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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Schiffszylinderöle mit überalkalisierten Detergentien
zur Schmierung zwischen Kolbendichtringen und Zylinderwänden in
unter widrigen Umweltbedingungen arbeitenden Motoren mit hoher Leistung.
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Hintergrund und Diskussion
des Standes der Technik
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Besonders
hohe Verschleißraten
treten in Schiffsmotoren mit hoher Leistung oder Dieselmotoren von auf
dem Ozean fahrenden Fahrzeugen auf und insbesondere wenn diese unter
widrigen Umweltbedingungen arbeitenden Motoren mit Kraftstoffen
betrieben werden, die signifikante Mengen von Schwefel und Asphaltenen
enthalten. Die diesen widrigen Zylinder- und Kolbendichtringumgebungen
ausgesetzten Öle
sind als Schiffszylinderöle
oder Zylinderöle
bekannt. Es war folglich notwendig, dass die Schiffszylinderöle verschiedene
zwingende Erfordernisse erfüllen.
Schiffszylinderöle
sind allgemein gesagt Mischungen eines hoch viskosen Basisöls und eines
Lösemittel-neutralen
oder paraffinischen Öls
mit Detergentien, wie überalkalisiertem Calciumsulfonat
und überalkalisiertem
Calciumphenat.
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Schiffszylinderöle werden
mit jedem Takt in einer typischen Rate von etwa 0,9 g/hphr (1,20
g/kWh) verbraucht, während
sie einer harschen Umgebung ausgesetzt sind. Die Schiffszylinderöle müssen anders
als herkömmliche
Schmieröle
extrem breite Funktionen besitzen, einschließlich der Fähigkeit, sich über die
gesamte Zylinderauskleidungsoberfläche zu verteilen, der Fähigkeit,
den Einflüssen
von Temperatur, Druck, Sauerstoff, Feuchtigkeit und Verbrennungsprodukten
zu widerstehen, der Fähigkeit,
einen Ölfilm
zwischen den Kolbendichtringen, dem Kolben und den Zylinderauskleidungen
aufrecht zu erhalten und ferner der Fähigkeit, einen Korrosionsverschleiß zu verhindern
und einer Oxidation unter extremen Bedingungen zu widerstehen.
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Neben
den oben genannten harten Forderungen wird auf dem einschlägigen Fachgebiet
stark gewünscht,
dass das Schiffszylinderöl,
insbesondere aufgrund des hohen Verbrauchsniveaus, ein niedrig preisiges
Produkt ist.
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Berichtete
Testdaten legen nahe, dass ein Zylinderauskleidungsverschleiß und ein
Kolbendichtringverschleiß mit
einer Erhöhung
der Schiffszylinderölviskosität abnehmen
würden.
Das einschlägige
Fachgebiet richtete aus den oben genannten Gründen seine Anstrengungen auf
Additivpackungen zur Verbesserung der Viskosität sowie anderer Eigenschaften.
Additive sind jedoch teure Komponenten.
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Eine
weitere Lösung
des Standes der Technik zur Erreichung der erforderlichen Viskosität bestand
darin, merkliche Mengen eines hoch viskosen Schmierbasisöls mit einer
Viskosität
von mindestens etwa 431 bis 863 mm2/s bei
40°C (2.000
bis 4.000 SUS bei 100°F)
in Kombination mit dem niedrig preisigen, niedrig viskosen, raffinierten
Lösemittel-neutralen
paraffinischen Öl,
das eine Viskosität
von lediglich etwa 108 mm2/s bei 40°C (500 SUS
bei 100°F)
aufweist, bereitzustellen. Das hoch viskose Basisöl, wie ein
Bright-Stock-Öl
war jedoch teurer und bei hohen Temperaturen weniger stabil als
das Lösemittel-neutrale Öl.
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Das
auf Schmieröle
gerichtete einschlägige
Fachgebiet benötigte überalkalisierte
Detergentien mit verbesserter Filterbarkeit und verringerter Viskosität und war
folglich weggerichtet von der Verwendung hoch viskoser Detergentien.
