R
a, R
b,
R
c und R
d zusammen
mit einem Kohlenstoffatom, einem Stickstoffatom oder einer Kohlenstoff-Kohlenstoff (Stickstoff-Bindung
des cyclischen Acylharnstoffgrundgerüsts, ist eine C
5-C
30 Acyloxygruppe oder eine substituierte
C
5-C
30 Oxycarbonylgruppe.
-
Die
Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindungen mit dem Grundgerüst der Formel
(i) als Bestandteil des Rings können
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
einzeln verwendet werden, oder es können verschiedene dieser Verbindungen
in Kombination miteinander verwendet werden. Eine cyclische Imidverbindung mit
einem cyclischen Imidgrundgerüst
der Formel (I) kann z. B. in Kombination mit einer cyclischen Acylharnstoffverbindung
mit einem cyclischen Acylharnstoffgrundgerüst der Formel (II) verwendet
werden. Es ist ebenfalls möglich,
dass die Stickstoff enthaltene cyclische Verbindung erst in dem
Reaktionssystem gebildet wird.
-
Die
Menge an Stickstoff enthaltender cyclischer Verbindung in dem Reaktionssystem
ist nicht auf bestimmte Mengen beschränkt und liegt z. B. im Bereich
von 0,0000001 bis 1 Mol, bevorzugt im Bereich von 0,000001 bis 0,5
Mol, besonders bevorzugt im Bereich von 0,00001 bis 0,4 Mol und
ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,0001 bis 0,35 Mol, bezogen
auf 1 Mol des Substrats [d. h., der Verbindung (A), die ein freies Radikal
bilden kann (im Folgenden auch als "radikalerzeugende Verbindung (A)" bezeichnet)].
-
Reaktionsbeschleuniger
(Co-Katalysatoren)
-
Ein
Reaktionsbeschleuniger (Co-Katalysator) kann, falls erforderlich,
in Kombination mit der Stickstoff enthaltenden cyclischen Verbindung,
die als Katalysator dient, verwendet werden. Beispiele für solche
Reaktionsbeschleuniger umfassen Vanadiumverbindungen, Manganverbindungen,
Cobaltverbindungen, Verbindungen der metallischen Elemente der Gruppe
1 und der Gruppe 2 des Periodensystems der Elemente; und organische
Oniumsalze. Zusätzlich
können
die Co-Katalysatoren für
Katalysatoren auf der Basis von Imidverbindungen verwendet werden,
die z. B. in der Veröffentlichung
der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 09-327626 beschrieben werden. Diese
Co-Katalysatoren können
einzeln oder in Form eines Gemisches von verschiedenen Co-Kataly satoren
verwendet werden. Das Reaktionssystem kann weiterhin ein Mittel
zum Initiieren der Umsetzung enthalten, wie z. B. ein Mittel, das
die Bildung von Radikalen unterstützt, ein Mittel, das die radikalische
Reaktion beschleunigt, und ein Oxidationsmittel.
-
Radikalerzeugende Verbindung
(A)
-
Die
Verbindungen (A), die ein freies Radikal erzeugen können und
die entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden
ausgewählt
aus
- (A1) aromatischen Verbindungen und ungesättigten
Verbindungen mit jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe
in benachbarter Position zu einem aromatischen Ring oder einer ungesättigten
Bindung;
- (A2) nichtaromatischen cyclischen Verbindungen mit jeweils einer
Methylengruppe im Ring;
- (A3) Verbindungen mit jeweils einem Methinkohlenstoffatom; und
- (A4) Methan und geradkettigen Alkanen mit jeweils bis zu 20
Kohlenstoffatomen.
-
Diese
Verbindungen können
mit mindestens einem Substituenten substituiert sein, vorausgesetzt, dass
der Substituent die Umsetzung nicht nachteilig beeinflusst. Beispiele
für solche
Substituenten umfassen Alkylgruppen (wie z. B. eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine t-Butylgruppe und andere
C1-C4 Alkylgruppen),
Alkenylgruppen (wie z. B. eine Vinylgruppe, eine Allylgruppe und
andere C2-C4 Alkenylgruppen),
Alkinylgruppen, alicyclische Kohlenwasserstoffgruppen, aromatische
Kohlenwasserstoffgruppen (wie z. B. eine Phenylgruppe und eine Naphthylgruppe),
Acylgruppen, heterocyclische Gruppen, Halogenatome, eine Hydroxygruppe,
eine Mercaptogruppe, substituierte Oxygruppen (wie z. B. eine Methoxygruppe und
andere C1-C4 Alkoxygruppen,
und andere Alkoxygruppen; eine Phenoxygruppe und andere Aryloxygruppen;
und eine Acetyloxygruppe und andere Acyloxygruppen), substituierte
Thiogruppen, eine Carboxygruppe, substituierte Oxycarbonylgruppen
(wie z. B. eine Methoxycarbonylgruppe, eine Ethoxycarbonylgruppe
und andere Alkoxycarbonylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkoxyrest, und andere Alkoxycarbonylgruppen), substituierte oder
unsubstituierte Carbamoylgruppen, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe,
substituierte oder unsubstituierte Aminogruppen (wie z. B. eine
Aminogruppe, eine N,N-Dimethylaminogruppe
und andere N,N-Dialkylaminogruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen
im Alkylrest), eine Sulfogruppe und Gruppen, die eine Kombination
dieser Gruppen umfassen.
-
Die
aromatischen Verbindungen und ungesättigten Verbindungen (A1) mit
jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe in benachbarter Position
zu einem aromatischen Ring oder einer ungesättigten Bindung umfassen (A1-1)
aromatische Verbindungen mit jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe
in benachbarter Position (einer "Benzyl-Position") zu einem aromatischen
Ring; und (A1-2) nichtaromatische Verbindungen mit jeweils einer
Methylgruppe oder Methylengruppe in benachbarter Position zu einer
ungesättigten
Bindung, wie z. B. einer ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder einer Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindung.
