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Die
Erfindung betrifft wasserdichte Dachkonstruktionen nach Art von
Umkehrdächern.
Herkömmlicherweise
werden geneigte Dächer
mit einer multifunktionalen Außenflächenschicht,
der Abdeckung, hergestellt. Für
solche Dächer
sorgen die Abdeckmaterialien für
eine wasserdichte Fläche
und gewährleisten
weiterhin einen gewissen Grad an Zierfunktion. Die Kombination aus
Anforderungen führt
zu Einschränkungen
bei der Wahl von Abdeckmaterialien, der Anordnung von Abdeckelementen,
Dachformen und Neigungen.
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Bei
herkömmlichen
Dächern
sind zwei Alternativen bekannt: das Doppelhautdach und das Umkehrdach.
In der
FR 2713687 ,
US 3,411,256 und
US 3,763,614 werden Darstellungen
von Doppelhaut- und Umkehrdächern
gegeben.
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Doppelhautdächer bestehen
im Wesentlichen aus einem Träger,
einer Isolierschicht, einer wasserdichten Membran, einem Sekundärträger und einer
Zierschicht. Da die wasserdichte Membran bei einem solchen System
verdeckt ist, ist es bei Wasserlecks schwierig, die undichte Stelle
zu lokalisieren und zu reparieren. Nichtsdestotrotz verwenden die meisten
Doppelhautsysteme Eindringbefestigungen, wodurch die Gefahr von
Wasserlecks erhöht
wird. Ein weiterer Nachteil des Systems wird durch die Eindringbefestigungen
verursacht, die Wärmebrücken bilden
und die Gefahr innerer Kondensation erhöhen. Innere Kondensation wirkt
sich nachteilig auf die Lebensdauer des Dachs aus. Eine Verringerung
der Anzahl der Befestigungen wirkt sich auf die Abmessungen der
Befestigungen aus und führt
möglicherweise zu
größeren Wärmebrücken. Andere
Nachteile sind die Tatsache, dass die Zierschicht immer einen zweiten
Metallträger benötigt und
dass Doppelhautdächer meistens
durch einen dicken Aufbau von Schichten gekennzeichnet sind.
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Des
weiteren wurde das Umkehrdach, das auch als auf dem Kopf stehendes
Dach bekannt ist, anfangs für
Flachdachkonstruktionen entwickelt. Im Allgemeinen kann eine Isolierung
entweder über oder
unter der wasserdichten Membran des Dachs in eine Flachdachkonstruktion
eingebaut werden. Wenn das Isoliersystem oben auf der wasserdichten Membran
angeordnet ist, wird dies in der Regel als Umkehrdach bezeichnet.
Solch ein Dach schützt
die wasserdichte Membran vor thermischer Wechselbeanspruchung, Auswirkungen
von UV-Strahlen, Witterungs- und physischen Schäden. Bei einem herkömmlichen
Umkehrdach wird die Isolierung durch Schaumstoffplatten bereitgestellt,
die oben auf der wasserdichten Membran angeordnet werden. Um zu verhindern,
dass die Platten weggeblasen werden oder wegtreiben, müssen sie
in Position verankert werden. Im Allgemeinen ist es nicht möglich, mechanische
Befestigungen zu verwenden, da solche Befestigungen normalerweise
in die wasserdichte Membran eindringen und Lecks verursachen würden. Herkömmlicherweise
werden die Isolierplatten lose oben auf die wasserdichte Membran
auf einem Flachdach verlegt, darüber
hinaus werden für
eine zusätzliche Belastung
von mindestens 50 kg/m2 Schotter mit Kies oder
Pflasterplatten hinzugefügt.
Diese Konstruktionsart kann gewiss nicht als leichtgewichtig bezeichnet
werden. Des Weiteren ist die Verwendung solch eines herkömmlichen
Umkehrdachs auf geringe Dachneigungen beschränkt: Aufgrund des Fehlens von
Befestigungen besteht kein Widerstand gegen Gleiten der Isolierung
und der Schotterschicht.
