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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf UV-härtbare
Pulver und insbesondere auf Pulver, die Pulverbeschichtungen mit
einem glatten Oberflächenfinish
geringen Glanzes ergeben, Verfahren zur Bildung solcher Pulver und
die Pulverbeschichtungen, die dadurch gebildet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Hitzehärtbare Beschichtungspulver
sind bei Raumtemperatur trockene, fein zerteilte, frei-fließende feste
Materialien. Beschichtungspulver sind insbesondere in industriellen
Beschichtungsanwendungen nützlich,
weil sie schnell auf eine Vielzahl leitender Substrate aufgetragen
werden können,
sie wenig oder keine organischen Lösungsmittel nutzen und überschüssige Beschichtungspulver
leicht aufgearbeitet werden können.
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Eine
Klasse für
härtbare
Beschichtungspulver sind durch ultraviolette (UV) Strahlung härtbare Pulver. UV-härtbare Pulver
können
bei weit aus geringeren Temperaturen als bisher mit der herkömmlichen
Wärmehärtungschemie
möglich,
fließen,
härten
und glatte Beschichtungen erzeugen. Dies liegt hauptsächlich daran, daß die Härtungsreaktion
eher durch photoinitiierte Strahlung als durch Wärme ausgelöst wird. Typischerweise werden
UV-härtbare
Pulver aus festen ungesättigten
Grundharzen mit niedrigen Glasübergangstemperaturen (Tg),
wie ungesättigten
Polyestern, ungesättigten,
copolymerisierbaren Vernetzungsharzen wie Vinylethern, Photoinitiatoren,
Fließ-
und Egalisierungshilfsmitteln, leistungsverbessernden Mitteln und
gegebenenfalls Pigmenten und Füllstoffen
formuliert.
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Während Beschichtungsvorgängen werden
die Teile bevorzugt vorgewärmt,
um flüchtige
Stoffe aus den Substraten auszutreiben, dann werden die UV-härtbaren
Pulver auf ein Substrat aufgebracht, z. B. unter Verwendung elektrostatischer
Sprühtechniken.
Das beschichtete Substrat wird dann erwärmt, um die Pulver zu einer
glatten geschmolzenen Beschichtung zu verschmelzen. Licht vernetzt
und härtet
die Beschichtung zu einer haltbaren, glatten, attraktiven Beschichtung.
Wegen der schnellen Härtung
der UV-härtbaren
Beschichtungen war es jedoch schwierig eine glatte, UV-gehärtete Beschichtung
geringen Glanzes zu erhalten, und die so gebildeten Beschichtungen
sahen relativ glänzend
aus. Wegen des ästhetischen
Aussehens und der kommerziellen Anwendbarkeit sind für bestimmte
Anwendungen Beschichtungen geringen Glanzes wünschenswert. Im allgemeinen
kann eine Glanzverringerung in herkömmlichen Pulverbeschichtungen
durch die Einführung
von Mattierungsmitteln wie Füllstoffen
oder Wachsen erhalten werden, die während der Härtung an die Oberfläche steigen
und durch die Unterbrechung der Oberfläche der Beschichtung eine Mattierung
verursachen. Da UV-härtbare
Pulver jedoch zu schnell härten,
haben die Füllstoffe
und Wachse nicht genug Zeit, um an der Oberfläche auszuflocken, und sie bleiben
in der Beschichtung eingeschlossen. Der Fluß in der Beschichtung wird
verringert, aber es findet nur wenig Mattierung statt. Höhere Mengen
an Füllstoff
oder Wachsen können
verwendet werden, dadurch werden die Pulver während der normalen Lagerung
jedoch blockiert oder backen zusammen und/oder bilden Beschichtungen
mit Orangenhaut, wodurch die Menge der Glanzverringerung, die erreicht
werden kann, verringert wird.
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U.S.
Patent Nr. 6,348,242 offenbart UV-härtbare Pulverbeschichtungen,
die kristalline Komponenten enthalten, worin das wärmeverschmolzene
Pulver weiter erwärmt
wird, damit die kristallinen Komponenten ausfließen, gefolgt vom Kühlen, um
sie wieder zu kristallisieren, um so vor der UV-Härtung der
Beschichtung ein Oberflächenfinish
geringen Glanzes zu bilden. Die Abhängigkeit von kristallinen Harzen
zur Bereitstellung von Filmkontinuität oder Erscheinungseigenschaften
der Beschichtungen erfordert zusätzliche
teure Rekristallisationsverfahren bei der Bildung des Pulvers und
führt zu
Pulvern, denen es an Lagerstabilität fehlt.
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Demgemäß verbleibt
ein Bedarf an UV-härtbaren
Pulvern, die Pulverbeschichtungen mit geringem Glanz ergeben. Gemäß der vorliegenden
Erfindung haben die betreffenden Erfinder Pulver entdeckt, die nicht blockieren
und die überraschenderweise
haltbare, glatte UV-gehärtete
Pulverbeschichtungen mit geringem Glanz ergeben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein UV-härtbares
Pulver für
Pulverbeschichtungen, umfassend (i) ein oder mehr als ein radikalisch
härtbares
Epoxyharz und ein oder mehr als ein zweites radikalisch härtbares
Harz, oder alternativ, (ii) ein oder mehr als ein radikalisch härtbares
ungesättigtes
Polyesterharz in Verbindung mit einem oder mehr als einem Wachs,
und einen oder mehr als einen radikalischen Photoinitiator, und
ein oder mehr als ein kristallines Vernetzungsharz, wobei das Beschichtungspulver
eine durchschnittliche Teilchengröße von 5 bis 25 Mikrometer,
bevorzugt 5 bis 20 Mikrometer aufweist. Bevorzugt umfaßt das Pulver
sowohl ein oder mehr als ein radikalisch härtbares ungesättigtes
Polyesterharz in Verbindung mit einem oder mehr als einem Wachs
als auch das eine oder mehr als eine radikalisch härtbare Epoxyharz.
Stärker
bevorzugt hat das eine oder mehr als eine kristalline Vernetzungsharz,
wie ein Vinyletherharz, eine enge Teilchengrößenverteilung und eine Teilchengrößenpolydispersität (pD) von
1,5 bis 4,5.
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In
einem zweiten Aspekt liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer glatten, gegebenenfalls mikrotexturierten
Beschichtung, umfassend das Aufbringen einer Schicht aus dem Beschichtungspulver
gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung auf ein Substrat; das Verschmelzen
der aufgebrachten Pulverschicht mit Wärme, um eine Pulverbeschichtung
zu bilden; und das UV-Härten
der Pulverbeschichtung, um einen Glanzgrad von unter 60, bevorzugt
1 bis 50, auf einer Gardner-Glanzskala zu erreichen. In einem dritten
Aspekt wird ein Pulverbeschichteter Gegenstand gemäß dem Verfahren
aus dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung hergestellt.
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In
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren
zur Herstellung eines Pulvers mit geringer Teilchengrößen-pD zum
Erhalt eines glatten UV gehärteten
Oberflächenfinishs
geringen Glanzes eines oder mehr aus der Gruppe, bestehend aus dem
Bilden einer Emulsion aus einer Pulverzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, gefolgt vom Sprühtrocknen
der Emulsion; dem Extrudieren einer Pulverzusammensetzung in einem überkritischen
Fluid, um eine überkritische
Suspension zu bilden, gefolgt vom Sprühtrocknen der überkritischen
Suspension; dem Extrudieren einer Pulverzusammensetzung in einem überkritischen
Fluid in der Gegenwart eines Co-Lösungsmittels, um eine überkritische
Suspension zu bilden, gefolgt vom Sprühtrocknen der überkritischen
Suspension; dem Extrudieren einer Pulverzusammensetzung, um ein
Extrudat zu bilden, gefolgt vom Strahlmahlen des Extrudats; und
Kombinationen davon. Bevorzugt wird eine Pulverzusammensetzung in überkritischem
Fluid extrudiert, mit oder ohne Co-Lösungsmittel, um
eine überkritische
Suspension zu bilden, gefolgt vom Sprühtrocknen der überkritischen
Suspension.
