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Gegenstand
dieser Erfindung ist ein Verfahren beim Führen des Überführstreifens besonders in der
Papiermaschine, wobei bei diesem Verfahren eine an der Stuhlung.
d.h. der Rahmenkonstruktion der Papiermaschine angeordnete Vorrichtung
eingesetzt wird, die in die Nähe
der den Überführstreifen transportierenden
Bespannung gebracht wird, und mit der der Überführstreifen von der Oberfläche der Bespannung
abgelöst
und quer zur Laufrichtung des Überführstreifens
in die folgende Aufführungsvorrichtung
verlagert wird, wonach die Vorrichtung aus der Nähe des Überführstreifens wegverlagert wird.
Die Erfindung betrifft auch eine entsprechende Vorrichtung.
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Die
oben bezeichnete Vorrichtung ist besonders in Papiermaschinen, vor
allem zwischen Pressenpartie und Trockenpartie, sehr häufig anzutreffen. An
der besagten Stelle ist es üblich,
den Überführstreifen
auf eine bestimmte Art zu führen.
In der Praxis wird zu Beginn des Bahnaufführens der Überführstreifen, auf der Oberfläche der
Bespannung befindlich, auf bekannte Weise zum ersten Trockenzylinder der
Trockenpartie und von da nach unten in den Stofflöser geführt. Nachdem
sich der Lauf des Überführstreifens
beruhigt hat, wird der Überführstreifen in
Querrichtung der Papiermaschine zu den Aufführungsvorrichtungen der Trockenpartie
gebracht, mit denen der Überführstreifen
durch die Trockenpartie geschleust wird. Durch das zweistufige Operieren
will man durch die Bahnaufführung
bedingte Bahnabrisse in der Pressenpartie, wo sich das Bahnaufführen schwierig
und aufwendig gestaltet, vermeiden.
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Im
einfachsten Fall löst
ein Arbeiter den Überführstreifen
von der Oberfläche
der Bespannung und verlagert ihn manuell in seitlicher Richtung,
wobei der die ganze Zeit über
sich voranbewegende Überführstreifen
zur folgenden Aufführungsvorrichtung
gelangt. Im Allgemeinen bildet die besagte Auffüh rungsvorrichtung eine aus
Seilführungen
bestehende Gesamtheit, in deren keilförmigen Seilspalt der Überführstreifen
eingebracht wird. Allgemein befindet sich zwischen der Bespannung
und dem Arbeiter wenigstens eine Seilführung, sodass die Hand des
Arbeiters ständig
in großer
Gefahr ist, mit dem Seil in Berührung
zu kommen. Erschwert wird die Situation noch durch den beengten
Raum und die schlechte Sicht. Auch bedeuten die großen rotierenden
Maschinenteile, die schnelllaufende Bespannung und besonders auch
die Seilführungen
große Sicherheitsrisiken.
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Um
manuelles Verlagern des Streifens zu vermeiden wurden Vorrichtungen
zum seitlichen Verlagern des Überführstreifens
entwickelt. Eine solche Vorrichtung ist in der US-Patentschrift
4542160 beschrieben, bei der zwei zusammenwirkende Blaselemente
zum Einsatz kommen. Eine Verbesserung der besagten Vorrichtung ist
in der US-Patentschrift 4684443 beschrieben. In beiden Ausgestaltungen wird
der Überführstreifen
mit dem ersten Blaselement von der Oberfläche der Bespannung gelöst. Entsprechend
wird mit dem zweiten Blaselement ein im Wesentlichen quer zur Papiermaschine
gerichteter Luftstrahl erzeugt, mit dem der Überführstreifen in seitlicher Richtung
verlagert wird. Allerdings befinden sich die Blaselemente zumindest
teilweise im Bewegungsbereich der Bahn und sind somit der Gefahr
einer Beschädigung
ausgesetzt. Zudem lagert sich an ihnen loses Material an. Diese
Blaselemente sind außerdem
schwer zu steuern und in ihrem Arbeiten auch ansonsten ungenau.
Mit anderen Worten, das Verlagern des Überführstreifens mit Blasluftströmen gestaltet
sich ungenau und unzuverlässig
und kommt auch nur für
Faserstoffbahnen geringer Flächenmasse
in Frage.