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Die
DE 2 162 386-A (4) offenbart ein Umkehrdach
mit Kiesschotter gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit dem Problem der Bereitstellung
einer Dachkonstruktion, die die Gefahr von Wasserlecks minimiert,
einen kompakten Aufbau besitzt, der die Vorteile des Umkehrdachs
bewahrt, und immer noch die Verwendung der verschiedensten Zierelemente
und Materialien gestattet. Des Weiteren befasst sich die Erfindung mit
dem Problem der Gewährleistung
von Installationseinfachheit mit einer minimalen Anzahl von Teilen und
dem Erfordernis, die Installation durch Minimierung von Arbeitskosten
kostengünstig
zu halten. Die Erfindung kann für
alle Dachneigungen zwischen 0° und
90° verwendet
werden. Dies bedeutet, dass vertikale Teile, wie zum Beispiel Gebäudewände, und horizontale
Teile, wie zum Beispiel Flachdächer
und Dachrinnen, mit dem erfundenen System bedeckt werden können. Die
Erfindung ist besonders für
Dächer
mit einer Neigung von über
0° und unter
90° von Interesse.
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Gemäß der Erfindung
wird ein Umkehrdach bereitgestellt, das Folgendes umfasst:
- – einen
die abzudeckende Fläche
definierenden Träger;
- – ein
oder mehrere mit dem Träger
verbundene vorragende Elemente;
- – eine
oder mehrere flexible wasserdichte Membranen, die so angeordnet
sind, dass sie im Wesentlichen die ganze abzudeckende Fläche bedecken
und berühren
und die vorragenden Elemente abdecken; und
- – eine
oder mehrere Platten aus Wärmeisoliermaterial;
wobei
die Platten die wasserdichten Membranen gegen den Träger drücken und
durch Befestigungsmittel an den vorragenden Elementen befestigt
sind. Bei einer besonderen Ausführungsform
bedecken und berühren
die Platten im Wesentlichen die ganze Fläche der wasserdichten Membranen,
um letztere niederzuhalten.
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Der
Träger
kann ein Holzdeck, eine Betonschicht oder ein Stahlrahmen sein.
Die vorragenden Elemente bestehen vorzugsweise aus linearen Gliedern,
die entlang ihrer längsten
Abmessung in einer parallel zur Wasserströmung verlaufenden Richtung am
Träger
befestigt sind. Durch diese Konfiguration wird Wasseraufbau und
-stagnation entlang dieser linearen Glieder vermieden. Die vorragenden
Elemente können
des weiteren aus punktförmigen
Gliedern oder einer Kombination aus linearen oder punktförmigen Gliedern
bestehen. Die Verwendung von linearen Gliedern bietet einige Vorteile
für die
wasserdichten Membranen, wie unten dargestellt, aber es muss besonders
darauf Acht gegeben werden, dass eine Wasserstagnation dahinter
vermieden wird. Die Verwendung von punktförmigen Gliedern erfordert nicht diese
Aufmerksamkeit, aber erfordert spezielle vorgefertigte wasserdichte
Membranen.
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Es
werden eine oder mehrere flexible wasserdichte Membranen über die
vorragenden Elemente und den Träger
angeordnet. Die wasserdichten Membranen können aus Streifen, Flächengebilden oder
speziellen vorgefertigten Flächengebilden
bestehen. In diesem Text werden unter Streifen längliche Membranen verstanden,
die in der Regel auf Rollen erhältlich
sind. Flächengebilde
werden als großflächige Abdeckmembranen
verstanden, die direkt als solche hergestellt werden oder aus mehreren,
in der Werkstatt vormontierten Streifen bestehen. Speziell vorgefertigte
Flächengebilde
werden als Membranen mit Ausstülpungen
beschrieben, die in der Werkstatt vorgeformt werden. Die wasserdichten Membranen
können
ohne Haftklebstoffe auf dem Träger
angeordnet werden. Dadurch bleibt die Installation kostengünstig, indem
Arbeitskosten minimiert und das getrennte Recycling aller verwendeten
Materialien erleichtert wird.