-
In
den aromatischen Verbindungen (A1-1) kann der aromatische Ring ein
aromatischer Kohlenwasserstoffring oder ein aromatischer heterocyclischer
Ring sein. Beispiele für
die aromatischen Kohlenwasserstoffringe umfassen einen Benzolring
und kondensierte Kohlenstoffringe, wie z. B. einen Naphthalinring,
einen Azulenring, einen Indacenring, einen Anthracenring, einen
Phenanthrenring, einen Triphenylenring, einen Pyrenring und andere
kondensierte Kohlenstoffringe, die 2 bis 10 Kohlenstoffringe mit
jeweils 4 bis 7 Ringgliedern umfassen. Beispiele für die heterocyclischen
Ringe umfassen heterocyclische Ringe mit jeweils einem Sauerstoffatom
als Heteroatom, wie z. B. einen Furanring, einen Oxazolring, einen
Isoxazolring und andere 5-gliedrige Ringe, einen 4-Oxo-4H-pyranring
und andere 6-gliedrige Ringe, und einen Benzofuranring, einen Isobenzofuranring,
einen 4-Oxo-4H-chromenring und andere kondensierte Ringe; heterocyclische
Ringe mit jeweils einem Schwefelatom als Heteroatom, wie z. B. einen
Thiophenring, einen Thiazolring, einen Isothiazolring, einen Thiadiazolring
und andere 5-gliedrige Ringe, einen 4-Oxo-4H-thiopyranring und andere
6-gliedrige Ringe, und einen Benzothiophenring und andere kondensierte
Ringe; und heterocyclische Ringe mit jeweils einem Stickstoffatom
als Heteroatom, wie z. B. eine Pyrrolring, einen Pyrazolring, einen
Imidazolring, einen Triazolring und andere 5-gliedrige Ringe, einen
Pyridinring, einen Pyridazinring, einen Pyrimidinring, einen Pyrazinring
und andere 6-gliedrige
Ringe, und einen Indolring, einen Chinolinring, einen Acridinring,
einen Naphthyridinring, einen Chinazolinring, einen Purinring und
andere kondensierte Ringe.
-
Die
Methylengruppe in benachbarter Position zu dem aromatischen Ring
kann eine Methylengruppe eines nichtaromatischen Rings sein, der
an den aromatischen Ring kondensiert ist. Die Verbindungen (A1-1) können jeweils
sowohl eine Methylgruppe als auch eine Methylengruppe in benachbarter
Position zu einem aromatischen Ring umfassen.
-
Beispiele
für die
aromatischen Verbindungen mit jeweils einer Methylgruppe in benachbarter
Position zu einem aromatischen Ring umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe
mit jeweils 1 bis 6 Methylgruppen, die an einen aromatischen Ring
gebunden sind, wie z. B. Toluol, Xylol, 1-Ethyl-4-methylbenzol,
1-Ethyl-3-methylbenzol, 1-t-Butyl-4-methylbenzol, 1-Methoxy-4-methylbenzol,
Mesitylen, Duren, Methylnaphthalin, Methylanthracen und 4,4'-Dimethylbiphenyl;
und heterocyclische Verbindungen mit jeweils 1 bis 6 Methylgruppen,
die an einen heterocyclischen Ring gebunden sind, wie z. B. 2-Methylfuran,
3-Methylfuran, 3-Methylthiophen, 2-Methylpyridin, 3-Methylpyridin,
4-Methylpyridin, 2,4-Dimethylpyridin, 2,4,6-Trimethylpyridin, 4-Methylindol
und 2-Methylchinolin.
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Beispiele
für die
aromatischen Verbindungen mit jeweils einer Methylengruppe in benachbarter
Position zu einem aromatischen Ring umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe
mit jeweils einer Alkylgruppe oder einer substituierten Alkylgruppe
mit jeweils zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, wie z. B. Ethylbenzol,
Propylbenzol, 1,4-Dethylbenzol und Diphenylmethan; aromatische heterocyclische
Verbindungen mit jeweils einer Alkylgruppe oder einer substituierten
Alkylgruppe mit jeweils zwei oder mehr Kohlenstoffatomen, wie z.
B. 2-Ethylfuran, 3-Propylthiophen, 4-Ethylpyridin und 4-Butylchinolin;
und Verbindungen mit jeweils einem nichtaromatischen Ring, der an
einen aromatischen Ring kondensiert ist, und einer Methylengruppe
in dem nichtaromatischen Ring in benachbarter Position zu dem aromatischen
Ring, wie z. B. Dihydronaphthalin, Inden, Indan, Tetralin, Fluoren,
Acenaphthen, Phenalen, Indanon und Xanthen.
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Beispiele
für die
nichtaromatischen Verbindungen (A1-2) mit jeweils einer Methylgruppe
oder Methylengruppe in benachbarter Position zu einer ungesättigten
Bindung umfassen (A1-2a) geradkettige ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit
jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe in der "Allyl-Position", und (A1-2b) Verbindungen
mit jeweils einer Methylgruppe oder Methylengruppe in benachbarter
Position zu einer Carbonylgruppe, einem Äquivalent davon, einer Cyanogruppe
oder einer Nitrogruppe.
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Beispiele
für die
geradkettigen ungesättigten
Kohlenwasserstoffe (A1-2a) umfassen Propylen, 1-Buten, 2-Buten,
1-Penten, 1-Hexen, 2-Hexen, 1,5-Hexadien, 1-Octen, 3-Octen, Undecatrien
und andere geradkettige ungesättigte
Kohlenwasserstoffe mit jeweils 3 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele
für die
Verbindungen (A1-2b) umfassen Ketone, wie z. B. Aceton, Methylethylketon,
Acetophenon, Acetylaceton, Acetoessigsäureester, α-Acetyl-γ-butyrolacton und andere geradkettige
Ketone (einschließlich
Ketoestern und Ketolactonen); Cyclopentanon, Cyclohexanon, Cyclododecanon
und andere cyclische Ketone; Aldehyde, wie z. B. Acetaldehyd, Propionaldehyd
und Phenylaldehyd; Carbonsäuren
und Ester davon, wie z. B. Essigsäure, Propionsäure, Phenylessigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und
Ester dieser Säuren;
Lactone, wie z. B. β-Propiolacton, γ-Butyrolacton, δ-Valerolacton
und ε-Caprolacton;
Säureanhydride,
wie z. B. Adipinsäureanhydrid;
Amide, wie z. B. N,N-Dimethylacetamid;
Lactame, wie z. B. β-Propiolactam, γ-Butyrolactam, δ-Valerolactam
und ε-Caprolactam;
Nitrile, wie z. B. Acetonitril, Propionitril, Malononitril und Ethylcyanoacetat; Imine,
wie z. B. N-Isopropylidenbenzylamin und N-(1-Methylbutyliden)butylamin;
und Nitroverbindungen, wie z. B. Nitromethan und Nitroethan.
