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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Konservieren
von Fleisch, insbesondere durch Kühlen von geschlachtetem Geflügel oder Teilen
desselben als Bestandteil beim Verarbeitungs- und Konservierungsprozess
von geschlachtetem Geflügel
in einem Schlachthaus.
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Während des
Konservierungsprozesses wird das geschlachtete Geflügel einer
Anzahl von Schritten unterzogen, die im Schlachthaus gängig sind,
wie beispielsweise Betäuben,
Töten,
Rupfen, Aufhängen usw.
Bei der Ankunft im Schlachthaus wird das Geflügel an den Beinen in Erzeugnisträger gehängt, die mittels
einer Kette miteinander verbunden sind und mit Hilfe einer Fördereinrichtung
bewegt werden. In einem darauffolgenden Schritt wird das Geflügel betäubt und
beispielsweise mit elektrischen oder mechanischen Mitteln oder unter
Verwendung eines Betäubungsgases
getötet.
Dann wird die Hauptschlagader des Geflügels durchtrennt, so dass das
Geflügel ausblutet.
Ein weiterer Schritt in dem Verarbeitungsprozess ist die brühend heiße Behandlung
des Geflügels.
Während
dieses Schrittes wird das Geflügel
für den
darauffolgenden Rupfschritt präpariert,
bei dem die Federn entfernt werden. Dann wird in einem darauffolgenden
Schritt für
gewöhnlich
der Kadaver des Geflügels
nahe der Kloake geöffnet,
um die Eingeweide durch die Öffnung,
die in der Bauchhöhle
ausgebildet wurde, zu entfernen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Geflügel noch
nicht ideal für
den Verzehr vorbereitet. Zunächst
muss das Fleisch einer Hängeperiode
unterzogen werden. Während
dieser Hängeperiode
kann das Fleisch einem Kühl-
und Verfestigungsprozess unterzogen werden. Würde die Aushängeperiode übersprungen
und direkt mit dem Ausbeinen des Kadavers begonnen, so würden sich
die Muskeln, nachdem sie von den Knochen entfernt wurden, versteifen,
wodurch ein sehr zähes
Endprodukt erzeugt werden würde.
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Während des
Aushängprozesses
wird das geschlachtete Geflügel
einer Kühloperation
unterzogen, bei der das Geflügel
durch einen Kühlraum transportiert
wird. Der Zweck des Kühlens
des Geflügels
besteht darin, das frische Fleisch des Geflügels durch Reduzieren der Temperatur
des Fleisches zu einem frühestmöglichen
Zeitpunkt in dem Ver arbeitungsprozess und durch die Aufrechterhaltung
der Temperatur auf einem geringen Niveau zu konservieren.
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Der
Kühlprozess
in einem Geflügelschlachthaus
wird auf verschiedene Weisen durchgeführt. Bekannte Varianten sind
die Luftkühlung,
Wasserbadkühlung
oder Tauchkühlung
sowie das Sprühkühlen. Im
Falle der Luftkühlung
wird das zu kühlende Geflügel allgemein
gesprochen vollständig
trocken verarbeitet. Das Geflügel
wird einem Strom von Kühlluft
ausgesetzt, und die Wärme
des Geflügels
geht in die Luft über.
Im Falle des Eintauchkühlens
und Sprühkühlens wird
das zu kühlende
Geflügel
nass verarbeitet. In diesem Fall wird das Geflügel in ein Wasserbad eingetaucht
oder mit einer großen
Menge von Wasser besprüht.
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Ferner
ist es möglich,
eine Kombination dieser Varianten zu verwenden. Bei welcher Kombination
es sich um die am meisten geeignete Kombination handelt, hängt unter
anderem von dem gewünschten Endergebnis
(Frischprodukt, tiefgefrorenes Produkt) und/oder von dem vorhergehenden
Prozess in dem Schlachthaus ab.
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Eine
in der Praxis verwendete Variante ist das Kühlen des Geflügels mit
Hilfe eines Sprühkühlens kombiniert
mit einem Luftkühlen,
wobei Sprühelemente
in dem Kühlraum
angeordnet sind, um das Geflügel
zu befeuchten.
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Das
Kühlen
von geschlachtetem Geflügel
in einer solchen Art und Weise ist beispielsweise aus der Niederländischen
Patentanmeldung
NL-8800567 bekannt,
die bereits offengelegt wurde. Diese Offenlegung beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen von geschlachtetem Geflügel, wobei
eines der verwendeten Kühlverfahren
das Kühlen
des Geflügels
mit Kühlluft
in Kombination mit dem Besprühen
des Geflügels
mit gekühltem
Wasser umfasst. Das bekannte Verfahren weist ferner eine zweite
Kühlphase
mit alleiniger Luftkühlung
auf, bei der das Geflügel,
und insbesondere die Haut des Geflügels, trocken bleibt, so dass
das Endprodukt trocken ist. Der bekannte Kühlprozess weist eine Anzahl
von Nachteilen auf.
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Ein
erster Nachteil besteht in Verbindung mit der brühend heißen Verarbeitung des Geflügels in
einer früheren
Stufe des Verarbeitungsprozesses. Wenn ein sogenannter hoch brühend heißer Prozess bei
dem geschlachteten Geflügel
verwendet wird, wobei das Geflügel
einer brühend
heißen
Behandlung für
eine vorbestimmte Zeitdauer bei einer Temperatur von etwa 55°C oder mehr
unterzogen wird, verschwindet die Oberhaut der Haut des Geflügels zum
Großteil.