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Ausführliche Beschreibung
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Um
das Beschichtungspulver und die Pulverbeschichtung besser definieren
zu können,
beziehen sich Beschichtungspulver, Pulver oder Pulverbeschichtungszusammensetzung
hierin auf ein partikuläres
Material, und Pulverbeschichtung bezieht sich auf die Beschichtung,
die auf ein Substrat oder einen Gegenstand aufgebracht wird.
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Sofern
nicht anders angegeben bedeutet der Ausdruck „pro hundert Teile Harz" oder „phr" wie hierin verwendet
die Menge, bezogen auf das Gewicht, eines Inhaltsstoffes pro hundert
Teile, bezogen auf das Gewicht, der Gesamtmenge an Harz, das in
einem Beschichtungspulver enthalten ist, einschließlich Vernetzungsharzen.
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In
der am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
ein UV-härtbares
Pulver, das glatte Beschichtungen mit einem geringen Glanz von unter
60 auf einer 60° Gardner
Glanzskala aufweist, ein oder mehr als ein radikalisch härtbares
Epoxyharz, ein oder mehr als ein radikalisch härtbares ungesättigtes
Polyesterharz als ein zweites radikalisch härtbares Harz, einen oder mehr
als einen radikalischen Photoinitiator, ein oder mehr als ein kristallines
Vernetzungsharz und ein oder mehr als ein Wachs. Neben ungesättigten
Polyesterharzen können
an dere zweite radikalisch härtbare
Harze (Meth)acrylurethane, Vinylester, Allylether, Allylester oder
Gemische davon umfassen. Der Ausdruck „(Meth)acrylat", der hierin verwendet
wird, bedeutet Acrylat, Methacrylat und Gemische davon und der Ausdruck „(Meth)acryl", der hierin verwendet
wird, bedeutet Acryl, Methacryl und Gemische davon.
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Wegen
der hervorragenden Witterungsbeständigkeit und Flexibilität ungesättigter
Polyesterharze umfaßt
eine bevorzugte Pulverzusammensetzung zur Bereitstellung von witterungsbeständigen Beschichtungen geringen
Glanzes ein oder mehr als ein ungesättigtes Polyesterharz in Verbindung
mit einem oder mehr als einem Wachs, einem oder mehr als einem Photoinitiator
und ein oder mehr als ein kristallines Vernetzungsharz. Die Pulverzusammensetzung
kann ferner andere radikalisch härtbare
Harze umfassen, einschließlich (Meth)acrylurethane,
Vinylester, Allylether, Allylester oder Gemische davon.
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Zusätzliche
Komponenten wie wärme-aktivierte
Katalysatoren, Pigmente, Füllstoffe,
Flußkontrollmittel,
Trockenflußadditive,
Mittel gegen Kraterbildung, oberflächenaktive Mittel, Texturierungsmittel,
Lichtstabilisatoren, Mattierungsmittel, Photosensibilatoren, Benetzungsmittel,
Antioxidationsmittel, Weichmacher, Trübungsmittel, Stabilisatoren
und Entgasungsmittel können
auch vorhanden sein. Genauer gesagt kann Mattglanz ohne Verwendung
von Zusatzstoffen und/oder Füllstoffen
erreicht werden, die dazu führen
können,
daß die
resultierende Beschichtung zusammenbäckt und/oder sich ablöst.
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Die
Pulverzusammensetzung setzt einen radikalischen Härtungsmechanismus
ein. In radikalischen Härtungsmechanismen
reagiert die reaktive Funktionalität des Harzes während der
Härtung
mittels radikalischer (nicht geladener) Zwischenspezies. Das Harz
selbst kann ein Polymer, Oligomer oder Monomer sein, das mindestens
zwei nicht umgesetzte funktionale Gruppen aufweist, die vernetzen,
polymerisieren oder anderweitig reagieren können, was zu der Beschichtung
führt.
Demgemäß weisen
radikalisch härtbare
Harze im allgemeinen durchschnittlich mindestens zwei ethylenisch
ungesättigte
Gruppen pro Molekül
auf, die zum Beispiel an eine aliphatische, aromatische, cycloaliphatische,
araliphatische oder heterocyclische Struktur; oder an ein Oligomer
oder Polymer wie zum Beispiel ein Epoxyharz oder Polymer, einen
Polyester, ein Polyurethan, einen Polyether, ein Polyolefin, ein
Polycarbonat oder (Meth)acrylpolymer binden.
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Geeignete
radikalisch härtbare
Harze umfassen zum Beispiel ungesättigte Polyester, (Meth)acrylat-funktionale
Harze wie (Meth)acrylat-funktionale Epoxyharze oder Epoxypolymere,
(Meth)acrylurethane, Vinylester, Allylether, Allylester oder Gemische
davon, die mindestens eines der vorstehenden umfassen. Es kann eine
breite Vielzahl radikalisch härtbarer
Epoxyharze in den Pulvern der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Geeignete Epoxyharze haben eine Glasübergangstemperatur (Tg) von
30 bis 150 °C.
Beispiele für
geeignete Epoxyharze können
(Meth)acrylatfunktionale Epoxyharze, zum Beispiel eine aliphatische,
aromatische, cycloaliphatische, araliphatische oder heterocyclische
Epoxystruktur, zusammen mit mindestens zwei (Meth)acrylatgruppen
umfassen. Beispielhafte nützliche
Strukturen basieren entweder auf monocylischen Phenolen, zum Beispiel
auf Resorcinol oder Hydrochinon, oder auf polycyclischen Phenolen, zum
Beispiel Bisphenol F oder Bisphenol A. Methacrylat-enthaltende Harze,
die ferner ungesättigte
Seitenketten umfassen, zum Beispiel Allyl-, Vinyl- oder Vinylethergruppen,
können
verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Epoxy(meth)acrylat
in Verbindung mit ungesättigten
Polyesterharzen verwendet. Stärker
bevorzugt werden das Epoxyacrylat und der ungesättigte Polyester mit einem
kristallinen Vernetzungsharz gemischt. Diese Materialien werden
normalerweise durch die Umsetzung von (Meth)acrylsäure ((M)AA)
mit Epoxyhauptketten gebildet.
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Geeignete
Epoxyhauptkettenharze umfassen zur Reaktion mit (M)AA zum Beispiel
aromatische Epoxide, die Gruppen wie Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol
S und dergleichen umfassen, wie allgemein in Formel (1) dargestellt:
worin
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
voneinander ein aliphatischer C
1-C
6-Kohlenwasserstoff
oder -Fluorkohlenwasserstoff, bevorzugt Methyl sind; n = 1 bis 8, bevorzugt
1 bis 4; und Ep ein Epoxid ist, das im allgemeinen die folgende
Struktur (2) umfaßt:
Geeignete kommerzielle Epoxidharze
werden exemplarisch durch feste Bisphenol A-Epoxyharze dargestellt, die unter den
Markennamen „GT-9013", „GT-7072" und „GT-6259" von Vantico erhältlich sind.
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Die
ungesättigten
Polyester können
auf herkömmliche
Art und Weise aus di- oder polyfunktionalen Carbonsäuren (oder
deren Anhydriden) und zwei- oder mehrwertigen Alkoholen gebildet
werden. Die Ungesättigtheit
wird typischerweise von der Carbonsäure geliefert, obgleich sie
auch durch den Alkohol geliefert werden kann. Einwertige Alkohole,
z. B. Niederalkanole, oder monofunktionale Carbonsäuren (oder
deren Ester) können
für Kettenterminierungszwecke
verwendet werden. Geeignete monofunktionale Säuren für die Kettenterminierung umfassen
zum Beispiel Acrylsäure,
Methacrylsäure
und dergleichen.
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Geeignete
ethylenisch ungesättigte
di- oder polyfunktionale Carbonsäuren
(oder deren Anhydride) umfassen zum Beispiel Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure,
Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Mesaconsäureanhydrid,
Aconitsäure,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
5-Norbornen-2,3-dicarbonsäureanhydrid (nadic
anhydride), dimere Methacrylsäure
und dergleichen, wobei Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure
oder deren Gemische bevorzugt sind. Aromatische und gesättigte Säuren können in
Verbindung mit den ungesättigten Säuren verwendet
werden, um die Dichte der ethylenischen Ungesättigtheit zu verringern und
um die gewünschten
chemischen und mechanischen Eigenschaften bereitzustellen.