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Die
nichtaromatischen cyclischen Verbindungen (A2) mit jeweils einer
Methylengruppe im Ring umfassen z. B. (A2-1) Cycloalkane, (A2-2)
Cycloalkene und (A2-3) nichtaromatische heterocyclische Verbindungen.
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Beispiele
für die
Cycloalkane (A2-1) umfassen Verbindungen mit jeweils einem 3- bis
30-gliedrigen Cycloalkanring, wie z. B. Cyclopropan, Cyclobutan,
Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooctan, Cyclononan, Cyclodecan,
Cyclododecan, Cyclotetradecan, Cyclohexadecan, Cyclotetracosan,
Cyclotriacontan und Derivate dieser Verbindungen. Bevorzugte Cycloalkanringe
sind 5- bis 30-gliedrige Cycloalkanringe, wobei 5- bis 20-gliedrige
Cycloalkanringe besonders bevorzugt sind.
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Beispiele
für die
Cycloalkene (A2-2) umfassen Verbindungen mit jeweils einem 3- bis
30-gliedrigem Cycloalkenring, wie z. B. Cyclopropen, Cyclobuten,
Cyclopenten, Cycloocten, Cyclohexen, 1-Methylcyclohexen, Isophoron,
Cyclohepten, Cyclododecen sowie Cyclopentadien, 1,3-Cyclohexadien,
1,5-Cyclooctadien und andere Cycloalkadiene, Cyclooctatrien und
andere Cycloalkatriene, und Derivate dieser Verbindungen.
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Bevorzugte
Cycloalkene sind Verbindungen mit jeweils einem 3- bis 20-gliedrigen
Ring, wobei Verbindungen mit jeweils einem 3- bis 12-gliedrigen
Ring besonders bevorzugt sind.
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Beispiele
für die
nichtaromatischen heterocyclischen Verbindungen (A2-3) umfassen
5- oder 6-gliedrige
cyclische Verbindungen mit jeweils mindestens einem Heteroatom,
ausgewählt
aus einem Stickstoffatom, einem Sauerstoffatom und einem Schwefelatom;
und kondensierte heterocyclische Verbindungen mit jeweils einem
5- oder 6-gliedrigen Ring mit dem Heteroatom, der an einen aromatischen
Ring kondensiert ist. Beispiele für solche Verbindungen umfassen
Dihydrofuran, Tetrahydrofuran, Pyran, Dihydropyran, Tetrahydropyran, Piperidin,
Piperazin, Pyrrolidin, Xanthen und Derivate dieser Verbindungen.
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Ein
anderer Ring (ein aromatischer oder nichtaromatischer Ring oder
ein heterocyclischer Ring) kann an den Ring der nichtaromatischen
cyclischen Verbindungen (A2) kondensiert sein, der ein Atom oder
mehrere Atome umfasst. In diesem Fall kann ein verbrückter Ring
gebildet werden.
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Die
Verbindungen (A3) mit jeweils einem Methinkohlenstoffatom umfassen
z. B. (A3-1) cyclische Verbindungen mit jeweils einer Methingruppe
(d. h., einer Methinkohlenstoff-Wasserstoff-Bindung)
als Bestandteil eines Rings, und (A3-2) geradkettige Verbindungen
mit jeweils einem Methinkohlenstoffatom.
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Beispiele
für die
cyclischen Verbindungen (A3-1) umfassen (A3-1a) verbrückte Verbindungen
mit jeweils mindestens einer Methingruppe, und (A3-1b) nichtaromatische
cyclische Verbindungen (wie z. B. alicyclische Kohlenwasserstoffe)
mit jeweils einer Kohlenwasserstoffgruppe, die an einen Ring gebunden
ist. Die verbrückten
Verbindungen umfassen ebenfalls Verbindungen, in denen zwei Kohlenstoffatome
zu zwei Ringen gehören,
wie z. B. hydrierte Produkte von kondensierten polycyclischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen.
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Beispiele
für die
verbrückten
Verbindungen (A3-1a) umfassen Decalin, Bicyclo[2.2.0]hexan, Bicyclo[2.2.2]octan,
Bicyclo[3.2.1]octan, Bicyclo[4.3.2]undecan, Bicyclo[3.3.3]undecan,
Thujon, Caran, Pinan, Pinen, Bornan, Bornylen, Norbornan, Norbornen, Kampher,
Kamphersäure,
Kamphen, Tricyclen, Tricyclo[5.2.1.03,8)decan,
Tricyclo[4.2.1.12,5]decan, Exotricyclo[5.2.1.02,6)decan, Endotricyclo[5.2.1.02,6]decan,
Tricyclo[4.3.1.12,5]undecan, Tricyclo[4.2.2.12,5]undecan, Endotricyclo[5.2.2.02,5]undecan, Adamantan, 1-Adamantanol, 1-Chloradamantan,
1-Methyladamantan, 1,3-Dimethyladamantan, 1-Methoxyadamantan, 1-Carboxyadamantan,
1-Methoxycarbonyladamantan, 1-Nitroadamantan, Tertacyclo[4.4.0.12,5.17,10]dodecan,
Perhydroanthracen, Perhydroacenaphthen, Perhydrophenanthren, Perhydrophenalen,
Perhydroinden, Chinucliden und andere verbrückte Kohlenwasserstoffe oder
verbrückte
heterocyclische Verbindungen mit jeweils 2 bis 4 Ringen, und Derivate
davon. Diese verbrückten
Verbindungen haben jeweils ein Methinkohlenstoffatom in einer Brückenkopfposition
(d. h., in einer Verbindungsposition, in der zwei Ringe zwei gemeinsame
Atome haben).