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Wenn
lineare vorragende Elemente verwendet werden, ist es möglich, zwei
oder mehr wasserdichte Membranen in Form benachbarter Streifen zu verwenden.
Die Überlappungen
der wasserdichten Membranen befinden sich vorzugsweise auf den linearen
vorragenden Gliedern, wodurch Stehfalze gebildet werden. Überlappungen
mit Stehfalzen sind leichter herzustellen und weniger kritisch gegenüber Wasserinfiltration
als herkömmliche Überlappungen. Stehfalze
erfordern weniger Aufwand als herkömmliche Überlappungen bei gleicher oder
sogar höherer Wasserdichtungsqualität.
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Wenn
punktförmige
vorragende Elemente verwendet werden, werden spezielle vorgefertigte Flächengebilde
mit vormontierten Ausstülpungen
so angeordnet, dass jede Ausstülpung
genau über
jedes punktförmige
vorragende Element passt. Wenn eine Kombination aus linearen und
punktförmigen vorragenden
Elementen gewählt
wird, kann die Verwendung von vorgefertigten Flächengebilden mit der Verwendung
von Stehfalzen kombiniert werden.
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Die
flexiblen wasserdichten Membranen bestehen vorzugsweise aus einem
synthetischen Material mit einer in erster Linie Wasserabdichtungsfunktion,
wie zum Beispiel EPDM-Kautschuk (Ethylen-Propylen-Dien-Metyhlen-Terpolymer),
PVC (Polyvinylchlorid) oder CPE (chloriertes Polyethylen). Sie können auch
aus nicht UV-beständigen
wasserdichten Materialien wie PE (Polyethylen) bestehen. Eine Membrandicke
von weniger als 0,8 mm ist vorteilhaft, da diese ihre Anordnung
erleichtert, während
sie leichter und billiger ist.
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Auf
den vorragenden Elementen und wasserdichten Membranen werden Platten
angeordnet. Die Befestigungsmittel schützen die Platten vor Anheben
durch Wind, Abheben durch Wasser und Verschieben. Die Befestigungsmittel
dringen vorzugsweise nicht in die wasserdichten Membranen ein, da dies
immer eine zusätzliche
Gefahr von Wasserlecks erzeugt. Wenn eindringende Befestigungsmittel
verwendet werden, erfordern sie spezielle Aufmerksamkeit zur Bewahrung der
Wasserabdichtungsfunktion. Dies kann durch Verwendung von relativ
hohen vorragenden Elementen erreicht werden, die es gestatten, die
Eindringlöcher
4–10 cm über der
durch die wasserdichten Membranen definierten Ebene zu positionieren.
In Abhängigkeit
von der Art der Platten können
verschiedene Befestigungsmittel verwendet werden.
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Die
die wasserdichten Membranen bedeckenden Platten bestehen aus Wärmeisoliermaterial, wie
zum Beispiel extrudiertes Polystyrol (XPS) oder geschäumtes Polystyrol
(EPS), Schaumglas oder Mineralwollplatte. Auf diese Weise schützen die
Platten die wasserdichten Membranen vor Abheben, thermischer Wechselbeanspruchung,
UV-Strahlen und physischer Beschädigung.
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Die
die Platten an den vorragenden Elementen befestigenden Befestigungsmittel
bestehen vorteilhafterweise aus synthetischem Material, das vorzugsweise
eine Wärmeleitfähigkeit
von weniger als 0,4 W/mK aufweist. Dadurch wird die Bildung von Kältebrücken vermieden.