Diese Richtung des Standes der Technik wird in der am 30. April
1991 für
Papke et al. erteilten
US
5 011 618 A und der am 07. Juni 1983 für Lenack et al. erteilten
US 4 387 033 A diskutiert.
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Die
US 4 420 407 A offenbart
eine Zylinderschmierölzusammensetzung,
die ein Schmieröl,
ein überalkalisiertes
Calciumsulfonat mit einer Gesamtbasenzahl von 300 bis 450 in einer
Menge, die ausreicht, um der Schmierölzusammensetzung eine Gesamtbasenzahl
im Bereich von etwa 50 bis 100 zu verleihen, und eine geringfügige Menge
N-Hydroxyethylalkenylsuccinimid umfasst.
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Die
US 3 480 550 A offenbart
ein Schmiermittel, das im Wesentlichen aus einer Hauptmenge eines Schmieröls und einer
geringfügigen
Menge, die ausreicht, um Rosthemmung und Detergency zu verleihen,
an einer Mischung von ein niedriges Molekulargewicht und ein hohes
Molekulargewicht aufweisenden hoch basischen Erdalkalimetall-Petroleumsulfonaten
besteht.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine verbesserte Schiffszylinderölviskosität bei einer
Verringerung der Menge des hoch viskosen Basisöls, wodurch eine Kosteneffizienz
erreicht wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Allgemein
gesprochen, handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um die
Verwendung von hoch viskosen Detergentien in einem Schiffszylinderöl. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Schiffszylinderöl, das ein
Schmierbasisöl
und eine überalkalisierte
Detergenskomponente umfasst, wobei die Zusammensetzung einen TBN-Wert
von 50 bis 90 aufweist und die Detergenskomponente ein überalkalisiertes
Calciumsulfonat mit einer Viskosität von mindestens etwa 180 mm2/s (180 cST) bei 100°C und einem TBN-Wert von etwa
400 oder mehr umfasst.
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Die
kosteneffiziente Weise zur Erreichung der gewünschten Endschiffszylinderölviskosität besteht
darin, relativ beträchtliche
Mengen eines billigen, niedrig viskosen Öls mit einem teuren hoch viskosen Öl, wie einem
Bright-Stoek-Öl,
zu mischen. Auf diese Weise können
die erfindungsgemäßen Schiffszylinderölzusammensetzungen
nicht mehr als etwa 35 Gew.-% eines Bright-Stock-Öls umfassen.
Das Endschiffszylinderöl kann
vorzugsweise eine Kombination eines hoch viskosen überalkalisierten
Calciumsulfonats und eines hoch viskosen überalkalisierten Calciumphenats
oder gewünschtenfalls
100% des überalkalisierten
Calciumsulfonats enthalten. Im Hinblick auf die Tatsache, dass das
hoch viskose überalkalisierte
Phenat im Allgemeinen teurer als das hoch viskose überalkalisierte
Sulfonat ist, liefert eine Mischung des Phenats und des Sulfonats eine
Optimierung sowohl der Viskosität
als auch der Ökonomie.
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Beschreibung
der Erfindung
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Das Schiffszylinderöl
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Das
erfindungsgemäße Schiffszylinderöl ist in
einer Ausführungsform
ein hoch viskoses Schmierbasisöl
mit einer Viskosität
von mindestens etwa 431 mm2/s bei 40°C (2.000
SUS bei 100°F)
und einem inherenten hoch viskosen überalkalisierten Detergens
mit einer Viskosität
von mindestens etwa 180 mm2/s (180 cST) bei
100°C, wobei
der gewichtsprozentige Anteil des Schmieröls in dem Schiffszylinderöl umgekehrt
entsprechend proportional zu den Viskositäten des Detergens und des Schmieröls für eine vorgegebene
Schiffszylinderölviskosität ist.
