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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Hydrierung
von einem mit Benzol verunreinigten Aceton-Einsatzgemisch zur Herstellung von Isopropanol.
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Isopropanol
ist ein sehr nützliches
Zwischenprodukt in der organischen Synthese sowie auch ein kommerziell
wichtiges Lösungsmittel.
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Aceton
wird in großen
Mengen als Nebenprodukt bei der Herstellung von Phenol durch das
Cumolverfahren hergestellt. Im Cumolverfahren wird Benzol mit Propen
und/oder Isopropanol alkyliert, um Cumol zu synthetisieren, das
Cumol wird zu Cumolhydroperoxid oxydiert und das Cumolhydroperoxid
wird mit Säure
gespalten, um Phenol und Aceton zu erzeugen. Das durch das Cumolverfahren
hergestellte Aceton ist mit Benzol verunreinigt. Wie zum Beispiel
in
EP-A-0 434 485 angegeben,
wird die Bildung von Aceton im Cumolverfahren als Nachteil angesehen,
weil der Bedarf an Phenol viel schneller zunimmt als der Bedarf
an Aceton. Daher wird in
EP-A-0
434 485 vorgeschlagen, das im Cumolverfahren erhaltene
Aceton zu Isopropanol zu hydrieren und das Isopropanol im Cumolverfahren
wieder zu verwerten.
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EP-A-0 434 485 beschreibt
das Vorhandensein von Benzol im durch das Cumolverfahren erzeugten Aceton
nicht.
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Wenn
das durch das Cumolverfahren von
EP-A-0
434 485 erzeugte Aceton Benzol enthält, so beeinträchtigt das
Vorhandensein dieses Benzols in dem gebildeten Isopropanol-Wiederverwertungsstrom
das Verfahren nicht. Jedwedes in dem Wiederverwertungsstrom vorhandenes
Benzol kann bei der Bildung von Cumol wiederverwendet werden. Dementsprechend
ist es in dem durch
EP-A-0
434 485 beschriebenen Verfahren vorteilhaft, nur das Aceton
zu hydrieren.
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Überdies
würde der
Fachmann erwarten, dass, wenn das Aceton Benzol enthält, nur
das Aceton reagiert. Die Hydrierung von Benzol ist viel schwieriger
als die Hydrierung von Aceton. Dies wird zum Beispiel durch den
Artikel von E. de Ruiter und J.C. Jungers, Bull. Soc. Chim. Belg.,
58, Seite 230, 1949, belegt, worin festgestellt wird, dass, wenn
eine Mischung von Aceton und Benzol hydriert wird, das Aceton zuerst
reagiert.
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Vor
kurzem wurde es erstrebenswert, das im Cumolverfahren erhaltene
Aceton in Isopropanol umzuwandeln, das für andere Zwecke als die Wiederverwertung
im Cumolverfahren verwendet werden kann. Das Vorhandensein von jedweder
Menge an Benzol macht aber das Verwenden des Isopropanols für jeden
beliebigen anderen Zweck als das Wiederverwerten im Cumolverfahren
nachteilig.
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Die
Entfernung von Benzolspuren aus Aceton durch Destillation ist sehr
schwierig. Die Entfernung von Benzol aus Isopropanol nach der Hydrierung
ist wegen der dicht beieinanderliegenden Siedepunkte von Benzol
und Isopropanol sogar noch schwieriger.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren bereitzustellen,
worin mit Benzol verunreinigtes Aceton, wie durch das Cumolverfahren
erzeugtes Aceton, auf ökonomisch
attraktive Weise in Isopropanol umgewandelt werden kann, das zu
anderen Zwecken als dem Wiederverwerten nützlich ist.
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Solch
ein ökonomisch
attraktives Verfahren wurde in dem Hydrieren von vorhandenem Benzol
gefunden.
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Demgemäß stellt
diese Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Isopropanol bereit,
worin ein mit Benzol verunreinigtes Acetoneinsatzmaterial, welches
von 0,01 bis 1 Gew.-% Benzol enthält, hydriert wird, um Isopropanol
und Hydrierungsprodukte von Benzol zu erhalten, und worin die Hydrierung
von Aceton und Benzol gleichzeitig ausgeführt wird.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann vorteilhafterweise zum Herstellen von Isopropanol verwendet
werden, der eine verringerte Menge an Benzol oder sogar im wesentlichen
kein Benzol enthält,
und welcher für
viele Anwendungen geeignet ist.