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Dieser
Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, zum Führen des Überführstreifens
namentlich in Papiermaschinen ein neuartiges, gegenüber den
bisherigen zuverlässigeres
und einfacheres Verfahren zu schaffen. Weiter soll mit der Erfindung
für den
besagten Zweck eine neuartige Vorrichtung bereitge stellt werden,
die sich durch robuste Konstruktion sowie leichte Anwendung und
Einstellung auszeichnet. Die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus Patentanspruch 1, die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechend aus Patentanspruch 6 hervor. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erfolgt das Verlagern des Überführstreifens
stufenweise und geradlinig. Auf diese Weise gestalten sich Verwirklichung
und Wiederholung des Verfahrens einfach. Außerdem erfolgt die Verlagerung
des Überführstreifens
kontrolliert, wodurch sich das Risiko eines Misslingens erheblich
reduziert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich für Überführstreifen
jeglicher Art. Während
des Verlagerns befindet sich der Überführstreifen ständig exakt
unter Kontrolle, ohne dass der Vorwärtslauf des Streifens dadurch
gestört
wird. Außerdem
kann die Vorrichtung auch an beengten Stellen angeordnet werden, und
sie kann nach erfolgter Bahnaufführung
einfach aus der Nähe
der Aufführungsvorrichtungen
und der Bespannung weggerückt
werden. Weiter lässt
sich die Vorrichtung auf einfache Weise präzise auf die gewünschte Stellung
einstellen, wobei die Einstellwerte unabhängig vom Betrieb und den Betriebsbedingungen
erhalten bleiben.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen einige Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt sind,
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Platzierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von der Führerseite
der Papiermaschine aus betrachtet;
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2 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in Ruhestellung gegen die Maschinenrichtung betrachtet;
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3 die
Vorrichtung von 2 in Betriebsstellung;
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4 das
Ablaufdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 die
Vorrichtung von 3 von der Antriebsseite aus
betrachtet;
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6 die
Tragarm-Rahmenkonstruktion der Vorrichtung von 5.
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1 zeigt
die in einer Papiermaschine angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung.
Dank ihrer Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit kann die Vorrichtung
auch in Kartonmaschinen oder andere entsprechende Maschinen eingebaut
werden. Hier befindet sich die Vorrichtung in einer Position zwischen der
Pressenpartie und der Trockenpartie der Papiermaschine. Die Vorrichtung
ist an einem Rahmenbalken 10 der Papiermaschine innenseitig
in der Maschine angeordnet. Die Platzierung der Vorrichtung ist
in 1 durch ein gestricheltes Rechteck dargestellt.
Näheres über die
Konstruktion der Vorrichtung ist weiter unten in Verbindung mit
den anderen Figuren ausgeführt.
Auf der anderen Seite des Rahmenbalkens 10 ist entsprechend
der Steuerkasten 11 der Vorrichtung angeordnet.
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In 1 ist
am rechten Rand der erste Trockenzylinder 12 der Trockenpartie
teilweise sichtbar; die über
diesen Zylinder 12 laufende Bespannung 13 ist
gestrichelt dargestellt. Die Bespannung 13, die in der
Praxis gewöhnlich
aus einem Trockensieb besteht, wird mit Hilfe der Leitwalze 14 auf
den Trockenzylinder 12 geführt. Im hier gezeigten Fall
ist die Leitwalze 14 die erste auf die Pressenpartie folgende Walze
der Trockenpartie. Bei Beginn des Bahnaufführens wird der Überführstreifen
auf an sich bekannte Weise von der Pressenpartie zur Leitwalze an
die Unterseite des Trockensiebes geführt. Zusammen mit dem Trockensieb
gelangt der Überführstreifen zum
ersten Trockenzylinder, von wo er nach unten zum Beispiel in einen
Stofflöser
(nicht dargestellt) geleitet wird. Nachdem sich der Lauf des Überführstreifens
beruhigt hat, wird dieser Streifen in Querrichtung der Papiermaschine,
hier also zur Führerseite
hin, verlagert. Mit dieser seitlichen Verlagerung wird der Überführstreifen
in die nächste
Aufführungsvorrichtung
gebracht.
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Im
dargestellten Fall besteht die erste Aufführungsvorrichtung der Trockenpartie
aus zwei Seilführungen 16 und 17,
die am ersten Trockenzylinder 12 einen keilförmigen Seilspalt 19 bilden.
Die dargestellten Seilführungen
und die dazugehörigen
weiteren Seilführungen
schleusen den Überführstreifen durch
die gesamte Trockenpartie. Die erste Seilführung 16 wird über die
Leitwalze 14 zum Trockenzylinder 12 geführt. Entsprechend
läuft die
zweite Seilführung 17 über den
Trockenzylinder 12. Konstruktion und Betrieb der Seilführungen
entsprechen an sich dem Üblichen
und werden deshalb hier nicht näher beschrieben.