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Beispiele
für die
nichtaromatischen cyclischen Verbindungen (A3-1b) mit jeweils einer
Kohlenwasserstoffgruppe, die an einen Ring gebunden ist, umfassen
1-Methylcyclopentan, 1-Methylcyclohexan, Limonen, Menthene, Menthol,
Carbomenthon, Menthon und andere alicyclische Kohlenwasserstoffe
mit jeweils 3 bis 15 Gliedern und mit einer Kohlenwasserstoffgruppe
(wie z. B. einer Alkylgruppe), die an den Ring gebunden ist, und
Derivate davon. Die zuvor genannte Kohlenwasserstoffgruppe enthält gewöhnlich 1
bis 20 Kohlenstoffatome und bevorzugt 1 bis 10 Kohlenstoffatome.
Die nichtaromatischen cyclischen Verbindungen (A3-1b) mit jeweils
einer Kohlenwasserstoffgruppe, die an einen Ring gebunden ist, haben
ein Methinkohlenstoffatom in der Bindungsposition zwischen dem Ring
und der Kohlenwasserstoffgruppe.
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Beispiele
für die
geradkettigen Verbindungen (A3-2) mit jeweils einem Methinkohlenstoffatom
umfassen geradkettige Kohlenwasserstoffe mit jeweils einem tertiären Kohlenstoffatom,
wie z. B. Isobutan, Isopentan, Isohexan, 3-Methylpentan, 2,3-Dimethylbutan,
2-Methylhexan, 3-Methylhexan, 3,4-Dimethylhexan, 3-Methyloctan und
andere aliphatische Kohlenwasserstoffe mit jeweils 4 bis 20 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, und Derivate davon.
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Beispiele
für die
Verbindungen (A4), die ein freies Radikal erzeugen können, umfassen
Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Decan,
Dodecan, Tetradecan, Octadecan und andere geradkettige Alkane mit
jeweils bis zu 20 Kohlenstoffatomen.
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Ester und Salze von salpetriger
Säure (B)
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Ester von salpetriger Säure
(d. h., ein Salpetrigsäureester)
und/oder ein Salz von salpetriger Säure (d. h., ein Nitrit) (im
Folgenden als "Salpetrigsäureester und/oder
Nitrit (B)" bezeichnet)
als Reaktionsteilnehmer verwendet. Diese Salpetrigsäureester
und/oder Nitrite können
einzeln oder in Form eines Gemisches von verschiedenen Salpetrigsäureestern
und/oder Nitriten verwendet werden.
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Beispiele
für die
Salpetrigsäureester
umfassen Methylnitrit, Ethylnitrit, Propylnitrit, Isopropylnitrit,
Butylnitrit, Isobutylnitrit, t-Butylnitrit, Amylnitrit, Isoamylnitrit,
t-Amylnitrit, Hexylnitrit und andere Alkylnitrite; Phenylnitrit
und andere Arylnitrite; und Benzylnitrit und andere Aralkylnitrite.
Beispiele für
bevorzugte Salpetrigsäureester
umfassen C1-C6 Alkylnitrite
und andere Alkylnitrite. Beispiele für die Nitrite (Salze der salpetrigen
Säure)
umfassen Ammoniumnitrit; Lithiumnitrit, Natriumnitrit, Kaliumnitrit
und andere Alkalimetallsalze von salpetriger Säure; Magnesiumnitrit, Calciumnitrit,
Bariumnitrit und andere Erdalkalimetallsalze von salpetriger Säure; und
Zinknitrit und andere Metallsalze von salpetriger Säure.
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Der
Salpetrigsäureester
und/oder das Nitrit können
als solche zu dem Reaktionssystem gegeben werden, oder sie können zu
dem Reaktionssystem gegeben werden, nachdem sie in einem geeigneten
Lösungsmittel
gelöst
wurden. Es ist ebenfalls möglich,
dass der Salpetrigsäureester
und/oder das Nitrit erst in dem Reaktionssystem gebildet werden.
Ein Salpetrigsäureester
kann z. B. gebildet werden, indem ein entsprechender Alkohol und
ein Stickstoffoxid, wie z. B. NO oder N2O3, zu dem System gegeben werden, oder indem
ein entsprechender Alkohol, ein Metallsalz von salpetriger Säure und
eine Säure
zu dem Reaktionssystem gegeben werden.
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Umsetzungen
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in Gegenwart oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden.
Das Lösungsmittel
kann jedes Lösungsmittel
sein, vorausgesetzt, dass es unter den Reaktionsbedingungen inert
ist. Beispiele für
solche Lösungsmittel
umfassen Essigsäure,
Propionsäure,
Trifluoressigsäure
und andere organische Säuren;
Acetonitril, Propionitril, Benzonitril und andere Nitrile; Formamid, Acetamid,
Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid und andere Amide; Hexan,
Octan und andere aliphatische Kohlenwasserstoffe; Chloroform, Dichlormethan,
Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Trifluormethylbenzol
und andere halogenierte Kohlenwasserstoffe; Nitrobenzol, Nitromethan,
Nitroethan und andere Nitroverbindungen; Ethylacetat, Butylacetat
und andere Ester; sowie Gemische dieser Lösungsmittel. Essigsäure und
andere organische Säuren,
Acetonitril, Benzonitril und andere Nitrile, Trifluormethylbenzol
und andere halogenierte Kohlenwasserstoffe, und Ethylacetat und
andere Ester werden bevorzugt als Lösungsmittel verwendet.
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Das
Verhältnis
von radikalerzeugender Verbindung (A) zu Salpetrigsäureester
und/oder Nitrit (B) hängt von
den Eigenschaften (Kosten und Reaktivität) und den Kombinationen der
beiden Verbindungen ab. Die radikalerzeugende Verbindung (A) kann,
bezogen auf den Salpetrigsäureester
und/oder das Nitrit (B), in einer äquivalenten Menge oder im Überschuss
(wie z. B. in einer Menge, die 1,1 bis 50 Äquivalenten des Salpetrigsäureesters
und/oder des Nitrits entspricht, und bevorzugt in einer Menge, die
3 bis 30 Äquivalenten
des Salpetrigsäureesters
und/oder des Nitrits entspricht) verwendet werden. Es ist ebenfalls
möglich,
dass der Salpetrigsäureester
und/oder das Nitrit (B), bezogen auf die radikalerzeugende Verbindung
(A), im Überschuss
verwendet wird.