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Unter
Isopropanol, der im wesentlichen kein Benzol enthält, wird
Isopropanol verstanden, welcher weniger als 2 ppm (2 mg/kg), geeigneterweise
weniger als 1 ppm (1 mg/kg), bevorzugt weniger als 0,4 ppm (0,4 mg/kg),
stärker
bevorzugt weniger als 0,1 ppm (0,1 × 10–6),
sogar stärker
bevorzugt weniger als 20 ppb (20 μg/kg)
und am stärksten
bevorzugt kein Benzol enthält.
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Im
Verfahren gemäß der Erfindung
kann Benzol zum Beispiel zu Cyclohexan, Cyclohexin oder Cyclohexadien
hydriert werden.
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Bevorzugt
werden mehr als 70%, stärker
bevorzugt mehr als 90%, sogar stärker
bevorzugt mehr als 95% und am stärksten
bevorzugt 99% bis 100% des Benzols hydriert.
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Bevorzugte
Faktoren, um die Hydrierung von Benzol zu beeinflussen, umfassen
den Typ und die Menge an verwendetem Katalysator; die Temperatur;
die Menge von jedem der Reaktanten oder die Fließgeschwindigkeit, mit welcher
jeder der Reaktanten in den Reaktor eingespeist wird. Bevorzugt
wird die Hydrierung von Benzol durch Verwendung eines bestimmten
Typs von Katalysator, der in der Lage ist, Benzol zu hydrieren,
ausgeführt,
während
alle anderen Faktoren bevorzugt so gewählt werden, dass eine optimale
Hydrierung erzielt wird.
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Die
Hydrierung von Aceton und Benzol in dem mit Benzol verunreinigten
Acetoneinsatzmaterial kann in einem oder mehreren getrennten Schritten
ausgeführt
werden, wird aber bevorzugt gleichzeitig ausgeführt. Daher ist der Katalysator
bevorzugt ein Katalysator, der in der Lage ist, Aceton und Benzol
gleichzeitig zu hydrieren.
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Bevorzugt
wird die Hydrierung von Aceton und Benzol in Gegenwart eines Katalysators
ausgeführt, welcher
ein Metall enthält,
das zur Hydrierung in der Lage ist.
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Bevorzugte
Metalle zur Hydrierung umfassen Kupfer, Nickel, Platin, Palladium,
Ruthenium und Rhodium. Verwendet werden kann nur ein Metall oder
eine Kombinationen von Metallen. Bevorzugt ist das Metall auf einem
Träger
abgelagert. Geeignete Träger
umfassen Kohlenstoff-, Aluminiumoxid-, Siliciumoxid-, Zirkonoxid-
und Titanoxidträger.
Siliciumoxidträger
werden bevorzugt, weil die Verwendung eines Siliciumoxidträgers eine
sehr hohe Selektivität
hinsichtlich der Hydrierung von Aceton zu Isopropanol zur Folge
hat. Bevorzugte Beispiele von Siliciumoxidträgern umfassen Kieselguhr, gefälltes Siliciumoxid
und Silicagel.
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Ein
besonders bevorzugter Katalysator ist ein Hydrierungskatalysator,
umfassend Nickel, das bevorzugt auf einem Träger abgelagert ist. Ein Katalysator,
umfassend Nickel auf einem Siliciumoxidträger, wird am stärksten bevorzugt.
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Aus
praktischen Erwägungen
können
derzeit Mengen im Bereich von 5 Gew.-% bis 80 Gew.-% Metall auf
einem Träger
verwendet werden. Wenn das Hydrierungs-Metall Nickel ist, sind Katalysatoren,
welche mehr als 25 Gew.-% Nickel, bevorzugt mehr als 50 Gew.-% Nickel
und stärker
bevorzugt im Bereich von 50 bis zu 70 Gew.-% Nickel enthalten, bevorzugt.
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Eine
bevorzugte Weise, um eine gleichzeitige Hydrierung von Aceton und
Benzol zu erzielen, ist die Verwendung eines Ni ckelkatalysators,
welcher eine Verteilung und einen Nickelgehalt besitzt, sodass die
Nickeloberfläche
mindestens 15 m2 Nickel pro Gramm Katalysator
beträgt.
Stärker
bevorzugt liegt die Nickeloberfläche
bei wenigstens 20 m2 Nickel pro Gramm Katalysator
und am stärksten
bevorzugt liegt die Nickeloberfläche
bei mindestens 30 m2 Nickel pro Gramm Katalysator.