An der Leitwalze 14 liegt außerdem die Hilfswalze 18 an,
die während
des Bahnaufführens zumindest
an ihrem führerseitigen
Ende von der Leitwalze 14 nach unten weggerückt wird.
Dies ist in 1 gestrichelt dargestellt. Der
keilförmige
Seilspalt 19 bildet sich in der Nähe des Zusammentreffens von
Trockensieb 13 und Trockenzylinder 14, sodass
eine relativ kleine seitliche Verlagerung des Überführstreifens erforderlich ist
(3). Neben der von den Seilen gebildeten Aufführungsvorrichtung können zum
Beispiel auch an den stirnseitigen Partien von Walzen oder Trockenzylindern
ausgebildete Aufführungszonen
(nicht dargestellt) benutzt werden. Die Aufführungszonen befinden sich außerhalb
der Bespannung und funktionieren gewöhnlich auf der Basis von Vakuumzonen.
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Bei
dem Verfahren kommt also eine Vorrichtung zum Einsatz, die in die
Nähe der
Bespannung gerückt
und mit der der Überführstreifen
von der Oberfläche
der Bespannung abgelöst
wird. Die Vorrichtung und ihr Funktionieren werden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Mit der Vorrichtung wird der Überführstreifen auch quer zu seiner
Laufrichtung in die folgende Aufführungsvorrichtung verlagert.
Zum Schluss wird die Vorrichtung aus dem Nahbereich des Überführstreifens
gerückt.
Die Verlagerung des Überführstreifens
in Querrichtung der Papiermaschine erfolgt gemäß der Erfindung mechanisch
durch Schieben, sodass also das beim Stand der Technik übliche unpräzise und
oft wirkungslose Blasen entfällt.
Außerdem
erfolgt das Ablösen
des Überführstreifens
von der Bespannung in Verbindung mit dem Schieben, wodurch das Bahnaufführen gegenüber den
bekannten Methoden eine Beschleunigung erfährt. Gleichzeitig ergeben sich klare,
aufeinander folgende Phasen des Bahnaufführens, was zur Sicherung dessen
Gelingens beiträgt. Das
Gelingen des Bahnaufführens
wird auch durch die im Wesentlichen geradlinige seitliche Verschiebung
des Überführstreifens
mit gesichert, denn der Lauf des Streifens wird dabei möglichst
wenig gestört,
und das Schieben entspricht dem probaten manuellen Verlagern.
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Gemäß dem Verfahren
geschieht das Schieben des Überführstreifens
in drei Phasen und unter Einsatz einer mit einem Transportelement
ausgestatteten Vorrichtung. In der ersten Phase wird die Vorrichtung
in die Nähe
der Bespannung gerückt;
danach wird in der zweiten Phase das Transportelement in die Nähe der Bespannung
gebracht. In der dritten Phase wird der Überführstreifen mit dem Transportelement
in seitlicher Richtung verschoben. Die besagten Phasen sind klar
umrissen, und das eigentliche Verschieben erfolgt schnell und präzise. Die
den Überführstreifen
schiebende Bewegung des Transportelements geschieht bevorzugt geradlinig, wobei
dann eine geradlinige Verlagerung des Überführstreifens erfolgt und gleichzeitig
die Vorrichtung in ihrer Konstruktion einfach gestaltet werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
selbst ist zur Anordnung in Verbindung mit der den Überführstreifen
transportierenden Bespannung vorgesehen. Gemäß dem Verfahren wird mit der
Vorrichtung der Überführstreifen
von der Bespannungsoberfläche abgelöst und seitlich
zu seiner Laufrichtung zur folgenden Aufführungsvorrichtung befördert. Zu
diesem Zweck hat die Vorrichtung eine Blasvorrichtung 20 zum
Ablösen
des Überführstreifens 15 und
ein Verschiebemittel 21 zum Verlagern des abgelösten Überführstreifens 15.
Gemäß der Erfindung
ist das Verschiebemittel 21 als im Wesentlichen in Querrichtung
der Papiermaschine bewegliches Transportelement 22 ausgebildet.
