DE60223382T2 - Verfahren für die thermodynamische aktivierung von wasserlöslichen arzneimitteln, die in vernetzten polymeren geladen sind - Google Patents

Verfahren für die thermodynamische aktivierung von wasserlöslichen arzneimitteln, die in vernetzten polymeren geladen sind Download PDF

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Massimo Bresciani
Lorenzo Magarotto
Luca Dobetti
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles
    • A61K9/141Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers
    • A61K9/146Intimate drug-carrier mixtures characterised by the carrier, e.g. ordered mixtures, adsorbates, solid solutions, eutectica, co-dried, co-solubilised, co-kneaded, co-milled, co-ground products, co-precipitates, co-evaporates, co-extrudates, co-melts; Drug nanoparticles with adsorbed surface modifiers with organic macromolecular compounds

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Oraler Transport von schlecht löslichen Wirkstoffen ist in den letzten Jahren zu einem der anspruchsvollsten Probleme der fortgeschrittenen Pharmaforschung geworden. Gewöhnlich zeigen Wirkstoffe mit geringer Wasserlöslichkeit eine geringe Bioverfügbarkeit und eine hohe Schwankung der Plasmaspiegel unter den Patienten. Dies führt wiederum zu Formulierungen mit hohem Wirkstoffgehalt, die oftmals wiederholt transportiert werden müssen, um therapeutische Plasmaspiegel zu erhalten und aufrechtzuerhalten.
  • Es wurden mehrere Untersuchungen mit dem Zweck durchgeführt, die Löslichkeit dieser Wirkstoffe durch physikalische Mittel zu verbessern, ohne z. B. auf eine chemische Derivatisierung oder auf die Verwendung von zusätzlichen Chemikalien zurückzugreifen.
  • Das ungünstige biopharmazeutische Verhalten der kaum löslichen Wirkstoffe ist streng mit wohldefinierten physiko-chemischen Eigenschaften korreliert. Wirkstoffaufnahme kann auf verschiedene Wege auftreten, aber bei kleinen synthetischen Molekülen spielt Absorption über einen nicht sättigbaren passiven Prozess (Diffusion durch die GI-Barriere) eine Hauptrolle. Die Fähigkeit von schlecht wasserlöslichen Wirkstoffen, passiv absorbiert zu werden, hängt streng von ihren physikalischen Eigenschaften ab, wie z. B. sterischer Hinderung, Kristallform, Löslichkeit, Lipophilie, Benetzbarkeit und Oberfläche.
  • Aufgrund ihrer organisierten, gitterähnlichen Strukturen benötigen Wirkstoffkristalle eine große Menge Energie, um vollständig in Lösung zu gehen. Die für das Auflösen eines festen Wirkstoffs erforderliche Gesamtenergie ist die Summe vieler Beiträge, nämlich der Oberflächenwechselwirkung (Erzeugung einer neuen Fest-Flüssig-Grenzfläche), Schmelzen (Aufbrechen des Kristallgitters), Solvatisierung von jedem einzelnen gelösten Molekül und Massentransfer oder Diffusion in das Lösungsmittel (D. C. Hsia et al., J. Pharm. Sci. 66, 961, 1977).
  • Die ersten beiden Energiestufen (Oberflächenwechselwirkung und Schmelzen), die für das Erreichen der Wirkstoffauflösung notwendig sind, können durch die Bildung einer amorphen Phase des Wirkstoffs (Zustand mit erhöhter thermodynamischer Aktivierung) beseitigt oder durch die Anwesenheit von Wirkstoffnanokristallen (Kristallen mit Abmessungen im Nanometerbereich) stark vermindert werden. Das Amorphmachen und in geringerem Maße die Bildung von Nanokristallen führt zu einer Wirkstofflösungskinetik mit Auflösungsgeschwindigkeiten und Übersättigungskonzentrationen, die sehr viel höher sind als solche, die mit den unterschiedlich formulierten Wirkstoffen in ihrem kristallinen Zustand erreichbar sind. Dies ermöglicht eine starke Erhöhung der Wirkstoffwirkungen „in vivo" durch erhöhte Bioverfügbarkeit, Verminderung des Beginns der Wirkung (tmax) und Abnahme der Schwankungen zwischen Patienten.
