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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue entzündungshemmende und antiallergische
Verbindungen der Androstan-Reihe und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus pharmazeutische
Formulierungen, die die Verbindungen enthalten, und deren therapeutische
Verwendung, insbesondere für
die Behandlung von entzündlichen
und allergischen Zuständen.
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Glucocorticosteroide,
die entzündungshemmende
Eigenschaften besitzen, sind bekannt und werden weitverbreitet in
der Behandlung von Entzündungsstörungen oder
Krankheiten wie Asthma und Rhinitis angewendet. Die Glucocorticosteroide
können
jedoch im allgemeinen unter dem Nachteil des Verursachens unerwünschter
systemischer Effekte nach Verabreichung büßen. Die befürchteten
Nebenwirkungen schließen
die Unterdrückung
der Hypothalamus-hypophysären-adrenalen
(HPA) Achse ein, Wirkungen auf Knochenmark in Kindern und Knochendichte
in älteren
Menschen, okulare Komplikationen (Kataraktbildung und Glaukom) und Hautatropie
ein. Bestimmte Glucocorticoid-Verbindungen besitzen auch komplexe
Stoffwechselwege, wobei die Erzeugung aktiver Metabolite die Pharmakodynamik
und Pharmakokinetik solcher Verbindungen schwer verständlich machen
kann. Während
die modernen Steroide viel sicherer sind als die ursprünglich eingeführten, bleibt
es ein Forschungsziel, neue Moleküle herzustellen, die herausragende
entzündungshemmende
Eigenschaften bei vorhersagbaren pharmakokinetischen und pharmakodynamischen
Eigenschaften, bei einem attraktiven Nebenwirkungsprofil und bei
einem zweckmäßigen Behandlungsschema
aufweisen.
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WO 94/13690 ,
WO 94/14834 ,
WO 92/13873 ,
WO 92/13872 ,
WO 97/24365 ,
WO 97/24367 und
WO 97/24368 offenbaren alle Glucocorticosteroide,
die vermeintlich eine entzündungshemmende
Aktivität
verknüpft
mit einer reduzierten systemischen Wirksamkeit besitzen. Bestimmte
neue Androstan-Derivate
sind in
WO 02/12265 ,
WO 02/12266 (Glaxo Group)
und
WO 02/00679 (Novartis)
offenbart, wobei diese drei Dokumente nach dem ersten Prioritätstag dieser
Patentanmeldung veröffentlicht
wurden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue Gruppe an Verbindungen bereit,
die eine nützliche
und langanhaltende entzündungshemmende
Aktivität
besitzen, mit wenig oder keiner systemischen Aktivität. Daher stellen
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung eine sichere Alternative
zu den bekannten Glucocorticoiden dar, die ein schlechtes Nebenwirkungsprofil
aufweisen.
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Entsprechend
wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Verbindung der Formel (I)
worin
R
1 O,
S oder NH darstellt;
R
2 -C(=O)-Aryl
oder -C(=O)-Heteroaryl darstellt;
R
3 Wasserstoff,
Methyl (das entweder in α-
oder β-Konfiguration
vorliegen kann) oder Methylen darstellt;
R
4 und
R
5 gleich oder verschieden sind und jedes
Wasserstoff oder Halogen darstellt; und
----- eine Einfach- oder Doppelbindung
darstellt;
und Salze und Solvate davon bereitgestellt.
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Verweise
auf den Begriff "Aryl" schließen Verweise
auf Phenyl ein, das gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten
substituiert sein kann.
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Verweise
auf den Begriff "Heteroaryl" schließen Verweise
auf 5- oder 6-gliedrige heterocyclische aromatische Ringe ein, die
1 bis 3 Heteroatome enthalten, ausgewählt aus N, O und S (z. B. Thiophenyl
(z. B. Thiophen-2-yl oder Thiophen-3-yl), Furanyl (z. B. Furan-2-yl
oder Furan-3-yl), Pyrrolyl (z. B. 1H-Pyrrol-2-yl), Thiadiazolyl
(z. B. 1,2,3-Thiadiazol-5-yl oder 1,2,3-Thiadiazol-4-yl)). Weitere Beispiele
schließen
Thiazolyl (z. B. 1,3-Thiazolyl-5-yl
oder 1,3-Thiazolyl-4-yl), Isoxazolyl (z. B. Isoxazol-5-yl, Isoxazol-4-yl
oder Isoxazol-3-yl), Isothiazolyl (z. B. Isothiazol-3-yl oder Isothiazol-5-yl)
und Pyrazolyl (z. B. 1H-Pyrazol-5-yl) ein.
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Alle
der zuvor genannten Heterocyclyle können gegebenenfalls mit einem
oder mehreren (z. B. 1 oder 2) Substituenten substituiert sein.
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Beispiele
für Substituenten
für Aryl
und Heteroaryl schließen
C1-6-Alkyl
(z. B. Methyl), Halogen (z. B. Chlor oder Brom) oder C1-6-Alkoxy
(z. B. Methoxy oder Ethoxy) ein.
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Beispiele
für substituiertes
Furanyl schließen
3-Me-Furan-2-yl, 5-Br-Furan-2-yl,
2-Me-Furan-3-yl und 2,5-diMe-Furan-3-yl ein. Beispiele für substituiertes
Thiophenyl schließen
5-Me-Thiophen-2-yl, 5-Cl-Thiophen-2-yl, 3-Cl-Thiophen-2-yl, 3-Br-Thiophen-2-yl,
4-Methoxy-thiophen-3-yl, 2,5-diCl-Thiophen-3-yl und 4-Methoxy-5-Cl-thiophen-3-yl
ein. Beispiele für
substituiertes Pyrrolyl schließen
1-Me-1H-pyrrol-2-yl ein. Beispiele für substituiertes Thiadiazolyl
schließen
4-Me-1,2,3-thiadiazolyl-5-yl ein. Beispiele für substituiertes Isoxazolyl schließen 3-Me-Isoxazol-5-yl,
5-Me-Isoxazol-3-yl
und 3,5-diMe-Isoxazol-4-yl ein. Beispiele für substituiertes Pyrazolyl
schließen
1,3-diMe-1H-Pyrazol-5-yl ein.
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Beispiele
für Solvate
schließen
Hydrate ein.
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Beispiele
für Salze
der Verbindungen der Formel (I) schließen physiologisch annehmbare
Salze ein, die mit einer basischen Verbindung (wie, wenn Heteroaryl
basisch ist) gebildet werden können,
z. B. Acetat, Benzoat, Citrat, Succinat, Lactat, Tartrat, Fumarat
und Maleat.
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Nachstehende
Verweise auf eine erfindungsgemäße Verbindung
schließen
sowohl Verbindungen der Formel (I) als auch Salze und Solvate davon
ein, insbesondere pharmazeutisch annehmbare Salze und Solvate.
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Insbesondere
enthalten die Verbindungen der Formel (I) ein asymmetrisches Zentrum
an der Stelle der Verknüpfung
der Lacton-Einheit. Daher schließt die Erfindung in ihrem Umfang
sowohl Diastereoisomere an diesem asymmetrischen Zentrum als auch
Gemische davon ein.
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Wir
bevorzugen, daß R1 O oder S darstellt, im speziellen S.
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R1 kann an die alpha-, beta- oder gamma-Kohlenstoffatome
der Lacton-Gruppe
gebunden sein.
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Wir
bevorzugen, daß R1 an das alpha-Atom der Lacton-Gruppe gebunden
ist.
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Wir
bevorzugen, daß R2 -C(=O)-Heteroaryl darstellt. Vorzugsweise
ist das Heteroaryl ein 5-gliedriger heterocyclischer aromatischer
Ring, der 1 bis 3 Heteroatome enthält, die ausgewählt sind
aus O, N und S, die gegebenenfalls substituiert sein können. In
einer Hinsicht stellt Heteroaryl vorzugsweise Furanyl, Pyrrolyl
oder Thiophenyl, besonders bevorzugt Furanyl oder Thiophenyl, z.
B. 2-Furanyl, 3-Furanyl, 2-Thiophenyl oder 3-Thiophenyl, speziell
Furanyl, insbesondere 2-Furanyl dar.
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Von
besonderem Interesse sind Verbindungen, in denen das Heteroaryl
ein 5-gliedriger heterocyclischer aromatischer Ring ist, der 2 Heteroatome
enthält,
die ausgewählt
sind aus O, N und S. Daher ist eine weitere Gruppe von bevorzugten
Verbindungen solch eine, worin R2 ein gegebenenfalls
substituiertes Thiazolyl darstellt. Eine weitere Gruppe an bevorzugten
Verbindungen ist solch eine, worin R2 ein
gegebenenfalls substituiertes Isothiazolyl darstellt. Eine weitere
Gruppe von bevorzugten Verbindungen ist solch eine, worin R2 ein gegebenenfalls substituiertes Pyrazolyl
darstellt. Eine weitere Gruppe an bevorzugten Verbindungen ist solch
eine, worin R2 ein gegebenenfalls substituiertes
Isoxazolyl darstellt.
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Von
besonderem Interesse sind Verbindungen, in denen das Heteroaryl
ein 5-gliedriger heterocyclischer aromatischer Ring ist, der 3 Heteroatome
enthält,
die ausgewählt
sind aus O, N und S. Daher ist eine weitere Gruppe an bevorzugten
Verbindungen solche eine, worin R2 ein gegebenenfalls
substituiertes Thiadiazolyl darstellt.
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Verbindungen,
worin R2 -C(=O)-Aryl darstellt (bevorzugt
stellt Aryl Phenyl dar), sind ebenfalls von besonderem Interesse.
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Wir
bevorzugen, daß R3 Methyl darstellt, im speziellen Methyl
in der α-Konfiguration.
Verbindungen, worin R3 Methyl in der β-Konfiguration
darstellt, sind ebenfalls von besonderem Interesse.
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Verbindungen
der Formel (I), worin R4 und R5,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils Wasserstoff,
Fluor oder Chlor darstellen, insbesondere Wasserstoff oder Fluor,
werden bevorzugt. Speziell bevorzugt werden Verbindungen, worin
beide R4 und R5 Fluor
sind.
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Vorzugsweise
stellt ----- eine Doppelbindung
dar. Verbindungen, worin ----- eine
Einfachbindung darstellt, sind ebenfalls von besonderem Interesse.
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Eine
besonders bevorzugte Gruppe an Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind Verbindungen der Formel (I), worin R1 S
ist; R2 -C(=O)-2-Furanyl ist; R3 Methyl
ist; R4 und R5,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils Wasserstoff oder
Fluor darstellen, speziell Fluor, und ----- eine
Einfach- oder Doppelbindung darstellt.
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Es
ist selbstverständlich,
daß die
vorliegende Erfindung alle Kombinationen von besonderen und bevorzugten
Gruppen, auf die vorstehend Bezug genommen wurde, umfaßt.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel (I) schließen ein:
6α,9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3-yl)ester oder ein
Solvat davon, insbesondere 6α,9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
oder ein Solvat davon.
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Es
wird anerkannt werden, daß jede
der vorstehenden Verbindungen der Formel (I) die individuellen R-
und S-Diastereoisomere am asymmetrischen Zentrum am Verknüpfungspunkt
der Lacton-Einheit sowie Gemische daraus einschließt. Daher
sind die individuellen R- und S-Diastereoisomere, die so isoliert
sind, daß sie
im wesentlichen frei von anderen Diastereoisomeren sind, d. h. rein,
und Gemische davon im Umfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
Ein individuelles R- oder S-Diastereoisomer, das so isoliert ist,
daß es im
wesentlichen frei des anderen Diastereoisomers ist, d. h. rein,
wird vorzugsweise so isoliert, daß weniger als 10%, vorzugsweise
weniger als 1%, im speziellen weniger als 0,1% des anderen Diastereoisomers
vorliegt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) haben potentiell nützliche entzündungshemmende
oder antiallergische Wirkungen, insbesondere nach einer topischen
Verabreichung, wie gezeigt durch zum Beispiel ihre Fähigkeit,
an den Glucocorticoid-Rezeptor zu binden und eine Reaktion über diesen
Rezeptor auszulösen.
Daher sind die Verbindungen der Formel (I) nützlich in der Behandlung von
entzündlichen
und/oder allergischen Zuständen.
Ferner besitzen die Verbindungen der Formel (I) den Vorteil, daß sie wenig
oder keine systemische Aktivität
aufweisen. Daher können
die Verbindungen der Erfindung eine sichere Alternative zu den bekannten entzündungshemmenden
Glucocorticoiden sein, die schlechte Nebenwirkungsprofile besitzen.
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Beispiele
für Krankheitszustände, in
denen die Verbindungen der Erfindung Nützlichkeit haben, schließen Hauterkrankungen
wie Ekzem, Psoriasis, allergische Dermatitis, Neurodermatitis, Pruritis
und hypersensitive Reaktionen; entzündliche Zustände der
Nase, des Rachens oder der Lungen, wie z. B. Asthma (einschließlich Allergen-induzierte
asthmatische Reaktionen), Rhinitis (einschließlich Heuschnupfen), nasale Polypen,
chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, interstitielle Lungenerkrankung
und Fibrose, entzündliche Darmerkrankungen
wie ulzeröse
Kolitis und Morbus Crohn; und Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide
Arthritis ein.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
ebenfalls Verwendung in der Behandlung von Konjunktivs und Konjunktivitis
haben.