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Bei
der Verwendung von Platten mit einem relativ hohen Abziehwiderstand,
wie zum Beispiel XPS, insbesondere mit einer UV-beständigen Schicht überzogene
XPS-Platten, bilden
sie eine zuverlässige
Basis zur Befestigung anderer Strukturen, zum Beispiel von Zierelementen,
die durch Schrauben mit den XPS-Platten verbunden sind.
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Platten
mit relativ geringem Abziehwiderstand, wie zum Beispiel wasser-
und witterungsbeständige
Mineralwolle oder EPS, sind vorzugsweise mit einem oder mehreren
Drahtnetzabschnitten bedeckt, die an den vorragenden Elementen befestigt werden
können.
Das Drahtnetz besteht vorzugsweise aus Metalldrahtgewebe. Die Zierstrukturen
können
an diesem Drahtnetz befestigt werden.
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Die
Zierstrukturen werden vorzugsweise ohne Eindringen in die wasserdichten
Membranen befestigt. Diese Außenstruktur
weist nur eine ästhetische
Funktion auf, wobei die Wasserdichtungsfunktion durch die wasserdichten
Membranen gewährleistet
wird. Es können
Zierelemente aus nicht herkömmlichen
Materialien verwendet werden, da die Verbindungen zwischen den Elementen
nicht wasserdicht sein müssen.
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Es
kann Leim oder irgendein anderes Klebematerial aufgebracht werden,
um die Befestigung der Membranen an dem Träger, das Einanderüberlappen der
Membranen oder der Platten an den wasserdichten Membranen zu unterstützen. Es
wird jedoch eine klebstofffreie Ausführung bevorzugt.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch Wahlfreiheit gekennzeichnet. Sämtliche
der folgenden Einzelheiten können
kombiniert werden:
- – verschiedene Arten von Basisträgern: Holz,
Metall oder Beton;
- – lineare
oder punktförmige
vorragende Elemente;
- – flexible
wasserdichte Membranen in Form von Streifen, Flächengebilden oder speziell
vorgefertigten Flächengebilden;
- – wasser-
und witterungsbeständige
Platten mit gegebenenfalls hohem Abziehwiderstand;
- – Ziermaterial,
das unter Verwendung von Abstandshaltern, eines Sekundärmetallwerkstücks, mit
direkter Befestigung an den vorragenden Elementen oder mit direkter
Befestigung an den Platten oder dem Netz befestigt wird.
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Es
werden nunmehr mehrere Ausführungsformen
der Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 zeigt
einen Querschnitt einer Betonunterlage mit linearen vorragenden
Elementen: Die wasserdichten Membranen bestehen aus Streifen mit
Doppelüberlappungen
und Stehfalz. Über
der wasser- und witterungsbeständigen
Isolierung ist ein Netz mit den vorragenden Elementen verbunden, ohne
in die wasserdichten Membranen einzudringen. Das Ziermaterial ist
an dem Netz befestigt.
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2 zeigt
einen Querschnitt einer Betonunterlage mit linearen vorragenden
Elementen. Die wasserdichten Membranen bestehen aus einem die vorragenden
Elemente überlappenden
Flächengebilde.
Die wasser- und witterungsbeständige
Isolierung ist mit den vorragenden Elementen verbunden, ohne in
die wasserdichte Membran einzudringen. Das Ziermaterial ist direkt
im starren Isoliermaterial befestigt.
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3 zeigt
einen Querschnitt einer Holzunterlage mit punktförmigen vorragenden Elementen. Die
wasserdichte Membran besteht aus speziell vorgefertigten Flächengebilden,
die die vorragenden Elemente einkapseln. Die wasser- und witterungsbeständige Isolierung
ist mit den vorragenden Elementen verbunden, ohne in die wasserdichte
Membran einzudringen. Das Ziermaterial ist auf einem Sekundärträger befestigt,
der direkt in dem starren Isoliermaterial befestigt ist.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
einer Metallunterlage mit einer zusätzlichen Schicht und linearen vorragenden
Elementen senkrecht zu den Stahlunterlagentälern. Die wasser- und witterungsbeständige Isolierung
ist mit den vorragenden Elementen verbunden, ohne in die wasserdichte
Membran einzudringen. Ebenso ist das Ziermaterial mit direkten Verbindern
auf den vorragenden Elementen befestigt, ohne in die wasserdichte
Membran einzudringen.