Wenn ein derart brühend
heiß verarbeitetes
Tier mittels Luftkühlung
gekühlt
wird, wird Feuchtigkeit aus dem Tier gezogen, weshalb die Haut trocken
wird. Das Ergebnis des Trocknens der Haut besteht darin, dass die
Haut wasserabweisend wird. Ferner tritt eine Entfärbung der
Haut auf, was in Bezug auf die Präsentation unerwünscht ist.
Zudem weist das Kühlen
mit Luft den Nachteil auf, dass eine ungleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung
in dem Tier auftritt. Tatsächlich
trocknen einige Teile des Tieres schneller als andere Teile, wie
beispielsweise die dicken Teile, was eine ungleichmäßige Verteilung
der Feuchtigkeit in dem Tier nach sich zieht.
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Ein
weiterer Nachteil der kombinierten Sprüh- und Luftkühlung, die
beispielsweise in dem Dokument Veerkamp, C. „Evaporative Airchilling of Sub-scald
Poultry", Poultry
International, Band 20, Nr. 1, 1981, nachfolgend Veerkamp genannt,
beschrieben ist, besteht darin, dass eine zusätzliche Menge von Feuchtigkeit
im Kühlraum
zugeführt
wird. Um eine gute Befeuchtung des Geflügels zu erzielen, wird das
Kühlwasser
in Richtung des Geflügels
zerstäubt.
Die Größe der Tropfen
wird so klein wie möglich
gehalten, um eine gute Befeuchtung des Geflügels zu garantieren. In dem
Kühlraum
ist jedoch ein Luftstrom vorhanden, der einen (beträchtlichen)
Teil des zerstäubten
Wassers aufnimmt und diesen in dem Kühlraum verteilt, so dass die
Feuchtigkeit in dem Kühlraum
zunimmt. Der Anstieg der Luftfeuchtigkeit in dem Kühlraum trägt in einer
umgekehrten Art und Weise dazu bei, dass derjenige Teil der Verdunster
der Kühlanlage,
der in dem Kühlraum
angeordnet ist, schneller und starker gefriert als das Gefrieren,
das auftritt, wenn überhaupt
keine Kühlluft verwendet
wird. Mit Hilfe der Gebläse
wird Kühlluft über die
Verdunster geblasen, die sehr kalt sind und insbesondere eine Temperatur
aufweisen, die unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser liegt. Das
bedeutet, dass das Wasser unmittelbar an den Verdunstern gefriert
(frostet). Das gilt insbesondere dann, wenn Kühllufttemperaturen unterhalb
des Gefrierpunktes verwendet werden, so dass die Verdunster mit
einer zusätzlichen
Endfrostungskapazität
versehen werden müssen.
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Eine
hiermit direkt einhergehende Folge besteht ferner darin, dass eine
relativ große
Menge von Wasser erforderlich ist, um das Geflügel vollständig zu besprühen, da
ein beträchtlicher
Teil des zerstäubten
Wassers im Falle des zuvor beschriebenen Prozesses in dem Kühlluftstrom
aufgenommen wird. Eine weitere damit einhergehende Folge besteht
darin, dass ein beträchtliches
Maß der
Verdunstung des zerstäubten
Wassers in dem Kühlluftstrom
auftritt, wodurch das Maß an
Kühlung,
das erzielt werden kann, negativ beeinträchtigt wird.
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NL 9301244 beschreibt ein
Verfahren zum Verarbeiten geschlachteter Teile, wobei die geschlachteten
Teile durch einen Kühlraum
transportiert werden. Während
des Transports der geschlachteten Teile durch den Kühlraum und/oder
vor dem Transport wird ein Fluid über den geschlachteten Teilen
ausgebreitet.
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US 4810515 offenbart ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen von Geflügelkadavern, bei
dem die geschlachteten Kadaver durch eine Kühlkammer transportiert und
in separaten Kabinen mit Wasser besprüht werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zum Kühlen
von geschlachtetem Geflügel
zu schaffen, bei dem die zuvor beschriebenen Nachteile eliminiert
oder zumindest reduziert werden, oder zumindest eine Alternative
zu dem bekannten Verfahren zum Kühlen
von geschlachtetem Geflügel
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, bei
dem das Geflügel
oder Teile desselben durch einen Kühlraum transportiert werden.
Während
des Transports des Geflügels
wird dieses einem Kühlluftstrom
ausgesetzt. Während das
Geflügel
oder Teile desselben dem Strom von Kühlluft ausgesetzt wird/werden,
wird zumindest die Haut des Geflügels
oder Teile desselben durch Zerstäuben
von Wasser befeuchtet.
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Das
Befeuchten des Geflügels
wird ausgeführt,
wenn das Geflügel
oder Teile desselben von dem Strom von Kühlluft getrennt wird/werden.
