DE60307727T2 - Kraftfahrzeuglenkeinrichtung - Google Patents

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DE60307727T2
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DE60307727T
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Koyo Seiko Co. Naotake Kanda
Koyo Seiko Co. Tomoyasu Kada
Koyo Seiko Co. Kenji Higashi
Koyo Seiko Co. Takeo Iino
Koyo Seiko Co. Shingo Maeda
Koyo Seiko Co. Masayuki Ueno
Koyo Seiko Co. Ryouhei Hayama
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    • B62D5/0481Power-assisted or power-driven steering electrical, e.g. using an electric servo-motor connected to, or forming part of, the steering gear characterised by control features of the drive means as such monitoring the steering system, e.g. failures
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  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Steuerungssystem für eine Fahrzeugsteuerungsvorrichtung.
  • In jüngster Zeit wurden Fahrzeugsteuerungsvorrichtungen auf Basis so genannter elektrischer Steuerungssysteme (auch als SBW-Systeme, das heißt steer-by-wire-Systeme, bezeichnet) entwickelt, bei denen die mechanische Verbindung zwischen einem Steuerungselement, so beispielsweise einem steuernden Rad, und gesteuerten Rädern entfernt und ein Teil eines Steuerungskraftübertragungssystems durch eine elektrische Strecke gebildet wird.
  • Bei der in der Druckschrift JP-A-01-233170 offenbarten Vorrichtung wird die Steuerungsposition eines Steuerungsrades von einem an einer Steuerungswelle vorgesehenen Kodierer erfasst, wobei die Bewegungsrichtung des Fahrzeuges unter Verwendung eines Giergeschwindigkeitskreisels erfasst wird. Die Kontrolle der Räder wird derart vorgenommen, dass die Differenz zwischen einem Bewegungsrichtungsänderungsanweisungswert auf Basis einer erfassten Steuerungsposition und einer tatsächlichen Bewegungsrichtungsänderungsgröße auf Basis des von dem Giergeschwindigkeitskreisel erfassten Ergebnisses zu Null wird.
  • Bei elektrischen Steuerungssystemen dieser Art sind Fehlersicherungsmaßnahmen bei Auftreten von Problemen, so beispielsweise bei der Unterbrechung einer Verbindung, von Bedeutung, so diese in einem als Steuerungsstellglied dienenden Elektromotor auftreten.
  • Die Druckschrift DE 23 59 807 A beschreibt ein Leistungssteuerungsgetriebestellglied. Die Druckschrift offenbart ein Getriebestellglied, das derart ausgefegt ist, dass eine Steuerung sowohl manuell wie auch durch eine Quelle in Reaktion auf eine externe Gegebenheit, so beispielsweise eine seitenwindbedingte seitliche Kraft auf das Fahrzeug, vorgenommen werden kann. Ein Elektromotor mit einem Schneckengetriebe ist derart ausgelegt, dass er von einem externen System aus betätigt werden kann, so beispielsweise von einem System aus, das dafür ausgelegt ist, in Reaktion auf eine seitenwindbedingte seitliche Kraft auf das Fahrzeug ein Signal zu erzeugen.
  • Entsprechend besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung dann, ein elektrisches Steuerungssystem für eine Fahrzeugsteuerungsvorrichtung bereitzustellen, die auch bei Auftreten von Problemen in dem elektrischen Steuerungssystem eine leistungsfähige Steuerung sicherstellt.
  • Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe bedient sich die Erfindung der nachfolgenden Anordnung.
  • Gemäß einem ersten Aspekt umfasst ein elektrisches Steuerungssystem für eine Fahrzeugsteuerungsvorrichtung ein erstes Element, das mit einem Steuerungselement gekoppelt ist; ein zweites Element, das mit einem gesteuerten Rad gekoppelt ist; ein drittes Element, das das erste und das zweite Element miteinander korreliert, wobei das erste Element, das zweite Element und das dritte Element eine Differentialgetriebevorrichtung bilden; ein Steuerungsstellglied, das das gesteuerte Rad steuert; ein Reaktionskraftglied beziehungsweise ein Reaktionskraftstellglied, das mit dem dritten Element gekoppelt ist, um eine Steuerungsreaktionskraft auf das Steuerungselement auszuüben; und eine Sperreinheit, die so ausgelegt ist, dass sie das dritte Element sperrt, um das erste Element mit dem zweiten Element mechanisch zu koppeln.
  • Ein zweiter Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend dem ersten Aspekt, bei dem die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung mit einem Sonnenrad, einem Planetenrad und einem Hohlrad umfasst, und die Sperreinheit geeignet ist, das dritte Element mechanisch oder elektromagnetisch zu sperren.
  • Ein dritter Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend dem ersten Aspekt, bei dem die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung mit einem Sonnenrad, einem Planetenrad und einem Hohlrad umfasst, ein endloser Riemen zum Koppeln des dritten Elementes an das Reaktionskraftstellglied vorgesehen ist, um eine Antriebskraft zwischen beiden zu übermitteln; und die Sperreinheit ein Paar von Wellen umfasst, die derart eingerichtet sind, dass sie eine Spannungsseite und eine durchhängende Seite des endlosen Riemens veranlassen, sich einander anzunähern.
  • Ein vierter Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend dem ersten Aspekt, bei dem die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung mit einem Sonnenrad, einem Planetenrad und einem Hohlrad umfasst, ein Kerbverzahnungsteil an einer äußeren Umfangsfläche des dritten Elementes ausgebildet ist, die Sperreinheit ein Sperrelement umfasst, das an einem inneren Umfang hiervon ein Kerbverzahnungsteil aufweist, das derart eingerichtet ist, dass es mit dem Kerbverzahnungsteil des dritten Elementes in Kämmung befindlich ist; und das Sperrelement relativ zu dem dritten Element in axialer Richtung hiervon beweglich ist.