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5 zeigt
im Einzelnen das in den 2, 3 und 4 gezeigte
Befestigungsmittel „Typ
A" (16).
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6 zeigt
im Einzelnen das in 1 gezeigte Befestigungsmittel „Typ B" (17).
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7 zeigt
im Einzelnen die in 1 gezeigte Befestigungsklemme
(18).
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8 zeigt
im Einzelnen die in den 2 und 3 gezeigte
Spezialschraube (19).
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9 zeigt
im Einzelnen das in den 1, 2 und 4 gezeigte
lineare vorragende Element (20).
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10 zeigt
im Einzelnen das in 3 gezeigte punktförmige vorragende
Element (21).
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11 zeigt
im Einzelnen einen in 4 gezeigten direkten Verbinder
(22).
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Für die Basisunterlage
(1), die auch als Träger
bezeichnet wird, können
Holz, Stahl und Beton verwendet werden. 1 und 2 zeigen
eine Betonunterlage (1). 3 zeigt
eine Holzunterlage und 4 eine Metallunterlage (1).
Alle Unterlagenkonstruktionen sind nur der Veranschaulichung halber
gewählt
worden und können
in einer beliebigen Kombination verwendet werden. Bei Verwendung
einer Metallunterlage, wie in 4 gezeigt,
ist eine Zusatzschicht (2) erforderlich, um eine durchgehende
Trägerfläche zu bieten.
Diese Schicht kann aus Metall, Sperrholz oder Isoliermaterial bestehen
und kann lose verlegt sein.
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Auf
der Basisunterlage (
1) oder auf der Zusatzschicht (
2)
sind lineare vorragende Elemente (
20) oder punktförmige vorragende
Elemente (
21) mechanisch verbunden. Solche Art von Elementen ist
auch in der
US 4,744,187 und
4,833,853 zu finden.
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Die
linearen vorragenden Elemente (20) können L- oder U-förmige Profile mit einer Höhe und einer
Basis von ca. 3–10
cm sein. Eine teilweise geschlossene U-Form, die das Einführen und
Festhalten des Kopfes geeignet geformter Schrauben, die zur Befestigung
der Platten verwendet werden, gestattet, ist gut ausgeführt: Sie
führt zu
einem formstabilen System, während
jegliches Eindringen der wasserdichten Membran vermieden wird. Die
Abmessungen der linearen vorragenden Elemente, ihr axialer Abstand
und die Anzahl von Befestigungen in der Unterlage hängen von
den ausgeübten
physikalischen Kräften
und den Eigenschaften aller verwendeten Materialien ab. In der Regel
beträgt
die Höhe
der linearen vorragenden Elemente ca. 4 cm. Die linearen vorragenden
Elemente sind in Reihe angeordnet, wobei zwischen kollinearen Elementen
Spalten von ca. 2–5
mm gehalten werden. Normalerweise wird ein axialer Abstand von 40–120 cm
verwendet. Durch Folgen von nach oben hin konvergierenden Linien können jedoch
bestimmte Dachformen ausgeführt werden.
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Punktförmige vorragende
Elemente (21) können
kurze L-förmige Profile
mit einer Höhe
und einer Unterlage von 3–10
cm sein. Die Abmessungen der punktförmigen vorragenden Elemente,
ihr zweidimensionaler axialer Abstand und die Anzahl von Befestigungen
in der Unterlage hängen
von den ausgeübten
physikalischen Kräften
und den Eigenschaften aller verwendeten Materialien ab. In der Regel
beträgt
die Höhe
der linearen vorragenden Elemente ca. 4 cm. Aufgrund ihrer begrenzten
Länge ist
ihre Position im Hinblick auf die Wasserströmung nicht kritisch. Die vorragenden
Elemente können
gemäß einem
regelmäßigen Muster
mit einem axialen Abstand von 40–120 cm angeordnet werden.
