DE3727079A1 - Verfahren und einrichtung zum vorkuehlen des zerlegten und/oder ausgenommenen fleisches von geschlachteten tieren, insbesondere grossem gefluegel, z. b. mastgaensen und puten sowie schweinen, rindern und schafen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum vorkuehlen des zerlegten und/oder ausgenommenen fleisches von geschlachteten tieren, insbesondere grossem gefluegel, z. b. mastgaensen und puten sowie schweinen, rindern und schafenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Vorkühlen des zerlegten oder/und ausgeschlachteten
Fleisches von geschlachteten Tieren, in erster Linie
großem Geflügel, insbesondere Mastgänsen, Lebergänsen,
Moullard-Enten und Puten, sowie Schweinen, Rindern und
Schafen.
Bei dem geschlachteten und gerupften großen Geflügel wird
zu dem im Verlaufe der Verarbeitungstechnologie unter
großbetrieblichen Bedingungen erforderlichen Vorgekühlen
der Mastgänse zur Zeit weltweit überwiegend die sogenannte
"Setzwagen"-Methode angewandt. Der Setzwagen ist eine auf
Rädern rollende mit rostfreien Regalen (Flächern) versehene
Stahlgestell-Konstruktion. Die Regale sind in mehreren
übereinander verlaufenden Ebenen angeordnet. Die Mastgänsekörper
werden auf ihrem Rücken liegend auf die Regale
gesetzt und dann wird der mit den Gänsen vollgeladene
Wagen in den Kühlraum - den sogenannten Vorkühlraum - geschoben
und bis zur Vornahme des folgenden Ausschlachtungs-
bzw. Zerlegungsarbeitsganges hier gelagert. Nach der
Vorkühlbehandlung wird das darauffolgende Auslagern von
Hand vorgenommen.
Bekanntlich erleidet die den wertvollsten Teil der Mastgans
bildenden Leber leicht einen Schaden und deshalb erfordert
der ganze Körper der Mastgans bis zum Entfernen
der Leber eine schonende Behandlung. Die Erfahrungen der
Verarbeitungstechnologie zeigen, daß hinsichtlich des
Schutzes der Leber die vorstehend beschriebene Verfahrensweise -
d. h. die auf den Rücken gelegte Körperlage der
Gänse auf dem "Setzwagen" - günstig ist, wobei jedoch ein
schwerer Nachteil darin besteht, daß hierbei vor dem
Luftstrom verschlossene Körperflächen bestehen, in deren
Umgebung der Wärmeaustausch bzw. die Abkühlung gehindert
ist und daß an diesen Stellen die Hautoberfläche des
Körpers stockig wird. Ganz konkret gesagt: der Rücken und
die Keule deformieren und verfärben sich, d. h. sie weisen
sogenannte "Druckbranntstellen" auf. Derartige deformierte
Gänsekörper können - trotz des Umstandes, daß wegen der
aufliegenden verhältnismäßig großen Körperoberflächen
der spezifische Energieaufwand ziemlich hoch ist und demzufolge
auch die Zeitdauer der Vorkühlbehandlung ansteigt
- nur ziemlich schwer oder überhaupt nicht abgesetzt
werden.
Ein weiterer gemeinsamer Nachteil der sogenannten
"Setzwagen"-Vorkühlverfahren beteht darin, daß die
Effektivität der Ausnutzung des Kühlraumes ungünstig ist,
wobei die Bedienung des vorgekühlten Tunnels praktisch nur
von Hand verwirklicht werden kann, was einen bedeutenden
Arbeitsaufwand erfordert.
Das Aufhängen der Gänsekörper an ihren Köpfen würde zur
Folge haben, daß an der Hautoberfläche des Körpers - wegen
dem Nachbluten - unentfernbare Blutflecke entstehen
würden.
Obwohl die Moullard-Entenkörper im allgemeinen kleiner als
die der für ihre Leber gezüchteten Gänse oder Mastgänse
sind, bleiben Art und Weise sowie Mittel des Vorkühlens im
wesentlichen der der vorstehend beschriebenen "Setzwagen"-
Methode gleich. Die gleiche Feststellung gilt auch für die
dem Vorkühlen vorausgehenden und demselben folgenden technologischen
Arbeitsgängen.
Sind die einzulagernden Produkte Gigant-Puten - die in jedem
Falle in voll ausgenommenem Zustand ohne Hals, Kopf
und Füße fallweise nach vorhergehendem Entfernen der beiden
äußersten Flügelglieder zur Vorkühlbehandlung gelangen
- so ist ihre Vorkühlung so zu sichern, daß sie die
Körperkerntemperatur von +4°C innerhalb von 10 Stunden
erreichen, wobei um ein Austrocknen der Körperhautoberfläche
zu vermeiden, die Körperoberfläche kontinuierlich oder
periodisch mit Wasser zu besprühen oder zum Beispiel die
relative Luftfeuchtigkeit der Kühlluft über 100% gehalten
werden muß. Zufolge der eigentümlichen geometrischen
und wärmephysikalischen Gegebenheiten der Gigantputenkörper
befindet sich die Vorkühltechnologie auf diesem
Gebiet praktisch noch im Stadium des Suchens nach entsprechenden
Wegen, wobei die Raumausnutzung der verschiedenen
- mit auf Haken aufgehängten auf Förderbahnen in dieser
Stellung weiterbeförderten Putenkörpern arbeitenden - einzelnen
Vorkühlsysteme ungünstig, ihr Energiebedarf hoch,
der Materialtransport und die Bedienung schwerfällig sind,
wobei die verschiedenen die Qualität der Produkte beeinträchtigenden
Umstände (z. B. Austrocknen der Haut, Verfärbung
der Hautoberfläche usw.) bisher nicht beseitigt werden
konnten.
Unter den die Qualität beeinträchtigenden Faktoren sind
die zur Zeit angewandten Aufhängemethoden zu erwähnen, von
denen bei der als modernste ansehbaren an einer vertikalen
Hängestange eine Hakengruppe vorgesehen wird, deren
Glieder in Seitenansicht gesehen unter einem Winkel von
100-120° gebogenen, unten in einer waagerechten Ebene liegende
zum Hakenschaft senkrechte Ansätze enthalten. Die
einzelnen Ansätze zeigen in der Draufsicht im Vergleich
zueinander eine um 120° verdrehte Stellung und werden aus
Rungstahl mit einem Durchmesser von 10 mm gefertigt. Die
Ansätze sind praktisch den geometrischen Anforderungen
eines Putenkörpers entsprechend entlang einer Schraubenlinie
an den Hakenschaft angeordnet und eignen sich zu einem
durch die Bauchhöhle erfolgenden Positionieren des Körpers.
Auf den Haken können gleichzeitig 10-11 Putenkörper durch
die Bauchhöhle hindurch aufgehängt werden. Nachteilhaft
dabei ist, daß die Körper - insbesondere wenn ihre Einzelgewichte
und Abmessungen in größerem Maße voneinander
abweichen - stellenweise einander berühren können, was zu
der in Zusammenhang mit den Mastgänsen bereits erwähnten
Qualitätsbeeinträchtigung führt. Dieses Hakensystem eignet
sich ausschließlich zu den durch die Bauchhöhle erfolgenden
Aufhängen von ausgenommenen Gigantputenkörpern.
Als Nachteil bei der großbetrieblichen Verarbeitung sämtlicher
großer Geflügelarten tritt der im Verlaufe des
Vorkühlens eintretende Körpergewichtsverlust in Erscheinung.
Bei den zur Zeit angewandten Vorkühltechnologien werden
die Gigantputenkörper im allgemeinen vor der Luftumlauf-
Kühlbehandlung einer Wassereintauch-Kühlbehandlung unterzogen,
da man damit die Behandlungsdauer der Luftumlaufkühlung
abzukürzen bestrebt ist. In der Praxis bringt aber
diese Methode einen Anstieg der Abkühlungsdauer mit sich.
Die den Zusammenhang der Abkühlzeit und der Temperatur
darstellenden Meßkurven (siehe später) werden so entlang
der Zeitachse gestreckt. Übrigens wird bei den unterschiedliche
Gewichte aufweisenden Putenkörpern die Abkühlung
der Keule und des Brustfleisches getrennt gemessen
und getrennt dargestellt, da die inneren biologischen
Gegebenheiten des Muskelgewebes der Keule von denen des
Muskelgewebes der Brust abweichen.
In den Betrieben, in denen eine weitläufige Verarbeitung
der Gigantputenkörper erfolgt, wird der Putenkörper vor
dem Zerlegen im allgemeinen nicht unter eine Temperatur
von +10°C abgekühlt, wobei jedoch nach dem Zerlegen
durch eine sogenannte Nachkühlung eine an der Oberfläche
bis sogar -2°C bis -5°C erfolgende Abkühlung vorgenommen
wird, wodurch die auf Tassen ("food-tainers") verpackten
Produkte - durch einen Temperaturausgleich - in der
Frischwagenkategorie verbleiben und gut haltbar sind. Nach
Meinung der Spezialisten liegt die optimale Temperatur der
Geflügelkörper vor und während des Zerlegens in einem Bereich
von 8-10°C, da in diesem Temperaturbereich der Körper
nicht starr ist und die Zerlegungsarbeitsgänge leicht
durchzuführen sind. Zur Bewahrung der gewünschten Qualität
der Produkte muß andererseits gewährleistet werden, daß
die Zerlegung der auf eine Temperatur von 8-10°C vorgekühlten
Putenkörper innerhalb von 10-20 Minuten nach Abschluß
des Vorkühlens beginnt, da im Interesse der Sicherung
der biologischen Stabilität und - letzten Endes - der
Haltbarkeit der Produkte keine Puffer gebildet werden dürfen.
Dieser Umstand geht aber zu Lasten der Organisierbarkeit
der Arbeit und beeinflußt nachteilhaft die Wirtschaftlichkeit.
Nach der derzeitigen Praxis in der Fleischindustrie werden
im Laufe der primären Verarbeitung die geschlachteten, gebrühten,
enthaarten, enthäuteten Schweins-, Rind und
Schafkörper nach dem vollständigen Ausnehmen der inneren
Organe in der Länge gespaltet (Schweine, Rinder) oder im
ganzen (Schafe) in die Vorkühlräume transportiert, da
diese Fleischarten unmittelbar nach dem Schlachten, Ausschlachten
und Zerlegen ebenfalls einer intensiven Vorkühlbehandlung
unterzogen werden müssen. Hauptziele dieses
Arbeitsganges sind die Sicherung der biologischen Stabilität
des Fleisches, das Aufhalten der Vermehrung der
Fleischbakterien und das Anreifen des Fleisches. Nach
einer in der derzeitigen industriellen Praxis angewandten
bekannten Methode erfolgt das Vorkühlen in einem einzigen
Raum, in dem die Luft mittels eines Ventilators umgewälzt
wird. In diesem Raum ist der Feuchtigkeitsgehalt der Kühlluft
spontan und wird nicht geregelt. Im Verlaufe des Vorkühlens
bewegt sich die Kühllufttemperatur durchgehend
zwischen -2°C und +1°C, wobei die Anfangstemperatur der
Tierkörper und Körperteile um ca. 40 Grad liegt. Ein
schwerwiegender Nachteil dieser in einem Raum erfolgenden
Abkühlung ist, daß einerseits die Feuchtigkeit aus dem
Fleisch kontinuierlich austritt, was mit einem Gewichtsverlust
von 1-2% verbunden ist (bei gespalteten beträgt
der Gewichtsverlust z. B. während 20 Stunden ungefähr 1,3%),
andererseits steigt in einem gemeinsamen Luftraum umgewälzten
Luft die Mikrobenzahl an und im Fleisch kommt es
bis zum Erreichen einer Kerntemperatur von +15°C - wozu
bei Anwendung einer Kühlluft von 0°C 12-13 Stunden benötigt
werden - zu einer Vemehrung der Bakterien. Auch
Querinfektionen können eintreten. Zum Erreichen einer
Kerntemperatur von etwa 5°C ist bei Verwendung einer
Kühlluft mit einer Temperatur von 0°C eine Zeitdauer von
etwa 25 Stunden erforderlich. Diese Methode ist demgemäß
überholt, langsam und auch für die Haltbarkeit des
Fleischgutes nachteilig.
Im Verlaufe eines anderen zur Zeit angewandten Vorkühlverfahrens
werden die gespalteten Schweinshälften einer sogenannten
schockierenden Schnellkühlung unterzogen. Demgemäß
werden die Tierkörper und Körperteile (Schweinshälften)
in einem Raum mit einer Temperatur von -14°C bis +3°C
mit rezirkulierter Luft etwa 5-6 Stunden hindurch gekühlt.
Der Nachteil dieser Methode liegt darin, daß das
Fleisch vereist, sich darin unausweichlich Eiskristalle
bilden, sodaß das Endprodukt ausschließlich Gefrierfleische
werden kann ("Rindergefrieren mit Ausgleich").
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Methode zu
schaffen zur Vorkühlung von geschlachtetem und gerupftem -
gegebenenfalls ausgenommenem großem Geflügel insbesondere
Mastgänsen, Lebergänsen, Moullard-Enten und Puten, weiterhin
sonstigem Schlachtvieh, insbesondere ausgeschalteten,
zerlegten (gespalteten) und enthaarten (gebrühten) Schweinen,
Rindern und Schafen, wodurch sich die Hygienebedingungen
der Ware wesentlich verbessern, insbesondere die
Bakterienkonzentration in der Kühlluft und die Zahl der
Bakterien im Fleischgut zurückgeht, demzufolge sich die
Warenqualität wesentlich verbessert; der auf die Einheitsmasse
entfallende Kälteenergieverbrauch zurückgeht; sich
Möglichkeiten für die Automatisierung des Warentransportes
und der Ein- und Auslagerung der Ware und auf diese Weise
zur Verminderung des Aufwandes an lebendiger Arbeit und
zur Erhöhung der sogenannten "Kompaktheit" (des Quotienten
aus Nettovolumen und eingelagertem Warenvolumen) des Kühlraumes;
zur Verminderung bzw. Beseitigung der während der
Vorkühlbehandlung eintretenden Körpergewichtsverluste und
dadurch zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeitskennwerte
des Vorkühlarbeitsganges und schließlich zur Sicherung
eines konstant frischen Klimas sowie zur Beseitigung von
Querinfektionen zwischen den einzelnen Tierkörpern erschließen.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis: beträgt die
Temperatur des Vorkühlraumes; 3-4°C, so liegt der relative
Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei ca. 95% und ist
hiermit annähernd gleich dem natürlichen Oberflächenfeuchtigkeitsgehalt
der tierischen und Körperteile z. B. der Geflügelteile.
