-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Komplex, der eine antientzündliche
und anti-allergische Verbindung aus der Reihe Androstane enthält, und
Verfahren zu seiner Herstellung. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch pharmazeutische Rezepturen, die den Komplex enthalten, und
therapeutische Verwendungen hiervon, insbesondere zur Behandlung
entzündlicher
und allergischer Zustände.
-
Glucocorticoide,
die anti-entzündliche
Eigenschaften haben, sind bekannt, und werden zur Behandlung entzündlicher
Störungen
oder Erkrankungen, wie Asthma und Rhinitis, umfassend verwendet.
Beispielsweise offenbart das U.S. Patent 4335121 6α, 9α-Difluor-17α-(1-Oxopropoxy)-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-Fluormethylester
(unter dem generischen Namen Fluticasonpropionat bekannt) und Derivate
davon. Die Verwendung von Glucocorticoiden im Allgemeinen, und insbesondere
bei Kindern, ist in einigen Bereichen durch Bedenken bezüglich möglicher
Nebenwirkungen beschränkt
worden. Die Nebenwirkungen, die bei Glucocorticoiden befürchtet werden,
schließen
die Unterdrückung
der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden
(HPA)-Achse ein, Wirkungen auf das Knochenwachstum bei Kindern und
auf die Knochendichte der Älteren,
Komplikationen der Augen (Kataraktbildung und Glaucom) und Hautatrophie.
Einige Glucocorticoidverbindungen haben auch komplexe Metabolismuswege, wobei
die Produktion aktiver Metabolite die Pharmakodynamik und Pharmakokinetik
solcher Verbindung schwer verständlich
machen kann. Während
die modernen Steroide viel sicherer sind als die ursprünglich eingeführten, bleibt
es ein Forschungsziel, neue Moleküle herzustellen, die herausragende
anti-entzündliche
Eigenschaften, mit vorhersagbaren pharmakokinetischen und pharmakodynamischen
Eigenschaften, mit einem attraktiven Profil an Nebenwirkungen, und
mit einem einfachen Behandlungsschema haben.
-
In
unserer Anmeldung PCT.GB.01.03495 haben wir eine neue Glucocorticoidverbindung
identifiziert, die diese Ziele im Wesentlichen erfüllt. Wir
haben jetzt eine neue Glucocorticoidverbindung und einen Kristallkomplex
davon identifiziert, der im Wesentlichen diese Ziele erfüllt.
-
Das
bedeutet, dass gemäß einem
erfindungsgemäßen Aspekt
ein kristalliner chemischer Komplex bereitgestellt wird, der eine
Verbindung der Formel (1) umfasst,
in der
das Kristallgitter durch das Vorhandensein eines Gastmoleküls stabilisiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
kristalline Komplex der Art einer Raumgruppe P2
12
12
1 mit Elementarzellendimensionen
von 7,6 ± 0,6 Å, 12,7 ± 0,7 Å und 33 ± 3 Å aufweist,
wenn sie bei 120K bestimmt werden (nachstehend als „ein Komplex
der Erfindung" bezeichnet).
-
Die
Art des Kristallgitters kann durch Bezugnahme auf 1 und 2 erkannt
werden, die die räumliche
Anordnung von 4 Molekülen
des Steroids und 4 Gastmoleküle
innerhalb einer einzelnen Einheitszelle von zwei exemplarischen
Komplexen zeigt. Details über
die Wasserstoffbindungsinteraktion zwischen dem Steroid und dem
Gast werden in den 3 und 4 gezeigt.
-
Wir
haben die Röntgenpulverstreuungs
(XRPD)-Profile einer Anzahl an Komplexen gemäß der Erfindung bestimmt. Diese
XRPD-Profile sind scheinbar auch charakteristisch für den Kristallkomplex
der Erfindung. Insbesondere weisen sie ein oder mehrere der folgenden
drei Merkmale auf, wenn sie bei Umgebungstemperatur (z. B. um 295
K) bestimmt werden:
- (a) Einen Peak im Bereich
von ungefähr
7,2-7,7, bevorzugt ungefähr
7,3-7,6;
- (b) Einen Peak im Bereich von ungefähr 21,9-22,5, bevorzugt ungefähr 22,0-22,4;
- (c) Einen Peak im Bereich von ungefähr 24,6-25,6, bevorzugt ungefähr 24,8-25,4,
besonders ungefähr 24,9-25,3.
-
Typischerweise
weisen sie 2 oder mehr der oben genannten 3 Merkmale auf, insbesondere
3 der oben genannten Merkmale.
-
Die
XRPD-Profile der Komplexe der Erfindung weisen auch wenn sie kristallographisch
rein sind, einen oder mehr der folgenden 6 Merkmale auf, wenn sie
bei Umgebungstemperatur (z. B. um 295 K) bestimmt werden:
- (a) Abwesenheit eines Peaks bei ungefähr 9,6 (z.
B. um 9,4-9,8), welcher mit einem Profil der Polymorphe in den nicht
solvatierten Formen 1, 2 und 3 assoziiert ist;
- (b) Abwesenheit eines Peaks bei ungefähr 11,5 (z. B. um 11,3-11,7),
welcher mit dem Profil des Polymorphs in der nicht nicht solvatierten
Form 1 assoziiert ist
- (c) Abwesenheit eines Peaks bei ca. 7,8-8,2, welcher mit dem
Profil einer anderen Klasse an Komplexen der Verbindung der Formel
(I) assoziiert ist
- (d) Abwesenheit eines Peaks bei ca. 8,8-9,6, welcher mit dem
Profil einer anderen Klasse an Komplexen der Verbindung der Formel
(I) assoziiert ist
- (e) Abwesenheit eines Peaks bei ca. 10,5-11,1, welcher mit dem
Profil einer anderen Klasse an Komplexen der Verbindung der Formel
(I) assoziiert ist
- (f) Abwesenheit eines Peaks bei ca. 16,4-16,8, welcher mit dem
Profil einer anderen Klasse an Komplexen der Verbindung der Formel
(I) assoziiert ist
(alle Figuren sind in Grad 2 Theta angegeben).
-
Vorzugsweise
werden eine oder mehr bevorzugt zwei der Merkmale (a) und (b) mindestens
aufgewiesen. Vorzugsweise werden 4 oder mehr, bevorzugt 4, insbesondere
5, am meisten bevorzugt alle 6 der oben genannten 6 Merkmale aufgewiesen.
-
Der
chemische Name der Verbindung der Formel (I) ist 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-Fluormethylester.
-
Die
Verbindung der Formel (I) und Komplexe und Zusammensetzungen davon
haben mögliche
günstige
anti-entzündliche
und anti-allergene Wirkungen, insbesondere bei topischer Verabreichung,
was beispielsweise durch deren Fähigkeit
gezeigt wurde, an den Glucocorticoidrezeptor zu binden, und eine
Reaktion über den
Rezeptor mit einer lang anhaltenden Wirkung auszulösen. Das
bedeutet, dass die Verbindung der Formel (I) und Komplexe und Zusammensetzungen
davon zur Behandlung entzündlicher
und/oder allergischer Störungen
nützlich
sind, insbesondere in einer Therapieform von einmal am Tag.
-
Die
Raumgruppe P212121 wird durch Winkel von 90° gekennzeichnet,
die in jeder der 3 Achsen vorhanden sind.
-
Wir
haben entdeckt, dass die Verbindung der Formel (I) einen kristallinen
Komplex einer charakteristischen Raumgruppe, mit Elementarzellen-Di mensionen
und kristallinen Strukturen bilden kann, wie durch Röntgenstreuung
mit einer Vielzahl an Gastmolekülen
bewiesen wurde.
-
Das
Gastmolekül
hat bevorzugterweise ein relatives Molekulargewicht im Bereich von
16 bis 150, mehr bevorzugt 30 bis 130, insbesondere 40 bis 120.
Bevorzugt ist das Gastmolekül
eine Flüssigkeit
bei Umgebungstemperatur und einem Druck (z. B. 295 K, 1,013 × 105 Pa). Jedoch können Gastmoleküle, die
unter Druck flüssig
sind, auch in der Lage sein, als Gastmolekül zu wirken (insbesondere unter
Druckbedingungen). Substanzen, die bei Umgebungstemperatur und -druck
Feststoffe sind, sind ebenfalls eingeschlossen.
-
Das
Gastmolekül
enthält
vorzugsweise einen Rest, der in der Lage ist, als Wasserstoffbindungsrezeptor
zu dienen. Beispiele von Resten, die in der Lage, als Wasserstoffbindungsrezeptor
zu dienen, schließen Carbonyl,
Sulfoxid, Etter, -OH und Amingruppen ein (ob primäre, sekundäre oder
tertiäre
Amingruppen), wobei die Reste einen Teil einer Carbonsäure, Ester
oder Amidgruppe bilden können.
Amingruppen, insbesondere sekundäre
und tertiäre
Amingruppen, sind von besonderem Interesse. Thioether und -SH-Reste
können
ebenfalls in Erwägung
gezogen werden, sind aber weniger bevorzugt. Kristallographische
Studien haben gezeigt, dass ein Wasserstoffbindungsakzeptor des
Gastes in der Lage ist, mit dem Wasserstoffatom zu interagieren, das
an Position C11-Hydroxy der Verbindung der Formel (I) gefunden wird,
wobei hierdurch der Stabilisierung des Kristallgitters geholfen
wird (siehe insbesondere 3 und 4). Es wird
nicht ausgeschlossen, dass in einigen Fällen ein Wasserstoffbindungsdonor
am Gast (z. B. das Wasserstoffatom eines -OH-Restes oder eines Amins,
z. B. eines primären
oder sekundären
Amins) in der Lage sein kann, mit dem Wasserstoffbindungsakzeptor
der Verbindung der Formel (I) zu interagieren, wodurch an der Stabilisierung
des Kristallgitters teilgenommen wird.
-
Beispiele
geeigneter Gastmoleküle
schließen
Lösungsmittel
ein, z. B. Aminderivate, insbesondere sekundäre und tertiäre Amine,
z. B. Verbindungen der Formel NR1R2R3, worin R1 Wasserstoff oder ein C1-3-Alkyl darstellt,
und R2 und R3 C1-3-Alkyl darstellen, insbesondere Triethylamin,
Diethylamin und Dipropylamin.
-
Bevorzugte
Gastmoleküle
sind pharmazeutisch annehmbare Substanzen und, wie unten beschrieben, Komplexe
der Erfindung, die diese enthalten können, in der Therapie verwendet
werden. Jedoch können selbst,
wenn das Gastmolekül
nicht pharmazeutisch annehmbar ist, solche Komplexe zur Herstellung
anderer Komplexe nützlich
sein, die eine Verbindung der Formel (I) enthalten, z. B. andere
Komplexe der Erfindung, die Gastmoleküle enthalten, die phar mazeutisch
annehmbar sind, oder Verbindungen der Formel (I) in nicht gelöster Form.
-
Die
Stöchiometrie
des Komplexes ist für
gewöhnlich
so, dass das Verhältnis
der Verbindung der Formel (I) im Gastmolekül in molekularen Angaben 1:2,0-0,3,
mehr bevorzugt 1:1,6-0,6, insbesondere 1:1,2-0,8 beträgt.
-
Ungewöhnlicherweise
hat ein erfindungsgemäßer Komplex
eine Kristallstruktur, die in Abwesenheit eines Gastmoleküles sehr
verschieden ist von der Verbindung der Formel (I), z. B. die Verbindung
der Formel (I) als nicht gelöstes
Polymorph der Form 1, welches eine Raumgruppe P21 hat
(d. h. zwei der Achsenwinkel sind 90°) und Zellendimensionen von
7,6, 14,1, 11,8 Å,
wenn es bei 150 Κ bestimmt
wird. D. h., dass wenn das Gastmolekül unter einem Schwellenniveau
entfernt wird (welches von Gast zu Gast verschieden sein wird),
z. B. durch Erwärmen
(gegebenenfalls bei reduziertem Druck, z. B. unter Vakuum), dann
beginnt die Kristallstruktur des Komplexes zu zerfallen, und wandelt
sich um in eine der Struktur der nicht gelösten Verbindungen der Formel
(I), typischerweise nicht gelöstes
Polymorph der Form 1.