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Es
kommt auch eine beliebige Kombination von linearen und punktförmigen Elementen
in Betracht.
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Flexible
wasserdichte Membranen, die aus Streifen (3), Flächengebilden
(4) oder speziellen vorgefertigten Flächengebilden (5) bestehen,
gewährleisten
die Wasserabdichtungsfunktion des Dachs. Das Material der wasserdichten
Membranen kann ein EPDM-Kautschuk, PVC oder ein anderes sein. Die
wasserdichten Membranen können
lose verlegt oder auf der Basisunterlage (1, 2)
damit verbunden sein.
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Wenn
lineare vorragende Elemente (20) verwendet werden, werden
die Längsüberlappungen der
wasserdichten Membranen (wie in 3) vorzugsweise auf den
linearen vorragenden Elementen angeordnet, wodurch Stehfalze mit
Doppelüberlappung gebildet
werden, wie in 1. Vorausgesetzt, die Höhe der Stehfalz
reicht aus und Kapillarität
wird vermieden, können
die Überlappungen
sogar ohne jegliches Dichtungsmittel wasserdicht gemacht werden.
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Es
können
auch horizontale Überlappungen (wie
in 5) akzeptiert werden, obgleich sie eine höhere Leckagegefahr
bergen als Stehfalze. Durch Verwendung von langen wasserdichten
Membranen von der Dachrinne zum Walm können horizontale Querüberlappungen
vermieden werden. Horizontalüberlappungen
der wasserdichten Membranen können
mit der herkömmlichen
Behandlung und mit herkömmlichen
Techniken, die durch Hersteller der Membranen entwickelt wurden,
wie zum Beispiel Föhnen,
Falzen oder Abdichten, wasserdicht gemacht werden.
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Der
Widerstand gegen Anheben durch Wind der wasserdichten Membranen
(3, 4, 5) wird durch die besondere Positionierung
der Isolierplatten (6, 7) gewährleistet. Die Isolierplatten
müssen
starr, wasserdicht und witterungsbeständig sein und können eine
hervorragende Wärmeisolierung
bereitstellen. Wenn die Isolierplatten direkt UV-Strahlen ausgesetzt
werden, sollten die Isolierplatten an sich widerstandsfähig sein
oder durch eine Spezialbeschichtung geschützt werden. Für XPS sollten
die Platten auf der Oberseite durch einen externen dünnen Beschlag,
der mit einer dünnen
UV-beständigen
Schicht überzogen
ist, geschützt
werden.
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Für diese
Erfindung können
die Platten in zwei Gruppen unterteilt werden:
- – wasser-
und witterungsbeständige
Isolierung mit ausreichend zuverlässigem Abziehwiderstand (6),
wie zum Beispiel XPS, wie in den 2, 3 und 4 dargestellt;
- – wasser-
und witterungsbeständige
Isolierung ohne ausreichend zuverlässigen Abziehwiderstand (7),
wie zum Beispiel gewisse Arten von Mineralwolle und gewisse Arten
von EPS (geschäumtes
Polystyrol), wie in 1 dargestellt.
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In
beiden Fällen
bedecken die Isolierplatten völlig
die wasserdichten Membranen, wodurch sie vor UV-Strahlen, Wärmewechselbeanspruchung
und physischer Beschädigung
bei der Ausführung
und danach geschützt
werden. Dies setzt voraus, dass ihre Dicke die Höhe der vorragenden Elemente übertrifft.
Die Isolierplatten berühren
vorzugsweise vollständig
die wasserdichte Schicht (3, 4, 5), wodurch ein
Anheben durch Wind verhindert wird. Die Isolierplatten können ohne
Verwendung von Klebstoffen lose verlegt sein.