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Es
wird von den Fachleuten anerkannt werden, daß hier ein Verweis auf Behandlung
sich auf die Prophylaxe sowie die Behandlung von etablierten Zuständen erstreckt.
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Wie
vorstehend angemerkt, sind die Verbindungen der Formel (I) nützlich in
der Human- oder Veterinärmedizin,
insbesondere als entzündungshemmende
und antiallergische Mittel.
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Daher
wird in einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Verbindung der
Formel (I) oder ein physiologisch annehmbares Salz oder Solvat davon
zur Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin, insbesondere bei
Behandlung von Patienten mit entzündlichen und/oder allergischen
Zuständen
bereitgestellt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines physiologisch annehmbaren Salzes oder
Solvats davon in der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
eines Patienten mit entzündlichen
und/oder allergischen Zuständen
bereitgestellt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
für die
Behandlung eines Menschen oder eines Tiers mit einem entzündlichen
und/oder allergischen Zustand verwendet werden, wobei das Verfahren
das Verabreichen einer effektiven Menge einer Verbindung der Formel
(I) oder eines physiologisch annehmbaren Salzes oder Solvats davon
an den Menschen oder das Tier umfaßt. Es wird ebenfalls die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) oder eines physiologisch annehmbaren
Salzes oder Solvats davon für
die Behandlung eines Patienten mit entzündlichen und/oder allergischen
Zuständen
bereitgestellt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
für die
Verabreichung in jeder zweckmäßigen Art
und Weise formuliert sein, und die Erfindung schließt daher
ebenfalls in ihrem Umfang pharmazeutische Zusammensetzungen ein,
die eine Verbindung der Formel (I) oder ein physiologisch annehmbares
Salz oder Solvat davon zusammen, falls erwünscht, im Gemisch mit einem
oder mehreren physiologisch annehmbaren Verdünnungsstoffen oder Träger umfaßt.
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Des
weiteren wird hier ein Verfahren zur Herstellung solcher pharmazeutischer
Zusammensetzungen bereitgestellt, das das Vermischen der Bestandteile
umfaßt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
zum Beispiel für
die orale, bukkale, sublinguale, parenterale, lokale oder rektale
Verabreichung, im speziellen für
die lokale Verabreichung formuliert sein.
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Die
lokale Verabreichung, wie hier verwendet, schließt die Verabreichung durch
Insufflation oder Inhalation ein. Beispiele von verschiedenen Arten
von Zubereitungen für
eine lokale Verabreichung schließen Salben, Lotionen, Cremes,
Gele, Schäume,
Zubereitungen für
die Übertragung
durch transdermale Pflaster, Pulver, Sprays, Aerosole, Kapseln oder
Kartuschen zur Verwendung in einem Inhalator oder Insufflator oder
Tropfen (z. B. Augen- oder Nasentropfen), Lösungen/Suspensionen zum Vernebeln,
Suppositorien, Pessare, Retentionsklistiere und kaubare oder lutschbare
Tabletten oder Kügelchen
(z. B. für
die Behandlung von Aphthe) oder Liposome oder Mikroeinkapselungszubereitungen
ein.
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Vorteilhafterweise
schließen
Zusammensetzungen für
die topische Verabreichung an die Lunge Trockenpulverzusammensetzungen
und Sprayzusammensetzungen ein.
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Trockenpulverzusammensetzungen
für die
topische Übertragung
an die Lunge können
beispielsweise in Kapseln oder Kartuschen zur Verwendung in einem
Inhalator oder Insufflator dargeboten werden, zum Beispiel aus Gelatine.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen eine Pulvermischung
zur Inhalation der Verbindung der Erfindung und eine geeignete Pulverbasis
wie Lactose oder Stärke.
Jede Kapsel oder Kartusche kann im allgemeinen zwischen 20 μg bis 10
mg der Verbindung der Formel (I) enthalten. Alternativ dazu kann die
Verbindung der Erfindung ohne Exzipienten dargeboten werden. Die
Verpackung der Formulierung kann für eine Einheitsdosis- oder
Mehrfachdosis-Übertragung
geeignet sein. Im Fall der Mehrfachdosis-Übertragung kann die Formulierung
vorher abgemessen sein (z. B. in Diskus, siehe
GB 2242134 oder Dishaler, siehe
GB 2178965 ,
2129691 und
2169265 ) oder zur Verwendung abgemessen
werden (z. B. wie im Turbohaler, siehe
EP
69715 ). Ein Beispiel einer Einheitsdosis-Vorrichtung ist
Rotahaler (siehe
GB 2064336 ).
Die Diskus-Inhalationsvorrichtung umfaßt einen verlängerten
Streifen, der von einer Grundschicht mit einer Vielzahl an Aussparungen
gebildet wird, die entlang seiner Länge aufgeteilt sind, und eine
Deckschicht, die hermetisch aber abziehbar hierauf versiegelt ist,
um eine Vielzahl an Behältnissen
zu definieren, wobei jedes Behältnis
hierin eine inhalierbare Formulierung enthält, die eine Verbindung der
Formel (I) gegebenenfalls in Kombination mit Lactose enthält. Vorzugsweise
ist der Streifen ausreichend flexibel, um in einer Rolle aufgewickelt
zu werden. Die Deckschicht und die Grundschicht haben vorzugsweise
Hauptabschlußteile,
die nicht miteinander versiegelt sind, und mindestens eines dieser
Hauptabschlußteile
ist so konstruiert, daß es
an einer Aufwindvorrichtung befestigt werden kann. Ebenfalls bevorzugt
erstreckt sich das hermetische Siegel zwischen Grund- und Deckschicht über ihre
gesamte Breite aus. Die Deckschicht kann vorzugsweise von der Grundschicht
in Längsrichtung
von einem ersten Ende dieser Grundschicht abgezogen werden.
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Sprayzusammensetzungen
können
zum Beispiel als wäßrige Lösung oder
Suspension oder als Aerosole formuliert sein, die aus unter Druck
stehenden Verpackungen übertragen
werden, wie einem Dosierinhalator mit der Verwendung eines geeigneten
verflüssigten
Treibmittels. Aerosol-Zusammensetzungen, die für die Inhalation geeignet sind,
können
entweder eine Suspension oder Lösung
sein und im allgemeinen die Verbindung der Formel (I) und ein geeignetes
Treibmittel, beispielsweise ein Fluorkohlenstoff oder Wasserstoff-haltiges
Chlorfluorkohlenstoff oder ein Gemisch daraus enthalten, insbesondere
Fluorwasserstoffalkane, im speziellen 1,1,1,2-Tetrafluorethan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan
oder ein Gemisch daraus. Die Aerosol-Zusammensetzung kann gegebenenfalls
zusätzliche
Formulierungsexzipienten enthalten, die auf dem Gebiet wohlbekannt
sind, wie zum Beispiel Tenside, z. B. Oleinsäure oder Lecithin, und Co-Lösungsmittel,
z. B. Ethanol. Eine beispielhafte Formulierung ist frei von Exzipienten
und besteht im wesentlichen aus (z. B. sie besteht aus) einer Verbindung
der Formel (I) (gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren wirksamen
Bestandteil) und einem Treibmittel, ausgewählt aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan,
1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan und Mischungen daraus. Eine andere
beispielhafte Formulierung umfaßt
die partikuläre
Verbindung der Formel (I), ein Treibmittel, ausgewählt aus
1,1,1,2-Tetrafluorethan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan und Mischungen daraus,
und ein Suspendiermittel, das im Treibmittel löslich ist, zum Beispiel eine
Oligomilchsäure oder
ein Derivat davon, wie in
WO
94/21229 beschrieben. Das bevorzugte Treibmittel ist 1,1,1,2-Tetrafluorethan.
Unter Druck gesetzte Formulierungen sind im allgemeinen in einem
Behälter
enthalten (z. B. in einem Aluminiumbehälter), der mit einem Ventil
verschlossen ist (z. B. mit einem Meßventil) und in einer Betätigungsvorrichtung
eingesetzt ist, die mit einem Mundstück ausgerüstet ist.
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Medikamente
zur Verabreichung durch Inhalation haben wünschenswerterweise eine kontrolliert
Partikelgröße. Die
optimale Partikelgröße zur Inhalation
in das Bronchialsystem beträgt
für gewöhnlich 1
bis 10 μm, bevorzugt
2 bis 5 μm.
Partikel mit einer Größe über 20 μm sind im
allgemeinen zu groß,
wenn sie inhaliert werden, um die kleinen Luftwege zu erreichen.
Um diese Partikelgrößen zu erreichen,
können
die Partikel der Verbindung der Formel (I), wenn sie hergestellt
werden, auf herkömmlichen
Wege größenreduziert
werden, z. B. durch Mikronisierung. Die gewünschte Fraktion kann durch
Luft-Klassifizierung oder Sieben abgetrennt werden. Vorzugsweise
sind die Partikel kristallin, hergestellt zum Beispiel durch ein
Verfahren, das das Mischen in einer kontinuierlichen Fließzelle in
einer Fließlösung der
Verbindung der Formel (I) als Medikament in einem flüssigen Lösungsmittel
mit einem fließenden
flüssigen
Anti-Lösungsmittel
für dieses
Medikament (z. B. wie in der internationalen Patentanmeldung
PCT/GB99/04368 beschrieben)
in Gegenwart von Ultraschall umfaßt oder ansonsten durch ein
Verfahren, das das Zulassen eines Lösungsstroms der Substanz in
einem flüssigen Lösungsmittel
und eines Stroms des flüssigen
Anti-Lösungsmittels
in dieser Substanz tangential in eine zylindrische Mischkammer mit
einer axialen Auslaßöffnung umfaßt, so daß diese
Ströme
dadurch durch Bildung von Wirbeln gut vermischt werden, und hierdurch
die Präzipitierung
von Kristallpartikel der Substanz verursacht wird (z. B. wie in
der internationalen Patentanmeldung
PCT/GB00/04327 beschrieben).
Wenn ein Exzipient wie Lactose eingesetzt wird, wird die Partikelgröße des Exzipienten
im allgemeinen viel größer sein
als die des inhalierten Medikaments bei der vorliegenden Erfindung.
Wenn der Exzipient Lactose ist, wird es typischerweise als gemahlene
Lactose vorliegen, wobei nicht mehr als 85% der Lactosepartikel
einen MMD von 60–90 μm haben,
und nicht weniger als 15% einen MMD von weniger als 15 μm haben.
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Formulierungen
für die
topische Verabreichung an die Nase schließen unter Druck gesetzte Aerosol-Formulierungen
und wäßrigen Formulierungen
ein, die durch eine Druckpumpe an die Nase verabreicht werden.
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Wäßrige Formulierungen
zur Verabreichung an die Lunge oder Nase können mit herkömmlichen
Exzipienten wie Puffermitteln, Tonizitäts-modifizierenden Mitteln
und ähnlichen
bereitgestellt werden. Wäßrige Formulierungen
können
ebenfalls durch Vernebelung an die Nase verabreicht werden.
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Weitere
mögliche
Zubereitungen schließen
die folgenden ein:
Salben, Cremes und Gele können zum
Beispiel mit einer wäßrigen oder öligen Basis
mit dem Zusatz eines geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermittels
und/oder Lösungsmittels
formuliert werden. Solche Basen können daher zum Beispiel Wasser
und/oder ein Öl
wie flüssiges
Paraffin oder ein Pflanzenöl
wie Erdnußöl oder Rizinusöl oder ein
Lösungsmittel
wie Polyethylenglykol einschließen.
Verdickungsmittel und Geliermittel, die gemäß der Natur der Basis verwendet
werden können,
schließen
Weichparaffin, Aluminiumstearat, Cetostearylalkohol, Polyethylenglykole,
Wollfette, Bienenwachs, Carboxypolymethylen und Cellulose-Derivate und/oder
Glycerylmonostearat und/oder nicht-ionische Emulgatoren ein.
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Lotionen
können
mit einer wäßrigen oder öligen Basis
formuliert werden, und werden im allgemeinen ebenfalls einen oder
mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren, Dispergiermittel, Suspendiermittel
oder Verdickungsmittel enthalten.
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Pulver
für die äußerliche
Anwendung können
mit Hilfe jeder geeigneten Pulverbasis formuliert werden, wie zum
Beispiel Talkum, Lactose oder Stärke.
Tropfen können
mit einer wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Basis formuliert
werden, die ebenfalls ein oder mehrere Dispergiermittel, Solubilisierungsmittel,
Suspendiermittel oder Konservierungsmittel umfaßt.
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Falls
angebracht, können
die Formulierungen der Erfindung durch die Zugabe von geeigneten
Puffermitteln gepuffert werden.
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Das
Verhältnis
der aktiven Verbindung der Formel (I) in den erfindungsgemäßen lokalen
Zusammensetzungen hängt
vom genauen Typ der herzustellenden Formulierung ab, wird aber im
allgemeinen innerhalb des Bereichs von 0,001 bis 10 Gew.% sein.