-
Vorzugsweise
betragen die Dimensionen der Einheitszellen ungefähr 7,6 ± 0,4 Å, 12,7 ± 0,5 Å und 33 ± 2 Å, wenn
es bei 120 K bestimmt wird. Für
gewöhnlich
sind die Einheitszellenausmaße
ungefähr
7,6 ± 0,2 Å, 12,7 ± 0,2 Å und 33 ± 1,5 Å, wenn
es bei 120 Κ bestimmt
wird.
-
Tabelle
1 zeigt die Dimensionen der Einheitszellen und Peakpostionen einer
Anzahl an Beispielkomplexen: Tabelle
1
-
Die
Verbindung (I) durchläuft
einen sehr effizienten hepatischen Metabolismus, um die 17-β Carbonsäure (X)
als einziges Hauptmetabolit in der Ratte und beim Menschen in in
vitro-Systemen hervorzubringen. Dieses Metabolit ist synthetisiert
worden und es ist gezeigt worden, dass es in funktionalen in vitro
Glucocorticoid-Testsystemen >1.000-fach
weniger aktiv ist als die Parentalverbindung.
-
Dieser
effiziente hepatische Metabolismus wird durch in vivo-Daten aus
der Ratte wiedergespiegelt, die gezeigt haben, dass die Plasma-Clearance
mit einer Rate abläuft,
die sich dem hepatischen Blutfluss und einer oralen Bioverfügbarkeit <1 % annähert, mit
einem ausgedehnten First-Pass-Metabolismus übereinstimmt.
-
In
vitro-Metabolismusstudien in menschlichen Hepatozyten haben gezeigt,
dass die Verbindung (I) in identischer Weise wie Fluticasonpropionat
metabolisiert wird, aber dass die Umwandlung von (I) in das inaktive Säuremetabolit
ungefähr
5-f ach schneller als bei Fluticasonpropionat stattfindet. Diese
sehr effiziente hepatische Inaktivierung wird erwartungsgemäß die systemische
Exposition beim Menschen minimieren, was zu einem verbesserten Sicherheitsprofil
führt.
-
Inhalierte
Steroide werden auch durch die Lunge absorbiert, und dieser Absorptionsweg
hat signifikanten Anteil an der systemischen Exposition. Die reduzierte
Lungenabsorption könnte
daher ein verbessertes Sicherheitsprofil darstellen. Studien mit
der Verbindung (I) haben eine signifikant geringere Expositon gegenüber der
Verbindung (I) gezeigt, als bei Fluticasonpropionat nach Trockenpulververabreichung
in die Lungen anästhesierter
Schweine.
-
Ein
verbessertes Sicherheitsprofil ermöglicht der Verbindung der Formel
(I) vermutlich, die gewünschten
anti-entzündlichen
Wirkungen zu zeigen, wenn es einmal täglich verabreicht wird. Eine
einmal tägliche
Dosierung wird als signifikant günstiger
für die
Patienten angesehen, als Dosierungsschemata zweimal am Tag, die
normalerweise bei Fluticasonpropionat verwendet werden.
-
Wir
haben ebenfalls überraschenderweise
herausgefunden, dass die Verbindung der Formel (I) eine signifikant
längere
mittlere Absorptionsdauer (MAT) zeigt, als Fluticasonpropionat beim
Menschen. Messungen haben gezeigt, dass die Verbindung der Formel
(I) eine mittlere Absorptionsdauer von durchschnittlich 12 Stunden
aufweist, während
Fluticasonpropionat eine MAT von durchschnittlich 2,1 Stunden hat.
Die mathematische Deconvolution der Plasmakonzentrations-zeitdaten
zeigt, dass die Zeit, die es benötigt,
um 90 % der Lungendosis zu absorbieren, für die Verbindungen der Formel
(I) durchschnittlich 21 Stunden beträgt, verglichen mit 11 Stunden
für Fluticasonpropionat.
Es ist gezeigt worden, dass die orale Bioverfügbarkeit der Verbindungen der
Formel (I) sehr gering ist, und daher ist die systemische Exposition
vorrangig das Ergebnis der Absorption durch die Lunge. Dies lässt vermuten,
dass die Verbindung der Formel (I) eine signifikant längere Verweildauer
in der Lunge hat, als Fluticasonpropionat.
-
Eine
längere
Verweildauer in der Lunge kann zu einer längeren Dauer der Wirkung führen, und
die niedrigere tägliche
systemische Exposition kann zu einem verbesserten Sicherheitsprofil
führen,
was der Verbindung der Formel (I) vermutlich ermöglicht, die gewünschten
antientzündlichen
Wirkungen aufzuzeigen, wenn es einmal täglich verabreicht wird. Eine
Dosierung einmal am Tag wird als signifikant günstiger für Patienten betrachtet, als
Dosierungsschemata zweimal am Tag, die normalerweise für Fluticasonpropionat
verwendet werden.
-
In
vitro-Experimente der Affinität
von menschlichem Lungengewebe zeigt eine signifikant höhere Affinität für die Verbindung
der Formel (I) für
menschliches Lungengewebe auf.
-
Dies
wird auch durch den Zelltransport und die Anhäufungsstudien unter Verwendung
menschlicher Bronchialepithelzellen unterstützt. Diese Studien zeigten
einen reduzierten Fluss über
eine Zellschicht bei der Verbindung der Formel (I), verglichen mit
Fluticasonpropionat. Die Studien zeigen auch eine größere Anhäufung der
Verbindung der Formel (I) in der Zellschicht, verglichen mit Fluticasonpropionat.
-
Beispiele
für Krankheitszustände, bei
denen die Verbindung der Formel (I) und Komplexe und Zusammensetzungen
davon eine Anwendung finden, schließen Hauterkrankungen wie Ekzeme,
Psoriasis, allergische Dermatitis, Neurodermatitis, Pruritis und Überempfindlichkeitsreaktionen;
entzündliche
Bedingungen der Nase, des Rachens oder der Lunge, wie Asthma (einschließlich Allergen-induzierter
asthmatischer Reaktionen), Rhinitis (einschließlich Heuschnupfen), Nasenpolypen,
chronisch obstruktive Lungenerkrankung, interstitieller Lungenerkrankung
und Fibrose; entzündlicher
Darmzustände,
wie ulcerativer Colitis und Morbus Crohn; und Autoimmunerkrankungen
wie rheumatoide Arthritis ein.
-
Die
Verbindung der Formel (I) kann ebenfalls bei der Behandlung von
Bindehäuten
und Conjunctivitis Verwendung finden.
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
ist vermutlich am nützlichsten
bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen
des Respirationstraktes, z. B. Asthma, COPD und Rhinitis, insbesondere
Asthma und Rhinitis.
-
Von
Fachleuten auf dem Gebiet wird erkannt werden, dass die hier gemachte
Bezugnahme auf eine Behandlung sich auf die Prophylaxe, wie auch
auf die Behandlung etablierter Zustände erstreckt.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, ist der erfindungsgemäße Komplex
in der Human- oder
Veterinärmedizin nützlich,
insbesondere als Anti-Entzündungs-
und antiallergisches Mittel.
-
Es
wird daher in einem weiteren Aspekt der Erfindung der Komplex der
Erfindung für
die Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin bereitgestellt, insbesondere
bei der Behandlung von Patienten mit entzündlichen und/oder allergischen
Zuständen,
insbesondere zur Behandlung einmal am Tag.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird die Verwendung des Komplexes der
Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Patienten
mit entzündlichen
und/oder allergischen Zuständen
bereitgestellt, insbesondere zur Behandlung einmal am Tag.
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
kann zur Verabreichung in irgendeiner geeigneten Weise formuliert werden,
und die Erfindung schließt
daher in seinen Bereich pharmazeutische Zusammensetzungen ein, die den
Komplex der Erfindung, falls gewünscht,
in einer Mischung zusammen mit einem oder mehreren physiologisch
annehmbaren Verdünnungsmitteln
oder Trägern
umfasst.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die für
die einmal tägliche
Verabreichung geeignet sind, sind von besonderem Interesse.
-
Weiter
wird ein Verfahren zur Herstellung solcher pharmazeutischer Zusammensetzungen
bereitgestellt, das das Mischen der Inhaltsstoffe umfasst.
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
kann beispielsweise für
die orale, buccale, sublinguale, parenterale, lokale oder rektale
Verabreichung, insbesondere die lokale Verabreichung, formuliert
werden.
-
Die
lokale Verabreichung schließt,
so wie es hier verwendet wird, die Verabreichung durch Insufflation und
Inhalation ein. Beispiele verschiedener Arten der Herstellung für die lokale
Verabreichung schließen
Salben, Lotionen, Cremes, Gele, Schäume, Präparate für die Herstellung transdermaler
Pflaster, Pulver, Sprays, Aerosole, Kapseln oder Patronen zur Verwendung
in einem Inhalationsgerät
oder in einem Insufflator, oder Tropfen (z. B. Augen- oder Nasentropfen),
Lösungen/Suspensionen
zur Vernebelung, Zäpfchen,
Pessare, Retentionsklistiere und kaubare oder lutschbare Tabletten
oder Pellets (z. B. zur Behandlung von Aphthengeschwüren) oder
Liposomen oder Mikroverkapselungspräparate.
-
Vorteilhafterweise
schließen
Zusammensetzungen für
die topische Verabreichung in die Lunge Trockenpulverzusammensetzungen
und Sprayzusammensetzungen ein.
-
Trockenpulverzusammensetzungen
zur topischen Verabreichung in die Lunge durch Inhalation können beispielsweise
in Kapseln oder Patronen zur Verwendung in einem Inhalationsgerät oder Insufflator
bereitgestellt werden, z. B. aus Gelatine. Formulierungen enthalten
im Allgemeinen eine Pulvermischung zur Inhalation der Verbindung
der Erfindung und eine geeignete Pulverbasis (Trägersubstanz) wie Lactose oder Stärke. Die
Verwendung von Lactose ist bevorzugt. Jede Kapsel oder Patrone kann
im Allgemeinen zwischen 20 μg-10
mg der Verbindung der Formel (I) in einem Komplex der Erfindung
gegebenenfalls in Kombination mit einem anderen therapeutisch wirksamen
Inhaltsstoff enthalten sein. Alternativ dazu kann der erfindungsgemäße Komplex
ohne Excipienten vorliegen. Die Verpackung der Formulierung kann
für eine
Einheitsdosis- oder Mehrfachdosis-Verabreichung geeignet sein. Im
Falle der Mehrfachdosis-Verabreichung kann die Formulierung vorher
abgemessen sein (z. B. als Disk, siehe
GB 2242134 oder Disk-Inhalationsgerät, siehe
GB 2178965 , 2129691 und
2169265) oder zur Verwendung abgemessen werden (z. B. als Turbo-Inhalationsgerät, siehe
EP 69715 ). Ein Beispiel eines
Einheitsdosis-Geräts
ist der Roto-Inhalationsgerät
(siehe
GB 2064336 ). Das
Diskus-Inhalationsgerät
umfasst einen verlängerten
Streifen, der von einer Grundschicht mit einer Vielzahl an Aussparungen
gebildet wird, die entlang seiner Länge aufgeteilt sind, und eine
Deckelschicht, die hermetisch aber abziehbar hierauf versiegelt
ist, um eine Vielzahl an Behältnissen
zu definieren, wobei jedes Behältnis
hierin eine inhalierbare Formulierung enthält, die einen Komplex der Erfindung
vorzugsweise kombiniert mit Lactose enthält. Vorzugsweise ist der Streifen
ausreichend flexibel, um in einer Rolle aufgewickelt zu werden. Die
Deckelschicht und die Grundschicht haben vorzugsweise Hauptabschlussteile,
die nicht miteinander versiegelt sind, und mindestens dieser Hauptabschlussteile
ist so konstruiert, dass an eine Aufwindvorrichtung befestigt werden
kann. Ebenfalls bevorzugt dehnt sich das hermetische Siegel zwischen
Grund- und Deckschichten über
ihre gesamte Breite aus. Die Deckschicht kann vorzugsweise von der
Grundschicht, in Längsrichtung
von einem ersten Ende dieser Grundschicht abgezogen werden.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die nicht verpresst sind, und daran angepasst sind,
dass sie als trockenes Pulver topisch in die Lunge über die
Mundhöhle
verabreicht werden (insbesondere solche, die Excipienten-frei sind,
oder die mit einem Verdünnungsmittel
oder Träger
wie Lactose oder Stärke
formuliert werden, am meisten bevorzugt Lactose), sind von besonderem
Interesse.