  • Gemäß einem fünften Aspekt umfasst das elektrische Steuerungssystem entsprechend dem ersten Aspekt darüber hinaus: ein Antriebsteil, das die Sperreinheit antreibt und in einen Sperrzustand versetzt; und eine Kontrolleinheit, die das Antriebsteil veranlasst, die Sperreinheit in den Sperrzustand zu versetzen, wenn der Unterschied beziehungsweise die Differenz bei der Umdrehungszahl zwischen dem dritten Element und der Sperreinheit für den Fall eines Versagens des Steuerungsstellgliedes unter einen vorbestimmten Wert sinkt.
  • Eine sechster Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend dem fünften Aspekt, bei dem die Kontrolleinheit das Reaktionskraftstellglied derart antreibt, dass der Unterschied beziehungsweise die Differenz bei der Umdrehungszahl zwischen dem dritten Element und der Sperreinheit unter den vorbestimmten Wert sinkt.
  • Ein siebter Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend Anspruch 1, bei dem die Steuerungseinheit das dritte Element für den Fall eines Versagens des Steuerungsstellgliedes sperrt.
  • Ein achter Aspekt betrifft ein elektrisches Steuerungssystem entsprechend dem ersten Aspekt, bei dem eine Planetengetriebevorrichtung zwischen dem Steuerungselement beziehungsweise Steuerungsteil und dem gesteuerten Rad eingefügt ist und ein Sonnenrad sowie ein Planetenrad umfasst, die an das Steuerungsteil oder das gesteuerte Rad beziehungsweise an das andere gekoppelt sind, und ein Hohlrad, und das Reaktionskraftstellglied an das Sonnenrad oder das Planetenrad gekoppelt ist, um eine Steuerungsreaktionskraft auf das Steuerungsteil auszuüben, wobei das Hohlrad beweglich zwischen einer gesperrten Position, bei der das Hohlrad an das Planetenrad gekoppelt ist, um das Planetenrad zu sperren, und einer nicht sperrenden Position angeordnet ist.
  • 1 ist ein Diagramm eines Modells zur Darstellung einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 2 ist ein Flussdiagramm, das den Kontrollablauf einer Steuerungskontrolle seitens der Fahrzeugsteuerungsvorrichtung von 1 darstellt.
  • 3 ist ein Diagramm eines Modells zur Darstellung einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 4 ist ein Flussdiagramm, das einen Kontrollablauf einer Steuerungskontrolle seitens der Fahrzeugsteuerungsvorrichtung von 3 darstellt.
  • 5A und 5B sind Diagramme von Modellen zur Darstellung einer Sperreinheit entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 6 ist eine Querschnittsansicht, die eine Vorrichtung zur Unterstützung der Sperreinheit von 5 zeigt.
  • 7 ist eine Querschnittsansicht, die in Form eines Modells einen Schlüsselabschnitt einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • 8 ist ein Blockdiagramm, das den elektrischen Aufbau einer Kontrolleinheit einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • 9 ist ein Flussdiagramm, das einen Kontrollablauf einer Steuerungskontrolle seitens der Fahrzeugsteuerungsvorrichtung von 8 darstellt.
  • 10 zeigt einen Kontrollablauf einer Steuerungskontrolle seitens einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend einem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • 11 ist eine Querschnittsansicht, die in Form eines Modells einen Schlüsselabschnitt einer Fahrzeugsteuerrungsvorrichtung entsprechend einem siebten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand der begleitenden Zeichnung beschrieben.
  • Ausführungsbeispiel 1
  • 1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt. Wie in 1 gezeigt ist, umfasst eine Fahrzeugsteuerungsvorrichtung 1 eine erste Steuerungswelle 3, die mit einem Steuerungselement 2, so beispielsweise einem Steuerungsrad derart gekoppelt ist, dass integrale Drehbarkeit gegeben ist, eine zweite Steuerungswelle 5, die mit einer Steuerungsvorrichtung 4, so beispielsweise einem Zahnrad-Ritzel-Mechanismus gekoppelt ist, der koaxial zu der ersten Steuerungswelle 3 angeordnet ist, und eine Planetengetriebevorrichtung 6, so beispielsweise eine Planetengetriebevorrichtung, die eine Differentialübertragungsvorrichtung bildet, die eine differentielle Drehung zwischen der ersten Steuerungswelle 3 und der zweiten Steuerungswelle 5 zulässt.
  • Die Steuerungsvorrichtung 4 umfasst eine Steuerungswelle 7, die derart angeordnet ist, dass sie sich in horizontaler Richtung des Fahrzeuges erstreckt, sowie Gelenkarme 10, die mit den Enden der Steuerungswelle 7 gekoppelt sind beziehungsweise gesteuerte Räder 9 unterstützen. Die Steuerungswelle 7 ist axial und verschiebbar von einem Gehäuse 11 gestützt. Ein Steuerungsstellglied 12 ist koaxial an die Steuerungswelle in einem Mittelteil der Welle angepasst. Eine Drehung des Steuerungsstellgliedes 12 wird in eine Verschiebebewegung mittels einer Bewegungsumwandlungsvorrichtung, so beispielsweise eine Kugelspindelvorrichtung, umgewandelt. Die gesteuerten Räder 9 werden entsprechend der Verschiebebewegung der Steuerungswelle 7 gesteuert.
  • Eines der Merkmale dieses Ausführungsbeispieles betrifft den nachfolgenden Punkt. In einem Normalzustand arbeitet die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung 1 als elektrisches Steuerungssystem, bei dem die mechanische Verbindung des Steuerungselementes 2 mit den gesteuerten Rädern 9 in einem Mittelteil in einem Steuerungsübertragungssystem A zwischen dem Steuerungselement 2 und den gesteuerten Rädern 9 entfernt ist. Treten bei dem Steuerungsstellglied 12 Probleme auf, so sperrt ein als Drehsperrelement dienender Plunger 13 die Drehung des als Element der Planetengetriebevorrichtung 6 dienenden Hohlrades 18, wodurch die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung 1 als manuelle Steuerungsvorrichtung arbeitet, die bei einem Übersetzungsverhältnis der verbleibenden beiden Elemente, so beispielsweise eines Sonnenrades 15 und eines Trägers 16, arbeitet.