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Das
Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, dass die Umsetzung unter milden Reaktionsbedingungen
gleichmäßig abläuft. Die
Reaktionstemperatur kann in Abhängigkeit von
der Art der Verbindung (A), der Art des Salpetrigsäureesters
und/oder Nitrits (B), der Art der Stickstoff enthaltenden cyclischen
Verbindung und/oder der Art des gewünschten Produkts geeignet gewählt werden
und liegt z. B. im Bereich von 0°C
bis 250°C,
bevorzugt im Bereich von 25°C
bis 150°C
und besonders bevorzugt im Bereich von 40°C bis 120°C. Die Umsetzung kann unter
einer Inertgasatmosphäre,
wie z. B. unter Stickstoffgas oder Argongas, durchgeführt werden,
oder unter Luft oder Sauerstoffgas, was von der Art des gewünschten
Produkts und anderen Bedingungen abhängt. Die Umsetzung kann weiterhin
unter Atmosphärendruck
oder unter Überdruck
durchgeführt
werden, und sie kann chargenweise, halbkontinuierlich oder kontinuierlich,
wie z. B. unter Verwendung eines mehrstufigen kontinuierlichen Zirkulationssystems,
durchgeführt
werden.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
z. B. Oximverbindungen mit jeweils einer Hydroxyiminogruppe in Kombination
mit einem radikalerzeugenden Rest der radikalerzeugenden Verbindung (A)
(Substrat), Nitroverbindungen mit jeweils einer Nitrogruppe in Kombination
mit dem radikalerzeugenden Rest; Nitrilverbindungen mit jeweils
einer Nitrilgruppe in Kombination mit dem radikalerzeugenden Rest,
Nitrosoverbindungen mit einer Nitrosogruppe in Kombination mit dem
radikalerzeugenden Rest, und Dimere davon (Di-N-oxidverbindungen,
abgeleitet von zwei Molekülen
einer Nitrosoverbindung, die über
ihr Stickstoffatom aneinander gebunden sind) und andere Stickstoff
enthaltende organische Verbindungen (organische Verbindungen mit
jeweils einer Gruppe, die ein Stickstoffatom enthält); Hydroxyverbindungen
mit jeweils einer Hydroxygruppe in Kombination mit dem radikalerzeugenden
Rest; Carbonylverbindungen mit jeweils einer Oxogruppe in Kombination
mit dem radikalerzeugenden Rest; Esterverbindungen mit jeweils einer
Acyloxygruppe in Kombination mit dem radikalerzeugenden Rest (z.
B., wenn ein organisches Lösungsmittel,
wie z. B. Essigsäure,
als Lösungsmittel
verwendet wird) und andere Sauerstoff enthaltende organische Verbindungen
(organische Verbindungen mit jeweils einer Gruppe, die ein Sauerstoffatom
enthält);
und ungesättigte
Verbindungen mit jeweils einer Doppelbindung, gebildet zwischen
dem radikalerzeugenden Rest und der dazu benachbarten Position (organische
Verbindungen mit jeweils einer Gruppe, die eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung
enthält)
erhalten werden.
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Wenn
z. B. Cyclohexan als Substrat verwendet wird, können Cyclohexanonoxim, Nitrosocyclohexanon,
dessen Dimer (Nitrosocyclohexanondimer), Nitrocyclohexan, Cyclohexanon
und/oder Cyclohexylacetat (wenn Essigsäure als Lösungsmittel verwendet wird)
erhalten werden. Wenn z. B. Toluol als Substrat verwendet wird,
können
Benzaldehydoxim, Nitromethylbenzol, Benzaldehyd, Benzylacetat, Benzonitril,
Nitrosotoluol und/oder ein Nitrosotoluoldimer erhalten werden. Wenn
Isopropylbenzol als Substrat verwendet wird, können Isopropenylbenzol, α,α-Dimethylbenzylalkohol
und/oder (1-Methyl-1-nitroethyl)benzol
erhalten werden.
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Der
Anteil der jeweiligen Reaktionsprodukte kann durch geeignete Wahl
der Reaktionsbedingungen, wie z. B. der Reaktionstemperatur, der
Reaktionszeit, der Art und der Menge des Katalysators, der Art des
Lösungsmittels
und/oder dem Verhältnis
von radikalerzeugender Verbindung (A) zu Salpetrigsäureester
und/oder Nitrit (B), gesteuert werden. Wenn z. B. die Verbindungen
(A1) und (A2) oder andere Substrate mit einer Methylgruppe oder
Methylengruppe als radikalerzeugendem Rest verwendet werden, werden
hauptsächlich Oximverbindungen,
Nitrosoverbindungen und Dimere davon erhalten. Die Verbindungen
(A3) und andere Substrate mit einer Methingruppe als radikalerzeugendem
Rest bilden ungesättigte
Verbindungen als Hauptprodukte. Der Reaktionsmechanismus ist höchstwahrscheinlich
der folgende. Wenn z. B. Cyclohexan mit einem Salpetrigsäureester
und/oder einem Nitrit umgesetzt wird, wird zuerst Nitrosocyclohexan
gebildet, und das Nitrosocyclohexan lagert sich dann um, wobei Cyclohexanonoxim
gebildet wird. Einige der Nitrosoverbindungen bilden ein reversibles
Gleichgewicht mit den entsprechenden Dimeren (Di-N-oxidverbindungen,
abgeleitet von zwei Molekülen
der Nitrosoverbindung, die über
ihr Stickstoffatom aneinander gebunden sind), wobei das Gleichgewicht
auf der Seite der Dimere liegt. Wenn die Umsetzung über einen
langen Zeitraum hinweg durchgeführt
wird, werden solche Nitrosoverbindungen und Dimere davon in Spurenmengen,
d. h., in einer Ausbeute von weniger als 1%, erhalten. Die Oximverbindungen
und ungesättigten
Verbindungen werden höchstwahrscheinlich über Nitrosozwischenprodukte
gebildet.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass der Salpetrigsäureester
und/oder das Nitrit (B) portionsweise oder kontinuierlich zu dem
Reaktionssystem gegeben wird. Entsprechend diesem Verfahren können Nebenreaktionen,
insbesondere die Nitrosoumwandlung, unterbunden werden, so dass
eine Nitrosoverbindung oder ein Dimer davon mit einer hohen Selektivität gebildet
wird, was nicht möglich
ist, wenn der Salpetrigsäureester und/oder
das Nitrit (B) mit einem Mal zugegeben wird. Auf diese Weise können eine
Oximverbindung und andere gewünschte
Produkte z. B. als Folge einer nachfolgenden Umlagerungsreaktion
in hoher Ausbeute erhalten werden.