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Das
erfindungsgemäße Schiffszylinderöl ist in
einer anderen Ausführungsform
eine Mischung eines Lösemittel-neutralen
paraffinischen oder ähnlichen Öls mit einer
relativ niedrigen Viskosität
von nicht mehr als etwa 108 mm2/s bei 40°C (500 SUS
bei 100°F),
eines Bright-Stock-Öls
oder ähnlichen Öls mit einer
relativ hohen Viskosität
von mindestens etwa 431 mm2/s bei 40°C (2.000
SUS bei 100°F)
und einem inherenten hoch viskosen überalkalisierten Detergens,
wie Calciumphenat oder Calciumsulfonat, und vorzugsweise einer Kombination
des Calciumsulfonats und Calciumphenats.
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Das
Calciumsulfonat weist vorzugsweise eine Viskosität von mindestens etwa 180 bis
500 mm2/s (180 bis 500 cST) bei 100°C und bis
zu 800 mm2/s (800 cST) bei 100°C auf und
das Calciumphenat weist vorzugsweise eine Viskosität von mindestens
etwa 200 bis 800 mm2/s (200 bis 800 cST)
oder mehr bei 100°C,
insbesondere von mindestens etwa 250 bis 600 mm2/s
(250 bis 600 cST) oder mehr bei 100°C auf. Die Schiffszylinderölmischung
umfasst nicht mehr als etwa 35 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr
als etwa 30 Gew.-% des hoch viskosen Öls und erreicht noch eine gewünschte Schiffszylinderölmischungsviskosität von mindestens
etwa 15 bis 25 mm2/s (15 bis 25 cST) oder
mehr bei 100°C.
Der gewichtsprozentige Anteil des Bright-Stock-Öls in der Schiffszylinderölmischung
ist umgekehrt entsprechend proportional zu den Viskositäten des überalkalisierten
Calciumsulfonats und Calciumphenats. Die Schiffszylinderölmischung
weist einen TBN-Wert von mindestens etwa 10 und vorzugsweise von
mindestens etwa 50 bis 90 oder mehr auf. Das überalkalisierte Calciumsulfonat
und das überalkalisierte
Calciumphenat werden zur Bereitstellung des gewünschten TBN-Werts vermischt.
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Das überalkalisierte
Detergens ist in dem Schiffszylinderöl in Mengen von etwa 2 bis
23 Gew.-% und vorzugsweise von etwa 10 bis 20 Gew.-% vorhanden.
Wenn eine Kombination von Detergentien verwendet wird, ist das in
dem Schiffszylinderöl
vorhandene gesamte Detergens vorzugsweise in einer Menge von etwa 10
bis 25 Gew.-% vorhanden.
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Das
relativ niedrig preisige, niedrig viskose (d. h. 108 mm2/s
bei 40°C
(500 SUS bei 100°F)
oder weniger) Lösemittel-neutrale Öl kann in
dem Schiffszylinderöl
in Mengen von mehr als etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise von 80 Gew.-%
oder mehr, vorhanden sein, wenn das inherente hoch viskose überalkalisierte
Detergens vorhanden ist. Das niedrig viskose Lösemittel-neutrale Öl weist
vorzugsweise eine Viskosität
von nicht mehr als etwa 195 mm2/s bei 40°C (900 SUS
bei 100°F)
auf.
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Es
wurde festgestellt, dass das erfindungsgemäße Schiffszylinderöl eine vergleichbare
Viskosität
wie die von Mischungen des Standes der Technik erreicht, jedoch
das Erfordernis einer hoch viskosen Schmieröl(beispielsweise Bright-Stock-Öl)-Komponente
um mindestens 10 Gew.-%, im Allgemeinen um 12 bis 16 Gew.-% oder
mehr, verringert. Dies verringert entsprechend merklich die Kosten
des Endschiffszylinderöls.