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Ein
sehr fokussiertes Besprühen
des Geflügels
wird durch das Verfahren erzielt, und insbesondere weist dieses
den großen
Vorteil auf, dass kein Wasser in zerstäubter Form in den Kühlraum dringt, wo
es durch den Kühlraum
gesprüht
und sich in Form von Frost an den Verdunstern absetzen kann. Dies wird
natürlich
sehr vorteilhaft sein, wenn auch nur in Bezug darauf, dass keine
zusätzliche
Entfrostungskapazität
für die
Verdunster erforderlich sein wird. Ferner ist es möglich, bei
einer geringeren Lufttemperatur zu arbeiten, als dies bei dem bekannten
Verfahren der Fall ist, so dass ein schnelleres und tieferes Kühlen möglich ist.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil kann mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgrund der Tatsache erzielt werden, dass wenig oder kein
zerstäubtes
Wasser in den Strom von Kühlluft dringt,
so dass kein nachteiliger Effekt auf das Kühlmaß durch die Verdunstung von
zerstäubtem
Wasser in den Strom von Kühlluft
bewirkt wird, und dass es möglich
ist, geringere Kühltemperaturen
als diejenigen bei herkömmlichen
Kühlverfahren
zu erzielen, wie beispielsweise bei dem beschriebenen Veerkamp-Verfahren. Geringere
Kühltemperaturen
führen wiederum
zu kürzeren
Kühlzeiten
und somit zu kleineren Kühlräumen, was
zu einer beträchtlichen
Kosteneinsparung und zu einem Zeitgewinn bei dem Verarbeitungsprozess
führt.
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Zudem
wird kaum Wasser von dem Geflügel während seines
Transportes tropfen. Das bedeutet, dass das Geflügel oder die Teile desselben
sehr vorteilhaft auf verschiedenen Höhen (in der vertikalen Richtung
betrachtet) in dem tatsächlichen
Kühlraum transportiert
werden kann/können,
ohne dass Wasser von den Tieren nach unten tropft, so dass das Volumen
des Kühlraums
optimal ausgenutzt werden kann. Ferner wird auf diese Weise die
Gefahr, dass sich die Tiere gegenseitig kontaminieren, beträchtlich reduziert.
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Bei
einer sehr vorteilhaften Ausführungsform des
Verfahrens wird während
des Befeuchtens des Geflügels
ein Wasserfilm auf die Haut aufgetragen, der im wesentlichen die
gesamte Haut des Geflügels bedeckt,
wobei der Wasserfilm während
des Kontaktes mit der Kühlluft
aufrecht erhalten wird. Das bedeutet unter anderem, dass die Oberfläche der
Haut des Geflügels
während
der Zeit, in der dieses in dem Kühlraum
verbleibt, nicht austrocknet, und dass ferner keine unerwünschte Verfärbung auftritt.
Zudem wird sichergestellt, dass dicke Teile des Geflügels, die
einen größeren Wärmegehalt
als dünne
Teile des Geflügels
aufweisen, nicht früher
als die dünnen
Teile trocknen. Die Abfuhr von Wärme
von dicken Teilen eines Kadavers ist ein langsamerer Prozess als
die Abfuhr von Wärme
von einem dünneren
Teil des Tieres, was durch die langsamere Wärmeübertragung durch das dickere
Teil bedingt ist. Die dicken Teile des Geflügels werden entsprechend weiterhin
einer höhere
Temperatur als die dünnen
Teile aufweisen, so dass, als ein Ergebnis einer größeren Differenz
in der Dampfspannung zwischen der Feuchtigkeit in einem dicken Teil
und der Feuchtigkeit in der Umgebung, mehr Feuch tigkeit von einem
dicken Teil als von einem dünnen
Teil verdunstet. Diesem Effekt kann nunmehr entgegengewirkt werden,
indem die Oberfläche
der Haut feucht gehalten wird. Eine ungleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit
in dem Geflügel
kann auf diese Art und Weise verhindert werden.
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Auf
diese Weise wird ferner sichergestellt, dass jedes Teil des zu kühlenden
Geflügels
der Kühlung
in gleicher Art und Weise ausgesetzt wird, wodurch beispielsweise
die Gefahr des Gefrierens dünner
Teile (bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes) verhindert
wird.
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Die
Aufrechterhaltung des Wasserfilms hat ferner die vorteilhafte Wirkung,
dass dem Geflügel keine
Feuchtigkeit durch direktes Verdunsten von diesem entzogen werden
kann. Die Feuchtigkeit des Wasserfilms wird anstelle der in dem
Fleisch vorhandener Feuchtigkeit verdunstet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird das Geflügel
wenigstens während
seines Befeuchtens an beiden Beinen hängend transportiert. Auf diese
Weise wird für
jedes geschlachtete Tier eine spezifische und im Wesentlichen identische
Positionierung relativ zu den Sprühelementen, die in der Sprühstation
vorgesehen sind, sichergestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens, das vorteilhaft verwendet werden
kann, wird bei Geflügel
mit einer Bauchhöhle
die Oberfläche
der Bauchhöhle
des Geflügels
ebenfalls durch Auftragen eines Wasserfilms auf diese befeuchtet.