Eine geeignete praktische Obergrenze stellt 50 m2 Nickel
pro Gramm Katalysator dar.
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Die
Nickeloberfläche
kann durch Messung der Wasserstoff-Monoschicht-Chemisorptionskapazität, wie beschrieben
von J.W.E Coenen und B.C. Linsen, in "Physical and Chemical Aspects of Adsorbents
and Catalysts" B.C.
Linsen, Hrsg. Academic Press (1970) 471 oder R.Z.C. van Meerten,
A.H.G.M. Beaumont, P.F.M.T. van Nisselrooij und J.W.E. Coenen, Surface
Si. 135 (1983) 565, bestimmt werden. Für die Bestimmung der Nickeloberfläche ist
die Monoschicht als die Menge an adsorbiertem Wasserstoff bei 1
bar Wasserstoffdruck und 293 K definiert. Die Adsorption von Wasserstoff
wurde nach Reduktion bei 725 K für
4 Stunden, nachfolgender Evakuierung während 2 Stunden bei 675 K und
geregelter Wasserstoffzufuhr bestimmt.
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Der
Katalysator besitzt bevorzugt eine Schüttdichte im Bereich von 800–1200 kg/m3, bevorzugt eine BET-Oberfläche im Bereich
von 100–250
m2/g, bevorzugt ein Porenvolumen im Bereich
von 0,20 bis 0,50 cm3/g und bevorzugt einen
Extrudatdurchmesser im Bereich von 1 bis 6 mm.
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Bevorzugt
liegt der Katalysator als Festbett vor. In einer vorteilhaften Ausführungsform
wird das Verfahren gemäß der Erfindung
im Rieselfluß betrieben.
Das bedeutet, dass flüssiges
Aceton entlang der Oberfläche
des Katalysators rieselt, welcher in einer Atmosphäre voll
mit Wasserstoffgas gepackt ist.
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Bevorzugt
sollte das Molverhältnis
von Wasserstoff zu Aceton wenigstens 1 betragen. Stärker bevorzugt
liegt das Molverhältnis
von Wasserstoff zu Aceton im Bereich von 1:1 bis 10:1, am stärksten bevorzugt
im Bereich von 1,5:1 bis 5:1.
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Das
Hydrierungsverfahren kann unter Verwenden eines weiten Bereichs
von Reaktionstemperaturen, Reaktionsdrücken und Flüssigkeits- und Gasleerrohrgeschwindigkeiten
durchgeführt
werden. In Abhängigkeit vom
Typ des verwendeten Katalysators wird jede dieser Reaktionsbedingungen
so optimiert, dass eine optimale Hydrierung von Benzol erfolgt.
Zum Beispiel wird ein weniger aktiver Katalysator eine höhere Reaktionstemperatur
erfordern. Ferner wird die Verwendung von höheren Flüssigkeits- und Gasleerrohrgeschwindigkeiten höhere Temperaturen
erfordern, während
die Verwendung einer niedrigeren Reaktionstemperatur niedrigere
Flüssigkeits-
und Gasleerrohrgeschwindigkeiten erfordern kann. Bevorzugt liegen
die im Reaktor angewendeten Temperaturen im Bereich von 40 bis 150°C, stärker bevorzugt
im Bereich von 60 bis 130°C.
Wenn der Katalysator altert, können
höhere
Temperaturen erforderlich sein. Der Reaktionsdruck liegt bevorzugt
im Bereich von 1 bis 100 barg, stärker bevorzugt im Bereich von
10 bis 40 barg. Ein höherer
Druck wird erhöhte Kosten
für die
Verdichtung des Gases zur Folge haben, während ein niedrigerer Druck
schlechte Umwandlungsgeschwindigkeiten zur Folge haben kann.
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Die
Gasleerrohrgeschwindigkeit liegt bevorzugt im Bereich von 0,01–10 m/s
und die Flüssigkeitsleerrohrgeschwindigkeit
liegt bevorzugt im Bereich von 0,0001–0,1 m/s.