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In
dem Endschiffszylinderöl
können
andere Additive, wie Dispergiermittel, Stockpunktverbesserer, Antioxidationsmittel, ölartige
Mittel, Antischaummittel und Gemische hiervon, enthalten sein. Ein
bevorzugtes Dispergiermittel ist ein Alkylsuccinimid, das in Mengen
von etwa 1 bis 2% zugegeben wird. Ein weiteres spezielles Additiv,
das enthalten sein kann, ist ein polymeres Dimethylsiliconantischaummittel.
Das Siliconpolymerantischaummittel wird wünschenswerterweise in Mengen
von etwa 100 bis 1.000 ppm verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Schiffszylinderöl kann vorzugsweise
im Wesentlichen frei von teuren Viskositätsindexverbesserungsmitteln
sein.
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Das hoch viskose überalkalisierte
Calciumsulfonat
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Das überalkalisierte
Calciumsulfonat wird aus einem Gemisch einer Sulfonsäure, einem
Kohlenwasserstofflösemittel,
einem Alkohol, Wasser und durch Zugeben eines stöchiometrischen Überschusses
eines Calciumhydroxids über
die Menge hinaus, die zum Umsetzen mit der Sulfonsäure erforderlich
ist, und durch Carbonisieren des Gemisches mit einer Kohlendioxidquelle
in einem speziellen Temperaturbereich von 27 bis 66°C (80 bis
150°F) gebildet,
wobei nach Filtrieren und Strippen einen TBN-Wert von 400 aufweisendes
Calciumsulfonat mit einer inherenten hohen Viskosität von etwa
180 bis 500 mm2/s (180 bis 500 cST) oder
höher bei
100°C erhalten
wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines inherenten hoch viskosen überalkalisierten
Calciumsulfonats umfasst die folgenden Stufen: Eintragen einer Sulfonsäure in einen
Reaktor, Zugeben von Calciumhydroxid oder Calciumoxid zu dem Reaktor
zur Neutralisierung und Überalkalisierung,
Zugeben eines niedrigen aliphatischen C1-C4 Alkohols und eines Kohlenwasserstofflösemittels
zur Bildung eines Prozessgemisches in dem Reaktor, der sich bei
einer Temperatur im Bereich von bis zu etwa 27°C (80°F) befindet, Injizieren von
Kohlendioxid in den Reaktor bis im Wesentlichen aller Kalk carbonisiert
wurde, wobei die Exotherme der Reaktion zwischen 27 bis 66°C (80 und
150°F) und
vorzugsweise zwischen 43 bis 52°C
(110 bis 125°F)
gehalten wird, Zugeben einer Menge eines Öls zu dem umgesetzten Gemisch
zur Bildung eines Produktgemisches, Klären des Produktgemisches durch
Abfiltrieren von Feststoffen und Abdestillieren der flüchtigen
Kohlenwasserstofflösemittel
und des Wassers, sodass ein helles, klares, hoch überalkalisiertes,
inherentes, hoch viskoses Calciumsulfonat gebildet wird.
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Die
Sulfonsäure
kann eine natürliche
oder synthetische Sulfonsäure
sein und kann ein Calciumsalz der Sulfonsäure umfassen. In einem wichtigen
Aspekt liefert die vorliegende Erfindung, dass mindestens 50 Gew.-%
und vorzugsweise 80 Gew.-% oder mehr der Sulfonsäure eine natürliche Sulfonsäure sind.
Die Sulfonsäuren
werden durch Behandeln von Petroleumprodukten mit Schwefelsäure oder
SO3 hergestellt. Die Verbindungen in dem
Petroleumprodukt, die sulfoniert werden, enthalten eine Öl-solubilisierende
Gruppe. Die so erhaltenen Säuren
sind als Petroleumsulfonate bekannt. Unter den Begriff Sulfonate
fallen die Salze von Sulfonsäuren,
wie die von Alkylarylverbindungen. Diese Säuren werden durch Behandeln
einer Alkylarylverbindung mit Schwefelsäure oder SO3 hergestellt.