Dies schafft ein sehr fokussiertes und schnelles Abkühlen des Geflügels und
das Geflügel
erreicht auch schneller eine vorbestimmte Temperatur, während eine
gleichmäßigere Temperaturverteilung
in dem Geflügel während seines
Kühlens
erzielt wird. Dank der gleichmäßigen Temperaturverteilung
in dem Geflügel während des
Kühlprozesses
kann der Kühlprozess ferner
basierend auf einer voreingestellten „Durchschnitts"-Temperatur des Tieres
reguliert werden. Davon abgesehen kann die gleichmäßigere Temperaturverteilung
ein zu schnelles und/oder zu tiefes Abkühlen der Außenseite des geschlachteten
Tiers verhindern, bei dem die Gefahr von gefrorenen Flügeln und
dergleichen besteht. Das schnelle und gleichmäßige Abkühlen des Geflügels bedeutet, dass
eine schnelle Kontrolle über
das Wachstum von Mikroorganismen in dem Fleisch erzielt wird.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal des Verfahrens wird dem Wasser wenigstens
ein Desinfektionsmittel und/oder ein antibakterieller Wirkstoff zugesetzt,
so dass das Wachstum von Bakterien verhindert wird. Nebenbei bemerkt
ist bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung nur eine geringe Menge eines Desinfektionsmittels und/oder
eines antibakteriellen Wirkstoffes erforderlich, da einerseits weniger
Wasser zum Befeuchten des Geflügels
benötigt
wird, und andererseits die Konzentration des Mittels bzw. Wirkstoffes
in dem Wasserfilm zunimmt, wenn der Wasserfilm verdunstet. Das bedeutet,
dass während
des Verdunstens des Wasserfilmes auf der Haut des Geflügels eine
zunehmend bessere Wirkung des Desinfektionsmittels und/oder des
antibakteriellen Wirkstoffes erzielt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens, das vorteilhaft verwendet werden
kann, wird/werden das Geflügel
oder Teile desselben periodisch während des Kühlens befeuchtet. Auf diese Weise
kann die Menge des erforderlichen Kühlwassers reduziert werden.
Dank dem periodischen Auftragen des Wasserfilms auf die Haut kann
der Wasserfilm so dünn
wie möglich
gehalten werden, wobei so wenig Wasser wie möglich verwendet wird.
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Ein
weiteres Merkmal des Verfahrens, das vorteilhaft verwendet werden
kann, basiert auf der Erkenntnis, dass das periodische Befeuchten
mit einem Zeitintervall von 3 bis 15 Minuten ausgeführt wird.
Auf diese Weise werden eine schnelle Erneuerung des Wasserfilms
und entsprechend eine schnelle Änderung
der Bedingungen für
die Mikroorganismen in dem Wasserfilm erzeugt. Derartig schnelle Änderungen
der Bedingungen stellen sicher, dass der Mikroorganismus sich nicht
ausreichend schnell an die neuen und ständig ändernden Bedingungen in dem
Wasserfilm anpassen kann. Eine normale Periode, in der sich ein
Mikroorganismus an eine neue Umgebung anpasst, die sogenannte Verzögerungsphase,
beträgt
etwa 20 Minuten. Ein Zeitintervall von etwa 3 bis 15 Minuten ist
also ausreichend kurz, um eine Anpassung zu verhindern. Es wurde
ferner festgestellt, dass ein solches Zeitintervall für kleines
Geflügel
zur Aufrechterhaltung des Wasserfilms geeignet ist. Dies hat somit
eine vorteilhafte Verhinderungswirkung in Bezug auf das Wachstum
des Mikroorganismus, und das Fleisch erhält eine lange Lebensdauer.
Zudem nimmt die Temperatur des Wasserfilms geringfügig zu,
wenn dieser dicker wird, so dass sich die Umgebung der Mikroorganismen,
die in dem Wasserfilm vorhanden sind, konstant ändert, weshalb die Organismen
keine oder zumindest nur eine geringere Möglichkeit haben, sich an die
sich ändernde
Umgebungsbedingungen anzupassen, so dass sie sich weniger vermehren,
oder zumindest weniger schnell.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens nimmt das Zeitintervall während des
Transportes des Geflügels
zu. Da die Temperatur des Geflügels
mit zunehmendem Abkühlen
abnimmt, verdunstet der Wasserfilm auf der Oberfläche der
Haut zunehmend weniger, und das Zeitintervall kann erhöht werden,
ohne dass der Wasserfilm vorliegend ganz oder lokal verschwindet.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal des Verfahrens wird das Wasser während seiner
Zerstäubung elektrostatisch
geladen, so dass der Wasserfilm auf die Oberfläche mit sogar noch größerer Genauigkeit und
mit einem weiter reduzierten Wasserverbrauch aufgetragen und aufrechterhalten
werden kann. Das elektrostatisch geladene Wasser wird durch den
nicht geladenen oder entgegengesetzt geladenen Kadaver angezogen,
was zu einer besseren Befeuchtung des Geflügels führt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird die Farbe und/oder eine Farbänderung der Haut des Geflügels oder
von Teilen desselben während
der Kühlung
bewertet, und auf Basis dieser Bewertung wird das Geflügel befeuchtet
oder nicht. Die Bewertung kann in diesem Fall durch eine Person
oder beispielsweise durch ein Bildverarbeitungssystem erfolgen.
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Während des
Kühlens
absorbiert das Geflügel
einen Teil des Wasserfilms in der Haut, so dass sich die Hautfarbe ändert. Beispielsweise
durch zusätzliches
Sprühen
kann zusätzliches
Wasser absorbiert werden, wodurch die Farbe des Erzeugnisses positiv
beeinflusst wird.
