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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung insbesondere
für Schuhe,
welche mit einem Sportgerät,
z. B. einem Ski, einem Rollschuh oder einem Schlittschuh verbindbar
sind.
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Es
ist bekannt, dass ein Ski, der durch die Firma Salomon SA vertrieben
und mit dem Handelsnamen „Snowblade" bezeichnet wird,
gegenwärtig zum
Kauf angeboten wird; ein solcher Ski ist durch eine sehr begrenzte
Länge von
etwa einem Meter und durch eine Bindung gekennzeichnet, welche eine
Basis umfasst, die im oberen Bereich des Ski befestigt werden kann
und im Wesentlichen einen ersten Befestigungsbereich und einen zweiten
Befestigungsbereich für
die Ferse und die Spitze eines Skistiefels aufweist.
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Die
Basis besitzt einen ersten vorderen metallischen Bügel in dem
ersten Bereich und einen zweiten hinteren metallischen Bügel in dem
zweiten Bereich.
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Ein
Hebel ist schwenkbar mit dem zweiten Bügel verbunden und so gestaltet,
dass er die Spitze des Stiefels mit der Basis verrastet, nachdem
der erste Bügel
am Fersenbereich des Stiefels angeordnet wurde.
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Ein
steifer Stiefel, der mit dem Handelsnamen „Edition 1" bezeichnet ist, wird zusammen mit diesem
Typ von Ski durch dieselbe Gesellschaft Salomon SA vertrieben: die
Verwendung dieses Stiefels mit dem zugehörigen Ski erfordert das Vorhandensein
von angepassten Aufnahmen für
den ersten Bügel,
den zweiten Bügel
und den Hebel im Fersen- und Spitzenbereich, und der Stiefel muss
sehr starr sein, um eine optimale Übertragung der Kräfte auf den
Ski zu ermöglichen.
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In
gleicher Weise ist ein Rollschuh mit Inline-Rädern bekannt, welcher durch
die Gesellschaft Rollerblade Inc. unter dem Handelsnamen „WBS" vertrieben wird
und mit einem Schuh versehen ist, welcher lösbar mit einem die Räder abstützenden Rahmen
durch eine Verbindungseinrichtung verbunden ist, welche der vorgenannten ähnlich ist.
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FR-2641703
und DE-29806184 U beschreiben Skibindungen des zuvor beschriebenen
Typs.
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Der
Nachteil des zuvor beschriebenen Standes der Technik besteht im
Wesentlichen in der Notwendigkeit, den bestimmten Typ von Schuh
zu kaufen, der jeweils mit ihm verbindbar ist, um den Ski oder den
Roll- bzw. Schlittschuh zu benutzen, und welcher nicht anderweitig
für andere
Sportarten verwendbar ist.
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Als
teilweise Überwindung
dieses Nachteiles hat derselbe Anmelder ein italienisches Gebrauchsmuster
IT TV980047 U angemeldet, welches eine Abstützvorrichtung für Schuhe
beschreibt, die mit einem Ski verbunden werden können, der eine Basis aufweist,
die mit einem ersten vorderen Eingriffselement, welches einen Befestigungshebel
aufweist, und einem zweiten Eingriffselement versehen ist, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass es einen Körper umfasst, welcher einen
hinteren Bereichsabschnitt eines konventionellen Wander- oder Kletterschuhs
umgibt und starr mit dem zweiten Eingriffselement gekoppelt ist,
wobei der Körper
Mittel zur lösbaren
Verrastung mit dem Schuh aufweist.
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Obwohl
die Lösung
ohne Zweifel funktioniert, wurden einige Nachteile festgestellt,
z. B. eine nicht optimale Stabilität infolge der Verbindung mit
dem Eingriffselement, welches schwenkbar mit der Abstützvorrichtung
der Bindung verbunden ist.
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Es
hat sich tatsächlich
gezeigt, dass während
der Sportausübung
die Gewichtskraft, welche auf die Abstützvorrichtung des Schuhs wirkt,
direkt auf den hinteren Bügel
der Bindung übertragen
wird, und somit erhöhen
sich die wirksamen Spannungen, für
welche der Bügel
infolge des vergrößerten Hebelarmes
ausgestaltet wurde.
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Dies
verursacht eine Instabilität
der Kopplung mit dem Schuh, was sich nachteilig auf die Haltbarkeit
der Bindung und die Sicherheit des Benutzers auswirkt.
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Das
Dokument US-A-5 354 088 offenbart eine Snowboard-Bindung für weiche
Stiefel, welche die Merkmale des Oberbegriffes des Patentanspruches
1 vorgibt.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des
zitierten Standes der Technik zu überwinden, indem eine Abstützvorrichtung
vorgesehen wird, welche es ermöglicht,
ein Sportgerät, z.