  • Aus diesen Überlegungen kann die folgende Reihenfolge von thermodynamischer Festkörperaktivierung beschrieben werden: amorph > Nanokristalle > Kristalle, was sich auch durch die Verstärkung der biopharmazeutischen Eigenschaften wie z. B. Auflösungsgeschwindigkeit, Übersättigung und Bioverfügbarkeit zeigt.
  • Die Anwesenheit einer amorphen, nanokristallinen oder kristallinen Phase kann mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) bestimmt werden. Verglichen mit dem scharfen Schmelzpeak des Wirkstoffkristalls zeigen Nanokristalle einen breiteren Peak mit einem deutlich geringeren Temperaturmaximum. Darüber hinaus wird eine Abnahme des Temperaturmaximums bezogen auf den Schmelzpeak des Nanokristalls beobachtet, wenn die Größe der Nanokristalle abnimmt (I. Colombo et al. 4th Int. Conf. Pharm. Technol., 1986; F. Carli et al. Acta Pharm. Jugosl. 38, 361, 1988). Die amorphe Phase zeigt keinerlei thermisches Ereignis. Die Fraktion von Nanokristallen oder Kristallen wird durch die Schmelzenthalpie bezogen auf den Schmelzpeak in Bezug auf jede Form bestimmt. Eine Technik zur Verstärkung der Löslichkeit von schlecht löslichen und unlöslichen Wirkstoffen mit verminderter Partikelgröße besteht darin, sie in ein wasserquellbares, aber unlösliches Polymer mittels Polymerquellung mit einer Lösung des Wirkstoffs in einem Lösungsmittel einzubauen; das Lösungsmittel wird so entfernt und der Wirkstoff fällt in kleinen Partikeln innerhalb des Polymernetzwerks aus; ein Beispiel für derartige Verfahren wird in DE 2 634 004 und DE 3 320 583 beschrieben, die zu einer gleichmäßigen Verteilung des Wirkstoffs, im Wesentlichen in der kristallinen oder nanokristallinen Form führen.
  • Es wurde eine Anzahl an Untersuchungen zur Aktivierung der Wirkstoffe durch Hochenergie-Co-Mahlverfahren durchgeführt, d. h. durch gemeinsames Mahlen, in der gleichen Mahlkammer, von sowohl dem Wirkstoff als auch dem Trägerpolymer; das Mahlen wird unter Hochenergiebedingungen ausgeführt. Zum Beispiel beschreibt US 4,639,670 die Umwandlung von kristallinen Wirkstoffen in eine aktiviertere Form, die durch Co-Mahlen eines kristallinen Wirkstoffs mit einem quellbaren Polymer wie vernetztem Polyvinylpyrrolidon erhalten wurde: Dieses Verfahren wird unter trockenen Bedingungen ausgeführt. In einer Modifizierung dieses Verfahrens lehrt US 5,449,521 , dass wenn Co-Mahlen des Wirkstoffs und des Polymers in einer mit Lösungsmittel angereicherten Umgebung ausgeführt wird, z. B. in der Gegenwart von Lösungsmitteldämpfen, die den wirksamen Bestandteil lösen können, eine höhere Aktivierung des wirksamen Bestandteils erhalten wird. In US Patent 5,225,192 (M. L. Lovrecich) wird ein Verfahren beansprucht, in dem ein Polymer zuerst mit einem Wirkstoff mittels Co-Mahlen unter trockenen Bedingungen beladen wird; das Produkt wird dann mit einem nicht wässrigen organischen Lösungsmittel in gasförmiger oder flüssiger Form behandelt: Dieses Verfahren ergibt ein Komposit, bei dem der Wirkstoff im Wesentlichen auf der äußeren Oberfläche der Partikel des Polymerträgers konzentriert ist; bezogen auf seine Ausgangszusammensetzung ist der so behandelte Wirkstoff mit einer erhöhten Nanokristallfraktion vorhanden und einer verminderten amorphen Fraktion: als Folge ist der Wirkstoff stärker stabilisiert, aber sein Aktivierungsniveau wird vermindert.
