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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein einfaches industrielles Verfahren
zum Erhalten von Cefpodoximproxetil von hoher Reinheit entsprechend
pharmazeutischen Vorschriften vor.
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Hintergrund der Erfindung
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Cefpodoximproxetil
der Formel (I), chemisch als 1-Isopropoxycarbonyloxyethyl(6R,7R)-7-[2-(2-aminothiazol-4-yl)-2(Z)-(methoxyimino)acetamido]-3-(methoxymethyl)-3-cephem-4-carboxylat
bekannt, gehört
zur dritten Generation von Cephalosporin-Antibiotika, welches oral
verabreicht wird.
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Cefpodoximproxetil
der Formel (I) hat zwei asymmetrische Zentren bei Position 6 und
7 des Cephem-Nucleus und ein weiteres am α-Kohlenstoff der 1-Isopropoxycarbonyloxyethylgruppe,
gebunden an die 4-Carboxylgruppe, wie in der obigen Struktur gezeigt.
Das asymmetrische Zentrum des α-Kohlenstoffs
der 1-Isopropoxycarbonyloxyethylgruppe, gebunden an die 4-Carboxylgruppe
von Cefpodoximproxetil der Formel (I) existiert als ein Paar von
Diastereoisomeren, bekannt als das R- und S-Isomer. Pharmacopoeial
Forum Vol.: 28 (1), pp 44-52, (2002) erwähnt, dass das diastereomere
Verhältnis
(R/R+S) von Cefpodoximproxetil zwischen 0,5 bis 0,6 sein sollte,
wobei das R-Isomer unter den beiden Stereoisomeren weniger polar
ist.
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US-Patent Nr. 4486425 (Nakao
et al.) offenbart mehrere Verfahren zur Herstellung von Cefpodoximproxetil
der Formel (I). Jedoch sind alle Verfahren mit Bildung von variierenden
Mengen an Verunreinigungen verbunden. Die damit verbundenen Verunreinigungen
sind durch Zurückgreifen
auf chromatographische Trenntechniken entfernt worden, was obwohl
es die Verbindung der Formel (I) in gewünschter Qualität vorsieht,
jedoch beschwerlich und in industriellem Maßstab nicht praktisch ist.
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Die
Verunreinigungen, welche normalerweise mit Herstellungs verfahren
für Cefpodoximproxetil
in Verbindung stehen, sind, um einige zu nennen, das Δ
2-Isomer
und das E-Isomer von Cefpodoximproxetil, welche die unten gezeigten
chemischen Strukturen haben:
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Journal
of Antibiotics (Vol.: 40, 370, 1987; Fujimoto K; et al.) beschreibt
ein anderes Verfahren zur Herstellung von Cefpodoximproxetil, welches
aus der Umwandlung von 7-[2-(2-Chloracetylaminothiazol-4-yl)-2-(2-methoxyiminoacetamido]-3-acetoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure (V)
in das entsprechende 3-Methoxymethyl-Derivat durch Umsetzung mit
Methanol und CaCl2. 2H2O
besteht, welches bei Entschützung der
Amino-Schutzgruppe am 2-Aminothiazolylring
Cefpodoximsäure
(VI) ergibt.
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Veresterung
der Carbonsäure
mit 1-Iodethylisopropylcarbonat ergibt die Verbindung der Formel
(I).
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Jedoch
greift dieses Verfahren ebenfalls auf chromatographische Verfahren
zum Erhalten des Produkts in reiner Form zurück. Darüber hinaus bezieht dieses Verfahren
ebenfalls zusätzliche
Schritte des Schützens
und Entschützens
der Aminogruppe ein, was insgesamt geringere Effizienz ergibt.
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PCT-Anmld.
WO-99/35149, A1 (Greil
et al.) beschreibt noch ein anderes Verfahren zur Herstellung von
Cefpodoximproxetil der Formel (I), worin Z-2-(Methoxyimino)-2-(2-formylaminothiazol-4-yl)essigsäure (VII),
aktiviert als das Säurechlorid-Hydrochlo rid,
bei Umsetzung mit einer Verbindung der Formel (VIII) N-Formyl-cefpodoximproxetil
der Formel (IX) ergibt.