-
Sprayzusammensetzungen
zur topischen Verabreichung in die Lunge durch Inhalation können beispielsweise
als wässrige
Lösungen
oder Suspensionen oder als Aerosole formuliert sein, die aus unter
Druck stehenden Verpackungen verabreicht werden, wie einem skalierten
Dosis-Inhalationsgerät,
mit der Verwendung eines geeigneten verflüssigten Treibmittels. Aerosolzusammensetzungen,
die für
die Inhalation geeignet sind, können
entweder eine Suspension oder Lösung
sein, und im Allgemeinen enthält
die Zusammensetzung der Erfindung gegebenenfalls in Kombination
mit einem anderen therapeutisch wirksamen Inhaltsstoff ein geeignetes
Treibmittel, beispielsweise ein Fluorcarbon- oder Wasserstoffhaltiges
Chlorfluorcarbon oder Gemische daraus, insbesondere Hydrofluoralkan,
insbesondere 1,1,1,2-Tetrafluorethan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan
oder Gemisch daraus. Die Aerosolzusammensetzung kann gegebenenfalls
zusätzliche
Formulierungsexcipienten enthalten, die in dem Fachgebiet gut bekannt
sind, wie Tenside, z. B. Oleinsäure
oder Lecithin oder Co-Lösungsmittel,
z. B. Ethanol. Eine beispielhafte Formulierung ist excipientenfrei
und besteht im Wesentliche aus (z. B. sie besteht aus) einem Komplex
der Erfindung (gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren wirksamen
Inhaltsstoff) und einem Treibmittel, ausgewählt aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan
und einem Gemisch daraus. Eine weitere beispielhafte Formulierung
umfasst den partikelförmigen
Komplex der Erfindung, ein Treibmittel, ausgewählt aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan, 1,1,1,2,3,3,3-Heptafluor-n-propan
und einer Mischung daraus, und ein Suspendiermittel, das in dem
Treibmittel löslich
ist, z. B. eine Oligo-Milchsäure
oder ein Derivat davon, wie in WO 94/21229 beschrieben. Das bevorzugte
Treibmittel ist 1,1,1,2-Tetrafluorethan. Unter Druck gesetzte Formulierungen
sind im Allgemeinen in einem Kanister enthalten (z. B. in einem
Aluminiumkanister), der mit einem Ventil verschlossen ist (z. B.
mit einem Messventil) und in eine Betätigungsvorrichtung eingesetzt
ist, die mit einem Mundstück
ausgerüstet
ist.
-
Medikamente
zur Verabreichung durch Inhalation haben wünschenswerterweise eine kontrollierte Partikelgröße. Die
optimale Partikelgröße zur Inhalation
in das Bronchialsystem beträgt
für gewöhnlich 1-10 μm, bevorzugt
2-5 μm.
Partikel mit einer Größe über 20 μm sind im
Allgemeinen zu groß,
wenn sie inhaliert werden, um die kleinen Luftwege zu erreichen.
Um diese Partikelgrößen zu erreichen,
können
die Partikel des erfindungsgemäßen Komplexes,
wenn sie hergestellt werden, auf konventionellem Wege größenredu ziert werden,
z. B. durch Micronisierung. Die gewünschte Fraktion kann durch
Luft-Klassifizierung oder Sieben abgetrennt werden. Vorzugsweise
sind die Partikel kristallin, hergestellt z. B. durch ein Verfahren,
das das Mischen in einer kontinuierlichen Fließzelle einer Fließlösung der
Verbindung der Formel (I) als Medikament in einem flüssigen Lösungsmittel
mit einem fließenden
flüssigen
Antilösungsmittel
dieses Medikaments (z. B. wie in der Internationalen Patentanmeldung
PCT/GB99/04368 beschrieben) in Gegenwart von Ultraschall, oder ansonsten
durch ein Verfahren, das das Zulassen eines Lösungsstroms der Substanz in
einem flüssigen
Lösungsmittel
und eines Stroms des flüssigen
Antilösungsmittels
in dieser Substanz tangential in eine zylindrische Mischkammer mit
einer axialen Auslassöffnung
umfasst, so dass diese Ströme
dadurch durch Bildung von Wirbeln gut vermischt werden, und hierdurch
die Präzipitierung
der Kristallpartikel der Substanz verursacht wird (z. B. wie in
der Internationalen Patentanmeldung PCT/GB99/04327 beschrieben).
-
Wenn
ein Excipient wie Lactose verwendet wird, wird die Partikelgröße des Excipienten
im Allgemeinen viel größer sein,
als beim inhalierten Medikament der vorliegenden Erfindung. Wenn
der Excipient Lactose ist, wird er typischerweise als gemahlene
Lactose vorliegen, wobei nicht mehr als 85 % der Lactosepartikel einen
MMD von 60-90 μm
haben, und nicht weniger als 15 % eine MMD von weniger als 15 μm haben.
-
Formulierungen
für die
Verabreichung auf topischem Wege in die Nase (z. B. zur Behandlung
von Rhinitis) schließen
unter Druck gesetzte Aerosolformulierungen und wässrige Formulierungen ein,
die durch eine Druckpumpe in die Nase verabreicht werden. Formulierungen,
die nicht unter Druck gesetzt sind und daran angepasst sind, topisch
in die Nasenhöhle
verabreicht zu werden, sind von besonderem Interesse. Die Formulierung
enthält
vorzugsweise Wasser als Verdünnungsmittel
oder einen Träger
für diesen
Zweck. Wässrige Formulierungen
zur Verabreichung in die Lunge oder Nase können mit konventionellen Excipienten,
wie Puffermitteln, Tonizitäts-modifizierenden
Mitteln und ähnlichen
bereitgestellt werden. Wässrige
Formulierungen können
ebenfalls durch Vernebelung in die Nase verabreicht werden.
-
Andere
mögliche
Darreichungsformen schließen
folgende ein:
Salben, Cremes und Gele können beispielsweise mit einer
wässrigen
oder öligen
Basis unter Zugabe eines geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermittels
und/oder Lösungsmitteln
formuliert werden. Solche Basen können daher beispielsweise Wasser
und/oder ein Öl
einschließen,
wie flüssiges
Paraffin oder ein Pflanzenöl, wie
Arachisöl
oder Castoröl,
oder ein Lösungsmittel, wie
Polyethylenglycol. Verdickungsmittel und Geliermittel, die nach
der Art der Grundlage verwendet werden können, schließen weißes Paraffin,
Aluminiumstearat, Cetostearylalkohol, Polyethylenglycole, Wollfett,
Bienenwachs, Carboxypolymethylen und Cellulosederivate, und/oder
Glycerylmonostearate und/oder nicht-ionische Emulgatoren ein. Lotionen
können
mit wässriger
oder öliger
Grundlage formuliert werden, und enthalten im Allgemeinen auch einen
oder mehrere Emulgatoren, Stabilisatoren, Dispergiermittel, Suspensionsmittel
oder Verdickungsmittel.
-
Pulver
für die
externe Verabreichung können
mit Hilfe einer geeigneten Pulvergrundlage, z. B. Talg, Lactose
oder Stärke,
gebildet werden. Tröpfchen
können
mit einer wässrigen
oder nicht wässrigen
Grundlage formuliert werden, die auch ein oder mehrere Dispergiermittel,
Lösungsmittel,
Suspendiermittel oder Konservierungsmittel umfasst.
-
Falls
angemessen, können
die erfindungsgemäßen Formulierungen
durch die Zugabe geeigneter Puffermittel gepuffert werden.
-
Der
Anteil der wirksamen Verbindung der Formel (I) in den lokalen Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
hängt von
der präzisen
Art der Formulierung ab, die hergestellt werden soll, liegt aber
im Allgemeinen innerhalb eines Bereichs von 0,001 bis 10 % w/v.
Im Allgemeinen sind jedoch für
die meisten Arten an Präparaten
vorteilhafterweise der Anteil, der verwendet wird innerhalb eines
Bereichs von 0,005 bis 1 %, und bevorzugt 0,01 bis 0,5 %. Jedoch
liegt der Anteil in Pulvern zur Inhalation oder Insufflation für gewöhnlich innerhalb
eines Bereichs von 0,1 bis 5 %.
-
Aersolformulierungen
werden bevorzugterweise so angeordnet, dass jede skalierte Dosis
oder „Anstoß" ein Aerosol 1 μg-2.000 μg, z. B.
20 μg bis
2.000 μg,
bevorzugt ungefähr
20 μg bis
500 μg der
Verbindung der Formel (I), gegebenenfalls in Kombination mit einem
anderen therapeutisch wirksamen Inhaltsstoff enthält. Die
Verabreichung kann einmal täglich
oder mehrere Male täglich
stattfinden, z. B. 2-, 3-, 4- oder 8-Male, was z. B. 1, 2 oder 3
Dosen pro Tag ergibt. Vorzugsweise wird die Zusammensetzung für die Erfindung
einmal oder zweimal täglich
verabreicht. Die gesamte tägliche
Dosis mit einem Aerosol liegt typischerweise innerhalb eines Bereichs
von 10 μg-10
mg, z. B. 100 μg-10
mg, bevorzugt 200 μg-2.000 μg.
-
Topische
Präparate
können
durch eine oder mehrere Verabreichungen pro Tag in das betroffene
Gebiet verabreicht werden; über
Hautbereiche können
vorteilhaft abdeckende Verbände
verwendet werden. Die kontinuierliche oder fortgesetzte Verabreichung
kann durch ein klebendes Reservoirsystem erreicht werden.
-
Für die interne
Verabreichung kann der erfindungsgemäße Komplex beispielsweise in
konventioneller Weise für
die orale, parenterale oder rektale Verabreichung formuliert sein.
Formulierungen für
orale Verabreichung schließen
Sirups, Elixiere, Pulver, Körnchen,
Tabletten und Kapseln ein, die typischerweise zusätzliche konventionelle
Excipienten, wie Bindemittel, Füllstoff,
Schmiermittel, Zersetzungsförderer,
Benetzungsmittel, Suspendiermittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel,
Puffersalze, Geschmackstoffe, Farbstoffe und/oder Süßungsmittel
wie gewünscht
enthalten. Dosierungseinheitsformen sind jedoch, wie unten beschrieben,
bevorzugt.
-
Bevorzugte
Formen der Herstellung für
die interne Verabreichung sind Dosiseinheitsformen, d. h. Tabletten
und Kapseln. Solche Dosiseinheitsformen enthalten von 0,1 mg bis
20 mg, bevorzugt von 2,5 bis 10 mg der Verbindung der Formel (I).
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
kann im Allgemeinen durch die interne Verabreichung in Fällen verabreicht
werden, bei denen eine systemische adreno-corticale Therapie angezeigt
ist.
-
In
allgemeinen Begriffen können
Präparate
für die
interne Verabreichung von 0,05 bis 10 % des wirksamens Inhaltsstoffs
abhängig
von der Art des beteiligten Präparats
enthalten. Die tägliche
Dosis kann von 0,1 mg bis 60 mg variieren, z. B. 5-30 mg, abhängig von
dem zu behandelnden Zustand, und der Dauer der gewünschten
Behandlung.
-
Formulierungen
für die
langsame Freisetzung oder enterische beschichtete Rezepturen können vorteilhaft
sein, insbesondere für
die Behandlung entzündlicher
Darmerkrankungen.
-
Da
die Verbindung der Formel (I) lang wirkend ist, wird die pharmazeutische
Zusammensetzung der Erfindung vorzugsweise einmal täglich verabreicht,
und die Dosis wird so gewählt,
dass die Verbindung eine therapeutische Wirkung bei der Behandlung
von Atemwegserkrankungen (z. B. bei Asthma oder COPD, insbesondere
bei Asthma) über
24 Stunden oder mehr aufweist.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
ebenfalls in Kombination mit einem anderen therapeutisch wirksamen
Inhaltsstoff verwendet werden, z. B. einen β2-Adrenorezeptoragonisten,
einem Antihistamin oder einem Antiallergikum. Die Erfindung stellt
daher in einem weiteren Aspekt eine Kombination bereit, die den
Komplex der Erfindung zusammen mit einem anderen therapeutisch wirksamen
Mittel umfasst, z. B. einen β2-Adrenorezeptoragonisten, ein Antihistamin
oder Antiallergicum.