  • Obwohl von einigen Verbesserungen bei der Fähigkeit der Aktivierung von schlecht löslichen Wirkstoffen berichtet wurde, besteht noch immer ein ständiger Bedarf an pharmazeutischen Zusammensetzungen mit verbesserten Auflösungszeiten und verbesserter Bioverfügbarkeit. Insbesondere besteht ein deutlicher Bedarf an Zusammensetzungen mit einem höheren Niveau an amorph gemachtem Wirkstoff, und so mit erhöhter Löslichkeit und Bioverfügbarkeit.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die vorliegenden Erfinder haben Komposite von wasserunlöslichen Wirkstoffen mit einem sehr hohen Aktivierungsniveau durch ein Verfahren erhalten, welches das Co-Mahlen einer Mischung von genanntem Wirkstoff mit einem vernetzten Polymerträger in trockenen Bedingungen, gefolgt von einem In-Kontakt-Bringen des resultierenden co-gemahlenen Materials mit Wasser oder wässrigen Dämpfen umfasst. Bezogen auf den Wirkstoff in seinem ursprünglichen Zustand verursacht dieses Verfahren das beträchtliche Verschwinden der unlöslichen kristallinen Fraktion, erhöht die amorphe Fraktion und vermindert sowohl die nanokristalline Form als auch die Größe der Nanokristalle. Die Komposite, die durch dieses Verfahren erhalten werden können, zeigen verstärkte Auflösungseigenschaften und eine hohe Bioverfügbarkeit. Die Komposite zeigen des Weiteren eine ausgezeichnete Rieselfähigkeit, was es ermöglicht, diese ohne Weiteres in pharmazeutischen Formulierungen zu verarbeiten.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines hoch aktivierten Komposits aus einem oder mehreren wasserunlöslichen Wirkstoffen, wobei genanntes Verfahren die Schritte: (a) den genannten wasserunlöslichen Wirkstoff und ein vernetztes Polymer einem Co-Mahlen unter trockenen Bedingungen zu unterziehen und (b) das gemahlene Produkt von Schritt a dem Kontakt mit Wasser oder Wasserdampf auszusetzen, umfasst. Das resultierende Komposit enthält große Mengen an Wirkstoff in einer einfach löslichen, amorphen Form, verminderte Mengen an Wirkstoff in nanokristalliner Form und ist im Wesentlichen frei von praktisch unlöslichen Wirkstoffkristallen. Für die vorliegende Erfindung nützliche, wasserunlösliche Wirkstoffe sind solche Wirkstoffe die zu den „Klasse II-" oder „Klasse IV-"Molekülen gehören, wie definiert in FDA/CDER Guidance for Industry. Waiver of in-vivo bioavailability and bioequivalence studies for immediate-release solid oral dosage forms based an a Biopharmaceutical Classification Sysytem. August 2000. Beispiele für wasserunlösliche, zu dieser Klasse gehörende Wirkstoffe sind Cox-2-Inhibitoren, entzündungshemmende Wirkstoffe wie z. B. Nimesulid, Piroxicam, Naproxen, Ketoprofen, Ibuprofen und Diacerhein, Wirkstoffe gegen Pilze wie z. B. Griseofulvin, Itraconazol, Fluconazol, Miconazol und Ketonazol, Bronchodilatoren/Antiasthmamittel wie z. B. Zafirlukast, Salbutamol, Beclomethason, Flunisolid, Clenbuterol, Salmeterol und Budesonid, Steroide wie z. B. Östradiol, Östriol, Progesteron, Megestrolacetat, Medroxyprogesteronacetat, antihypertensive /antithrombotische/gefäßerweiternde Mittel wie z. B. Nefedipin, Nicergolin, Nicardipin, Lisinopril, Enalapril, Nicorandil, Celiprolol und Verapamil, Benzodiazepine wie z. B. Temazepam, Diazepam, Lorazepam, Fluidiazepam, Medazepam und Oxazolam, Anti-Migränemittel wie z. B. Zolmitriptan und Sumatriptan, antilipoproteinische Wirkstoffe wie z. B. Fenofibrat, Lovastatin, Atorvastatin, Fluvastatin und Simvastatin, antivirale/antibakterielle Wirkstoffe wie z. B. Tosufloxacin, Ciprofloxacin, Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Aciclovir und Indinavir, immunsuppressive Wirkstoffe wie z. B. Tacrolimus, Rapamycin und Didanisin, Anti-Histamin-Wirkstoffe wie z. B. Loratadin, Antitumor-Wirkstoffe wie z. B. Etoposid, Bicalutamid, Tamoxifen, Doclitaxel und Paclitaxel, antipsychotische Wirkstoffe wie z. B. Risperidon, antiosteoporotische Wirkstoffe wie z. B. Raloxifen, krampflösende Wirkstoffe wie z. B. Carbamazepin und Phenytoin, analgetische/narkotische Wirkstoffe wie z. B. Oxycodon, Hydrocodon, Morphin und Butorpanol, muskelerschlaffende Wirkstoffe wie z. B. Tinazadin, Wirkstoffe gegen Geschwüre wie z. B. Famotidin.