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In
diesem Verfahren wird die Zwischenverbindung der Formel (IX) durch
ihre Behandlung mit Wasser/Alkoholgemisch gereinigt, welches einen
Zusatzstoff wie ein organisches Amid, Harnstoff, ein Imidazolidinon
oder ein Pyrimidinon enthält.
Die so erhaltene gereinigte Verbindung (IX) ergibt bei Behandlung
mit Säure Cefpodoximproxetil
der Formel (I).
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Obwohl
dieses Verfahren keine Reinigung unter Nutzung von Säulenchromatographie
im Endschritt einbezieht, sind zusätzliche Schritte des Schützens der
Aminogruppe als Formyl-Derivat und ihr nachfolgendes Entschützen erforderlich.
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US-Patentanmeldung
Nr. 2002/0065262 A1 (Greil, J. et al.) beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von Cefpodoximproxetil mit dem richtigen diastereomeren
Verhältnis
und chemischer Reinheit über
die Zwischenstufe einer kristallinen Form von 7-[2-(2-Formylaminothiazol-4-yl)-2-(Z)-(methoxyimino)acetamido]-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure-1-(isopropoxycarbonyloxy)ethylester
der Formel (IX).
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Die
Herstellung der kristallinen Form von n-Formyl-cefpodoximproxetil
der Formel (IX) umfasst Umsetzung von 7-Amino-3-me thoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure (X)
mit 1-Iodethylisopropylcarbonat (XI), um die Verbindung (VIII) zu
ergeben, welche bei Kondensation mit Z-(2-Formylaminothiazo-4-yl)-methoxyiminoessigsäure, aktiviert
als ein Ester oder ein Halogenid, N-Formylcefpodoximproxetil ergibt,
welches dann aus einem Gemisch aus einem Nitril oder einem Keton
mit Wasser kristallisiert wird, um kristallines N-Formyl-cefpodoxim
der Formel (IX) mit einem diastereomeren Verhältnis zwischen 0,5 bis 0,6
zu erhalten.
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Die
Verbindung (IX) wird dann mit H2SO4/Methanol behandelt, um Cefpodoximproxetil
mit isomerem Verhältnis
zwischen 0,5 bis 0,6 zu bekommen.
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Dieses
Verfahren erfordert ebenfalls einen Schützungs- und Entschützungsschritt
zusätzlich
zu einem Kristallisationsschritt, um Cefpodoximproxetil zu ergeben,
was die Gesamtausbeute verringert.
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PCT-Anmld.
WO-02068429 A1 (Yatendra
Kumar et al.) offenbart ein Verfahren zur Reinigung und Isolierung
von Cefpodoximproxetil, erhalten durch Umsetzen von Cefpodoximsäure der
Formel (VI) mit 1-Iodethylisopropylcarbonat der Formel (XI) in Gegenwart
einer Base.
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Die
Reinigung von so erhaltenem unreinen Cefpodoximproxetil wird in
zwei Stufen durchgeführt,
welche umfassen:
- i) Lösen von unreinem Cefpodoximproxetil
oder Zugeben einer Cefpodoximproxetil enthaltenden Lösung in ein
polares organisches Lösungsmittel
oder Gemisch(e) daraus, gegebenenfalls Reduzieren des Lösungsmittels
durch Konzentration, und Zugeben in ein nicht-polares organisches
Lösungsmittel
oder Gemisch(e) daraus, um den Feststoff auszufällen; und
- ii) Lösen
des aus dem obigen Schritt erhaltenen Feststoffs in ein mit Wasser
mischbares polares organisches Lösungsmittel,
gegebenenfalls Reduzieren des Lösungsmittels
durch Konzentration und Zugeben in Wasser, um das reine Cefpodoximproxetil
zu erhalten.
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Dieses
Verfahren bezieht jedoch eine zweistufige Isolierung und Reinigung
ein, welche darüber
hinaus die Verwendung einer Kombination aus Lösungsmitteln für Kristallisation
einbezieht, was das Verfahren umständlich und kommerziell nicht
attraktiv macht.