Mindestens ein Alkylsubstituent der Arylverbindung ist eine Öl-solubilisierende
Gruppe gemäß obigen
Ausführungen.
Die so erhaltenen Säuren
sind als Alkylarylsulfonsäuren
und die Salze als Alkylarylsulfonate bekannt. Die Sulfonate, worin
die Alkylkette eine geradkettige Alkylkette ist, sind die gut bekannten
linearen Alkylsulfonate (LAS). Die Säuren werden anschließend durch
Neutralisieren mit einer Calciumverbindung, insbesondere einschließlich Calciumhydroxid,
zu den Metallsalzen hiervon umgewandelt.
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Die
Sulfonate sind neben ihrer Eigenschaft hoch viskos zu sein, hoch überalkalisiert. Überalkalisierte Materialien
sind durch einen Metallgehalt gekennzeichnet, der den übersteigt,
der gemäß der Stöchiometrie des
Calciums und der speziellen organischen Verbindung, die überalkalisiert
sein soll, vorhanden wäre.
Somit liefert eine Öl-lösliche Monosulfonsäure bei
Neutralisieren mit einer Calciumverbindung ein normales Sulfonat, das
ein Äquivalent
Calcium für
jedes Äquivalent
Säure enthält. Mit
anderen Worten enthält
das normale Sulfonat 1 Mol Calcium für jeweils 2 Mol der Monosulfonsäure. Durch
Anwenden allgemein bekannter Verfahren können „überalkalisierte" oder „basische" Komplexe der Sulfonsäuren erhalten
werden. Diese überalkalisierten Materialien
können
Metallmengen enthalten, die viele Male die zum Neutralisieren der
Säure erforderliche Menge übersteigen.
Diese stöchiometrischen Überschüsse können beträchtlich
schwanken, beispielsweise von etwa 0,1 bis etwa 30 oder mehr Äquivalenten
in Abhängigkeit
von den Reaktionsteilnehmern und den Verfahrensbedingungen. Die
hoch überalkalisierten
Calciumsulfonate besitzen TBN(ASTM D 2896)-Werte im Bereich von
etwa 200 bis etwa 500 und vorzugsweise von mehr als 400.
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Der
Kalkreaktionsteilnehmer kann hydratisierten Kalk in Form von Calciumhydroxid
umfassen.
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Typischerweise
kann der niedrige aliphatische Alkoholreaktionsteilnehmer ein Alkohol
sein, der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen besteht,
und in einer bevorzugten Ausführungsform
ist der niedrige aliphatische Alkohol Methanol. Die Menge des C1-C4 Alkanols oder niedrigen
aliphatischen Alkohols, die dem Reaktionsgemisch zugegeben wird,
ist dergestalt, dass die Menge, bezogen auf den gesamten Promoter,
weniger als etwa 15 Gew.-% der Ausbeute des in der letzten Verfahrensstufe
gebildeten Endprodukts ist. Das C1-C4 Alkanol ist in einem Bereich von etwa 8%
bis 10%, und üblicherweise
von etwa weniger als 12%, des Endprodukts vorhanden.
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Das
Petroleumkohlenwasserstofflösemittel
umfasst insbesondere ein paraffinisches Lösemittel mit einem Siedemengenbereich
von 71 bis 166°C
(160 bis 330°F).
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Das hoch viskose überalkalisierte
Calciumphenat
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Neben
dem hoch viskosen überalkalisierten
Calciumsulfonat kann vorzugsweise auch ein hoch viskoses überalkalisiertes
Calciumphenat alleine oder in Kombination mit dem Sulfonat in dem
Schiffszylinderöl
vorhanden sein. Das überalkalisierte
Calciumphenat besitzt eine Viskosität von mindestens etwa 180 mm
2/s (180 cST) bei 100°C und vorzugsweise von 200 bis
800 mm
2/s (200 bis 800 cST) bei 100°C und insbesondere
von 250 bis 600 mm
2/s (250 bis 600 cST)
bei 100°C.