Im allgemeinen wird das verwendete Verhältnis jedoch für die meisten
Zubereitungstypen vorteilhaft im Bereich von 0,005 bis 1% und bevorzugt
von 0,01 bis 0,5% sein. Jedoch wird das in Pulvern für die Inhalation
oder Insufflation verwendete Verhältnis normalerweise im Bereich von
0,1 bis 5% sein.
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Aerosol-Formulierungen
sind bevorzugt so ausgestattet, daß jede Dosiseinheit oder jeder "Sprühstoß" des Aerosols 1 μg bis 2000 μg, z. B.
20 μg bis
2000 μg,
bevorzugt ca. 20 μg
bis 500 μg
einer Verbindung der Formel (I) enthält. Die Verabreichung kann
einmal oder mehrmals am Tag erfolgen, beispielsweise 2-, 3-, 4- oder
8-mal, um beispielsweise jedes Mal 1, 2 oder 3 Dosen zu ergeben.
Bevorzugt wird die Verbindung der Formel (I) einmal oder zweimal
täglich übertragen,
besonders bevorzugt einmal am Tag. Die gesamte Tagesdosis mit einem
Aerosol wird typischerweise innerhalb des Bereichs von 10 μg bis 10
mg, zum Beispiel 100 μg bis
10 mg, bevorzugt 200 μg
bis 2000 μg
sein.
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Topische
Zubereitungen können
durch eine oder mehrere Anwendungen pro Tag auf die betroffene Stelle
verabreicht werden; über
Hautstellen können
okklusive Verbände
vorteilhaft verwendet werden. Kontinuierliche oder verzögerte Übertragung
kann durch ein adhäsives
Reservoir-System erreicht werden.
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Für die internale
Verabreichung können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
beispielsweise in herkömmlicher
Weise für
die orale, parenterale oder rektale Verabreichung formuliert werden.
Formulierungen zur oralen Verabreichung schließen Sirupe, Elixiere, Pulver,
Granalien, Tabletten und Kapseln ein, die typischerweise herkömmliche
Exzipienten wie Bindemittel, Füllstoffe,
Gleitmittel, Sprengmittel, Benetzungsmittel, Suspendiermittel, Emulgatoren,
Konservierungsmittel, Puffersalze, Aromastoffe, Färbe- und/oder Süßungsmittel, wo
angebracht, enthalten. Dosierungseinheitsformen sind jedoch wie
im folgenden beschrieben bevorzugt.
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Bevorzugte
Formen einer Zubereitung für
die internale Verabreichung sind Dosierungseinheitsformen, d. h.
Tabletten und Kapseln. Solche Dosierungseinheitsformen enthalten
0,1 mg bis 20 mg, bevorzugt 2,5 bis 10 mg der Verbindungen der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungen
können
im allgemeinen durch internale Verabreichung in Fällen, in
denen systemische adreno-kortikale Therapie indiziert ist, gegeben
werden.
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Im
allgemeinen können
die Zubereitungen für
die internale Verabreichung 0,05 bis 10% des aktiven Bestandteils
enthalten, abhängig
vom involvierten Typ der Zubereitung. Die tägliche Dosis kann von 0,1 mg bis
60 mg variieren, zum Beispiel 5 bis 30 mg, abhängig vom zu behandelnden Zustand
und der Dauer der gewünschten
Behandlung.
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Formulierungen
für langsame
Freisetzung oder enterisch beschichtete Formulierungen können vorteilhaft
sein, insbesondere für
die Behandlung von entzündlichen
Darmerkrankungen.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
ebenfalls in Kombination mit anderen Therapeutika verwendet werden,
zum Beispiel mit einem β2-Adrenorezeptoragonist, einem Antihistaminikum
oder einem Antiallergikum. Die Erfindung stellt daher in einem weiteren
Aspekt eine Kombination bereit, die die Verbindung der Formel (I)
oder ein physiologisch annehmbares Solvat davon zusammen mit einem
weiteren Therapeutikum umfaßt,
wie zum Beispiel einem β2-Adrenorezeptor-Agonist, einem Antihistaminikum
oder einem Antiallergikum.
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Zusammensetzungen
mit langwirkenden β2-Adrenorezeptor-Agonisten werden bevorzugt,
im speziellen solche, die in der Lage sind, eine therapeutische
Wirkung über
24 Stunden bereitzustellen. Es ist daher zum Beispiel eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die für die einmal tägliche Verabreichung
geeignet ist und eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz oder
Solvat davon in Kombination mit einem langwirkenden β2-Adrenorezeptor-Agonisten
umfaßt.
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Beispiele
für β2-Adrenorezeptor-Agonisten
schließen
Salmeterol (z. B. als Racemat oder als einfaches Enantiomer wie
das R-Enantiomer), Salbutamol, Formoterol, Salmefamol, Fenoterol
oder Terbutalin und Salze davon ein, wie zum Beispiel das Xinafoatsalz
von Salmeterol, das Sulfatsalz oder die freie Base von Salbutamol
oder das Fumaratsalz von Formoterol. Langwirkende β2-Adrenorezeptor-Agonisten
wie Salmeterol oder Fomoterol werden bevorzugt.
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Bevorzugte
langwirkende β
2-Adrenorezeptor-Agonisten schließen solche
in
WO 266422A beschriebenen
ein.
-
Speziell
bevorzugte langwirkende β
2-Adrenorezeptor-Agonisten sind Verbindungen
der Formel (X)
oder ein
Salz oder Solvat davon, worin:
m eine ganze Zahl von 2 bis
8 ist;
n eine ganze Zahl von 3 bis 11 ist, vorzugsweise von
3 bis 7;
mit der Maßgabe,
daß m
+ n 5 bis 19 ist, vorzugsweise 5 bis 12;
R
11 -XSO
2NR
16R
17 ist,
worin
X -(CH
2)
p- oder
C
2-6-Alkylen ist;
R
16 und
R
17 unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
C(O)NR
18R
19, Phenyl
und Phenyl (C
1-4-Alkyl)-,
oder R
16 und R
17 zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen stickstoffhaltigen
Ring mit 5, 6 oder 7 Gliedern bilden und R
16 und
R
17 jeweils gegebenenfalls mit einer oder
zwei Gruppen substituiert sind, die ausgewählt sind aus Halogen, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Halogenalkyl,
C
1-6-Alkoxy,
Hydroxy-substituiertem C
1-6-Alkoxy, -CO
2R
18, -SO
2NR
18R
19,
-CONR
18R
19, -NR
18C(O)R
19 oder einem
heterocyclischen Ring mit 5, 6 oder 7 Gliedern;
R
18 und
R
18 unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
3-6-Cycloalkyl,
Phenyl und Phenyl (C
1-4-Alkyl)-; und
p
eine ganze Zahl von 0 bis 6 ist, vorzugsweise von 0 bis 4;
R
12 und R
13 unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
Halogen, Phenyl und C
1-6-Halogenalkyl; und
R
14 und R
15 unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff und C
1-4-Alkyl mit der Maßgabe, daß die Gesamtzahl der
Kohlenstoffatome in R
14 und R
15 nicht
mehr als 4 ist.
-
In
den Verbindungen der Formel (I) ist die Gruppe R11 an
die meta-Position
relativ zur -O-(CH2)n-Verknüpfung gebunden.
-
R11 stellt vorzugsweise -SO2NR16R17 dar, worin
R16 und R17 unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff und C1-6-Alkyl, besonders
bevorzugt ist R11 -SO2NH2.
-
R14 und R15 sind vorzugsweise
unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff und Methyl, besonders bevorzugt sind R14 und
R15 beide Wasserstoff.
-
m
ist geeigneterweise 4, 5 oder 6, und n ist geeigneterweise 3, 4,
5 oder 6. Vorzugsweise ist m 5 oder 6, und n ist 3 oder 4, so daß m + n
8, 9 oder 10, vorzugsweise 9 ist.
-
Im
speziellen bevorzugte Verbindungen der Formel (X) sind Verbindungen
der Formel (Xa).
oder
ein Salz oder Solvat davon, worin
R
11 wie
vorstehend für
die Formel (X) definiert ist.
-
Weitere
im speziellen bevorzugte Verbindungen der Formel (X) sind Verbindungen
der Formel (Xb):
oder ein
Salz oder Solvat davon, worin
R
11 wie
vorstehend für
die Formel (X) definiert ist.
-
In
den Verbindungen der Formeln (Xa) und (Xb) ist die R11-Gruppe
vorzugsweise an die meta-Position relativ zur -O-(CH2)4- oder -O-(CH2)3-Verknüpfung
gebunden.
-
In
den Verbindungen der Formeln (Xa) und (Xb) ist R11 vorzugsweise
-SO2NR16R17, worin R16 und
R17 unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff und
C1-6-Alkyl, besonders bevorzugt ist R11 -SO2NH2.
-
In
der Bezeichnung von R11, worin "R16 und
R17 zusammen mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen stickstoffhaltigen Ring mit 5, 6 oder
7 Gliedern bilden",
bedeutet der Begriff "stickstoffhaltiger Ring
mit 5, 6 oder 7 Gliedern" einen
5-, 6- oder 7-gliedrigen, gesättigten
oder ungesättigten
Ring, der das Sulfonamid-Stickstoffatom und gegebenenfalls 1 oder
2 andere Heteroatome einschließt,
die unabhängig
ausgewählt
sind aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff. Geeignete Beispiele
solch eines Rings schließen
Piperidinyl, Morpholinyl und Piperazinyl ein.
-
In
der Bezeichnung von R11, im speziellen die
optionalen Substituenten auf R16 und R17, bedeutet der Begriff "heterocyclischer Ring mit 5, 6, oder
7 Gliedern" einen
5-, 6- oder 7-gliedrigen, vollständig
oder partiell gesättigten
oder ungesättigten
Ring, der 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome einschließt, die unabhängig ausgewählt sind
aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff. Geeignete Beispiele für solch
einen Ring schließen
Pyrrolyl, Furyl, Thienyl, Pyridinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Imidazolyl,
Tetrazolyl, Tetrahydrofuranyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl,
Piperidinyl, Morpholinyl und Piperazinyl ein.
-
In
der Bezeichnung von X schließt
der Begriff "Alkenylen" sowohl cis- als auch trans-Strukturen
ein. Geeignete Beispiele für
Alkenylen-Gruppen schließen
-CH=CH- ein.
-
Die
Verbindungen der Formeln (X), (Xa) und (Xb) schließen ein
asymmetrisches Zentrum ein, nämlich das
Kohlenstoffatom der
Gruppe. Die vorliegende Erfindung
schließt
sowohl (S)- als auch (R)-Enantiomere,
entweder in im wesentlich reiner Form oder in jeglichen Verhältnissen
gemischt ein.
-
Geeigneterweise,
wo R14 und R15 unterschiedliche
Gruppen sind, ist das Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind,
ein asymmetrisches Zentrum, und die vorliegende Erfindung schließt sowohl
(S)- als auch (R)-Enantiomere an diesem Zentrum, entweder in im
wesentlichen reiner Form oder in jeglichen Verhältnissen gemischt ein.
-
Daher
schließen
die Verbindungen der Formeln (X), (Xa) und (Xb) alle Enantiomere
und Diastereoisomere sowie Gemische daraus in jeglichen Verhältnissen
ein.
-
Die
am meisten bevorzugte Verbindung der Formel (X) ist 3-(4-{[6-({(2R)-2-Hydroxy-2-[4-hydroxy-3-(hydroxymethyl)phenyl]ethyl}amino)hexyl}oxy}butyl)benzolsulfonamid
oder ein Salz oder Solvat davon.
-
Salze
und Solvate der Verbindungen der Formeln (X), (Xa) und (Xb), die
zur Verwendung in der Medizin geeignet sind, sind solche, worin
das Gegenion oder das assoziierte Lösungsmittel pharmazeutisch
annehmbar ist. Jedoch sind Salze und Solvate mit nicht-pharmazeutisch
annehmbaren Gegenionen oder assoziierten Lösungsmitteln innerhalb des
Umfangs der vorliegenden Erfindung, zum Beispiel zur Verwendung
als Zwischenstufen in der Herstellung anderer Verbindungen der Formeln
(X), (Xa) und (Xb) und ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze und
Solvate.
-
Geeignete
Salze gemäß der Erfindung
schließen
solche ein, die mit sowohl organischen als auch anorganischen Säuren oder
Basen gebildet werden können.
Pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze schließen solche
ein, die aus Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Zitronensäure,
Weinsäure, Phosphorsäure, Milchsäure, Pyruvinsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Triphenylessigsäure, Sulfaminsäure, Sulfanilsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Glutaminsäure, Asparaginsäure, Oxalessigsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Arylsulfonsäure (zum
Beispiel p-Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Naphthalinsulfonsäure
oder Naphthalindisulfonsäure),
Salicylsäure,
Glutarsäure,
Gluconsäure,
Tricarballylsäure,
Cinnaminsäure,
substituierte Cinnaminsäure
(zum Beispiel Phenyl-, Methyl-, Methoxy- oder Halogensubstituierte
Cinnaminsäure,
einschließlich
4-Methyl- und 4-Methoxycinnaminsäure),
Ascorbinsäure,
Oleinsäure,
Naphthoesäure,
Hydroxynaphtoesäure
(zum Beispiel 1- oder 3-Hydroxy-2-naphthoesäure), Naphthalinacrylsäure (zum
Beispiel Naphthalin-2-acrylsäure),
Benzoesäure,
4-Methoxybenzoesäure,
2- oder 4-Hydroxybenzoesäure,
4-Chlorbenzoesäure,
4-Phenylbenzoesäure,
Benzolacrylsäure
(zum Beispiel 1,4-Benzoldiacrylsäure)
und Isethionsäure
gebildet werden. Pharmazeutisch annehmbare Basensalze schließen Ammoniumsalze,
Alkalimetallsalze, wie zum Beispiel solche aus Natrium und Kalium, Erdalkalimetallsalze,
wie zum Beispiel solche aus Calcium und Magnesium, und Salze mit
organischen Basen, wie zum Beispiel Dicyclohexylamin und N-Methyl-D-glucamin
ein.
