DE707237C - Innenanstrichmittel fuer Tabakpfeifenkoepfe - Google Patents

Innenanstrichmittel fuer Tabakpfeifenkoepfe

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DE707237C
DE707237C DEK156472D DEK0156472D DE707237C DE 707237 C DE707237 C DE 707237C DE K156472 D DEK156472 D DE K156472D DE K0156472 D DEK0156472 D DE K0156472D DE 707237 C DE707237 C DE 707237C
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DE
Germany
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tobacco
pipe
slag
paint
interior paint
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Expired
Application number
DEK156472D
Other languages
English (en)
Inventor
Claees Axel Klingenstierna
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CLAEES AXEL KLINGENSTIERNA
Original Assignee
CLAEES AXEL KLINGENSTIERNA
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24FSMOKERS' REQUISITES; MATCH BOXES; SIMULATED SMOKING DEVICES
    • A24F1/00Tobacco pipes
    • A24F1/32Selection of materials for pipes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Innenanstrichmittel für Tabakpfeifenköpfe Die Erfindung betrifft ein Innenanstrichmittel für Tabakpfeifenköpfe und Verfahren zur Herstellung desselben.
  • Um das Anrauchen von Tab.akpfeifen zu erleichtern, -wurde u. a. vorgeschlagen, die Pfeifenkopfbohrung mit einer besonderen Masse zu belegen; aber diese Vorschläge hatten keinen praktischen Erfolg. Das Anrauchen unter Verwendung solcher Massen ist nämlich etwa so unbehaglich wie das übliche Anrauchen, auch wenn die Masse die Anrauchzeit etwas verkürzt, und vor allem ist die durch das Anrauchen mit der Masse erzielte künstliche Schlackenbildung im Pfeifenkopf schlecht und nicht mit der guten Schlacke vergleichbar, die durch Anrauchen mit Tabak allein erzielt wird. öfters hat auch die künstliche Schlacke eine Neigung zum Reißen und schuppt sich ab, so daß ein fortgesetztes wirkliches Anrauchen doch notwendig wird.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und ein Mittel für die Behandlung von Pfeifenköpfen zu schaften, welches teils das Anrauchen erleichtert, teils auch dazu verwendet werden kann, um Tabakpfeifen zu verbessern, die bei der Benutzunb sauer und deshalb mehr oder w=eniger unbrauchbar geworden sind.
  • Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß das Innenanstrichmittel für Tabakpfeifenköpfe neben einem schlackenbildenden Bindemittel auch Tabak, gegebenenfalls geröstet, und /oder nicht im wesentlichen aus Nikotinextrakt bestehende Trockendestillationsprodukte aus Tabak, wie Tabakkohle, Tabakteer oder -pech, und gegebenenfalls auch Füllmittel enthält.
  • Vorzugsweise soll das schlackenbildende Bindemittel Tabakteer aufweisen oder ganz aus diesem bestehen.
  • Beim Einbrennen des Innenanstrichmittels in den Pfeifenkopf, z. B. dadurch, daß man Tabak in der Pfeife raucht, wird eine gute, zusammenhängende Schlackenschicht gebildet, so da(') die Pfeife gut angeraucht ist. War die Pfeife vorher sauer, dann wird diese Sauerheit wesentlich verbessert oder ganz beseitigt. Beim Anrauchen hat der Tabakrauch etwa seinen natürlichen Geschmack und seine natürliche Wirkung, weshalb das Anrauchen ohne Unbehagen erfolgt.
  • Die unter Verwendung des Anstrichmittels erzielte Schlacke im Pfeifenkopf stimmt in bezug auf ihre Zusammensetzung und ihre Eigenschaften nahezu mit dem Belag überein, der in der Pfeife durch natürliches Anrauchen unter Verwendung von Tabak allein erzielt wird. Das erfindungsgemäße Innenanstrichmittel ist deshalb den bisher bekannten künstlich erzielten Belägen vorzuziehen.
  • Weil Tabak eine verhältnismäßig kleine Menge von Tabakteer ergibt, durchschnittlich etwa .log je kg Tabak, so wird der Kosten wegen vorzugsweise Tabakabfall von den Tabakfabriken verwendet. In der Regel soll der Tabak vor der Trockendestillation entnikotinisiert werden, z. B. mittels bekannter Nikotinextrahiermittel. Sonst kann derTabakteer einen schädlich hohen Nikotingehalt erreichen. Wenn man bei der Trockendestillation das zuerst abgehende leichte Destillat abtrennt, welches im wesentlichen aus Nikotinöl besteht, wird der Tabakte<#r nur relativ schwach nikotinhaltig.
  • Um die Festigkeit und die Dauerhaftigkeit des Anstriches zu erhöhen, kann man nach der Erfindung in den Tabakteer auch Paraffinöl oder eine Lakritzenlösang einmischen, wodurch der Geschmack beim Rauchen verbessert wird. Es ist in gewissen Fällen auch zweckmäßig, in den Tabakteer, mit oder ohne Zusatz von Paraffinöl und /oder Lakritzenlösung, Tabak bis zu etwa 5o Gewichtsprozent des Teeres einzumischen. Der Tabak ist dann vorteilhaft sehr fein zerteilt, und es wird daher vorzugsweise fein gemahlener Tabak, z. B. Tabakstaub, verwendet. Durch Zusatz von Tabak zum Anstrichmittel wird der zurückbleibende Belag im Pfeifenkopf dicker und hat eine größere Fähigkeit, die im Innern des Pfeifenkopfes während des Rauchens kondensierten Stoffe aufzusaugen.