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Während der
Verarbeitung des Geflügels
in dem Schlachthaus kann es vorkommen, dass die Oberfläche der
Haut des Geflügels
vor der Durchführung
des zuvor beschriebenen Verfahrens vollständig oder teilweise trocknet.
Um das zuvor beschriebene Verfahren erfolgreich durchführen zu
können,
ist es vorteilhaft, dass die Oberfläche der Haut vollständig befeuchtet
wird, so dass ein auf diese aufgetragener Wasserfilm nicht verschwindet.
Um dies zu erzielen, wird bei einer vorteilhaften Variante des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung das Geflügel
vor seiner Kühlung
in ein Bad mit gekühltem
Wasser getaucht und/oder wahlweise mit gekühltem Wasser besprüht. Auf
diese Weise wird der Wasserfilm wieder hergestellt, der in einem
vorhergehenden Prozess zerstört
wurde.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
zuvor beschriebenen und weiteren Aspekte, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Beschreibung des
Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung basierend auf einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in
der sich gleiche Bezugsziffern auf gleichartige Bauteile beziehen,
wobei:
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1 eine
Draufsicht eines Teils einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
perspektivische Querschnittansicht einer Sprühstation zur Verwendung in
der Vorrichtung gemäß 1 zeigt;
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3 eine
perspektivische Draufsicht der Sprühstation gemäß 2 mit
Düsen zum
Befeuchten der Bauchhöhle
zeigt; und
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4 eine
perspektivische Draufsicht einer Sprühstation gemäß 2 oder 3 mit
einer Abdeckplatte zeigt.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Kühlen
von geschlachtetem Geflügel,
die insgesamt mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist. An
einer Transferstation 10 wird das geschlachtete Geflügel von
einer Verarbeitungsvorrichtung (nicht genauer dargestellt) stromaufwärts transferiert
und in Erzeugnisträger
gehängt,
wobei die Erzeugnisträger
miteinander verbunden und bewegbar in der Fördereinrichtung 20 angeordnet
sind. Von der Transferstation 10 wird das Geflügel in eine
Richtung, die durch Richtungspfeile angezeigt ist, entlang des Verlaufs
der Fördereinrichtung 20 zu
einer ersten Sprühstation
S1 bewegt. In der Sprühstation
S1 wird das Geflügel
mit Kühlwasser
besprüht
und weiter durch einen Eingang 31 ist einen Zwischenbereich 30 transportiert.
Gemäß der Figur
sind zu sätzlich
zu dem Zwischenbereich 30 ein erster Kühlraum 32 und ein
zweiter Kühlraum 33 vorgesehen,
wobei sich die Fördereinrichtung 20 in
den Kühlräumen serpentinenartig
erstreckt. Auf diese Weise absolviert das geschlachtete Geflügel eine Zickzackbahn
durch die Kühlräume 32, 33,
wobei der vorhandene Raum bestmöglich
genutzt wird. Das geschlachtete Geflügel wird zuerst durch den ersten Kühlraum 32 und
anschließend
durch den zweiten Kühlraum 33 geleitet.
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Verdunster
(nicht gezeigt) einer Kühlanlage sind
in den Kühlräumen 32, 33 angeordnet,
wobei die Verdunster zusammen mit Ventilatoren (nicht gezeigt) ein
Strom von Kühlluft über das
geschlachtete Geflügel
blasen.
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Verschiedene
Sprühstationen
S2 bis S15 (Sn) sind in dem Zwischenbereich 30 an verschiedenen
Orten entlang des Verlaufs der Fördereinrichtung 20 angeordnet.
In den verschiedenen Sprühstationen wird
das Geflügel
durch Aufbringen eines Wasserfilms mittels Zerstäuben von Wasser mit geeigneten Sprühelementen
befeuchtet. Die Aufbringung des Wasserfilms auf das Geflügel wird
genau unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 beschrieben. Wie in der Figur klar zu
erkennen ist, ist der Zwischenbereich 30 von dem ersten
Kühlraum 32 und
von dem zweiten Kühlraum 33 durch
zwei entsprechende Wände 34 und 35 abgeschirmt.
Durchgangsöffnungen
sind in den Wänden 34, 35 vorgesehen,
so dass sich diese Öffnungen
an einer Anzahl von Punkten entlang der Fördereinrichtung 20 in
den Zwischenbereich 30 erstrecken, so dass die Sprühstationen
Sn erreicht werden können.
Die Wände 34, 35 stellen
sicher, dass der Luftstrom in dem Kühlraum 32, 33 nicht
oder zumindest nur geringfügig
in dem Zwischenbereich 30 wahrnehmbar ist. Auf diese Weise wird
gegenüber
den bekannten Vorrichtungen der Vorteil geschaffen, dass das Aufbringen
des Wasserfilms in einem Teil des Kühlraums 32, 33 durchgeführt wird,
der von dem Strom von Kühlluft
getrennt ist, so dass kein zusätzliches
Wasser in zerstäubter
Form in den Kühlraum 32, 33 dringt
und sich in dem Kühlraum 32, 33 aufgrund
des Luftstroms ausbreitet, so dass sich dieses an den Verdunstern
absetzt.
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Wenn
Kühlluft
bei einer Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes verwendet wird,
kann dies natürlich
auch nachteilige Effekte mit sich bringen, wie beispielsweise eine übermäßige Frostbildung
auf den Verdunstern der Kühlanlage
(Kühlanlagen).