-
Verbindungen
der Formel (X), (Xa) und (Xb) können
durch Verweis auf Beispiel (X), nachstehend erwähnt, durch analoge Verfahren
oder durch andere herkömmliche,
an sich bekannte Verfahren hergestellt werden.
-
Da
für die
Verbindungen der Formel (I) erwartet wird, daß sie langwirkend sind, wird
die Zusammensetzung, die die Verbindung der Formel (I) und den langwirkenden β2-Adrenorezeptoragonisten
umfaßt,
vorzugsweise einmal täglich übertragen,
und die Dosis wird jeweils so ausgewählt, daß die Zusammensetzung eine
therapeutische Wirkung in der Behandlung von Atemwegsstörungen aufweist
(z. B. in der Behandlung von Asthma oder COPD, insbesondere Asthma)
mit einer Wirkung über
24 Stunden oder mehr.
-
Beispiele
für Antihistaminika
schließen
Methapyrilen oder Loratadin ein.
-
Andere
geeignete Kombinationen schließen
zum Beispiel andere entzündungshemmende
Mittel wie NSAIDs (z. B. Natriumcromoglycat, Nedocromilnatrium,
PDE4-Inhibitoren, Leukotrien-Antagonisten, iNOS-Inhibitoren, Tryptase-
und Elastase-Inhibitoren, beta-2-Integrin-Antagonisten und Adenosin-2a-Agonisten)
oder infektionshemmende Mittel (z. B. Antibiotika, antivirale Mittel)
ein. Die Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls mit anticholinergen
Verbindungen kombiniert sein, Beispiele dieser schließen Ipratropium
(z. B. als Bromid), Tiotropium, Atropin oder Oxitropium ein. Jede
der vorstehenden Substanzen kann in der Form eines alternativen
Salzes oder Solvats davon eingesetzt werden.
-
Von
besonderem Interesse ist die Verwendung der Verbindung der Formel
(I) in Kombination mit einem Phosphodiesterase 4 (PDE4)-Inhibitor.
Der in diesem Aspekt der Erfindung nützliche PDE4-spezifische Inhibitor
kann jede Verbindung sein, die dafür bekannt ist, daß sie das
PDE4-Enzym inhibiert, oder für
die eine PDE4-inhibitorische Aktivität entdeckt wurde, und die einzig
ein PDE4-Inhibitor ist, also keine Verbindung, die andere Mitglieder
der PDE-Familie rieben PDE4 inhibiert. Im allgemeinen ist es bevorzugt,
einen PDE4-Inhibitor zu verwenden, der ein IC50-Verhältnis von
ungefähr
0,1 oder größer in bezug
auf den IC50-Wert für die PDE4-katalytische Form,
die Rolipram mit einer hohen Affinität bindet, geteilt durch den
IC50-Wert für die Form, die Rolipram mit
einer niedrigen Affinität
bindet, hat. Für
den Zweck dieser Offenbarung wird das cAMP-katalytische Zentrum,
das R- und S-Rolipram
mit einer niedrigen Affinität
bindet, als die "niedrig-affine" Bindungsstelle (LPDE4)
bezeichnet und die andere Form dieses katalytischen Zentrums, die
Rolipram mit einer hohen Affninität bindet, als die "hochaffine" Bindungsstelle (HPDE4)
bezeichnet. Der Ausdruck "HPDE4" sollte nicht mit
dem Ausdruck "hPDE4" verwechselt werden,
der für
die Kennzeichnung des humanen PDE4 verwendet wird.
-
Ursprüngliche
Experimente wurden durchgeführt,
um einen [3H]-Rolipram-Bindungstest zu etablieren und
zu validieren. Details dieser Arbeit sind in den unten im Detail
beschriebenen Bindungstests wiedergegeben.
-
Die
bevorzugten PDE4-Inhibitoren für
die Verwendung in dieser Erfindung sind solche Verbindungen, die
ein heilsames therapeutisches Verhältnis haben, d. h. Verbindungen,
die bevorzugt cAMP-katalytische Aktivität inhibieren, wenn das Enzym
in der Form ist, die Rolipram mit einer niedrigen Affninität bindet,
wodurch die Nebenwirkungen reduziert werden, die offensichtlich
mit der Inhibierung der Form, die Rolipram mit einer hohen Affninität bindet,
verknüpft
sind. Anders ausgedrückt
werden die bevorzugten Verbindungen ein IC50-Verhältnis von
ungefähr
0,1 oder größer in bezug
auf den IC50-Wert für die PDE4-katalytische Form,
die Rolipram mit einer hohen Affninität bindet, geteilt durch den
IC50-Wert für die Form, die Rolipram mit
einer niedrigen Affinität
bindet, haben.
-
Eine
weitere Verbesserung dieses Standards ist solch eine, worin der
PDE4-Inhibitor ein IC50-Verhältnis von
ungefähr
0,1 oder größer hat;
das Verhältnis
ist das Verhältnis
des IC50-Werts für das Konkurrieren mit der
Bindung von 1 nM von [3H]R-Rolipram an eine
Form des PDE4, die Rolipram mit einer hohen Affinität bindet,
gegenüber
dem IC50-Wert für das Inhibieren der PDE4-katalytischen
Aktivität
einer Form, die Rolipram mit einer niedrigen Affinität bindet,
unter der Verwendung von 1 μM
[3H]-cAMP als das Substrat.
-
Beispiele
für nützliche
PDE4-Inhibitoren sind:
(R)-(+)-1-(4-Brombenzyl)-4-[(3-cyclopentyloxy)-4-methoxyphenyl]-2-pyrrolidon;
(R)-(+)-1-(4-Brombenzyl)-4-[(3-cyclopentyloxy)-4-methoxyphenyl]-2-pyrrolidon;
3-(Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-1-(4-N'-[N2-cyano-S-methylisothioureido]benzyl)-2-pyrrolidon;
cis-4-Cyano-4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)cyclohexan-1-carbonsäure];
cis-[4-Cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-ol];
(R)-(+)-Ethyl[4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)pyrrolidin-2-yliden]acetat und
(S)-(–)-Ethyl[4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)pyrrolidin-2-yliden]acetat.
-
Am
meisten bevorzugt sind solche PDE4-Inhibitoren, die ein IC50-Verhältnis von
größer als
0,5, und insbesondere solche Verbindungen, die ein Verhältnis von
größer als
1,0 haben. Bevorzugte Verbindungen sind cis-4-Cyano-4-(3-cyclopentyloxy-4-methoxyhenyl)cyclohexan-1-carbonsäure, 2-Carboxymethoxy-4-cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-on
und cis-[4-Cyano-4-(3-cyclopropylmethoxy-4-difluormethoxyphenyl)cyclohexan-1-ol];
dies sind Beispiele für
Verbindungen, die bevorzugt an die niedrig-affine Bindungsstelle
binden, und die ein IC50-Verhältnis
von 0,1 oder größer haben.
-
Andere
Verbindungen von Interesse schließen ein:
Verbindungen,
die dargelegt werden im
US-Patent
5,552,438 , erteilt am 3. September 1996; dieses Patent
und die darin offenbarten Verbindungen werden hier vollständig durch
Referenz eingeführt.
Die Verbindung von besonderem Interesse, die im
US-Patent 5,552,438 offenbart wird,
ist cis-4-Cyano-4-[3-(cyclopentyloxy)-4-methoxyphenyl]cyclohexan-1-carbonsäure (ebenfalls
bekannt als Cilomalast) und ihre Salze, Ester, Prodrugs oder physikalische
Formen; AWD-12-281 von Astra (N. Hofgen et al, 15th EFMC Ing. Symp.
Med. Chem. (6.–10.
September, Edinburgh) 1998, Abst. S. 98); ein 9-Benzyladenin-Derivat,
bezeichnet als NCS-613 (INSERM); D-4418 von Chiroscience and Schering-Plough;
ein Benzodiazepin PDE4-Inhibitor, identifiziert als CI-1018 (PD-168787;
Parke-Davis/Warner-Lambert); ein Benzodioxol-Derivat von Kyowa Hakko,
offenbart in
WO 9916766 ;
V-11294A von Napp (L.J. Landells et al., Eur. Resp. J. [Annu. Cong.
Eur. Resp. Soc. (19.–23. September,
Geneva) 1998] 1998, 12 (Suppl 28): Abst. S.2393); Roflumilast (CAS-Referenz-Nr.
162401-32-3) und ein Pthalazinon (
WO
9947505 ) von Byk-Gulden; oder eine Verbindung, die als
T-440 identifiziert wird (Tanabe Seiyaku; K. Fuji et al.; J. Pharmacol.
Exp. Ther. 1998, 284(1): 162).
-
Phosphodiesterase- und Rolipram-Bindungstests
-
Testmethode 1A
-
Isoliertes
PDE4 aus humanen Monocyten und hrPDE (humanes rekombinantes PDE4)
wurden primär in
der niedrig-affinen Form gefunden. Infolgedessen kann die Aktivität von Testverbindungen
gegen die niedrig-affine Form von PDE4 unter Verwendung von Standardtests
für PDE4-katalytische
Aktivität
durch Einsetzen von 1 μM
[3H]cAMP als Substrat getestet werden (Trophy
et al., J. of Biol. Chem., Bd. 267, Nr. 3, S. 1798–1804, 1992).
-
Hochgeschwindigkeitsüberstände aus
Rattengehirnen wurden als Proteinquellen verwendet, und beide Enantiomere
von [3H]-Rolipram wurden mit einer spezifischen
Aktivität
von 25,6 Ci/mmol hergestellt. Standardtestbedingungen wurden insoweit
von dem publizierten Verfahren modifiziert, als das sie hier mit
den PDE-Testverbindungen identisch sind, ausgenommen letzteres,
das cAMP: 50 mM Tris HCl (pH 7,5), 5 mM MgCl2,
50 μM 5'-AMP und 1 nM [3H]-Rolipram (Torphy et al., J. of Biol.
Chem., Bd. 267, Nr. 3, S. 1798–1804, 1992).
Der Test wurde für
1 Stunde bei 30°C
durchgeführt.
Die Reaktion wurde beendet, und gebundener Ligand wurde unter Verwendung
eines Brandel-Zell-Ernters von freiem Ligand getrennt. Die Konkurrenz
um die hochaffine Bindungsstelle wurde unter Bedingungen getestet,
die mit solchen identisch waren, die für die Messung der niedrig-affinen
PDE-Aktivität
verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß [3H]-cAMP
nicht gegenwärtig
war.
-
Testmethode 1B
-
Messung von Phosphodiesterase-Aktivität
-
Die
PDE-Aktivität
wurde unter Verwendung eines [3H]-cAMP-SPA-
oder [3H]-cGMP-SPA-Enzymtests, wie durch
den Anbieter beschrieben (Amersham Life Sciences), untersucht. Die
Reaktionen wurden in Platten mit 96 Vertiefungen bei Raumtemperatur
in 0,1 ml des Reaktionspuffers durchgeführt, der folgendes enthielt (Endkonzentration):
50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 8,3 mM MgCl2, 1,7
mM EGTA, [3H]-cAMP oder [3H]-cGMP
(ungefähr
200 dpm(pmol), Enzym und verschiedene Konzentrationen an Inhibitoren.
Der Test wurde für
eine weitere Stunde durchgeführt
und wurde durch Zugabe von 50 μl
von SPA-Yttrium-Perlen
in Gegenwart von Zinksulfat beendet. Die Platten wurden geschüttelt und
für 20
Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Radioaktiv markierte
Produktbildung wurde durch Szintillationsspektrometrie gemessen.
-
[3H]R-Rolipram-Bindungstest
-
Der
[3H]R-Rolipram-Bindungstest wurde durch
Modifikation der Methode von Schneider und Kollegen durchgeführt, siehe
Nicholson et al., Trends Pharmacol. Sci., Bd. 12, S. 19–27 (1991)
und McHale et al., Mol. Pharmacol., Bd. 39, 109–113 (1991). R-Rolipram bindet
an das katalytische Zentrum von PDE4, siehe Torphy et al., Mol.