  • t'm das Anstrichmittel noch zu verbessern, kann der in diesem enthaltene Tabak einer besonderen Vorbehandlu ug unterzogen werden, insbesondere um den Rauch dem Rauche weniger schädlich zu machen. In erster Linie soll zu diesem Zweck der Tabak mit der nach stehend angegebenen Flüssigkeit befeuchte) werden.
  • Für die Bereitung von r o kg Anstrichmittel, worin etwa 3,2 kg Tabak und 6,2 kg Tabakteer (Destillat) enthalten sind, mischt man 4 dl Wasser, 3,5 dl Kaffeedekokt, 5 Anisfrüchte (Samen), 4o Lavendelblwmen, 5 Pfefferminzenblätte.r und 25 Tropfen Lakritzenlösung. Das Gemisch wird zum Sieden erhitzt, und dann werden 4 Teelöffel Zuckercouleur (gebrannter Zucker oder Karamel), 3o Tropfen reines Paraffinöl und 3 Teelöffel getrocknete Fliederblumen hinzugefügt, wonach das Gemisch kalt werden kann. Die festen Stoffe werden nun abgesiebt, und die zurückbleibende Flüssigkeit wird zum Gären gebracht. Es ist wichtig, daß keine Gärung eintritt, nachdem das Anstrichmittel in den Pfeifenkopf eingebracht worden ist. Unter günstigen Bedingungen nimmt die Gärung 48 bis 72 Stunden in Anspruch, und die gegorene Flüssigkeit hat dann einen angenehmen besonderen Geruch.
  • Mit dieser fertiggegorenen Flüssigkeit wird die berechnete Tabakmenge (3,2 kg) befeuchte! und der Tabak dann etwa 15 Stunden urangerührt gelassen, wonach er sorgfältig mit der berechneten Teermenge (6,2 kg) gemischt wird. Die. so hergestellte Masse ist sofort für den Gebrauch fertig, sie kann leicht an der Innenseite des Pfeifenkopfes angestrichen werden und trocknet schnell an der Luft. In einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt, behält das Anstrichmittel lange die gewünschte Weichheit und Plastizität. Beim Rauchen der Pfeife bildet das Anstrichmittel eine Schlacke von geeigneter Härte und Festigkeit, ohne Neigung zum Reißen und mit guter Aufsaugfähigkeit. Der in dem Anstrichmittel enthaltene, besonders vorbehandelte Tabak erzeugt bei seiner Verbrennung einen Rauch, welcher weniger schädlich ist als der Rauch von unbehandeltem Tabak derselben Art und der insbesondere die Schleimhäute weit weniger angreift und einen niedrigeren Nikotingehalt hat. Infolge der Einwirkung des Paraffinöls ist dieser Rauch dem Verdauungsapparat auch weniger schädlich. Der behandelte Tabak, ohne Zusatz von Tabakteer, hat einen angenehmen Geschmack und kann deshalb zum Stopfen der Pfeife während des Anrauchens und auch nachher vorteilhaft verwendet werden.
  • Beim Rauchen einer mit dem obengenan,nten Gemisch von Tabakteer und Tabak behandelten Pfeife wird der im Anstrichmittel enthaltene Tabak in der Pfeife getrocknet umd gekohlt. Gewünschtenfalls kann aber der Tabak vor seiner Einmischung in den Teer getrocknet und gekohlt (geröstet') werden, was vorzugsweise auf einem stark erhitzten Blech ausgeführt wird.
  • Wegen des hohen Preises des Tabakteeres und der Giftigkeit desselben, falls eine vorherige Entnikoanisierung nicht erfolgte, ist die Verwendung von Tabakteer mit Nachteilen verknüpft. Diese sind bei der Verwendung des Anstrichmittels in Pfeifenfabriken wenig bedeutungsvoll, aber um so mehr ernst, falls das Mittel vom Pfeifenraucher selbst verwendet werden soll. Deshalb bezweckt die Erfindung auch, ein billigeres, im wesentlichen giftfreies und von gesttndheitsschädlichen Stoffen freies Anstrichmittel herzustellen.
  • Dieses wird dadurch erzielt, daß der Tabakteer ganz oder teilweise durch eine entsprechende Gewichtsmenge von unverdünntem Zuckercouleur oder Glykose ersetzt wird, gewünschtenfalls unter Zusatz einer kleineren Menge von im Wasser gekochten Honig. Als Ersatz für den Tabakteer oder als zusätzlicher Füllstoff kann auch Wasserglas, Kreide o.. dgl. verwendet werden, jedoch nur in verhältniskleinen Mengen, weil sonst der Anstrich zur Rßbildung neigt. Falls das Anstrichmittel keinen Tabakteer aufweist, muß es Tabak und ,`oder Tabakkohle enthalten. Diese kann durch trockene Destillation oder durch Rösten von Tabak, z. B. auf einem erhitzten Blech, hergestellt werden. Das Rösten darf dann selbstverständlich nur bis zu der Verkohlungsstufe fortgesetzt «-erden, aber nicht so lange, daß der Tabak zur Asche verbrennt. Tabakasche kann jedoch als Füllmittel bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Innenanstrichmittels verwendet werden. Die Zusätze von Zuckercouleur usw. dienen dann als Bindemittel für den Tabak, tragen aber auch zur Bildung des Belages selbst während des Rauchens bei. An Stelle von Zuckercouleur oder Glykose können auch andere Zuckerarten verwendet werden.
  • Das neue Mittel kann ohne weiteres als Innenanstrich bei Pfeifenköpfen benutzt und dann in diesen geblasen werden, um an der Luft zu trocknen. Zur Verbesserung des Anstriches kann man aber, insbesondere bei der Pfeifenfabrikation, diesen einer forcierten Trocknung aussetzen, und zwar vor dem Rauchen.