Außerdem
ist das Transportelement 22 zum mechanischen Schieben des Überführstreifens 15 eingerichtet
(3). Auf diese Weise gestaltet sich das Bahnaufführen sicherer
und schneller als bisher. Auch wird die Blasvorrichtung 20 bevorzugt
am Transportelement 22 angeordnet, wodurch sich Konstruktion
und Funktion der Vorrichtung weiter vereinfachen. Genaueres über die
Konstruktion des Transportelements weiter unten im Text.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
in Ruhestellung gegen die Maschinenrichtung betrachtet. 3 zeigt
die gleiche Vorrichtung in Betriebsstellung. Um eine natürliche Verlagerung
zu bewirken ist das Transportelemente 22 geradlinig beweglich
am Tragarm 23 befestigt. Der Tragarm 23 wiederum
ist schwenkbar an der Stuhlung 10 der Papiermaschine abgestützt. Dadurch
kann die Vorrichtung aus dem Nahbereich der Bespannung weggeschwenkt
werden. Gleichzeitig bleiben an der Konstruktion der Vorrichtung
nur schräge
Flächen,
sodass sich loses Material nur in geringem Maße an der Vorrichtung ablagert.
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Bei
dieser Ausführungsform
umfasst die Abstützung
des Tragarms 23 ein Rahmenteil 24 mit eingepasstem
Drehbolzen 25 für
den Tragarm 23. Das Rahmenteil 24 besteht aus
einem unten offenen kastenförmigen
Blechgehäuse,
das den Tragarm 23 und die übrige Konstruktion der Vorrichtung
teilweise schützt.
Der Drehbolzen 25 wird mit den am Tragarm 23 vorhandenen
Fortsätzen 26 verbunden,
sodass sich der Tragarm 23 relativ zum Rahmenteil 24 bewegen
kann. Weiter gehört
zu der Vorrichtung eine an der Stuhlung 10 der Papiermaschine
zu befestigender Träger 27.
Das Rahmenteil 24 hat dem Träger 27 entsprechende
Führungselemente 28 zum
Positionieren des Tragarms 23 in Querrichtung der Papiermaschine.
In der gezeigten Ausführungsform
besteht der Träger 27 aus
einem aus abgeschrägtem
Flachstahl gebildeten Kragarm, an dessen Ober- und Unterseitenabschrägungen am
Rahmenteil 24 angeordnete gerillte Führungsrollen 29 abgestützt sind.
Diese Konstruktion ist äußerst stabil,
gleichzeitig aber leichtgängig
und außerdem,
weil sich ja die Führungsrollen
innen in dem Rahmenteil befinden, vor Verschmutzung geschützt.
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Die
Vorrichtung wird an der vorgesehenen Stelle des Rahmenbalkens 10 befestigt.
Zur Feineinstellung ist die Unterlegplatte 30 des Trägers 27 vertikal
verstellbar (5). Entsprechend ist auch der Träger 27 selbst
durch passende Befestigungselemente um seine Mittellinie drehbar
eingerichtet. Nach erfolgter Einstellung wird der Träger für den Betrieb
in der betreffenden Stellung gesichert. Die Position des Rahmenteils
hingegen kann auch während
des Betriebs verändert
werden. Für
das Positionieren erstreckt sich vom Rahmenteil 24 ein
verriegelbarer Stellarm 31 zur Seitenfläche des Rahmenbalkens 10 hin,
von wo er sicher betätigt
werden kann. Durch Freisetzen des Stellarms kann das Rahmenteil
und damit der gesamte Tragarm in Querrichtung der Papiermaschine
bewegt werden. So kann das Transportelement auf die richtige Position
eingestellt werden. Bei dieser Ausführungsform beträgt der Stellbereich
des Rahmenteils etwa 100 mm.
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Die
auf richtige Position eingestellte Vorrichtung ist stets betriebsbereit
sofern die übrigen
Gegebenheiten im Wesentlichen unverändert bleiben. Sämtliche
Funktionen der Vorrichtung erfolgen bevorzugt mit Druckluft, die
einfach und sicher zu handhaben ist. Zum Schwenken des Tragarms
aus der Ruhestellung in Betriebsstellung hat die Vorrichtung einen
Pneumatikzylinder 32, der zwischen dem Rahmenteil 24 und
dem entgegengesetzten Ende des Tragarms 23 befestigt ist.
In 3 ist der Tragarm 23 in Betriebsstellung
gehoben gezeigt.
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Zur
Gewährleistung
eines möglichst
zuverlässigen
Schubs ist das Transportelement außerdem drehbar am Tragarm abgestützt, wodurch
besonders die Funktion der Blasvorrichtung unterstützt wird. Das
Transportelement hat also auch eine Ruhe- und eine Betriebsstellung.