In diesem Falle wandert das in der Haut bzw.
im Fleisch des Tierkörpers befindliche Wasser nicht auf
die Oberfläche der Tierkörper bzw. Tierkörperteile, sondern
bleibt im Fleisch gebunden. Die Temperatur zwischen
+3-4°C ist nicht nur hinsichtlich des Ausschlusses von
Massenverlusten, sondern auch für die sogenannte Vorreifung
der Fleischgewebe optimal. Eine weitere Erkenntnis besteht
darin, daß die Zahl der in der Luft des Vorkühlraumes
befindlichen Bakterien (der Bakterienpegel) durch die
Verwendung von Frischluft - Frischluftdurchspülung -
(oder/und die Ionisation der Luft) vermindert und auch der
Schimmelbefall vermieden werden können. Letztere Tatsache
ist deshalb von großer Bedeutung, da zur Entwicklung des
Schimmelbefalls eben die um 3-4°C liegende Temperatur und
der hohe Feuchtigkeitsgehalt optimale Voraussetzungen
schaffen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis besteht darin, daß man
im Verlaufe des sogenannten Wärmeausgleichsvorgangs davon
ausgehen muß, daß dieser nur in einem Raum vor sich gehen
kann, dessen Temperatur niedriger als die "erwartete"
Kerntemperatur der Tierkörper und Tierkörperteile z. B. der
Geflügelteile oder Schweinehälften ist und Möglichkeit für
einen Aufenthalt von mindestens etwa 40 Minuten bietet.
Die Effektivität des Wärmeentzuges kann erhöht werden,
wenn man die Außenflächen der Tierkörper bzw. Körperteile
- durch Spritzen oder Sprühen - zyklisch befeuchtet, die
aufgetragene Feuchtigkeit durch Luftumwälzung verdampft
und hiernach die Tierkörper bzw. Körpterteile erneut
benetzt und diese Zyklen innerhalb festgelegter Zeitspannen
wiederholt. Diese mit Wasserzerstäubung kombinierte mit
regelbarer Luftumwälzung erfolgende Kühlung sichert ein
mit Oberflächenverdampfung erfolgendes Abkühlen, wobei
ihre fleischseitige z. B. geflügelseitige Wärmeübergangszahl
um eine Größenordnung höher als die lediglich von der
Luftgeschwindigkeit abhängige trockene Wärmeübergangszahl
liegt. Die periodische Wiederholung des durch die
Befeuchtung - Verdunstung - Benetzung gebildeten Zyklus
bringt auch den Vorteil mit sich, daß die Hautoberfläche
des Tierkörpers und Tierkörpterteiles z. B. des Geflügelkörpers
insbesondere des Putenkörpers nicht austrocknet und
so die vor dem Zerlegen vorzunehmende Enthäutungsarbeit
leicht durchgeführt werden kann. Die Beseitigung des Austrocknens
hat zugleich auch ein Vermeiden des Körpergewichtsverlustes
zur Folge.
Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, das in dem Falle,
wenn die von der Ausschlachtlinie kontinuierlich eintreffenden
Temperaturen von 35-40°C aufweisenden Tierkörper
bzw. Körperteile z. B. Geflügelkörper in einen getrennte
Räume aufweisenden Vorkühlraum befördert werden, die bereits
in dem Vorkühlabschnitt befindlichen zum Teil abgekühlten
Tierkörper bzw. Körperteile nicht in einen gleichen
Luftraum mit den Wärmetransmission verursachenden
warmen dampfenden Tierkörpern und Körperteilen gelangen
können. Auf diese Weise kann die Wärmebilanz der eingelagerten
Ware dem geteilten Raum zufolge in der Phase des
Vorkühlens wesentlich verbessert werden.
Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde die gestellte Aufgabe
im Sinne der Erfindung mit einem Verfahren gelöst in dessen
Verlaufe die Tierkörper und Körperteile, z. B. Geflügelkörper
oder Schweinehälfte im Kühlraum - in dem künstlich
gekühlte Luft umgewälzt wird - aufgehängt zwischen
dem Einlagerungs- und Auslagerungsort periodisch oder kontinuierlich
bewegt werden, wobei für das Verfahren kennzeichnend
ist, daß das Abkühlen in mehreren Abschnitten -
in vorteilhafterweise voneinander getrennten Kühlräumen
auf die Weise vorgenommen wird, daß mindestens im ersten
Abschnitt - soweit die Außenlufttemperatur niedriger als
die Temperatur der abzukühlenden Tierkörper und Körperteile
ist - mindestens zum Teil um die Tierkörper und Körperteile
umgewälzte Frischluft zur Kühlung verwendet wird,
wobei die Tierkörper und Körperteile periodisch befeuchtet
werden und die Kühlung auf diese Weise durch die -
zweckmäßig periodische - Wiederholung der Befeuchtungs-
und Verdampfungsarbeitsgänge vorgenommen wird; gelangt nur
künstliche Kühlung zur Anwendung, so wird im ersten Abschnitt
- und gegebenenfalls auch in weiteren Abschnitten
- mindestens der in der Umgebung der Tierkörper und Körperteile
befindliche Kühlraumbereich periodisch mit
Frischluft durchgespült und mindestens im letzten Kühlabschnitt
werden die Tierkörper und Körperteile künstlich
auf die vorgeschriebene Kerntemperatur abgekühlt, wobei
die Oberfläche der Tierkörper und Körperteile austrocknen
gelassen und mindestens der in der Umgebung der Tierkörper
und Körperteile befindliche Kühlraumbereich periodisch mit
Frischluft durchgespült wird. Ist demgemäß die Temperatur
der den Kühlraum umgebenden Luft höher als die der Tierkörper
und Körperteile zum Beispiel der Geflügelkörper, so
kann bereits sogar im ersten Abschnitt in vollem Ausmaße
eine künstliche Kühlung angewandt werden: in diesem Falle
ist die periodische Frischluftdurchspülung zwecks Verminderung
der Bakterienzahl und Verhindung des Schimmelbefalls
genau so vorzunehmen, wie dies im letzten Abschnitt
regelmäßig geschieht.
Hierbei ist zu bemerken, daß in dieser Beschreibung - wie
dies aus vorstehend Beschriebenem ohnedies hervorgeht -
der Begriff Tierkörper und Tierkörperteile sich auf jedes
einer Vorkühlung unterzogene Fleischgut erstreckt, d. h.
auf ausgeschlachtetes und nicht ausgeschlachtetes Geflügel
genauso als auf gespaltete oder in mehrere Teile zerlegte
Schweine, Schafe, Rinder usw.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die periodische
Befeuchtung der Tierkörper und Körperteile durch auf deren
Oberfläche - zweckmäßigerweise durch Sprühen - aufgetragenes
und die Flächen in der Form eines Wasserfilmes überziehendes
Wasser vorgenommen wird, weiterhin wenn die Befeuchtung
ca. alle 15-25 Minuten erfolgt. Dementsprechend
dauert zwischen den einzelnen Befeuchtungsarbeitsgängen
das Verdampfen der auf die Oberfläche der Tierkörper und
Körperteile aufgetragenen Feuchtigkeit, d. h. die Evaporation
etwa 12-20 Minuten an.
Einem vorteilhaften Erfindungsmerkmal entsprechend wird
die Kühlraumtemperatur im letzten Kühlabschnitt auf mindestens
4°C oder einen noch niedrigeren Wert eingestellt.
Vorteilhaft ist auch die Maßnahme, nach der mindestens im
ersten Kühlabschnitt in der Umgebung der Befeuchtung eine
relative Luftfeuchtigkeit von etwa 95% aufrecht erhalten
wird. Im allgemeinen wird - aus Hygienegründen - zur
Frischluftkühlung oder/und zur mit Frischluft erfolgenden
periodischen Kühlraumdurchspülung gefilterte Frischluft
verwendet.
Nach einem weiteren vorteilhaften Erfindungsmerkmal des
Verfahrens werden die periodischen Frischluft-Durchspülungsgänge
sowohl im letzten als auch - soweit dies erforderlich
ist - im ersten Kühlabschnitt mit einer Häufigkeit
von ca. 30-60 sec/h vorgenommen. Im allgemeinen wird
im ersten Kühlabschnitt etwa 50-70% des Wärmegehaltes der
Tierkörper und Körperteile z. B. Geflügelkörper entzogen.
Einem weiteren Erfindungsmerkmal entsprechend wird im
ersten Kühlabschnitt um die aufgehängten Tierkörper und
Körperteile Kühlluft mit einer Geschwindigkeit von 1,0-2,0 m/
sec umgewälzt, wobei die Tierkörper und Körperteile
vorteilhaft mit einer Fördergeschwindigkeit von 0,24-4,0 m/
Min. weiterbewegt werden.
Im Sinne einer anderen Verwirklichungsart des Verfahrens wird im ersten - und gegebenenfalls in den weiteren - Kühlabschnitten die Frischluftumwälzkühlung mit einer künstlichen (maschinellen) Kühlung kombiniert angewandt, wobei die Kühlraumtemperatur auf mindestens +4°C oder auf einen niedrigeren Wert eingestellt wird. Selbstverständlich hat die Anwendung einer mindestens teilweisen Frischluftumwälzkühlung bereits an sich automatisch die Aufrechterhaltung eines niedrigen Wertes der Bakterienzahl zur Folge und beseitigt die Gefahr des Schimmelbefalls von vornherein.
Im Sinne einer anderen Verwirklichungsart des Verfahrens wird im ersten - und gegebenenfalls in den weiteren - Kühlabschnitten die Frischluftumwälzkühlung mit einer künstlichen (maschinellen) Kühlung kombiniert angewandt, wobei die Kühlraumtemperatur auf mindestens +4°C oder auf einen niedrigeren Wert eingestellt wird. Selbstverständlich hat die Anwendung einer mindestens teilweisen Frischluftumwälzkühlung bereits an sich automatisch die Aufrechterhaltung eines niedrigen Wertes der Bakterienzahl zur Folge und beseitigt die Gefahr des Schimmelbefalls von vornherein.
Die erfindungsgemäße Anlage verfügt über einen Kühlraum,
einen zur Einlagerung der zu kühlenden Tierkörper und Körperteile
z. B. Geflügelkörper in den Kühlraum dienenden
Raum sowie einen zur Auslagerung der abgekühlten Tierkörper
und Körperteile aus dem Kühlraum dienenden Raum; Kühlbatterien;
zur Umwälzung der Luft im Kühlraum geeignete
Mittel; Förderbahn, sowie über zur Aufnahme der Tierkörper
und Körperteile dienende auf dem Förderer (Transporthängebahn)
hängend beweglichen Haken, wobei für die Anlage
charakteristisch ist, daß der Kühlraum in mindestens zwei
Vorkühlräume aufgeteilt ist, entlang deren außen Gänge
verlaufen, in den oberen Teil der die Gänge von den Räumen
trennenden Wände die Kühlbatterien und - zweckdienlicherweise
als deren Teile darstellende Ventilatoren ausgebildete
- Luftumwälzmittel eingebaut sind, wobei in den unteren
Teil dieser Trennwände Luftdurchtrittsöffnungen vorgesehen
sind; an den entlang des den Einlagerungsort enthaltenden
Raumes verlaufenden Gang - vorteilhafterweise an
dessen oberen Bereich - die Frischluftzuführeinrichtung
angeschlossen ist und im unteren Teil des Ganges oder in
der Umgebung des unteren Teiles dieses Ganges ein Luftkanal
entlangläuft, in dem einerseits die unteren Öffnungen
der Trennwand, andererseits die den Luftraum des Ganges
mit dem Innenraum des Kanals verbindenden Luftdurchtrittsöffnungen
münden; die Anlage zum Ausblasen der Luft aus
den Luftkanälen dienende Mittel, zweckdienlicherweise Ventilatoren
besitzt und mindestens in dem ersten Vorkühlraum
dorthin Wasser fördernde Einrichtungen, vorteilhafterweise
oberhalb der Förderbahn (der Transporthängebahn) auf die
Tierkörper und Körperteile z. B. Geflügelkörper Wasser
sprühende Mittel, z. B. Sprühdüsen angeordnet sind und an
den den Auslagerungsort enthaltenden Raum ein in diesen
periodisch zur Zuführung von frischer Spülluft dienendes
Mittel, zweckmäßigerweise ein Ventilator angeschlossen
ist. Die Anlage ist vorteilhafterweise mit einem zur Beförderung
(Mitnahme) der Haken dienenden Fördermechanismus
mit stufenlos regelbarer Geschwindigkeit ausgerüstet.
Bei einer vorteilhaften Ausführung verfügt die Anlage über
eine mit ihrem oberen Ende an den Förderer angelenkte Haltestange
und an diese über bzw. untereinander in Abständen
starr befestigte Hängeglieder aufweisende zum Aufhängen
der Geflügelkörper in den Achselhöhlen geeignete Haken,
wobei die Hängeglieder über je drei - zu der Haltestange
senkrechte - Tragschäfte verfügen und an das Ende jedes
Tragschaftes je ein zweizackiger Haken angeschlossen ist,
deren Zacken in Aufsteckdornen enden; vorteilhafterweise
schließen die Tragschäfte miteinander einen Winkel von
120° ein und die Zacken der Haken sind einerseits nach
unten gekrümmt und ihr mit der Waagerechten eingeschlossener
Winkel beträgt etwa 20-30°, andererseits sind sie nach
außen gekrümmt und hier mit der Senkrechten eingeschlossener
Winkel beträgt ebenfalls etwa 20-30°. Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der voneinander gemessene senkrechte
Abstand der benachbarten Hängeglieder, der Seitenabstand
der benachbarten zueinander parallelen Hakenzacken,
sowie die Breite der Haken in einer das gegenseitige
Berühren der aufgehängten Tierkörper und Körperteile insbesondere
Geflügelkörper ausschließenden Weise ausgewählt
wird.
Nach einer anderen Ausführung hat die Anlage an den Förderer
angelenkte Haltestange und an diese von oben nach unten
fortschreitend entlang einer Schraubenlinie voneinander
in senkrechten Abständen befestigte zweckmäßigerweise
aus Metalldraht oder Metallstab schleifenartige Haken aufweisende
insbesondere zum Aufhängen von Geflügelkörpern in
der Bauchhöhle geeignete Haken, die über einen zum Schaft
senkrechten waagerechten Abschnitt und einen an sich an
diesen anschließenden nach oben und nach außen reichenden
Abschnitt verfügen. Zweckdienlich ist, wenn die waagerechten
Projektionsachslinien der benachbarten Haken miteinander
einen Winkel von 120° einschließen und wenn die
Projektionshöhe der Haken und die Länge ihrer waagerechten
Abschnitte in einer das gegenseitige Berühren der aufgehängten
Tierkörper und Körperteile insbesondere der Geflügelkörper
verhindernden Weise ausgewählt wird.