Indem zusätzliche
Feuchtigkeit in den Kühlräumen 32, 33 vermieden
wird, wird sichergestellt, dass eine geringere Entfrostungskapazität erforderlich
ist (zum Entfrosten der Verdunster), wodurch eine kostengünstigere
und einfachere Vorrichtung erzeugt wird. Ferner ist es verglichen
mit Vorrichtungen, bei denen Wasser in den Kühlräumen gesprüht wird, nunmehr möglich, bei
einer geringeren Lufttemperatur zu arbeiten, wodurch ein schnelleres
und tieferes Kühlen erzielt
wird.
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Wenn
Kühlluft
bei einer Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes verwendet wird,
ist dies natürlich
sehr vorteilhaft, wenn auch nur aus dem Grund, dass keine zusätzliche
Entfrostungskapazität erforderlich
sein wird. Zudem ist es im Vergleich mit dem bekannten Verfahren
möglich,
bei einer geringeren Lufttemperatur zu arbeiten, so dass ein schnelleres
und tieferes Kühlen
ermöglicht
wird. Ein weiterer bedeutender Vorteil, der bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt wird, besteht darin, dass weniger oder kein zerstäubtes Wasser
in den Strom von Kühlluft übergeht,
so dass entsprechend kein nachteiliger Effekt in Bezug auf das Kühlmaß aufgrund
der Verdunstung von zerstäubtem Wasser
in dem Strom von Kühlluft
hervorgerufen wird, und dass es möglich ist, geringere Kühltemperaturen
als bei herkömmlichen
Sprühkühlverfahren zu
erzielen. Geringere Kühltemperaturen
führen
wiederum zu kurzen Kühlzeiten
und somit zu kleineren Kühlräumen, wodurch
eine beträchtliche
Kostenersparnis und ein Zeitgewinn in dem Verarbeitungsprozess erzeugt
werden. Beispiele, die vorliegend gegeben werden können, sind
Kühllufttemperaturen,
die unterhalb von 3°C,
insbesondere sogar unterhalb 0°C,
beispielsweise bei –2°C, liegen.
Dies schafft einen merklich verbesserten Kühlprozess verglichen mit dem
in der Praxis bekannten Verfahren, beispielsweise Veerkamp, bei
dem eine Kombination aus Luftkühlung
und Befeuchtung des Geflügels
zu Kühllufttemperaturen
führt,
die nicht geringer als etwas 4°C bis
etwa 6°C
sein können.
Insbesondere ist es bei dem Veerkamp-Verfahren nicht möglich, dermaßen stark
zu kühlen,
dass das Geflügel
oder Teile desselben auf die zuvor genannten Lufttemperaturen gekühlt wird/werden,
was bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung tatsächlich
möglich
ist und bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens angewendet
wird.
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Es
sollte klar sein, dass die Anzahl von Sprühstationen Sn nicht auf die
in der Figur dargestellte Anzahl beschränkt ist, sondern dass sie in
Abhängigkeit
von den Umständen
und Erfordernissen gewählt
werden kann.
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Alternativ
sind die Sprühstationen
Sn entlang des Verlaufs der Fördereinrichtung 20 derart
vorgesehen, dass das Geflügel
beim Verlassen des Kühlraums 30 tatsächlich eine
trockene Hautoberfläche aufweist.
Auf diese Weise wird ein Enderzeugnis mit dem höchstmöglichen Gewicht hergestellt.
In der Figur ist ferner gezeigt, dass die Sprühstationen Sn ein Gehäuse oder
eine Wand 50 aufweisen, in dem/der das tatsächliche
Aufbringen des Wasserfilms durchgeführt wird. Die Anordnung der
Sprühelemente
in dem Gehäuse 50 erzeugt
eine noch bessere Abschirmung der Kühlluft, und es ist sogar möglich, auf
die Wände 34, 35 zu
verzichten und die Sprühstationen Sn
direkt in den Kühlräumen 32, 33 anzuordnen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Aufbringen eines Wasserfilms auf wenigstens die Haut
des geschlachteten Geflügels
basierend auf einer Bewertung der Farbe und/oder der Farbänderung seiner
Haut gesteuert. Während
der Zeit, in der das Geflügel
in den Kühlräumen 32, 33 verbleibt,
kann es passieren, dass die Farbe der Haut zu sehr von der gewünschten
(gleichmäßigen) Farbe
abweicht. Auf der Basis der zuvor genannten Bewertung kann eine Entscheidung
getroffen werden, das Geflügel
in einer der Sprühstationen
Sn zu besprühen
und die Oberfläche
der Haut zu befeuchten. Sensoren 40 bis 42 sind vorteilhaft
entlang des Verlaufs der Fördereinrichtung 20 vorgesehen,
um diese Bewertung durchzuführen. Die
Sensoren 40 bis 42 sind mit einer Steuervorrichtung
(nicht genauer dargestellt) verbunden, die eingerichtet ist, um
die Sprühstationen
Sn, die stromabwärts
angeordnet sind, zu steuern.