Pharmacol., Bd. 39, S. 376–384
(1991). Infolgedessen stellt die Konkurrenz um die [3H]R-Rolipram-Bindung
einen unabhängigen
Nachweis für
die PDE4-inhibitorischen Potentiale von unmarkierten Konkurrenten
dar. Der Test wurde bei 30°C
für 1 h
in 0,5 μl
Puffer durchgeführt,
der folgendes enthielt (Endkonzentration): 50 mM Tris-HCl, pH 7,5, 5 mM
MgCl2, 0,05% Rinderserumalbumin, 2 nM [3H]R-Rolipram (5,7 × 104 dpm/pmol)
und verschiedene Konzentrationen nicht-radioaktiv markierter Inhibitoren.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 2,5 ml eines eiskalten Reaktionspuffers
(ohne [3H]R-Rolipram) und rascher Vakuumfiltration
(Brandel-Zell-Ernter) durch Whatman GF/B-Filter, die in 0,3% Polyethylenimin
getränkt
worden waren, beendet. Die Filter wurden zusätz lich mit 7,5 ml des kalten
Puffers gewaschen, getrocknet und durch Flüssigszintilationspektrometrie
gezählt.
-
Die
Erfindung stellt daher in einem weiteren Aspekt eine Kombination
bereit, die die Verbindung der Formel (I) oder ein physiologisch
annehmbares Salz oder Solvat davon zusammen mit einem PDE4-Inhibitor umfaßt.
-
Die
vorstehend genannte Kombination kann zweckmäßig zur Verwendung in Form
einer pharmazeutischen Formulierung angeboten werden, und folglich
stellen pharmazeutischen Formulierungen, die eine zuvor stehend
definierte Kombination mit einem physiologisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
umfassen, einen weiteren Aspekt der Erfindung dar.
-
Die
individuellen Verbindungen solcher Kombinationen können entweder
sequentiell oder simultan, in getrennten oder kombinierten pharmazeutischen
Formulierungen verabreicht werden.
-
Angemessene
Dosen bekannter Therapeutika werden leicht vom Fachmann eingesehen
werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) und Salze und Solvate davon können durch
die hier beschriebene Methodologie hergestellt werden, die einen
weiteren Aspekt dieser Erfindung darstellt.
-
Daher
kann eine Verbindung der Formel (I) gemäß eines ersten Verfahrens (A)
durch Behandeln einer Verbindung der Formel (II)
worin R
2,
R
3, R
4, R
5 und
----- wie
vorstehend für
die Verbindung der Formel (I) definiert sind und X OH, SH oder ein
aktiviertes Derivat davon wie ein Triazol oder gemischtes Anhydrid
darstellt, mit einer Verbindung der Formel (III)
und Salzen davon, worin
Z
OH, NH
2 oder SH darstellt, hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I), worin R
1 O
oder S darstellt, können
ebenfalls gemäß eines
zweiten Verfahrens (B) hergestellt werden, worin eine Verbindung
der Formel (II), worin R
2, R
3,
R
4, R
5 und
----- wie vorstehend definiert
sind und X OH oder SH oder ihre entsprechenden Salze darstellt,
mit einer Verbindung der Formel (IV) oder Formel (V)
worin Q eine geeignete Abgangsgruppe
(wie zum Beispiel Cl, Br, OSO
2A, worin A
zum Beispiel CH
3, CF
3, p-CH
3C
6H
4 ist),
unter Standardverfahren behandelt wird.
-
Das
vorstehend allgemeine Verfahren (B), das Verbindungen der Formel
(IV) einsetzt, kann verwendet werden, um Verbindungen der Formel
(I), worin R1 an die alpha-, beta- oder
gamma-Kohlenstoffatome der Lacton-Gruppe verknüpft ist, herzustellen.
-
Die
Verbindungen der Formel (I), worin R1 O
oder S darstellt, können
gemäß dem vorstehenden
Verfahren (B) durch Alkylierung einer Verbindung der Formel (II),
worin X OH bzw. SH darstellt, mit einer Verbindung der Formel (IV),
worin Q eine geeignete Abgangsgruppe darstellt, unter Verwendung
fachbekannter Verfahren oder einer Anpassung dieser Verfahren hergestellt
werden.
-
Daher
kann zum Beispiel eine Verbindung der Formel (I), worin R1 O darstellt, durch Alkylierung einer Verbindung
der Formel (II), worin X OH darstellt, zweckdienlich in der Form
eines entsprechenden Salzes (wie zum Alkalimetallsalz, z. B. Natrium,
oder ein quaternäres
Ammoniumsalz) mit einer Verbindung der Formel (IV), worin Q eine
geeignete Abgangsgruppe darstellt, vorzugsweise Chlor, Brom oder
Mesylat, hergestellt werden. Die Alkylierungsreaktion wird vorzugsweise
in Gegenwart eines Lösungsmittels,
geeigneterweise einem polaren Lösungsmittel,
unter inerten Bedingungen, zum Beispiel unter Stickstoff oder dgl.
zweckdienlich bei einer Temperatur zwischen ca. 0°C bis 100°C durchgeführt. Geeignete
polare Lösungsmittel
können
Aceton, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Dichlormethan
oder Chloroform einschließen.
-
Gleichsam
können
Verbindungen der Formel (I), worin R1 S
darstellt, gemäß dem vorstehenden
Verfahren (B) durch Alkylierung einer Verbindung der Formel (II),
worin X SH darstellt, mit einer Verbindung der Formel (IV), worin
Q eine geeignete Abgangsgruppe darstellt, durch Anpassung der durch
Phillipps et al. beschriebenen Verfahren (Journal of Medicinal Chemistry,
1994, 37, 3717–3729)
hergestellt werden. Daher kann eine Verbindung der Formel (I), worin
R1 S darstellt, durch Alkylierung der entsprechenden
Verbindung der Formel (II), worin X SH darstellt, zweckdienlich
in der Form eines entsprechenden Salzes (wie zum Beispiel einem Alkalimetallsalz,
z. B. Natrium, oder einem quaternärem Ammoniumsalz) mit einer
Verbindung der Formel (IV), worin Z eine geeignete Abgangsgruppe
darstellt, wie vorstehend für ähnliche
Alkylierungsreaktionen beschrieben, hergestellt werden.
-
Alternativ
können
Verbindungen der Formel (I), worin R1 O
oder S darstellt, gemäß dem vorstehenden Verfahren
(B) durch Alkylierung einer Verbindung der Formel (II), worin X
OH oder SH darstellt, mit einer Verbindung der Formel (IV), worin
Q OH darstellt, unter Mitsunobu-Bedingungen
unter Verwendung von Triphenylphosphin und einem Dialkylazodicarboxylat
oder durch Verwendung der Vilsmeier-Methodologie, wie durch Barrett
und Procopiou in the Journal of the Chemical Society, Chemical Communications,
1995, 1403–1404 beschrieben,
hergestellt werden.
-
Eine
Verbindung der Formel (I), worin R1 S darstellt
und an das beta-Kohlenstoffatom
der Lacton-Gruppe gebunden ist, kann ebenfalls durch Umsetzen der
entsprechenden Verbindung der Formel (II), worin X SH darstellt,
mit einer Verbindung der Formel (V) hergestellt werden. Zum Beispiel
durch eine Michael-Addition der Verbindung der Formel (II) mit einer
Verbindung der Formel (V) in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat und
in einem geeigneten Lösungsmittel
wie Dimethylformamid.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
ebenfalls aus anderen Verbindungen der Formel (I) daraus unter Verwendung
herkömmlicher
Interkonversionsverfahren wie Epimerisation oder Veresterung hergestellt werden.
Daher bildet ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel (I) durch Interkonversion aus einer anderen Verbindung der
Formel (I) (Verfahren C) einen weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) mit einer 1,2-Einfachbindung können durch
partielle Reduzierung der entsprechenden Verbindung mit 1,2-Doppelbindung durch
herkömmliche
Verfahren hergestellt werden. Daher, zum Beispiel, durch Hydrierung
der entsprechenden Verbindung der Formel (I) oder einer Zwischenstufe,
die zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) verwendet wird,
unter Verwendung eines Palladium-Katalysators, zweckdienlich in
einem geeigneten Lösungsmittel,
z. B. Ethylacetat, oder vorzugsweise durch Verwendung von Tris(triphenylphosphin)rhodium(I)-chlorid
(ebenfalls bekannt als Wilkinson-Katalysator), zweckdienlich in
einem geeigneten Lösungsmittel
wie Toluol, Ethylacetat oder Ethanol.
-
Es
wird durch die Fachleute anerkannt werden, daß es wünschenswert sein kann, geschützte Derivate der
Zwischenstufen, die in der Herstellung der Verbindung der Formel
(I) verwendet werden, zu verwenden. Daher können die vorstehenden Verfahren
das Entschützen
als einen intermediären
oder Endschritt zum Erhalt der gewünschten Verbindung bedürfen. Daher
kann eine Verbindung der Formel (I) gemäß eines anderen Verfahrens
(D) durch Unterziehen eines geschützten Derivats einer Verbindung
der Formel (I) einer Reaktion zum Entfernen der vorliegenden Schutzgruppe
oder -gruppen hergestellt werden, was einen weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung ausmacht.
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Das
Schützen
und Entschützen
von funktionellen Gruppen kann unter Verwendung von herkömmlichen
Mitteln bewirkt werden. Daher können
Hydroxyl-Gruppen
unter Verwendung jeder herkömmlichen
Hydroxyl-Schutzgruppe geschützt
werden, zum Beispiel wie in Organic Chemistry, Hrsg. J.F.W. McOmie
(PlenumPress, 1973) oder Protective Groups in Organic Synthesis
von Theodors W. Green (John Wiley and Sons, 1991) beschrieben.
-
Beispiele
für geeignete
Hydroxyl-Schutzgruppen schließen
Gruppen ein, die ausgewählt
sind aus Alkyl (z. B. t-Butyl oder Methoxymethyl), Aralkyl (z. B.
Benzyl, Diphenylmethyl oder Triphenylmethyl), heterocyclische Gruppen
wie Tetrahydropyranyl, Acyl (z. B. Acetyl oder Benzoyl) und Silyl-Gruppen
wie Trialkylsilyl (z. B. t-Butyldimethylsilyl). Die Hydroxyl-Schutzgruppen
können
durch herkömmliche
Techniken entfernt werden. Daher können zum Beispiel Alkyl-, Silyl-,
Acyl- und Heterocyclyl-Gruppen durch Solvolyse, z. B. durch Hydrolyse
unter sauren oder basischen Bedingungen, entfernt werden. Aralkyl-Gruppen
wie Triphenylmethyl können auf ähnliche
Weise durch Solvolyse, z. B. durch Hydrolyse unter sauren Bedingungen,
entfernt werden. Aralkyl-Gruppen wie Benzyl können durch Hydrogenolyse in
Gegenwart eines Noble-Metall-Katalysators wie Palladium-auf-Kohle
gespalten werden.
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Die
Verbindungen der Formel (III), (IV) und (V) sind entweder allgemein
bekannte Verbindungen oder können
durch Verfahren hergestellt werden, die zu Verfahren analog sind,
die auf dem Fachgebiet zur Herstellung der bekannten Verbindungen
der Formel (III), (IV) und (V) beschrieben sind, oder können durch
die hier beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (II), worin X SH darstellt, können aus
dem entsprechenden 17α-Hydroxyl-Derivat
der Formel (VI):
worin R
2,
R
3, R
4, R
5 und
----- wie
vorstehend definiert sind, unter Verwendung zum Beispiel der durch
G.H. Phillipps et al. beschriebenen Methodologie (1994) Journal
of Medicinal Chemistry, 37, 3717–3729, hergestellt werden können. Zum
Beispiel umfaßt
der Schritt typischerweise die Zugabe eines Reagenzes, das für die Durchführung der
Veresterung zum Ester wie einem Aryl oder Heteroarylcarbonylhalogenid,
z. B. 2-Furanoylchlorid, in Gegenwart einer milden Base, z. B. Triethylamin,
geeignet ist. Allgemein würde
das Aryl- oder Heteroarylcarbonylhalogenid wenigstens in 2-facher Molmenge relativ
zur Verbindung der Formel (VI) eingesetzt. Das zweite Mol des Aryl-
oder Heteroarylcarbonylhalogenidis tendiert zum Reagieren mit der
Thiosäure-Einheit
in Verbindung der Formel (VI) und würde das Entfernen durch Umsetzen
mit einem Amin wie Diethylamin bedürfen.
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Die
Verbindungen der Formel (VI) können
gemäß den in
GB 2088877B beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel (VI) können
ebenfalls durch ein Verfahren hergestellt werden, das die folgenden
Schritte umfaßt:
-
Schritt
(a) umfaßt
die Oxidation einer Lösung,
die die Verbindung der Formel (VII) enthält.
-
Bevorzugt
wird der Schritt (a) in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt, das
Methanol, Wasser, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Diethylenglykoldimethylether
umfaßt.
Um so zum Beispiel die Ausbeuten und den Durchsatz zu steigern,
sind Methanol, Wasser oder Tetrahydrofuran bevorzugte Lösungsmittel
und besonders bevorzugt sind Wasser und Tetrahydrofuran, im speziellen
Wasser und Tetrahydrofuran als Lösungsmittel.
Dioxan und Diethylenglykoldimethylether sind ebenfalls bevorzugte
Lösungsmittel,
die gegebenenfalls (und vorzugsweise) zusammen mit Wasser eingesetzt
werden können.