Für eine andere Ausführungsform der Anlage ist kennzeichnend,
daß sie über an den Förderer angelenkten Hängerahmen
und an diesen angeschlossene in seitlicher Richtung
nach außen reichende übereinander in senkrechten Abständen
verlaufenden Ebenen ist seitlichen Abständen angeordnete
Dorne verfügende in erster Linie zum Aufhängen von
Geflügelkörpern durch Aufspießen in Rücken bzw. After geeignete
Haken besitzt. In diesem Falle ist es zweckmäßig,
wenn der Hängerahmen eine längliche schmale Rechteckform
aufweist und die Dorne an den beiden Längsseiten
des Hängerahmens an übereinander verlaufende waagerechte
Stangen befestigt sind.
Im allgemeinen sind die Kühlräume der Anlagen von gleichem
Volumen und die die Kühlräume voneinander trennenden Wände
sind in mobiler (entfernbarer) Ausführung gehalten.
Nach einem anderen Erfindungsmerkmal ist/sind im unteren
Teil der Trennwände Luftdurchtrittsöffnung/en vorgesehen.
Für eine weitere vorteilhafte Ausführung der Anlage ist
kennzeichnend, daß als Befeuchtungseinrichtungen oberhalb
der - zweckdienlicherweise endlosen - Förderbahn (der
Transporthängebahn) angeordnete zweckmäßigerweise an das
Trinkwassernetz angeschlossene Sprühdüsen eingesetzt werden.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die in den
Trennwänden oder/und den Luftkanal begrenzenden Wänden
oder/und dem Frischluftzuführmechanismus befindlichen
Luftdurchtrittsöffnungen mit eine Änderung ihres Durchströmungsquerschnittes
ermöglichenden Mechanismen, zweckdienlicherweise
mit auf- und verschließbaren Jalousien
ausgerüstet.
Vorteilhaft ist, wenn an die aus den Luftkanälen ausmündende/n
Luftaustrittsöffnung/en Luftausblasventilator/en
- zweckdienlicherweise über einen schräg nach oben
verlaufenden Verbindungskanal - an einen oder mehrere Abzugsschlote
angeschlossen ist/sind.
Nach einer anderen Ausführung sind im oberen Teil der die
Gänge und die Kühlräume trennenden Trennwände mehrere nebeneinander
angeordnete mit in die Kühlräume zur Längsrichtung
der Förderbahn quergerichtete Kühlluftströme
einblasenden Ventilatoren ausgerüstete Kühlbatterien angeordnet,
denen entsprechend in den Kühlräumen quergerichtete
Kühlsektionen verlaufen und zweckdienlicherweise zu jeder
Sektion je ein Ventilator und Abzugsschlot gehört.
Im Interesse der Optimierung der Hygienebedingungen ist es
von Vorteil, wenn die Frischluftzufuhreinheit eine Luftfiltereinrichtung
enthält und wenn vor dem in den letzten
Kühlraum die Spülluft einblasenden Ventilator ein Luftfilter
eingebaut ist.
Vorteilhaft kann weiterhin sein, wenn über den Förderbahnen
eine Luftverteilereinrichtung zweckdienlicherweise
eine perforierte Platte entlangläuft.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die zwischen
den Bedienungsgängen und Kühlräumen verlaufenden Trennwände
sowie die die einzelnen Räume trennenden Trennwände,
weiterhin die die Bedienungsgänge begrenzenden äußeren
Wände wärmeisoliert.
Der Betrieb der Anlage kann gut automatisiert werden und
deshalb ist es zweckdienlich, wenn zu den in den Luftdurchtritts-
und Luftzuführöffnungen angeordneten Regelvorrichtungen
z. B. Jalousien, zu deren Betätigung Motore
- vorteilhafterweise Servomotore - angeschlossen werden
und wenn diese Motoren mit einer zentralen Regeleinheit in
einer elektrischen Steuerverbindung stehen, wobei die
zentrale Regeleinheit mit äußeren und/oder inneren Wärmefühler
sowie mit den Kühlbatterien ebenfalls in einer
elektrischen Betätigungsverbindung steht; und auf diese
Weise die zentrale Regeleinheit zu einer in Abhängigkeit
von der Außenlufttemperatur erfolgenden automatischen
Steuerung der in den Lufteintritts- und Luftdurchgangsöffnungen
angeordneten zur Regelung der Strömungsquerschnitte
dienenden Mechanismen, zweckmäßigerweise der Jalousien
geeignet ausgebildet ist.
Die Erfindung wird im weiteren anhand von Ausführungsbeispielen,
mit Hilfe von Zeichnung ausführlich beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Schnittzeichnung der Anlage entlang
der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 2 die skizzierte Grundrißanordung der
Anlage nach Fig. 1 (bei Entfernen des
Abzugsluftkanals);
Fig. 3 das Schema der Arbeitsweise der Frischluftspülung
bei einer Anlage mit getrenntem Kühlraum;
Fig. 4 Hängehaken insbesondere zum Aufhängen
von unausgeschlachteten Geflügelkörpern
z. B. Mastgänsen in Ansicht aus der
Richtung des in Fig. 4b eingezeichneten
Pfeiles B;
Fig. 4b zwei nebeneinander befindliche Haken
nach Fig. 4a in Seitenansicht;
Fig. 4c eine Schnittzeichnung entlang der Linie C-C
in Fig. 4a;
Fig. 5a einen zum Aufhängen von insbesondere
ausgeschlachteten Geflügelkörpern z. B.
Gigantputen dienenden Hängehaken in der
Ansicht aus der Richtung des Pfeiles E
in Fig. 5b;
Fig. 5b zwei nebeneinander befindliche Haken gemäß
Fig. 5a in Seitenansicht;
Fig. 5c eine Schnittzeichnung entlang der Linie D-D
in Fig. 5d;
Fig. 6a zeigt einen weiteren Hängehaken in der
Ansicht aus der Richtung des Pfeiles F
in Fig. 6b; Diese Ausführung kann - neben
anderen - zum Aufhängen von sowohl
ausgenommenem als auch unausgenommenem
Geflügel eingesetzt werden;
Fig. 6b die Seitenansicht der Ausführung nach
Fig. 6a (zwei Glieder);
Fig. 6c die Draufsicht der Ausführung nach Fig. 6a
und 6b in kleinerem Maßstab samt
der Förderbahn;
Fig. 7 die Abkühlkurve einer Gigantpute in
ausgenommenem Zustand;
Fig. 8 die in einem einfachen Vorkühlraum sich
ergebenden Kühlparameter einer ausgenommenen
Gigantpute darstellenden Kurven;
Fig. 9 die mit denen in Fig. 8 gleichartigen
jedoch für eine Mehrkammervorkühlung
charakteristischen Kurven;
Fig. 10 die im Ergebnis der bei dem mit Luftumwälzung
erfolgenden Geflügelvorkühlen
angewendeten periodischen Frischluftspülung
eintretende Bakterienzahlverminderung
darstellende Kurve;
Fig. 11 das elektrische Steuerungsschema der
Anlage;
Fig. 12 ebenfalls für Gigantputen die Taktzeit
für die Warenein- und Auslagerung, die
Änderung der Kerntemperatur des Putenkörpers
sowie das Tempo des Wärmeentzuges
darstellenden Diagramme, die sich
im Laufe der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben;
Fig. 13 eine erfindungsgemäß zweiphasige Vorkühlung
einer gebrühten, ausgenommenen
Schweinshälfte darstellende Kurve.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage besitzt zwei voneinander
durch die Trennwand 6 getrennte Vorkühlräume 4
und 5. Die Trennwand 6 ist in wärmeisolierter Ausführung
und zweckdienlich entfernbar gehalten (z. B. ein auf- und
herabsenkbares sogenanntes "SCAN-DOOR"), sodaß die Räume 4
und 5 zu einem vereint werden können. Die Räume 4 und 5
sind demgemäß - abgesehen von dem den kontinuierlichen
Durchgang der Förderbahn (der Transporthängebahn) 9 gewährleistenden
Durchbruch - gegenseitig wärmeisoliert getrennt.
Die Trennwand 6 verfügt im Bereich ihres unteren
Endes über Luftdurchrittsöffnungen 6 a, von denen in Fig. 2
- der besseren Übersichtlichkeit halber - nur einige
dargestellt wurden und deren Funktion im weiteren detailliert
beschrieben wird. Den Transport-Bahnkörper 10
der durch die beiden Räume 4, 5 in deren oberen Teil verlaufenden
in Fig. 2 mit einer strichpunktierten Linie bezeichneten
endlosen Förderbahn 9 (Kresiförderer) bilden im
Fall des vorliegenden Ausführungsbeispiels I-Profil-Stahlträger.
Die Förderanlage ist in diesem Falle ein Kreisförderer
mit an der Decke befestigter Förderbahn, der die
aufgehängten zu kühlenden Tierkörper und Körperteile z. B.
Geflügelkörper oder Schweinshälften auf Haken weiterbefördert.
Die detallierte Beschreibung dieser Haken erfolgt
im weiteren. Die Fördergeschwindigkeit der Förderanlage
ist stufenlos regelbar.
Neben dem Vorkühlraum 4 verläuft parallel zu diesem der
Bedienungsgang neben dem Vorkühlraum 5 der Bedienungsgang 8
entlangläuft. Der Bedienungsgang 1 wird vom Raum 4 durch
die Trennwand 2, der Bedienungsgang 8 von dem Raum 5 durch
die Trennwand 7 getrennt. Die Anlage ist in Querrichtung
zur Förderbahn 9 nur in funktioneller Hinsicht in die Sektionen s 1 . . . s n
und s 1 . . . s n aufgeteilt; Diese voneinander
trennenden senkrechten theoretischen Ebenen wurden mit den
Buchstaben z 1, z 2, z 3 . . . und mit dünnen Punktstrichlinien
bezeichnet.
In sämtlichen Sektionen s 1 . . . s n und s 1 . . . s n sind die
Trennwände 2, 7 mit oberen Durchbrüchen 2 a bzw. 7 a und unteren
Durchbrüchen 2 b bzw. 7 b d. h. Öffnungen versehen. Der
Luftdurchtrittsquerschnitt der Öffnungen 2 b bzw. 7 b ist
durch Jalousien regelbar. In die oberen Öffnungen 2 a, 7 a
sind Kühlbatterien 7 Verdampfer eingebaut, d. h. zu jeder
Sektion ist s 1 . . . s n bzw. s 1 . . . s n gehört je eine Kühlbatterie.
In die unteren Öffnungen 2 b, 7 b sind jeweils Gitter
eingebaut. Jede Kühlbatterie (Verdampfer) verfügt - auf an
sich bekannte Weise - über Ventilatoren 3 b, wobei zur
Batteriereihe 3 (Verdampferreihe) sowohl in dem Bedienungsgang 1
als auch im Bedienungsgang 8 je ein unter den
Kühlbatterien verlaufender Schmilzwasserableitkanal 3 gehört.
Diese gehören zum Ableiten des beim zeitweiligen Abschmelzen
der Batterien anfallenden Schmelzwassers. Das
periodische Abschmelzen ist erforderlich, da der Reifansatz
an den Batterien die Wärmeübergangszahl verschlechtert. In
Fig. 2 wurden der besseren Übersichtlichkeit halber die
Öffnungen 2 b, 7 b und die Batterien 7 nur an einzelnen
Stellen dargestellt.
Wie dies aus Fig. 1 gut ersichtlich ist, sind oberhalb des
Bahnkörpers 10 der Förderbahn 9 an eine Rohrleitung angeschlossene
Sprühdüsen 11 angeordnet, die an eine (nicht
dargestellte) Wasserspeisezelle, z. B. an das städtische
Trinkwasserleitungsnetz angeschlossen sind. Obwohl diese
in technologischer Hinsicht nur in dem Raum 5 unbedingt
benötigt werden, ist ihr Einbau auch im Raum 4 zweckmäßig,
da einerseits zur Erfüllung von spezialen Marktanforderungen
eventuell auch im Raum 4 eine Befeuchtung der
Ware erforderlich werden kann, andererseits sind die Reinigungs-
und Aufräumearbeiten auch im Raum 4 leichter
durchzuführen, wenn auch dort Sprühdüsen 11 zur Verfügung
stehen. Ebenfalls in Fig. 1 ist der im unteren Teil des
Bedienungsganges 8 entlanglaufende Ausblas- bzw. Abzugsluftkanal 12
zu sehen (dieser wurde bei Fig. 2 der besseren
Verständlichkeit halber weggelassen), in den von oben
mit Jalousien versehene (d. h. regelbare Lufteintrittsquerschnitte
aufweisende) Lufteinlaß-Einrichtungen z. B. je
Sektion s 1 . . . s n und s 1 . . . s n münden an den die Ausblas-/
Abzugsventilatoren 15 angeschlossen sind.
An die unten angeordneten Ventilatoren 15 sind von außen
mit Jalousien versehene (d. h. ebenfalls regelbare Luftaustrittsquerschnitte
aufweisende) Luftdurchlaßeinrichtungen
angeschlossen (Fig. 1), die über je einen schräg nach oben
angeordneten und in der Draufsicht (Fig. 2) von innen
nach außen schmaler werdenden Verbindungskanal mit dem
Abzugsschlot 17 verbunden sind. Die Höhe der Abzugsschlote 17
ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Höhe des die
Vorkühlräume 4, 5 enthaltenden Gebäude gleich.
In dem einen Ende des Bedienungsganges 8 ist oben eine im
ganzen mit 18 bezeichnete Frischlufteintritts- und Filtereinheit
eingebaut, an deren Luftfilterglied 20 im Bedienungskanal 8
die Verschließjalousie 19 an der Außenseite
- außerhalb des Gebäudes - der verschließbare Rohrschutzstutzen 21
angeschlossen ist. Die Einheit 18 kann
sowohl im oberen Bereich der Seitenwand des Gebäudes als
auch in dessen Deckenebene angeordnet werden. Das Filter 20
kann z. B. eine expandierte Platten- bzw. Textileinsatz-
oder Stirnanordnungs-Konstruktion aufweisen. Die verschließbare
Jalousie kann auch an der Außenseite des
Filters angeordnet werden.
Die zur Befeuchtung dienenden Sprühdüsen 11 sind oberhalb
der Transporthängebahn 9 in einer gemeinsamen waagerechten
Ebene angeordnet und oberhalb dieser Ebene ist eine ebenfalls
waagerechte perforierte Platte 23 vorgesehen, die
sowohl den Vorkühlraum 4 als auch den Vorkühlraum 5 überdeckt
und deren Aufgabe eine gleichmäßige Verteilung der
unten strömenden Luft ist.