-
Beispiele
für β2-Adrenorezeptoragonisten
schließen
Salmeterol (z. B. als Racemat oder als Einzel-Enantiomer wie als
R-Enantiomer), Salbutamol, Formoterol, Salmefamol, Fenoterol oder
Terbutalin und Salze davon, z. B. das Xinafoatsalz von Salmeterol
ein, das Sulfatsalz oder die freie Base von, Salbutamol oder das Fumaratsalz
von Formoterol.
-
Lang
wirkende β2-Adrenorezeptoragonisten sind bevorzugt,
insbesondere solche mit einer therapeutischen Wirkung über einen
24-Stunden-Zeitraum.
-
Bevorzugte
lang wirkende β2-Adrenorezeptoragonisten schließen solche
ein, die in der WO 02066422, WO 02070490 und WO 02076933 beschrieben
sind.
-
Besonders
bevorzugte lang wirkende β
2-Adrenorezeptoragonisten schließen Verbindungen
der Formel (X) ein:
oder ein
Salz oder Solvat davon, wobei:
m eine ganze Zahl von 2 bis
8 ist,
n eine ganze Zahl von 3 bis 11 ist,
unter der Voraussetzung,
dass m und n gleich 5 bis 19 ist, R
11 ist
-XSO
2NR
16R
17, worin X -(CH
2)
p- oder C
2-6-Alkenylen
ist;
R
16 und R
17 sind
unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
3-7-Cykloalkyl,
C(O)NR
18R
19, Phenyl
und Phenyl (C
1-4-Alkyl)-,
oder R
16 und R
17 bilden
zusammen mit dem Stickstoff, an das sie gebunden sind, einen 5-,
6- oder 7-gliedrigen stickstoffhaltigen Ring, und R
16 und
R
17 sind jeweils gegebenenfalls durch eine
oder zwei Gruppen substituiert, die ausgewählt sind aus Halo, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Haloalkyl,
C
1-6-Alkoxy, Hydroxy-substituiertes C
1-6-Alkoxy, -CO
2R
18, -SO
2NR
18R
19, -CONR
18R
19, -NR
18C(O)R
19, oder einen
5-, 6- oder 7-gliedrigen heterozyklischen Ring;
R
18 und
R
19 sind unabhängig ausgewählt aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
3-6-Cycloalkyl,
Phenyl und Phenyl (C
1-4-Alkyl)-; und
p
ist eine ganze Zahl von 0 bis 6, bevorzugt von 0 bis 4;
R
12 und R
13 sind unabhängig ausgewählt aus
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
Halo, Phenyl und C
1-6-Haloalkyl; und
R
14 und R
15 werden
unabhängig
ausgewählt
aus Wasserstoff und C
1-6-Alkyl unter der
Voraussetzung, dass die gesamte Zahl an Kohlenstoffatomen in R
14 und R
15 nicht
mehr als 4 ist.
-
Da
die Verbindung der Formel (I) lang wirkend ist, werden die pharmazeutische
Zusammensetzung, die die Verbindung der Formel (I) und die lang
wirkenden β2-Adrenorezeptoragonisten vorzugsweise einmal pro
Tag verabreicht, und die Dosis von jedem wird so ausgewählt, dass
die Zusammenset zung eine therapeutische Wirkung bei der Behandlung
von Atemwegserkrankungen (z. B. bei der Behandlung von Asthma oder COPD,
insbesondere bei Asthma) über
24 Stunden oder mehr hat.
-
Beispiele
für Antihistaminika
schließen
Methapyrilen oder Loratadin ein.
-
Andere
geeignete Kombinationen schließen
beispielsweise andere anti-entzündliche
Mittel ein, z. B. NSAIDs (z. B. Natriumcromoglycat, Nedocromilnatrium,
PDE4-Inhibitoren, Leukotrinantagonisten, iNOS-Inhibitoren, Tryptase
und Elastase-Inhibitoren, beta-2-Integrinantagonisten und Adenosin
2a Agonisten) oder antiinfektiöse
Mittel (z. B. Antibiotika, antivirale Mittel).
-
Ebenfalls
von besonderem Interesse ist die Verwendung der Zusammensetzung
der Erfindung in Kombination mit einer Phosphodiesterase 4 (PDE4)-Inhibitor,
z. B. Cilomilast oder einem Salz davon.
-
Die
Kombination, die oben beschrieben wurde, kann günstig zur Verwendung in Form
einer pharmazeutischen Formulierung bereitgestellt werden, und daher
stellen pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine Kombination
wie oben definiert, zusammen mit einem physiologisch annehmbaren
Verdünnungsmittel oder
Träger
umfassen, einen weiteren erfindungsgemäßen Aspekt dar.
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
in Kombination mit einem anderen therapeutisch wirksamen Inhaltsstoff,
wie oben beschrieben wurde, kann für die Verabreichung in irgendeiner
geeigneten Weise formuliert sein, und die Erfindung schließt daher
in seinen Schutzbereich pharmazeutische Zusammensetzungen ein, die
den Komplex der Erfindung in Kombination mit einem anderen therapeutisch
wirksamen Inhaltsstoff zusammen, falls gewünscht, in Mischung mit einem
oder mehreren physiologisch annehmbaren Verdünnungsmitteln oder Trägern umfasst.
Die bevorzugte Verabreichungsroute für entzündliche Störungen des Respirationstraktes
ist im Allgemeinen die Verabreichung mittels Inhalation.
-
Weiter
wird ein Verfahren zur Herstellung dieser pharmazeutischer Zusammensetzungen
bereitgestellt, das das Mischen der Inhaltsstoffe umfasst.
-
Kombinationen
des therapeutischen Mittels können
in irgendeiner Form vorliegen, z. B. können die Kombinationen eine
einzelne Dosis umfassen, die getrennte Partikel einzelner therapeutischer
Mittel enthält, und
gegebenenfalls Excipientenmaterialien, alternativ dazu können mehrere
therapeutische Mittel in Form individueller Multikomponentenpartikel
gebildet werden, welche beispielsweise durch Copräzipitieren
gebildet werden, und gegebenenfalls Excipientenmaterialien enthalten.
-
Die
individuellen Bestandteile solcher Kombinationen können entweder
nacheinander in getrennten pharmazeutischen Zusammensetzungen wie
auch gleichzeitig in kombinierten pharmazeutischen Formulierungen
verabreicht werden. Geeignete Dosierungen bekannter therapeutischer
Mittel werden von Fachleuten auf dem Gebiet leicht erkannt werden.
-
Der
erfindungsgemäße Komplex
kann durch die hier nachfolgend beschriebene Methode hergestellt werden,
welche einen weiteren Aspekt der Erfindung bildet.
-
Ein
erstes Verfahren zum Herstellen eines Komplexes der Erfindung umfasst
das Kristallisieren des Komplexes aus einer Lösung, die eine Verbindung der
Formel (I) enthält,
und das Gastmolekül.
Die Lösung, die
das Gastmolekül
enthält,
kann der Gast selbst sein, wenn dieses eine Flüssigkeit ist, oder es kann
ein Gast sein, der in einer anderen Flüssigsubstanz gelöst ist,
wobei die Substanz in dem Prozess nicht als Gastmolekül dient.
-
Gegebenenfalls
kann für
eine bessere Kontrolle und Reproduzierbarkeit dem Kristallisationsverfahren durch
Säen mit
Kristallen der Zusammensetzung der Erfindung geholfen werden. Diese
Art Kristalle des Komplexes der Erfindung müssen nicht das gleiche Gastmolekül enthalten.
-
Ein
zweites Verfahren zum Herstellen eines Komplexes der Erfindung umfasst
das Kontaktieren der Verbindung der Formel (I) oder eines Komplexes
gemäß der Erfindung
daraus in fester Form, mit einer Flüssigkeit, die das Gastmolekül enthält (z. B.
durch Aufschlämmen),
und das Gewinnen des Komplexes hieraus. Die Flüssigkeit, die das Gastmolekül enthält, kann
das Gastmolekül
selbst sein, wenn dieses eine Flüssigkeit ist,
oder es kann der Gast sein, der in einer anderen Flüssigsubstanz
gelöst
ist, wobei die Substanz nicht als Gastmolekül in dem Verfahren dient.
-
Ein
drittes Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Komplexes
umfasst das Kontaktieren einer Verbindung der Formel (I) oder eines
erfindungsgemäßen Komplexes
daraus gemäß der Erfindung
in fester Form mit einem Dampf, der das Gastmolekül enthält. Dieses
Verfahren ist geeignet, wenn der Gast eine akzeptable Volatilität besitzt,
z. B. wenn der Gast ein Lösungsmittel
ist.
-
In
dem zweiten und dritten Verfahren kann die Verbindung der Formel
(I) in der Form eines Komplexes mit einem Gastmolekül verwendet
werden, oder in einer Form mit einem Gastmolekül (z. B. als ungelöstes Polymorph
der Form 1, 2 oder 3). In dem ersten Verfahren kann die Verbindung
der Formel (I) oder ein Komplex gemäß der Erfindung in der Lösung gelöst sein,
oder in situ hergestellt werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
dieses Aspektes der Erfindung hat die zugegebenen Verbindung der
Formel (I) in dem ersten, zweiten oder dritten Verfahren die Form
eines im Wesentlichen amorphen Feststoffes. Vorzugsweise hat die
Verbindung der Formel (I) die Form eines im Wesentlichen amorphen
Feststoffes, vorzugsweise in Form im Wesentichen amorpher Partikel.
Beispielsweise kann die Verbindung der Formel (I) in Form von im
Wesentlichen amorpher Partikel durch Sprühtrocknen einer Lösung gewonnen
werden, die die Verbindung der Formel (I) enthält.
-
Jedes
Lösungsmittel,
das die Verbindung der Formel (I) löst, das in einem Sprühtrockenprozess
sicher verdampft werden kann, kann verwendet werden. Geeignete Lösungsmittel
zum Bilden der Lösung
schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Methylacetat, Ethylacetat, Isopropylacetat, Aceton, 2-Butanon,
3-Pentanon, 4-Methyl-2-pentanon, Ethanol, Methanol, 1-Propanol,
Propan-2-ol, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan, insbesondere
Methylethylketon (2-Butanon). Die Lösungskonzentration beträgt typischerweise
0,5-50 %, insbesondere 10-40 %, z. B. 20-30 %. Niedrigere Konzentrationen
können
zum Herstellen kleiner Partikelgrößen geeigneter sein, insbesondere
2-4 %, z. B. 3,5-4 %. Die Konzentration, die benutzt werden kann,
wird durch die Auflösungskraft
des Lösungsmittels
begrenzt. Methylethylketon wird bevorzugt, da es die Verbindung
der Formel (I) bei einer relativ hohen Konzentration löst, was
Produktionsvorteile mit sich bringt. Die Verbindung der Formel (I)
kann in einer nicht gelösten
Form oder in Form einer Zusammensetzung der Erfindung (z. B. mit
Aceton) benutzt werden. Vorzugsweise wird sie in der nicht gelösten Form
1 als Polymorph verwendet. Die Sprühtrocknung kann z. B. unter
Verwendung eines Apparats durchgeführt werden, der von Buchi oder Niro
geliefert wird. Eine pneumatische Sprühdüsenöffnung von z. B. 0,04 Inch
ist geeignet, obwohl andere Atomisierungsverfahren wie Rotations-
und Druckdüsen
verwendet werden können.
Die Lösungsfließrate kann
typischerweise in einem Bereich von 1-100 ml/min, insbesondere 15-30
ml/min liegen. Die Einlasstemperatur und die Fließratenkombination
sollten geeignet sein, um das Lösungsmittel
vollständig
zu verdampfen, um das Risiko zu minimieren, dass das Lösungsmittel
in dem Partikel aufgefangen wird, die einen amorphen in einen kristallinen Übergang
fördern.
Die Einlasstemperaturen können
von 50-250°C
reichen, typischerweise von 100-200°C.