Vorzugsweise wird das Lösungsmittel in
einer Menge von zwischen 3 und 10 Volumen relativ zu der Menge des
Ausgangsmaterials (1 Gew.), besonders bevorzugt zwischen 4 und 6
Volumen, im speziellen 5 Volumen, vorliegen. Vorzugsweise liegt
das Oxidationsmittel in einer Menge von 1 bis 9 Moläquivalenten
relativ zu der Menge des Ausgangsmaterials vor. Zum Beispiel, wenn
eine 50%ige G/G-wäßrige Lösung aus
Periodsäure
eingesetzt wird, kann das Oxidationsmittel in einer Menge von zwischen
1,1 und 10 Gew. relativ zu der Menge des Ausgangsmaterials (1 Gew.)
vorliegen, besonders bevorzugt zwischen 1,1 und 3 Gew., im speziellen
1,3 Gew. Vorzugsweise wird der Oxidationsschritt die Verwendung
eines chemischen Oxidationsmittels umfassen. Besonders bevorzugt
wird das Oxidationsmittel Periodsäure oder Iodsäure oder
ein Salz davon sein. Am meisten bevorzugt wird das Oxidationsmittel
Periodsäure
oder Natriumperiodat sein, im speziellen Periodsäure. Alternativ (oder zusätzlich)
wird es ebenfalls anerkannt werden, daß der Oxidationsschritt jede
geeignete Oxidationsreaktion umfassen kann, zum Beispiel eine die
Luft und/oder Sauerstoff verwendet. Wenn die Oxidationsreaktion
Luft und/oder Sauerstoff verwendet, wird das Lösungsmittel, das in dieser
Reaktion verwendet wird, vorzugsweise Methanol sein. Vorzugsweise
wird Schritt (a) das Inkubieren der Reagentien bei Raumtemperatur
oder etwas wärmer,
etwa bei 25°C,
z. B. für
2 Stunden beinhalten. Die Verbindung der Formel (VIII) kann durch
Umkristallisierung aus dem Reaktionsgemisch durch Zugabe eines Antilösungsmittels
isoliert werden. Ein geeignetes Antilösungsmittel für die Verbindung
der Formel (VIII) ist Wasser. Überraschenderweise
haben wir festgestellt, daß es
höchst
wünschenswert
ist, die Bedingungen, unter denen die Verbindung der Formel (VIII)
durch Zugabe eines Antilösungsmittels,
zum Beispiel Wasser, präzipitiert
wird, zu kontrollieren. Wenn die Umkristallisierung unter Verwendung
gekühlten
Wassers (z. B. Wasser/Eisgemisch bei einer Temperatur von 0–5°C) durchgeführt wird, obwohl
bessere Antilösungsmittel-Eigenschaften
erwartet werden können,
haben wir gefunden, daß das
hergestellte kristalline Produkt sehr voluminös ist, einem Weichgel ähnelt und
es schwer zu filtrieren ist. Ohne durch die Theorie beschränkt zu sein,
nehmen wir an, daß dieses
niederdichte Produkt eine große
Menge an solvatisiertem Lösungsmittel
innerhalb des Kristallgitters enthält. Auf der anderen Seite,
wenn Bedingungen von ungefähr
10°C oder
höher verwendet
werden (z. B. Umgebungstemperatur), wird ein granuläres Produkt mit
einer sandähnlichen
Konsistenz, das sehr einfach zu filtrieren ist, hergestellt. Unter
diesen Bedingungen beginnt die Kristallisierung typischerweise nach ungefähr 1 Stunde
und ist typischerweise innerhalb weniger Stunden (z. B. 2 Stunden)
vollendet. Ohne durch die Theorie beschränkt zu sein, gehen wir davon
aus, daß dieses
granuläre
Produkt weniger oder kein solvatisiertes Lösungsmittel innerhalb des Kristallgitters
enthält.
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Schritt
(b) wird typischerweise die Zugabe eines Reagenzes umfassen, das
für die
Umwandlung einer Carbonsäure
in eine Thiocarbonsäure
geeignet ist, zum Beispiel unter Verwendung von Schwefelwasserstoffgas
zusammen mit einem geeigneten Kupplungsmittel, z. B. Carbonyldiimidazol
(CDI) in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittel, z. B. Dimethylformamid.
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Solvate
von Verbindungen der Formel (I), die nicht-physiologisch annehmbar
sind, können
als Zwischenstufen in der Herstellung der Verbindungen der Formel
(I) oder physiologisch annehmbare Solvate nützlich sein.
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Die
Vorteile der Verbindungen der Formel (I) und/oder der Salze und
Solvate davon können
die Tatsache einschließen,
daß die
Substanzen anscheinend exzellente entzündungshemmende Eigenschaften
zeigten, mit einem vorhersagbaren pharmakokinetischen und pharmakodynamischen
Verhalten, mit einem attraktiven Nebenwirkungsprofil (durch zum
Beispiel eine niedrige Thymusgewichtsreduktion in Ratten demonstriert),
einer langen Wirkungsdauer, und mit einem zweckdienlichen Behandlungsschema
in humanen Patienten kompatibel. Weitere Vorteile können die
Tatsache einschließen,
daß die
Substanzen physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen,
die eine leichte Herstellung und Lagerung ermöglichen.
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Die
folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulichen die Erfindung:
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Beispiele
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Allgemein
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1H-NMR-Spektren wurden bei 400 MHz aufgezeichnet,
und die chemischen Verschiebungen sind in ppm relativ zu Tetramethylsilan
ausgedrückt.
Die folgenden Abkürzungen
werden verwendet, um die Multiplizitäten der Signale zu beschreiben:
s (Singulett), d (Dublett), t (Triplett), q (Quartett), m (Multiplett),
dd (Dublett der Dubletts), dt (Dublett der Tripletts) und b (breit).
Biotage bezieht sich auf vorgepackte Kieselsäuregel-Kartuschen, die KP-Sil
enthalten, ausgeführt
auf einem "Flash"-12i-Chromatographie-Modul. LCMS wurden
auf einer Supelcosil LCABZ+PLUS-Säule (3,3 cm × 4,6 mm
ID) durchgeführt,
eluiert mit 0,1% HCO2H und 0,01 M Ammoniumacetat
in Wasser (Lösungsmittel
A) und 0,05% HCO2H, 5% in Acetonitril (Lösungsmittel
B) unter Verwendung des folgenden Elutionsgradienten: 0–0,7 min
9% B, 0,7–4,2
min 100% B, 4,2–5,3
min 0% B, 5,3–5,5
min 0% B bei einer Flußrate
von 3 ml/min. Die Massenspektren wurden auf einem Fisons VG-Plattformspektrometer
unter Verwendung eines Elektrospray-positiv- und -negativ-Moduls (ES+ve und
ES–ve)
aufgezeichnet.
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Zwischenstufen
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Zwischenstufe 1: 6α,9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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Eine
Lösung
aus 6α,9α-Difluor-11β,17α-Dihydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure (hergestellt
gemäß dem in
GB 2088877B beschriebenen
Verfahren) (18 g, 43,64 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (200
ml) und Triethylamin (15,94 ml, 114 mmol) wurde bei < 5°C mit einer
Lösung
aus 2-Furoylchlorid (11,24 ml, 114 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan
(100 ml) über
ca. 40 min behandelt. Die Lösung
wurde bei < 5°C für 30 min
gerührt.
Der resultierende Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, nacheinander
mit 3,5%iger wäßriger Natriumhydrogencarbonat-Lösung, Wasser, 1M Salzsäure und
Wasser gewaschen und unter Vakuum bei 60°C getrocknet, um einen cremefarbenen
Feststoff zu ergeben. Das Dichlormethan-Filtrat wurde nacheinander mit 3,5%iger
Natriumhydrogencarbonat-Lösung,
Wasser, 1M Salzsäure
und Wasser gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und eingedampft, um einen cremefarbenen
Feststoff zu ergeben, der mit dem vorstehend Isolierten vereinigt
wurde. Die vereinigten Feststoff (26,9 g) wurden in Aceton (450
ml) suspendiert und gerührt.
Diethylamin (16,8 ml, 162 mmol) wurde hinzugegeben und das Gemisch
für 4,5
h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde aufkonzentriert, und das Präzipitat durch Filtration gesammelt und
mit etwas Acetonitril gewaschen. Die Wäschen und das Filtrat wurden
vereinigt, aufkonzentriert und auf eine Biotage-Kieselsäuregel-Säule geladen,
die mit 21:1 Chloroform:Methanol eluiert wurde. Fraktionen, die die
polarere Komponente enthielten, wurden vereinigt und eingedampft,
um einen cremefarbenen Feststoff zu ergeben. Dieser wurde mit dem
vorstehend Isolierten vereinigten und unter Vakuum getrocknet, um
einen hell-beigefarbenen Feststoff (19,7 g) zu ergeben. Dieser wurde
in warmen Wasser gelöst,
der pH mit konzentrierter Salzsäure
auf 2 eingestellt und das Gemisch mit Ethylacetat extrahiert. Das
organische Extrakt wurde getrocknet (Na
2SO
4) und eingedampft, um nach Trocknung bei
50°C die
Titelverbindung als einen cremefarbenen Feststoff (18,081 g, 82%)
zu ergeben:
LCMS Retentionszeit: 3,88 min,
m/z 507 MH
+,
NMR δ CDCl
3 beinhaltet:
7,61 (1H, m), 7,18-7,12 (2H, m), 6,52 (1H, dd, J 4,2 Hz), 6,46 (1H,
s), 6,41 (1H, dd, J = 10, 2 Hz), 5,47 und 5,35 (1H, 2m), 4,47 (1H,
bd, J 9 Hz), 3,37 (1H, m), 1,55 (3H, s), 1,21 (3H, s), 1,06 (3H, d,
J 7 Hz).
-
Die
folgenden Zwischenstufen wurden unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für Zwischenstufe
1 analog ist:
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Zwischenstufe 2: 6α,9α-Difluor-17α-[(3-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,75 min, m/z 507 MH+.
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Zwischenstufe 3: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(2-thiophenylcarbonyl)oxy)-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,93 min, m/z 523 MH+.
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Zwischenstufe 4: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(3-thiophenylcarbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,95 min, m/z 523 MH+.
-
Zwischenstufe 5: 17α-(Benzoyl)oxy-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,02 min, m/z 517 MH+.
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Zwischenstufe 6: 9α-Fluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16β-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
Zwischenstufe
6 wurde aus 11β,17α-Dihydroxy-9α-fluor-16β-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure (hergestellt
gemäß dem in
Phillips et al. (1994), J. Med. Chem. 37, 3717–3729, beschrieben Verfahren)
hergestellt.
- LCMS-Retentionszeit 361 min, m/z 489 MH+.
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Zwischenstufe 7: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(5-methylthiophen-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,01 min, m/z 537 MH+.
-
Zwischenstufe 8: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isoxazol-5-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,69 min, m/z 508 MH+.
-
Zwischenstufe 9: 17a-[(5-Chlorthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,36 min, m/z 559 MH+.
-
Zwischenstufe 10: 6α,9α-Difluor-17α-[(3,5-dimethylisoxazol-4-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,71 min, m/z 536 MH+.
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Zwischenstufe 11: 17α[(5-Chlor-4-methoxy-thiophen-3-carbonyl)oxy]-6α,9a-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,18 min, m/z 587/589 MH+.
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Zwischenstufe 12: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(4-methyl-1,2,3-thiadiazol-5-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,06 min, m/z 539 MH+.
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Zwischenstufe 13: 17α-[(3-Bromthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,31 min, m/z 601/603 MH+.
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Zwischenstufe 14: 17α-[(2,5-Dichlorthiophen-3-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,59 min, m/z 591/593/595 MH+.
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Zwischenstufe 15: 17α-[(5-Bromfuran-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,14 min, m/z 585/587 MH+.
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Zwischenstufe 16: 6α,9α-Difluor-17α-[(2,5-dimethylfuran-3-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure.
-
- LCMS-Retentionszeit 4,02 min, m/z 535 MH+.
-
Zwischenstufe 17: 17α[(3-Chlorthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,27 min, m/z 557/559 MH+.
-
Zwischenstufe 18: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α[(2-methylfuran-3-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,92 min, m/z 521 MH+.
-
Zwischenstufe 19: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(3-methylfuran-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,85 min, m/z 521 MH+.
-
Zwischenstufe 20: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(1-methyl-1H-pyrrol-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 3,78 min, m/z 520 MH+.
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Zwischenstufe 21: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(1,3-thiazol-4-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-11β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,48 min, m/z 524 MH+.
-
Zwischenstufe 22: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(5-methylisoxazol-3-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 3,72 min, m/z 522 MH+.
-
Zwischenstufe 23: 6α,9α-Difluor-17α-[(1,3-dimethyl-1H-pyrazol-5-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,72 min, m/z 535 MH+.
-
Zwischenstufe 24: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isoxazol-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,78 min, m/z 508 MH+.
-
Zwischenstufe 25: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(4-methoxy-thiophen-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 3,74 min, m/z 553 MH+.
-
Zwischenstufe 26: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(1,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 3,70 min, m/z 526 MH+.
-
Zwischenstufe 27: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(1,3-thiazol-5-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,29 min, m/z 524 MH+.
-
Zwischenstufe 28: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isothiazol-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 4,44 min, m/z 524 MH+.
-
Zwischenstufe 29: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isothiazol-5-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
-
- LCMS-Retentionszeit 4,60 min, m/z 524 MH+.