Sowohl unter den Bedienungsgängen 2 und 8 als auch unter
den Vorkühlräumen 4 und 5 verlaufen mit Gittern abgedeckte
Wasserableitkanäle 22 entlang.
Die äußeren Raumabgrenzungskonstruktionen des die Anlage
gemäß Fig. 1 und 2 enthaltenden Gebäudes sind zweckdienlicherweise
wärmeisoliert.
Wie dies aus den Fig. 4a bis c ersichtlich ist, besitzt
die Aufhängehakenkonstruktion 30 eine mit ihrem oberen Ende
an das Gehänge 34 angelenkte Haltestange 31, an der
dreizackige Hängeglieder 38 über bzw. untereinander in
senkrechten Abständen starr befestigt sind. Jedes Hängeglied 38
verfügt - wie dies aus Fig. 4c gut ersichtlich
ist - über je drei Tragschäfte 33, die mit einander einen
Winkel α = 120° einschließen und senkrecht zur Haltestange 31
stehen. Am Ende jedes Tragschaftes 33 ist je ein
zweizackiger Haken 32 angeschlossen, dessen Zacken 32 b in
Aufsteckdornen 32 a enden. Aus der Fig. 4a ist zu ersehen,
daß der Wert des Winkels zum Beispiel zwischen 20-30°
liegen kann, d. h. daß die Zacken 32 b nach unten gekrümmt
sind - und die aus Fig. 4c ersichtlich beidseitig nach
außen stehenden Zacken 32 b mit der zu den ihnen zugehörigen
Tragschäften 33 senkrechten Ebene einen Winkel β einschließen,
dessen Wert ebenfalls 20-30° betragen kann.
Auf der Fig. 4c ist der Projektionsabstand b zwischen je
zwei benachbarten - nicht zusammengehörenden - Zacken 32 b,
sowie die Breite c der Haken 32 zu sehen; weiterhin ist
der vertikale Abstand a (Fig. 4a) der über- bzw. untereinander
angeordneten Hängeglieder 38 voneinander auszuwählen,
daß weder die nebeneinander noch die untereinander
bzw. übereinander angeordneten Geflügelkörper 37 oder
sonstigen Fleischstücke z. B. ausgeschlachtete Schafe miteinander
in Berührung kommen können. (Hierbei ist zu bemerken,
daß bei den Fig. 4a und 4b die Haken 32 unter
einem Winkel zu sehen sind, bei dem die zu ihnen gehörenden
Tragschäfte 33 eben verdeckt werden.) Auf dem Haken
gemäß Fig. 4a bis c ist die Positionierung der Geflügelkörper 37
sehr günstig. Die Haken 32 ermöglichen eine
symmetrische Aufhängung in den Achselhöhlen. Dieser Umstand
ist aus dem Grunde wichtig, da bekanntlich die dem
Zerlegen des Mastganskörpers vorausgehende Vorkühlbehandlung
unter außerordentlich ungünstigen physikalischen Gegebenheiten
und Randbedingungen vorgenommen werden muß, da
es sich um einen massiven Körper handelt und unter der
diesen umhüllenden Haut eine dicke wärmeisolierende Fettschicht
vorzufinden ist. Schon wegen der Verletzbarkeit
der Leber ist die Berücksichtigung der ungünstigen
Umstände schon bei sämtlichen dem Zerlegen und Entfernen der Leber
vorausgehenden Arbeitsgängen bereits bei der Auswahl
der Position der Körperaufhängung wesentlich.
Die Nachteile der zur Zeit gebräuchlichen und in der Einleitung
beschriebenen Positionierungsmethoden ("Transportwagen")
bzw. Aufhängungsmethoden (am Kopf) werden durch
die Methode der sogenannten "Achselhöhlenaufhängung" gut
beseitigt und diese ist insbesondere für unausgenommene
Geflügelkörper, Mastgänse und Moullardenten außerordentlich
günstig. Die Achselhöhlen-Aufhängung ist auch von dem
Gesichtspunkt aus gesehen optimal, daß das Entfernen der
den wertvollsten Teil der Mastgans bildenden Leber einerseits
verletzungsfrei, andererseits unter leichteren Entnahmebedingungen
vorgenommen werden kann. In der im Ergebnis
der in den Achselhöhlen unter den Flügeln erfolgenden
Aufhängung eintretenden senkrechten Körperposition senkt
sich die zu Beginn des Vorkühlens in noch flüssigem Aggregatzustand
befindiche Fettmasse und entfernt sich von der
Leber, was hinsichtlich deren der Vorkühlbehandlung folgenden
Entnahme außerordentlich günstig ist. (Nach Möglichkeit
werden Körper mit abgeschnittenen Flügelenden behandelt).
Nach Fig. 4a bis 4c ist die Hakenkonstruktion 30 im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels vieretagig und kann
je Etage mit drei Geflügelkörpern (z. B. auch Gigant-Puten)
belastet werden.
An die Haltestange 41 der in Fig. 5a bis 5c dargestellten
im ganzen mit 40 bezeichneten Hakenkonstruktion sind die
Haken 42 von oben nach unten fortschreitend entlang einer
Schraubenlinie in der Weise befestigt, daß die waagerechten
Projektionsachslinien der einander folgenden Haken
miteinander einen Winkel von α = 120° einschließen (Fig. 5c).
Die Haken 42 haben einen von der Stange 41 ausgehenden
und zur Stange senkrecht angeordneten waagerechten Abschnitte 42 a
wird so ausgewählt, daß die auf die Haken 42
einzelnen aufgehängten Geflügelkörper z. B. durch die Bauchhöhle
aufgehängten (nicht dargestellten) Gigant-Putenkörper
nicht einmal in dem Falle miteinander in Berührung
kommen, wenn die Einzelgewichte und Größen der benachbarten
Körper größere Abweichungen aufweisen. Die Haltestangen
der Hakenkonstruktionen 40 sind mit ihrem oberen Ende
- in einer an sich bekannten Weise - mit Hilfe einer Gelenkverbindung
und eines Gehänges 43 an die Förderbahn 9
in einer auf dieser beweglichen Weise angeschlossen. Die
Haken 42 sind aus schleifenartig gebogenem Metalldraht
bzw. Rundmetallstahl hergestellt.
Die im Hakenkonstruktionen 44 nach Fig. 6a und 6c verfügen
über Hängerahmen 45, die längliche und während des Betriebes
eine senkrechte Stellung einnehmende Konstruktionen
sind, und über- bzw. untereinander in senkrechten Abständen f
angeordnete waagerechte Stangen 48 enthalten (Fig. 6b).
An diese Stangen 48 sind aus dem Rahmen 48 nach beiden
Seiten hervorstehende Aufsteckdorne 46 jeweils mit
einem gegenseitigen Abstand von f 1 befestigt. Diese sind
auf die in den Fig. 6a bis 6c gut sichtbare Weise symmetrisch
angeordnet. Diese Anordnung erfolgt so, daß die an
ihrem Rücken aufgespießten Geflügelkörper miteinander
nicht in Berührung kommen. Der Rückenteil der Geflügel ist
wertlos und so verursacht die Tatsache kein Problem, daß
dieser Teil im Ergebnis des Aufspießens beeinträchtigt
wird. Auch die Hakenkonstruktionen 44 sind an die auf der
Förderbahn beweglichen Gehänge 47 angelenkt. Auf die Hakenkonstruktionen 44
können sowohl ausgeschlachtete Gigantputen
als auch unausgeschlachtete Gänse oder Moullardenten
aufgehängt werden.
Die Arbeitsweise der Anlage nach Fig. 1 und Fig. 2 wird
auch aufgrund der in Fig. 3 dargestellten Skizze ausführlich
beschrieben; in Fig. 3 wurden die bereits in Fig. 1
und 2 verwendeten Bezugsnummern sinngemäß angewandt.
Der Vorkühlraum (Tunnel) 5 bildet den Kühlabschnitt I der
Anlage, der Raum 4 den Kühlabschnitt II (Fig. 2 und 3).
Die vorzukühlenden geschlachteten, ausgeschlachteten/
ausgenommenen, entbluteten und/oder mit Wasser vorgekühlten
Tierkörper bzw. Körperteile z. B. Geflügelkörper,
gegebenenfalls von der Schlachtlinien eintreffenden eine
Temperatur von +32-35°C aufweisenden gerupften Gigantputen
werden dem in der Fig. 2 eingezeichneten Pfeil g entsprechend
in den Abschnitt I der Anlage mit Hilfe der Förderbahn 9
hineingeführt, auf welcher z. B. die Hakenkonstruktionen 44
gemäß Fig. 6a bis 6c in Richtung zum Austrittspunkt H
weiterbewegt werden (Fig. 2). An dem Eintrittspunkt G
werden die Geflügelkörper von Hand auf die
Aufsteckdorne 46 der Hakenkonstruktion 44 aufgesteckt. Aus
dem Kühlabschnitt I - d. h. aus dem Vorkühlraum 5 - gelangen
die Geflügelkörper in den Kühlabschnitt II - d. h. in
den Vorkühlraum 4 - und werden von dort zu der nächstfolgenden
Behandlungs- bzw. Verarbeitungsphase transportiert.
Wie zu ersehen, erfolgt die Einstellung der Körperkerntemperatur
in dem Kühlabschnitt II. An dem Austrittspunkt H
gelangt das auf die vorgeschriebene Temperatur vorgekühlte
Produkt über eine (nicht dargestellte) zwischenliegende
obere Förderbahn zu einer (ebenfalls nicht dargestellten)
oberen Förderbahn zur Zerlegung, wo dann die Geflügelkörper
auf diese umgehängt werden.
In die Anlage - in den Abschnitt I und II - werden zusammen
gleichzeitig (in einen Abkühlarbeitsgang) insgesamt
einer 7stündigen Abschlachtmenge entsprechend ca. 3000
Gigantputenkörper eingelagert. Das Gewicht der einzelnen
Tiere beträgt 10-12 kg; auf je einer Hakenkonstruktion befinden
sich zehn Tiere; der gegenseitige Abstand der benachbarten
Hakenkonstruktionen beträgt 600 mm.
Das zu kühlende Gut wurde in Fig. 3 gestrichelt und mit
der Bezugsnummer 50 bezeichnet.
In den leeren Tunnel (d. h. in den länglichen Vorkühlräumen 4
und 5) wird die Luftgeschwindigkeit zweckmäßigerweise
auf etwa 1,0 m/sec eingestellt, sodaß sich - unter Berücksichtigung
der Ausfüllung des Tunnels mit Kühlgut -
eine Luftgeschwindigkeit von etwa 1,5-2,0 m/sec um das zu
kühlende Gut ergibt. Die Temperatur des Luftstromes wird
auf +1-2°C eingestellt.
Mit der Anlage nach Fig. 1 bis 3 wird die Luftumwälzkühlung
mit Wasserbesprühung und periodischer Luftauffrischung
kombiniert unabhängig davon, daß eine künstliche Kühlung
erfolgt. So wird z. B. alle 15 Minuten je ein Benetzungsarbeitsgang
vorgenommen, durch den ein Wasserfilm
auf die Oberfläche der Tierkörper bzw. Körperteile z. B.
Geflügelkörper aufgetragen wird. Während der 15 Minuten
anhaltenden periodisch erfolgenden Zeitspanne verdampft
das Wasser. Die Befeuchtung und die Evaporations-Behandlung
wird periodisch wiederholt. Im Abschnitt I erfolgt -
wie dies auch durch die im weiteren vorzulegenden Diagramme
bestätigt wird - der Wärmeentzug zu etwa 60-70%.
Die Vollführungsmittel der künstlichen Kühlung sind die
Kühlbatterien 3, deren Ventilatoren 3 b die von
der durch das zu kühlende Gut 51 abgegebenen Wärmemenge
aufgewärmte Luft aus dem Abschnitt I unten durch die Öffnungen 7 b
in den Raum des Ganges 8 hinübersaugen, sodaß
sich die durch die geschlossene dick ausgezogene Linie und
den Pfeil m bezeichnete Luftzirkulation ergibt. Die Ventilatoren 3 b
der rechtsseitigen Kühlbatterien 3 (Verdampfer)
blasen nämlich die in den Batterien abgekühlte Luft in den
oberhalb der Förderbahn 9 liegenden Raumteil des Raumes 5
ein. Der sich nach unten bewegende kalte Luftstrom kühlt
das auf der Förderbahn 9 (siehe auch Fig. 1) mitgenommene
Gut 51 (Fig. 3), in gleicher Weise entwickelt sich im
Kühlabschnitt II (im Raum 4) und in den Gang 1 die mit
Pfeil l und geschlossener dick ausgezogenen Linie dargestellte
Luftzirkulation. Die in Fig. 2 sichtbare perforierte
Platte 23 fördert die gleichmäßige Verteilung der
über die eingeblasenen Kaltluft.
Durch die zur Sicherung der im Abschnitt I erwünschten
bzw. vorgeschriebenen relativen Luftfeuchte sowie zur Evaporationskühlung
erforderliche Wassermenge zugeführt.
Wenn die Temperatur der Außenluft 15°C nicht überschreitet,
so werden im Abschnitt I - unter Ausnutzung des natürlichen
Kühlvermögens der Außenluft - die Kühlbatterien 3
im Raum 5 nicht (bzw. nur ihre Ventilatoren 3 b) in Betrieb
gesetzt, d. h. daß anstelle der künstlichen (maschinellen)
Kühlung nur eine Frischluftkühlung zur Anwendung
gelangt, wodurch eine wesentliche Energieeinsparung erreicht
werden kann. Die Temperatur der auf das zu kühlende
Gut 51 (Fig. 3) durch den Bedienungsgang 8 eintreffenden
frischen bzw. rezirkulierten (Pfeil m) gemischten Luft
darf höchstens 15°C betragen. Überschreitet demgemäß die
Außentemperatur diesen Wert, so müssen auch die Kühlbatterien 3
eingeschaltet werden. Auf diese Weise kann so im
Abschnitt I "Frischluftkühlung" und die "künstliche" Kühlung
jeweils getrennt und auch miteinander beliebig kombiniert
angewandt werden, d. h. das mengenmäßige Verhältnis
der beiden verschiedenen Kühlungen kann sich zwischen 0-100%
bewegen. Die Steuerung der Frischluftkühlung kann
optimal durch die automatische mittels Mikroprozessors erfolgende
Betätigung der Jalousien der Luftdurchlaßvorrichtungen
verwirklicht werden.
Die Frischluftzuleitung aus der äußeren Atmosphäre erfolgt
den in der Fig. 3 eingezeichneten Pfeilen i und j
entsprechend durch die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Frischlufteintritts- und Filtereinheit 18 und wie dies aus
Fig. 3 ersichtlich ist, gelangt auf diesem Wege die
Frischluft durch das Luftfilter 20 und die mit einer Jalousie
versehene verschließbare Regelvorrichtung 19 in
den oberen Teil des Verbindungs- bzw. Bedienungsganges 8.