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Zusammenfassend
ist durch verschiedene Verfahren wie hierin vorher erwähnt hergestelltes
Cefpodoximproxetil unveränderlich
mit variierenden Mengen an Verunreinigungen in Verbindung mit dem
jeweiligen Herstellungsverfahren verunreinigt.
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Die
eingesetzten Verfahren zur Reinigung von Cefpodoximproxetil nutzen:
- i) Trenntechniken wie Chromatographie,
- ii) Schützen,
Entschützen
von reaktiven funktionalen Gruppen,
- iii) mehrstufige Kristallisation,
- iv) Verwendung von Kombinationen von Lösungsmitteln für Kristallisation,
was
solche Verfahren für
industrielle Anwendung weniger geeignet macht.
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Daher
gibt es einen Bedarf für
ein einfaches, kostenwirksames Verfahren zum Erhalten von Cefpodoximproxetil
von hoher Reinheit, welches die Unzulänglichkeiten der Verfahren
nach Stand der Technik überwindet.
Solch einem Bedarf ist durch die vorliegende Erfindung entsprochen
worden, welche hierin unten detailliert beschrieben wird.
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GEGENSTÄNDE DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung von Cefpodoximproxetil von hoher Reinheit vorzusehen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren
zur Herstellung von Cefpodoximproxetil von hoher Reinheit vorzusehen,
welches einfach und kostenwirksam ist.
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Noch
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, Cefpodoximproxetil
von hoher Reinheit zu erhalten, umfassend Bildung eines Säureadditionssalzes
von unreinem Cefpodoximproxetil und seine Kristallisation aus einem
organischen Lösungsmittel.
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Noch
ein weiterer Gegenstand betrifft die Herstellung des Säureadditionssalzes,
welches frei von Verunreinigungen ist.
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Ein
weiterer Gegenstand betrifft die Herstellung von Cefpodoximproxetil
von hoher Reinheit und entsprechend Pharmakopöe-Vorschriften aus Cefpodoximproxetil-Säureadditionssalz,
umfassend Neutralisierung des Säureadditionssalzes
durch herkömmliche
Verfahren.
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ZUSMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
obigen und die anderen Gegenstände
der vorliegenden Erfindung werden durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung erreicht, welches umfasst:
- a) Zugeben
von Halogenwasserstoff zu einer Lösung aus unreinem Cefpodoximproxetil
in Methylisobutylketon und Isolieren des so gebildeten Halogenwasserstoffsalzes
von Cefpodoximproxetil und
- b) Lösen
des im obigen Schritt erhaltenen Cefpodoximproxetil-Halogenwasserstoffsalzes
in einem mit Wasser mischbaren oder mit Wasser nicht mischbaren
organischen Lösungsmittel
und Neutralisieren des so gebildeten Salzes mit einer Base, gefolgt
von Isolierung von Cefpodoximproxetil in reiner Form.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird besagtes mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel
in Schritt b) ausgewählt
aus einem Alkohol, Tetrahydrofuran und Acetonitril.
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Der
Alkohol wird vorzugsweise ausgewählt
aus Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutylalkohol,
tert.-Butanol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird besagtes mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel in Schritt b) ausgewählt aus
einem ketonischen Lösungsmittel,
Ethylacetat, Methylisobutylketon, Chloroform, Dichlormethan und
1,2-Dichlorethan.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Methylisobutylketon in einem Volumen von
2,0- bis 7,0-mal dem Gewicht des unreinen Cefpodoximproxetil eingesetzt.
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Der
Halogenwasserstoff wird vorzugsweise ausgewählt aus Salzsäure, Bromwasserstoffsäure und Iodwasserstoffsäure.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Molverhältnis
des verwendeten Halogenwasserstoffs 1,0- bis 1,5-mal von Cefpodoximproxetil.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das besagte Halogenwasserstoffsalz durch Filtration
isoliert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat besagtes reines Cefpodoximproxetil ein diastereomeres Verhältnis zwischen
0,50 und 0,60.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Verfahren zur Herstellung von Cefpodoximproxetil von hoher Reinheit
wie durch die vorliegende Erfindung umfasst die folgenden Schritte
wie in Schema I zusammengefasst.