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Geeignete
aromatische oder gesättigte
Di- oder Polycarbonsäuren
(oder deren Anhydride) umfassen zum Beispiel Adipinsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Malonsäure, Glutarsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Dodecandicarbonsäure, Phthalsäureanhydrid,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Trimellithsäure, Pyromellithsäureanhydrid
und dergleichen.
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Geeignete
zwei und mehrwertige Alkohole umfassen zum Beispiel Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Propandiol, Butandiol, Neopentylglykol,
Cyclohexandimethanol, Hexandiol, 2-n-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol,
Dodecandiol, Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A, Trimethylolpropan,
Pentaerythritol und dergleichen.
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Exemplarische
ungesättigte
Polyester umfassen die Maleatdiester und Fumaratdiester der Formeln (5)
bzw. (6):
worin R
9,
R
10, R
11 und R
12 jeweils unabhängig voneinander Oligomere
oder Polymere sind, die aus Glykolen und ein- oder mehrbasigen Säuren bestehen.
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Bevorzugt
sind die ungesättigten
Polyesterharze bei Raumtemperatur feste Materialien und können leicht
zu Pulvern oder partikulären
Formen formuliert werden. Ferner zeigen die bevorzugten Harze für die gewünschte Gebrauchsfähigkeitsdauer
bei Temperaturen von bis zu 90 °F
(34 °C)
praktisch kein kaltes Fließen. Sie
haben auch eine Tg unter der Fließtemperatur, die für die Konservierung
wärmeempfindlicher
Substrate erforderlich, z. B. 40 °C
oder mehr, bevorzugt 45 °C
(113 °F)
bis 149 °C
(300 °F).
Die Harze können
kristallin, halbkristallin oder amorph sein, oder als eine Kombination
dieser Formen verwendet werden. Geeignete ungesättigte Polyesterharze haben
im allgemeinen ein gewichtsmittleres (Mw) Molekulargewicht von 400
bis 10.000, bevorzugt 1.000 bis 4.500. Der Grad der Ungesättigtheit
beträgt
typischerweise 2 bis 20 Gewichtsprozent (Gew.-%), bevorzugt 4 bis
10 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des ungesättigten Polyesterharzes. Überdies
hängt es
von dem -OH/-COOH-Molverhältnis
des Monomergemisches ab, ob das ungesättigte Polyesterharz Hydroxyl-funktionale
Gruppen oder Säure-funktionale
Gruppen enthält.
Die Harze, die Hydroxyl-funktionale Gruppen enthalten, können eine
Hydroxyl zahl von 5 bis 100 aufweisen, während die Harze, die Säure-funktionale
Gruppen enthalten, eine Säurezahl
von 1 bis 80 aufweisen können.
Zur Verwendung bei der Verarbeitung wässeriger Emulsionen zur Herstellung
von Pulvern mit einer engen Teilchengrößenverteilung haben die bevorzugten
ungesättigten
Polyester eine Säurezahl
von 50 bis 80.
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Kristalline
Vernetzungsharze erhöhen
die Vernetzungsdichte und verbessern den Fluß der Beschichtungen, die daraus
gemacht werden. Geeignete kristalline Vernetzungsharze weisen mindestens
zwei radikalisch härtbare
Stellen, z. B. ungesättigte
Gruppen, pro Molekül
auf und können
beispielsweise Divinyletherharz, ein Allyletherharz oder Gemische
und Kombinationen davon umfassen. Die Tg oder der Schmelzpunkt kristalliner
Vernetzungsharze, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
liegen im Bereich von 40 bis 120 °C,
bevorzugt 40 bis 60 °C.
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Kristalline
Vernetzungsharze umfassen bevorzugt Vinylether, die die folgende
Formel (3) haben:
worin R
4 eine
aliphatische, aromatische, cycloaliphatische, araliphatische oder
heterocyclische Gruppe ist, die gegebenenfalls ferner eine oder
mehr als eine funktionale Gruppe wie Ether, Polyether, Ester, Polyester,
Urethan, Polyurethan oder eine Kombination, umfassend mindestens
eine der vorstehenden Gruppen oder funktionalen Gruppen, umfaßt; und
n = 2 bis 10, bevorzugt 2 bis 4. Ein Divinyletherharz, das in der
vorliegenden Erfindung nützlich
ist, ist URACROS
® ZW 3307 von DSM, N.V.,
Niederlande.
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Geeignete
kristalline Vinyletherharze umfassen zum Beispiel Cyclohexandimethanoldivinylether,
Diethylenglykoldivinylether, Ethylenglykoldivinylether, Hexandioldivinylether,
Tetraethylenglykoldivinylether, Trimethylolpropantrivinylether,
Polyalkylenglykoldivinylether, Divinyletherterephthalate wie Bis((4-ethenyloxy)butyl)terephthalat,
Bis((4-ethenyloxy)butyl)-1,3-benzoldicarboxylat und Tris(4-(ethenyloxy)butyl)-1,3,5-benzoltricarboxylat
und kettenverlängerte
Vinylether.
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Geeignete
kommerziell erhältliche,
kettenverlängerte
Vinylether umfassen den Pluriol-E200-Divinylether (PEG200-DVE) und
Poly-THF290-Divinylether (PTHF290-DVE) von BASF Corp. Überdies
umfassen geeignete kristalline Vinyletherharze Divinylether-terminierte
kristalline Urethane. Diese Harze sind als kristalline Harze, die
aus der Umsetzung von Vinylethern, die Hydroxyl-funktionale Gruppen
enthalten, wie Hydroxybutylvinylether, mit kristallinen Diisocyanaten
wie Hexamethylendiisocyanat, hydriertem Methylenbis(cyclohexyl)diisocyanat
oder Biureten oder Uretdionen davon gebildet wurde, erhältlich.
Ein bevorzugtes kristallines Vernetzungsharz umfaßt Divinylether-terminiertes
Hexamethylendiisocyanat. Diese Harze finden insbesondere als Vernetzungsmittel
für die
ungesättigten
Polyesterharze, die oben beschrieben wurden, Anwendung.
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Kristalline
Vernetzungsharze auf der Basis von Allylester können auch eingesetzt werden,
wie das Reaktionsprodukt von Allylalkohol und kristalline Carbonsäuren (oder
deren Anhydride), typischerweise Phthalsäureanhydrid. Standard Allylesterharze
umfassen das Reaktionsprodukt eines Allylesters wie Allylpropoxylat und
eines hydrierten Methylendiisocyanats. Diese Harze finden insbesondere
bei der Verwendung mit den ungesättigten
Polyesterharzen, die oben beschrieben werden, Anwendung.
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In
den Pulverzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann der
Anteil des einen oder mehr als einen radikalisch härtbaren
Epoxyharzes im Bereich von 5 bis 60 phr, kombiniert mit 5 bis 95
phr von einem oder mehr als einem zweiten radikalisch härtbaren
ungesättigten
Harz liegen. Ferner kann der Anteil des einen oder mehr als einen
ungesättigten
Polyesterharzes im Bereich von 5 bis 100 phr in Kombination mit
0 bis 95 phr von einem oder mehr als einem radikalisch härtbaren
ungesättigten
Harz liegen.
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Die
relativen Mengen an radikalisch härtbarem Harz zu kristallinem
Vernetzungsharz in dem Pulver werden von der Wahl der eingesetzten
Materialien abhängen.
Im allgemeinen werden solche Materialien in stöchiometrisch äquivalenten
Mengen eingesetzt, damit die Vernetzung im wesentlichen vollständig von
statten geht, obgleich ein Überschuß beider
je nach Bedarf verwendet werden kann. 1 bis 50 phr von einem oder mehr
als einem kristallinen Vernetzungsharz, bevorzugt 2 bis 25 phr und stärker bevorzugt
5 bis 20 phr können in
dem Pulver der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Geeignete
kommerzielle Ausführungsformen
radikalisch härtbarer
Harze umfassen zum Beispiel ein ungesättigtes Polyesterharz, das
kommerziell unter dem Markennamen P-3125 von DSM, N.V., Niederlande, und
auch unter dem Markennamen VAN-1743 von Solutia erhältlich ist;
ein Acrylurethanharz, das kommerziell unter dem Markennamen Viaktin
3546 von Solutia; PIOESTER 275, PIONEER P-1942, und P-1937, alle
von Pioneer Plastics, Auburn, Maine; ATLAC 363E, ATLAC 352, und
DION 6694 ES, alle von Reichold, Research Triangle Park, North Carolina
erhältlich
ist; und das ungesättigte
Polyesterharz, das unter dem Markennamen Viaktin TM 3890 von Solutia
erhältlich
ist.