  • Typisch für diese Wirkstoffe ist ihre wesentliche Unlöslichkeit in Wasser: Wenn oral verabreicht, weisen sie deutliche Probleme bei der Auflösung auf und können so keinerlei merkliche systemische pharmakologische Wirkung ausüben.
  • Das Aktivierungsprofil, das durch das vorliegende Verfahren erhalten wird, ist beschränkt auf und eigentümlich für wasserunlösliche Wirkstoffe. Dennoch können im erfindungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls Wirkstoffe mit einer höheren Löslichkeit in Wasser in einer Beimengung mit dem/den wasserunlöslichen Wirkstoff(en) verwendet werden.
  • Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete, vernetzte Polymer wird aus solchen vernetzten Polymeren ausgewählt, die üblicherweise als pharmazeutische Träger verwendet werden; diese Polymere sind in Wasser quellbar, aber wasserunlöslich:
    Beispiele sind vernetztes Polyvinylpyrrolidon, vernetzte Carboxymethylcellulose-Natrium, Stärke (wie bekannt, ist Stärke ein natürlich vernetztes Produkt) Natrium-Stärkeglykolat, vorgelatinisierte Stärke, Polacrilin-Kalium; ein bevorzugtes Polymer ist vernetztes Polyvinylpyrrolidon;
    Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren (Schritt a) werden der Wirkstoff und das vernetzte PVP (gegebenenfalls vorher vermischt) in eine geeignete Mahlapparatur geladen und einem Co-Mahlen unterzogen; vorzugsweise werden die beiden Pulver getrennt in die Mühle gegeben. Das vernetzte PVP und der wasserunlösliche Wirkstoff werden in einem Verhältnis verwendet, das vorzugsweise in einem Bereich zwischen 12:1 und 0,.5:1, mehr bevorzugt zwischen 5:1 und 1:1 liegt.
  • Die Mahlapparatur wird aus den herkömmlicherweise erhältlichen ausgewählt, z. B. einer Kugelmühle, einer Strahlmühle, einer Rotationsmühle, einer Vibrationsmühle einer Walzenmühle, einer Mörsermühle, einer Planetenmühle usw. Das Co-Mahlen wird jedoch am meisten bevorzugt unter Hochenergiebedingungen ausgeführt, z. B. unter Verwendung einer Hochenergiemühle, zum Beispiel einer Sweco DM 3 Mühle. Das Co-Mahlen wird auf geeignete Weise unter normalen Bedingungen ausgeführt (d. h. bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck). Genanntes Co-Mahlen wird unter trockenen Bedingungen durchgeführt: Unter „trockenen Bedingungen" versteht man, dass keinerlei Zugabe von irgendwelchen Lösungsmitteln oder Lösungsmitteldämpfen in die Mahlkammer vor und während des Mahlverfahrens erfolgt und dass der Prozess nicht in einer mit Lösungsmittel angereicherten Umgebung stattfindet; Mahlen unter normalen Bedingungen mit Umgebungsfeuchtigkeit (gewöhnlich weniger als 75% relative Feuchtigkeit) wird als eine trockene Bedingung für den Zweck der vorliegenden Erfindung betrachtet.
  • Vorzugsweise wird das Co-Mahlen (Schritt a) fortgesetzt, bis Partikel mit einer mittleren Korngröße in einem Bereich von 0,1 und 500 μm erhalten werden. Als ein Beispiel sind, wenn vernetztes PVP verwendet wird, Mahldauern zwischen 1 und 6 Stunden, z. B. 3 Stunden im Allgemeinen ausreichend.
