DE602812C - Verfahren zur Vergaellung von Spiritus - Google Patents

Verfahren zur Vergaellung von Spiritus

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DE602812C
DE602812C DER78435D DER0078435D DE602812C DE 602812 C DE602812 C DE 602812C DE R78435 D DER78435 D DE R78435D DE R0078435 D DER0078435 D DE R0078435D DE 602812 C DE602812 C DE 602812C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12FRECOVERY OF BY-PRODUCTS OF FERMENTED SOLUTIONS; DENATURED ALCOHOL; PREPARATION THEREOF
    • C12F5/00Preparation of denatured alcohol

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Description

  • Verfahren zur Vergällung von Spiritus Es ist bekannt, die bei der Destillation von bituminösen Thioschiefern, z. B. den ölschiefern der Alpen, anfallenden leichten öle zur Vergällung von Spiritus zu- verwenden. Die auf diesem Wege gewonnenen Olle reichen bei weitem nicht aus, den Bedarf an Denaturierungsmitteln zu decken. Es wurden auch schon die leichtsiedenden Bestandteile von Teeren verschiedener Art sowie die niedrigsiedenden Anteile des Petroleums als Vergällungsmittel für Spiritus in Vorschlag gebracht. Diese Stoffe haben jedoch als Denaturierungsmittel nur geringe Verwendung gefunden, teils weil sie den Geruch und Geschmack des Alkohols nicht intensiv genug beeinflussen, teils auch weil sie auf chemischem oder physikalischem'Wege wieder weitgehend aus ihm entfernt werden können.
  • Nach dem durch .das Patent 491696 geschützten Verfahren werden die bei der Verschwelung von Braunkohle aus den Schwelgasen gewonnenen Leichtöle oder gewisse Bestandteile derselben als Vergällungsmittel für Spiritus herangezogen. Durch dieses Verfahren werden tatsächlich die mit der Verwendung von Teerleichtölen verbundenen Nachteile in weitgehendem Maße vermieden, weil die Braunkohlengasleichtöle sich von den -Teerbenzinen und den Benzolen durch ihren Gehalt an wirksamen Stoffen in qualitativer und quantitativer Hinsicht vorteilhaft unterscheiden.
  • Es wurde nun gefunden, daß die bei der Destillation von bituminösen Schiefern, und zwar lediglich von solchen, denen auf Grund abweichender Genese und chemischer Zusammensetzung die Bezeichnung »Thioschefer« nicht zukommt, aus den Destillationsgasen mittels Waschölen, durch Behandlung mit Absorptionsmitteln oder durch Kompression gewonnenen Leichtöle im rohen oder vorgereinigten Zustande vorzügliche Denaturierüngsmittel für Alkohol darstellen.
  • Während sich das Bitumen der Thioschiefer hauptsächlich von den Fett- und Eiweißstoffen vorweltlicher Fische und Seetiere direkt herleitet und bei der Destillation Produkte liefert, die insbesondere auch pharmazeutische Verwendung finden, entspricht das Bitumen der .gemäß dem vorliegenden Verfahren benutzten Ausgangsstoffe nach dem derzeitigen Stand :der Forschung im wesentlichen dem Kohlebitumen, und seine Destillationsprodukte wurden bisher ähnlich den Destillaten der Kohlenteere, fastausschließlich auf Motorenbetriebsstoffe, Schmier- und Heizöle u. dgl. verarbeitet. ' Vor den Biaunkohlengasleichtölen bieten die gemäß vorliegender Erfindung als Vergällungsmittel beanspruchten Gasleichtöle aus Ölschiefern der Vorzug, daß sie dem Alkohol einerseits einen ausgeprägteren unangenehmen Geschmack und andererseits einen weniger ekelerregenden Geruch verleihen. Insbesondere zeigt der mit vorgereinigtem Ölschiefergasleichtöl vergällte Alkohol deutlich einen brennenden Geschmack, welcher der Zunge stark anhaftet, während sein Geruch durchaus .erträglich ist. Er eignet sich daher besonders gut bei der Verwendung in geschlossenen Räumen.
  • Die bei der trockenen Destillation der Ölschiefer gewonnenen Gasleichtöle werden erfindungsgemäß entsprechend den aus Braunkohlenschwelgasenerhaltenen Leichtölen zur Denaturierung von Spiritus benutzt. Auch kann man die in ihnen enthaltenen Geschmacks- und Geruchsstoffe nach bekannten Methoden, beispielsweise durch fraktionierte Destillation, isolieren oder anreichern und die so erhaltenen Produkte in gleicher Weise verwenden.
  • Unter die bituminösen Schiefer, welche nach dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe für die Leichtöle in Frage kommen, fallen u. a. diejenigen von Estland, Schottland, Australien und Südafrika. Insbesondere hat sich die auf der Grube Messel bei Darmstadt gewonnene Schieferkohle als ideales Ausgangsmaterial für die Herstellung des nach vorliegendem Verfahren .gewonnenen Vergällungsmittels erwiesen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Vergällung von Spiritus nach Patent 491696, dadurch ;gekennzeichnet, daß als Leichtöl die bei der Destillation von bituminösen Schiefern aus den Destillationsgasen gewonnenen rohen oder vorgereinigten Leichtöle oder deren Geruchs- und Geschmacksstoffe verwendet werden.
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