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Geeignete
radikalische Photoinitiatoren zur Verwendung in den Beschichtungspulvern
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen zum Beispiel alpha-Spaltungsphotoinitiatoren, Wasserstoffabspaltungsphotoinitiatoren
und dergleichen. Geeignete alpha-Spaltungsphotoinitiatoren umfassen
zum Beispiel Benzoin, Benzoinether, Benzilketale wie Benzildimethylketal,
Monoacylphosphine, Bisacylphosphinoxide wie Diphenyl(2,4,6-trimethylbenzoyl)phosphinoxid,
Arylketone wie 1-Hydroxycyclohexylphenylketon und dergleichen. Geeignete
Wasserstoffabspaltungsphotoinitiatoren umfasssen zum Beispiel Michler's-Keton und dergleichen, und
Dimethoxyphenylacetophenone und dergleichen. Andere Beispiele für radikalische
Photoinitiatoren, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
umfassen Benzophenone oder Acetophenonderivate wie alpha-Hydroxyalkylphenylketone.
Beispiele für
Radikalphotoinitiatoren, die in der vorliegenden Erfindung anwendbar sind,
sind 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, erhältlich unter dem Markennamen
IRGACURE 184®;
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, erhältlich unter dem Markennamen
IRGACURE 651®;
oder 2-Hydroxy-ethoxyphenyl-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on, erhältlich unter
dem Markennamen IRGACURE® 2959, alle von Ciba-Geigy,
Tarrytown, N.Y.
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Ein
wirksamer Gesamtgehalt an Photoinitiator in der Pulverbeschichtung
kann ohne weiteres von einem Fachmann bestimmt werden, in Abhängigkeit
von der Art der radikalisch härtbaren
Polymersysteme, die eingesetzt werden, der Menge anderer Komponenten
und der anderen Eigenschaften, die in der Beschichtung gewünscht werden.
Im allgemeinen beträgt
eine wirksame Menge der Gesamtmenge an dem radikalischen Photoinitiator
0,1 bis 10 phr, bevorzugt 0,5 bis 7,5 phr und am stärksten bevorzugt
1 bis 3 phr.
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Wachse,
die in den Pulverzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind, können Polyolefin,
epoxidiertes Polyolefin, Polytetrafluorethylen und Kohlenwasserstoffwachse
wie Polyethylen, Polypropylen, oxidiertes Polyethylen, oxidiertes
Polypropylen, mikrokristalliner Polyolefinwachs, Paraffin, Montanwachs
oder Carnaubawachs umfassen, wobei die Wachse eine Tg oder einen
Schmelzpunkt von 40 bis 120 °C
aufweisen. Bevorzugt umfaßt
der eine oder mehr als eine Wachs Polyethylenwachs. Die Mengen an
Wachs können
im Bereich von 0,1 bis 6,0 phr, bevorzugt 0,5 bis 3 phr liegen.
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Bevorzugt
werden die Komponenten des Beschichtungspulvers in der festen Phase
verarbeitet, um potentielle Verarbeitungsschwierigkeiten zu vermeiden.
Beispielsweise können
Teilchen, die einen Überschuß an Lösungsmittel
enthalten, verklumpen, wodurch die Verarbeitung und die Aufbringung
des Beschichtungspulvers auf das Substrat verzögert wird. Im allgemeinen werden
einige der oben genannten Photoinitiatoren von den Lieferanten in
Form von ungefähr
einem 50%igen Feststoffgehalt in einem Lösungsmittel geliefert. Um diese
Photoinitiatoren am effektivsten nutzen zu können, einschließlich aller
anderen Komponenten, die indem Lösungsmittel
enthalten sind, unterliegen diese Komponenten vorherigen Verdampfungs-
oder anderen Verfahrensschritten, um diese Materialien zu Pulvern
oder in eine partikuläre
Form umzuwandeln.
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Um
die Vernetzungsrate während
der Härtung
zu verbessern, können
gegebenenfalls Wärmekatalysatoren
eingesetzt werden. Es ist herausgefunden worden, daß der Einschluß von radikalischen
Wärmeinitiatoren
die Härtung
nahe dem Substrat unterstützt,
insbesondere wenn pigmentierte, opake oder dicke Filmbeschichtungen
gewünscht
sind. Geeignete Katalysatoren umfassen zum Beispiel Peroxide wie
Peroxyketale wie 1,1-Bis(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
Diacylperoxide wie Benzoylperoxid, Peroxyester und Peroxycarbonate;
und Übergangsmetall-
und Magnesiumverbindungen, die auf Fettsäuren Ölen oder tertiären Aminen
basieren, insbesondere Kobaltseifen wie Kobaltoctoat, Kobaltneodecanoat,
Kobaltnaphthenat und Kobaltoctadecanoat. Eine wirksame Menge an
Katalysator kann ohne weiteres von einem Fachmann bestimmt werden,
in Abhängigkeit
der Menge der gewünschten
Vernetzung, der Arten an radikalisch härtbaren Polymersystemen, die
eingesetzt werden, und den Mengen an Polymer in dem Beschichtungspulver.
Im allgemeinen kann eine wirksame Menge an Peroxidkatalysator im
Bereich von 0,01 bis 5 phr, bevorzugt 0,05 bis 3 phr, stärker bevorzugt
0,1 bis 2 phr und am stärksten
bevorzugt 0,5 phr bis 2 phr liegen. Überdies können wirksame Mengen an Metallkatalysator
im Bereich von 0,01 bis 1 phr, bevorzugt 0,05 bis 0,75 phr und am
stärksten
bevorzugt 0,1 phr bis 0,5 phr liegen.
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Zusatzstoffe
zur Unterstützung
oder Verbesserung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der
Pulverbeschichtung wie Pigmente, Füllstoffe, Fließverbesserer,
Flußkontrollmittel,
Trockenflußzusätze, Mittel
zu Verhinderung von Kratern, oberflächenaktive Mittel, Lichtstabilisatoren,
Weichmacher, Entgasungsmittel, Benetzungsmittel, Antioxidationsmittel,
Mattierungsmittel und nicht-ionische oberflächenaktive Mittel wie fluorierte
nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel, wie FLUGRAD® FC-4430 fluoraliphatische polymere Ester
von 3M Specialty Materials, St. Paul, Minn., und dergleichen können enthalten
sein.
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Geeignete
Pigmente umfassen zum Beispiel Titaniumdioxid, Eisenoxidrot, Eisenoxidgelb,
Phthalocyaningrün,
Phthalocyaninblau, blaues Phthalocyaningrün, gelbes Phthalocyaningrün, grünes Phthalocyaninblau,
Lampenschwarz, Ruß,
Siliciumdioxid, Metalloxide, gemischte Metalloxide oder Kombinationen,
die mindestens eines der vorstehenden Pigmente umfassen. Geeignete
Füllstoffe
umfassen zum Beispiel Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Wollastonit,
Glimmer, Kaolin, Diatomeenerde, Benzoesäure, Nylon mit geringem Molekulargewicht
oder Kombinationen, umfassend mindestens einen der vorstehenden
Füllstoffe.
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Die
Menge an Füllstoffen
und/oder Pigmenten kann in Abhängigkeit
der gewünschten
Filmopazität und
der Färbung
der resultierenden Beschichtung variiert werden.