  • Der Plunger 13 kann als elektromagnetischer Plunger, so beispielsweise als Magnetventil, oder als hydraulischer Plunger ausgebildet sein. Der Plunger 13 kann durch eine Leistungsbremse, eine Hysteresebremse oder eine bekannte elektromagnetische Bremse ersetzt sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Plunger 13 vom elektromagnetischen Typ.
  • Ein Zahnrad 7a ist an einem Teil der Steuerungswelle 7 ausgebildet. Das Zahnrad 7a ist mit einem Ritzelrad 14 in Eingriff befindlich, das sich zusammen mit der zweiten Steuerungswelle 5 dreht und an einem Ende der zweiten Steuerungswelle 5 vorgesehen ist. Wie nachstehend noch beschrieben wird, wird bei einem Versagen des Steuerungsstellgliedes 12 immer dann, wenn die zweite Steuerungswelle 5 derart angetrieben wird, dass sie sich entsprechend dem Betrieb des Steuerungselementes 2 dreht, eine Drehung der zweiten Steuerungswelle 5 vermöge der Kombination aus dem Ritzelrad 14 und dem Zahnrad 7a in eine Verschiebebewegung des Steuerungswelle 7 umgewandelt, wodurch die gesteuerten Räder 9 gesteuert werden.
  • Die Planetengetriebevorrichtung 6 umfasst ein Sonnenrad 15 als erstes Element (Sonnenelement), das mit dem Ende der ersten Steuerungswelle 3 derart gekoppelt ist, dass eine Drehung zusammen mit der ersten Steuerungswelle 3 möglich ist, und als Eingang der Planetengetriebevorrichtung dient; eine Mehrzahl von Rädern 17 als zweites Element (Planetenelemente), die drehbar von einem als Ausgang der Vorrichtung dienenden Träger 16 in Kämmung mit dem Sonnenrad 15 gehalten werden; und ein ein Hohlelement darstellendes Hohlrad 18, das innere Zähne 18a in Kämmung mit den Planetenrädern 17 aufweist.
  • Das Hohlrad 18 ist beispielsweise als Schneckenrad durch Ausbildung von äußeren Zähnen 18b hierauf ausgebildet. Die äußeren Zähne 18b sind nach Art eines Antriebes mit einem Reaktionskraftstellglied 20 gekoppelt, um eine Arbeitsreaktionskraft auf das Steuerungselement 2 über ein Antriebskraftübertragungsrad 19 auszuüben, das beispielsweise von einer Schnecke gebildet wird. Das Reaktionskraftstellglied 20 ist beispielsweise als elektrisch angetriebener Motor ausgebildet und in einer geeigneten Position an dem Fahrzeugchassis befestigt.
  • Der Plunger 13 vom elektromagnetischen Typ umfasst ein Befestigungsteil 22, das an einem Befestigungselement befestigt ist, so beispielsweise an der Lenksäule, und ein bewegliches Element 23, das von dem Befestigungsteil 22 weg ausgefahren werden kann und im ausgefahrenen Zustand auf die äußere Umfangsfläche des Hohlrades 18 drückt. Das Befestigungsteil 22 ist nicht um die erste Steuerungswelle 3 herum drehbar. Der Plunger 13 kann als einzelnes Element ausgebildet sein, oder es kann eine Mehrzahl von Plungern 13 um das Hohlrad 18 herum koaxial ausgebildet sein. Das bewegliche Element 23 des Plungers 13 ist, wie in 1 gezeigt ist, normalerweise eingezogen und von dem Hohlrad 18 getrennt. Bei Ausfall des Steuerungsstellgliedes 12 wird ein Magnetventil, das beispielsweise in dem Plunger 13 enthalten ist, angeregt, wodurch das bewegliche Element 23 ausgefahren wird und auf das Hohlrad 18 drückt. Die Drehung des Hohlrades 18 wird dadurch gesperrt. Im Ergebnis wird eine Drehung des Steuerungselementes 12 auf das Ritzelrad 13 mit dem Übersetzungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 übertragen, wodurch die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung 1 in einen manuellen Steuerungsmodus versetzt wird.
  • Wie ebenfalls in 1 gezeigt ist, werden das Steuerungsstellglied 12, das Reaktionskraftstellglied 20 und der Plunger 13 von einer Steuereinheit C kontrolliert, die einen Mikroprozessor und dergleichen enthält.
  • Die erste Steuerungswelle 3 umfasst einen Steuerungswinkelsensor 24 als Steuerungspositionssensor zur Erfassung eines Steuerungswinkels (einer Steuerungsposition) gemäß Erzeugung durch das Steuerungselement 2 sowie einen Drehmomentsensor 25 zur Erfassung eines Steuerungsdrehmomentes gemäß Eingabe durch das Steuerungselement 2. Erfassungssignale von dem Steuerungswinkelsensor 24 und dem Drehmomentsensor 25 werden in die Steuereinheit C eingegeben.
  • Der Steuerungsmechanismus 4 umfasst einen Steuerungspositionssensor 26 zur Erfassung einer Steuerungsposition in Verbindung mit einer axialen Position der Steuerungswelle 7. Ein Erfassungssignal von dem Steuerungspositionssensor 26 wird in die Steuerungseinheit C eingegeben. Des Weiteren wird ein Erfassungssignal von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 27 zur Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit in die Kontrolleinheit C eingegeben.
  • Auf Basis der Signale von den Sensoren gibt die Kontrolleinheit C Kontrollsignale zum Betreiben der Schaltungen 28, 29 und 30 aus, die als Antriebsteile zum Antreiben des Steuerungsstellgliedes 12, des Reaktionskraftstellgliedes 20 beziehungsweise des Plungers 13 dienen.