Von hier wird die Frischluft durch die Ventilatoren 3 b der
Kühlbatterien 3 in den Raum 5 befördert. Hierbei ist zu
bemerken, daß die Einheit 18 in der gesamten Länge des
Verbindungs- bzw. Bedienungsganges 8 entlang angeordnet
sein kann.
Das Filter 20 kann auch aus mehreren an sich übrigens bekannten
Vorrichtungen bestehen. Die Frischluft kann z. B.
durch eine bis zu einer Höhe von 10-15 m aufgezogenen Esse
angesaugt werden, die mit einem Vogelfangnetz versehen und
auch gegen das Eindringen von Niederschlag (Regen, Schnee)
geschützt ist. Diese Esse kann mit mehreren auswechselbaren
Filterblöcken versehen sein. Der Betrieb kann automatisch
erfolgen und der periodische Filterwechsel kann zum
Beispiel alle 60-90 Tage erforderlich werden.
Die Luftansaugung kann auch durch einen Staubscheider,
einen Wassersprühzyklon mit unteren Wasserverschluß vorgenommen
werden. Dieser Zyklon versieht in einem automatischen
Betrieb die Aufgaben der Luftfilterung und Behandlung.
Das Sprühwasser kann auch chemikalische Zusätze
enthalten.
Auch kontinuierliche Drehtrommel-Ölfilterblöcke können mit
automatischem Betrieb eingesetzt werden. Schließlich ist
die Sicherung der Sauberkeit und der hygienisch nicht beanstandbaren
Qualität der aus der äußeren normalen Atmosphäre
kommenden und den atmosphärischen Druck aufweisenden
Luft auch mit Hilfe von mit in der industriellen Praxis
verwendeten Polyamidgewegen ausgerüsteten automatisch betriebenen
Filter möglich. Am zweckmäßigsten natürlich ist
von den sich bietenden Möglichkeiten die hinsichtlich der
Hygiene am besten entsprechende und sich für einen automatischen
Betrieb am meisten eignende Filterkonstruktion
unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Gesichtspunkte
der Kosteneinsparung auszuwählen. Diesen Gesichtspunkten
entsprechend die mit Essen bzw. Zyklonen arbeitenden Konstruktionen
am besten. Der Frischluftansaugstutzen soll
möglichst im sogenannten Luftschatten bzw. in einer geruchfreie
Luft liefernden Betriebszone angeordnet sein.
Das Belüftungssystem kann für einen Betrieb mit Druckausgleich
bzw. Überdruck projektiert werden, wodurch vermieden
werden kann, daß aus den mit der Anlage benachbarten
Betriebsteilen Verunreinigungen in die Vorkühlräume eindringen
bzw. aus Räumen mit niedrigerem Reinheitsgrad (z. B.
Paraffin) Durchströmungen in Richtung der Räumlichkeiten
mit höheren Reinheitsgraden auftreten können.
Zweckmäßig ist, wenn die Filterungs- und Behandlungsmethode
der aus dem Ausblas-(Abzugs-)Luftkanal 12 austretenden
Luft mit der bei dem Ansaugen der Ansaugluft verwendeten
Methode übereinstimmt, z. B. mit einer der vorstehend
aufgezählten Methode. Die aufgewärmte Luft gelangt in den
im unteren Teil des Bedienungsganges 8 entlanglaufenden
Abblas-Absaug-Luftkanal 12 durch die mit Jalousien versehenen
Durchbrüche 7 b und bildet zum Teil durch die mit Jalousien
versehenen Luftdurchlaßeinrichtungen 13 nach
oben austretend den in Fig. 3 mit dem Pfeil m bezeichneten
Rezirkulations-Luftstrom, der sich mit der dem Pfeil j
entsprechend zugeführten Frischluft vermischt, zum Teil
wird jedoch die verbrauchte und aufgewärmte Luft durch die
Ventilatoren 15 in die freie Atmosphäre hinausgeblasen
(Fig. 3 Pfeil e). Auf die in den Fig. 1-3 sichtbare Weise
sind auch nach den Ventilatoren 15 mit Jalousien versehene
Luftaustrittseinheiten eingebaut, d. h. daß auch die
ausgeblasene Luftmenge geregelt werden kann. Da die verbrauchte
Luft durch die Ausblas-Absaug-Schlote 17 in die
freie Atmosphäre entweicht (Fig. 1 und 2) kann ein Kurzschließen
der entweichenden und der frischen Luft nicht
eintreten.
Die Temperatur der auf das zu kühlende Gut 51 (Fig. 3)
d. h. auf die Tierkörper bzw. Körperteile z. B. Schweinehälften,
Rindhälften oder Geflügelkörper auftreffenden
frischen bzw. gemischten (zur Rezirkulation gebrachten)
Luft (Pfeil m, Fig. 3) zweckmäßigerweise max. 15°C betragen
kann, und sich die Luft nach Umströmen des zu kühlenden
Gutes nur um 1-2°C weiter erwärmt, und da die von
außen angesaugte Luft wirksam gefiltert wird, ist die
durch den Ausblasluftkanal 12 austretende (nur durch Wärme
"verunreinigte") praktisch reine Luft zur weiteren Verwendung
- als Kühlmittel - geeignet, z. B. auch zum Frischluftersatz
für das gekühlte Belüftungssystem der zum Betrieb
gehörenden Räumlichkeiten der Verarbeitung, Zerlegung.
Da diese Räumlichkeiten auf eine Temperatur von +10°C
temperiert werden müssen, erscheint inbezug auf die maschinellen
Kühlenergiekosten eine weitere Möglichkeit für
Einsparungen.
Überschreitet die Außenlufttemperatur +15°C so müssen
die zum Raum 5 (Abschnitt I) gehörenden Kühlbatterien
(Verdampfer) natürlich - im erforderlichen Ausmaße - in
Betrieb gesetzt werden.
Da das durch die zur Befeuchtung dienenden Sprühdüsen 11
gebildete Sprühwassersystem hinter den die Kühlluft liefernden
Ventilatoren 3 b angeordnet ist, kann der relative
Feuchtigkeitsgehalt der die Tierkörper bzw. Körperteile z. B.
Geflügelkörper umgebenden Kühlluft sogar 100% betragen,
wodurch die Effektivität der Kühlung weiter erhöht
wird. Die Befeuchtung kann sowohl kontinuierlich als periodisch
erfolgen.
Im Abschnitt II, d. h. im Raum 4 wird das im Abschnitt I
durch Frischluft vorgekühlte Gut durch künstliche Kühlung
auf die vorgeschriebene endgültige Kerntemperatur abgekühlt.
Im Abschnitt 2 wird bereits keine (bzw. nur in
Ausnahmefällen und in minimalem Ausmaße) eine Befeuchtung
angewandt; in diesem Abschnitt wird die Hautoberfläche der
Tierkörper bzw. Körperteile z. B. Geflügelkörper getrocknet
(Wasserabsorption) und die endgültige Kerntemperatur
von 3-4°C eingestellt. Der zur Rezirkulation gebrachte
Strom der Kühlluft wurde im Bedienungsgang 1 und im Raum 4
mit dem Pfeil 1 und der stark ausgezogenen geschlossenen
Linie dargestellt. Die Ventilatoren 3 b der auf dieser
Seite angeordneten Kühlbatterien 3 bringen die Kühlluft
durch die Durchbrüche 2 b zur Rezirkulation. Für das zu
kühlende Gut 51 beträgt die optimale Lufttemperatur mindestens
+3-4°C. Die Luftgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit
des Warentransports kann gleich der im Abschnitt 1
angewandten sein. Würde jedoch die Kühlung ausschließlich
mit rezirkuliertem Kühlluftstrom vorgenommen werden, so
käme es zu einem plötzlichen Ansteigen der in der rezirkulierenden
Luft befindlichen Bakterienzahl und auf den
Tierkörpern bzw. Körperteilen z. B. Geflügelkörpern entstünde
ein günstiger Nährboden für einen Schimmelbefall.
Der Anstieg der Bakterienzahl und der Schimmelbefall kann
aber im Sinne der Erfindung vollständig dadurch beseitigt
werden, daß im Abschnitt II in festgelegten Zeitabständen
über kurze Zeitspannen hindurch anhaltende gefilterte
Frischluftdurchspülung zur Anwendung gelangt. Vorteilhafterweise
wird stündlich über 1-2 Minuten hindurch gefilterte
äußere Frischluft in den Raum 4 mit Hilfe des in
Fig. 3 dargestellten Spülventilators 50 zugeführt, der in
die von der in den Verbindungs-/Bediengang 8 mündenden
Frischluftzuführleitung 54 zwischen dem Luftfilter 20 und
der mit Jalousie versehenen Lufteintrittseinrichtung 19
abgezweigte Leitung 53 eingebaut ist. Die Zuführung der
Frischspülluft in den Raum 4 erfolgt dem Pfeil k (Fig. 3)
entsprechend von oben. Die zugeführte Spülluft entlang
dem in Fig. 3 eingezeichneten Pfeil n entsprechend durch
die Öffnung 6 a mit einem Überdruck aus dem Abschnitt II in
den Abschnitt I, von wo sie dann durch die periodisch betriebenen
durch Handschaltung oder einen Zeitschalter betätigten
Ventilatoren 15 (Fig. 1-3) in die freie Atmosphäre
befördert wird; hiermit entweicht die rezirkulierte (zum
sickig werden neigende) periodisch aus dem Abschnitt II.
Während der Kühlperiode II - im Raum 4 - trocknet also das
Kühlgut vor einer Auslagerung allmählich ab.
Die Gesamtkühldauer für die einzelnen Tierkörper bzw. Körperteile,
z. B. Geflügelkörper richtet sich nach der geforderten
Körperendtemperatur. Im Falle einer gewünschten
Kerntemperatur von +10°C beträgt sie ca. 8 Stunden. Wird
eine Kerntemperatur von +4°C gefordert, so beträgt die
Gesamtkühldauer ca. 12 Stunden (siehe auch das Diagramm
nach Fig. 12).
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgekühlten
Tierkörper oder Körperteile z. B. Geflügelteile oder
Schweinehälften werden durch die Transporthängebahn mit
einer Geschwindigkeit von etwa 0,24-5,0 m/Min in den Zerlegebetrieb
befördert, wo sie dann von den Haken abgenommen,
darauffolgend - gegebenenfalls - weiter zerlegt und -
insbesondere wenn es sich um Geflügel handelt - verpackt
werden.
Erreicht die Temperatur der äußeren atmosphärischen Luft
nicht einmal +15°C, so ist im Abschnitt I die Kühlung in
jedem Falle zweckdienlicherweise durch Rezirkulieren lassen
der vorbehandelten (gefilterten) Frischluft vorzunehmen,
fallweise natürlich - der Notwendigkeit entsprechend
- mit einer künstlichen Kühlung kombiniert.
Fig. 7 zeigt die Kurve der im Abschnitt I (Fig. 1-3) eingetretenen
Abkühlung einer Gigantpute. Die Kühlgutmaße
beträgt 12 000 g/Stück. Die der Kurve K entsprechenden
Temperaturwerte wurden ohne mit Wasser erfolgender Vorkühlung
in der Brustpartie gemessen, wogegen die durch die
Kurven L und M repräsentierten Putenkörper vor der Zuführung
in die Phase I einer mit Wasser erfolgenden Vorkühlung
unterzogen werden: die Kurve M entspricht den in der
Keule, die Kurve L den in der Brustmuskulator gemessenen
Werten.
Zu Beginn des Abkühlvorganges fallen die Kurven steiler
(siehe Zeitspanne h 1), hiernach erfolgt ein mäßig fallender
- annähernd linearer - Zwischenabschnitt (dies wird
durch die Zeitspanne h 2 veranschaulicht) und schließlich
zeigt der letzte eine Zeitdauer h 3 aufweisende Abschnitt
einen sich zur Zeitachse asymptotisch nähernden Ablauf.
Aufgrund von Fig. 7 ist offensichtlich, daß im stark veränderlichen
letzten Abschnitt mit der Zeitdauer h 3 der
durchschnittliche Wärmefluß des Tierkörpers bzw. Körperteiles,
z. B. Geflügelkörper stark veränderlich, aber
ausgesprochen niedrig ist und deshalb die Intensität des
Wärmeentzugs schon wegen Überlegungen bezüglich der
Energienutzung zweckmäßigerweise nicht zu erhöhen ist. Der
Wärmeausgleichsprozeß zwischen den im Oberflächenbereich
des Körpers vorherrschenden niedrigeren und in der Umgebung
des Körperkernes vorhandenen höheren Temperaturwerten
ist kaum zu beschleunigen, da dies ein von den inneren
physikalisch-biologischen Gegebenheiten der zu kühlenden
Fleischmaße abhängiger Kennwert ist. Die Kurve M veranschaulicht
gut, daß im Verlaufe der Abkühlung der Keule
um die 6. Abkühlungßtunde herum auch ohne Änderung der
luft- und kühltechnischen Parameter ein kurzer zwischen
0,5-1°C liegender Rückerwärmungsabschnitt eintritt, für
den die - hypothetische - Erklärung vorliegt, daß die inneren
biologischen Gegebenheiten des Keulenmuskulaturgewebes
so beschaffen sind, daß der Wärmeverlust gewisser
Muskelfasern als eine verzögerte - induktive - Reaktion
eintritt.
In Fig. 8 - die Kennwerte einer in einer Phase (einem
Raum) durchgeführten Kühlung einer ausgeschlachteten Gigantpute
enthält - ist auf der waagerechten Achse die Abkühldauer
in Stunden eingetragen, wogegen die eine senkrechte
Achse die Stückzahl 0 (die Stückzahl der im Raum
befindlichen Tierkörper oder Körperteile z. B. Geflügelkörper),
die andere die Schichttemperatur der Geflügelkörper
bzw. die Kühllufttemperatur darstellt. Die Daten beziehen
sich auf die Kühlung von ausgeschlachteten Gigantputen
mit Gewichten von 10,2 kg/Stück. Die Kurve Q zeigt
der Einlagerungstakt die Kurve P das Abkühlen des Gutes,
der Punkt r den Auslagerungspunkt des vorgekühlten Gutes
und die Kurve S die Kühllufttemperatur. Die Stückzahl Q
ist eine Funktion der Zeitdauer T der Abkühlung. V L bezeichnet
die Kühllufttemperatur, v T die Schichttemperatur
des Gutes (Putenkörpers). Der Werb v (V T -v L ) ist annähernd
konstant.