Verfahren zur Herstellung geeigneter überalkalisierter Calciumphenate
sind in der am 25. Januar 1994 für
Crawford et al. erteilten
US
5 281 345 A , in der am 14. Februar 1990 veröffentlichten
EP 0 354 647 A und
der am 01. August 1978 für
Burnop ("Burnop") erteilten
US 4 104 180 A offenbart.
Obwohl hoch viskose überalkalisierte
Detergentien auf dem einschlägigen
Fachgebiet bekannt sind, werden sie häufig vermieden. Die
US 4 104 180 von Burnop
umfasst beispielsweise eine Diskussion, die darauf gerichtet ist,
die Herstellung derartiger hoch viskoser Phenate zu vermeiden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hauptsächlich
für hoch
viskose Sulfonate und Phenate beschrieben wurde, fallen auch hoch
viskose Carboxylate unter den Umfang der vorliegenden Erfindung.
Die Sulfonate, Phenate und Carboxylate sind in dem Schiffsöl in Form
ihrer Metallsalze der Gruppe I und Gruppe II vorhanden. Metalle
der Gruppe I, die sich zur Bildung des Detergens eignen, umfassen
Lithium, Natrium und Kalium. Metalle der Gruppe II, die sich zur
Bildung des Detergens eignen, umfassen Magnesium, Calcium und Barium, wovon
Calcium am stärksten
bevorzugt ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht, die jedoch in keinster Weise einschränkend sein
sollen. Alle Bezugnahmen auf „Teile" oder „Prozente" sind, sofern nicht
anders angegeben, Bezugnahmen auf Gewichtsteile oder Gewichtsprozente.
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Beispiele 1 bis 4
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Überalkalisiertes Calciumsulfonat
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Aus
50 bis 95 Gew.-% einer Sulfonsäure,
die durch Sulfonieren eines Petroleumöls mit einer Viskosität von 67
bis 151 mm2/s bei 40°C (310 bis 700 SUS bei 100°F) hergestellt
wurde, und 5 bis 50 Gew.-% einer Sulfonsäure, die aus in Gegenwart von
Calciumhydroxid carbonisierten synthetischen Alkylbenzolen, einem Alkylatlösemittel
und Methanol hergestellt wurde, wird eine Sulfonsäure hergestellt.
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Die
nachfolgende Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse des Carbonisierens eines
Gemisches auf 95 Gewichtsteilen : 5 Gewichtsteilen der oben genannten
natürlichen
und synthetischen Sulfonsäuren
bei einer anfänglichen
Reaktortemperatur 57°C
(135°F)
und Steuern der Exotherme zur Beibehaltung der Reaktion bei einer
Temperatur von unter etwa 63°C
(145°F).
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Ergebnisse
nach Filtration und Strippen
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Die
nachfolgende Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Carbonisierung eines
Gemisches (95 : 5 Gewichtsteile) der oben genannten natürlichen
und synthetischen Sulfonsäuren
bei einer anfänglichen
Reaktortemperatur von 54°C
(130°F)
und Steuern der Exotherme, um die Reaktion unter 57°C (135°F) zu halten.
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Ergebnisse
nach Filtration und Strippen
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Die
nachfolgende Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der Carbonisierung eines
Gemisches (50 : 50 Gewichtsteile) der oben genannten natürlichen
und synthetischen Sulfonsäuren
bei einer anfänglichen
Temperatur von 57°C
(135°F)
und Steuern der Exotherme, um die Reaktion unter 63°C (145°F) zu halten.
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Ergebnisse
nach Filtration und Strippen
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Die
nachfolgende Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse der Carbonisierung eines
Gemisches (50 : 50 Gewichtsteile) der oben genannten natürlichen
und synthetischen Sulfonsäuren
bei einer anfänglichen
Reaktortemperatur von 43°C
(110°F)
und Steuern der Exotherme, um die Reaktion unter 46°C (115°F) zu halten.