  • 2 ist ein Flussdiagramm, das einen Kontrollablauf eines Steuerungskontrollprozesses gemäß Ausführung durch die Kontrolleinheit C darstellt. Gemäß 2 nimmt die Kontrolleinheit C eine Überwachung dahingehend vor, ob das Steuerungsstellglied 12 normal arbeitet (Schritt S1).
  • Tritt kein Fehler bei dem Steuerungsstellglied 12 (NEIN in Schritt S1) auf, so nimmt die Kontrolleinheit C keine Aktivierung des elektromagnetischen Plungers 13 (Schritt S2) vor und veranlasst das Reaktionskraftstellglied 20, ein Drehmoment zu erzeugen, durch das eine Betriebsreaktionskraft auf das Steuerungselement 2 (Schritt S3) ausgeübt wird, wobei die Betriebsreaktionskraft beispielsweise von der Straßenreaktion abhängt.
  • Die Verhältnisse (Übertragungsverhältnis, Übersetzungsverhältnis) des Grades der Drehung des Steuerungselementes 2 und des Grades der Steuerung der gesteuerten Räder 9 werden entsprechend der Laufzustände des Fahrzeuges, beispielsweise mittels einer VGR-Funktion (variable gear ratio VGR, variables Übersetzungsverhältnis), eingestellt. Spannungsbefehlswerte des Steuerungsstellgliedes 12 werden entsprechend den eingestellten Übertragungsverhältnissen und Graden der Betätigung des Steuerungselementes 2 eingestellt. Die Kontrolleinheit führt Kontrollsignale auf Basis der eingestellten Spannungsbefehlssignale der Antriebsschaltung 28 zu und treibt so das Steuerungsstellglied 12 an (Schritt S4).
  • Im Ergebnis erzeugt das Steuerungsstellglied 12 ein Drehmoment, durch das die Steuerungswelle 7 in eine Richtung in Abhängigkeit von der Arbeitsrichtung des Steuerungselementes 2 verschoben wird. Auf diese Weise ist ein funktionsfähiger Steuerungsbetrieb auf Basis des Laufzustandes des Fahrzeuges und des Betriebszustandes des Steuerungselementes 2 sichergestellt. Es sei bemerkt, dass die VGR-Funktion nicht erfindungswesentlich ist.
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 während der Kontrolle des Steuerungsstellgliedes 12 (JA in Schritt S1) ein Fehler auf, so gibt die Kontrolleinheit C ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 29 aus, um das Reaktionskraftstellglied 20 abzuschalten (das heißt, um es in einen möglichen Lehrlaufzustand zu versetzen), und gibt zudem ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 30 aus, um den elektromagnetischen Plunger 13 zu aktivieren, der nicht aktiviert wurde (Schritte S5 und S6). Auf diese Weise wird das Steuerungselement 2 mechanisch mit dem Steuerungsmechanismus 4 über die Planetenge triebevorrichtung 6 gekoppelt, wobei die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung in den manuellen Steuerungsmodus versetzt wird.
  • Wie vorstehend beschrieben worden ist, funktioniert im Normalzustand die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend diesem Ausführungsbeispiel als Fahrzeugsteuerungsvorrichtung auf Basis des elektronischen Steuerungssystems, wobei in diesem Modus eine geeignete Steuerungsreaktionskraft auf das Steuerungselement 2 seitens des Reaktionskraftstellgliedes 20 ausgeübt wird, und gegebenenfalls die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung eine VGR-Funktion beinhaltet. Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 ein Fehler auf, so wird das Steuerungselement 12 mechanisch mit der Steuerungsvorrichtung 4 über die Planetengetriebevorrichtung 6 über einen einfachen Aufbau zum Sperren der Drehung des einen Elementes der Planetengetriebevorrichtung 6 gekoppelt, weshalb eine funktionsfähige Steuerung bei der manuellen Steuerung gegeben ist.
  • Ausführungsbeispiel 2
  • 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Hauptunterschied zwischen dem zweiten Ausführungsbeispiel und dem ersten Ausführungsbeispiel von 1 liegt darin, dass der als Sperreinheit dienende Plunger 13 nicht so verwendet wird, wie dies beim bereits beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel der Fall ist, wobei bei Auftreten eines Fehlers in dem Steuerungsstellglied 12 der Betrieb des Reaktionskraftstellgliedes 20 eingestellt wird und der Betrieb als Sperreinheit einsetzt. Bei einem Ausfall des Plungers 13 wird die Antriebsschaltung 30 zum Antreiben des Plungers 13 ebenfalls nicht verwendet. Der weitere mechanische Aufbau ähnelt demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1. Entsprechend werden beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß bereits erfolgter Beschreibung dieselben Bezugszeichen für gleichwertige Abschnitte verwendet, und die Beschreibung gleichwertiger Abschnitte wird aus Gründen der Einfachheit weggelassen.
  • 4 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Kontrollablaufes eines Steuerungskontrollprozesses gemäß Ausführung durch die Kontrolleinheit C. Gemäß 4 nimmt die Kontrolleinheit C eine Überwachung dahingehend vor, ob das Steuerungsstellglied 12 normal arbeitet (Schritt T1).
  • Tritt kein Fehler bei dem Steuerungsstellglied 12 auf (NEIN bei Schritt T1), so veranlasst die Kontrolleinheit C das Reaktionskraftstellglied 20, ein Drehmoment zu erzeugen und eine Betriebsreaktionskraft, die beispielsweise von der Straßenreaktionskraft abhängig ist, auf das Steuerungselement 2 (Schritt T2) auszuüben.
  • Verhältnisse (Übertragungsverhältnisse, Übersetzungsverhältnisse) bezüglich des Grades der Drehung des Steuerungselementes 2 und des Grades der Steuerung der gesteuerten Räder 9 werden entsprechend der Laufzustände des Fahrzeuges eingestellt, und zwar beispielsweise über eine VGR-Funktion. Spannungsbefehlswerte des Steuerungsstellgliedes 12 werden auf Basis jener eingestellten Übersetzungsverhältnisse und Grade der Betätigung des Steuerungselementes 2 eingestellt. Auf Basis der eingestellten Spannungsbefehlswerte gibt die Kontrolleinheit Kontrollsignale an die Antriebsschaltung 28 aus und treibt so das Steuerungsstellglied 12 (Schritt T3) an.
