DE60225264T2

DE60225264T2 - Backpapier

Info

Publication number: DE60225264T2
Application number: DE60225264T
Authority: DE
Inventors: Martti Talja; Raija Mörö
Original assignee: Cofresco Frischhalteprodukte GmbH and Co KG
Current assignee: Cofresco Frischhalteprodukte GmbH and Co KG
Priority date: 2001-05-17
Filing date: 2002-04-26
Publication date: 2009-03-26
Anticipated expiration: 2022-04-27
Also published as: DK1387615T3; PL363922A1; ATE387093T1; NO20035067D0; DE60225264D1; PT1387615E; JP2004524857A; HUP0303909A2; HU228656B1; HUP0303909A3; NO20035067L; CZ20033061A3; FI20011042A0; EP1387615A1; WO2002091835A1; FI115409B; EP1387615B1; CA2445736A1; ES2301629T3; PL198992B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Backpapier.
Die Patentveröffentlichung EP 0 664 082 offenbart ein Backpapier mit einer saugfähigen Schicht an einer Seite. Die saugfähige Schicht kann eine Kreppstruktur aufweisen, um das Papier mit einer größeren saugfähigen Oberfläche zu versehen.
Die Patentveröffentlichung GB 2 220 346 offenbart eine fettdichte Backfolie, die an beiden Oberflächen silikonbeschichtet und mit Flächen vorgegebener Größe markiert ist, damit Backprodukte problemlos auf das Papier gelegt werden können. Die Markierungen können durch Prägen hergestellt werden.
Bei bekannten Backpapieren tritt das Problem auf, dass trotz der als glatt und nicht-anhaftend vorgesehenen Oberfläche das auf ihr hergestellte Produkt an der Oberfläche anhaftet. Beispielsweise kann es beim Backen bestimmter Teigblätter erforderlich sein, dass vor der Anwendung Fett auf das Papier aufgetragen wird, damit man das fertige Backprodukt vom Papier lösen kann.
Das erfindungsgemäße Backpapier ist dadurch gekennzeichnet, dass seine Oberfläche gleichmäßig geprägt ist. Der Begriff „gleichmäßig geprägt" bezieht sich auf die Tatsache, dass die Prägung sich im Wesentlichen über die gesamte Papieroberfläche erstreckt und dass der Abstand zwischen den einzelnen Prägemustern nicht mehr als 5 mm beträgt.
Produkte wie beispielsweise Backprodukte, die auf der Oberfläche des erfindungsgemäßen Backpapiers hergestellt wurden, werden problemlos vom Backpapier gelöst. Dank der Prägung wird die Berührungsfläche zwischen dem herzustellenden Produkt und dem Backpapier kleiner als bei einem ungeprägten Papier.
Das Rohmaterial für das erfindungsgemäße Backpapier ist Sulfit- oder Sulfatzellstoff. Der Zellstoff kann ungebleicht oder gebleicht sein. Das Rohmaterial wird zu einem undurchlässigen, fettdichten Papier verarbeitet. Die Fettdichtigkeit lässt sich dadurch erzielen, dass man Papier aus reinem Zellstoff mit Schwefelsäure behandelt, wobei die Fasern anschwellen und einen homogenen, fettdichten Film bilden. Auf diese Weise wird das so genannte Pergamentpapier hergestellt.
Ein anderer Weg zur Herstellung von fettdichtem Papier besteht darin, Papierzellstoff so fein zu zermahlen, dass man ein dichtes, im Wesentlichen nicht-poröses Papier herstellen kann. Die Dichtigkeit des Papiers kann durch Hochsatinieren verbessert werden. Das Papier kann durch eine Oberflächenleimung fertiggestellt werden, die Stärke, Alginate oder Carboxylmethylcellulose (CMC) umfassen kann. Die Oberflächenleimung füllt etwaige verbleibende Poren und/oder macht die Papieroberfläche chemisch fettdicht.
Man kann das fettdichte Papier in einem Satinierkalander zu dem so genannten Pergamin verarbeiten oder diesen Schritt auslassen. Das fettdichte Papier kann durch Offline- oder Online-Verarbeitung silikonisiert oder ohne Silikonisierung belassen werden. Die Silikonisierung kann an einer oder beiden Seiten des Papiers durchgeführt werden.
