DE602963C

DE602963C - Gleitschalung zum Herstellen konischer Ringbauwerke

Info

Publication number: DE602963C
Application number: DEG82219D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GRUENHAEUSER
Current assignee: JOHANN GRUENHAEUSER
Priority date: 1932-03-20
Filing date: 1932-03-20
Publication date: 1934-09-20

Description

Gleitschalung zum Herstellen konischer Ringbauwerke Es ist bekannt, nach oben sich verjüngendes Mauerwerk aus Beton, Eisenbeton u. dgl. mit Hilfe einer Gleitschalung herzustellen. Es ist ferner nicht neu, Gleitschalungen zur Errichtung von Ringbauwerken mit gleichbleibender Mauerstärke und gleichbleibendem Durchmesser zu benutzen. Nach der Erfindung sollen die bekannten Gleitschalungen derart weiter ausgebildet werden, daß sie auch zur Herstellung konischer Ringbauwerke benutzt werden können.
Dies soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die Schalungswände aus mehreren seitlich übereinandergreifenden Schalungsblechen zusammengesetzt sind, deren gegen das Mauerwerk stoßende Seitenkanten gegen die benachbarten Mantellinien des Bauwerks geneigt sind. Jedes der Schalungsbleche wird von mindestens drei Gleitgerüstböcken mit strahlenförmig nach dem Innern des Bauwerks verlaufenden Auslegern gehalten. Die Schalungsbleche sind mittels Schraubenspindeln, die in den als Schraubenmuttern ausgebildeten Enden der Ausleger geführt sind und von einer gemeinsamen mittelachsig gelagerten Kurbelwelle angetrieben werden, strahlenförmig zur Bauwerksachse verschiebbar. Eine weitere Ausbildung der Gleitschalung soll nach der Erfindung darin bestehen, daß auf den Auslegern die Träger der im Bauwerk vorgesehenen Arbeitsbühne mit Gleitschuhen längs verschieblich gelagert sind.
Diese Ausbildung der Gleitschalung ermöglicht es, die Schalungsbleche auf einfache Weise, nämlich durch Drehen derKurbelwelle, der jeweiligen Lage des zu erstellenden Bauwerks anzupassen. Ferner wird durch die schräge Ausbildung der gegen das Mauerwerk stoßenden Stahlblechkanten der Vorteil erreicht, daß der gleichzeitigen Hebung und Verengerung der Schalung kein größerer Widerstand entgegengesetzt wird, denn die Schrägkanten der Schalbleche bewegen sich während dieses Vorganges von den anstehenden Betonkanten weg.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen waagerechten Schnitt, Abb. a einen senkrechten Axialschnitt der Gleitschalung nach der Erfindung und Abb. 3 eine schematische Darstellung der Bewegung der geneigten Schalblechkante beim Hochziehen der Gleitschalung im Aufriß und Grundriß.
Die ringförmigen Schalungswände der Gleitschalung bestehen aus mehreren nebeneinanderliegenden und mit ihren Enden übereinandergreifenden Schalungsblechen r. Jedes der äußeren und inneren Schalungsbleche z ist in der Mitte an einem Gerüstbock 4#, starr befestigt, während die Enden sich in einer Kulisse eines Gerüstbockes 4b seitlich bewegen können. Die Ausleger 7 der Böcke 4a und 4b werden mechanisch oder durch Hand gehoben und an den Führungsstangen =3 durch Klemmvorrichtungen festgehalten. Die Enden der Ausleger 7 sind als Gewindemuttern 6 ausgebildet zur Aufnahme der Spindeln 5, die durch die zentral angeordnete Kurbelwelle zz mittels Kegelräder z2 angetrieben werden. Durch diese Vorrichtung wird der Durchmesser des konischen Ringbaues je nach Bedarf eingestellt, wobei sich die Ausleger 7 auf den- Trägern 8 der festen Arbeitsbühne auf Gleitschuhen g verschieben. Da sich bei konischen Bauwerken durch Verjüngung des Durchmessers nach oben bei Aufwärtsbewegung der Schalung i eine Seitenbewegung der Blechkanten 2 (Abb. i) ergibt und diese Kanten 2 gegen die anstehende Betonkante stoßen würden, sind diese Kanten der Verjüngung des Bauwerkes schräg angepaßt, wodurch ein Anstoßen an die anstehende Betonkante vermieden wird.
Abb.3 zeigt eine schematische Darstellung der Bewegung der geneigten Schalblechkante beim Hochziehen der Gleitschalung.
Beim Hochziehen beschreibt jeder Punkt der Blechkante einen waagerechten und einen lotrechten Weg, der für den unteren Punkt U durch die Verschiebung nach U' und Punkt 0 nach 0' gekennzeichnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Blechkante nicht der Betonkante entlang gleitet und sich daran reibt und unter Umständen daran anstößt, sondern daß sich die Blechkante von der Betonkante abhebt, d. h. der Winkel zwischen der Blechkante und der Lotrechten muß größer sein als der Winkel, den die Verbindungslinie der Punkte U und U' mit der Lotrechten einschließt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleitschalung zum Herstellen ionischer Ringbauwerke aus Beton, Eisenbeton oder ähnlichen Baustoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungswände aus mehreren seitlich übereinandergreifenden Schalungsblechen (i) zusammengesetzt sind, deren gegen das Mauerwerk stoßende Seitenkanten (2) gegen die benachbarten Mantellinien des Bauwerks geneigt sind, daß jedes der Schalungsbleche (i),von mindestens drei Gleitgerüstböcken (qa bzw. q. b) mit strahlenförmig nach dem Innern des Bauwerks verlaufenden Auslegern (7) gehalten ist, und daß die Schalungsbleche (i) mittels Schraubenspindeln (5), die in den als Schraubenmuttern (6) ausgebildeten Enden der Ausleger (7) geführt sind und von einer gemeinsamen mittelachsig gelagerten Kurbelwelle angetrieben werden, strahlenförmig zur Bauwerksachse verschiebbar sind.
2. Gleitschalung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Auslegern (7) die Träger (8) der im Bauwerk vorgesehenen Arbeitsbühne mit Gleitschuhen (g) längs verschieblich gelagert sind.