  • Im Ergebnis erzeugt das Steuerungsstellglied 12 ein Drehmoment, um die Steuerungswelle 7 in eine Richtung zu verschieben, die von der Arbeitsrichtung des Steuerungselementes 2 abhängt, weswegen ein funktionsfähiger Steuerungsbetrieb auf Basis des Laufzustandes des Fahrzeuges und des Betriebszustandes des Steuerungselementes 2 sichergestellt ist. Es sei bemerkt, dass die VGR-Funktion nicht erfindungswesentlich ist.
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 während der Kontrolle des Steuerungsstellgliedes 12 ein Problem auf (JA in Schritt TS1), so gibt die Kontrolleinheit C ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 29 aus, um den Betrieb des Reaktionskraftstellgliedes 20 anzuhalten und zu sperren, wodurch die Drehung des Hohlrades 18 (Schritt T4) gesperrt wird. Auf diese Weise wird das Steuerungselement 2 mechanisch mit dem Steuerungsmechanismus beziehungsweise der Steuerungsvorrichtung 4 über die Planetengetriebevorrichtung 6 gekoppelt, wobei die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung als mechanische Steuerungsvorrichtung mit dem Übersetzungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 arbeitet.
  • Ausführungsbeispiel 3
  • 5A und 5B zeigen einen Schlüsselabschnitt einer Planetengetriebevorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. 6 ist eine Querschnittsansicht zur Darstellung einer Vorrichtung zur Unterstützung eines Paares von Wellen 33 und 34 als Sperreinheit, siehe 5. In 5 und 6 wird bei dem dritten Ausführungsbeispiel ein Drehmoment zwischen dem Hohlrad 18 und dem Reaktionskraftstellglied 20 über einen endlosen Riemen 31 übertragen. Das Reaktionskraftstellglied 20 kann als elektrisch angetriebener Motor ausgebildet sein, treibt eine Antriebskraftübertragungsriemenscheibe 32 an und versetzt diese in Drehung, wobei die Antriebskraftübertragungsriemenscheibe koaxial mit der Drehwelle des Motors gekoppelt ist. Der Riemen 31 ist längs der äußeren Umfangsfläche der Antriebskraftübertragungsriemenscheibe 32 und des Hohlrades 18 gewickelt.
  • Beim dritten Ausführungsbeispiel ist ein Paar von Wellen 33 und 34 als Sperreinheit vorgesehen, durch die bewirkt wird, dass eine Spannungsseite 31a und eine durchhängende Seite 31b des Riemens 31 einander näherkommen. Die Wellen 33 und 34 weisen jeweils Basen 35 auf. Die Basen sind verschiebbar in einer Führungsnut 37 eines Stützelementes 36 gehalten. Dieser Aufbau erlaubt, dass sich die Wellen 33 und 34 nahe zueinander hin und voneinander weg bewegen. Ein Druckelement 38, so beispielsweise eine Druckschraubenfeder, ist zwischen den Basen 35 angeordnet. Das Druckelement übt auf die Basen einen Druck derart aus, dass sich diese voneinander weg bewegen. Die Wellen 33 und 34 werden derart angetrieben, dass sie sich nahe zueinander längs der Führungsnut 37 durch die elektromagnetischen oder hydraulischen Plunger 39, 40 mittels ausfahrbarer beweglicher Teile 42, so beispielsweise Magnetventile, bewegen.
  • Der Kontrollablauf der Steuerungskontrolle ähnelt beim dritten Ausführungsbeispiel demjenigen beim zweiten Ausführungsbeispiel von 2, wenn der Plunger 13 durch die Plunger 39, 40 ersetzt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind im Normalzustand die Plunger 39, 40 nicht aktiviert, wobei das Paar von Wellen 33 und 34 von dem Riemen 31 durch das Druckelement 38 getrennt ist.
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 ein Fehler auf, so werden die Plunger 39, 40 derart aktiviert, dass deren bewegliche Teile 41 ausgefahren werden und einen Druck auf den Riemen 31 ausüben. Im Ergebnis werden die Spannungsseite 31a und die durchhängende Seite 31b des Riemens stark gedehnt und in einen annähernd gleichen Zustand versetzt. In diesem Zustand wird der Laufriemen 31 angehalten, weshalb die Drehung des Hohlrades 18 gesperrt wird. Die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung arbeitet als manuelle Steuerungsvorrichtung, die bei dem Übertragungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 arbeitet.
  • Ausführungsbeispiel 4
  • 7 zeigt eine Sperreinheit entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das eine Abwandlung an dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. In 7 ist beim vierten Ausführungsbeispiel ein Kerbverzahnungsteil 42 an der äußeren Umfangsfläche des Hohlrades 18 ausgebildet. Als Sperreinheit ist ein ringförmiges Sperrelement 44 vorgesehen, das am inneren Umfang ein Kerbverzahnungsteil 43 aufweist, das in Kämmung mit dem Kerbverzahnungsteil 42 des Hohlrades 18 befindlich sein kann. Das Sperrelement 44 ist relativ zu dem Hohlrad 18 in axialer Richtung beweglich, kann jedoch nicht gedreht werden.
  • Im Normalzustand wird auf das Sperrelement 44 von einem Druckelement (nicht gezeigt), so beispielsweise von einer Druckschraubenfeder, ein Druck ausübt, wodurch eine Entkopplung von dem Rad 18 erfolgt. Im Fehlerzustand des Steuerungsstellgliedes wird das Sperrelement 44 derart angetrieben, dass es sich in axiale Richtung bewegt, und zwar beispielsweise durch einen Plunger 45 vom elektromagnetischen Typ, weshalb das Sperrelement 44 in das Hohlrad 18 eingepasst wird und die Kerbung damit gekoppelt wird, sodass die Drehung des Hohlrades 18 gesperrt wird.