-
Eine
Verbindung der Formel (I) in nicht gelöster Form, welche selbst eine
nützliche
Substanz ist, wurde als in 3 kristallinen polymorphen Formen vorliegend
gefunden, d. h. in den Formen 1, 2 und 3, obwohl Form 3 eine in stabile
Variante der Form 2 sein könnte.
Die Formen werden durch ihre XRPD-Muster gekennzeichnet, die in 8 gezeigt
sind. Allgemein gesagt, sind die Formen durch ihre XRPD-Profile
in Abwesenheit von Gastmolekülen
und durch die folgenden Peaks gekennzeichnet:
Form 1: Peak
bei ungefähr
18,9 Grad 2 Theta
Form 2: Peaks bei ungefähr 18,4 und 21,5 Grad 2 Theta
Form
3: Peaks bei ungefähr
18,6 und 19,2 Grad 2 Theta
-
Die
Form 1 scheint die wahrscheinlich thermodynamisch am stabilsten
zu sein, da die Form 2 und 3 in Form 1 nach Erwärmen umgewandelt werden.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel (I) als kristallines
nicht gelöstes
Polymorph der Form 1 umfasst das Lösen der Verbindung der Formel
(I) in Methylisobutylketon oder Ethylacetat und das Herstellen der
Verbindung der Formel (I) als ungelöste Form 1 durch Zugabe eines
Antilösungsmittels,
wie Iso-Octan oder Toluol.
-
Nach
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
dieses Verfahrens kann die Verbindung der Formel (I) in Ethylacetat
gelöst
werden, und die Verbindung der Formel (I) als ungelöstes Polymorph
der Form 1 kann durch Zugabe von Toluol als Antilösungsmittel
erhalten werden. Um die Ausbeute zu verbessern, ist die Ethylacetatlösung vorzugsweise
warm, und sobald das Toluol hinzugefügt worden ist, wird das Gemisch
destilliert, um den Ethylacetatgehalt zu reduzieren.
-
Nach
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
dieses Verfahrens kann die Verbindung der Formel (I) in Methylisobutylketon
gelöst
werden, und eine Verbindung der Formel (I) als kristalline unsolvierte
Form 1 Polymorph kann durch Zugabe von Isooctan als Antilösungsmittel
gewonnen werden.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) als ungelöstes Polymorph
der Form 2 umfasst das Lösen
der Verbindung der Formel (I) in ungelöster Form in Methanol oder
trockenem Dichlormethan und Rekristallisieren der Verbindung der
Formel (I) als ungelöste
Form 2 Polymorph. Typischerweise wird die Verbindung der Formel
(I) in warmer Methanol oder trockenem Dichlormethan gelöst, und
es wird ihr ermögicht
abzukühlen.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel (I) als Polymorph
der nicht-solvatierten Form 3 umfasst das Lösen der Verbindung der Formel
(I) insbesondere als Zusammensetzung mit Aceton in Dichlormethan
in Gegenwart von Wasser (typischerweise 1-3 % Wasser nach Volumen)
und Rekristallisieren der Verbindung der Formel (I) als Polymorph
der nicht-solvatierten
Form 3.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, können
Komplexe der Erfindung auch bei der Herstellung von Zwischenprodukten
bei der Herstellung einer Verbindung der Formel (I) in nicht-solvatierter
Form Verwendung finden, oder bei der Herstellung anderer Komplexe
der Erfindung, oder in pharmazeutischen Zusammensetzungen daraus.
-
Beispielsweise
umfasst ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
(I) in nicht-solvatierter Form (typischerweise in nicht-solvatierter
polymorpher Form 1) das Entfernen des Gastmoleküls aus einem Komplex der Erfindung.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel (I) umfasst
die Alkylierung einer Thiosäure der
Formel (II):
oder eines Salzes davon.
-
In
diesem Verfahren kann die Verbindung der Formel (II) mit einer Verbindung
der Formel FCH2L umgesetzt werden, worin
L eine Abgangsgruppe darstellt (z. B. ein Halogenatom, eine Mesyl-
oder Tosylgruppe oder ähnliche),
z. B. ein geeignetes Fluormethylhalid unter Standardbedingungen.
Vorzugsweise ist das Fluormethylhalidreagens Bromfluormethan. Vorzugsweise
wird die Verbindung der Formel (II) als Salz verwendet, insbesondere
dem Salz mit Diiosopropylethylamin.
-
In
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel
(I) wird die Verbindung der Formel (II) oder ein Salz mit Bromfluomethan
gegebenenfalls in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators behandelt.
Ein bevorzugtes Lösungsmittel
ist Ethylacetat, oder mehr bevorzugt Ethylacetat, gegebenenfalls
in Gegenwart von Wasser. Das Vorhandensein von Wasser verbessert
die Löslichkeit
sowohl des Ausgangsmaterials und des Produktes, und die Verwendung
eines Phasentransferkatalysators führt zu einer erhöhten Reaktionsrate.
Beispiele für
Phasentransferkatalysatoren, die verwendet werden können, schließen ein
(sind aber nicht beschränkt
auf) Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabuylammoniumchlorid, Benzyltributhylammoniumbromid,
Benzyltributylammoniumchlorid, Benzyltriethylammoniumbromid, Me thyltributylammoniumchlorid und
Methyltrioctylammoniumchlorid. THF ist ebenfalls erfolgreich als
Lösungsmittel
für die
Reaktion verwendet worden, wobei das Vorhandensein eines Phasentransferkatalysators
wiederum eine signifikant schnellere Reaktionsrate ermöglicht.
Vorzugsweise wird das in der organischen Phase vorhandene Produkt
zuerst mit einer wässrigen
Säure gewaschen,
z. B. mit verdünnter
HCl, um die Aminverbindungen, wie Triethylamin und Diisopropylethylamin
zu entfernen, und dann mit einer wässrigen Base, z. B. Natriumbicarbonat,
um jegliche nicht umgesetzte Vorläuferverbindung der Formel (II)
zu entfernen.
-
Verbindungen
der Formel (II) können
aus dem entsprechenden 17α-Hydroxylderivat
der Formel (III) hergestellt werden:
indem beispielsweise die
Methode verwendet wird, die durch G. H. Phillipps et al., (1994)
Journal of Medicinal Chemistry, 37, 3717-3729, beschrieben ist.
Beispielsweise umfasst der Schritt typischerweise die Zugabe eines
Reagens, das für
die Veresterung geeignet ist, z. B. ein aktiviertes Derivat der
2-Brenzschleimsäure,
wie einen aktivierten Ester oder bevorzugterweise einen 2-Furoylhalid,
z. B. 2-Furoylchlorid (welches in mindestens zweimaliger molarer
Menge bezogen auf die Verbindung der Formel (III) verwendet wird)
in Gegenwart einer organischen Base, z. B. Triethylamin. Das zweite
Mol an 2-Furoylchlorid reagiert mit dem Thiosäurerest in der Verbindung der
Formel (III) und muss, z. B. durch Umsetzung mit einem Amin wie
Diethylamin, entfernt werden.
-
Dieses
Verfahren leidet jedoch an Nachteilen, da die erhaltene Verbindung
der Formel (II) nicht leicht von den Verunreinigungen mit dem Nebenprodukt
2-Furoyldiethylamin gereinigt wird. Wir haben daher mehrere verbesserte
Prozesse für
die Durchführung
dieser Umwandlung erfunden.
-
In
einem ersten derartigen verbesserten Prozess haben wir entdeckt,
dass durch die Verwendung eines polareren Amins als Diethanolamin
ein besser wasserlösliches
Nebenprodukt gewonnen wird (in diesem Fall 2-Furoyldiethanolamid),
welches der Verbindung der Formel (II) oder einem Salz davon ermöglicht,
in großer
Reinheit hergestellt zu werden, da das Nebenprodukt durch Waschen
mit Wasser wirksam entfernt werden kann.
-
Daher
stellen wir ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel
(II) bereit, welches umfasst:
- (a) Umsetzen
einer Verbindung der Formel (III) mit einem aktivierten Derivat
der 2-Brenzschleimsäure
in einer Menge von mindestens 2 Molen des aktivierten Derivats pro
Mol der Verbindung der Formel (III), um eine Verbindung der Formel
(IIA) hervorzubringen und
- (b) Entfernen des Schwefel-gebundenen 2-Furoylrestes von der
Verbindung der Formel (IIA) durch Umsetzung des Produktes des Schritts
(a) mit einer organischen primären
oder sekundären
Aminbase, die in der Lage ist, ein wasserlösliches 2-Furoylamid zu bilden.
-
In
zwei besonders günstigen
Ausführungsformen
dieses Verfahrens stellen wir auch Verfahren für die wirksame Reinigung des
Endproduktes bereit, welches entweder umfasst:
- (c1)
wenn das Produkts des Schritts (b) in einem im Wesentlichen im Wasser
und nicht mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst wird,
Reinigen der Verbindung der Formel (II) durch Auswaschen des Amidnebenprodukts
aus Schritt (b) mit einem wässrigen
Waschvorgang, oder
- (c2) wenn das Produkt des Schritts (b) in einem Wassermischbaren
Lösungsmittel
gelöst
ist, Aufreinigen der Verbindung der Formel (II) durch Behandeln
des Produkts aus Schritt (b) mit einem wässrigen Medium, um die reine
Verbindung der Formel (II) oder ein Salz davon zu präzipitieren.
-
Im
Schritt (a) kann das aktivierte Derivat der 2-Brenzschleimsäure ein
aktivierter Ester der 2-Brenzschleimsäure sein, aber ist mehr bevorzugt
2-Furoylhalid, insbesondere 2-Furoylchlorid. Ein geeignetes Lösungsmittel
für diese
Reaktion ist Ethylacetat oder Methylacetat (vorzugsweise Methylacetat)
(wenn Schritt (c1) folgen kann) oder Aceton (wenn Schritt (c2) fol gen
kann). Normalerweise ist eine organische Base, z. B. Triethylamin,
vorhanden. Im Schritt (b) ist die organische Base bevorzugt Diethanolamin.
Die Base kann in einem Lösungsmittel,
z. B. Methanol entsprechend gelöst
sein. Im Allgemeinen werden die Schritte (a) und (b) bei reduzierter
Temperatur, z. B. zwischen 0 und 5°C durchgeführt. Im Schritt (c1) kann der
wässrige
Waschvorgang mit Wasser erfolgen, jedoch führt die Verwendung von Lauge
zu höheren
Ausbeuten und ist daher bevorzugt. Im Schritt (c2) ist das wässrige Medium
beispielsweise eine verdünnte
wässrige
Säure wie
verdünnte
HCl.
-
Wir
stellen auch ein alternatives Verfahren zum Herstellen einer Verbindung
der Formel (II) bereit, welches umfasst:
- (a)
Umsetzen einer Verbindung der Formel (III) mit einem aktivierten
Derivat der 2-Brenzschleimsäure
in einer Menge von mindestens 2 Mol des aktivierten Derivats pro
Mol der Verbindung der Formel (III), um eine Verbindung der Formel
(IIA) hervorzubringen; und
- (b) Entfernen des Schwefel-gebundenen 2-Furoylrestes von der
Verbindung der Formel (IIA) durch Umsetzung des Produktes aus Schritt
(a) mit einem weiteren Mol der Verbindung der Formel (III), um 2
Mole der Verbindung der Formel (II) zu ergeben.
-
In
Schritt (a) kann das aktivierte Derivat der 2-Brenzschleimsäure vorzugsweise
ein aktivierter Ester der 2-Brenzschleimsäure sein, aber es ist mehr
bevorzugt ein 2-Furoylhalid, insbesondere 2-Furoylchlorid. Ein geeignetes
Lösungsmittel
für diesen
Schritt ist Aceton. Normalerweise ist eine organische Base, z. B.
Triethylamin, vorhanden. Im Schritt (b) ist ein geeignetes Lösungsmittel
DMF oder Dimethylacetamin. Normalerweise ist eine organische Base,
z. B. Triethylamin, vorhanden. Im Allgemeinen werden die Schritte
(a) und (b) bei reduzierter Temperatur, z. B. zwischen 0 und 5°C durchgeführt. Das
Produkt kann durch Behandlung mit einer Säure und Waschen mit Wasser
isoliert werden.