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Das
Gas ist bevorzugt im wesentlichen reiner Wasserstoff, obwohl dieser
Wasserstoff geringe Mengen, zum Beispiel im Bereich von 0 bis 15
Gew.-%, von beispielsweise Methan, Ethan, Stickstoff und anderen Verunreinigungen
enthalten kann.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann vorteilhafterweise auf Acetoneinsatzmaterial, das Benzol in einem
weiten Konzentrationsbereich enthält, angewendet werden. Mögliche Benzolkonzentrationen
in einem Acetoneinsatzmaterial können
im Bereich von 0,01 ppmw bis 1 Gew.-% Benzol und wahrscheinlicher
im Bereich von 0,1 ppmw bis 100 ppmw Benzol liegen. Das Verfahren
gemäß der Erfindung
ist weiter besonders vorteilhaft für Acetoneinsatzmaterial, das
wenigstens 0,5 ppmw Benzol enthält,
und seine Vorteile werden ausgeprägter, wenn die Benzolkonzentration
auf wenigstens 1 ppmw steigt. Die Vorteile sind am ausgeprägtesten für Acetoneinsatzmaterial,
das wenigstens 1,5 ppmw Benzol enthält.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann sehr vorteilhaft mit einem Verfahren zur Herstellung von Phenol
kombiniert werden. Die vorliegende Erfindung stellt daher auch ein
Verfahren zur Herstellung von Phenol bereit, welches:
- a) das Alkylieren von Benzol mit Isopropanol und/oder Propylen,
um Cumol zu synthetisieren,
- b) das Oxidieren des Cumols von Schritt (a) zu Cumolhydroperoxid,
- c) das Spalten mit Säure
des Cumolhydroperoxids unter Bildung von Phenol und mit Benzol kontaminiertem Aceton,
- d) bevorzugt das Konzentrieren des im Schritt c) gebildeten,
mit Benzol kontaminierten Acetons,
- e) das Hydrieren des mit Benzol kontaminierten Acetons von Schritt
d) zu Hydrierungsprodukte von Benzol enthaltendem Isopropanol,
umfasst.
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Die
Schritte a) bis c) können
geeigneterweise wie zum Beispiel in
EP-A-0 371 738 und
EP-A-0 434 485 beschrieben,
ausgeführt
werden. Der Schritt d) kann geeigneterweise mittels Destillation
ausgeführt
werden. Der Schritt e) wird bevorzugt wie hierin vorstehend beschrieben
ausgeführt.
Der in Schritt e) hergestellte Isopropanol kann als Lösungsmittel
in vielen Anwendungen verwendet werden. Wenn gewünscht, kann der in Schritt
e) hergestellte Isopropanol auch im Schritt a) wiederverwertet werden.
Eine solche Wiederverwertung kann zweckmäßigerweise wie zum Beispiel
in
EP-A-0 371 738 und
EP-A-0 434 485 beschrieben,
ausgeführt werden.
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Um
die Qualität
des Isopropanols weiter zu verbessern, wird das Verfahren gemäß der Erfindung
bevorzugt mit einer Reihe von Trennschritten kombiniert.
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Daher
stellt die Erfindung auch ein Verfahren zur Hydrierung eines mit
Benzol verunreinigten Acetoneinsatzmaterials wie hierin vorstehend
beschrieben bereit, umfassend die Schritte:
- i)
gleichzeitige Hydrierung von beiden Komponenten eines Acetoneinsatzmaterials,
enthaltend von 0,01 ppmw bis 1 Gew.-% Benzol, in Gegenwart von Wasserstoff,
um ein Reaktionsprodukt zu erhalten, das Isopropanol und Hydrierungsprodukte
von Benzol enthält,
- ii) Abtrennung von gasförmigen
Produkten aus dem Reaktionsprodukt von i), um ein flüssiges Reaktionsprodukt
zu erhalten,
- iii) Abtrennung von leichten Nebenprodukten und nicht umgesetztem
Aceton aus dem flüssigen
Reaktionsprodukt von ii), um ein rohes Isopropanolprodukt zu erhalten,
- iv) Abtrennung von schweren Nebenprodukten aus dem rohen Isopropanolprodukt
von iii), um ein gereinigtes Isopropanolprodukt zu erhalten,
- v) Rückführung von
nicht umgesetztem Aceton und/oder Teilen der im Schritt iii) erhaltenen
leichten Nebenprodukte und/oder Teilen der schweren Nebenprodukte
von Schritt iv) in die Hydrierung im Schritt i).
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Ein
solches eine Abfolge von Trennschritten umfassendes Verfahren ergibt
Isopropanol in einer sehr hohen Qualität. Ferner verbessert das Wiederverwerten
der Nebenprodukte, wie in Schritt v) angeführt, die Selektivität des Verfahrens.