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Der
erste Schritt besteht aus Umsetzung von Cefpodoximsäure der
Formel (VI) mit 1-Iodethylisopropylcarbonat der Formel (XI), um
Cefpodoximproxetil der Formel (I) zu ergeben.
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Synthese von Cefpodoximproxetil der Formel
(I):
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Typischerweise
wird Cefpodoximsäure
der Formel (VI) (hergestellt durch eines der in
US-Patent Nr. 4486425 berichteten
allgemeinen Verfahren) in einem der Lösungsmittel wie N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, aber vorzugsweise N,N-Dimethylacetamid
gelöst,
welches ein Verhältnis von
5-10-mal das Volumen pro Gramm von genommener Cefpodoximsäure hat.
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Schema I: Herstellung von Cefpodoximproxetil
wie durch die vorliegenden Erfindung
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Die
Säure wird
unter Verwendung einer Base, ausgewählt aus einer Gruppe von anorganischen
Basen wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat,
vorzugsweise Natriumcarbonat, oder aus einer Gruppe von organischen
Basen, bestehend aus Dicyclohexylamin, 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en
(DBU), vorzugsweise der letzteren, oder einem Gemisch daraus in
ihr Salz umgewandelt.
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Das
Molverhältnis
von verwendetem 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en (DBU) oder Natriumcarbonat ist
dabei im Bereich von 0,95 bis 1,02 Moläquivalent, aber vorzugsweise
0,96 bis 0,98 Moläquivalent
bezogen auf die verwendete Säure.
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Die
während
der Salzbildung eingesetzte Umsetzungstemperatur sollte zwischen
-20°C bis
0°C, aber vorzugsweise
zwischen -5°C
bis -10°C
sein.
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1-Iodethylisopropylcarbonat
der Formel (XI) wird dann zu dem Salz der Carbonsäure bei
einer Temperatur im Bereich zwischen -20°C bis 0°C, aber vorzugsweise zwischen
-5°C bis
-10°C zugegeben.
Dabei ist das Molverhältnis
von verwendetem 1-Iodethylisopropylcarbonat im Bereich von 0,96
bis 1,20 Mol.
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Die
Zugabedauer von 1-Iodethylisopropylcarbonat der Formel (XI) kann
zwischen 5 bis 30 Minuten, aber vorzugsweise zwischen 5 bis 15 Minuten
sein.
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Die
eingesetzte Umsetzungstemperatur kann zwischen -20°C bis 0°C, aber vorzugsweise
zwischen -5°C
bis -10°C
und die Umsetzungszeit zwischen 10 bis 60 Minuten, aber vorzugsweise
zwischen 20 bis 30 Minuten sein.
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Das
Umsetzungsgemisch wird mit einer verdünnten anorganischen Säure wie
Schwefelsäure,
Salzsäure
aber vorzugsweise verdünnter
Salzsäure
gelöscht.
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Das
gelöschte
Umsetzungsgemisch wird dann mit einem organischen Lösungsmittel
wie Alkylacetate, welche Methylacetat, Ethylacetat und Butylacetat
einschließen,
aber vorzugsweise Ethylacetat extrahiert.
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Die
organische Schicht wird mit verdünnter
Alkalicarbonatlösung
von Alkalicarbonaten wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat
aber vorzugsweise einer verdünnten
Lösung
von Natriumcarbonat gewaschen. Die Temperatur während der Alkaliwäsche sollte
im Bereich von -5°C
bis +5°C,
aber vorzugsweise zwischen 0°C
bis 5°C
sein.
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Die
organische Schicht wird nachfolgend mit 5% Natriumthiosulfatlösung gewaschen.
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Die
organische Schicht wird gegebenenfalls mit Kohlenstoff behandelt
und filtriert. Das Filtrat wird unter verringertem Druck eingedampft,
um einen öligen
Rückstand
zu ergeben.