B. einen Ski des konventionellen Typs oder den zuvor beschriebenen
Typ eines Rollschuhs oder eines Schlittschuhs mit Schuhen zu verwenden,
welche nicht speziell für
diese Geräte
vorgesehen sind und auch zum normalen Laufen verwendet werden können.
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Eine
wichtige Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Abstützvorrichtung
vorzusehen, welche es während
der Sportausübung
erlaubt, den Schuh in optimaler Weise abzustützen, und es dem Benutzer ermöglicht,
eine optimale Übertragung
aller Kräfte
auf das Sportgerät
zu erreichen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Abstützvorrichtung
vorzusehen, welche mit einem konventionellen Sportgerät verwendet
werden kann, ohne das System zur Verrastung des Schuhs mit dem Gerät verändern zu müssen.
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Dieses
Ziel, diese Aufgaben und anderes, welches im Weiteren verdeutlicht
werden soll, werden durch eine Abstützvorrichtung nach dem Patentanspruch
1 erreicht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen durch die
folgende detaillierte Beschreibung einer speziellen Ausführungsform verdeutlicht
werden, die nur darstellenden Charakter besitzt und die Erfindung
nicht beschränken
soll, und zwar in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen, in
welchen:
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1 eine
Seitenansicht der Abstützvorrichtung
zeigt, die an dem Schuh befestigt ist, welcher seinerseits mit einem
Ski verbunden ist;
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2 eine
Seitenansicht der Abstützvorrichtung
zeigt;
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3 eine
Schnittansicht von oben auf die Abstützvorrichtung zeigt, wie sie
sich entlang der Schnittebene III-III in 2 ergibt;
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4 eine
Seitenansicht eines Stiefels und eines damit verbundenen Skis zeigt,
welche eine Abstützvorrichtung
nach einem weiteren Aspekt der Erfindung aufweisen;
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5 eine
Seitenansicht der Abstützvorrichtung
nach 4 zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die vorgenannten Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Schuh des Typs, welcher allgemein zum Wandern und/oder zum Klettern
verwendet wird und dementsprechend durch eine Oberseite 2 gebildet
wird, welche einen Stulpbereich 3 aufweist, der oberhalb
des Knöchelbereichs
liegt, und unterhalb dessen eine Sohle 4 mit ihm verbunden
ist, welche Aufnahmen aufweist, die so gestaltet sind, dass sie
das erste Eingriffselement, z. B. einen hinteren Bügel 5,
und das zweite Eingriffselement, z. B. einen vorderen Bügel 6 und
einen Hebel 7 einer Bindung 8 aufnehmen, welche
mit einem Ski 9 verbunden ist.
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Das
Bezugszeichen 10 bezeichnet die Abstützvorrichtung für den Schuh 1;
die Abstützvorrichtung
wird durch eine starre Schale 11 gebildet, welche teilweise
die seitlichen Bereiche 12, den hinteren Bereich 13 und
den unteren Bereich 14 des Schuhs umgibt.
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Die
starre Schale 11 besitzt ferner eine Basis 15 zur
Abstützung
des Fersenteiles 16 des Schuhs, welches seinerseits an
der Haltefläche
der Bindung 8 angeordnet sein kann.
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Die
starre Schale 11 umgibt somit die Knöchel- und Stulpbereiche und
hat gleichzeitig am hinteren Bereich 13 eine Öffnung 17,
welche den Zugang zum hinteren Bereich des Fersenteiles des Schuhs
im Bereich des hinteren Bügel 5 ermöglicht, um
die Kopplung mit der Bindung zu gewährleisten.
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Eine
solche Kopplung wird vollendet, indem der Hebel 7 mit dem
vorderen Bügel 6 an
der Spitze 18 des Schuhs zusammenwirkt.
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Die
Abstützvorrichtung
wird weiterhin durch eine Rasteinrichtung zur lösbaren Verbindung mit dem Schuh
gebildet. Die Rasteinrichtung umfasst z. B. einen ersten Riemen 19,
welcher an seinem Ende mit angepassten seitlichen Laschen 20 verbunden ist,
welche von der starren Schale vorstehen, wobei der erste Riemen
sich um die Oberseite des Schuhs im Spannbereich 21 des
Fußes
legt.
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Die
Rasteinrichtung kann auch einen zweiten Riemen 22 umfassen,
welcher sich um den Bereich der Oberseite legt, der sich neben einer
oberen Umfangskante 23 befindet und an seinen Enden mit zwei
Befestigungen 24 verbunden ist, die in Bezug zur starren
Schale 11 seitlich vorgesehen sind.