-
Dieses
zuvor erwähnte
Verfahren ist sehr wirksam, da es keine Furoylamid-Nebenprodukte
hervorbringt (wodurch unter anderem Umweltvorteile entstehen), da
das überschüssige Mol
des Furoylrestes durch Umsetzung mit einem weiteren Mol der Verbindung
der Formel (II) aufgenommen wird, um ein zusätzliches Mol der Verbindung
der Formel (II) zu bilden.
-
Weitere
allgemeine Bedingungen für
die Umwandlung der Verbindung der Formel (III) in die Verbindung
der Formel (II) in den gerade beschriebenen zwei Verfahren sind
Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt.
-
Bei
einem bevorzugten Satz an Bedingungen, haben wir jedoch herausgefunden,
dass die Verbindung der Formel (II) vorteilhafterweise in Form ei nes
festen kristallinen Salzes isoliert werden kann. Das bevorzugte Salz
ist ein Salz, das mit einer Base wie Triethylamin, 2,4,6-Trimethylpyridin,
Diisopropylethylamin oder N-Ethylpiperidin gebildet werden kann.
Solche Salzformen der Verbindung der Formel (II) sind stabiler,
werden leichter filtriert und getrocknet und können in höhere Reinheit isoliert werden,
als die freie Schwefelsäure.
Das am meisten bevorzugte Salz ist das Salz, das mit Diisopropylethylamin
gebildet wird. Das Triethylaminsalz ist ebenfalls von Interesse.
-
Verbindungen
der Formel (III) können
nach Verfahren hergestellt werden, die in
GB 2088877B beschrieben sind.
-
Verbindungen
der Formel (III) können
ebenfalls durch ein Verfahren hergestellt werden, das die folgenden
Schritte umfasst:
-
Schritt
(a) umfasst die Oxidierung einer Lösung, die die Verbindung der
Formel (V) enthält.
Vorzugsweise wird Schritt (a) in Gegenwart eines Lösungsmittels
durchgeführt,
das Methanol, Wasser, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Diethylglycoldimethylether
umfasst. Um die Ausbeute und den Durchsatz zu erhöhen, sind bevorzugte
Lösungsmittel
Methanol, Wasser oder Tetrahydrofuran und mehr bevorzugt als Lösungsmittel
werden Wasser oder Tetrahydrofuran, insbesondere Wasser und Tetrahydrofuran.
Dioxan und Diethylenglycoldimethylether sind ebenfalls bevorzugte
Lösungsmittel,
die gegebenenfalls (und bevorzugt) zusammen mit Wasser verwendet
werden können.
Vorzugsweise wird das Lösungsmittel
in einer Menge von zwischen 3 und 10 Vol. bezogen auf die Menge
des Ausgangsmaterials (1 w) vorliegen, mehr bevorzugt zwischen 4
und 6 Volumina, insbesondere 5 Volumina. Vorzugsweise ist das Oxidationsmittel
in einer Menge von 1-9 molaren Äquivalenten
bezogen auf die Menge des Ausgangsmaterials vorhanden. Wenn beispielsweise
eine 50 % w/w wässrige
Lösung
der Periodsäure
verwendet wird, kann das Oxidationsmittel in einer Menge von 1,1
und 10 wt bezogen auf die Menge des Ausgangsmaterials (1 wt) vorhanden
sein, mehr bevorzugt zwischen 1,1 und 3 wt, bevorzugt 1,3 wt. Vorzugsweise
wird der Oxidationsschritt die Verwendung eines chemischen Oxidationsmittels
umfassen, mehr bevorzugt wird das Oxidationsmittel Periodsäure oder
Iodsäure
oder ein Salz davon sein. Am meisten bevorzugt wird das Oxidationsmittel
Periodsäure
oder Natriumperiodat sein, insbesonderer Periodsäure. Alternativ (oder zusätzlich dazu)
wird ebenfalls in Er wägung
gezogen, dass der Oxidationsschritt irgendeine geeignete Oxidationsreaktion
umfassen kann, z. B. eine, die Luft und/oder Sauerstoff verwendet. Wenn
die Oxidationsreaktion Luft und/oder Sauerstoff verwendet, wird
das in dieser Reaktion verwendete Lösungsmittel vorzugsweise Methanol
sein. Vorzugsweise schließt
Schritt (a) das Inkubieren der Reaktionsteilnehmer bei Raumtemperatur
oder ein wenig wärmer
ein, d. h. bei ungefähr
25°C, z.
B. für
2 Stunden. Die Verbindung der Formel (IV) kann durch Rekristallisierung
aus dem Reaktionsgemisch unter Zugabe eines Antilösungsmittels
isoliert werden. Ein geeignetes Antilösungsmittel für die Verbindung
der Formel (IV) ist Wasser. Überraschenderweise
haben wir entdeckt, dass es sehr wünschenswert ist, die Bedingungen
zu kontrollieren, bei denen die Verbindung der Formel (IV) durch
Zugabe eines Antilösungsmittels,
z. B. Wasser präzipitiert wird.
Wenn die Rekristallisierung unter Verwendung von Eiswasser durchgeführt wird
(z. B. Wasser/Eisgemisch bei einer Temperatur von 0-5°C), haben
wir herausgefunden, dass, obwohl bessere Antilösungsmitteleigenschaften erwartet
werden könnten,
das kristalline Produkt, das hergestellt wird, sehr voluminös ist, einem weichen
Gel ähnelt,
und sehr schwer zu filtern ist. Ohne durch eine Theorie daran gebunden
zu sein, glauben wir, dass dieses Produkt niedriger Dichte eine
große
Menge an solvatförmigem
Lösungsmittel
innerhalb des Kristallgitters enthält. Wenn dagegen Bedingungen
bei ungefähr
10°C oder
höher verwendet
werden (z. B. Umgebungstemperatur), wird ein körniges Produkt von sandartiger
Konsistenz, das sehr leicht filtriert wird, hergestellt. Unter diesen
Bedingungen beginnt eine Kristallisierung typischerweise bei ungefähr 1 Stunde
und wird typischerweise innerhalb weniger Stunden (z. B. 2 Stunden)
beendet. Ohne durch eine Theorie daran gebunden zu sein, glauben
wir, dass dieses granuläre
Produkt wenig oder kein solvatiertes Lösungsmittel innerhalb des Kristallgitters
enthält.
-
Schritt
(b) wird typischerweise die Zugabe eines Reaktionsmittels umfassen,
das für
die Umwandlung einer Carbonsäure
in eine Carbothionsäure
geeignet ist, z. B. unter Verwendung von Wasserstoffsulfitgas zusammen
mit einem geeigneten Koppelungsmittel, z. B. Carbonyldiimidazol
(CDI) in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. Dimethylformamid.
-
Die
Vorteile des Komplexes, der eine Verbindung der Formel (I) zusammen
mit einer Gastverbindung gemäß der Erfindung
umfasst, kann die Tatsache einschließen, dass diese Substanz herausragende
antientzündliche
Eigenschaften aufzuweisen scheint, mit einer vorhersagbaren pharmacokinetisch
und einem pharmacodynamischen Verhalten, mit einem attraktiven Nebenwirkungsprofil,
einer langen Wirkdauer und das mit einem günstigen Verabrei chungsschema
bei der Behandlung menschlicher Patienten kompatibel ist, insbesondere
dadurch, dass es in einer einmaligen täglichen Dosis verabreichbar
ist. Weitere Vorteile können
die Tatsache einschließen,
dass die Substanz gewünschte
physikalische und chemische Eigenschaften hat, die eine leichte
Herstellung und Lagerung ermöglichen.
Alternativ dazu kann es als wirksames Zwischenprodukt bei der Herstellung
anderer Formen der Verbindung der Formel (I) oder Komplexen davon
dienen.
-
Kurze Beschreibung der
Figuren:
-
1:
Diese Figur zeigt die räumliche
Anordnung von 4 Steroiden und 4 Gastmolekülen in der Einheitszelle eines
Komplexes der Erfindung mit Triethylamin (Gastmolekül ist dunkel).
-
2:
Diese Figur zeigt die räumliche
Anordnung von 4 Steroiden und 4 Gastmolekülen in der Einheitszelle eines
Komplexes der Erfindung mit Diethylamin (Gastmolekül ist dunkel).
-
3:
Diese Figur zeigt die Wasserstoffbindungsinteraktionen zwischen
dem Steroid und dem Gast für
den Komplex der Erfindung mit Triethylamin.
-
4:
Diese Figur zeigt die Wasserstoffbindungsinteraktionen zwischen
dem Steroid und dem Gast für
den Komplex der Erfindung mit Diethylamin.
-
5:
Vergrößertes XRPD-Profil
des Komplexes der Erfindung mit Triethylamin
-
6:
Vergrößertes XRPD-Profil
des Komplexes der Erfindung mit Diethylarmin
-
7:
Vergrößertes XRPD-Profil
des Komplexes der Erfindung mit Dipropylamin
-
8:
XRPD-Profile der nicht solvathaltigen Polymorphe 1, 2 und 3
-
Die
folgenden nicht begrenzenden Beispiele stellen die Erfindung dar:
-
Beispiele
-
Allgemeines
-
1H-NMR Spektren wurden bei 400 MHz aufgezeichnet,
und die chemischen Shifts werden als PPM bezogen auf Tetramethylsilan
angegeben. Die folgenden Abkürzungen
werden verwendet, um mehrfache Signale anzugeben: s (Singlet), d
(Doublet), t (Trielet), q (Quartett), m (Multiplet), dd (Doublett
aus Doubletten), ddd (Doublett von Doubletten von Doubletten), dt
(Doublett von Tripletts), b (breit). Biotage bezieht sich auf vorgefertigte
Kieselgelpatronen, die KP-Sil enthalten, welches auf einem Flash-12i-Chromatographie-Modul
laufen gelassen wird. LCMS wurde mit einer Supelcosil LCABZ+PLUS
Säule (3,3
cm × 4,6
mm ID) durchgeführt,
und das Eluieren mit 0,1 % HCO2H und 0,01
M Ammoniumacetat in Wasser (Lösungsmittel
A), und 0,01 % HCO2H 5 % Wasser in Acetonitril
(Lösungsmittel
B), unter Verwendung des folgenden Elutionsgradienten 0-0,7 min
0 % B, 0,7-4,2 min 100 % B, 4,2-5,3 min 0 % B, 5,3-5,5 min 0 % B
bei einer Fließrate
von 3 ml/min. Diese Massenspektren wurden auf einem Fisons VG Plattform-Spektrometer
unter Verwendung von Electrospray positiven und negativen Modi (ES+ve
und ES-ve) aufgezeichnet.
-
Die
XRPD-Analysen, die in den Figuren gezeigt sind, wurden durchgeführt auf
- a) einem Phillips X'pert MPD-Pulverdiffractometer, Serien-Nr.
DY667. Das Muster wurde unter Verwendung der folgenden Gleichungsbedingungen
aufgezeichnet: Röhrenanode:
Cu, Ausgangswinkel: 2,0 °2θ, Endwinkel:
45,0 °2θ, Schrittgröße 0,02 °2θ, Dauer
pro Schritt: 1 Sekunde. XRPD-Profile wurden bei Umgebungstemperatur
(295 K) erstellt (8);
- b) einem Phillips PW1719 Pulver-Diffractometer: Das Muster wurde
unter Verwendung der folgenden Aufnahmebedingungen aufgezeichnet:
Röhrenanode:
Cu, Ausgangswinkel: 3,5 °2θ, Endwinkel:
35,0 °2θ, Schrittgröße 0,02 °2θ, Dauer
pro Schritt: 2,3 Sekunden. XRPD-Profile wurden bei Umgebungstemperatur (295
K) erstellt (5, 6);
- c) einem Phillips X'pert
Pro Pulver-Diffractometer, Serien-Nr. DV 1379. Das Muster wurde
unter Verwendung der folgenden Aufnahmebedingungen aufgezeichnet:
Röhrenanode:
Cu, Ausgangswinkel: 2,0 °2θ, Endwinkel:
45,0 °2θ, Schrittgröße 0,02 °2θ, Dauer
pro Schritt: 2 Sekunden. XRPD-Profile wurden bei Umgebungstemperatur
(295 K) erstellt (7).