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Das
Verfahren kann im Batch-Betrieb, im Semibatch-Betrieb oder im kontinuierlichen
Betrieb ausgeführt
werden. Geeigneterweise wird das Verfahren in einer kontinuierlichen
Weise durchgeführt.
In solch einem kontinuierlichen Verfahren werden ein bevorzugt vorerwärmtes, bevorzugt
vorgemischtes, mit Benzol verunreinigtes Acetoneinsatzmaterial und
Wasserstoff in den Schritt i) zum Start eingespeist. Nachfolgend
werden das Aceton und das Benzol bevorzugt gleichzeitig hydriert.
Der Abstrom von Schritt i) kann Isopropanol, Nebenprodukte, wie
Diisopropylether und/oder Hexylenglykol, gegebenenfalls Hydrierungsprodukte
von Benzol, wie zum Beispiel Cyclohexan und, wenn vorhanden, nicht
umgesetzten Wasserstoff und/oder nicht umgesetztes Aceton enthalten.
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Im
Schritt ii) wird eine nachfolgende Abtrennung von gasförmigen Produkten
aus dem Reaktionsprodukt des Schrittes i) ausgeführt. Bevorzugt wird zu diesem
Zweck ein Gas-Flüssigkeits-Abscheider verwendet. Die
gasförmigen
Produkte können
neben anderen verdampfte Nebenprodukte und nicht umgesetzten Wasserstoff
umfassen. Bevorzugt wird ein Teil des gasförmigen Produkts entfernt und
der Rest wird bevorzugt zu Schritt i) zurückgeführt. Der Schritt ii) ergibt
ein flüssiges
Reaktionsprodukt. Nachfolgend werden leichte Nebenprodukte und nicht
umgesetztes Aceton aus diesem flüssigen
Reaktionsprodukt in Schritt iii) abgetrennt. Bevorzugt wird diese
Abtrennung mittels Destillation ausgeführt. Diese Abtrennung ergibt
ein rohes Isopropanolprodukt, aus welchem die schweren Nebenprodukte
in Schritt iv) abgetrennt werden. Diese Abtrennung wird ebenfalls
bevorzugt mittels Destillation ausgeführt. Die Abtrennung ergibt
ein gereinigtes Isopropanolprodukt. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird dieses gereinigte Isopropanolprodukt sogar weiter verarbeitet,
um ein Isopropanolendpro dukt zu ergeben. Bevorzugt wird das Weiterverarbeiten
zu einem Isopropanolendprodukt durch die zusätzlichen Schritte:
- vi) Abtrennung eines azeotropen Gemisches von Isopropanol, Wasser
und Cyclohexan aus dem in Schritt iv) erhaltenen gereinigten Isopropanol,
um ein Isopropanolendprodukt zu ergeben;
- vii) Trennung des in Schritt vi) erhaltenen azeotropen Gemisches
von Isopropanol, Wasser und Cyclohexan in Wasser und ein azeotropes
Gemisch von Isopropanol und Cyclohexan, und
- viii) wahlweise Rückführung des
im Schritt vii) erhaltenen azeotropen Gemisches von Isopropanol
und Cyclohexan zu Schritt vi),
ausgeführt.
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Die
Abtrennungen in den Schritten vi) und vii) werden bevorzugt mittels
Destillation ausgeführt.
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Nicht
umgesetztes Aceton und ein Teil der in Schritt iii) erhaltenen leichten
Nebenprodukte und ein Teil der in Schritt iv) erhaltenen schweren
Nebenprodukte werden in den Hydrierungsschritt i) zurückgeführt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Wiederverwertungsstrom von Schritt iii) zu Schritt i)
hauptsächlich
Aceton und Diisopropylether. Bevorzugt umfasst der Wiederverwertungsstrom
von Schritt iv) zu Schritt i) hauptsächlich Hexylenglykol. Durch
Wiederverwertung dieser Nebenprodukte wird die Selektivität des Verfahrens
verbessert, was eine verbesserte Gesamtausbeute an Isopropanol zur
Folge hat.
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Die
Darstellung eines Verfahrens gemäß der Erfindung
wird nun unter Bezug auf 1 erläutert.