  • Sobald der Mahlschritt beendet ist, wird das gemahlene Material mit Wasser oder Wasserdampf in Kontakt gebracht (Schritt b). Dieser Schritt kann in der gleichen Mahlkammer ausgeführt werden (wenn auch in Abwesenheit der Mahlwirkung), oder in einem beliebigen anderen geeigneten Reaktor; die Kammer oder der Reaktor kann mit Systemen zur Zuführung von Wasser/Wasserdampf wie z. B. mit einem Wasservorrat verbundene Öffnungen oder Düsen ausgestattet sein; gegebenenfalls gibt es eine Kompressionsvorrichtung, um den Lösungsmitteleinlass zu unterstützen; wenn Wasserdampf zugeführt wird, ist vorzugsweise ein getrennter Wassererhitzer oder eine Zufuhr für heißes Wasser/Wasserdampf (Temperatur > 40°C) mit genannten Öffnungen/Düsen verbunden; in einer Alternative wird das Wasser direkt bei der Zufuhr mittels geeigneter Erhitzungsmittel erhitzt, z. B. wenn es durch die Öffnung/Düse tritt. Alternativ kann das gemahlene Pulver in eine Kammer überführt werden, die bereits mit Wasserdampf gesättigt ist oder die erforderliche Menge an Wasser enthält. Während des Schritts b wird das Pulver vorzugsweise in einem gerührten Zustand gehalten, z. B. durch Rühren, Vibration, Rotation oder Suspension in einem Wirbelbett. Der Schritt b kann in einem einzigen Verfahrensschritt oder in zwei oder mehr unabhängigen Benetzungsschritten, unter Verwendung von identischen oder unterschiedlichen Benetzungstechniken durchgeführt werden. Das Wasser/der Wasserdampf wird zumindest solange zu dem gemahlenen Pulver gegeben, bis eine benetzte Masse erhalten wird; vorzugsweise werden jedoch größere Mengen an Wasser zugegeben, da die Aktivierung und Rieselfähigkeit je nach Menge an zugegebenem Wasser steigt; als ein Beispiel kann ein Pulver:Wasser-Gewichtsverhältnis in einem Bereich zwischen 1:0,05 und 1:5, vorzugsweise zwischen 1:0,1 und 1:3 verwendet werden; höhere Mengen an Wasser werden ebenfalls durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogen.
  • Die Kontaktzeit zwischen dem Wirkstoff und dem Wasser/Wasserdampf kann in weiten Bereichen variiert werden; vorzugsweise wird der Kontakt solange fortgesetzt, bis eine homogen benetzte Masse erhalten wird; eine Kontaktzeit von 5–120 min, vorzugsweise 10–40 min ist normalerweise ausreichend, um diese Bedingungen zu erreichen.
  • Wie oben erwähnt verursacht das obige Verfahren eine beträchtliche Zunahme der amorphen Fraktion an wasserlöslichem Wirkstoff und vermindert jegliche restliche ursprünglich kristalline Form beträchtlich oder entfernt diese (es vermindert auch die nanokristalline Fraktion und die Größe der Nanokristalle). Insgesamt gewährleisten diese Merkmale eine vollständige und rasche Auflösung in vivo und so eine verstärkte Bioverfügbarkeit des wirksamen Bestandteils. Die resultierenden aktivierten Komposite zeigen eine hohe Auflösungsgeschwindigkeit des wasserunlöslichen Mittels, eine rasche Verteilung des Wirkstoffs durch die verschiedenen Körperkompartimente, einen schnellen Zugang zu den Zielrezeptoren, einen raschen Wirkungsbeginn und eine starke Wirkung.
  • Die erhöhte Amorphisierung des Produkts des vorliegenden Verfahrens kann experimentell durch die Verminderung der Schmelzwärme bezogen auf die Nanokristalle und durch das Verschwinden des Schmelzpeaks bezogen auf den ursprünglichen Kristall (DSC-Analyse) nachgewiesen werden. Einen Hinweis auf die Verminderung der Größe der Nanokristalle wird durch die Verminderung ihrer Schmelztemperatur gegeben.
  • Unter „amorphem Wirkstoff" wird ein Zustand an molekularer Verteilung in den Polymervernetzungen verstanden (Es wird mittels Dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) kein Schmelzpeak nachgewiesen).
  • Unter „Nanokristallen" werden Wirkstoffpartikel mit einer mittleren Partikelgröße verstanden, die eine Absenkung des Schmelzpeakmaximums des Wirkstoffs um mindestens 0,5°C, gemessen mittels DSC, ermöglicht, gemäß den folgenden Arbeiten: J. R. Blachere et al J. Am. Cer. Soc. 55, 306, 1972; M. Brun et al. J. Chim. Phys. 70, 973, 1973; M. Brun et al. J. Chim. Phys. 70, 979, 1973.