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Die
Temperatur während
der Abdampfung des organischen Lösungsmittels
kann im Bereich von 15-35°C
sein, da höhere
Temperatur für
die Reinheit der Verbindung schädlich
ist.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird eine klare Lösung
aus Cefpodoximsäure
(VI) in Dimethylacetamid auf -5°C
gekühlt
und 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en (DBU) in stöchiometrischen
Mengen wird in 10 Minuten bei der gleichen Temperatur zugegeben.
Das Umsetzungsgemisch wird für
5-10 Minuten nach der Zugabe bewegt, für vollständige Salzbildung, wonach 1-Iodethylisopropylcarbonat
(XI) bei -6°C
bis -10°C
in 10 Minuten zugegeben wird.
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Das
Umsetzungsgemisch wird für
20 bis 30 Minuten bei -6°C
bis -8°C
bewegt, mit 10% Salzsäure
gelöscht
und die wässerige
Schicht schrittweise mit Ethylacetat extrahiert.
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Die
organische Schicht wird mit 2% Natriumcarbonatlösung bei 0-5°C für 30 Minuten
bewegt und dann mit 5% Natriumthiosulfatlö sung gewaschen.
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Die
organische Schicht wird gegebenenfalls mit Aktivkohle behandelt
und filtriert. Das Filtrat wird bei verringertem Druck und bei einer
Temperatur, welche 35°C
nicht überschreitet,
konzentriert, um einen bräunlichen öligen Rückstand
zu ergeben.
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Reinigung von Cefpodoximproxetil (I):
Bildung von Säureadditionssalz
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Der
nächste
Schritt umfasst Herstellung des Säureadditionssalzes von Cefpodoximproxetil
durch Behandlung von Cefpodoximproxetil, gelöst in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel,
mit einer anorganischen Säure.
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Die
Säureadditionssalzbildung
wird in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel durchgeführt, nämlich Methylisobutylketon.
Dieses wird verwendet, weil das Säureadditionssalz leicht auskristallisiert
und darüber
hinaus das diastereomere Verhältnis
des R- und S-Isomers innerhalb zulässiger Grenzen gehalten wird
und auch die damit verbundenen Verunreinigungen verringert werden.
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Das
Volumen des verwendeten Methylisobutylketons ist zwischen 2,0- bis
7,0-mal dem Gewicht von erhaltenem unreinen Cefpodoximproxetil.
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Für die Säureadditionssalzbildung
werden Halogenwasserstoffsauren verwendet, da solche Salze leicht
auskristallisieren. Die Halogenwasserstoffsäuren, die verwendet werden
können,
schließen
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure und
Iodwasserstoffsäure
ein, aber Salzsäure
wird bevorzugt.
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Die
Halogenwasserstoffsalze können
durch Zugeben einer wässerigen
Lösung
der entsprechenden Halogenwasserstoffsäure zu einer Lösung aus
unreinem Cefpodoximproxetil in dem nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel
hergestellt werden. Die Salze können
ebenfalls durch Perlen des jeweiligen Halogenwasserstoffgases in
eine Lösung
aus unreinem Cefpodoximproxetil in dem ketonischen Lösungsmittel
hergestellt werden.
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Die
molare Bandbreite der verwendeten Säure ist im Bereich von 1,0
bis 1,2 mol pro Mol Cefpodoximproxetil.
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Die
Säureadditionssalzbildung
kann im Temperaturbereich von 0 bis 40°C, aber vorzugsweise zwischen
25°C bis
30°C durchgeführt werden.
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Die
Zeit, welche für
Bildung des Säureadditionssalzes
erforderlich ist, kann im Bereich von 1 bis 6 Stunden, aber vorzugsweise
2 bis 5 Stunden sein.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird das in dem ersten Teil der Synthese erhaltene unreine Cefpodoximproxetil
der Formel (I) mit Methylisobutylketon verdünnt und bei 25°C gerührt, um
den Rückstand
vollständig
zu lösen.
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Konzentrierte
Salzsäure
wird in 5-10 Minuten zugegeben und das sich ergebende Gemisch wird
für 2,0
Stunden für
vollständige
Ausfällung
von Cefpodoximproxetil-Hydrochloridsalz gerührt. Filtration des Hydrochloridsalzes
ergibt Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid, welches getrocknet oder
als solches ohne Trocknen für den
nächsten
Schritt verwendet werden kann.