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Ein
mit Benzol verunreinigtes Acetoneinsatzmaterial (101) wird
mit einem Einsatzmaterial aus frischem Wasserstoff (103)
ge mischt, in einem Wärmetauscher
(105) vorerwärmt
und in einen Reaktor (107) eingespeist, der einen 55–62 Gew.-%
Nickel-auf-Siliciumoxid-Katalysator,
mit einer Nickeloberfläche
von 34 m2/g, in einem Katalysatorfestbett
enthält.
Ein Reaktionsabstrom (109) wird aus dem Reaktor (107)
entnommen und in einem Wärmetauscher
(111) abgekühlt.
Nach dem Abkühlen
werden die gasförmigen
Verbindungen im Reaktionsabstrom in einem Gas-Flüssigkeits-Abscheider
(113) von den flüssigen
Verbindungen abgetrennt. Am oberen Ende des Gas-Flüssigkeits-Abscheiders
(113) wird ein Gasstrom (115) entnommen. Ein Teil
dieses Stromes (115) wird entfernt (117), während der
andere Teil in den Reaktor zurückgeführt wird
(119). Am unteren Ende des Gas-Flüssigkeits-Abscheiders
wird ein Flüssigkeitsstrom
(121) entnommen und in eine Destillationskolonne (123)
eingespeist. Am oberen Ende dieser Destillationskolonne (123)
wird ein Strom leichter Produkte (125) entnommen. Der Strom
(125) umfasst hauptsächlich
nicht umgesetztes Aceton und das Nebenprodukt Diisopropylether.
Ein Teil dieses Stroms an leichten Produkten (125) wird
entfernt (127), während
der andere Teil in den Reaktor zurückgeführt wird (129). Am
unteren Ende dieser Destillationskolonne (123) wird ein
Strom von rohem Isopropanol (131) entnommen und in eine
zweite Destillationskolonne (133) eingespeist. Am Boden
dieser zweiten Destillationskolonne (133) wird ein Strom
von schweren Produkten (135) entnommen. Der Strom (135)
umfasst hauptsächlich
das Nebenprodukt Hexylenglykol. Ein Teil dieses Stromes an schweren
Produkten (135) wird entfernt (137), während der
andere Teil in den Reaktor zurückgeführt wird (139).
Am oberen Ende dieser zweiten Destillationskolonne (133)
wird ein Strom an gereinigtem Isopropanol (141) entnommen
und in eine dritte Destillationskolonne (143) eingespeist.
Vom unteren Ende dieser dritten Destillationskolonne (143)
wird ein Strom an End-Isopropanol (145) erhalten. Vom oberen
Ende dieser dritten Destillationskolonne (143) wird ein
Strom eines azeotropen Gemisches aus Cyclohexan, Wasser und Isopropanol
(147) erhalten, welcher in eine vierte Destillationskolonne
(149) eingespeist wird. Vom unteren Ende dieser vierten
Destillationskolonne (149) wird ein Wasserstrom (151)
erhalten, welcher verworfen wird. Vom oberen Ende der vierten Destillationskolonne
(149) wird ein Strom eines azeotropen Gemisches von Cyclohexan und
Isopropanol (153) erhalten, welcher in die dritte Destillationskolonne
(143) zurückgeführt wird.
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Die
Erfindung wird mittels der nachstehenden Beispiele weiter erläutert.
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Beispiele
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Ein
Reaktorrohr mit einer Länge
von 35 cm, einem Innendurchmesser von 10 mm wurde mit einem Festbett,
das 5 Gramm eines Katalysators wie in Tabelle 1 angegeben enthielt,
versehen. Ein Acetoneinsatzmaterial, das 50 ppmw (50 mg/kg) Benzol
enthielt, wurde in den Reaktor mit einem, wie in Tabelle 1 angegebenen,
stündlichen
massebezogenen Raumvolumen (WHSV) eingespeist. Das Acetoneinsatzmaterial
wurde in Gegenwart von Wasserstoff und einem Katalysator bei einem
Druck und einer Temperatur, wie in Tabelle 1 ausgeführt, hydriert.
Die Benzolumwandlung und die Acetonumwandlung sind in Tabelle 1
angegeben. Die Selektivität
gegenüber
Isopropanol, bezogen auf die gesamten Umsetzungsprodukte von Aceton,
war > 99%. Der Benzolgehalt
des Isopropanolproduktabstroms wurde durch Gaschromatographie/Massenspektrometrie
im "Single Ion Mode" Masse 78 bestimmt.
Der Benzolgehalt des Isopropanolabstroms ist in Tabelle 1 angegeben.
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