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Im
allgemeinen können
wirksame Mengen an Füllstoffen
und/oder Pigmenten im Bereich von 0 bis 120 phr, bevorzugt 1 bis
90 phr, stärker
bevorzugt 1 bis 30 phr liegen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Pulverbeschichtungen geringen Glanzes klar bis transluzent
und enthalten einen dementsprechend geringen Anteil an Pigment,
z. B. 0 bis 60 phr, oder sie enthalten einen klaren bis transluzenten
Füllstoff,
ein Pigment oder ein Färbemittel
in einer Menge von 0 bis 120 phr. Geeignete Flußkontrollmittel umfassen zum
Beispiel Acrylharze, Silikonharze, Kombinationen, die mindestens
eines der vorstehenden Flußkontrollmittel
umfassen und dergleichen. Ein geeignetes Flußkontrollmittel zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung ist RESIFLOW P-67, ein Acrylatflußmodifizierer
von Estron, Calvert city, KY. Geeignete Trockenflußzusätze umfassen zum
Beispiel Quarzglas, Aluminiumoxid und dergleichen oder Kombinationen,
die mindestens einen der vorstehenden Trockenflußzusätze umfassen. Geeignete Mittel
gegen Kraterbildung umfassen zum Beispiel Benzoin, Benzoinderivate,
Phenoxy- und Phthalatweichmacher mit niedrigem Molekulargewicht
und dergleichen oder Kombinationen, die mindestens eines der vorstehenden
Mittel gegen Kraterbildung umfassen. Geeignete oberflächenaktive
Mittel umfassen zum Beispiel Acetylendiol und dergleichen. Geeignete
Lichtstabilisatoren umfassen zum Beispiel gehinderte Amine, gehinderte
Phenole oder Kombinationen, die mindestens einen der vorstehenden
Lichtstabilisatoren umfassen. Im allgemeinen beträgt die effektive
Menge an Flußkontrollmittel, Trockenflußzusätzen, Mitteln
gegen die Kraterbildung, Texturiermitteln, oberflächenaktiven
Mitteln oder Lichtstabilisatoren jeweils 0,1 bis 15 phr, bevorzugt
0,5 bis 5 phr.
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Das
Pulver der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung herkömmlicher
Techniken hergestellt oder „verarbeitet" werden. Beispielsweise
können
das radikalisch härtbare
Harz, der radikalische Photoinitiator, das kristalline Vernetzungsharz,
der Wärmekatalysator
und irgendwelche Zusatzstoffe miteinander vermischt werden, zum
Beispiel in geeigneten Mengen trockenvermischt. Das Gemisch kann
dann gemischt werden, um ein Fluidgemisch wie eine Schmelze aus
Pulver-bildenden Inhaltsstoffen oder eine Dispersion aus einem oder
mehreren Pulver-bildenden Inhaltsstoffen in einer Schmelze aus einem
oder mehreren Pulver-bildenden Inhaltsstoffen, zum Beispiel durch
Extrusion mit Wärme
zu bilden. Ein Fluidgemisch kann bevorzugt durch das Mischen unter
dem Schmelzpunkt der kristallinen Vernetzer, die in der Zusammensetzung
vorhanden sind, gebildet werden. Die extrudierte Zusammensetzung
wird vorzugsweise schnell abgekühlt
und in Chips zerbrochen und dann in einer Aeroklassierungsmühle, bevorzugt
unter Kühlen,
zu einem Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger
als 40 Mikrometer, bevorzugt weniger als 25 Mikrometer, wie durch
Laserlichtstreuung bestimmt, gemahlen. Überdies kann das einmal gemahlene
Pulver doppelt auf eine durchschnittliche Teilchengröße von 20
bis 23 Mikrometer gemahlen werden, was zu einer glatten Beschichtung
mit einer mikrotexturierten Oberfläche führt. Wenn notwendig, kann das
einmal gemahlene oder zweimal gemahlene Pulver nach der Größe eingeteilt
werden, um Beschichtungen mit einer beständigen Glattheit bereitzustellen.
Die Pulver können
durch das Sieben in einem 270 bis 400 mesh Sieb oder indem sie durch
einen Klassierzyklon laufen eingeteilt werden.
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Die
durchschnittliche Teilchengröße der Pulverzusammensetzungen
liegt bevorzugt im Bereich von 5 bis 25 Mikrometer, wie durch Laserlichtstreuung
bestimmt. Bevorzugt werden die Zusammensetzungen, zum Beispiel Chips,
nach der Extrusion oder dem Mischen der Inhaltsstoffe und dann Kühlen verarbeitet,
um eine kleine Teilchengröße von 5
bis 20 Mikrometer bereitzustellen. Pulver mit kleinen Teilchengrößen liefern
glatte Beschichtungen zur Verwendung als transluzente oder klare
Beschichtungen auf natürlichen
Holz- und Hartholzsubstraten wie Ahorn, Eiche, Walnuß, Mahagony
oder Kirsche. Überdies
ermöglicht
eine verringerte Teilchengröße die Bereitstellung
dünnerer
Beschichtungsfilme, z. B. etwa 0,5 bis 6,0 mil, mit verbesserter
Glätte und
verringerter Entgasung. Ferner werden Pulver mit kleiner Teilchengröße Beschichtungen
mit einem guten Deckvermögen
in der offenen Holzmaserung bei einer Tiefe von 1,0 bis 2,0 mil
ergeben. Daher räumen
Pulver mit kleiner Teilchengröße der vorliegenden
Erfindung Überbrückungswirkungen
in der offenen Holzmaserung aus. Zur Herstellung eines Pulvers mit
kleiner Teilchengröße und einer
glatten Beschichtung können
die verarbeiteten Zusammensetzungen vor der Teilchenbildung, zum
Beispiel Chips, strahlgemahlen, in einer Aeroklassiermühle oder
einer herkömmlichen
Mühle fein
gemahlen, gefolgt vom Sieben durch ein 325 bis 400 mesh Sieb, oder
auf eine durchschnittliche Teilchengröße, bestimmt durch Laserlichtstreuung,
von 5 bis 20 Mikrometer, bevorzugt 8 bis 20 Mikrometer und stärker bevorzugt
8 bis 16 Mikrometer, sprühgetrocknet
werden.
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Die
am stärksten
bevorzugten Pulverzusammensetzungen haben eine enge Teilchengrößenverteilung und
eine geringe durchschnittliche Teilchengrößenpolydispersität (pD) von
1,5 bis 4,5, bevorzugt 1,5 bis 3,0. Pulver mit einer geringen pD
haben hervorragende Handhabungs- und Beschichtungseigenschaften,
trotz ihrer kleinen Teilchengröße. Pulver
mit einer geringen pD können
die umfassen, die durch Sprühtrocknung
einer Pulverschmelze, eines Fluidgemisches, einer wässerigen
Emulsion aus einem verarbeiteten Pulver oder einer Suspension oder
Dispersion aus einem verarbeiteten Pulver, bevorzugt als eine Suspension
in Druckluft oder einem überkritischen
Fluid hergestellt werden.
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Zur
Herstellung einer wässerigen
Emulsion aus dem Pulver der vorliegenden Erfindung kann irgendeine
Säure-funktionale
Harzpulverzusammensetzung verwendet werden, die zum Beispiel als
eine Schmelze, ein Fluidgemisch, Chips oder ein Pulver verarbeitet
worden ist. Beispielsweise können
verarbeitete Chips, die mindestens 40 phr eines ungesättigten
Polyesters mit einer Säurezahl
von 40 bis 100, bevorzugt 50 bis 80, umfassen, gegebenenfalls vorgemahlen
werden und dann in wässeriges
Ammoniak oder eine wässerige
Lösung
aus einem niederen (C2-C6)-Alkylamin,
gegebenenfalls unter Rühren
oder Scherung, geladen werden, gefolgt von Erwärmen zur Bildung einer viskosen
Emulsion mit 20 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 25 bis 35 Gew.-% Feststoffgehalt.
Das resultierende Gemisch kann auf eine Temperatur von 30 bis 80 °C, bevorzugt
45 bis 70 °C
erwärmt
werden, für
Harze mit einer höheren
Säurezahl
ist jedoch weniger Wärme
erforderlich. Das Äquivalentverhältnis von
Ammoniak oder Niederalkylamin zu Säuregruppen an dem Polymer oder
Harz kann im Bereich von 0,75 bis 1,25, bevorzugt 0,9 bis 1,1 liegen,
und kann für
Harze mit einer höheren
Säurezahl
geringer sein.