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Es
ist auch möglich,
das geschlachtete Geflügel
nicht durch die gesamte Kühlstufe
zu führen, sondern
das Geflügel
von dem Kühlraum 32, 33 an einem
früheren
Ort an einem Teil 20a der Fördereinrichtung 20 zu
entfernen, was durch die gestrichelten Linien in 1 dargestellt
ist. Auf diese Weise kann entschieden werden, befeuchtetes Geflügel aus
der Kühlstufe
zu entfernen, um Geflügel
zu vermeiden, das am Ende der Kühlstufe
trocken ist. Zu diesem Zweck ist eine zusätzliche Durchgangsöffnung 31a vorgesehen.
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In
dem Wasser, das zum Besprühen
des Geflügels
verwendet wird, kann vorteilhaft ein bakteriostatischer und/oder
bakterizider Wirkstoff hinzugefügt
werden, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern. Bei einem solchen
Wirkstoff kann es sich beispielsweise um ein Desinfektionsmittel
handeln. Es ist ferner möglich,
dem zu verwendenden Wasser beispielsweise Milchsäure hinzuzufügen, um
das Wasser anzusäuern,
so dass der Wasserfilm eine saure Umgebung für die in diesem vorhandenen
Bakterien ist. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, Sensoren
entlang des Verlaufs der Fördereinrichtung vorzusehen,
wobei die Sensoren die Konzentration des Infektionsmittels messen,
und auf Basis der Messung kann entschieden werden, ob ein solches
Desinfektionsmittel auf das Geflügel
aufgetragen wird oder nicht.
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Bei
einer Variante der Vorrichtung 1 zum Ausführen des
Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
die nicht genauer dargestellt ist, kann/können das Zeitintervall und/oder
der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Sprühstationen
Sn, Sm an die spezifischen Merkmale des Geflügels und/oder Enderfordernisse
des Geflügels
angepasst werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
werden andere Merkmale des Geflügels, abgesehen
von der Farbe, wie beispielsweise das Gewicht, die Qualität oder dergleichen,
bestimmt und in Bewertungsstationen aufgezeichnet, die zu diesem
Zweck ausgelegt sind. Ferner werden für jedes geschlachtete Tier
die Nummer des Erzeugnisträgers,
in dem das Tier angeordnet ist, die Bandnummer, die Positionsnummer,
der Zielort im Schlachthaus usw. bestimmt und in der Steuervorrichtung
gespeichert. Auf der Basis dieser Informationen ist es möglich, den
Verarbeitungsprozess und im vorliegenden Fall den Kühlprozess
des Geflügels
zu steuern.
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Bei
einem derartigen Steuersystem kann eine weitere Möglichkeit
zum Steuern des Verarbeitungsprozesses des geschlachteten Geflügels angeboten
werden, wenn die Temperatur der individuellen Tiere während der
Kühlstufe
ebenfalls gemessen und in der Steuervorrichtung gespeichert wird.
So ist es beispielsweise möglich,
bestimmte Tiere frühzeitig aus
der Linie zu entfernen oder die Route dieser Tiere zu ändern, da
diese Tiere beispielsweise bei einer anderen Temperatur verarbeitet
werden. Auf diese Weise ist es möglich,
die Erzeugniseigenschaften noch weiter aufzugliedern.
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Eine
genaue Darstellung einer der Sprühstationen
Sn aus 1 ist in 2 gezeigt.
Zum Zwecke der Klarheit ist die Sprühstation durch die Bezugsziffer 100 bezeichnet.
Die Sprühstation 100 umfasst
einen Sprühbereich 101,
der durch eine Wand 50 eingeschlossen ist, die an der Oberseite
offen ist, um Rohre für
die Zufuhr von Wasser zu den Düsen 70 zuzulassen.
In der Figur ist die Wand 50 zur klareren Darstellung teilweise
geschnitten. Das Geflügel 21 wird,
mit beiden Beinen an den Erzeugnisträgern 75 hängend, entlang
der Fördereinrichtung 20 in
eine Richtung bewegt, die durch den Pfeil A angezeigt ist. Wie in
der Figur klar zu erkennen ist, passiert die Fördereinrichtung 20 eine
Wand 34, die eine Unterteilung zwischen dem Kühlraum 32 und
dem Bereich 30 erzeugt, in dem die Sprühstation 100 angeordnet
ist. Die Wand 34 stellt sicher, dass der Strom von Kühlluft,
der in dem Kühlraum 32 zirkuliert
wird, sich nicht dem Sprühbereich 101 der
Sprühstation 100 nähern kann.
Die Wand 50 der Sprühstation 100 schafft
vorliegend eine sogar noch verbesserte Abschirmung des Sprühbereiches 100 in
Bezug auf die Kühlluft.
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Mit
Hilfe der Düsen 70 wird
eine Menge von Kühlwasser 80 zerstäubt und
auf die Oberfläche
des Geflügels 21 gesprüht. Um die
gesamte äußere Oberfläche des
Geflügels 21 zu
befeuchten, so dass ein Wasserfilm auf dieser vorgesehen ist, ist
es vorteilhaft, die individuellen Tiere an beiden Beinen in die
Erzeugnisträger 75 zu
hängen
und während
des Transportes entlang der Fördereinrichtung 20 sicherzustellen,
dass sich die Ausrichtung des Geflügels 21 relativ zu
der Fördereinrichtung 20 nicht
verändert. Auf
diese Weise bewegt sich das Geflügel 21 an
den verschiedenen Düsen 70 derart
vorbei, dass jedes Teil der Haut des Geflügels 21 von dem zerstäubten Wasser 80 erreicht
werden kann. Die Düsen 70 erzeugen
bevorzugt einen konischen Strahl und/oder Nebel von Wasser.