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Alternativ
kann das Umsetzungsgemisch in dem ersten Schritt mit Methylisobutylketon
extrahiert werden und nach Waschen mit Wasser und Natriumthiosulfatlösung kann
die organische Schicht als solche für Halogenwasserstoffsalzbildung
mit Halogenwasserstoffsäure
verwendet werden. Das Volumen des ketonischen Lösungsmittels in dem Extrakt
wird durch teilweises Abdampfen des Lösungsmittels in den Bereich
von 2,0- bis 7,0-mal dem Gewicht des unreinen Cefpodoximproxetil
gebracht.
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Das
diastereomere Verhältnis
des in dem Halogenwasserstoffsalz vorhandenen R- & S-Isomer ist
im Bereich von 0,50 bis 0,60, welches der in Pharmacopoeial Forum
Bd. 28 (1), S. 44-52 (2002) erwähnten
spezifizierten Bandbreite von 0,5 bis 0,6 entspricht.
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Vom
Hydrochloridsalz wird gefunden, dass es relativ frei von allen damit
verbundenen Verunreinigungen ist und am wichtigsten ist, dass gefunden
wird, dass das Verhältnis
des R- und S-Isomers intakt bleibt.
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Neutralisierung von Cefpodoximproxetil-Halogenwasserstoffsalz
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Der
nächste
Schritt umfasst Neutralisieren von Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
mit einer Base in einem mit Wasser mischbaren oder mit Wasser nicht
mischbaren Lösungsmittel
und Isolieren von Cefpodoximproxetil von hoher Reinheit, welches
Pharmakopöe-Vorschriften
entspricht.
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Das
Cefpodoximproxetil-Halogenwasserstoffsalz, entweder getrocknet oder
nass, wie in dem zweiten Schritt erhalten, kann in einem mit Wasser
mischbaren Lösungsmittel
gelöst
und mit einer wässerigen
Lösung einer
Base gemischt werden. Reines Cefpodoximproxetil wird durch Zugabe
von Wasser isoliert. Die mit Wasser mischbaren Lösungsmittel schließen alkoholische
Lösungsmittel,
Tetrahydrofuran und die Nitrile ein. Die alkoholischen Lösungsmittel
schließen
Ethanol, Methanol ein, aber vorzugsweise Methanol, und die Nitrile schließen Acetonitril
ein.
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Alternativ
wird die Verbindung in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel
wie Ethylacetat, Methylisobutylketon, Chloroform, Dichlormethan,
1,2-Dichlorethan, aber vorzugsweise Ethylacetat gelöst und mit
der Lösung
einer milden Base für
vollständige
Neutralisation des Halogenwasserstoffsalzes bewegt. Die organische
Schicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel kann konzentriert
werden, um reines Cefpodoximproxetil zu ergeben.
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Die
Base, welche verwendet wird, um die freie Base, nämlich Cefpodoximproxetil
aus ihrem Hydrochloridsalz zu befreien, kann eine anorganische Base
sein. Die verwendeten anorganischen Basen schließen Natriumhydroxid, Natriumcarbonat,
Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat ein. Milde Basen werden bevorzugt und
darunter werden die Alkalibicarbonate, welche Natriumbicarbonat
und Kaliumbicarbonat einschließen,
bevorzugt, da Bildung von Verunreinigung minimiert wird. Unter diesen
wird Natriumbicarbonat bevorzugt, da es im Vergleich zu Kaliumbicarbonat
milder ist.
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Die
Zeit, welche für
Zugabe des Cefpodoximproxetil-Halogenwasserstoffsalz enthaltenden
Gemisches zur alkalischen Lösung
erforderlich ist, variiert zwischen 15 bis 45 Minuten, aber vorzugsweise
30 Minuten.
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Die
Temperaturbandbreite ist zwischen 15°C bis 40°C, aber die bevorzugte Bandbreite
ist 25°C
bis 30°C.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
in Methanol bei 25°C
bis 30°C
gelöst
und zu einer 1% Lösung
aus Natriumbicarbonat zugegeben. Das Umsetzungsgemisch wird für 60 Minuten
bewegt. Das sich abtrennende Cefpodoximproxetil wird filtriert und
getrocknet.