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Die
wasser- und witterungsbeständigen
Isolierplatten (6, 7) sind durch Befestigungsmittel
des „Typs
A" (16)
oder des „Typs
B" (17)
mechanisch an den vorragenden Elementen (20, 21)
befestigt. Die 2, 3 und 4 zeigen
eine wasserfeste und witterungsbeständige Isolierung mit ausreichend
zuverlässigem
Abziehwiderstand (6). In diesem Fall sind die Platten durch
Befestigungsmittel des „Typs A" (16) direkt
auf den vorragenden Elementen (20, 21) damit verbunden
und an den vorragenden Elementen befestigt, vorzugsweise ohne in
die wasserdichten Membranen einzudringen. Die Befestigungsmittel
des „Typs
A" bestehen vorzugsweise
aus rostfreiem oder feuerverzinktem Stahl und sind an jeder Verbindungsstelle
der Isolierplatten angeordnet.
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1 zeigt
eine wasserdichte und witterungsbeständige Isolierung ohne ausreichend
zuverlässigen
Abziehwiderstand (7). In diesem Fall werden vor Anordnung
der Platten Befestigungsmittel des „Typs B" (17) an den vorragenden Elementen
befestigt, vorzugsweise ohne in die wasserdichten Membranen einzudringen.
Als nächstes
werden die Platten zwischen den Befestigungsmitteln des „Typs B" (17) angeordnet.
Die Platten werden durch Anordnung eines Metallnetzes (8)
darauf gesichert. Die Befestigungsmittel des „Typs B" (17) bestehen normalerweise
aus rostfreiem oder feuerverzinktem Stahl, wobei ihre Menge gemäß dem erwarteten
Klima und den Eigenschaften des Netzes gewählt wird. Das Netz wird mit
Befestigungsklemmen (18) mechanisch mit den vorragenden
Befestigungsmitteln des „Typs B" verbunden. Das Netz
(8) besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahldraht mit
einer Dicke, die gemäß dem erforderlichen
Abziehwiderstand ausgewählt
ist. Netzabschnitte mit einer Länge
von 100 cm und einer Breite, die etwas größer ist als der axiale Abstand
der vorragenden Elemente, sind leicht zu handhaben und zu befestigen,
während
beständige Überlappungen
erhalten werden.
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Die
obere Schicht kann aus allen Arten von Zierelementen bestehen: starren
Platten (13), kleinen starren Elementen (14) oder
Decken (15), die aus Materialien wie Holz, Metall, Kunststoff
oder sogar Gras hergestellt sind. Die einzige Beschränkung ist
das Gewicht und der Ausdehnungskoeffizient. Wenn ein Netz (8)
verwendet wird, können
die Zierelemente mit herkömmlichen
Mitteln (9), wie Klemmen, an dem Netz befestigt werden,
ohne in die wasserdichten Membranen einzudringen. Ein Luftspalt kann
durch Verwendung von Abstandshaltern (10) oder durch Verwendung
eines Sekundärmetallwerkstücks (12)
erzeugt werden.
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Wenn
eine wasserdichte und witterungsbeständige Isolierung mit ausreichend
zuverlässigem Abziehwiderstand
(6) verwendet wird, können
die Zierelemente mit Spezialschrauben (19) an den Isolierplatten
befestigt werden, ohne in die wasserdichte Membran einzudringen.
Durch Verwendung von Abstandshaltern (10) oder eines Sekundärmetallwerkstücks (12)
kann ein Luftspalt erzeugt werden. Die Zierelemente können auch
ohne Luftspalt (11) befestigt werden. Die Spezialschrauben
(19) wirken mit den XPS-Platten zusammen, so dass sie einen
hohen Abziehwiderstand bereitstellen.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
müssen
die Zierelemente direkt an den vorragenden Elementen befestigt werden,
wie in 4 mit Verbindern (22) wie in 11 gezeigt.