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Vorrichtung zur Herstellung eines Zigarettenstranges mit ovalem Querschnitt
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Zigarettenstranges
mit ovalem Querschnitt. Es ist bekannt, bei Vorrichtungen dieser Art den Strang
mit Hilfe eines sog. Formats zu bilden, das aus einem Unterteil und einem Oberteil
besteht, und zwar wird der Oberteil aus einem Einlauffinger, Mittelfinger und Deckfinger
gebildet. Die bekannten Formate sind jedoch 'derart ausgebildet, daß der Zigarettenstrang
mit seiner großen Querschnittsachse quer zum Format liegt. Eine solche Ausbildung
eignet sich nur für die Herstellung eines Stranges, dessen Naht an einer der flachen
Seiten liegt. Für die Herstellung von Zigaretten mit an einer Kante des ovalen Querschnittes
liegender Naht eignen sich die bekannten Formate nicht, da infolge der auf der einen
Seite zu bildenden Naht der Papierstreifen mit dem Zuführungsband beim Einlauf in
das Format zu weit nach einer Seite umgelegt werden müßte, was zu Faltenbildungen
und Quetschungen im Strang Anlaß gibt. Außerdem würden auch beim Austritt des Stranges
aus dem Format Schwierigkeiten beim Trennen von Zigarettenstrang und Führungsband
auftreten.
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Um nun mit Hilfe eines solchen Formats auch einen Zigarettenstrang
mit an einer Kante liegender Naht herstellen zu können, ist erfindungsgemäß die
große Querschnittsachse des Formatkanals geneigt angeordnet. Eine derartige Anordnung
ermöglicht ein einwandfreies Umlegen des Papierstreifens um den Strang, ohne daß
beim Trennen des fertigen Zigarettenstranges von dem Formatband Schwierigkeiten
entstehen.
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Es ist zwar bereits ein Format anderer Bauart zur Herstellung eines
Zigarettenstranges mit an einer Kante liegender Naht bekannt. Dieses ist jedoch
in seinem Aufbau erheblich verwickelter und daher den hohen Geschwindigkeiten im
Betriebe neuzeitlicher Zigarettenmaschinen nicht gewachsen.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. = eine Draufsicht, während die Fig. 2 bis ¢ Schnitte
nach den Linien a-b, c-d und e- f der Fig. r darstellen.
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Der Tabakstrang z, der schon in den vorhergehenden Vorrichtungen einer
Zigarettenmaschine gebildet wird, liegt auf dem Papierstreifen 2 und dieser wieder
auf dem Formatband 3. Der Tabakstrang z läuft mit dem Papierstreifen 2 und dem Führungsband
3 durch die Vorrichtung, die aus dem Einlaufstück A und dem eigentlichen Format
B besteht, hindurch, wobei der Papierstreifen 2 nach und nach um den Tabakstrang
x herumgelegt wird. Das Umlegen des Papierstreifens 2 erfolgt derart, daß die Naht
4 an einer Kante des Zigarettenstranges liegt. Um die Zeichnung zu vereinfachen,
ist bei Fig. z das Transportband 3 nicht mitgezeichnet worden.
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Das Einlaufstück A besteht aus dem Einlaufunterteil 5 und dem Einlauffinger
6. Der Einlauffinger 6 wird auf dem Unterteil 5 vermittels einer geeigneten Klemmvorrichtung
derart gehalten, daß zwischen den beiden Teilen
eine dem Zigarettenquerschnitt
entsprechende Führung gebildet wird; durch die der Zigarettenstrang hindurchläuft.
Um das Einlaufen des Stranges zu erleichtern; ist vorzugsweise die Führung nach
dem Eintrittsende trichterförmig erweitert. Der Deckfinger 6 ist etwas schmäler
gehalten als die Führung in dem Einlaufunterteil 5, so daß an beiden Seiten kanalartige
Durchlässe 8 gebildet werden, durch die die hochstehenden Kanten des Papierstreifens
entlang gleiten können. Aus Fig. 2 ist die Anordnung von Deckfinger und Einlaufunterteil
zu erkennen. Wie aus diesem Schnitt zu ersehen ist, läuft der Tabakstrang i mit
dem Papierstreifen und dem Förderband 3 derart durch den Einlaufteil hindurch, daß
die große Querschnittsachse des Stranges schräg zu der Vertikalebene I-I liegt.
Die Führung in dem Unterteil 5 sowie auch die entsprechende Gegenführung in dem
Deckfinger 6 sind so ausgebildet, daß sie je eine der Kanten des Tabakstranges führen.
Da die Naht des Zigarettenstranges an der oberen Kante des Tabakstranges gebildet
werden soll, so ist es notwendig, daß die Ränder des Papierstreifens ungleichmäßig
lang aus dem Einlaufstück hervorstehen.
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Das Einlaufstück hat nur die Bedingung zu erfüllen, daß der Tabakstrang
i ordnungsgemäß, auf 'den Papierstreifen gelegt wird und daß gleichzeitig dem Strang
schon eine gewisse Form erteilt wird. An das Einlaufstück schließt sich direkt das
eigentliche Format B an. Das Format B besteht aus der Formatkammer 9, dem Mittelfinger
io und dem Deckfinger ii. An der Einlaufseite ist der Mittelfinger kurvenartig ausgebildet,
so daß durch diese Kurve das lange Ende des Papierstreifens gezwungen wird, beim
Verlassen des Einlauffingers 6 sich um den Tabakstrang = herumzulegen (Fig. 3).
Der noch freie Rand des Papierstreifens 2 sowie auch die eine Kante des Formatbandes
laufen in dem zwischen Mittelfinger io und Formatkammer 9 gebildeten Kanal 15 entlang.
Der Papierstreifen 2 kann dabei um ein gewisses Maß über die Oberkante des Mittelfingers
io hinwegreichen, so daß er an der entsprechenden Seite durch eine geeignete Klebstoffauftragvorrichtung
mit Klebstoff versehen werden kann.
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Der Mittelfinger io endigt mit einem kurvenartig ausgebildeten Auslauf
16, an dem sich das kurvenförmige Einlaufstück 17 des Deckfingers ii so anschließt,
daß zwischen den Teilen 16 und 17 ein Kanal 18 gebildet wird. Durch die kurvenförmige
Ausbildung der Teile 16 und 17 wird der noch freie Papierrand gezwungen, durch den
Kanal 18 entlang zu laufen und sich über den schon umgelegten Papierrand auf den
Tabakstrang aufzulegen (Fig. 4). Die beiden Ränder des Papierstreifens 2 liegen
nunmehr an der einen Kante des Stranges übereinander und bilden so die Naht. Am
Ende des Deckfingers läuft dann der fertige Zigarettenstrang heraus und kann durch
eine Schneidvorrichtung in einzelne Zigaretten unterteilt werden.