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Ergebnisse
nach Filtration und Strippen
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Die
Beispiele 1 bis 4 zeigen, dass durch enges Steuern der Reaktortemperatur
während
der Carbonisierung bei Temperaturen zwischen 43 und 60°C (110 bis
140°F) und
vorzugsweise zwischen etwa 43 und 52°C (110 bis 125°F) ein überalkalisiertes
Calciumsulfonat mit einem TBN-Wert von 400 mit einer inherenten hohen
Viskosität
gebildet wird. Es wurde festgestellt, dass die Verwendung dieses
eine hohe Viskosität
aufweisenden überalkalisierten
Sulfonats ein niedriger preisiges Schiffszylinderöl liefert,
wie in dem nachfolgenden Beispiel 5 gezeigt ist.
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Beispiel 5
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Schiffsölmischungen
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Überalkalisierte
Calciumsulfonatprodukte mit einem TBN-Wert von 405 wurden durch
Verändern
der Verfahrenstemperaturbedingungen, um ein Produkt mit einer Viskosität von 80
mm
2/s (80 cST) bei 100°C und ein Produkt mit einer
Viskosität
von 260 mm
2/s (260 cST) bei 100°C gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhalten. Diese überalkalisierten
Calciumsulfonate wurden in typischen Schiffszylinderölmischungen
bewertet. Die Mischungen wurden auf TBN-Werte von 70 hergestellt.
Die Endviskosität
der Mischungen betrug 19,5 mm
2/s (19,5 cST)
bei 100°C.
Dies wurde durch Verwenden von Kombinationen eines Lösemittel-neutralen Öls mit einer
Viskosität
von 108 mm
2/s (500 SUS) und eines Bright-Stock-Öls mit einer
Viskosität
von 647 mm
2/s bei 40°C (3.000 SUS bei 100°F) erreicht.
Die Ergebnisse derartiger Mischungen sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Tabelle
5
(Oloa 219 ist von der Oronite Division, Chevron
USA, Inc., Richmond, Kalifornien, erhältlich).
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Dieser
Vergleich von Schiffsölmischungen
veranschaulicht, dass durch Verwendung eines eine hohe Viskosität aufweisenden überalkalisierten
Calciumsulfonats anstelle eines niedrig viskosen überalkalisierten Calciumsulfonats
eine Verringerung des Bright-Stock-Öls um 12,1 Gew.-% erfolgt,
wobei die Viskosität
der Schiffszylinderölmischung
bei 19,5 mm2/s (19,5 cST) bei 100°C gehalten
wird.
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Beispiel 6
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Schiffszylinderölmischungen
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Einen
TBN-Wert von 400 aufweisende Calciumsulfonate und Calciumphenate
unterschiedlicher Viskositäten
wurden in Schiffszylinderölmischungen
auf einen TBN-Wert von 70 und eine Viskosität von 19,5 mm2/s
(19,5 cST) bei 100°C
eingemischt. Der Einfluss der Viskosität des überalkalisierten Phenats ist
in Tabelle 6 dargestellt.
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Wie
in den Beispielen 5 und 6 veranschaulicht, liefert die vorliegende
Erfindung ein Schiffszylinderöl mit
einer Viskosität
von mindestens etwa 15 bis 25 mm2/s (15
bis 25 cST) bei 100°C,
wobei durch die Verwendung von Detergentien mit höherer oder
hoher Viskosität
die Menge des teuren hoch viskosen Öls oder Bright-Stock-Öls um mehr
als etwa 12 und bis zu 16 Gew.-% verringert wird.
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Obwohl
es gemäß Stand
der Technik zwingend notwendig war, dass in Schiffsölen hohe
Mengen des teuren, hoch viskosen Öls enthalten sind, wurde diese
Notwendigkeit durch die überalkalisierten
Detergentien gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer inherenten hohen Viskosität merklich verringert.