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Das
diastereomere Verhältnis
des R- und S-Isomers ist zwischen 0,50 bis 0,60, was Pharmakopöe-Vorschriften
entspricht.
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Die
Erfindung kann durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht
werden, welche jedoch nicht als den Umfang der Erfindung einschränkend gedeutet
werden sollten.
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Beispiel 1
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Herstellung von Cefpodoximproxetil (I):
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Cefpodoximsäure der
Formel (VI) (50 g; 0,117 mol) wurde zu Dimethylacetamid (350 ml)
zugegeben und gerührt,
um ein klares Gemisch zu erhalten. Das Gemisch wurde auf -6 bis
-10°C gekühlt, 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]undec-7-en
(DBU) (17,4 g; 0,114 mol) wurde zugegeben, Isopropylcarbonat (30,18
g; 0,117 mol) wurde dann langsam zu dem Umsetzungsgemisch in einem
Zeitraum von 10 bis 15 Minuten zugegeben. Das Umsetzungsgemisch
wurde für
einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten bei der gleichen Temperatur
bewegt. Das Umsetzungsgemisch wurde durch Zugabe von 13% Salzsäure gelöscht. Das
Umsetzungsgemisch wurde weiter mit Wasser (400 ml) verdünnt und
mit Ethylacetat (500 ml) extrahiert. Die abgetrennte wässerige
Schicht wurde mit Ethylacetat (500 ml) re-extrahiert. Die organischen
Schichten wurden vereinigt und mit 2% Natriumcarbonatlösung (500
ml) bei 0 bis 5°C
für 30
Minuten gerührt.
Die organische Schicht wurde mit 5% Natriumthiosulfatlösung (500
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde mit Aktivkohle (7,5
g) bei 25°C
für 60
Minuten behandelt und durch ein Celite-Bett filtriert. Das Filtrat
wurde bei verringertem Druck und bei einer Temperatur unter 35°C konzentriert.
Der Rückstand
wurde als solcher auf den nächsten
Schritt übertragen.
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Isomer-Verhältnis: (R/R+S):
0,51.
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Beispiel 2:
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a) Herstellung von Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
unter Verwendung von Methylisobutylketon als Lösungsmittel
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Unreines
Cefpodoximproxetil (10 g; 0,018 mol), wie in Beispiel 1 erhalten,
wurde in Methylisobutylketon (30 ml) gelöst und bei 25°C gerührt. Konzentrierte
Salzsäure
(1,8 g; 0,021 mol) wurde zu dem Gemisch in 5 Minuten zugegeben und
für 120
Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Das Umsetzungsgemisch
wurde filtriert, um Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid (9,6 g, 90%
Ausbeute) zu ergeben.
Isomer-Verhältnis: (R/R+S): 0,52.
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b) (Vergleichsbeispiel) Herstellung von
Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid unter Verwendung von Aceton als
Lösungsmittel
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Unreines
Cefpodoximproxetil (16,0 g; 0,029 mol), wie in Beispiel 1 erhalten,
wurde in Aceton (32 ml) gelöst
und bei 25°C
gerührt.
Konzentrierte Salzsäure
(3,6 g; 0,034 mol) wurde in 5 Minuten zu dem Gemisch zugegeben und
für 120
Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Das Umsetzungsgemisch
wurde filtriert, um Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid (11,2 g; 66%
Ausbeute) zu ergeben.
Isomer-Verhältnis: (R/R+S): 0,54.
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Beispiel 3:
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Herstellung von Cefpodoximproxetil-Hydrobromid
unter Verwendung von Methylisobutylketon als Lösungsmittel
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Cefpodoximproxetil
(5 g; 0,00897) wurde in Methylisobutylketon (15 ml) gelöst und bei
25°C gerührt. Eine
49% Lösung
aus Bromwasserstoffsäure
(1,7 g; 0,011 mol) wurde in 5 Minuten zu dem Gemisch zugegeben und
für 300
Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Auf -10°C gekühlt und
für 1,0
Std. gerührt.