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Eine überkritische
Suspension oder Dispersion aus Pulver oder ein Fluidgemisch aus
Inhaltsstoffen zur Bildung eines Pulvers kann durch das Laden eines „überkritischen
Fluids" oder SC-Fluids,
d. h., einem, das oder beides, auf ein Niveau bei oder über seinem
kritischen Punkt unter Druck gesetzt oder erwärmt wurde, in einen Apparat,
der Pulver, Fluidgemisch oder eine wässerige Emulsion der vorliegenden
Erfindung enthält,
gebildet werden. Das SC-Fluid und das Pulver, die Emulsion oder das
Fluidgemisch können
in irgendeinen Apparat, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Extruder, einer Zahnradpumpe,
einer Schmelzpumpe, einem statischen Mixer, einem Homogenisator,
einem Gefäß, das zur
Bildung einer wässerigen
Emulsion verwendet wird, einer Sprühdüse und bevorzugt einer Kombination
hiervon geladen werden. Inhaltsstoffe zur Bildung eines Pulvers,
die noch nicht verarbeitet worden sind, können mit dem SC-Fluid in einen
Extruder, eine Zahnradpumpe oder eine Schmelzpumpe geladen werden,
um ein Fluidgemisch zu bilden, das sprühgetrocknet werden kann. Verarbeitete
Pulver, SC-Suspensionen, Fluidgemische und Emulsionen davon können direkt mit
SC-Fluid oder Druckluft in einen Sprühtrockner geladen werden.
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Das
SC-Fluid kann entweder vor, zusammen mit oder nach dem Punkt, bei
dem die Inhaltsstoffe zur Pulverherstellung in den Extruder geladen
werden in einen Extruder geladen werden oder bei irgendeiner Kombination
dieser Punkte in dem Extruder. Die überkritische Extrusion eines
Pulvers kann alle Inhaltsstoffe der Pulverzusammensetzung auf dieselbe
Weise wie die Schmelzextrusion oder das Schmelzmischen vereinigen,
jedoch bei einer niedrigeren Extrusionstemperatur, die 10 bis 100 °F (6 bis
54 °C) unter
der Tg oder dem Schmelzpunkt des Harzes in der Pulverzusammensetzung
liegt. Solch ein Verfahren kann eine chemische Reaktion während des
Extrusions- oder Schmelzvorganges nahezu oder vollständig ausräumen und
kann das unerwünschte
Schmelzen des kristallinen Harzes während des Vorganges verhindern.
Vorzugsweise wird nur ein Teil des SC-Fluids, das in dem Vorgang
verwendet wird, in einen Extruder geladen, und der Rest des SC-Fluids
wird in einen zweiten oder dritten Apparat, z. B. eine Zahnradpumpe,
eine Schmelzpumpe, einen statischen Mixer, einen Homogenisator oder
eine Sprühdüse, geladen,
der nach dem Extruder angeordnet ist.
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Damit
Materialien mit einer höheren
Viskosität,
z. B. Harze und Füllstoffe
mit einer höheren
Tg, bei niedrigeren Temperaturen, verarbeitet werden können, können die
Pulver-bildenden Inhaltsstoffe oder ein Fluidgemisch oder eine wässerige
Emulsion und alles oder ein Teil des SC-Fluids in eine Zahnradpumpe
oder eine Schmelzpumpe geladen werden. Dies ermöglicht eine Pulverschmelzverarbeitung
ohne jegliche schädigende
Verringerung der Viskosität
des Schmelzgemisches in einem Extruder und kann die Verarbeitung
von Feststoffen mit einem sehr hohen Schmelzpunkt oder die schwer
zu lösen
sind, z. B. Pigmenten, ermöglichen, da
die Pumpen zusätzlichen
Druck zur Lösung
der Pulverkomponenten und eine Drucksteigerung vor dem Sprühen liefern.
Wenn ein Teil des SC-Fluids in eine Pumpe geladen wird, wird der
Rest bevorzugt in eine Sprühdüse geladen,
um Pulver herzustellen. Es kann irgendeine Zahnradpumpe oder Schmelzpumpe
nach einem Extruder, in dem Pulver-bildende Inhaltsstoffe verarbeitet
werden, angeordnet werden.
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Ein
Teil des SC-Fluids kann in einen statischen Mixer oder Homogenisator
geladen werden, der nach einem Extruder angeordnet ist, worin etwas
oder nichts von dem SC-Fluid geladen wird, um so die verschiedenen
Komponenten der Pulverzusammensetzung weiter zu mischen, die Verringerung
der Teilchengröße des Pulvers
zu erleichtern und die Drucksteigerung vor dem anschließenden Sprühtrocknen
zu erleichtern. Wenn ein Teil des SC-Fluids in einen statischen
Mixer oder einen Homogenisator geladen wird, wird der Rest bevorzugt
in eine Sprühdüse geladen,
um Pulver herzustellen.
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Wenn
alles oder etwas von dem SC-Fluid in eine Sprühdüse geladen wird, die nach einem
Extruder, einer Schmelzpumpe oder einer Zahnradpumpe, einem Gefäß zur Bildung
einer wässerigen
Emulsion, einem statischen Mixer oder einem Homogenisator angeordnet
ist, erzeugt das Fluid eine Zerstäuberkraft, wodurch feines Sprühtrocknen
des Pulvers, des Fluidgemisches, der wässerigen Emulsion oder der überkritischen
Suspension, die in die Düse
geladen werden, ermöglicht
wird. Alternativ kann Luft anstelle des SC-Fluids bei der Luft-unterstützten Sprühtrocknung
verwendet werden. Beispielsweise kann Druckluft in eine Luft-unterstützte Düse zusammen
mit einer Emulsion, einem Fluidgemisch, einer überkritischen Suspension aus
Pulver oder einem Fluidgemisch oder einem Pulver geladen werden,
um eine Zerstäuberkraft
zu erzeugen, durch die feines Sprühtrocknen ermöglicht wird.
Das sprühgetrocknete
Produkt kann ein Pulver umfassen oder kann eine Pulverbeschichtung
auf einem Substrat umfassen.
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SC-Fluids,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
können
Kohlendioxid, Ammoniak, N2O, Methan, Ethan,
Ethylen, Propan, Chlortrifluormethan, Trifluorethan, Trifluorpropan
und Monofluormethan umfassen. Vorzugsweise umfaßt das SC-Fluid Kohlendioxid
oder Propan. SC-Fluids können
in einer Gesamtmenge von 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%,
basierend auf dem Gesamtgewicht der resultierenden überkritischen
Suspension, umfassen. Bei einer überkritischen
Extrusion kann das SC-Fluid zum Beispiel bevorzugt in einer Menge
von etwa 5 bis 60 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der resultierenden überkritischen
Suspension, verwendet werden und der Rest des SC-Fluids wird dann
in einen oder mehr als einen Apparat geladen, der nach dem Extruder
angeordnet ist. Bei der überkritischen
Sprühtrocknung
kann alles von dem bei der Verarbeitung verwendeten SC-Fluid in
die Sprühdüse geladen
werden.
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Es
können
Co-Lösungsmittels
mit SC-Fluids kombiniert werden. Solche Co-Lösungsmittel
können
bei der vollständigen
Auflösung
einiger Komponenten eines Pulvergemisches in einem Extruder, einer
Zahnradpumpe oder einer Schmelzpumpe, einem statischen Mixer, einem
Homogenisator oder einer Sprühdüse behilflich
sein. Ein geeignetes Co-Lösungsmittel
ist irgendein Lösungsmittel
oder Gemisch aus Lösungsmitteln, das
mit dem SC-Fluid mischbar ist, und ein gutes Lösungsmittel für eine Komponente
einer Pulverzusammensetzung ist. Geeignete Co-Lösungsmittel können Tetrahydrofuran,
Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon
und andere aliphatische Ketone; Ester wie Methylacetat, Ethylacetat,
Alkylcarbonsäureester;
Ether wie Methyl-t-butylether, Dibutylether, Methylphenylether und
andere aliphatische oder alkylaromatische Ether; Glykolether wie
Ethoxyethanol, Butoxyethanol, Propoxyethanol, Butoxypropanol und andere
Glykolether; Glykoletherester wie Butoxyethoxyacetat, Ethylethoxypropionat
und andere Glykoletherester; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol,
2-Propanol, Butanol, Amylalkohol und andere aliphatische Alkohole;
und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Xylol und andere
aromatische Stoffe oder Gemische aus aromatischen Lösungsmitteln;
und Nitroalkane wie 2-Nitropropan umfassen. Co-Lösungsmittel können überall da
zugegeben werden, wo SC-Fluid vorhanden ist, und kann in einer Menge
von 0 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 15 Gew.-%, basierend auf dem
Gesamtgewicht der resultierenden überkritischen Suspension aus
dem Pulver, zugegeben werden.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines Pulvers kann eine Emulsion
aus dem Pulver sprühgetrocknet
werden, das Pulver kann extrudiert, gepumpt, homogenisiert oder
in einem überkritischen Fluid
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Co-Lösungsmittels gemischt werden,
um so eine überkritische Suspension
zu bilden, gefolgt von Sprühtrocknen
der überkritischen
Suspension, oder, in einer Kombination bevorzugter Verfahren kann
eine Emulsion aus der Zusammensetzung zur Herstellung eines Pulvers
sprühgetrocknet
werden und gegebenenfalls in SC-Fluid in einer oder mehr als einer
Pumpe, einem Homogenisator oder einem statischen Mixer, verarbeitet
werden, gefolgt von Sprühtrocknen
der überkritischen
Suspension.