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Der
zweite Riemen kann von derselben Art sein wie der erste Riemen.
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Diese
Lösung
ermöglicht
es deshalb, einen konventionellen Ski, welcher eine Bindung mit
Bügeln
und einem Rasthebel besitzt, durch die damit verbundene spezielle
Basis mit einem konventionellen Wander- oder Kletterstiefel zu verbinden,
wobei eine optimale Übertragung
der Kräfte
auf den Ski ermöglicht
wird.
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Die
Abstützvorrichtung
ist durch den Druck, der durch den ersten Bügel 5 auf das Fersenteil 16 ausgeübt wird,
tatsächlich
fest verrastet und sorgt für eine
optimale Stabilität
für den
Schuh während
der Sportausübung
und hält
die Bindung 8 frei von zusätzlichen Belastungen in Hinblick
auf jene, die während
der Planung und Durchführung
der sportlichen Betätigung
erwartet werden.
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Die 4 und 5 zeigen
eine Abstützvorrichtung 110 nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung.
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Die
Abstützvorrichtung 110 kann
verwendet werden, um einen Schuh 101 mit einem Sportgerät z. B.
einem Ski 109, wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform
zu verbinden.
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Die
Abstützvorrichtung 110 umfasst
eine Schale 111, die mit einer ersten Basis 115 zur
Abstützung
des Fersenteils 116 des Schuhs 101 verbunden ist.
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Die
Schale 111 besitzt eine hintere Öffnung 117, die einen
Zugang zum Fersenteil 116 des Schuhs und zum hinteren Bügel 105,
wie in der ersten Ausführungsform
beschrieben, ermöglicht.
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Die
Schale 111 ist auch mit den Seitenteilen 103 verbunden,
die sich nach vorn erstrecken und so gestaltet sind, dass sie eine
vordere Basis 155 abstützen.
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Ein
vorderer Bügel 106 ist
so gestaltet, dass er die Spitze 118 des Schuhs ergreift,
und er wird mittels eines Hebels 107 betätigt.
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Riemen 119 sind
an der Abstützvorrichtung 110 zur
Verbindung des Schuhs 101 mit dieser vorgesehen.
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Durch
Verlängerung
der Seitenteile 103 zum vorderen Bereich des Schuhs ergibt
die jetzt beschriebene Ausführungsform
eine steifere Abstützung,
welche Sportausübungen
angepasst ist, die eine noch bessere Steuerung des Sportgerätes erfordern.
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Es
kann somit festgestellt werden, dass die Erfindung das angestrebte
Ziel erreicht und die Aufgaben erfüllt hat, eine Abstützvorrichtung
zu schaffen, welche es ermöglicht,
einen Ski des Standes der Technik mit einem Wander- oder Kletterstiefel
zu verbinden und gleichzeitig eine optimale Übertragung der Kräfte vom
Bein und vom Fuß auf
das Sportgerät erlaubt.
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Durch
diese Lösung
wird es dem Benutzer auch ermöglicht,
Schuhe ohne speziellen Verwendungszweck zu verwenden, d. h. Schuhe,
die für
einen anderen Einsatz als zum Skifahren vorgesehen sind, und somit
ein normales Laufen ermöglichen,
sobald sie vom Ski abgekoppelt sind.
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Schließlich ermöglicht die
Lösung
die Verwendung von konventionellen Systemen zur Verbindung der Schuhe
mit einer Bindung, ohne irgendwelche Eingriffe oder Veränderung
an diesen vorzunehmen.
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Die
Anwendung der Erfindung bei anderen Sportgeräten als Skiern, z. B. bei Rollschuhen
oder Schlittschuhen, ist selbstverständlich vollkommen äquivalent
und dementsprechend durch die vorliegende Anmeldung ebenfalls geschützt.
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Die
Materialien und Abmessungen, welche die einzelnen Teile der Abstützvorrichtung
bilden, z. B. die speziellen Typen von Einrichtungen zur lösbaren Verrastung
der starren Schale mit dem Schuh, sollen den speziellen Anforderungen
weitestgehend angepasst sein.
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Die
Darlegungen in der italienischen Patentanmeldung IT TV99A000005,
von welcher diese Anmeldung die Priorität beansprucht, sind zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung nützlich.
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Wenn
technischen Merkmalen, die in irgendeinem Anspruch erwähnt sind,
Bezugszeichen folgen, wurden diese Bezugszeichen lediglich zur Verbesserung
der Verständlichkeit
der Patentansprüche
eingefügt,
und dementsprechend haben solche Bezugszeichen keinerlei einschränkenden
Effekt auf die Auslegung jedes Elementes, welches beispielhaft durch
solche Bezugszeichen bezeichnet wurde.