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Eine
Oximverbindung kann in einem Verfahrensschritt hergestellt werden,
aber es ist bevorzugt, dass die Verbindung in zwei Verfahrensschritten
hergestellt wird, umfassend das Umsetzen der radikalerzeugenden Verbindung
(A) mit dem Salpetrigsäureester
und/oder dem Nitrit (B), um eine Nitrosoverbindung oder ein Dimer davon
zu erhalten; und das Umwandeln der gebildeten Nitrosoverbindung
oder des gebildeten Dimers in eine Oximverbindung. Bei diesem Verfahren
kann die Reaktionszeit deutlich verkürzt werden, wenn ein Additiv
zu dem Reaktionssystem gegeben wird oder wenn das Reak tionssystem
bei einem späteren
Reaktionsschritt (bei der Umlagerung der Nitrosoverbindung) erwärmt wird.
Genauer gesagt, die Reaktionszeit kann auf ein Fünftel bis ein Dreißigstel
verkürzt
werden. Wenn ein Additiv zu dem Reaktionssystem gegeben wird oder
wenn das Reaktionssystem erwärmt
wird, wird die Ausbeute an Nitrosoverbindungen und Dimeren davon
verringert, so dass diese Verbindungen in Spurenmengen, d. h., in
einer Ausbeute von weniger als 1%, erhalten werden.
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Die
Additive, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sind nicht auf bestimmte Additive beschränkt, vorausgesetzt, dass sie
die Umlagerung einer Nitrosoverbindung in eine Oximverbindung induzieren. Säuren und
Basen werden bevorzugt als Additive verwendet. Beispiele für die Säuren umfassen
Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure
und andere Sulfonsäuren; Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Phosphorsäuren, Borsäuren, rauchende
Schwefelsäure
und andere Mineralsäuren;
Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Scandiumtriflat und andere Lewis-Säuren; Siliciumoxid,
Aluminiumoxid, Zeolith und andere feste Säuren; Phosphomolybdänsäure, Phosphowolframsäure, Silicomolybdänsäure, Silicowolframsäure und
andere Polysäuren,
und andere komplexe Säuren;
und stark saure Kationenaustauschharze. Beispiele für die Basen
umfassen Triethylamin und andere tertiäre Amine, Pyridin und andere
Stickstoff enthaltende heterocyclische Verbindungen, Natriumacetat,
Natriummethoxid und andere organische Basen; Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und andere anorganische Basen; und
Magnesiumoxid, Hydrotalcit, Hydroxyapatit und andere feste Basen.
Diese Additive können
mit einem Mal oder portionsweise zugegeben werden. Die Menge an
zugegebenen Additiven liegt z. B. im Bereich von 0,01 bis 100 Gewichtsteilen,
bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 50 Gewichtsteilen und besonders
bevorzugt im Bereich von 0,3 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile der radikalerzeugenden Verbindung (A).
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Solch
eine Umlagerungsreaktion unter Verwendung eines Additivs wird z.
B. bei einer Temperatur im Bereich von 40°C bis 120°C und bevorzugt bei einer Temperatur
im Bereich von 50°C
bis 100°C
durchgeführt, wobei
die Reaktionszeit im Bereich von 5 bis 60 Minuten und bevorzugt
im Bereich von 10 bis 50 Minuten liegt. Die Umlagerungsreaktion
unter Erwärmen
wird z. B. bei einer Temperatur im Bereich von 120°C bis 250°C und bevorzugt
bei einer Temperatur im Bereich von 150°C bis 200°C durchge führt, wobei die Reaktionszeit
im Bereich von 0,5 bis 30 Minuten und bevorzugt im Bereich von 2
bis 15 Minuten liegt.
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Nach
Beendigung der Umsetzung können
die Reaktionsprodukte durch Filtrieren, Aufkonzentrieren, Destillieren,
Extrahieren, Auskristallisieren, Umkristallisieren oder Adsorption,
mittels Säulenchromatographie oder
dgl., oder unter Anwendung einer Kombination dieser Verfahren abgetrennt
und gereinigt werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen genauer beschrieben. Alle Ausbeuten beziehen
sich auf den Salpetrigsäureester
oder das Nitrit. Die Reaktionsgemische wurden mittels GC oder HPLC
analysiert.
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Beispiel 1
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Cyclopentan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclopentanonoxim, Nitrocyclopentan, Cyclopentanon und Cyclopentylacetat
in Ausbeuten von jeweils 4%, 2%, 3% und weniger als 1% erhalten
worden waren.
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Beispiel 2
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Cyclohexan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclohexanonoxim, Nitrocyclohexan, Cyclohexanon und Cyclohexylacetat
in Ausbeuten von jeweils 16%, 10%, 3% und 2% erhalten worden waren.
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Beispiel 3
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Cyclohexan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), 4-Chlor-N-hydroxyphthalimid (0,2
mMol) und Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclohexanonoxim, Nitrocyclohexan, Cyclohexanon und Cyclohexylacetat
in Ausbeuten von jeweils 13%, 9%, 2% und 2% erhalten worden waren.
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Beispiel 4
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Cyclohexan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), 4-Chlor-N-hydroxyphthalimid (0,2
mMol) und Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclohexanonoxim, Nitrocyclohexan, Cyclohexanon und Cyclohexylacetat
in Ausbeuten von jeweils 26%, 4%, 4% und in einer Spurenmenge erhalten
worden waren.
