DE60303982T2 - Inline-Rollschuh, insbesondere für Rennen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Inline-Rollschuh, insbesondere einen Rennschuh, der mit Rädern versehen ist, die einen überdimensionierten Durchmesser aufweisen.
  • Inline-Rollschuhe für Rennen, wie sie gegenwärtig für Wettkampfzwecke genutzt werden, sind im Allgemeinen mit Rädern versehen, die Standarddurchmesser von entweder 80 mm oder 84 mm abhängig von den Eigenschaften des Rollschuhs und den speziellen Bedürfnissen des Nutzers haben, während die Verbindung der Sohle des Schuhs zum Fahrgestell des Rollschuhs mit einem vorher definierten Mittenabstand von 165 mm erfolgt.
  • Ein derartiger Bedarf für zu definierende, vereinheitlichte Größen entsteht aus der Notwendigkeit für unterschiedliche Räder und unterschiedliche Schuhe, die mit dem Fahrgestell gekoppelt werden, wobei dadurch tatsächlich die Hersteller sowohl die betreffenden Teile in Massenproduktion herstellen als auch den Rollschuh an den Benutzer durch Austausch der Räder oder des Schuhs mit ähnlichen Bestandteilen, die auf dem Markt in der Form von einzelnen Teilen oder Bausätzen erhältlich sind, individuell anpassen können.
  • Diese standardisierten Größen der Räder und der Mittenabstand für die Verbindung zwischen dem Schuh und dem Fahrgestell werden auch im Wettkampf, d. h. bei Rennschuhen, verwendet.
  • Was Rennschuhe betrifft, wird jedoch speziell ein Bedarf für die gegebenen Möglichkeit empfunden, Räder zu verwenden, die einen überdimensionierten, d. h. größeren Durchmesser, in der Regel in der Größenordnung von 100 mm, angesichts der Verstärkung der Leistungsmöglichkeiten des Rollschuhs in einem Rennen aufweisen.
  • Eine Lösung, die gegenwärtig von Herstellern angesichts einer wenigstens teilweisen Lösung der oben zitierten Probleme übernommen und in 1 veranschaulicht wird, liegt in der Bereitstellung eines Rollschuhs mit vier oder fünf Rädern, wobei drei oder vier Räder davon einem größeren Durchmesser haben, wogegen das Rad, das sich unmittelbar hinter dem vorderen Rad befindet, (auch als "zweites Rad" bezeichnet) einen kleineren Durchmesser hat; ein Beispiel dieser Anordnung ist in der Druckschrift DE 29 800 288 U1 offenbart. Eine solche Vorrichtung ist notwendig, um die Höhe des Fahrgestells im Verhältnis zur Rollebene in akzeptablen Grenzen zu halten: entsprechend dem Platz, in dem das zweite Rad aufgenommen wird, muss das Fahrgestell auch tatsächlich in der Lage sein, in seinem Inneren die Schrauben oder Nieten für die Verbindung der Schuhspitze mit dem Fahrgestell aufzunehmen.
  • Wie man andererseits ohne weiteres erkennen kann, ist dieses eine ziemliche Kompromisslösung, die es versäumt, die speziellen Hochleistungsanforderungen angesichts der Stabilität, Geschwindigkeit und Genauigkeit beim Führen und Laufen des Rollschuhs vollständig zu erfüllen, denen ein Wettkampf- oder Rennschuh wünschenswerterweise entsprechen sollte. In der Tat kann das zweite Rad mit dem kleineren Durchmesser Probleme mit der Instabilität oder mit Schwingungen entstehen lassen und infolgedessen der Grund für eine schwächere Steuerung des Rollschuhs sein, wenn letzterer bei anspruchsvollsten Bedingungen wie zum Beispiel Wettrennen verwendet wird, wobei dadurch unter anderem sogar eine schwächere Effizienz angesichts von Energie und Antriebskraft ermittelt wird.
  • Weitere Anordnungen eines Inline-Rades in einem Rollschuh werden durch FR 2 811 905 A1 , US 5 704 617 , US 5 503 413 und US 2001/0 006 282 A1 offenbart.
  • Es ist daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben zitierten Nachteile der Lösungen nach dem Stand der Technik zu beseitigen, indem ein Inline-Rollschuh, insbesondere für Rennzwecke, bereitgestellt wird, der mit Rädern versehen ist, die einen überdimensionierten Durchmesser aufweisen und Leistungsfähigkeiten auf hohem Niveau gewährleisten können, wie sie im Allgemeinen bei Wettrennen gefordert und gewünscht werden.
  • Innerhalb der oben genannten allgemeinen Aufgabe ist es eine wichtige Absicht der vorliegenden Erfindung, einen Rollschuh mit Rädern mit überdimensioniertem Durchmesser bereitzustellen, der Merkmale wie hohe Stabilität, hohe Führungs- und Laufgenauigkeit und Geschwindigkeit hat, während die Höhe des Fahrgestells im Verhältnis zur Rollebene im Wesentlichen unverändert gehalten wird.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Inline-Rollschuh bereitzustellen, in denen die Montageanordnung aus Schuh und Fahrgestell eine größere Verdrehungsfestigkeit hat.