  • Das aus Schritt b resultierende Produkt (vorzugsweise getrocknet, um das absorbierte Wasser zu entfernen) kann ohne Weiteres mittels auf dem Fachgebiet bekannter Techniken weiter zu pharmazeutischen Formulierungen verarbeitet werden. Der optionale Trocknungsschritt kann mittels auf dem Fachgebiet bekannten Techniken durchgeführt werden, z. B. durch Trocknen unter Vakuum, Erhitzen unter Vakuum, Gefriertrocknen usw.
  • Das Produkt aus Schritt b zeigt, sobald es getrocknet ist, eine sehr hohe Rieselfähigkeit, d. h. einen Rieselfähigkeitsindex < 26 mm, vorzugsweise < 20 mm, gemessen mit einem Flotest-Tester (Tecnogalenica, 1-Cemusco sul Naviglio): Dies ermöglicht eine leichtere Verarbeitung in die fertige pharmazeutische Form. (z. B. durch Ermöglichen einer genaueren Dosierung, einer höheren Rückgewinnung des Produkts von den Reaktorwänden, einen schnelleren Produktionszyklus, usw.) Die Verarbeitung in die fertige pharmazeutische Form kann die Zugabe von herkömmlichen Zusatzstoffen für pharmazeutische Verwendungen wie z. B. Verdünnungsmittel, Zerfallshilfsmittel, Brausemittel, Suspensionsmittel, Schmierstoffe, Geschmacksstoffe, Antioxidantien, usw. zu dem Produkt aus Schritt b umfassen. Beispiele für solche fertigen pharmazeutischen Formen sind Tabletten, Minitabletten, Kapseln, Mikrokapseln, Granulate, Wirkstoffpartikel, lösliche oder dispergierbare Pulver, Sachetdosierungsformen, Suspensionen, Lösungen, Cremes, Salben, implantierbare Gegenstände, Vorrichtungen mit programmierter Freisetzung, usw.; wo angebracht, können genannte Formulierungen mit einer Polymerbeschichtung versehen werden, um eine Geschmacksmaskierung des Wirkstoffs und/oder das Aufrechterhalten der Integrität des Wirkstoffs nach der Verabreichung bis zum Erreichen des Zielorts innerhalb des Organismus für die Lieferung zu ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele, beschrieben.
  • EXPERIMENTELLER TEIL
  • Materialien und Verfahren
  • Dynamische Differenzkalorimetrie wird bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 230°C und einer Scangeschwindigkeit von 10°C/min in einer Stickstoffatmosphäre ausgeführt. Es werden 3–6 mg große Proben verwendet. Es wurden die folgenden experimentellen Daten bestimmt.
  • Temperaturmaximum des Schmelzpeaks bezogen auf die nanokristallinen (T1) und ursprünglichen kristallinen (T2) Formen.
  • Schmelzenthalpie bezogen auf die nanokristallinen (AH1) und ursprünglichen kristallinen (AH2) Formen.
  • Temperatur (T150%) bezogen auf 50% des Schmelzübergangs bezogen auf die nanokristalline Form.
  • Menge der nanokristallinen (% Krist. 1) und ursprünglichen kristallinen (% Krist. 2) Fraktionen, ausgedrückt als ein Anteil an Wirkstoff am gesamten trockenen Produkt. Diese Fraktionen werden aus einer Kalibrierungskurve bestimmt, die den Wassergehalt berücksichtigt.
  • Die % an amorpher Phase können berechnet werden mit der Formel 100 – [% Krist 1 + (% Krist 2(*))]
  • (*):
    wenn vorhanden
  • Die Bestimmung der Rieselfähigkeit beruht auf der Fähigkeit des Pulvers, aus einem Zylinder durch ein Loch in einer Platte frei zu fallen. Der Rieselfähigkeitsindex wird angegeben in Millimeter Durchmesser des kleinsten Lochs, durch welches das Pulver frei fällt. Der Rieselfähigkeitsindex wird unter Verwendung eines Flotest-Testers (Tecnogalenica, 1-Cemusco sul Naviglio) bestimmt.