Claims (1)

  1. PATE-IN TA2,1 SPRV CIIE: i. Innenanstrichmittel für Tabakpfeifenköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß es neben einem schlackenbildenden Bindemittel auch Tabak, gegebenenfalls geröstet, und' oder nicht im wesentlichen aus Nikotinextrakt bestehende Trockendestillationsprodukte aus Tabak, wie Tabakkohle, Tabakteer oder -pech, und gegebenenfalls auch Füllmittel enthält. a. Innenanstrichmittel für Pfeifenköpfe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß das schlackenbildende Bindemittel Tabakteer aufweist oder ganz aus diesem besteht. 3. Innenanstrichrnittel für Pfeifenköpfe nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu 5o Gewichtsprozent fein gemahlenen Tabak, z. B. Tabakstaub, oder Tabakkohle enthält. .l. Innenanstrichmittel für Pfeifenköpfe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das schlackenbildende Bindemittel eine Zuckerart, z. B. Zuckercouleur (gebrannter Zucker, Karamel), Paraffinöl oder.- time Lakritzenlösung enthält. 5. Verfahren zur Herstellung eines Innenanstrichmittels für Pfeifenköpfe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabak vor seiner Einmischung in das schlackenbildende Bindemittel mit einer Flüssigkeit behandelt wird, die dadurch hergestellt wird, daß man in Wasser Fliederblumen, Anisfrüchte (-samen), Lawendelblum,en und Pfefferminzblätter siedet und in diese Flüssigkeit Kaffeedekokt, eine Lakritzenlösung, Paraffinöl und eineZuckerart, wie Zuckercouleur, Honig oder Glykose, einmischt. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit nach Absieben der festen Bestandteile zum Gären gebracht und dann der Tabak mit ihr behandelt wird.
DEK156472D 1939-01-19 1940-01-12 Innenanstrichmittel fuer Tabakpfeifenkoepfe Expired DE707237C (de)

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