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Zwischenstufe 30: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(3-methylisoxazol-5-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure
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- LCMS-Retentionszeit 3,84 min, m/z 522 MH+.
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Beispiele
-
Beispiel 1: 6α,9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Eine
Suspension aus Zwischenstufe 1 (500 mg, 0,987 mmol) und Methansulfonsäure-2-oxo-tetrahydrofuran-3R-ylester
(179 mg, 1,0 mmol) in wasserfreiem N,N-Dimethylformamid (5 ml) wurde
mit wasserfreiem Pyridin (0,162 ml, 2 mmol) behandelt. Die Lösung wurde
unter Stickstoff bei Raumtemperatur für 18 h gerührt und wurde dann mit 2M Salzsäure (0,7
ml) behandelt, erhitzt auf 60°C
und mit einer weiteren Menge (2,4 ml) an 2M Salzsäure behandelt.
Die Reaktion wurde bei 50–60°C für 5 Minuten
gerührt
und Wasser (12 ml) wurde dann zugetropft. Das Gemisch wurde auf
Raumtempe ratur abgekühlt,
und der resultierende Feststoff durch Filtration gesammelt und unter
Vakuum bei 50°C
getrocknet. Der Feststoff wurde aus Propan-2-ol/Wasser umkristallisiert, um nach
Trocknung bei 50°C
die Titelverbindung (433 mg, 74%) als einen weißen, kristallinen Feststoff
zu ergeben:
Smp.: 238–239°C;
LCMS-Retentionszeit
3,5 min, m/z 591 MH+,
NMR δ CDCl3 beinhaltet: 7,60 (1H, m), 7,16 (1H, dd,
J = 10, 2 Hz), 7,12 (1H, d, J 4 Hz), 6,51 (1H, dd, J 4,2 Hz), 6,45
(1H, s), 6,40 (1H, dd, J 10,2 Hz), 5,47 und 5,35 (1H, 2m), 4,51
(1H, dt, J 9,4 Hz), 4,43 (1H, m), 4,36 (1H, m), 4,18 (1H, m), 3,39
(1H, m), 1,54 (3H, s), 1,22 (3H, s), 1,08 (3H, d, J 7 Hz).
-
Beispiel 2: 6α,9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3-yl)ester
-
Pulvriges
wasserfreies Natriumhydrogencarbonat (332 mg, 3,95 mmol) wurde zu
einer gerührten
Lösung
der Zwischenstufe 1 (1 g, 1,97 mmol) in trockenem Dimethylformamid
(10 ml) hinzugegeben. Das Gemisch wurde gerührt und α-Brom-γ-butyrolacton (0,365 ml, 3,95
mmol) wurde hinzugegeben und das Gemisch bei Raumtemperatur für 18 h gerührt. Das
Gemisch wurde zu 2M Salzsäure
(300 ml) hinzugegeben und das resultierende Präzipitat durch Filtration gesammelt,
mit Wasser gewaschen und unter Vakuum bei 50°C getrocknet. Das Rohprodukt
wurde durch Biotage-Chromatographie auf Kieselsäuregel unter Verwendung von 3:2
Cyclohexan:Ethylacetat als Eluent aufgereinigt, um das weniger polare
S-Isomer der Titelverbindung als einen kristallinen Feststoff (594
mg, 51%), Smp. 238–239°C, das identisch
zum aus Beispiel 1 erhaltenen Material war, und das polarere R-Isomer
der Titelverbindung als einen kristallinen Feststoff (473 mg, 44%)
zu ergeben:
Smp.: 299°C
(Zers.);
LCMS-Retentionszeit 3,55 min, m/z 591 MH+,
NMR δ (CDCl3 + 3 Tropfen DMSO-d6)
beinhaltet: 7,64 (1H, m), 7,27 (1H, dd, J = 10, 2 Hz), 7,13 (1H,
dd, J 4, < 2 Hz),
6,54 (1H, dd, J 4,2 Hz), 6,38-6,31 (2H, m), 5,50 und 5,38 (1H, 2m),
5,08 (1H, m), 4,55 (1H, dt, J 9,4 Hz), 4,42-4,34 (2H, m), 4,10 (1H,
m), 3,38 (1H, m), 1,56 (3H, s), 1,19 (3H, s), 1,04 (3H, d, J 7 Hz).
-
Beispiel 3: 6α,9α-Difluor-17α-[(3-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
3 wurde aus Zwischenstufe 2 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,61 min, m/z
591 MH+.
-
Beispiel 4: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(2-thiophenylcarbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
4 wurde aus Zwischenstufe 3 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,52 min, m/z
607 MH+.
-
Beispiel 5: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(3-thiophenylcarbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
5 wurde aus Zwischenstufe 4 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,69 min, m/z
607 MH+.
-
Beispiel 6: 17α-(Benzoyl)oxy-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
6 wurde aus Zwischenstufe 5 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,74 min, m/z
601 MH+.
-
Beispiel 7: 9α-Fluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16β-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
7 wurde aus Zwischenstufe 6 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,45 min, m/z
573 MH+.
-
Beispiel 8: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(5-methylthiophen-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
8 wurde aus Zwischenstufe 7 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,65 min, m/z
621 MH+.
-
Beispiel 9: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isoxazol-5-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
9 wurde aus Zwischenstufe 8 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für Beispiel
1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,39 min, m/z
592 MH+.
-
Beispiel 10: 17α-[(5-Chlorthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
10 wurde aus Zwischenstufe 9 unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt,
das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,77
min, m/z 641/643 MH+.
-
Beispiel 11: 6α,9α-Difluor-17α-[(3,5-Dimethylisoxazol-4-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
11 wurde aus Zwischenstufe 10 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
ICMS-Retentionszeit 3,52
min, m/z 620 MH+.
-
Beispiel 12: 17α-[(5-Chlor-4-methoxy-thiophen-3-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
12 wurde aus Zwischenstufe 11 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,89
min, m/z 671/673 MH+.
-
Beispiel 13: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(4-methyl-1,2,3-thiadiazol-5-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
13 wurde aus Zwischenstufe 12 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,54
min, m/z 623 MH+.
-
Beispiel 14: 17α-[(3-Bromthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
14 wurde aus Zwischenstufe 13 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,83
min, m/z 685/687 MH+.
-
Beispiel 15: 17α-[(2,5-Dichlorthiophen-3-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
15 wurde aus Zwischenstufe 14 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 4,08
min, m/z 675/677/679 MH+.
-
Beispiel 16: 17α-[(5-Bromfuran-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
16 wurde aus Zwischenstufe 15 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,77
min, m/z 669/671 MH+.
-
Beispiel 17: 6α,9α-Difluor-17α-[(2,5-dimethylfuran-3-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
17 wurde aus Zwischenstufe 16 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,82
min, m/z 619 MH+.
-
Beispiel 18: 17α-[(3-Chlorthiophen-2-carbonyl)oxy]-6α,9α-difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
18 wurde aus Zwischenstufe 17 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,80
min, m/z 641/643 MH+.
-
Beispiel 19: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(2-methylfuran-3-carbonyl)oxy]-3-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
19 wurde aus Zwischenstufe 18 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,66
min, m/z 605 MH+.
-
Beispiel 20: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(3-methylfuran-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
20 wurde aus Zwischenstufe 19 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,60
min, m/z 605 MH+.
-
Beispiel 21: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(1-methyl-1H-pyrrol-2-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
21 wurde aus Zwischenstufe 20 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,53
min, m/z 604 MH+.
-
Beispiel 22: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(1,3-thiazol-4-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
22 wurde aus Zwischenstufe 21 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,26
min, m/z 608 MH+.
-
Beispiel 23: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(5-methylisoxazol-3-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
23 wurde aus Zwischenstufe 22 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,58
min, m/z 606 MH+.
-
Beispiel 24: 6α,9α-Difluor-17α-[(1,3-dimethyl-1H-pyrazol-5-carbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
24 wurde aus Zwischenstufe 23 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,40
min, m/z 619 MH+.
-
Beispiel 25: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isoxazol-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
25 wurde aus Zwischenstufe 24 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,36
min, m/z 592 MH+.
-
Beispiel 26: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(4-methoxy-thiophen-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
26 wurde aus Zwischenstufe 25 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,54
min, m/z 637 MH+.
-
Beispiel 27: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α[(1,2,3-thiadiazol-4-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
27 wurde aus Zwischenstufe 26 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,34
min, m/z 609 MH+.
-
Beispiel 28: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-17α-[(1,3-thiazol-5-carbonyl)oxy]-androsta-1,4-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
28 wurde aus Zwischenstufe 27 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,30
min, m/z 608 MH+.
-
Beispiel 29: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isothiazol-3-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
29 wurde aus Zwischenstufe 28 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,38
min, m/z 608 MH+.
-
Beispiel 30: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-17α-[(isothiazol-5-carbonyl)oxy]-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
30 wurde aus Zwischenstufe 29 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,46
min, m/z 608 MH+.
-
Beispiel 31: 6α,9α-Difluor-11β-hydroxy-16α-methyl-17α-[(3-methylisoxazol-5-carbonyl)oxy]-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-thiocarbonsäure-S-(2-oxo-tetrahydrofuran-3S-yl)ester
-
Beispiel
31 wurde aus Zwischenstufe 30 unter Verwendung eines Verfahrens
hergestellt, das zu dem für
Beispiel 1 beschriebenen analog ist.
LCMS-Retentionszeit 3,42
min, m/z 606 MH+.
-
Herstellung eines langwirkenden β2-Adrenorezeptoranonisten
-
Beispiel X: 3-(4-{[6-({(2R)-2-Hydroxy-2-[4-hydroxy-3-(hydroxymethyl)phenyl]ethyl}amino)-hexyl]oxy}butyl)benzolsulfonamidacetat
-
i) Di(tert-butyl)-2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxoethylimidocarbonat
-
Cäsiumcarbonat
(70,4 g) wurde zu einer gerührten
Suspension aus 2-Brom-1-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)ethanon
(Glaxo,
DE 3513885 ,
1985) (61,8 g) und Di-t-butyliminodicarboxylat (47,15 g) in Acetonitril
(600 ml) unter Stickstoff zugesetzt. Nach ausgiebigen Rühren bei
21°C für 24 Stunden wurde
das Gemisch mit Wasser (ca. 800 ml) verdünnt und das Produkt mit Diethylether
(1 1, dann 200 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten
wurden mit Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO
4) und auf ca.
400 ml aufkonzentriert. Die weißen
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt, mit Diethylether gewaschen
und getrocknet, um die Titelverbindung (24,4 g) zu ergeben.
δ (CDCl
3): 7,78 (1H, dd, J 8, 2 Hz), 7,65 (1H, brs),
6,87 (1H, d, J 8 Hz), 4,97 (2H, s), 4,88 (2H, s), 1,56 (6H, s) und
1,48 (18H, s).
-
Weitere
Aufreinigung der Stammflüssigkeit
ergab zusätzliches
Produkt (13,8 g). Eine dritte Ausbeute (7,1 g) wurde durch Chromatographie
der Stammflüssigkeit
auf Kieselsäuregel,
Eindampfung des entsprechenden Eluats und Zerreiben mit Diethylether
erhalten.
-
ii) tert-Butyl-2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxoethylcarbamat
-
Trifluoressigsäure (92
ml) wurde zu einer gerührten
Lösung
aus Di(tert-butyl)2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxoethylimidocicarbonat
(352,55 g) in Dichlormethan (3,6 l) bei 21°C zugegeben und die Reaktion
für 1,5
h gerührt.
Eine wäßrig NaOH-Lösung (1,75
l) wurde zugegeben und die Phasen wurden nach 10 min getrennt. Die
organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4) und zu einem Öl eingedampft. Dieses wurde
unter Hochvakuum über
Nacht gelagert und mit Hexan:Ether (3:1) zerrieben, um das Rohprodukt
(226,61 g) zu ergeben. Dieses wurde durch Umkristallisierung aus
Diethylether aufgereinigt, um die Titelverbindung (122,78 g) zu
ergeben. Weiteres Produkt (61,5 g) wurde aus der Stammflüssigkeit
durch Eindampfen und Chromatographie auf einer Biotage unter Verwendung
von 15% Ethylacetat in Hexan erhalten.
LCMS RT = 3,37 min.
-
iii) tert-Butyl(2R)-2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-hydroxyethylcarbamat
-
Eine
2M Lösung
aus Boran-Dimethylsulfid in THF (28 ml) wurde langsam zu einer 1M
Lösung
aus (R)-Tetrahydro-1-methyl-3,3-diphenyl-1H,3H-pyrrolo[1,2-c][1,3,2]oxazaborol
in Toluol (56 ml) bei 0°C
unter Stickstoff zugegeben. Eine Lösung aus tert-Butyl-2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxoethylcarbamat
(108,2 g) in THF (1,3 1) wurde langsam zugegeben, wobei die Temperatur
unter 5°C
gehalten wurde, gefolgt von einer 2M Lösung aus Boran-Dimethylsulfid
in THF (252 ml) über
50 min. Nach 1 h wurde 2M HCl (170 ml) unter Kühlung zugegeben und das Gemisch
wurde zwischen Ethylacetat und Wasser aufgeteilt. Die organische
Schicht wurde mit gesättigter
NaHCO3-Lösung und
Salzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Die Lösung wurde
aufkonzentriert und das Produkt durch Chromatographie auf "Flash"-Kieselsäuregel (800 g), nacheinander
eluiert mit Hexan:Ethylacetat (4:1, dann 3:1) aufgereinigt, um die
Titelverbindung (93,3 g) zu ergeben.