Das Umsetzungsgemisch wurde filtriert, um Cefpodoximproxetil-Hydrobromid
(4,5 g, 79% Ausbeute) zu ergeben. Isomer-Verhältnis: (R/R+S): 0,586.
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Beispiel 4:
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a) Herstellung von reinem Cefpodoximproxetil
aus Cefpodoximproxetil-Hydrochloridsalz unter Verwendung von Methanol
als Lösungsmittel
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Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
(9,6 g; 0,016 mol), erhalten in Beispiel 2a oder 2b oder 2c, wurde
in Methanol (38 ml) bei 25-30°C
gelöst
und zu einer Lösung
aus Natriumbicarbonat (1,5 g; 0,016 mol) in Wasser (160 ml) in 30
Minuten bei 25 bis 28°C
zugegeben. Das Gemisch wurde für
60 Minuten gerührt.
Das sich abtrennende Produkt wurde filtriert und mit Wasser 2 × 25 ml
gewaschen und getrocknet, um reines Cefpodoximproxetil zu ergeben
(Ausbeute: 7 g; % Ausbeute: 77,7%; diastereomeres Verhältnis: (R/R+S):
0,54).
Reinheit ≥ 95%.
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b) Herstellung von reinem Cefpodoximproxetil
aus Cefpodoximproxetil-Hydrobromidsalz unter Verwendung von Methanol
als Lösungsmittel.
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Cefpodoximproxetil-Hydrobromid
(10 g; 0,016 mol), erhalten in Beispiel 3, wurde in Methanol (228
ml) bei 25-30°C
gelöst
und zu einer Lösung
aus Natriumbicarbonat (1,55 g; 0,018 mol) in Wasser (160 ml) in
30 Minuten bei 25 bis 28°C
zugegeben. Das Gemisch wurde für
60 Minuten gerührt.
Das sich abtrennende Produkt wurde filtriert und mit Wasser 2 × 25 ml
gewaschen und getrock net, um reines Cefpodoximproxetil (6,50 g,
75,1% Ausbeute; diastereomeres Verhältnis: {R/R+S}: 0,59) zu ergeben.
Reinheit: ≥ 95%.
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c) Herstellung von reinem Cefpodoximproxetil
aus Cefpodoxim-Hydrochloridsalz unter Verwendung von Acetonitril
als Lösungsmittel
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Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
(3,0 g; 0,00538 mol), erhalten in Beispiel 2a oder 2b oder 2c, wurde in
Acetonitril (21 ml) bei 25-30°C
gelöst
und zu einer Lösung
aus Natriumbicarbonat (0,55 g; 0,00654 mol) in Wasser (375 ml) in
30 Minuten bei 25 bis 28°C
zugegeben. Das Gemisch wurde für
60 Minuten gerührt.
Das sich abtrennende Produkt wurde filtriert und mit Wasser 2 × 25 ml
gewaschen und getrocknet, um reines Cefpodoximproxetil (1,8 g, 63,9
% Ausbeute; diastereomeres Verhältnis
{R/R+S} 0,54) zu ergeben; Reinheit: 92,6%.
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d) Herstellung von reinem Cefpodoximproxetil
aus Cefpodoxim-Hydrochiorid unter Verwendung von Tetrahydrofuran
als Lösungsmittel
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Cefpodoximproxetil-Hydrochlorid
(3,0 g; 0,0054 mol), erhalten in Beispiel 2a oder 2b oder 2c, wurde in
Tetrahydrofuran (24 ml) bei 25-30°C
gelöst
und zu einer Lösung
aus Natriumbicarbonat (0,55 g; 0,0065 mol) in Wasser (375 ml) in
30 Minuten bei 25 bis 28°C
zugegeben. Das Gemisch wurde für
60 Minuten gerührt.
Das sich abtrennende Produkt wurde filtriert und mit Wasser 2 × 25 ml
gewaschen und getrocknet, um reines Cefpodoximproxetil (1,2 g, 42,6%
Ausbeute; diastereomeres Verhältnis;
{R/R+S}: 0,54) zu ergeben.
Reinheit: ≥ 92%.