-
Röntgenstreuungsmusterdaten,
auf die in Tabelle 1 Bezug genommen wird, wurden auf folgende Weise
durchgeführt:
Die
Kristall- und Molekularstrukturen und die entsprechenden Dimensionen
der Einheitszellen wurden aus dreidimensionalen Röntgenstreuungsdaten
bestimmt, die bei 120 +/– 2
K gesammelt wurden. Alle Messungen wurden unter Verwendung eines
Bruker SMART CCD Diffractometers mit einer Graphit-monochromatischen Mo-Kα-Strahlung
(λ = 0,71073 Å) aus einer
dünnen
Fokus-versiegelten Röhrenquelle
gemacht. Die Struktur wurde durch direkte Verfahren aufgelöst und unter
Verwendung von Full-Matrix Least-Squares procedures verfeinert,
welche die Funktion Sw(Fo2-Fc2)2 minimierten. Die Bruker SHELX-Software wurde hierbei
verwendet.
-
Zwischenprodukte
-
Zwischenprodukt 1: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure diisopropylethylaminsalz
-
Eine
gerührte
Suspension aus 6α,
9α-Difluor-11β, 17α-dihydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure (hergestellt
nach dem Verfahren, das in
GB
2088877B beschrieben ist) (49,5 g) in Methylacetat (500
ml) wird mit Triethylamin (25 ml) behandelt, wobei eine Reaktionstemperatur
im Bereich von 0-5°C
gehalten wird. 2-Furoylchlorid (25 ml) wird hinzugegeben, und das
Gemisch wird für
1 Stunde bei 0-5°C gerührt. Eine
Lösung
aus Diethylamin (52,8 g) in Methanol (50 ml) wird hinzugegeben,
und das Gemisch wird bei 0-5°C
für mindestens
2 Stunden gerührt.
Verdünnte
Salzsäure
(ungefähr
1 M, 550 ml) wird hinzugegeben, wobei eine Reaktionstemperatur unter
15°C gehalten
wird, und das Gemisch bei 15°C
gerührt
wird. Die organische Phase wird abgetrennt, und die wässrige Phase
wird rückextrahiert
mit Methylacetat (2 × 250
ml). Alle organischen Phasen werden zusammengegeben, nacheinander
mit Lauge (5 × 250
ml) gewaschen und mit Diisopropylethylamin (30 ml) behandelt. Die
Reaktionsmischung wird durch Destillieren bei atmosphärischem Druck
auf ein ungefähres
Volumen von 250 ml aufkonzentriert und auf 25-30°C abgekühlt (Kristallisierung des gewünschten
Produktes tritt normalerweise während
der Destillierung/der anschließenden
Abkühlung
auf). Tertiärer
Butylmethylether (TBME) (500 ml) wird hinzugegeben, die Aufschlämmung wird
weiter abgekühlt
und bei 0-5°C
für mindestens
10 min gealtert. Das Produkt wird abfiltriert, mit gekühlter TBME
(2 × 200
ml) gewaschen und unter Vakuum bei ungefähr 40-50°C getrocknet (75,3 g, 98.7 %).
NMR (CDCl
3) δ: 7,54-7,46 (1H, m), 7,20-7,12
(1h, dd), 7,07-6,99 (1H, dd), 6,48-6,41 (2H, m), 6,41-6,32 (1H,
dd), 5,51-5,28 (1H, dddd
2J
H-F 50Hz)
4,45-4,33 81H, bd), 3,92-3,73 (3H, bm), 3,27-3,14 (2H, q), 2,64-2,12
(5H, m), 1,88-1,71 (2H, m), 1,58-1,15 (3H, s), 1,50-1,38 (15H, m),
1,32-1,23 (1H, m), 1,23-1,15 (3H, s), 1,09-0,99 (3H, d)
-
Zwischenprodukt 2: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester
-
Ungelöste Form 1
-
Eine
bewegte Suspension des Zwischenprodukts 1 (12,61 g, 19,8 mmol) in
Ethylacetat (230 ml) und Wasser (50 ml) wird mit einem Phasentransferkatalysator
behandelt (Benzyltribuylammoniumchlorid, 10 mol %), auf 3°C abgekühlt und
mit Bromfluormethan (1,10 ml, 19,5 mmol, 0,98 Äquivalente), unter Waschen
in vorher gekühltem
(0°C) Ethylacetat
(EtOAc) (20 ml) abgekühlt.
Die Suspension wird über
Nacht gerührt,
und es wird ihr ermöglicht,
sich auf 17°C
aufzuwärmen.
Die wässrige
Schicht wird abgetrennt und die organische Phase wird nacheinander
mit 1 M HCl (50 ml), 1 % w/v NaHCO3-Lösung (3 × 50 ml)
und Wasser (2 × 50
ml) gewaschen. Die Ethylacetatlösung
wird bei atmosphärischem
Druck destilliert, bis das Destillat eine Temperatur von ungefähr 73°C erreicht,
wobei Toluol (150 ml) zu diesem Zeitpunkt hinzugegeben wird. Die
Destillierung wird bei atmosphärischem
Druck fortgesetzt, bis alles verbliebene EtOAc entfernt worden ist
(ungefähre
Destillierungstemperatur 103°C).
Die erhaltene Suspension wird abgekühlt und bei <10°C gealtert
und abfiltriert. Das Bett wird mit Toluol (2 × 30 ml) gewaschen, und das
Produkt wird im Vakuum bei 60°C
bis auf ein konstantes Gewicht ofengetrocknet, um die Titelverbindung
(8,77 g, 82 %) hervorzubringen, LCMS-Retentionszeit 3,66 min, m/z
539 MH+, NMR δ (CDCl3)
schließt
ein 7,60 (1H, m), 7,18-7,11 (2H, m), 6,52 (1H, dd, J 4,2 Hz), 6,46 (1H,
s), 6,41 (1H, dd, J 10, 2Hz), 5,95 und 5,82 (2H dd, J 51, 9 Hz),
5,48 und 5,35 (1H, 2m), 4,48 (1H, m), 3,48 (1H, m), 1,55 (3H, s),
1,16 (3H, s), 1,16 (3H, s), 1,06 (3H, d, J 7 Hz).
-
Zwischenprodukt 3: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
amorphe Partikel
-
Zwischenprodukt
2 (30,04 g) wurde in Methylethylketon (850 ml) gelöst, um eine
3,5 %ige Lösung
zu ergeben. Die Lösung
wurde unter Verwendung eines Niro Mobile Minor Spray Driers (Niro
Inc, Columbia, MD, USA) sprühgetrocknet.
Die Sprühöffnung war
eine pneumatische Düse
für zwei
Flüssigkeiten
mit einer 0,04 Inch Durchmesser großen Öffnung (Spray Systems Co, Wheaton,
IL, USA). Die anderen Sprühtrocknungsparameter
waren wie folgt:
Temperatur: 150°C, Auslasstemperatur 98°C
Fließrate der
Lösung:
30 ml/min bei Verwendung von Isco 260D Spritzenpumpe (Isco Inc,
Lincoln, NE, USA)
Atomisierungsdruck: 2 Bar
Partikelsammlung
wurde auf konventionelle Weise unter Verwendung eines Fisher Kosterman
XQ 120-1.375 Hocheffizienz-Abscheiders erreicht (Fisher-Klosterman Inc, Louisville,
KY, USA). Es wurde ein weißes
Pulver gewonnen. Der Sprühtrocknungsvorgang
war insofern erfolgreich, als er glatte, sphärische Partikel amorphen 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylesters
hervorbrachte. Die Ausbeute des Systems betrug 61 %.
-
Pharmakologische
Wirkung
-
Pharmakologische Wirkung
In vitro
-
Die
pharmakologische Wirkung wurde in einem funktionalen in vitro-Assay
der Glucocorticoid-Agonisten-Wirkung untersucht, was im Allgemeinen
eine Vorhersage der antientzündlichen
oder antiallergischen Wirkung in vivo ermöglicht.
-
Für die Experimente
in diesem Abschnitt wurde die Verbindung der Formel (I) als nicht-Solvat-Form
1 (Zwischenprodukt 2) verwendet.
-
Der
funktionale Test basierte auf dem, der durch K. P. Ray et al., Biochem
J. (1997), 328, 707-715, beschrieben worden ist. A549-Zellen, die
mit einem Reportergen, das die NF-κB Response-Elemente des ELAM-Genpromotors,
verbunden mit einem sPAP (sezenierte alkalische Phosphatase) enthält, wurde
mit den Testverbindungen bei geeigneten Dosierungen für 1 Stunde
bei 37°C
behandelt. Die Zellen wurden dann mit Tumor-Necrose-Faktor (TNF,
10 ng/ml) für
16 Stunden behandelt, worauf die Menge der hergestellten alkalischen
Phosphatase durch standardisierte colorimetrische Tests gemessen
wird. Es wurden Dosis-Wirkungskurven erstellt, von denen die EC50-Werte abgeschätzt wurden.
-
In
diesem Test zeigte die Verbindung der Formel (1) einen EC50-Wert von <1 nM.
-
Der
Glucocorticoidrezeptor (GR) kann durch mindestens zwei verschiedene
Mechanismen funktionieren, d. h. durch Hochregulierung der Genexpression
durch die direkte Bindung des GR an spezifische Sequenzen in Genpromotoren
und durch Herunterregulierung der Genexpression, welche durch andere
Transkriptionsfaktoren gesteuert wird (wie beispielsweise NFκB oder AP-1)
infolge der direkten Interaktion mit GR.
-
In
einer Variante des obigen Verfahrens, wurden zur Überwachung
dieser Funktion zwei Reporterplasmide hergestellt, und separat durch
Transfektion in A549 Lungenepithelzellen des Menschen eingeschleust. Die
erste Zelllinie enthält
das Glühwürmchen-Luciferase-Reportergen
unter Kontrolle eines synthetischen Promotors, der spezifisch auf
eine Aktivierung des Transkriptionsfaktors NFκB reagiert, wenn er mit TNFα stimuliert
wird. Die zweite Zelllinie enthält
das Renilla-Luciferase-Reportergen unter Kontrolle eines synthetischen Promotors,
der 3 Kopien des Konsensus-Glucocorticoid-Antwort-Elements enthält, und
der auf eine direkte Stimulation durch Glucocorticoide anspricht.
Die simultane Messung der Transaktivierung und Transrepression wurde
durch Mischen der zwei Zelllinien in einem Verhältnis von 1:1 in einer 96 Well-Platte
(40.000 Zellen pro Well) und durch das Züchten bei 37°C über Nacht
durchgeführt.
Die Testverbindungen wurden in DMSO gelöst, und in einer finalen DMSO-Konzentration
von 0,7 %zu den Zellen hinzugegeben. Nach der Inkubation für eine Stunde
wurden 0,5 ng/ml TNFα (R&D Systems) hinzugegeben,
und nach weiteren 15 Stunden bei 37°C wurden die Konzentrationen
an Glühwürmchen-
und Rinilla-Luciferase unter Verwendung des Packard Firelite Kit
nach Angaben des Herstellers gemessen. Dosis-Wirkungs-Kurven wurden
erstellt, wodurch die EC50-Werte bestimmt
wurden.
-
-
Pharmakologische Wirkung
In vivo
-
Die
pharmakologische Wirkung in vivo wurde in einem Ovalbumin-sensibilisierten
Brown Norway Rattenmodell für
Eosinophilie untersucht. Dieses Modell wurde so entworfen, dass
eine allergen-induzierte Lungeneosinophilie nachgemacht wird, einem
Hauptbestandteil einer Lungenentzündung beim Asthma.
-
Für die Experimente
in diesem Abschnitt wurde die Verbindung der Formel (I) als nicht-solvatierte Form
1 verwendet.
-
Die
Verbindung der Formel (I) führte
zu einer Dosis-abhängigen
Hemmung der Lungeneosynophilie in diesem Modell nach Dosierung als
intra-trachealer (IT)-Suspension in einer Salzlösung 30 min vor der Ovalbumin-Forderung.
Eine signifikante Inhibierung wird nach einer einzelnen Dosis von
30 μg der
Verbindung der Formel (I) erreicht, und die Reaktion war signifikant
(p=0,016) größer als
die, die bei einer äquivalenten
Dosis Fluticasonpropionat in der gleichen Studie (69 % Hemmung mit
der Verbindung der Formel (I) gegenüber 41 % Inhibierung mit Fluticasonpropionat)
gesehen wurde.