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Beispiel 5
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Cycloheptan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cycloheptanonoxim, Nitrocycloheptan, Cycloheptanon und Cycloheptylacetat
in Ausbeuten von jeweils 21%, 3%, 7% und weniger als 1% erhalten
worden waren.
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Beispiel 6
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Cycloheptan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), 4-Chlor-N-hydroxyphthalimid (0,2
mMol) und Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cycloheptanonoxim, Nitrocyclo heptan, Cycloheptanon und Cycloheptylacetat
in Ausbeuten von jeweils 16%, 4%, 6% und weniger als 1% erhalten
worden waren.
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Beispiel 7
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Cyclooctan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclooctanonoxim, Nitrocyclooctan und Cyclooctanon in Ausbeuten
von jeweils 55%, 5% und 4% erhalten worden waren.
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Beispiel 8
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Cyclooctan
(2 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclooctanonoxim, Nitrocyclooctan und Cyclooctanon in Ausbeuten
von jeweils 64%, 4% und 2% erhalten worden waren.
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Beispiel 9
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Cyclododecan
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in
Ausbeuten von jeweils 41%, 4% und 9% erhalten worden waren.
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Beispiel 10
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Toluol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
60°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Benzaldehydoxim, Nitromethylbenzol, Benz aldehyd, Benzylacetat
und Benzonitril in Ausbeuten von jeweils 28%, 4%, 4%, 3% und 3%
erhalten worden waren.
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Beispiel 11
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Toluol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), 4-Chlor-N-hydroxyphthalimid (0,2
mMol) und Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Benzaldehydoxim, Nitromethylbenzol, Benzaldehyd, Benzylacetat
und Benzonitril in Ausbeuten von jeweils 5%, 2%, 9%, 5% und 10%
erhalten worden waren.
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Beispiel 12
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p-Xylol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,1 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass p-Methylbenzaldehydoxim, p-Methylbenzaldehyd und p-Methylbenzonitril
in Ausbeuten von jeweils 55%, 4% und 5% erhalten worden waren.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Prozedur von Beispiel 12 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
kein N-Hydroxyphthalimid verwendet
wurde. Es zeigte sich, dass keine Umsetzung stattgefunden hatte.
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Beispiel 13
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p-Xylol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
60°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass p-Methylbenzaldehydoxim, p-Methylbenz aldehyd und p-Methylbenzonitril
in Ausbeuten von jeweils 68%, 3% und 5% erhalten worden waren.
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Beispiel 14
-
p-Xylol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,1 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
60°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass p-Methylbenzaldehydoxim, p-Methylbenzaldehyd und p-Methylbenzonitril
in Ausbeuten von jeweils 60%, 3% und 3% erhalten worden waren.
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Beispiel 15
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Ethylbenzol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Acetophenonoxim, (1-Nitroethyl)benzol, Acetophenon und α-Methylbenzylacetat
in Ausbeuten von jeweils 32%, 5%, 23% und 15% erhalten worden waren.
-
Beispiel 16
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Ethylbenzol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Acetophenonoxim, (1-Nitroethyl)benzol, Acetophenon und α-Methylbenzylacetat
in Ausbeuten von jeweils 47%, 4%, 17% und 14% erhalten worden waren.
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Beispiel 17
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Mesitylen
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
60°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass 3,5-Dimethylbenzaldehydoxim, 3,5-Dimethylbenzaldehyd, 3,5-Dimethylbenzonitril
und 3,5-Dimethylphenylmethylacetat in Ausbeuten von jeweils 61%,
3%, 4% und weniger als 1% erhalten worden waren.
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Beispiel 18
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Isopropylbenzol
(1 ml), t-Butylnitrit (1 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol) und
Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
(1 Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Isopropenylbenzol, (1-Hydroxy-1-methylethyl)benzol und (1-Methyl-1-nitroethyl)benzol
in Ausbeuten von jeweils 60%, 6% und 7% erhalten worden waren.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
Prozedur von Beispiel 18 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
kein N-Hydroxyphthalimid verwendet
wurde. Die Analyse zeigte, dass Isopropenylbenzol, (1-Hydroxy-1-methylethyl)benzol
und (1-Methyl-1-nitroethyl)benzol in Ausbeuten von jeweils weniger
als 1%, 2% und 6% erhalten worden waren.
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Beispiel 19
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Cyclooctan
(1 ml; 7,4 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,2 mMol), Natriumnitrit
(1 mMol) und Essigsäure (1
ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 20 Stunden lang bei 100°C unter einer
Argongasatmosphäre (1
Atm = 0,101 MPa) gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclooctanonoxim in einer Ausbeute von 10% erhalten worden
war.
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Beispiel 20
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Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit einer Konzentration
von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das Gemisch 15 Minuten
lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert
und dann analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 41%,
6% und 7% erhalten worden waren.
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Beispiel 21
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Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
Gemisch wurde weiterhin mit rauchender Schwefelsäure mit einer Konzentration
von 5 Gew.% (100 mg) behandelt, während das Gemisch 15 Minuten
lang bei 70°C
in Abwesenheit von Wasser gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert
und dann analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 48%,
6% und 3% erhalten worden waren.
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Beispiel 22
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Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclododecanonoxim, das Dimer von Nitrosocyclododecan, Nitrocyclododecan
und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 10%, 38%, 6% und 3%
erhalten worden waren.
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Beispiel 23
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Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit einer Konzentration
von 98 Gew.% (50 mg) behandelt, während das Gemisch 15 Minuten
lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert
und dann analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclo dodecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 39%,
7% und 5% erhalten worden waren.
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Beispiel 24
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Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Triethylamin (300 mg) behandelt,
während
das Gemisch 30 Minuten lang bei 80°C gerührt wurde. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wurde analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan
und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 39%, 7% und 5% erhalten
worden waren.
-
Beispiel 25
-
Cyclohexan
(2 ml), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclohexanonoxim,
Nitrocyclohexan und Cyclohexanon in Ausbeuten von jeweils 28%, 4%
und 5% erhalten worden waren.
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Beispiel 26
-
Cyclohexan
(2 ml), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Triethylamin (300 mg)
behandelt, während
das Gemisch 30 Minuten lang bei 80°C gerührt wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde dann analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclohexanonoxim,
Nitrocyclohexan und Cyclohexanon in Ausbeuten von jeweils 25%, 3%
und 4% erhalten worden waren.