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3 zeigt
eine Variante der Sprühstation 100,
bei der, abgesehen von der Haut des Geflügels 21, der Bauchraum
des Geflügels
ebenfalls mit Hilfe der geneigten Düsen 71 befeuchtet
wird. Die Düsen 71 sind
an einer drehbar angetriebenen Zentralwelle 91 angeordnet,
so dass die Düsen 71 zusammen
mit dem Geflügel 21 während der
Bewegung desselben entlang der Fördereinrichtung 20 bewegt
werden können.
Die Neigung der Düsen 71 von
und zu einer Einsatzposition der Düsen ist mit Hilfe eines doppelten
Pfeils 72 dargestellt.
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Um
eine noch bessere Abschirmung des Sprühbereiches 101 zu
erzielen, ist es möglich,
wie in 4 gezeigt ist, die Oberseite des Sprühbereiches 101 mit
Hilfe einer Ab deckglatte 102 abzudecken. Der einfachen
Darstellung halber sind die Rohe 60 und Düsen 70, 71 nicht
gezeigt. Die Abdeckplatte 102 ist bevorzugt gerade unterhalb
der Fördereinrichtung 20 vorgesehen,
so dass das Wasser 80 von den Düsen 70, 71 soweit
wie möglich
daran gehindert wird, zu den Riemenscheiben 22 der Fördereinrichtung 20 zu
gelangen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Feuchtigkeit
daran gehindert wird, über
die Riemenscheiben 22 in den Kühlraum 32 zu gelangen,
und ferner wird ein Verschmutzen der Lauffläche der Fördereinrichtung 20 ebenso
wie die der Riemenscheiben 22 verhindert.
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An
ihrer Unterseite 103 ist die Sprühstation 100 mit einem
Auslass 104 zum Auslassen von überschüssigem Wasser versehen.
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Das
Befeuchten des Geflügels 21 kann
mit Hilfe von Düsen 70, 71,
die in der Praxis bekannt sind, ausgeführt werden, die einen konischen
Wassernebel (Tropfen) auf die Oberfläche der Haut des Geflügels 21 auftragen,
wobei auch andere Wege zum Befeuchten der Oberfläche der Haut des Geflügels 21 möglich sind.
Es ist wichtig, dass die gesamte Oberfläche der Haut des Geflügels 21 befeuchtet bleibt,
während
dieses in dem Kühlraum 32 verbleibt, indem
ein Wasserfilm auf der Haut aufrechterhalten wird.
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Auf
diese Weise schafft die Erfindung einen verbesserten Kühlprozess
zum Kühlen
von befeuchtetem Geflügel,
wobei mit Hilfe dieses Prozesses ein Kühlen mit einem Strom von Kühlluft bei
einer beträchtlich
geringeren Temperatur durchgeführt
wird, als es im Fall von bekannten Kühlprozessen zum Kühlen von
befeuchtetem Geflügel
möglich
ist. Dies wird von der Erfindung erreicht, indem ein Wasserfilm an
wenigstens der gesamten äußeren Oberfläche eines
Tiers in einem Teil eines Kühlraums
aufgetragen wird, in dem keine – oder
wenigstens kaum eine – Zirkulation
der Kühlluft
vorhanden ist. Das bedeutet, dass ein Wasserfilm weiterhin in einer
sehr fokussierten Art und Weise und mit einer geringen Wassermenge
auf das zu kühlende
Tier aufgetragen werden kann, der das ganze Tier umgibt, ohne dass
zerstäubtes
Wasser in den stark zirkulierenden Strom von Kühlluft dringt. Das Ergebnis
besteht darin, dass das Verfahren gemäß der Erfindung nicht unter
dem nachteiligen Effekt eines stärkeren
Frostens an den Verdunstern der Kühlanlagen leidet, und es gibt
kein unerwünschtes
Verdunstungsphänomen
des zerstäubten
Wassers, das in dem Strom von Kühlluft enthalten
ist. Dank dem geringen pro zentualen Anteil von Wasser in der Kühlluft ist
es ferner möglich,
mit Luft bei einer geringeren Temperatur zu arbeiten.
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Ferner
wird bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung sichergestellt, dass die Oberfläche der Haut des geschlachteten
Geflügels
während
des Kühlprozesses
und auch sonst während
der letzten Phase des Prozesses befeuchtet bleibt, wohingegen die
obere Fläche
der Haut am Ende der Kühlstufe
gerade trocken ist. Die Tatsache, dass die Haut befeuchtet gehalten
wird, ist dahingehend vorteilhaft, dass kein Feuchtigkeitsverlust
und somit kein Gewichtsverlust des Geflügels stattfindet. Ferner tritt keine
Braunfärbung
der Haut auf, und die Haut wird daran gehindert, wasserabweisend
zu werden. Nebenbei ist die Verteilung der Feuchtigkeit in dem Geflügel gleichmäßiger, und
die Haut weist eine gleichmäßigere Farbgebung
auf.
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Der
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die zuvor
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern es sind verschiedene Änderungen
und Modifikationen der Erfindung möglich, ohne den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert
ist.