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Zur
Herstellung einer Pulverbeschichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird das Beschichtungspulver auf übliche Weise, z. B. elektrostatisch,
auf ein gegebenenfalls vorerwärmtes,
vorbehandeltes oder grundiertes zu beschichtendes Substrat aufgebracht.
Ein behandeltes Substrat kann auf bis zu 200 °F (93 °C), bevorzugt 165 bis 185 °F (74 bis
85 °C) erwärmt werden,
um einen gleichmäßigen Fluß des Pulvers
auf dem Substrat zu erleichtern. Pulver mit einer kleinen Teilchengröße (5 bis
20 Mikrometern durchschnittlicher Teilchengröße) können aus einem Fließbett, einer
Magnetbürste
oder einer Sprühdüse in SC-Fluid
oder einer druckluftunterstützten
Düse in
Druckluft aufgebracht werden. Im allgemeinen werden elektrostatische
Spritzkabinen eingesetzt, die Reihen von Koronaentladungs- oder
triboelektrischen Spritzpistolen und Rezirkulatoren zur Rückführung von
gesprühtem
Pulver zurück
in die Pulverspeisung beherbergen.
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Die
Art des Substrats ist nicht besonders eingeschränkt, und umfaßt sowohl
wärmebeständige Substrate
wie Metall, Glas, Stahl, Keramik, Kohlenstoff und Graphit, als auch
wärmeempfindliche
Substrate. Beispiele für
wärmeempfindliche
Substrate umfassen Holz, wie natürliches
Holz wie Hartholz; eine Hartfaserplatte, laminierten Bambus, Holzverbundwerkstoffe
wie eine Spanplatte, eine elektrisch leitfähige Spanplatte, eine Holzfaserplatte
hoher, mittlerer oder geringer Dichte, eine Masonitplatte, laminierten
Bambus und andere Substrate, die eine signifikante Menge an Holz
enthalten. Diese Substrate können
gefüllt,
vorerwärmt
oder mit UV-härtbaren
Flüssigkeiten,
Pulverprimern oder Lösungsmittel-
oder Wasserlackbeschichtungen, wie Antistatikmitteln grundiert werden,
um die Glattheit zu verbessern und die erforderlichen Filmstrukturen
zu verringern. Es kann irgendein Lösungsmittel oder Wasser, das
auf einem Substrat vorhanden ist, auf die Art und Weise, wie bei
der Wärmeverschmelzung
vor der Pulverbeschichtung beschrieben, mittels Wärme abgezogen
werden. Andere geeignete wärmeempfindliche
Substrate umfassen beispielsweise Kunststoffe wie Acrylnitrilbutadienstyrolpolymerharze
(ABS), Polyphenylenetherharze (PPO), Sheet-Moulding-Compounds (SMC),
Polyolefine, thermoplastische Polyolefine (TPO), Polycarbonate,
Acryle, Nylons, andere Copolymere, die sich verziehen oder ausgasen,
wenn sie mit herkömmlichen
wärmehärtbaren
Beschichtungspulvern beschichtet und erwärmt werden, und Papier, Pappe
und Verbundstoffe und wärmeempfindliche
Komponenten.
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Nachdem
die Beschichtungspulverschicht auf ein Substrat beschichtet wurde,
kann sie beispielsweise durch Exponierung mit Infrarot (IR) ausfließen, wodurch
eine Beschichtung mit einem konsistenteren Profil erzeugt wird.
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Als
nächstes
wird die Beschichtungspulverschicht einer gewissen Menge an Wärme ausgesetzt,
die die Pulver effektiv zu einem kontinuierlichen, glatten, geschmolzenen
Film verschmilzt (d. h. schmilzt). Das Substrat kann zum Zeitpunkt
der Aufbringung (vorerwärmt)
und/oder danach (nachgewärmt)
erwärmt
werden, um so die Wärmeverschmelzung
und Filmbildung zu bewirken. Das Erwärmen kann in Infrarot-, Konvektionsöfen oder
einer Kombination beider durchgeführt werden. Bei der Beschichtung
wärmeempfindlicher
Substrate wie Holzgegenständen
können
Vorwärmungs- und Nachwärmungsschritte
eingesetzt werden, um schnelleres Schmelzen und Ausfließen zu ermöglichen.
Bei Kunststoffgegenständen
wird eine Vorerwärmung
bevorzugt weggelassen, um die Wärmeaussetzung
einzuschränken
und die Verformung des Kunststoffes zu vermeiden.
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Im
allgemeinen findet die Wärmeverschmelzung
für einen
Zeitraum statt, in dem flüchtige
Stoffe in dem Substrat effektiv entgasen, wodurch Oberflächendefekte
bei der Formung wie Blasen, Krater und Löcher während der Härtung verhindert werden. Die
Fließviskosität der Pulverbeschichtungszusammensetzung
ist ausreichend gering, daß eine
glatte Beschichtung auf dem Substrat gebildet wird. Gemäß der vor liegenden Erfindung
werden beschichtete Pulver 10 Sekunden bis 10 Minuten, bevorzugt
20 Sekunden bis 5 Minuten und am stärksten bevorzugt 30 Sekunden
bis 3 Minuten wärmefixiert.
Kürzere
Wärmeschmelzzeiten
sind erforderlich, wenn die Temperatur der Wärmefixierung steigt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden beschichtete Pulver bei 120 bis 350 °F (49 bis
177 °C),
bevorzugt 150 bis 300 ° F
(65 bis 149 °C)
und am stärksten
bevorzugt 180 bis 270 °F
(82 bis 132 °C)
wärmefixiert.
Beispielsweise können
Pulverbeschichtungen bei 250 °F
(121 °C) bis
270 °F (132 °C) für 1 Minute
wärmefixiert
werden.
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Nachdem
das Beschichtungspulver auf dem Substrat wärmefixiert wurde, kann es abkühlen und
wird dann einer Strahlungsquelle ausgesetzt, die den Photoinitiator
aktivieren kann. Bevorzugt findet die Bestrahlung mit einer standardmäßigen ultravioletten
Lichtquelle wie einer standardmäßigen Mitteldruckquecksilberlampe,
einer Eisen-dotierten Quecksilberlampe und/oder einer Gallium-dotierten
Quecksilberlampe, z. B. 600 Watt Fusion H-, D- bzw. V-Lampen, statt,
um die Beschichtungsfilme schnell zu glatten, gehärteten Oberflächenfinishs
geringen Glanzes zu härten.
Je nach Bedarf können
anstelle von UV-Stahlung sichtbares Licht oder Elektronenstrahlen
verwendet werden. Die Aktivierung und Härtung radikalischer Initiatoren
in der Beschichtung dauert normalerweise 1 Millisekunde bis 10 Sekunden
und normalerweise weniger als 3 Sekunden, was von den jeweiligen
Zusammensetzungen und Photoinitiatoren abhängt.
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Beschichtungspulver
werden im allgemeinen aufgebracht, um eine Pulverbeschichtungsdicke
von 0,5 mil (0,0122 Millimeter, „mm") bis 25 mil (0,635 mm), bevorzugt 1,0
bis 6,0 mil (0,038 bis 0,245 mm), stärker bevorzugt 1,0 bis 4,0
mil (0,0245 mm bis 0,102 mm) zu erreichen. Wie oben erwähnt, sind
die Beschichtungen glatt und haben einen geringen Glanz, ohne Verwendung
von Mattierungsmitteln, die die Oberfläche der Beschichtung beschädigen können. Sie
sind ebenso bei sehr niedrigen Temperaturen, zum Beispiel 150 bis
180 °F (65,6
bis 82,2 °C)
härtbar.