In 2 befindet sich das Transportelement 22 in
Ruhestellung, in 3 hingegen in Betriebsstellung.
In 2 ist auch der dem Transportelements 22 zugeordnete
Einstellmechanismus 33 gezeigt, mit dem sich die Stellung
des ersten Schenkels 35 des in seiner Grundgestalt V-förmigen Transportelements 22 verändern lässt. Auf
diese Weise kann der Winkel des zweiten Schenkels 34 des
Transportelements 22 zur Bespannung 13 und zum Überführstreifen 15 auf
den gewünschten
Wert eingestellt werden ohne dass eine Veränderung der Schwenkbewegung
erfolgt. So kann also das Transportelement auf einfache Weise mit
dem Pneumatikzylinder 36 betätigt werden. In den Zeichnungen
wurde auf die Darstellung der Pneumatikschläuche und anderer der Steuerung
der Vorrichtung dienende Einrichtungen verzichtet. Teile mit gleicher
Funktion tragen in den Zeichnungen jeweils gleiche Bezugszahlen.
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Die
Blasvorrichtung 20 ist gemäß der Erfindung am Transportelement 22 angeordnet,
wodurch die Konstruktion der Vorrichtung vereinfacht wird und der
Schub zuverlässig
erfolgt. In 2 ist die Konstruktion der Blasvorrichtung 20 genauer
dargestellt. Hier ist der zweite, d.h. der der Bespannung zunächst befindliche
Schenkel 34 des Transportelements 22 hohl und
dient gleichzeitig als Blasvorrichtung 20. In der Praxis
hat der Schenkel 34 eine Bohrung 37, deren eines
Ende an eine (nicht dargestellte) Druckluftleitung angeschlossen
ist. Das andere Ende der Bohrung mündet am Ende des Schenkels 34 des
Transportelements 22, wo, um eine streifenablösende Blaswirkung
zu erzielen, eine passende Düse 38 angeordnet
ist. Die Düse 38 ist
außerdem
relativ zum Schenkel 34 schwenkbar, sodass die gewünschte Blasrichtung
eingestellt werden kann. Dadurch wird das Ablösen des Überführstreifens von der Bespannung
weiter unterstützt.
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Zur
Vereinfachung und Gewichtsverringerung der Konstruktion der Vorrichtung
ist das Transportelement 22 einschließlich des Pneumatikzylinders 36 an
einem zur Vorrichtung gehörenden
Hilfsrahmen 39 angeordnet. Weiter dient gemäß der Erfindung
als Betätigungsglied
des Transportelements 22 ein kolbenstangenlo ser Zylinder 40,
an dessen Schieber (engl. slide) 41 der besagte Hilfsrahmen 39 befestigt
ist. Auf diese Weise erübrigen
sich separate Führungen
für das
Transportelement, und gleichzeitig wird die Tragfähigkeit
des kolbenstangenlosen Zylinders 40 genutzt. Außerdem befindet
sich der Zylinder 40 gut geschützt im Inneren des Tragarms 23. 6 zeigt
in vereinfachter Darstellung die Anordnung des kolbenstangenlosen
Zylinders 40 im Inneren des Tragarms 23. Aus der
Zeichnung sind auch die Befestigung des Hilfsrahmens 39 am
Schieber 41 und die die Befestigung schützenden, jedoch elastischen
Dichtungen 42 ersichtlich. Ein bevorzugter kolbenstangenloser
Zylinder ist unter dem Produktnamen ORIGA bekannt; bei ihm liegt
der am Kolben befestigte Schieber am Zylinderkörper an. Dabei kann der Zylinder
unmittelbar als Führung
benutzt werden.
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In
der Praxis besteht das Transportelement bevorzugt aus Kunststoff,
zum Beispiel PTFE, wobei dann die Reibung zwischen dem Überführstreifen und
dem Transportelement möglichst
gering ist, was zum Gelingen des Bahnaufführens beiträgt. Auch verträgt Kunststoff
Temperaturschwankungen gut. Zur Minimierung von Störungen hat
der zweite Schenkel 34 des Transportelements 22 außerdem geschweifte
Form (5), so dass der Lauf des Überführstreifens in möglichst
geringem Maße
gestört
wird. Die übrigen
Teile der Vorrichtung bestehen bevorzugt aus nicht-rostendem Stahl.