  • Ausführungsbeispiel 5
  • 8 ist ein Blockdiagramm zur Darstellung des elektrischen Aufbaus einer Kontrolleinheit einer Fahrzeugsteuerungsvorrichtung entsprechend dem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Hauptunterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel von 8 und dem ersten Ausführungsbeispiel von 1 liegt in folgendem Punkt. Wie in 8 gezeigt ist, ist ein Umdrehungszahlsensor 46 vorgesehen, der die Anzahl der Umdrehungen des Hohlrades 18 misst, das dasjenige Element darstellt, dessen Drehung gesperrt werden soll, wenn ein Fehler bei dem Steuerungsstellglied 12 auftritt. Ein von dem Umdrehungszahlsensor 46 ausgegebenes Signal wird der Kontrolleinheit C zugeführt. Nimmt die Differenz bezüglich der Umdrehungszahl gemäß Erfassung durch den Umdrehungszahlsensor 46 derart ab, dass sie unter einen vorbestimmten Wert fällt, so aktiviert die Kontrolleinheit C den Plunger 13 und drückt ihn gegen das Hohlrad 18, um hierdurch dessen Drehung zu sperren.
  • Nachstehend wird der Vorgang der Steuerungskontrolle gemäß Ausführung durch die Kontrolleinheit C anhand des Flussdiagramms von 9 beschrieben. Die Kontrollein heit C nimmt eine Überwachung dahingehend vor, ob das Steuerungsstellglied 12 normal arbeitet (Schritt R1).
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 kein Problem auf (NEIN bei Schritt R1), so aktiviert die Kontrolleinheit 10 den elektromagnetischen Plunger 13 (Schritt R2) zum Zwecke der Aufhebung des Sperrzustandes des Hohlrades 18 nicht und veranlasst das Reaktionskraftstellglied 20, ein Drehmoment zu erzeugen, wodurch eine Betriebsreaktionskraft, beispielsweise entsprechend einer Straßenreaktion, auf das Steuerungselement 2 ausgeübt wird (Schritt R3).
  • Verhältnisse (Übertragungsverhältnisse, Übersetzungsverhältnisse) bezüglich des Grades der Drehung des Steuerungselementes 2 und des Grades der Steuerung der gesteuerten Räder 9 werden entsprechend der Laufzustände des Fahrzeuges eingestellt, so beispielsweise mittels einer VGR-Funktion. Spannungsbefehlswerte des Steuerungsstellgliedes 12 werden auf Basis der eingestellten Übertragungsverhältnisse und der Grade der Betätigung des Steuerungselementes 2 eingestellt. Die Kontrolleinheit leitet Kontrollsignale auf Basis der eingestellten Spannungsbefehle an die Antriebsschaltung 28 und treibt das Steuerungsstellglied 12 an (Schritt R4).
  • Im Ergebnis erzeugt das Steuerungsstellglied 12 ein Drehmoment, durch das die Steuerungswelle 7 in einer Richtung entsprechend der Arbeitsrichtung des Steuerungselementes 2 verschoben wird, weshalb ein funktionsfähiger Steuerungsbetrieb entsprechend dem Laufzustand des Fahrzeuges und dem Betriebszustand des Steuerungselementes 2 sichergestellt ist. Es sei bemerkt, dass die VGR-Funktion nicht erfindungswesentlich ist.
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 während der Kontrolle des Steuerungsstellgliedes 12 (JA bei Schritt R1) ein Fehler auf, so gibt die Kontrolleinheit C ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 29 aus, um das Reaktionskraftstellglied 20 abzuschalten (Schritt R5).
  • Anschließend berechnet die Kontrolleinheit die Anzahl der Umdrehungen des Hohlrades 18 durch Verwendung des Signals gemäß Ausgabe von dem Umdrehungszahlsensor 46 (Schritt R6). Ist die berechnete Anzahl der Umdrehungen unter einem vorbestimmten Wert (Schritt R7), so gibt die Kontrolleinheit ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 30 aus, und der aktivierte Plunger in seiner Funktion als Sperreinheit sperrt die Drehung des Hohlrades 18 (Schritt R8). Auf diese Weise wird die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung als manuelle Steuerungsvorrichtung betrieben, die beim Übersetzungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 arbeitet.
  • Veranlasst die Kontrolleinheit den Plunger, die Drehung des Hohlrades zwangsweise in einem Zustand zu sperren, in dem die Anzahl der Umdrehungen des Hohlrades 18 immer noch hoch ist, besteht die Gefahr, dass eine Überbelastung auf den als Sperreinheit dienenden Plunger 13 übertragen wird, was den Plunger möglicherweise beschädigt. Beim fünften Ausführungsbeispiel verstellt die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung ihren Betriebsmodus jedoch in den manuellen Steuerungsmodus, ohne dass eine Beschädigung des Plungers 13 als Steuereinheit erfolgen würde, wenn ein Fehler bei dem Steuerungsstellglied 12 auftritt.
  • Ausführungsbeispiel 6
  • 10 ist ein Flussdiagramm zur Darstellung des Kontrollablaufes eines sechsten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung, das eine Abwandlung an der Steuerungskontrolle entsprechend dem fünften Ausführungsbeispiel gemäß 9 darstellt. Gemäß 10 nimmt die Kontrolleinheit C eine Überwachung dahingehend vor, ob das Steuerungsstellglied 12 normal arbeitet (Schritt P1).
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 (NEIN in Schritt P1) kein Fehler auf, so aktiviert die Kontrolleinheit C den elektromagnetischen Plunger 13 nicht (Schritt P2) und veranlasst das Reaktionskraftstellglied 20, ein Drehmoment zu erzeugen, wodurch eine Betriebsreaktionskraft beispielsweise entsprechend einer Straßenreaktionskraft auf das Steuerungselement 2 ausgeübt wird (Schritt P3).