-
Beispiel 27
-
Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Zinkchlorid (20 mg) behandelt,
während
das Gemisch 30 Minuten lang bei 80°C gerührt wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert und dann analysiert, wobei
sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan und Cyclododecanon
in Ausbeuten von jeweils 35%, 7% und 3% erhalten worden waren.
-
Beispiel 28
-
Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Scandiumtriflat (20 mg) behandelt,
während
das Gemisch 30 Minuten lang bei 80°C gerührt wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Natriumhydroxid neutralisiert und dann analysiert, wobei
sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan und Cyclododecanon
in Ausbeuten von jeweils 40%, 7% und 3% erhalten worden waren.
-
Beispiel 29
-
Cyclododecan
(1,66 g; 9,88 mMol), t-Butylnitrit (2 mMol), N-Hydroxyphthalimid
(0,4 mMol) und Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 1 Stunde lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin 5 Minuten lang bei 180°C gerührt und
dann analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan
und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 28%, 10% und 3% erhalten
worden waren.
-
Beispiel 30
-
Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
in 4 Portionen zu je 1 mMol alle 30 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insge samt 2,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit einer Konzentration
von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das Gemisch 15 Minuten
lang bei 70°C
gerührt
wurde, und dann mit Natriumhydroxid neutralisiert und danach analysiert,
wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan und
Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 65%, 2% und 5% erhalten
worden waren.
-
Beispiel 31
-
Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
unter Rühren
tropfenweise zu dem Gemisch gegeben, während das Gemisch 2,5 Stunden
lang bei 70°C
unter einer Argongasatmosphäre
gerührt
wurde. Nach Beendigung der Umsetzung wurde das Gemisch weiterhin
mit Schwefelsäure
mit einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde, und dann mit Natriumhydroxid neutralisiert und danach analysiert,
wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, Nitrocyclododecan und
Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 67%, 2% und 4% erhalten
worden waren.
-
Beispiel 32
-
Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
in 4 Portionen zu je 1 mMol alle 30 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insgesamt 2,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim, das
Dimer von Nitrosocyclododecan, Nitrocyclododecan und Cyclododecanon
in Ausbeuten von jeweils 11%, 60%, 1% und 1% erhalten worden waren.
-
Beispiel 33
-
Cyclohexan
(2 ml), t-Butylnitrit (4 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2,5 Stunden lang bei
100°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt. Das
erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit einer Konzentration
von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das Gemisch 15 Minuten
lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclohexanonoxim,
Nitrocyclohexan und Cyclohexanon in Ausbeuten von jeweils 38%, 2%
und 5% erhalten worden waren.
-
Beispiel 34
-
Cyclohexan
(2 ml), t-Butylnitrit (4 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2,5 Stunden lang bei
70°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde analysiert, wobei sich zeigte,
dass Cyclohexanonoxim, das Dimer von Nitrosocyclohexan, Nitrocyclohexan
und Cyclohexanon in Ausbeuten von jeweils 2%, 25%, 2% und 5% erhalten worden
waren.
-
Beispiel 35
-
Toluol
(2 ml), t-Butylnitrit (4 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2,5 Stunden lang bei
70°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 60°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Benzaldehydoxim,
Nitromethylbenzol und Benzaldehyd in Ausbeuten von jeweils 65%,
2% und 3% erhalten worden waren.
-
Beispiel 36
-
Ethylbenzol
(2 ml), t-Butylnitrit (4 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,4 mMol) und
Essigsäure
(2 ml) wurden in einen Kolben eingebracht und 2,5 Stunden lang bei
80°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Acetophenonoxim,
(1-Nitroethyl)benzol, Acetophenon und α-Methylbenzylacetat in Ausbeuten
von jeweils 61%, 1%, 8% und 5% erhalten worden waren.
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Beispiel 37
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Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (6 mMol) wurde
in 6 Portionen zu je 1 mMol alle 30 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insgesamt 3,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 52%,
3% und 6% erhalten worden waren.
-
Beispiel 38
-
Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
in 4 Portionen zu je 1 mMol alle 15 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insgesamt 1,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 62%,
2% und 5% erhalten worden waren.
-
Beispiel 39
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Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
in 2 Portionen zu je 2 mMol alle 60 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insgesamt 2 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 60%,
2% und 5% erhalten worden waren.
-
Beispiel 40
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Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), N-Hydroxyphthalimid (0,8 mMol) und Essigsäure (4 ml)
wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4 mMol) wurde
in 4 Portionen zu je 1 mMol alle 30 Minuten zu dem Gemisch gegeben,
während
das Gemisch insgesamt 2,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 41%,
6% und 6% erhalten worden waren.
-
Beispiel 41
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Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), 4-Lauryloxycarbonyl-N-hydroxyphthalimid (0,8
mMol) und Essigsäure
(1 ml) wurden in einen Kolben eingebracht, und t-Butylnitrit (4
mMol) wurde in 4 Portionen zu je 1 mMol alle 30 Minuten zu dem Gemisch
gegeben, während
das Gemisch insgesamt 2,5 Stunden lang bei 70°C unter einer Argongasatmosphäre gerührt wurde.
Das erhaltene Gemisch wurde weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C
gerührt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 41%, 6%
und 4% erhalten worden waren.
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Beispiel 42
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Cyclododecan
(3,32 g; 19,8 mMol), t-Butylnitrit (1 mMol) und 4-Lauryloxycarbonyl-N-hydroxyphthalimid
(0,5 mMol) wurden in einen Kolben eingebracht und 2 Stunden lang bei
70°C unter
einer Argongasatmosphäre
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde mit Ether (2 ml) verdünnt und
dann weiterhin mit Schwefelsäure mit
einer Konzentration von 98 Gew.% (200 mg) behandelt, während das
Gemisch 15 Minuten lang bei 70°C gerührt wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Natriumhydroxid neutralisiert
und danach analysiert, wobei sich zeigte, dass Cyclododecanonoxim,
Nitrocyclododecan und Cyclododecanon in Ausbeuten von jeweils 58%,
5% und 3% erhalten worden waren.