LCMS RT = 3,31 min.
-
iv) (5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-1,3-oxazolidin-2-on
-
tert-Butyl-(2R)-2-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-hydroxyethylcarbamat
(86,37 g) in DMF (600 ml) wurde zu einer gerührten Suspension aus Natriumhydrid
(60%ige Öl-Dispersion,
11,9 g) in DMF (160 ml) unter Kühlung
zugetropft, so daß die
anfängliche
Temperatur bei 0°C
unter Stickstoff beibehalten wurde. Das Gemisch wurde bei 21°C für 2 h gerührt. Das
Gemisch wurde erneut auf 0°C
abgekühlt
und 2M HCl (134 ml) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde mit Wasser
verdünnt
und das Produkt wurde mit Ethylacetat zweimal extrahiert. Die Lösung wurde
mit Salzlösung
zweimal gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
eingedampft, um die Titelverbindung (63,55 g) zu ergeben.
LCMS
RT = 2,66 min.
-
v) 6-Bromhexylbut-3-inylether
-
3-Butin-1-ol
(42,4 ml) wurde ausgiebig mit 1,6-Dibromhexan (260 ml) und Tetrabutylammoniumbisulfat (2,4
g) in 50% wäßriger Natriumhydroxid-Lösung (200 ml) unter Stickstoff
für 3 Tage
verrührt.
Wasser (ca. 700 ml) wurde zugegeben und die organische Schicht wurde
abgetrennt. Die wäßrige Schicht
wurde zweimal mit Dichlormethan (2 × 100 ml) extrahiert, und die
vereinigten organischen Schichten wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und aufkonzentriert. Der Rückstand
in Petrolether (Sip. 40–60°C) wurde
auf eine Kieselsäuregel-Säule (1,5
kg) geladen, und die Säule
wurde mit Petrolether (Sip. 40–60°C), dann
mit 10% Diethylether in Petrolether (Sip. 40–60°C) eluiert, um die Titelverbindung
(103,3 g) zu ergeben.
δ (CDCl3): 3,56 (2H, t, J 7 Hz), 3,47 (2H, t, J
7 Hz), 3,42 (2H, t, J 7 Hz), 2,45 (2H, m), 1,99 (1H, t, J 2 Hz),
1,87 (2H, m), 1,60 (2H, m) und 1,50 bis 1,33 (4H, m).
-
vi) (5R)-3-[6-(But-3-inyloxy)hexyl)-5-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-1,3-oxazolidin-2-on
-
(5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-1,3-oxazolidin-2-on
(10 g) in DMF (100 ml) wurde zu einer gerührten Suspension aus Natriumhydrid
(60%ige Öl-Dispersion,
2,33 g) in DMF (50 ml) unter Rühren und
unter Stickstoff und unter Beibehaltung der anfänglichen Temperatur bei 0°C zugetropft.
Das Rühren
wurde bei 0–5°C für 1 h fortgesetzt.
Das Gemisch wurde erneut auf 0°C
abgekühlt
und eine Lösung
aus 6-Bromhexylbut-3-inylether (14,7 g) in DMF (50 ml) wurde über 1 min
zugesetzt. Das Gemisch wurde dann bei 20–30°C für 2 h gerührt. 2M HCl (9 ml) wurde zugegeben
und das Gemisch wurde zwischen Wasser und Diethylether aufgeteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit mehr Diethylether extrahiert und die vereinigten organischen
Schichten wurden zweimal mit Salzlösung gewaschen. Nach Trocknung
(MgSO4) wurde die Lösung aufkonzentriert und auf
eine Säule
aus Kieselsäuregel
(600 g) geladen, eingestellt in Diethylether:Petrolether (Sdp. 40–60°C) (1:2).
Die Säule
wurde nacheinander mit diesem Gemisch, dann (1:1) und dann mit Diethylether
eluiert, um die Titelverbindung (13,88 g) zu ergeben.
LCMS
RT = 3,45 min.
-
vii) 3-[4-({6-[(5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxo-1,3-oxazolidin-3-yl]hexyl}oxy)but-1-inyl]benzolsulfonamid
-
(5R)-3-[6-(But-3-inyloxy)hexyl-5-(2,2-dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-1,3-oxazolidin-2-on
(1,79 g) wurde mit 3-Iodbenzolsulfonamid (1,4 g) in Acetonitril:Triethylamin
(1:1, 42 ml) unter Stickstoff für
10 min gerührt.
Kupferiodid (0,083 g) und Dichlorbis(triphenylphosphin)palladium
(0,129 g) wurden zugegeben und das Gemisch wurde für 17 h unter
Stickstoff bei 21°C
gerührt.
Das Gemisch wurde auf Trockenheit eingedampft und der Rückstand
auf Kieselsäuregel
(250 g) in 30% Ethylacetat:Petrolether (Sdp. 40–60°), dann 50%, dann 75% und schließlich mit
Ethylacetat chromatographisch aufgetrennt, um die Titelverbindung
(2,35 g) zu ergeben.
LCMS RT = 3,44 min.
-
viii) 3-[4-({6-[(5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxo-1,3-oxazolidin-3-yl]hexyl}oxy)butyl]benzolsulfonamid
-
3-[4-({6-[(5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxo-1,3-oxazolidin-3-yl]hexyl}oxy)but-1-inyl]benzolsulfonamid
(2,35 g) wurde mit Platinumoxid (0,3 g) in THF (30 ml) unter Wasserstoff
für 2 h
gerührt. Der
Katalysator wurde durch Filtration unter Verwendung einer Filterhilfe
entfernt, und der Filterkuchen wurde mit Ethylacetat ausgelaugt.
Die vereinigten Filtrate wurden durch Kieselsäuregel (200 g) in Ethylacetat
geleitet, und das Eluat wurde eingedampft, um die Titelverbindung
(2,32 g) zu ergeben.
LCMS RT = 3,49 min.
-
ix) 3-{4-[(6-{[(2R)-2-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-hydroxyethyl]amino}hexyl)oxy]butyl}benzolsulfonamid
-
3-[4-({6-[(5R)-5-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-oxo-1,3-oxazolidin-3-yl]hexyl}oxy)butyl]benzolsulfonamid
(0,43 g) wurde in THF (10 ml) gerührt, während es mit einem heftigen
Stickstoffstrom für
5 min durchspült
wurde. Kaliumtrimethylsilanoat (0,43 g) wurde zugegeben, und das Gemisch
wurde bei 70°C
unter Stickstoff für
2,5 h gerührt.
Das Gemisch wurde zwischen Dichlormethan und Phosphatpuffer, pH
6,4, aufgeteilt, und die wäßrige Schicht
wurde mit mehr Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4)
und aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde auf Kieselsäuregel
(60 g), eluiert nacheinander mit Ethylacetat:Petrolether (Sip. 40–60°C) (1:1),
Ethylacetat, 10% dann 20% Methanol in Ethylacetat, aufgereinigt,
um die Titelverbindung (0,286 g) zu ergeben.
LCMS RT = 2,56
min.
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x) 3-(4-{[6-({(2R)-2-Hydroxy-2-[4-hydroxy-3-(hydroxymethyl)phenyl]ethyl}amino)hexyl]oxy}butyl)benzolsulfonamidacetat
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3-{4-[(6-{[(2R)-2-(2,2-Dimethyl-4H-1,3-benzodioxin-6-yl)-2-hydroxyethyl]amino}hexyl)oxy]butyl}benzolsulfonamid
0,283 g) wurde mit Essigsäure
(8 ml) und Wasser (4 ml) bei 70°C
für 35
min gerührt,
bevor es bis auf Trockenheit eingedampft wurde. Der Rückstand
wurde zweimal mit Toluol rückverdampft,
um die Titelverbindung (0,318 g) zu ergeben.
LCMS RT = 2,34
min, ES+ve 495 (MH)+.
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Pharmakologische Aktivität
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pharmakologische in vitro Aktivität
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Die
pharmakologische Aktivität
wurde in einem funktionellen In-vitro-Test für Glucocorticoid-Agonistenaktivität bewertet,
der im allgemeinen für
eine entzündungshemmende
oder antiallergische Aktivität
in vivo vorhersagend ist.
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Dieser
Funktionstest wurde auf dem basiert, der durch K.P. Ray et al.,
Biochem. J. (1997), 328, 707–715
beschrieben wurde. A549-Zellen, stabil mit einem Reportergen, enthaltend
das NF-κB-responsive Element
des ELAN-Gen-Promotors verknüpft
an eine sPAP (sekretierte alkalische Phosphatase), transfiziert, wurden
mit Testverbindungen bei entsprechenden Dosen für 1 Stunde bei 37°C behandelt.
Die Zellen wurden dann mit dem Tumor-Nekrose-Faktor (TNF, 10 ng/ml)
16 Stunden stimuliert, wobei bei diesem Zeitpunkt die Menge der
gebildeten alkalischen Phosphatase durch einen standardmäßigen Colorimetrie-Test
gemessen wurden. Die Dosis-Reaktionskurven
wurden erstellt, von denen EC50-Wert bestimmt
wurden.
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In
diesem Test zeigten die Verbindungen der Beispiele 1 bis 10, 13,
14 und 16 bis 31 einen EC
50-Wert von < 20 nM. In diesem
Test zeigten die Verbindungen der Beispiele 11, 12 und 15 EC
50-Werte von 28, 40 bzw. 16 nM. Die Verbindung
des Beispiels 1 war signifikant wirksamer (EC
50,
0,95 nM) in diesem Test als das kürzlich beschriebene 17α-Propionatester-Analog
(Beispiel 2,
WO 97/24365 )
(EC
50 2,7 nM).
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pharmakologische in vivo Aktivität
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Die
pharmakologische Aktivität
wurde in vivo unter Verwendung einer durch Oxazolon-induzierten Kontakt-Hypersensitivitäts-Modell
in Balb/c-Mäusen beurteilt,
der zu dem durch Cumberbatch et al., Immunology (2002), 105, 466–477, beschriebenen ähnlich ist.
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Weibliche
Balb/c-Mäuse
(18–20
g) wurden durch die Zugabe von 50 μl von 2,5% Oxazolon in Aceton:Olivenöl (4:1),
aufgetragen auf die rasierte rechte Körperseite, gegen Oxazolon empfindlich
gemacht. Kontrollmäuse
(nicht empfindlich gemacht) wurden mit Aceton:Olivenöl behandelt.
5 Tage später
wurden allen Mäuse
durch die Zugabe von 25 μl
an 0,25% Oxazolon in Aceton:Olivenöl (4:1), aufgetragen auf die
dorsale Oberfläche
beider Ohren unter Isofluoran-Anästhesie,
exponiert. 10 μl
einer Lösung
der Testverbindung bei der entsprechenden Konzentration oder Träger (absolutes
Ethanol) wurden auf die dorsale Oberfläche des rechten Ohrs 1 Stunde
und 3 Stunden nach Oxazolonexposition unter Isoflouran-Anästhesie
aufgetragen. Das linke Ohr blieb unbehandelt, um die Bewertung der
systemischen Exposition zu beurteilen. Messungen der Ohrendicke
wurden unter Verwendung eines Ingenieur-Mikrometers vor der Zugabe
des Steroids und erneut 24 Stunden nach der Oxazolon-Exposition
durchgeführt.
Die Resultate wurden als der Prozentwert der Inhibition der Ohrenschwellung
ausgedrückt,
von dem EC50-Werte berechnet wurden.
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In
diesem Modell zeigte die Verbindung des Beispiels 1 ähnliche
Wirksamkeit (EC
50 0,3 μg) zu Betamethasonvalerat und
war signifikant wirksamer als das entsprechend 17α-Propionatester
(Beispiel 2,
WO 97/24365 )
(EC
50 1 μg).
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Systemische
Steroidwirkungen wurden in einem Rattenmodell der Thymus-Rückbildung beurteilt. Männliche
CD-Ratten wurden täglich
für 3 Tage
intratracheal mit Salzlösungsträger (20 μl Tween 80
in 100 ml Salzlösung)
oder mit einer Suspension der Testverbindung (Dosisvolumen 200 μl) behandelt.
Am Tag 4 wurden die Tiere ausgelesen und der Thymus entfernt und
gewogen.
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In
diesem Modell zeigte die Verbindung von Beispiel 1 keine Wirkung
auf das Thymus-Gewicht wenn bei 1000 μg/Tag dosierte, während in
der gleichen Untersuchung eine 100 mg/Tag-Dosis von Budesonid zu einer
65%igen Reduktion des Thymus-Gewichts führte.
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Hydrolyse im Humanplasma
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Verbindungen
wurden bei 37°C
in Humanplasma bei einer Konzentration von 5 μg/ml inkubiert. Teilproben wurden
zum Zeitpunkt 0 und alle 30 Sekunden für die nächsten 10 Minuten genommen
und wurden durch Proteinpräzipitation
extrahiert und durch LC-MS/MS analysiert. Die Verbindung von Beispiel
1 wurde schneller hydrolysiert mit einer Halbwertszeit von 1,2 min.