In Fig. 9 sind die Parameter nach Fig. 8 für den Fall
einer mehrphasigen (in mehreren Räumen erfolgenden) Vorkühlung
angegeben und die dort verwendeten Bezugsbuchstaben
wurden sinngemäß angewandt. Die Vorkühlphasen (Räume)
wurden mit I-IV bezeichnet. Auch in diesem Falle handelt
es sich um die Kühlung von ausgeschlachteten Gigantputen
mit Einzelgewichten von 10,2 kg/Stück.
Aus einem Vergleich der Fig. 8 und 9 geht klar hervor,
daß im Ergebnis der Verwendung von Vorkühlsystemen mit
mehreren Räumen die Steilheit der Abkühlkurven ansteigt
und die Abkühldauer innerhalb der geteilten Räume (I-IV)
zurückgeht.
Im Verlaufe der Kühlung kann die in der Umgebung der Geflügelkörper
hervorgerufene Luftgeschwindigkeit von 1,1-2,0 m/
sec als optimal angesehen werden; wird dieser Wert
überschritten, so kann es zu einer wesentlichen (graublauen)
Verfärbung der den Körper bedeckenden Haut kommen.
Eine andauernde Anwendung der negativen Lufttemperatur
kann im Verlaufe der Vorkühlbehandlung nicht empfohlen
werden, da auf die Außenfläche des Körpers bedeckenden
Haut bzw. durch die Haut hindurch eine Eiskristallbildung
auftreten und dadurch eine mit Qualitätseinbuße verbundene
Veränderung hervorgerufen werden kann.
Das in Fig. 10 dargestellte Diagramm veranschaulicht, wie
während der Phase II im Raum 4 (Fig. 3) die sich bei der
Geflügelvorkühlung entwickelnde Bakterienzahl durch die periodische
Durchspülung mit Frischluft vermindert wird. Auf
der waagerechten Achse wurde die Zeitdauer der Vorkühlbehandlung (T)
in Stunden, auf der senkrechten Achse die
Bakterienzahl u (in Stück/m3 Luft) dargestellt. Im Abschnitt II
- Vorkühlraum 34) - ist die Temperatur v =
konstant und liegt konkret zwischen 3-4°C, der relative
Feuchtigkeitsgehalt ist ebenfalls konstant und beträgt etwa
95%. Die Kurve x zeigt, wie die Bakterienzahl u in
Abhängigkeit von dem Zeitablauf ansteigt, wenn die Kühlung
nur mit Rezirkulation der Luft erfolgt und periodisch
keine Frischluftdurchspülung vorgenommen wird. Demgegenüber
zeigt die Kurve y die Entwicklung der Bakterienzahl in
dem Fall, wenn die Luftzirkulationskühlung je Stunden einmal
mit einer Frischluftdurchspülung mit einer Zeitdauer
von 30-60 Sekunden kombiniert wird, wobei die Kurve x der
Funktion u = f (T), die Kurve y der Funktion u = f (T,p,i)
entspricht, wobei T = der Luftspülungsperiode (in vorliegendem
Falle p = 1 Stunde), i = die Zeitdauer der Luftspülung
(wie vorgenannt 30-60 sec) ist. u ist die nach den
einzelnen Luftspülungsmethoden zurückbleibende restliche
Bakterienzahl. Die Auslagerung erfolgt in beiden Fällen an
dem Punkt E. Für den Fall der Vorkühlung von anderen Produkten,
z. B. Schweinehälften, Rindhälften oder Schafen
können der in Fig. 10 gleichen Charakter aufweisende Kurven
aufgetragen werden.
Auf der waagerechten Achse des in Fig. 12 dargestellten
Diagramms ist die Kühldauer in Stunden zu sehen, wogegen
auf den senkrechten Achsen von außen nach innen fortschreitend
die Kerntemperatur V des Geflügelkörpers in °C,
das Tempo Q He des Wärmeentzuges in %, und schießlich auf
der innersten senkrechten Achse die Stückzahl N der Geflügelkörper
dargestellt wurde. Die Kurve P repräsentiert
den Rückgang der Körpertemperatur in Abhängigkeit von der
Zeit; es ist klar zu sehen, daß die bei dem Einlagern
eine Temperatur von etwa 30°C aufweisende Ware insgesamt
während einer Kühldauer von etwa 8 Stunden die Kerntemperatur
von etwa +4°C erreicht. Etwa fast 70% des Wärmeentzuges
tritt mit Abschluß des Kühlabschnittes I nach
Ablauf von etwa 2,5 Stunden ein; dies wird durch den auf
der Kurve Q eingezeichneten Punkt c (q) dargestellt. Die
die Auslagerung repräsentierende Kurve N 1 entspricht einem
Einlagerungstempo von 9-10 Stück per Minute (600 Stück/
h). Der abfallende Zweig der Kurve N veranschaulicht
die Auslagerung, der Takt beträgt 9-10 Stück/Minute, etwa
600 Stück/h, d. h. es ist dem Takt der Einlagerung gleich.
Die dünner ausgezogene Kurve N 2 entspricht einem niedrigeren
Ein- und Auslagerungstempo, namentlich einem Tempo von
8 Stück/Minute (480 Stück/h). Die Bewegungsgeschwindigkeit
(Transportgeschwindigkeit) der Geflügelkörper beträgt 1,5-0,6 m/
Minute. Eine Hakenkonstruktion nimmt etwa 10 ausgeschaltete
Gigantputen mit Stückgewichten zwischen 10-12 kg
auf. Der Wärmeentzug ist in Kcal/h zu verstehen. In Zusammenhang
mit der Vorkühlung von sonstigen Waren z. B.
Schweinehälften, Rindhälften oder Schafen kann eine mit
der in Fig. 12 veranschaulichten gleichen Charakter tragende
Kurve aufgezeichnet werden.
In Fig. 13 ist die Abkühlkurve der nach der erfindungsgemäßen
Methode vorgekühlten Schweinehälften zu sehen. Die
waagerechte Achse zeigt die Abkühldauer (T) in Stunden,
die senkrechte Achse die Temperatur der Fleischstücke
(Schweinehälften) und der Luft (V L, H ) in °C. Die Kühlung
erfolgt in zwei Phasen, der erste Kühlabschnitt wurde auch
in diesem Falle mit I, der zweite Kühlabschnitt mit II bezeichnet.
Im Abschnitt I wird unter Verwendung von Frischluft
eine schockierende Schnellkühlung für eine Dauer von
etwa 6 Stunden, d. h. für eine wirtschaftlich kurze Zeitdauer
im Temperaturbereich von -10°C bis -5°C vorgenommen,
wogegen im Abschnitt II eine sogenannte "Ausgleichkühlung"
im Temperaturbereich von +3°C bis -3°C durchgeführt
und hierbei der Feuchtigkeitsgehalt der Kühlluft
künstlich auf einen hohen Wert (ϕ = 90-95%) gehalten
werden. Mit anderen Worten ausgedrückt ist diese Kühlmethode
eine Kombination einer schockierenden Schnellkühlung
und einer "Ausgleichskühlung". Die Kühlphasen I und II
verlaufen in voneinander getrennten - selbständigen -
Lufträumen. In der Phase I stellt sich der Feuchtigkeitsgehalt
spontan, d. h. nicht geregelt ein.
Die eine bakteriologische Stabilität bedeutende Körpertemperatur
von 15°C wird - in günstiger Weise -
schnell, nach Fig. 13 in etwa 6-7 Stunden erreicht, ohne
das hierbei im Inneren des Gutes Eiskristalle entstehen
würden. Aus der Beziehung V opt = V Kern - V Luft resultierend
kann nämlich die Eiskristallbildung höchstens filmartig
einsetzten, wovon jedoch das Endprodukt in der
"Frischwaren"-Kategorie ohne weiteres verwertet werden
kann. Um eine Kerntemperatur von 3-4°C zu erreichen, ist
eine 18-20 Stunden andauernde Kühlung erforderlich.
Die vorstehend beschriebene Kühlung ist mit keinem Gewichtsverlust
verbunden. Das vorgekühlte Endprodukt ist in
erster Linie als Frischware verwertbar, kann jedoch auch
gefroren werden.
Auch im Falle des vorliegenden Beispiels wird sowohl in
der Phase I als auch in der Phase II äußere Frischluft
als Kühlluft verwendet. Ist der Unterschied zwischen der
Temperatur der Außenluft und der Temperatur des Tierkörpers
bzw. Körperteiles gering, so wird die Luftdurchspülung
periodisch vorgenommen. Die Frischluft sichert ein
frisches Klima in kontinuierlichem Betrieb (in Abhängigkeit
von der Außenlufttemperatur), der mit periodischen
einige Sekunden andauernden Frischluftdurchspülungen.
Im Abschnitt II wird der relative Feuchtigkeitsgehalt von
90-95% der Kühlluft im Kühlraum durch Einsprühen von
Wasser an der Saugseite des Ventilators oder durch periodisch
vorgenommene Benetzungs-Evaporations-Arbeitsgänge
gesichert.
Das Steuerungsschema des Systems der beiden übereinstimmenden
Kühlräume der Anlagen nach Fig. 1 bis 3 ist in der
Fig. 11 dargestellt, bei der die bereits vorgehend
beschriebenen Konstruktionsteile mit den bereits verwendeten
Bezugsnummern bezeichnet wurden. Zur Anlage gehören eine
zentrale Regeleinheit 60, ein äußerer Wärmefühler 61, im
Raum 5 befindlicher innerer Wärmefühler 62, ein im Raum 4
angeordneter innerer Wärmefühler 64, sowie der Temperaturregler 63.
Die für die Steuerung wichtigsten elektrischen
Leitungen des Systems wurden mit dünnen unterbrochenen Linien
und den Bezugsnummern 65 bzw. 65 a bis 65 c. Die Speisung
der zur Befeuchtung dienenden Sprühdüsen 11 erfolgt
natürlich mit Trinkwasser; die Trinkwasserleitung wurde
durch eine strichpunktierte Linie und mit der Bezugsnummer 68
bezeichnet. Die Rohrleitung 66 dient zur Weiterleitung
der Niederdruck-Kühlflüssigkeit zu den Kühlbatterien 3 und
diese Rohrleitung 66 steht mit der Hochdruck-Kühlflüssigkeitsleitung 67
in Verbindung.
Zum Steuerungssystem gehören - an sich bekannte und zum
Teil vorstehend bereits beschriebene - Ventilatoren, Ventile
und sonstige Armaturen bzw. Ausrüstungen, die in Fig. 11
zum Teil auch dargestellt wurden, wobei es jedoch nicht
für erforderlich betrachtet wurde, sie mit eigenen Bezugsnummern
zu versehen, da ihre Funktion und Arbeitsweise
aufgrund der Figur für einen Fachmann auch ohne dies verständlich
ist.
Die Steuerung der des Betriebes der Anlage nach Fig. 1 bis
3 erfolgt mit Hilfe des Systems nach Fig. 11 auf folgende
Weise:
fällt z. B. die Außenlufttemperatur unter 0°C, so kann durch Regelung der Jalousien der Lufteinlaßvorrichtung 19 - durch Verminderung des Lufteintrittsquerschnittes - im Abschnitt I die gewünschte innere Lufttemperatur eingestellt werden. Bei einer Außenlufttemperatur von z. B. -15°C ist zweckdienlicherweise auch ein äußerer Frischluftanteil von etwa 20% ausreichend. Die Außenluftzufuhr wird z. B. durch einen (nicht dargestellten) Grenzschalter abgesperrt, der gleichzeitig die maschinelle künstliche Kühlung einschaltet.
fällt z. B. die Außenlufttemperatur unter 0°C, so kann durch Regelung der Jalousien der Lufteinlaßvorrichtung 19 - durch Verminderung des Lufteintrittsquerschnittes - im Abschnitt I die gewünschte innere Lufttemperatur eingestellt werden. Bei einer Außenlufttemperatur von z. B. -15°C ist zweckdienlicherweise auch ein äußerer Frischluftanteil von etwa 20% ausreichend. Die Außenluftzufuhr wird z. B. durch einen (nicht dargestellten) Grenzschalter abgesperrt, der gleichzeitig die maschinelle künstliche Kühlung einschaltet.
Zur Einstellung des jeweils erforderlichen Frischluftanteiles
dient die mit dem äußeren Wärmefühler 61 und dem
inneren Wärmefühler 62 auf elektrischem Wege in funktioneller
Verbindung stehende zentrale Reglereinheit 60, die
mit den zur Betätigung der Jalousien dienenden (ebenfalls
nicht dargestellten) Servomotoren ebenfalls verbunden ist.
Das Öffnen und Schließen der Jalousien erfolgt über die
aus der zentralen Reglereinheit 60 ausgehenden Leitung 65 b,
das Anlassen des die austretende Luft ansaugenden
Ventilators 15 hingegen über die Leitung 65 a. Mit dem
durch die Leitung 65 c zugeführte Strom kann die Kühlung in
Abschnitt I, d. h. im Raum 5 abgestellt werden. Die zentrale
Reglereinheit 60 schaltet z. B. den Betrieb auf volle
innere Rezirkulationskühlung im Abschnitt I um, wenn die
Außenlufttemperatur über einen vorbestimmten Grenzwert
z. B. über +15°C ansteigt.
Wie dies auch aus Fig. 11 ersichtlich ist, verfügt das
System über einen luftseitig gesteuerten Temperaturregler 63,
da im allgemeinen in den fleischverarbeitenden, z. B.
geflügelverarbeitenden Betrieben der zur Verfügung stehende
Temperaturbereich zwischen -10°C und -15°C liegt.
Diese Verdampfungstemperatur hat eine sehr kleine Kühlfläche
zur Folge, wobei jedoch die Kühlbatterie 3 wegen der
raschen Reifbildung bei einem Betrieb über einer Temperatur 0°C
sehr häufig abgeschlossen werden müssen, was weiteren
Verlust bedeuten bzw. Betriebsausfälle verursachen
kann.
Das Kühlsystem kann sowohl je Sektionen s 1 . . . s n (Fig. 2)
oder je Sektionsgruppen bzw. je Räume mit Saugdruckregelung
und Temperaturregelung versehen werden, sodaß die
gewünschte Verdampfungstemperatur bzw. Lufttemperatur auf
den jeweils gewünschten Wert eingestellt werden kann und
das Regelsystem für die Einhaltung des eingestellten Wertes
sorgt. Der Sollwert kann sowohl die Lufttemperatur als
auch die Kerntemperatur der Ware sein.
Das Abschmelzen der Kühlbatterien (Verdampfer) erfolgt
nach dem sogenannten vier Leitungs-Warmgassystem; dieses
System sichert eine schnelle effektive Abschmelzung durch
innere Erwärmung der Kühlbatterie mit Hilfe des von der
Druckseite der Kompressoren entnommenen warmen Gases. Das
Abschmelzen wird durch eine Schaltuhr 69 (Fig. 11) in Gang
gesetzt, die den Betriebserfahrungen entsprechend eingestellt
werden kann.