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Im
Folgenden wird besonders unter Bezugnahme auf 3 und 4 die
Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben. Gesteuert wird die Vorrichtung
entweder vom Steuerkasten am Rahmenbalken 10 oder von der
Schaltwarte der Trockengruppe aus. Die Steuerbefehle erfolgen elektrisch
und dienen zur Steuerung von Magnetventilen. Bei Bedarf werden Grenzschalter,
Steuerlogiken und Kontrolllampen eingesetzt. Die Vorrichtung ist
allerdings so geplant, dass die aufeinander folgenden Phasen mit
einfachen Steuer- und Stell-/Betätigungsgliedern
durchgeführt
werden können.
So gestaltet sich die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit unkompliziert.
Im Allgemeinen befindet sich bei Beginn des Bahnaufführens der Tragarm 23 unten
in Ruhestellung. Mit Erteilen des Startbefehls hebt der erste Zylinder 32 den
Tragarm 23 in Hochstellung. Am Ende des Arbeitshubes erfolgt
bevorzugt eine wahrnehmbare Information darüber, dass sich der Tragarm
in Betriebsstellung befindet. Danach kann, wenn keine sonstigen
Hindernisse bestehen, mit dem Bahnaufführen begonnen werden.
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Als
Folgendes wird der Fortsetzungsbefehl gegeben, wobei der zweite
Zylinder 36 das Transportelement 22 aus der Ruhestellung
in Betriebsstellung schwenkt. Gleichzeitig setzt die Blasvorrichtung 20 ein
und beginnt den Überführstreifen 15 von
der Oberfläche
der Bespannung 13 abzuheben. Bei in Betriebsstellung befindlichem
Transportelement 22 beginnt der dritte Zylinder 40 das
Transportelement 22 zur Führerseite, in 3 also
nach links zu bewegen. Gleichzeitig wird der von der Blasvorrichtung
abgehobene Überführstreifen 15,
ohne seinen Lauf in Längsrichtung
zu unterbrechen, in Kontakt zu dem Schenkel 34 gebracht
(3). Die Bewegung des Transportelements wird, falls
kein Rückbefehl
gegeben wird, zu Ende geführt.
Erfolgt Rückbefehl,
wird das Transportelement 22 ans Ende des Tragarms 23 zurückgeführt und
in Ruhestellung gesenkt. Gleichzeitig setzt die Blasvorrichtung
aus. Ergeht kein Rückbefehl,
führt das
Transportelement 22 seine Bewegung zu Ende, was ebenfalls
wahrnehmbar angezeigt wird. In dieser Phase ist der Überführstreifen
in den Wirkungsbereich der folgenden Aufführungsvorrichtung gelangt,
sodass also die Vorrichtung ihre Aufgabe erfüllt hat. Erfolgt Beendigungsbefehl,
so bewegt sich das Transportelement 22 schnell zum triebseitigen
Ende des Tragarms hin und senkt sich in Ruhestellung. Bei Misslingen
des Bahnaufführens kann
ausgehend von dieser Phase ggf. unverzüglich der folgende Versuch
unternommen werden. Falls sich eine Wiederholung erübrigt, wird
der Tragarm 23 in Ruhestellung abgesenkt. Die einzelnen
Betriebsphasen der Vorrichtung können
also manuell oder sogar vorprogrammiert gesteuert werden. Die einzelnen
Phasen bilden klar umrissene Gesamtheiten, die wie derholt und je
nach Situation verwirklicht werden können. Bei der als Beispiel
gezeigten Ausführungsform
beträgt
die Bewegung des Transportelements 22 etwa 350 mm. Die
Symbole A und B in 4 bedeuten Endstellungen der
einzelnen Zylinder 32, 36 und 40. Entsprechend
bedeutet in Verbindung mit der Blasvorrichtung 20 0 Abschalten
und 1 das Einschalten der Blasvorrichtung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist leicht zu verwirklichen und kann an verschiedenen Stellen zur
Anwendung gebracht werden. Entsprechend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach im Bau und zuverlässig
im Betrieb. Durch Kombination von Blasvorrichtung und Transportelement
erhält
man eine äußerst leistungsfähige Vorrichtung
zur Verschiebung des Überführstreifens
in seitlicher Richtung. Während
des mechanischen und im Wesentlichen geradlinigen Schiebens befindet
sich der Überführstreifen
ständig
unter Kontrolle der Vorrichtung ohne dass der Vorwärtslauf
des Überführstreifens
in irgendeiner Weise beeinträchtigt
würde.