Anschließend wird das erfindungsgemäße Backpapier geprägt. Das Prägen wird durch Kalandrieren des fettdichten Papiers mit speziellen Kalanderwalzen mit geprägter Oberfläche durchgeführt. In dem Kalander können eine oder beide der einen Spalt bildenden Walzen geprägt sein; oder das Papier kann durch mehrere Spalte geleitet werden, wobei mindestens eine der den Spalt bildenden Walzen geprägt ist. Das Oberflächenmaterial der Walzen im Kalander kann hart oder elastisch sein; beispielsweise kann das Oberflächenmaterial der Walze aus Metall, Kunststoff oder Papier bestehen. Das Prägen wird normalerweise in einer solchen Weise durchgeführt, dass im Prägespalt eine der den Spalt bildenden Gegenflächen eine harte geprägte Walze ist und die andere eine elastische Walze ist, wobei die Prägungen in der Metallwalze das Oberflächenmaterial der Gegenwalze zusammendrücken und gleichzeitig das Papier prägen können, das durch den Spalt läuft. Es ist ferner möglich, dass eine der Gegenflächen des Spalts durch einen elastischen Riemen gebildet wird, der in geeigneter Weise gehalten wird, um den notwendigen Spaltdruck zu erzeugen.
Die Prägemuster können beispielsweise kreisförmige Prägemuster sein oder Prägemuster darstellen, die einem Spinnennetz oder Ledernarben ähneln. Das Prägemuster kann an nur einer Seite des Papiers aus der Papierebene herausragen oder die Prägung kann in einer solchen Weise angeordnet sein, dass die Prägemuster an beiden Seiten des Papiers aus der Papierebene herausragen. Falls das Papier an nur einer Seite silikonisiert ist, können die Prägemuster an der silikonisierten Seite des Papiers aus der Papierebene herausragen. Die Prägemuster sind vorzugsweise dichte, punktartige Muster an der Oberfläche des Papiers.
Als fertiges Produkt kann das geprägte fettdichte Backpapier in Form von einer Rolle, Blättern oder beispielsweise Einweg-Kuchenformen hergestellt werden. Dieses Papier kann sowohl in Haushalten als auch in der Lebensmittelindustrie – beispielsweise in Bäckereien – verwendet werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen detaillierter beschrieben. Es zeigen:
1: eine mögliche Struktur für einen Prägespalt als Querschnitt der Walzen, die den Spalt bilden; und
2: den Querschnitt des im Spalt von 1 verarbeiteten Papiers.
Die Abmessungen in 1 und 2 entsprechen nicht der Wirklichkeit. Die Figuren sind aus Gründen der Klarheit in diesen Abmessungen dargestellt.
1 zeigt einen Kalanderspalt N, bei dem die Gegenflächen, die den Spalt N bilden, eine eine harte Oberfläche aufweisende Walze 1 und eine eine elastische Oberfläche aufweisende Walze 2 sind. Die eine harte Oberfläche aufweisende Walze 1 kann eine Metallwalze sein, und die eine elastische Oberfläche aufweisende Walze 2 kann eine polymerbeschichtete Walze sein. Die Oberfläche der eine harte Oberfläche aufweisenden Walze 1 ist mit Auswölbungen 3 versehen, die in Richtung des Walzenradius überstehen und das Prägemuster bilden sollen. Beim Prägen des Papiers W wird die elastische Oberfläche der Walze 2 zusammengedrückt und dringen die Auswölbungen 3 in die Oberfläche der elastischen Oberfläche ein. Auf diese Weise wird ein Prägemuster 4 an der Oberfläche des Papiers W gebildet.
2 zeigt den Querschnitt des im Spalt von 1 verarbeiteten Papiers. Die Prägungen 4 stehen aus der Ebene L des Papiers hervor. Die Form der Prägung 4 ist gekrümmt, da das Papier W außerhalb des Randes der Auswölbung 3 im Spalt N gestreckt wird.
Die Erfindung ist nicht auf die obige Beschreibung beschränkt und kann dennoch innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche variieren. Der Hauptgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sich, wenn das Backpapier geprägt ist, das auf dessen Oberfläche herzustellende Produkt leicht ablöst.

Claims

Backpapier umfassend fettdichtes Papier, dadurch gekennzeichnet, dass seine Oberfläche gleichmäßig geprägt ist.
Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es an mindestens einer Seite silikonbeschichtet ist.
Papier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier mit Schwefelsäure behandelt ist, um fettdicht zu sein.
Papier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier ein hochsatiniertes Papier ist, das aus fein gemahlenem Zellstoff besteht.
Papier nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier ein Glanzpapier ist.
Papier nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Sulfat- oder Sulfitzellstoff besteht.