  • Verhältnisse (Übertragungsverhältnisse, Übersetzungsverhältnisse) des Grades der Drehung des Steuerungselementes 2 und des Grades der Steuerung der gesteuerten Räder 9 werden beispielsweise entsprechend der Laufzustände des Fahrzeugs (VGR-Funktion) eingestellt. Spannungsbefehlswerte des Steuerungsstellgliedes 12 werden auf Basis der eingestellten Übersetzungsverhältnisse und Grade der Betätigung des Steuerungselementes 2 bestimmt. Die Kontrolleinheit gibt Kontrollsignale auf Basis der ausgewählten Spannungsbefehlswerte an die Antriebsschaltung 28 aus und treibt das Steuerungsstellglied 12 (Schritt P4) an.
  • Im Ergebnis erzeugt das Steuerungsstellglied 12 ein Drehmoment, wodurch die Steuerungswelle 7 in einer Richtung entsprechend der Betriebsrichtung des Steuerungselementes 2 verschoben wird, weshalb ein funktionsfähiger Steuerungsbetrieb entsprechend dem Laufzustand des Fahrzeuges und dem Betriebszustand des Steuerungselementes sichergestellt ist. Nebenbei sei bemerkt, dass die VGR-Funktion nicht erfindungswesentlich ist.
  • Tritt bei dem Steuerungsstellglied 12 während der Kontrolle des Steuerungsstellgliedes 12 ein Fehler auf (JA in Schritt P1), so berechnet die Kontrolleinheit die Anzahl der Umdrehungen des Hohlrades 18, das dasjenige Element darstellt, dessen Drehung auf Basis eines Signals von dem Umdrehungszahlsensor 46 gesperrt werden soll (Schritt P5). Ist die berechnete Anzahl der Umdrehungen über einem vorbestimmten Wert (NEIN bei Schritt P6), so treibt die Kontrolleinheit das Steuerungsstellglied 12 in einer Richtung derart an, dass die Anzahl der Umdrehungen verringert wird (Schritt P7). Ist die Anzahl der Umdrehungen unter den vorbestimmten Wert gesunken (JA bei Schritt P6), so gibt die Kontrolleinheit C ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 29 aus und schaltet das Reaktionskraftstellglied 20 (Schritt P8) aus.
  • Anschließend gibt die Kontrolleinheit ein Kontrollsignal an die Antriebsschaltung 30 aus, um die Drehung des Hohlrades 18 durch Verwendung des aktivierten Plungers 13 als Sperreinheit zu sperren (Schritt P9). Auf diese Weise wird das Steuerungselement 2 mechanisch mit dem Steuerungsmechanismus 4 über die Planetengetriebevorrichtung 6 gekoppelt, und die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung arbeitet als manuelle Steuerungsvorrichtung, die mit dem Übersetzungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 arbeitet.
  • Beim sechsten Ausführungsbeispiel verstellt bei Auftreten eines Fehlers bei dem Steuerungsstellglied 12 die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung ihren Betriebsmodus in den manuellen Steuerungsmodus, ohne dass der als Sperreinheit dienende Plunger 13 auf irgendeine Weise beschädigt würde.
  • Beim fünften wie auch beim sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung, siehe 9 und 10, kann der als Sperreinheit dienende Plunger 13 von 1 durch die Wellen 33 und 34 gemäß 5 oder das ringförmige Sperrelement 44 gemäß 7 ersetzt werden.
  • Ausführungsbeispiel 7
  • In 11 ist ein siebtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Gemäß 11 ist ein ein Hohlelement darstellendes Hohlrad 18 nicht drehbar, sondern nur in axialer Richtung beweglich ausgestaltet. Das Hohlrad 18 bewegt sich axial selektiv in eine Sperrposition und eine nicht sperrende Position. In der Sperrposition ist das Hohlrad mit dem ein Planetenelement darstellenden Planetenrad 17 gekoppelt, um so die Bewegung der Planetenräder 17 zu sperren. In der nicht sperrenden Position ist die Kopplung des Hohlrades mit dem Planetenrad aufgehoben. Das Bezugszeichen 47 bezeichnet ein Antriebsteil, so beispielsweise einen elektromagnetischen Plunger, zum Antreiben und Bewegen des Hohlrades 18 in axialer Richtung.
  • Beim siebten Ausführungsbeispiel ist im Normalzustand das Hohlrad 18 von den Planetenrädern 17 entkoppelt. Tritt ein Fehler bei dem Steuerungsstellglied 12 auf, so wird das nicht drehbare Hohlrad 18 mit den Planetenrädern 17 gekoppelt, wodurch ein manueller Steuerungsmodus eingestellt wird, in dem die Fahrzeugsteuerungsvorrichtung mit dem Übersetzungsverhältnis des Sonnenrades 15 und des Trägers 16 arbeitet. Beim vierten Ausführungsbeispiel besteht der Lösungsweg in der Kopplung des Reaktionskraftstellgliedes 20 mit dem Sonnenrad 15 oder dem Träger 16, um die Übertragung einer Antriebskraft hierauf zuzulassen.
  • Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Sperreinheit in einem Nichtdrehzustand fest angebracht sein. Alternativ dreht sich die Sperreinheit im Normalzustand mit einer gegebenen Anzahl von Umdrehungen. Im Fehlerzustand des Steuerungsstellgliedes wird die Sperreinheit augenblicklich oder mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung nichtdrehbar gemacht.
  • Abwandlung
  • Bei jedem der Ausführungsbeispiele von 9 und 10 ist der als Sperreinheit dienende Plunger 13 fest und nicht drehbar ausgebildet. Infolgedessen findet bei jedem Ausführungsbeispiel der Umdrehungszahlsensor 46 zur Erfassung der Anzahl der Umdrehungen des Hohlrades 18 Verwendung. Für den Fall, dass die Sperreinheit bei einer gegebenen Anzahl von Umdrehungen drehbar ist, kann ein Sensor zur Erfassung der Differenz zwischen der Anzahl von Umdrehungen der Sperreinheit und derjenigen des jenigen Elementes verwendet werden, dessen Bewegung durch die Sperreinheit gesperrt wird.
  • Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen ist das das erste Element darstellende Sonnenrad 15 mit dem Steuerungselement 2 gekoppelt, wobei der das zweite Element darstellende Träger 16 zur Unterstützung der Planetenräder 17 mit den gesteuerten Rädern 9 gekoppelt ist. Bei einer Alternative werden von den Komponenten Sonnenrad 15, Träger 16 und Hohlrad 18 zwei Komponenten selektiv für das erste Element in Kopplung mit dem Steuerungselement 2 und das zweite Element in Kopplung mit den gesteuerten Rädern 9 verwendet. Das verbleibende Rad wird für das dritte Element verwendet. Das Reaktionskraftstellglied 20 ist mit dem dritten Element gekoppelt, um so die Übertragung der Antriebskraft hierauf zu ermöglichen.
  • Darüber hinaus kann die Planetengetriebevorrichtung 6 durch eine Planetenwälzvorrichtung ersetzt werden.
  • Erfindungsgemäß wird im Fehlerzustand des Steuerungsstellgliedes das dritte Element des differentiellen Übertragungsmechanismus derart gesperrt, dass es sich nicht mehr dreht. Für den Fall, dass der Fahrer die Verwendung einer manuellen Steuerung wünscht, kann das dritte Element der Differentialübertragungsvorrichtung gesperrt werden, sodass keine Bewegung mehr erfolgt, was durch Betreiben einer eigens vorgesehenen Betriebseinheit möglich wird. Diese Vorgehensweise bringt für Fahrer, die SBW Systemen üblicherweise nicht zugeneigt sind, keinerlei Probleme mit sich.
  • Es sollte einsichtig sein, dass die vorliegende Erfindung innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung auf vielfache Weise modifiziert, abgewandelt und geändert werden kann.

Claims (8)

  1. Elektrisches Steuerungssystem für eine Fahrzeugsteuerungseinrichtung die umfasst: ein erstes Element (15) gekoppelt an ein Steuerungselement (2); ein zweites Element (17) gekoppelt an ein gesteuertes Rad (9); ein drittes Element (18), dass das erste und zweite Element (15, 17) miteinander korreliert, wobei das erste, zweite und dritte Element eine Differentialgetriebevorrichtung bilden; ein Steuerungsstellglied (12) zum Steuern des gesteuerten Rades (9); ein Reaktionskraftglied (20), das an das dritte Element gekoppelt ist, um eine Steuerungsreaktionskraft an das Steuerungsteil (2) anzulegen; und eine Sperreinheit (13), die darauf abgestimmt ist, das dritte Element zu sperren, um das erste Element (15) mechanisch mit dem zweiten Element (17) zu koppeln.
  2. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung umfasst, die ein Sonnenrad (15) ein Planetenrad (17) und ein Hohlrad (18) umfasst, und die Sperreinheit (13) geeignet ist, das dritte Element mechanisch oder elektromagnetisch zu sperren.
  3. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung umfasst, die ein Sonnenrad (15), ein Planetenrad (17) und ein Hohlrad (18) umfasst, ein endloser Riemen (31) vorgesehen ist zum Koppeln des dritten Elements an das Reaktionskraftglied (20), um eine Antriebskraft dazwischen zu übermitteln, und die Sperreinheit ein paar Wellen (33, 34) umfasst, die eingerichtet sind, um eine Spannungsseite (31a) und eine durchhängende Seite (31 b) des endlosen Riemens (31) zu veranlassen sich zueinander anzunähern.
  4. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Differentialgetriebevorrichtung eine Planetengetriebevorrichtung umfasst, die ein Sonnenrad (15), ein Planetenrad (17) und ein Hohlrad (18) umfasst, ein Kerbverzahnungsteil (42) auf einer äußeren Umfangsfläche des dritten Elements gebildet ist, die Sperreinheit ein Sperrelement umfasst, das auf einem inneren Umfang davon ein Kerbverzahnungsteil (43) aufweist, das eingerichtet ist, um in Eingriff mit dem Kerbverzahnungsteil (42) des dritten Elements zu sein, und das Sperrelement (44) relativ zum dritten Element in einer axialen Richtung davon beweglich ist.
  5. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1 das ferner umfasst: ein Antriebsteil, das die Sperreinheit antreibt und in einen Sperrzustand setzt; und eine Kontrolleinheit (C), die das Antriebsteil veranlasst die Sperreinheit in den Sperrzustand zu setzen, wenn ein Unterschied der Umdrehungszahl zwischen dem dritten Element (18) und der Sperreinheit unter einen vorher bestimmten Wert im Fall eines Fehler des Steuerungsstellgliedes (12) sinkt.
  6. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 5, wobei die Kontrolleinheit (C) das Reaktionskraftglied (20) antreibt, so dass der Unterschied in der Umdrehungszahl zwischen dem dritten Element und der Sperreinheit unter den vorher bestimmten Wert sinkt.
  7. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei die Sperreinheit das dritte Element im Falle eines Fehlers des Steuerungsstellgliedes (12) sperrt.
  8. Elektrisches Steuerungssystem nach Anspruch 1, wobei eine Planetengetriebevorrichtung zwischen dem Steuerungsteil (2) und dem gesteuerten Rad (9) eingefügt ist und ein Sonnenrad (15) und ein Planetenrad (17) umfasst, die an das Steuerungsteil (2) oder das gesteuerte Rad (9) gekoppelt sind, und entsprechend an das andere, und ein Hohlrad, und das Reaktionskraftglied (20) an das Sonnenrad (15) oder das Planetenrad (17) gekoppelt ist, um eine Steuerungsreaktionskraft an das Steuerungsteil (2) anzulegen, wobei das Hohlrad (18) beweglich ist zwischen einer gesperrten Position, bei der das Hohlrad (18) an das Planetenrad (17) gekoppelt ist, um das Planetenrad (17) zu sperren, und einer nicht sperrenden Position.
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