  • BEISPIEL 1
  • 1.A (Referenz)
  • 3,75 g Megestrolacetat (Klasse II-Wirkstoff) und 11,25 g vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP-CL) werden zusammen mit den Mahlkugeln in die Mahlkammer einer Mühle Fritsch Pulverisette 5 gegossen. Die Prozessdauer beträgt 15 Minuten.
  • 1.B
  • 5 g des Präparats 1.A werden in einem Mörser mit 4,95 g Wasser verknetet und getrocknet. Das Pulver/Wasser-Gewichtsverhältnis beträgt 1:0,9.
  • Die Produkte aus den Beispielen 1.A–B wurden einer DSC-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. TABELLE 1
    Präp. T1 (°C) T150% (°C)
    1.A 208,0 201,9
    1.B 208,0 200,0
  • Verglichen mit der Referenz 1.A zeigt das Präparat 1B eine deutliche Verminderung der Größe der Nanokristalle (T150%, höhere Aktivierung). Der Schmelzpeak des kristallinen Wirkstoffs (T2) beträgt 217°C.
  • BEISPIEL 2
  • 2.A (Referenz)
  • 3,75 g Griseofulvin (Klasse II-Wirkstoff) und 11,25 g vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP-CL) werden zusammen mit den Mahlkugeln in die Mahlkammer einer Mühle Fritsch Pulverisette 5 gegossen. Die Prozessdauer beträgt 15 Minuten. (Referenz)
  • 2.B
  • 5 g des Präparats 2.A werden in einem Mörser mit 4,95 g Wasser verknetet und getrocknet. Das Pulver/Wasser-Gewichtsverhältnis beträgt 1:0,9.
  • Die Produkte aus den Beispielen 2.A–B wurden einer DSC-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. TABELLE 2
    Präp. T1 (°C) Krist. 1 (%)
    2.A 184,5 64,2
    2.B 182,6 60,9
  • Verglichen mit der Referenz zeigt das Präparat 2.B eine deutliche Verminderung der nanokristallinen Fraktion und eine Abnahme der Größe der Nanokristalle (höhere Aktivierung). Der Schmelzpeak des kristallinen Wirkstoffs (T2) beträgt 218°C.
  • BEISPIEL 3 (Referenzbeispiel, kein Klasse II-Wirkstoff)
  • 3.A
  • 2,5 g Theophyllin (kein Klasse II-Wirkstoff) und 12,5 g vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP-CL) werden zusammen mit den Mahlkugeln in die Mahlkammer einer Mühle Fritsch Pulverisette 5 gegossen. Die Prozessdauer beträgt 15 Minuten.
  • 3.B
  • 5 g des Präparats 3.A werden in einem Mörser mit 4,95 g Wasser verknetet und getrocknet. Das Pulver/Wasser-Gewichtsverhältnis beträgt 1:0,9.
  • 3.C
  • 5 g des Präparats 3.A werden 24 Stunden lang in eine mit Methylenchloriddämpfen (organisches Lösungsmittel) gesättigte Kammer gegossen und getrocknet.
  • 3.D
  • 5 g des Präparats 3.A werden 24 Stunden lang in eine mit Acetondämpfen (organisches Lösungsmittel) gesättigte Kammer gegossen und getrocknet.
  • Die Produkte aus den Beispielen 3.A–D wurden einer DSC-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. TABELLE 3
    Präp. T1 (°C) Krist. 1 (%)
    3.A 168,3 61,3
    3.B 168,3 70,0
    3.C 168,0 67,7
    3.D 167,0 66,8
  • Verglichen mit der Referenz 3.A zeigen die Präparate 3.B, 3.C und 3.D eine Erhöhung der nanokristallinen Fraktion (geringere Aktivierung). Der Schmelzpeak des kristallinen Wirkstoffs (T2) beträgt 272°C.
  • BEISPIEL 4 (Referenzbeispiel: Klasse II-Wirkstoff/Nachbehandlung mit organischem Lösungsmittel)
  • 4.A
  • 3,75 g Griseofulvin (Klasse II-Wirkstoff) und 11,25 g vernetztes Polyvinylpyrrolidon (PVP-CL) werden zusammen mit den Mahlkugeln in die Mahlkammer einer Mühle Fritsch Pulverisette 5 gegossen. Die Prozessdauer beträgt 15 Minuten.