  • Eine weitere, gleich wichtige Absicht der vorliegenden Erfindung ist es, einen Inline-Rollschuh mit wettbewerbsfähigen Kosten bereitzustellen, der zusätzlich mit der Nutzung von bestehenden Verfahren und Werkzeugen hergestellt werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele zusammen mit weiteren, die in der folgenden Beschreibung deutlich werden, in einem Inline-Rollschuh, insbesondere für Rennzwecke, erreicht, der die Eigenschaften enthält, wie sie im beigefügten Anspruch 1 zitiert werden.
  • Auf jeden Fall werden Merkmale und Vorteile des Rollschuhs gemäß der vorliegenden Erfindung anhand der Beschreibung eines besonderen, obwohl nicht einzigen Ausführungsbeispiels verständlich, das unten mittels eines nicht einschränkenden Beispiels mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen aufgeführt wird, in denen zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht eines Renn-Rollschuhs mit Inline-Rädern mit einem überdimensionierten Durchmesser nach dem Stand der Technik;
  • 2 eine Seitenansicht, ähnlich der von 1, eines Renn-Rollschuhs mit Inline-Rädern mit einem überdimensionierten Durchmesser gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Mit Bezug auf 1 wird die Bezugsziffer 1 dort verwendet, um im Allgemeinen einen Renn-Rollschuh mit Inline-Rädern mit einem überdimensionierten Durchmesser nach dem Stand der Technik zu kennzeichnen. Dieser Rollschuh 1 umfasst einen Schuh 2, der mit einer Sohle 3 versehen ist, die Bindungspunkte 5 und 6 zur Befestigung am Fahrgestell 4 aufweist, die in der Fersenteilzone bzw. im Mittelfußbereich des Fußes bereitgestellt werden. Die Verbindung zwischen dem Schuh 2 mit dem Fahrgestell 4 wird mittels bekannter Befestigungsmittel 7 wie Schrauben oder Nieten ausgeführt.
  • Mit dem Fahrgestell 4 drehbar verbunden sind drei Räder mit dem größeren Durchmesser 8, im Allgemeinen mit einem Durchmesser von 100 mm, und ein Rad 9 oder zweites Rad, das einen Standard-Durchmesser (d. h. 80 mm oder 84 mm) hat und hinter dem vorderen Rad angeordnet ist. Wie früher in dieser Beschreibung bereits ausgeführt wurde, muss das zweite Rad 9, um die Höhe H des Fahrgestells 4 im Verhältnis zur Rollebene 10 unverändert zu lassen, einen kleineren Durchmesser als die übrigen Räder des Rollschuhs haben, so dass die Aufnahme der Befestigungsmittel 7 im Fahrgestell 4 berücksichtigt wird, die benötigt wird, um den Schuh 2 am Fahrgestell 4 entsprechend dem zweiten Bindungspunkt 6 zu befestigen. Diese Lösung nach dem Stand der Technik bringt die Nachteile mit sich, die früher bereits im einleitenden Teil dieser Beschreibung erklärt wurden.
  • Im Gegensatz dazu veranschaulicht 2 einen Renn-Rollschuh mit Inline-Rädern mit überdimensioniertem Durchmesser gemäß der vorliegenden Erfindung. In diesem Fall umfasst der Rollschuh 101 einen Schuh 102, der mit einer Sohle 103 versehen ist, die wenigstens zwei Bindungspunkte 105 und 111 zur Befestigung am Fahrgestell 104 aufweist, wobei der erste dieser Bindungspunkte 105 in der Fersenteilzone der Sohle angeordnet ist, wogegen der zweiten Bindungspunkt 111 in der Nähe der Zehzone des Fußes ungefähr in dem Bereich angeordnet ist, in dem das Gelenk des Zehs liegt. Die Verbindung des Schuhs 102 mit dem Fahrgestell 104 wird mittels bekannter Befestigungsmittel 107 wie Schrauben oder Nieten ausgeführt. Es stellt sich daher heraus, dass sich der zweite Bindungspunkt 111, d. h. der vordere, in einem größeren Abstand zum ersten Bindungspunkt 105, d. h. dem hinteren, im Vergleich mit der Lösung nach dem Stand der Technik befindet. In einer vorteilhaften Weise wird der Mittenabstand zwischen dem ersten Bindungspunkt 105 und dem zweiten Bindungspunkt 111 zwischen 170 mm und 210 mm gebildet oder zeigt einen Anstieg, der zwischen 3% und 27% gegenüber dem gegenwärtig verwendeten Mittenabstands-Werten umfasst. Ein bevorzugter Wert für einen solchen Mittenabstand beträgt 195 mm.