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Durch
das Beschichtungsverfahren hindurch vor der Kühlung einer aufgebrachten Beschichtung
sollte die Oberfläche
des beschichteten Substrats 200 °F
(93 °C)
und bevorzugt 165 bis 185 °F
(74 bis 85 °C)
während
jedes Teiles des Beschichtungsver fahrens nicht übersteigen. So lange die Beschichtung
verschmolzen und gehärtet
wird, gilt je niedriger die Oberflächentemperatur des Substrates,
um so besser die Qualität
des geringen Glanzes und der Glätteeigenschaften
in der Produktbeschichtung.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun anhand der folgenden Beispiele ausführlich beschrieben.
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Der
Glanz wurde bei 60° gemäß einer
modifizierten Version von ASTM D 523 unter Verwendung eines BYK
Gardner Micro TRI-Glanzmessers gemessen.
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Die
Methylethylketonbeständigkeit
(MEK-Beständigkeit),
eine Bewertung der Lösungsmittelbeständigkeit
und ein Anzeichen für
die Vernetzungsdichte, wurden wie folgt gemessen. Ein Wattetupfer
wurde in MEK getränkt
und mit mäßigem Druck
in einer Vor- und Zurückstreichbewegung
(eine „Doppelreibung") 50 Mal abgerieben.
Eine relative Bewertung wurde auf einer Skala von 1 bis 5 vorgenommen,
wobei eine Bewertung von 5 die größte Lösungsmittelbeständigkeit
definiert, und eine Bewertung von 1 belegt, wann die Beschichtung vollständig während des
Verfahrens entfernt werden kann, um das blanke Substrat zu bestrahlen.
Genauer gesagt, entspricht eine Bewertung von 5 keinem Abrieb, 4
einem leichten Abrieb, 3 einem mäßigen Abrieb,
2 einem schweren Abrieb und 1 einem vollständigen Abrieb von dem Substrat.
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PCI-Glätte ist
die Glattheit einer Beschichtung bei einem optischen Vergleich mit
einer Reihe von Standards, die eine zahlenmäßige Bewertung von 1 (texturiert)
bis 10 (sehr glatt) bestimmen. PCI-Standards für Glattheit sind von ACT Laboratories,
Inc. aus Hillsdale Michigan erhältlich.
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Die
Profilometrie mißt
die lokale Variation der Beschichtung entlang eines linearen Zentimeters,
indem eine Kugelschreiberspitze eines Profilometers mit einem Durchmesser
von 12,5 Mikrometern langsam entlang einer 1 Zentimeter langen Linie
auf der Oberfläche
der Beschichtung lang läuft.
Die lokale Variation in einer Beschichtung bezieht sich auf den
linearen Abstand (Höhe)
in Mikrometern zwischen einer Spitze und ihrem benachbarten Tal
oder zwischen einem Tal und seiner benachbarten Spitze.
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Beispiel 1
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Ein
Beschichtungspulver, umfassend die Komponenten in den Mengen, wie
in Tabelle 1 gezeigt, wurde hergestellt. Die Komponenten wurden
vereinigt und unter Verwendung eines PR-46 Buss-Coknetextruders bei
einer Temperatur von 25 °C
extrudiert. Das Extrudat wurde unter Verwendung einer Brinkman-Mühle gemahlen
und dann durch ein 325 mesh Sieb gesiebt, um grobe Teilchen zu entfernen. Tabelle
1
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Das
resultierende Beschichtungspulver wurde dann elektrostatisch auf
einen 6 × 6 × 3/4 Inch
(15 × 15 × 1,8 Zentimeter)
Block aus Ahorn-Hartholz aufgebracht. Das feste Ahornsubstrat wurde
30 Sekunden bei 300 °F
(149 °C)
vorerwärmt,
so daß seine
Oberflächentemperatur
120 °F erreichte.
Das Beschichtungspulver wurde elektrostatisch auf das Substrat aufgebracht,
gefolgt von Nachwärmen
zum Ausfluß für 30 s unter
Verwendung von 50%iger (mittlere Wellenlänge) Infrarotwärme (450 °F, 232,2 °C), um eine
Oberflächentemperatur von
165 °F (74 °C) zu erreichen.
Das Beschichtungspulver wurde dann durch Aussetzen einer 600 Watt V/H-Lampe
für 1 Sekunde
gehärtet,
wodurch eine Pulverbeschichtung mit einer Filmdicke von 1,0 bis
1,6 mil und den in Tabelle 2 gezeigten Merkmalen gebildet wurde: Tabelle
2
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, besitzt die resultierende Pulverbeschichtung
ein wenig glänzendes
Oberflächenfinish,
wie auf einer 60° Gardner
Glanz Skala gemessen. Im Gegensatz dazu würde eine ähnlich wärmegehärtete Beschichtung eine Vorerwärmung von
10 Minuten bei 375 °F
(190,6 °C)
und eine Nachwärmung
von 5 Minuten bei 375 °F
(190,6 °C)
auf einer ein Inch MDF erfordern, und würde Härtungstemperaturen von 250 bis
375 °F (121
bis 190,6 °C)
erfordern, damit ähnliche
Ergebnisse erzielt werden.
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Das
Beschichtungspulver aus Beispiel 1 kann sowohl bei niedrigeren Vorwärmungsals
auch Nachwärmungstemperaturen,
als gezeigt, aufgebracht, und durch ultraviolette Strahlung bei
niedrigeren Härtungstemperaturen,
als in dem Beispiel gezeigt, gehärtet
werden.
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Beispiele 2A und 2B
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Die
Pulverformulierung, die in Beispiel 1 verwendet wird, wurde auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 verarbeitet und beschichtet, außer daß das Beschichtungspulver
vor der Aufbringung der Beschichtung in einer Strahlenmühle (Beispiel
2A) und einer Aeroklassiermühle
(Brinkmann-Mühle)
(Beispiel 2B) fein gemahlen wurde. Die Pulverbeschichtungen hatten
die in Tabelle 3 gezeigten Eigenschaften. Tabelle
3
-
Wie
aus Beispiel 2A ersichtlich, wird ein Pulver mit einer kleinen Teilchengröße überraschend
die Überbrückung in
der offenen Maserung ausräumen
und Pulver mit einem Aussehen von natürlichem Holz liefern, bevor
die Beschichtung eines Substrats eine sehr dünne UV-gehärtete Beschichtung bereitgestellt
wird, die einen sehr geringen Glanz, eine gute bis hervorragende
Glätte
(Aussehen) und eine bemerkenswerte MEK-Beständigkeit gegenüber einer
UV-gehärteten
klaren Pulverbeschichtung auf Hartholz aufweist. Wie aus Beispiel
2B ersichtlich, wird das Mahlen eines Pulvers in einer Brinkman-Mühle die Überbrückung signifikant verringern
und eine mikrotexturierte, glatte Beschichtung mit minimaler sichtbarer
Textur ergeben.
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Beispiele 3 und 4
-
Es
wurden Pulverbeschichtungen auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
1 verarbeitet und aufgebracht, außer daß sie auf eine polierte Messingplatte
aufgebracht wurden. In Beispiel 3 wurden sie in einer Brinkman-Mühle auf
eine durchschnittliche Teilchengröße von 21 Mikrometer doppelt
gemahlen und in Beispiel 4 wurde sie in einer Brinkman-Mühle doppelt
gemahlen und dann durch ein 325 mesh Sieb auf eine durchschnittliche
Teilchengröße von 20
Mikrometer gesiebt.
-
Jede
der Beschichtungen in den Beispielen 3 und 4 ergab eine glatte,
mikrotexturierte Oberfläche
auf Hartholz und einen geringen Glanz. Jede Beschichtung war ein
mil oder 25,4 Mikrometer dick. Profilometriedaten zeigen, daß in der
Beschichtung aus Beispiel 3 87 % der lokalen Abweichungen in der
Beschichtung weniger als sechs Mikrometer von der Spitze bis zum
Tal betrugen. Profilometriedaten zeigen, daß in der Beschichtung aus Beispiel
4 92 % der lokalen Abweichungen in der Beschichtung weniger als
4,5 Mikrometer von der Spitze bis zum Tal betrugen.