-
In
einem Rattenmodell der Thymuspotentierung induzierten 3 tägliche IT-Dosen
zu 100 μg
der Verbindung (I) eine signifikant geringere Reduktion beim Thymusgewicht
(p=0,004) als eine äquivalente
Dosis Fluticasonpropionat in der gleichen Studie (67 % Reduktion
des Thymusgewichts in der Verbindung (I) gegenüber 78 % Reduktion mit Fluticasonpropionat).
-
Zusammengenommen
weisen diese Ergebnisse auf einen überlegenen therapeutischen
Index für
die Verbindung (I), verglichen mit Fluticasonpropionat hin.
-
In
vitro Metabolismus in der Ratte und menschlichen Hepatozyten Eine
Inkubation der Verbindung (I) mit von Hepatozyten Ratten oder Menschen
zeigte, dass die Verbindung in gleicher Weise wie Fluticasonpropionat
metabolisiert wird, wobei 17-β Carbonsäure (x)
das einzige signifikante Metabolit ist, das hergestellt wird. Eine
Untersuchung der Auftretensgeschwindigkeit dieses Metabolits nach
der Inkubation der Verbindung (I) mit menschlichen Hepatozyten (37°C, 10 μM Medikamentenkonzentration,
Hepatozyten von 3 Individuen, 0,2 und 0,7 Millionen Zellen/ml) zeigt,
dass die Verbindung (I) ungefähr
5-f ach schneller als Fluticasonpropionat metabolisiert wird:
-
Die
mittlere Metabolitproduktion betrug 102-118 pmol/h für die Verbindung
(I) und 18,8-23,0 pmol/h für Fluticasonpropionat.
-
Pharmacokinetik
nach intravenöser
(IV) und oraler Dosierung bei Ratten Die Verbindung (I) wurde oral (0,1
mg/kg) und IV (0,1 mg/kg) an männliche
Wistar Han-Ratten dosiert, und die pharmacokinetischen Parameter
wurden bestimmt. Die Verbindung (I) zeigte eine vernachlässigbare
orale Bioverfügbarkeit
(0,9 %) und eine Plasma-Clearance von 47,3 ml/min/kg, was sich dem
Blutfluss der Leber annäherte
(Plasma-Clearance von Fluticasonpropionat = 45,2 ml/min/kg).
-
Pharmacokinetik nach intra-trachealer
Trockenpulverdosierung beim Schwein
-
Anästhisierte
Schweine (2) wurden intra-tracheal mit einem homogenen Gemisch der
Verbindung (I) (1 mg) und Fluticasonpropionat (1 mg) als Trockenpulvermischung
in Lactose (10 % w/w) dosiert. Es wurden nacheinander Blutproben
für bis
zu 8 Stunden nach der Verabreichung abgenommen. Die Plasmaniveaus
der Verbindung (I) und des Fluticasonpropionats wurden nach der
Extraktion und Analyse unter Verwendung von LC-MS/MS-Methode bestimmt,
wobei die unteren Grenzwerte der Quantifizierung der Verfahren 10
bzw. 20 pg/ml der Verbindung (I) und Fluticasonpropionat betrugen.
Unter Verwendung dieser Verfahren wurde die Verbindung (I) bis zu
2 Stunden nach der Dosierung quantifizierbar, und Fluticasonpropionat
war bis zu 8 Stunden nach Dosierung quantifizierbar. Maximale Plasmakonzentrationen
wurden für
beide Verbindungen innerhalb von 15 min nach der Dosierung beobachtet.
Die Plasma-Halbwertszeit-Daten, die durch eine IV-Dosierung (0,1 mg/kg)
gewonnen wurden, wurden verwendet, um die AUC (0-inf)-Werte der
Verbindung (I) zu berechnen. Diese kompensiert das Plasmaprofil
der Verbindung (I), welches nur bis zu 2 Stunden nach der IT-Dosis
definiert wird, und jegliche Neigung aufgrund der limitierten Daten
zwischen der Verbindung (I) und Fluticasonpropionat entfernt.
-
C
max und AUC (0-inf)-Werte zeigten auffällig reduzierte
systemische Exposition gegenüber
der Verbindung (I), verglichen mit Fluticasonpropionat:
-
Die
pharmacokinetischen Parameter für
beide Verbindungen (I) und Fluticasonpropionat waren in dem anästhesierten
Schwein bei einer intravenösen
Verabreichung eines Gemischs der zwei Verbindungen zu 0,1 mg/kg
die gleichen. Die Clearance dieser zwei Glucocorticoide ist in diesem
experimentellen Modell am Schwein ähnlich.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin
-
Zwischenprodukt
2 (0,2 g) wurde in Triethylamin (20 ml) suspendiert und im Rückfluss
erwärmt.
Acetonitril (3 ml) wurde hinzugegeben, um den Feststoff zu lösen. Die
Lösung
wurde auf 21°C
abgekühlt,
und das Lösungs mittel
wurde verdampfen gelassen. Der Feststoff wurde eingesammelt und
unter Vacuum für
ungefähr 3
Stunden getrocknet, um den Titelkomplex hervorzubringen.
-
- Die Stöchiometrie
der Verbindung der Formel (I):Gast = 1:1,0 bei 1H
NMR (CDCl3)
-
Beispiel 2: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Diethylamin
-
Ein
Gemisch des Zwischenprodukts 3 (0,2 g), Diethylamin (5 ml) und Acetonitril
(0,2 ml) wurde für
18 Stunden bei 21°C
gerührt.
Der Feststoff wurde durch Filtrieren eingesammelt und für ungefähr 2 Stunden
in vacuo getrocknet, um den Titelkomplex hervorzubringen.
-
- Stöchiometrie
der Verbindung der Formel (I): Gast = 1:0,95 nach bei 1H
NMR (CDCl3)
-
Beispiel 3: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Dipropylamin
-
Zwischenprodukt
2 (200 mg) wurde unter Rückfluss
in Dipropylamin (25 ml) gelöst.
Das Volumen des Lösungsmittels
wurde durch Destillierung bei atmosphärischem Druck reduziert, bis
eine klare Lösung
gerade trüb
wurde. Die warme Lösung
wurde dann auf 21°C
abgekühlt,
bevor der Feststoff durch Filtrieren erhalten wurde, und auf dem
Filter für
10 min getrocknet wurde, um den Titelkomplex hervorzubringen.
-
- Stöchiometrie
der Verbindung der Formel (I): Gast = 1:1,0 nach bei 1H
nmr (CDCl3)
-
Weitere kennzeichnende
Daten der Komplexe der Erfindung:
-
Detaillierte
Informationen über
die XRPD-Profil-Peaks der verschiedenen Zusammensetzungen der Erfindung
werden in den Tabellen 2, 3 und 4 bereitgestellt.
-
Die
XRPD-Profile der Komplexe der Erfindung werden in den 5, 6 und 7 bereitgestellt.
-
Wir
beanspruchen auch, Komplexe der Erfindung, die im Wesentlichen unter
Bezugnahme auf ihre XRPD-Profile gekennzeichnet sind, wie in den
Figuren und Tabellen gezeigt wird.
-
Beispiel A: Trockenpulverzusammensetzung
enthaltend 6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin
-
Eine
Trockenpulverformulierung kann wie folgt hergestellt werden: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin hergestellt gemäß Anspruch 1, MMD von 3 μm: 0,20 mg
Gemahlene
Lactose (wobei nicht mehr als 85 % der Partikel eine MMD von 60-90 μm haben,
und nicht weniger als 15 % der Partikel eine MMD von weniger als
15 mm haben): 12 mg
-
Ein
abziehbarer Streifen mit Hohlräumen,
enthaltend 60 Hohlräume,
die jeweils mit einer Formulierung gefüllt sind, die gerade beschrieben
wurde, kann hergestellt werden.
-
Beispiel B: Trockenpulverzusammensetzung
enthaltend 6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin und einem lang wirkenden β2-Adrenorezeptoragonisten
-
Eine
Trockenpulverformulierung kann wie folgt hergestellt werden: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin, hergestellt gemäß Anspruch 1, MMD von 3 μm: 0,20 mg
Lang
wirkender β2-Adrenorezeptoragonist (mikronisiert auf
eine MMD von 3 mm): 0,02 mg
Gemahlene Lactose (wobei nicht
mehr als 85 % der Partikel eine MMD von 60-90 μm haben, und nicht weniger als
15 % der Partikel eine MMD von weniger als 15 μm haben): 12 mg
-
Ein
abziehbarer Streifen mit Hohlräumen,
enthaltend 60 Hohlräume,
die jeweils mit einer Formulierung gefüllt sind, die gerade beschrieben
wurde, kann hergestellt werden.
-
Beispiel C: Aerosolformulierung
enthaltend 6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin hergestellt gemäß Anspruch 1, MMD von 3 μm:
-
Ein
Aluminiumbehälter
kann wie folgt mit einer Formulierung gefüllt werden:
6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Esterkomplex mit Triethylamin, hergestellt gemäß Anspruch 1, MMD von 3 μm: 250 μg
1,1,1,2-Tetrafluorethan:
auf 50 μl
(Mengen
pro Betätigung)
in
einer Gesamtmenge, die für
120 Betätigungen
geeignet ist, und der Kanister kann mit einem Dosierungsventil ausgerüstet sein,
das daran angepasst ist, 50 μl
pro Betätigung
zu verabreichen.
-
Beispiel D: Aerosolformulierung
enthaltend 6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Esterkomplex mit Triethylamin und einem lang wirkenden β2-Adrenorezeptoragonisten
-
Ein
Aluminiumbehälter
kann mit einer Formulierung wie folgt gefüllt werden: 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Esterkomplex mit Triethylamin, hergestellt gemäß Beispiel 1, MMD von 3 μm: 250 μg Lang wirkender β2-Adrenorezeptoragonist
(micronisiert auf eine MMD von 3 μm):
25 μg
1,1,1,2-Tetrafluorethan:
auf 50 μl
(Mengen
pro Betätigung)
in
einer Gesamtmenge, die für
120 Betätigungen
geeignet ist, und der Kanister kann mit einem Dosierungsventil ausgerüstet sein,
das daran angepasst ist, 50 μl
pro Betätigung
zu verabreichen.
-
Beispiel E: Nasale Formulierung
enthaltend 6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Esterkomplex mit Triethylamin
-
Eine
Formulierung zur intranasalen Verabreichung kann wie folgt hergestellt
werden:
6α,
9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Esterkomplex mit Triethylamin, hergestellt gemäß Anspruch 1, MMD von 3 μm: 10 mg
Polysorbat
20 0,8 mg
Sorbitanmonolaurat 0,09 mg
Natriumdihydrogenphosphatdihydrat
94 mg
Dibasisches Natriumphosphat wasserfrei 17,5 mg
Natriumchlorid
48 mg
Demineralisiertes Wasser auf 10 ml
-
Die
Formulierung kann in eine Sprühpumpe
eingepasst werden, die in der Lage ist, eine Vielzahl an skalierten
Dosierungen zu verabreichen (Valois).
-
In
der Beschreibung und den folgenden Ansprüchen ist das Wort „umfassen" und Variationen
wie „umfasst" und „umfassend", wenn der Zusammenhang
es nicht anders notwendig macht, so zu verstehen, dass das Einschließen einer
angegebenen ganzen Zahl oder eines Schrittes oder einer Gruppe an
gan zen Zahlen impliziert ist, aber nicht als der Ausschluss irgendeiner
anderen ganzen Zahl oder eines Schrittes oder einer Gruppe an ganzen
Zahlen oder Schritten. Tabelle
2: Charakteristische Winkel im XRPD und relative Intensitäten für 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Triethylamin
Tabelle
3: Charakteristische Winkel im XRPD und relative Intensitäten für 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Diethylamin
Tabelle
4: XRPD-charakteristische Winkel und relative Intensitäten für 6α, 9α-Difluor-17α-[(2-furanylcarbonyl)oxy]-11β-hydroxy-16α-methyl-3-oxo-androsta-1,4-dien-17β-carbothionsäure S-fluormethylester,
Komplex mit Dipropylamin