Das Wassereinsprühen wird z. B. durch ein Magnetventil geöffnet
und verschlossen, wobei dieser Arbeitsgang obenfalls
durch eine Schaltuhr den Erfahrungswerten entsprechend
gesteuert werden kann.
Die Jalousien werden - wie bereits erwähnt - durch Motoren
betätigt, die durch die elektronische Einheit 60 gesteuert
werden. Die Regelung kann auch mittels eines Mikroprozessors
erfolgen, was eine einfachere Einstellung bzw.
größere Variationsmöglichkeiten sichert. Der Abschnitt I
ist vorteilhafterweise auch mit einem automatischen Temperaturschreiber
ausgerüstet, dessen Aufgabe die Registrierung
ist und der auch eine Kontrolle des Betriebs erleichtert.
Das ganze System ist zweckmäßigerweise sowohl luftseitig
als auch kühlseitig mit den zum Betrieb erforderlichen
- an sich bekannten - Druckmessern und Temperaturmessern
versehen, wodurch sowohl die Betriebsführung als
auch die Kontrolle, Steuerung und Regelung weitgehend erleichtert
werden. Hierzu ist das mikroprozessorgestützte
Steuersystem besonders vorteilhaft, da praktisch sämtliche
Detailaufgaben - z. B. das in Gang setzen und Abstellen
der Ventilatoren, das Ein- und Ausschalten des Wassereinsprühens,
der mit Außenluft erfolgende Betrieb und das
Umschalten auf maschinelle Kühlung usw. - einfach und einwandfrei
in alternativer Weise verwirklicht werden können.
Aufgrund der Diagramme gemäß Fig. 7 bis 120 ist auch die
Wirtschaftlichkeit der Erfindung leicht zu verstehen.
Beträgt z. B. die eingelagerte Warenmasse 4000 Stück ausgeschlachtete
Gigantputen mit einem Einzelgewicht von 12 kg/
Stück, d. h. die insgesamt eingelagerte Masse 48 000 kg,
so ist der Netto-Wärmeentzug durch nachstehende Zahlenangaben
zu charakterisieren:
1 Stunde 45% 651 200 Kcal/h
2 Stunden 20% 285 120 Kcal/h
3-4 Stunden 17% 242 352 Kcal/h
1 Stunde 45% 651 200 Kcal/h
2 Stunden 20% 285 120 Kcal/h
3-4 Stunden 17% 242 352 Kcal/h
Dieser Vorgang verläuft in der Kühlphase I, im Abschnitt II
- in den Stunden 4-8 - beträgt das Ausmaß des Wärmeentzuges
256 608 Kcal/4 h. Der insgesamte, d. h. 100%ige
Wärmeentzug beträgt demgemäß 1 425 000 Kcal/8 h.
Bei der Vorkühlung sonstiger Fleischsorten entwickelt sich
die Effektivität des Wärmeentzuges den vorstehend beschriebenen
ähnlich.
Aufgrund praktischer Überlegungen ist die ganze Kühlanlage
vorteilhafterweise auf den auf eine Stunde entfallenden
maximalen Kühlleistungsbedarf zu bemessen.
Die mit äußerer Frischluft erfolgende Kühlung ist besonders
in der die warme Ware empfangenden Phase I, (Fig. 1
bis 3 und Fig. 11) wobei ein wesentlicher Teil der Wärmeenergie
des Gutes bei den gesetzlichen Bedingungen der
physikalischen Wärmeabgabe entzogen werden kann.
Die täglichen durchschnittlichen Mitteltemperaturen betragen
z. B. in Ungarn den statischen Angaben entsprechend
folgende Werte:
unter 0°C jährlich 40 Tage
unter +5°C jährlich 125 Tage
unter +10°C jährlich 170 Tage
(Diese Angaben enthalten die täglichen gültigen niedrigeren Nachttemperaturen nicht.)
unter 0°C jährlich 40 Tage
unter +5°C jährlich 125 Tage
unter +10°C jährlich 170 Tage
(Diese Angaben enthalten die täglichen gültigen niedrigeren Nachttemperaturen nicht.)
Aus vorstehendem folgt, daß in Raum 5 der Anlage, d. h. im
Kühlabschnitt I etwa 65% des insgesamten Wärmeentzuges erfolgt,
und zwar während einer Zeitdauer von etwa 125-170 Tage/
Jahr bei ausschließlich äußerer Frischluftverwendung
mit einem lediglichen Ventilationsarbeitsaufwand ohne
künstliche Kühlung bzw. Kühlenergieverbrauch.
Die mi 05510 00070 552 001000280000000200012000285910539900040 0002003727079 00004 05391t der Erfindung verbundenen vorteilhaften Auswirkungen
können im Folgenden zusammengefaßt werden:
Die Verwendung der Frischluft zur Kühlung vermindert im
ersten Kühlabschnitt in wesentlichem Maße den zur Kühlung
erforderlichen auf die Einheitsmaße entfallenden spezifischen
Kühlenergieverbrauch (eine künstliche Kühlung muß
nicht oder in nur vermindertem Maße eingesetzt werden),
gleichzeitig sichert das frische Klima bzw. der ausgespülte
Luftraum optimale Hygienebedingungen, hält die Bakterienzahl
im Fleischgut von vornherein auf einem niedrigem
Niveau, beseitigt die Schimmelpilzbildung und verbessert
dadurch die Haltbarkeit des Fleischgutes und die Qualität
des Produktes. Die Energieeinsparung ist insbesondere in
den sogenannten "kalten Monaten" des Jahres (November-März)
bedeutend, wenn die Differenz zwischen den Temperaturen
des zu kühlenden Tierkörpers, oder Körperteiles z. B.
Geflügelkörpers und der umgebenden Luft den Wert von 10°C
überschreitet. Die Quelle der weiteren Kühlenergieeinsparung
ist die in den voneinander wärmeisoliert getrennten
Kühlräumen verwirklichte mehrphasige Kühltechnologie; diese
beseitigt nämlich den Umstand, daß die eintreffende noch
warme Ware mit der bereits abgekühlten Ware in einem gemeinsamen
Raum gelangt, sich mit dieser trifft, wodurch
die Wärmebilanz der gesamten eingelagerten Warenmasse in
der Anlage eine wesentliche Verbesserung erfährt. Im Ergebnis
der Technologie können der Warentransport, die Ein-
und Auslagerung gut automatisiert werden, was mit wesentlichen
Einsparungen an lebendiger Arbeit verbunden ist. Die
"Kompaktheit" der Anlage, d. h. der Quotient aus Nettovolumen
des Kühlraumes und dem Volumen der eingelagerten Ware
ist optimal, was einen minimalen speziellen Platzbedarf bedeutet.
Im Verlaufe der erfindungsgemäßen Vorkühlbehandlung
ist der Verdunstungsdruck des Luftraumes und der
Druck des im Fleischgut befindlichen Wassers ausgeglichen,
aus der Fleischoberfläche tritt kein Wasser aus und ein
Körpergewichtsverlust tritt nicht oder nur in minimalem
Maße ein, eventuell tritt sogar ein Gewichtsgewinn auf.
Dies ist eine zusätzliche außerordentlich günstige Folge
der periodischen Befeuchtung der Fleischoberfläche und der
Evaporation und - im Falle von Geflügelgut - kann durch
die sogenannte "Konditionierung" der Körperoberfläche auch
der im Laufe des späteren an die Reihe kommende Enthäutungsgang
leichter vorgenommen werden. An der Fleischoberfläche
treten keine Verfärbung, Austrockung oder Krustenbildung
auf.
Die optimalen veränderlichen Kühl- und lufttechnischen Parameter
können durch Verfahrensregelung z. B. mittels
eines Mikroprozessors automatisch eingestellt werden. Der
Verwendung der erfindungsgemäßen Hakenkonstruktionen
kommen die einzelnen Tierkörper miteinander nicht in Berührung,
sodaß die Körperoberfläche hinsichtlich ihrer Qualität
keinen Schaden erleidet und auch die Gefahr der
Querinfektionen beseitigt ist. Mit der periodischen
Frischluftspülung ist das frische Klima im letzten Abschnitt
- bzw. wenn zufolge der hohen Umgebungstemperatur
im ersten Abschnitt ausschließlich eine künstliche Kühlung
erfolgt, so bereits auch im ersten Abschnitt - gesichert.
Das Ergebnis ist die außerordentlich niedrige
Bakterienzahl und die vollständige Beseitigung der Gefahr
der Schimmelbildung, obwohl diese im ersten Abschnitt
durch den in technologischer Hinsicht optimalen hohen z. B.
95%igen relativen Feuchtegehalt und die Temperatur von
+3-4°C besonders begünstigt wird. (Bei einer Temperatur
von +3-4°C und einem relativen Feuchtegehalt von 95%
wird nämlich das in der Nähe der Hautoberfläche bzw. im
Fleisch befindliche Wasser - wie bereits erwähnt - nicht auf
die Körperoberfläche verdrängt, sondern verbleibt im
Fleisch, wobei diese Temperatur gleichzeitig auch hinsichtlich
der sogenannten Vorreifung der Fleischgewebe
ideal ist.
Einen weiteren Vorteil bedeutet auch der Umstand, daß die
Anlage gemäß dem sogenannten Baukastenprinzip aufgebaut
werden kann. Die einzelnen Baugruppen bzw. Teilsysteme
können neben hinter oder übereinander angeordnet werden,
die benachbarten Einheiten können parallel bzw. in Reihe
aneinander angeschlossen und sowohl zusammengeschaltet als
auch als voneinander getrennte Teileinheiten betrieben
werden. Die Leistung des Systems ist auf diese Weise varierbar
und stellt eine sehr elastische Lösung dar.
Kann in der Anlage der kontinuierliche Wagentransport
nicht angewendet werden, so kann das System - durch Entfernen
der inneren Trennwand/Trennwände - zu einem einräumigen
Vorkühler umgewandelt werden, in dem die Kühlung
zweckdienlicherweise erst dann in Gang zu setzen ist,
wenn der Vorkühlraum bereits vollgefüllt ist. Übrigens besteht
ein großer Vorteil der Erfindung darin, das bei
einem mehrphasigen (mehrräumigen) Betrieb während der im
ersten Abschnitt vorgenommenen - eventuell mehrere Stunden
beanspruchenden - Einlagerung und während des Kühlprozesses
im zweiten Abschnitt die Kühlbatterien noch nicht
betätigt werden müssen.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern kann innerhalb
des durch die Patentansprüche definierten Schutzkreises
auf vielerlei Weise verwirklicht werden.
Claims (36)
1. Verfahren zum Vorkühlen des ausgenommenen
oder/und zerlegten Fleisches von geschlachteten Tieren,
insbesondere großem Geflügel zum Beispiel Mastgänsen und
Puten sowie Schweinen, Rindern und Schafen, in dessen Verlaufe
die gegebenenfalls ausgeschlachteten oder/und zerlegten
Tierkörper oder Körperteile z. B. Geflügelkörper
oder Schweinehälften im Kühlraum in dem künstlich gekühlte
Luft umgewälzt wird in aufgehängter Stellung zwischen dem
Ein- und Auslagerungsort periodisch oder kontinuierlich
bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung in
mehreren Abschnitten (I, II) - vorteilhafterweise in voneinander
getrennten Kühlräumen - auf die Weise durchgeführt
wird, daß mindestens im ersten Abschnitt (I) - soweit
die Temperatur der äußeren Atmosphäre niedriger als
die Temperatur der zu kühlenden Tierkörper oder Körperteile
ist - mindestens zum Teil um die Tierkörper oder Körperteile
umgewälzte Frischluft zur Kühlung verwendet wird,
wobei die Tierkörper oder Körperteile periodisch befeuchtet
werden und die Kühlung auf diese Weise durch - zweckdienlicherweise
periodische - Wiederholung der Befeuchtungs-
und Verdampfungsarbeitsgänge vorgenommen wird, und
soweit nur eine künstliche Kühlung angewandt wird, im ersten
Abschnitt (I) - und gegebenfalls in weiteren Abschnitten -
zumindest der in der Umgebung der Tierkörper
bzw. Körperteile befindliche Kühlraumbereich periodisch
mit Frischluft durchgespült wird und zumindest im letzten
Kühlabschnitt (II) die Tierkörper bzw. Körperteile künstlich
auf die vorgeschriebene Kerntemperatur abgekühlt werden,
wobei die Hautoberfläche der Tierkörper bzw. Körperteile
trocknen gelassen wird und zumindest der in der Umgebung
der Tierkörper bzw. Körperteile befindliche Kühlraumbereich
periodisch mit Frischluft durchgespült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die periodische Befeuchtung der Tierkörper bzw.
Körperteile durch auf ihre Oberfläche - zweckdienlicherweise
mittels Sprühens - aufgetragenes - die Oberflächen in
der Form eines Wasserfilms deckendes Wasser vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Befeuchtung die Tierkörper bzw.
Körperteile etwa alle 15 bis 25 Minuten vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlraumtemperatur zumindest
im letzten Kühlabschnitt (II) auf mindestens 4°C
oder einen niedrigeren Wert eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest im ersten Kühlabschnitt (I)
in der Umgebung der Befeuchtung ein relativer
Feuchtigkeitsgehalt von mindestens ca. 95% aufrechterhalten
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch
gekennzeichnet, daß zur Frischluftkühlung oder/und
zu der mit Frischluft erfolgenden periodischen Kühlraumdurchspülung
gefilterte Frischluft verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die periodischen Frischluft-Durchspülarbeitsgänge
periodisch mit einer Häufigkeit von ca. 30-60 sec/h
durchgeführt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch
gekennzeichnet, daß im ersten Kühlabschnitt (I)
etwa 50-70% des Wärmegehaltes der Tierkörper bzw. Körperteile
entzogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest im ersten Kühlabschnitt
um die aufgehängten Tierkörper bzw. Körperteile
Kühlluft mit einer Geschwindigkeit von ca. 1,0-0,2 m/sec
umgewälzt wird, wobei die Tierkörper bzw. Körperteile mit
einer Fördergeschwindigkeit von 0,24-5,0 m/Min. weiterbewegt
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch
gekennzeichnet, daß im ersten Kühlabschnitt und gegebenenfalls
in weiteren Kühlabschnitten zwischen den Befeuchtungsarbeitsgängen
über eine Zeitdauer von etwa 12-20 Minuten
eine Verdampfung der Feuchtigkeit von den Geflügelkörpern
vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch
gekennzeichnet, daß im ersten Kühlabschnitt und gegebenenfalls
in weiteren Kühlabschnitten (I) die mit
Frischluftumwälzung erfolgende Kühlung mit künstlicher
(maschineller) Kühlung kombiniert angewandt wird und die
Temperatur des Kühlraumes auf mindestens +4°C oder einen
niedrigeren Wert eingestellt wird.