  • 4.B
  • 5 g des Präparats 4.A werden 24 Stunden lang in eine mit Methylenchloriddämpfen (organisches Lösungsmittel) gesättigte Kammer gegossen und getrocknet.
  • Die Produkte aus den Beispielen 4.A–B wurden einer DSC-Analyse unterzogen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt. TABELLE 4
    Präp. T1 (°C) Krist. 1 (%)
    4.A 184,5 64,2
    4.B 187,7 71,2
  • Verglichen mit der Referenz 4.A zeigt das Präparat 4.B eine Erhöhung der nanokristallinen Fraktion und der Größe der Nanokristalle (geringere Aktivierung). Der Schmelzpeak des kristallinen Wirkstoffs (T2) beträgt 218°C.
  • Die Beispiele 3C, 3D und 4B zeigen, dass die resultierende Wirkung, wenn die Benetzungsbehandlung mit organischen Lösungsmitteln ausgeführt wird, eine allgemeine Erhöhung der nanokristallinen Fraktion und der Größe der Nanokristalle ist, d. h. eine Absenkung des Aktivierungszustands, unabhängig sowohl für Klasse II-Wirkstoffe (Griseofulvin) als auch Nicht-Klasse-II-Wirkstoffe (Theophyllin).
  • Das Beispiel 4B zeigt, dass, wenn die Benetzungsbehandlung von Klasse II-Wirkstoffen mit einem organischen Lösungsmittel anstelle von Wasser durchgeführt wird, kein Anstieg der Aktivierung vorliegt, sondern dass im Gegenteil das Aktivierungsniveau abgesenkt wird.
  • Insgesamt heben diese Daten die Kritikalität und Selektivität des beanspruchten Verfahrens bezogen auf die Aktivierung von wasserunlöslichen Wirkstoffen hervor.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung eines hoch aktivierten Gemischs aus einem oder mehreren wasserunlöslichen Wirkstoffen, umfassend die folgenden Schritte: (a) Unterziehen des genannten wasserunlöslichen Wirkstoffs und eines vernetzten Polymers einer Co-Mahlung unter trockenen Bedingungen; (b) Aussetzen des gemahlenen Produkts aus Schritt a) dem Kontakt mit Wasser oder Wasserdampf.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei genanntes Co-Mahlen unter Hochenergiebedingungen ausgeführt wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1–2, wobei genanntes vernetztes Polymer ausgewählt wird aus vernetztem Polyvinylpyrrolidon, vernetztem Carboxymethylcellulose-Natrium, Stärke, Natrium-Stärkeglykolat, vorgelatinisierter Stärke, Polacrilin-Kalium.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 1–3, wobei genanntes vernetztes Polymer und genannter Wirkstoff in einem Gewichtsverhältnis in einem Bereich zwischen 12:1 und 0,5:1, vorzugsweise zwischen 5:1 und 1:1 verwendet werden.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 1–4, wobei genannter Schritt a) über einen Zeitraum zwischen 1 Stunde und 6 Stunden ausgeführt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1–5, wobei genannter Schritt b) über einen Zeitraum zwischen 5 Minuten und 120 Minuten ausgeführt wird.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 1–6, wobei in Schritt b} genanntes gemahlenes Pulver in einem gerührten Zustand gehalten wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 1–7, wobei in Schritt b) das Pulver/Wasser-Gewichtsverhältnis zwischen 1:0,05 und 1:5 beträgt.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 1–7, wobei in Schritt b) das Pulver/Wasser-Gewichtsverhältnis zwischen 1:0,1 und 1:3 beträgt.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 1–9, wobei das Produkt aus Schritt b), gegebenenfalls getrocknet, weiter zu einer pharmazeutischen Form verarbeitet wird.
  11. Hoch aktiviertes Gemisch aus einem wasserunlöslichen Wirkstoff, erhältlich durch das Verfahren gemäß der Ansprüche 1–10.
  12. Gemisch gemäß Anspruch 11, formuliert für pharmazeutische Verwendung.
  13. Gemisch gemäß der Ansprüchen 11–12, in der Form von Tabletten, Minitabletten, Kapseln, Mikrokapseln, Granulaten, Wirkstoffpartikeln, lösliche oder dispergierbare Pulver, Sachet-Dosierungsformen, Suspensionen, Lösungen, Cremes, Salben, implantierbare Artikel, programmierte Freisetzungsvorrichtungen.
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