  • Dank der oben veranschaulichten Anordnung kann das Fahrgestell 104 eine Reihe von Rädern 108 aufnehmen, die nur Räder mit überdimensioniertem Durchmesser umfassen, während sie zur gleichen Zeit die Befestigungsmittel 107 für den Schuh 102 in ihren Inneren aufnehmen, wobei die Höhe H der vorderen Zone des Fahrgestells 104 im Verhältnis zur Gleitebene 110 unverändert bleibt. In dem in 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel werden vier Räder 108 mit einem überdimensionierten Durchmesser, vorteilhafterweise einem Durchmesser von 100 mm, in einer Inline-Anordnung bereitgestellt. Man wird jedoch ohne weiteres erkennen, dass Rollschuhe entsprechend der vorliegenden Erfindung genauso gut mit Inline-Anordnungen von sogar fünf Rädern bereitgestellt werden können.
  • Anhand der obigen Beschreibung wird daher die Fähigkeit des Inline-Rollschuhs gemäß der vorliegenden Erfindung vollkommen deutlich, die zuvor zitierten Ziele und Vorteile wirksam zu erreichen. Tatsächlich ermöglicht der Rollschuh, der mit einem Fahrgestell einer unveränderten Höhe H im Verhältnis zur Gleitebene versehen ist und eine vollständige Reihe gleich bleibender Räder mit überdimensioniertem Durchmesser trägt, das Erreichen eines hohen Leistungsniveaus, während zur gleichen Zeit die Höhe des Schwerpunktes des Rollschuhfahrers unverändert bleibt.
  • Der Rollschuh gemäß der vorliegenden Erfindung hat daher Eigenschaften einer hohen Stabilität, einer hohen Führungs- und Laufgenauigkeit sowie einer erhöhten Geschwindigkeit dank der größeren Schubkraft, die sich unter anderem aus einem geringeren Energieverbrauch auf Grund der Schwingungen und der Instabilität des Rollschuhs ableitet.
  • Eine derartige Verbesserung des Leistungsniveaus des Rollschuhs ist auch auf eine größere Verdrehungsfestigkeit der Montageanordnung von Schuh und Fahrgestell zurückzuführen, die tatsächlich mit einem größeren Ausleger wegen des erhöhten Mittenabstands zwischen den Bindungspunkten, die die zwei Teile miteinander verbinden, zusammengebaut werden. Ein derartiges Merkmal trägt auch zu einer schnelleren Reaktion des Rollschuhs auf Führungskommandos während des Laufens bei und ist bei der Verringerung von Schwingungen wirksam, die vom Fahrgestell kommen.
  • Es sollte erkannt werden, dass der oben beschriebene Rollschuh natürlich Gegenstand einer Reihe von Modifikationen und Varianten, auch in Verbindung mit unterschiedlichen Anwendungen sein kann, ohne vom Umfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Des Weiteren können die verwendeten Materialien zur Herstellung des Rollschuhs der vorliegenden Erfindung sowie die Formen und die Größe von deren einzelnen Bestandteilen jederzeit so ausgewählt werden, dass sie die besonderen Anforderungen entsprechender erfüllen oder sich für eine besondere Anwendung eignen, ohne wiederum vom Umfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

  1. Inline-Rollschuh, insbesondere für Rennzwecke, der einen Schuh (102) und ein Fahrgestell (104), das wenigstens vier Räder (108) einschließlich eines vorderen Rades und eines zweiten Rades trägt, wobei der Schuh (102) an der Unterseite mit einer Sohle (103) versehen ist, die ihrerseits mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Bindungspunkt (105, 111) zur Anbringung an dem Fahrgestell (104) versehen ist, der erste Bindungspunkt (105) in der Fersenteilzone der Sohle (103) angeordnet ist und der zweite Bindungspunkt (111) in der Nähe des Fußzehs ungefähr in dem Bereich angeordnet ist, in dem das Gelenk der Zehen liegt, das Fahrgestell (104) so eingerichtet ist, dass es in seinem Inneren Befestigungseinrichtungen (107) zur Verbindung des Schuhs (102) mit dem Fahrgestell an dem ersten und dem zweiten Bindungspunkt (105, 111) aufnimmt, und der zweite Bindungspunkt (11) zwischen dem Vorderrad und dem zweiten Rad angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (108) nur Räder (108) umfassen, die einen Durchmesser von 100 mm haben, und dass die Höhe (H) der vorderen Zone des Fahrgestells (104) in Bezug zu der Gleitebene (110) im Wesentlichen dem Durchmesser der Räder entspricht.
  2. Inline-Rollschuh nach Anspruch 1, wobei der Mittenabstand zwischen dem ersten und dem zweiten Bindungspunkt (105, 111) zwischen 170 mm und 210 mm liegt.
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