12. Anlage zum Vorkühlen des zerlegten oder/und
ausgeschlachteten Fleisches von geschlachteten Tieren,
insbesondere großem Geflügel, z. B. Mastgänsen und Puten
sowie Schweinen, Rindern und Schafen, ausgestattet mit
Kühlraum, einem zur Einlagerung der zu kühlenden Tierkörper
bzw. Körperteile z. B. Geflügelkörper oder Schweinehälften
in den Kühlraum dienenden Ort, sowie einem zur
Auslagerung der abgekühlten Tierkörper bzw. Körperteile
aus dem Kühlraum dienenden Ort, mit Kühlbatterien, mit zur
Umwälzung der Luft im Kühlraum geeigneten Mitteln, einer
Förderbahn sowie zur Aufnahme der Geflügelkörper dienenden
auf der Förderbahn hängend bewegbaren Mittel, z. B. Hakenkonstruktionen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlraum
in mindestens zwei Vorkühlräume (4, 5) aufgeteilt ist, entlang
deren Außengänge (1, 8) entlanglaufen; in den oberen
Teil der die Gänge (1) (8) von den Räumen (4, 5) trennenden
Wänden (2, 7) Kühlbatterien (3) und - zweckmäßigerweise
als deren Teile bildende Ventilatoren ausgeführte -
Luftumwälzmittel eingebaut, im unteren Teil dieser Trennwände (2, 7)
Luftdurchlaßöffnungen (2 b, 7 b) vorgesehen
sind; an den entlang des den Einlagerungsort (G) enthaltenden
Raumes (5) verlaufenden Gang (8) - vorteilhafterweise
an dessen oberen Bereich - eine Frischluftzuführeinrichtung (18)
angeschlossen ist und im unteren Teil des
Ganges oder in der Umgebung des unteren Teiles des Ganges
ein Luftkanal (12) entlangläuft, in den einerseits die unteren
Öffnungen (7 b) der Trennwand (7), andererseits die
den Luftraum des Ganges (8) und den Innenraum des Kanals (12)
verbindenden Luftdurchtrittsöffnungen münden; die Anlage
zum Ausblasen der Luft aus dem Luftkanal (12) dienende
Mittel zweckdienlicherweise Ventilatoren (15) besitzt,
zumindest im ersten Vorkühlraum (5) dorthin Wasser führende
Vorrichtungen, vorteilhafterweise oberhalb der Förderbahn (9)
auf die Tierkörper bzw. Körperteile Wasser
führende Mittel z. B. zur Befeuchtung dienenden Sprühdüsen (11)
angeordnet sind, und an den den Auslagerungsort (H)
enthaltenden Raum (4) ein zur periodischen Zuführung von
frischer Spülluft in diesen Raum dienendes Mittel, zweckmäßigerweise
ein Ventilator (50) angeschlossen ist. (Fig. 1-3)
13. Anlage nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine zur Weiterbewegung (Mitnahme) der Hakenkonstruktionen
(30, 40, 44) dienende mit stufenlos regelbarer
Geschwindigkeit arbeitende Fördereinrichtung besitzt.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet,
daß sie über eine mit ihrem oberen Ende an
die Fördereinrichtung angelenkte Haltestange (31) und an
diese über- bzw. untereinander in einem Abstand (a) befestigte
Hängeglieder (38) verfügende, zum Aufhängen von Geflügelkörpern (37)
in der Achshöhle geeignete Hakenkonstruktionen (30)
besitzt, wobei die Hängeglieder (38) über
je drei zur Haltestange (31) senkrechte Tragschäfte (3)
je ein zweizackiger Haken (32) angeschlossen ist, dessen
Zacken (32 b) in Aufsteckdornen (32 a) enden. (Fig. 4a-4c)
15. Anlage nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragschäfte (33) miteinander einen Winkel
von 120° (α) einschließen. (Fig. 4c)
16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15 dadurch gekennzeichnet,
daß die Zacken (32 b) der Haken (32) einerseits
nach unten gekrümmt und ihr mit der Waagerechten eingeschlossene
Winkel (β) etwa 20-30° beträgt; andererseits
im Vergleich zur Haltestange (31) nach außen gekrümmt
sind und ihr mit der Senkrechten eingeschlossene
Winkel (γ) ebenfalls etwa 20-30° beträgt (Fig. 4a-4c)
17. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 16 dadurch
gekennzeichnet, daß der voneinander gemessene senkrechte
Abstand (a) der benachbarten Hängeglieder (38), der
Seitenabstand (b) der benachbarten zueinander parallelen
Hakenzacken (32 b) sowie die Breite (c) der Haken (32) so
ausgewählt sind, daß eine gegenseitige Berührung der aufgehängten
Tierkörper bzw. Körperteile insbesondere Geflügelkörper (37)
ausgeschlossen wird (Fig. 4a-4c).
18. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 17 dadurch
gekennzeichnet, daß sie über mit ihrem oberen Ende
an die Fördereinrichtung angelenkte Haltestange (41) und
an diese von oben nach unten fortschreitend entlang einer
Schraubenlinie in voneinander senkrechten Abständen (d)
befestigte, zweckdienlicherweise aus Metalldraht oder Metallstab
streifenartig gebogene Haken (42) verfügende insbesondere
zur Aufhängung von Geflügelkörper in ihrer
Bauchhöhle geeignete Hakenkonstruktionen (40) besitzt, wobei
die Haken (42) über einen zum Schaft senkrechten
waagerechten Abschnitt (42 a) und einen sich an diesen anschließenden
nach oben und nach außen gerichteten Abschnitt (42 b)
verfügen (Fig. 5a-5c).
19. Anlage nach Anspruch 18 dadurch gekennzeichnet,
daß die waagerechten Projektionslängsachslinien der
benachbarten Haken (42) miteinander einen Winkel von 120° (α)
einschließen (Fig. 5c).
20. Anlage nach Anspruch 18 oder 19 dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionshöhe (d) der Haken (42)
und die Länge (e) ihrer waagerechten Abschnitte (42 a) so
gewählt wird, daß eine gegenseitige Berührung der aufgehängten
Tierkörper bzw. Körperteile insbesondere Geflügelkörper
verhindert wird (Fig. 5a-5c).
21. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 20 dadurch
gekennzeichnet, daß sie über an die Fördereinrichtung
angelenkten Hängerahmen (45) und an diesen angeschlossene
in seitlicher Richtung nach außen stehende, in
übereinander mit senkrechten Abständen (f) verlaufenden
Ebenen mit seitlichen Abständen (f 1) angeordnete Dorne (46)
verfügende insbesondere zum Aufhängen von Geflügelkörpern
durch Aufspießen in der Rücken-Afterpartie geeignete
Hakenkonstruktionen (44) besitzt (Fig. 6a-6c).
22. Anlage nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichnet,
daß der Hängerahmen (45) eine längliche schmale
Rechteckform aufweist und Dorne (46), an die an den beiden
Längßeiten des Hängerahmens (45) übereinander liegenden
waagerechten Stäbe (48) befestigt sind (Fig. 6a-6c).
23. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 22 dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlräume (4, 5) die gleichen
Volumina aufweist.
24. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 23 dadurch
gekennzeichnet, daß die die Kühlräume (4, 5) trennende(n)
Trennwand/Trennwände (6) in mobiler (entfernbarer)
Ausführung gehalten sind.
25. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 24 dadurch
gekennzeichnet, daß in dem unteren Teil der Trennwand/
Trennwände (6) Luftdurchlaßöffnung(en) (6 a) vorgesehen
ist/sind (Fig. 1-3).
26. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 24 dadurch
gekennzeichnet, daß die Benetzungseinrichtungen
oberhalb der - zweckmäßigerweise endlosen - Förderbahn (9)
angeordnete, zweckmäßigerweise an das Trinkwassernetz
angeschlossene zum Sprühen geeignete Sprühdüsen (11) sind
(Fig. 1 und 3).
27. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 26 dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Trennwänden (2, 7)
oder/und in den den Luftkanal (12) begrenzenden Wänden,
oder/und in der die Frischluft zuführenden Einrichtung befindlichen
Luftdurchlaßöffnungen mit eine Änderung ihres
Durchströmquerschnittes ermöglichenden Vorrichtungen
zweckmäßigerweise auf- und verschließbare Jalousien ausgerüstet
sind.
28. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 26 dadurch
gekennzeichnet, daß an die aus dem Luftkanal (12)
hinausführende(n) Luftaustrittsöffnung(en) Luftausblasventilator(en) (15)
angeschlossen ist/sind (Fig. 1 und 2).
29. Anlage nach Anspruch 28 dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Ausblasventilator(en) (15) an Ausblas-/
Abzugs/Abzüge/ (17) - zweckdienlicherweise über einen
schräg nach oben verlaufenden Verbindungskanal (16) angeschlossen
ist/sind.
30. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 29 dadurch
gekennzeichnet, das im oberen Teil der die Bedienungsgänge (1, 8)
und die Kühlräume (4, 5) voneinander
trennenden Trennwände (2, 7) mehrere nebeneinander angeordnete,
in die Kühlräume (4, 5) quer zur Längsrichtung
der Förderbahn (9) gekühlte Luftströme zuführende mit Ventilator (3 b)
ausgerüstete Kühlbatterien (3) angeordnet
sind, dementsprechend in den Kühlräumen (4, 5) in Querrichtung
Kühlsektionen (s 1 . . . s n ) verlaufen und zweckmäßigerweise
zu jeder Sektion (s 1 . . . s n ) je ein Ausblasventilator (15)
und ein Ausblas/Abzugs-Schlot (17) gehört (Fig. 1
und 2).
31. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 31 dadurch
gekennzeichnet, daß die Frischluftzuführeinheit (18)
eine Luftfiltereinrichtung (20) enthält.
32. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 31 dadurch
gekennzeichnet, daß vor den in den letzten Kühlraum (4)
die Spülluft zuführenden Ventilator (50) ein Luftfilter (20)
eingebaut ist (Fig. 3).
33. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 31 dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Förderbahnen eine
Luftverteilerkonstruktion zweckmäßigerweise eine perforierte
Platte (23) vorgesehen ist (Fig. 1).
34. Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwände (2, 7) zwischen
den Bedienungsgängen (1, 8) und den Kühlräumen (4, 5) sowie
die die Räume (4, 5) trennende Trennwand (6) weiterhin
die die Bedienungsgänge (1, 8) begrenzenden äußeren
Wände wärmeisoliert ausgeführt sind.
35. Anlage nach einem der Ansprüche 27 bis 33 dadurch
gekennzeichnet, daß an die in den Luftdurchlaß-
und Lufteintrittsöffnungen angeordneten Regelvorrichtungen
z. B. Jalousien Betätigungsmotoren - vorteilhafterweise
Servomotoren - angeschlossen sind.
36. Anlage nach Anspruch dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungs-/Stell-Motoren mit einer zentralen
Reglereinheit (60) in elektrischer Steuerverbindung stehen,
wobei die zentrale Reglereinheit (60) mit äußerem
und/oder innerem Wärmefühler (61, 62) sowie den Kühlbatterien (3)
ebenfalls in einer elektrischen Steuerverbindung
steht und die zentrale Reglereinheit auf diese Weise zu
einer in Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur erfolgenden
automatischen Steuerung der in den Lufteintritts-
und Luftdurchlaßöffnungen angeordneten und zur Regelung
der Durchströmungsquerschnitte dienenden Vorrichtungen,
zweckmäßigerweise Jalousien geeignet ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727079 DE3727079A1 (de) | 1987-08-14 | 1987-08-14 | Verfahren und einrichtung zum vorkuehlen des zerlegten und/oder ausgenommenen fleisches von geschlachteten tieren, insbesondere grossem gefluegel, z. b. mastgaensen und puten sowie schweinen, rindern und schafen |
NL8800567A NL8800567A (nl) | 1987-08-14 | 1988-03-07 | Werkwijze en inrichting voor het voorkoelen van getrancheerd en/of schoongemaakt vlees van geslachte dieren, in het bijzonder groot gevogelte, bijvoorbeeld mestganzen en kalkoenen, alsmede varkens, runderen en schapen. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873727079 DE3727079A1 (de) | 1987-08-14 | 1987-08-14 | Verfahren und einrichtung zum vorkuehlen des zerlegten und/oder ausgenommenen fleisches von geschlachteten tieren, insbesondere grossem gefluegel, z. b. mastgaensen und puten sowie schweinen, rindern und schafen |
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DE3727079A1 true DE3727079A1 (de) | 1989-02-23 |
Family
ID=6333717
Family Applications (1)
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NL (1) | NL8800567A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001084967A1 (en) * | 2000-05-09 | 2001-11-15 | Topkip B.V. | Method and installation for cooling slaughtered poultry |
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CN102696739A (zh) * | 2012-06-14 | 2012-10-03 | 徐州福润禽业食品有限公司 | 一种鸭体预冷处理工艺 |
Families Citing this family (1)
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NL9400060A (nl) * | 1994-01-13 | 1995-08-01 | Stork Pmt | Werkwijze en inrichting voor het conserveren van het vlees van een slachtdier. |
-
1987
- 1987-08-14 DE DE19873727079 patent/DE3727079A1/de not_active Withdrawn
-
1988
- 1988-03-07 NL NL8800567A patent/NL8800567A/nl not_active Application Discontinuation
Cited By (7)
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WO2001084967A1 (en) * | 2000-05-09 | 2001-11-15 | Topkip B.V. | Method and installation for cooling slaughtered poultry |
US7217437B2 (en) | 2000-05-09 | 2007-05-15 | Topkip B.V. | Method and installation for cooling slaughtered poultry |
US7856842B2 (en) | 2000-05-09 | 2010-12-28 | Topkip B.V. | Method and installation for cooling slaughtered poultry |
EP1832178A2 (de) | 2001-11-05 | 2007-09-12 | Stork Pmt B.V. | Verfahren zur Konservierung von Fleisch von geschlachtetem Geflügel |
EP1832178A3 (de) * | 2001-11-05 | 2010-07-21 | Stork Pmt B.V. | Verfahren zur Konservierung von Fleisch von geschlachtetem Geflügel |
US7891209B2 (en) | 2001-11-05 | 2011-02-22 | Stork Pmt B.V. | Device for preserving meat of slaughtered poultry or parts thereof |
CN102696739A (zh) * | 2012-06-14 | 2012-10-03 | 徐州福润禽业食品有限公司 | 一种鸭体预冷处理工艺 |
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NL8800567A (nl) | 1989-10-02 |
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