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Sicherheitsverschluß für als Schnellkochtöpfe verwendbare Kochtöpfe
Die Erfindung betrifft einen Sicherheltsverschluß für als Schnellkochtöpfe verwendbare
gewöhnliche Kochtöpfe, welche dadurch auch als Einwecktöpfe verwendbar werden.
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Es sind Sicherheiftsverschlüsse bekannt, die, am Kochtopf befestigt,
dazu dienen, den Dekkel auf dem Topf festzuhalten. Meistenshandelt es sich dabei
um besondere Hebielverschlüsse o. dgl. für schwere Spezialtöpfe, sog. Druckkochtöpfe,
aus starken Blechen von Stahl oder Eisen. Da mit der Stärke des--' Topfes auch die
Größe der Explosionsgefahr gesteigert wird, müssen diese Töpfe mit besonders gebauten
und daher teuren Sicherheitsvorrichtungen versehen sein.
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Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf einen Sicherheitsverschluß,
der dazu bestimmt ist, den Deckel eines gewöhnlichen Kochtopfes unter Federspannung
auf dem Topf zu halten, aber einem zu großen überdruck selbsttätig. nachgeben und
zu hohen Dampfdruck abblasen lassen kann. Man hat schon vorgeschlagen, d'en Deckel
mittels Bandfedern o. dgl. auf den Topfrand zu drücken. Hierbei ist es erforderlich,
Topf und Deckel besonders auszubilden, um das Abgleiten der Federn zu verhindern.
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Der Erfindung gemäß werden zum Anpressen des Deckels auf die zulässige
Dampfspannung berechnete Bügelfedern verwundet, die, mit einem hakenförmig umgebogenen
Teil den. Topfdeckel umfassend, zu in sich nachgiebigen Schleifen geformt sind,
welche am Topf schwenkbar und abnehmbar gehalten, etwaigen Überdruck aufnehmen und
durch ihre Federung das selbsttätige Abheben des Deckels und das Abblasen des Überdruckes
zulassen.
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Der neue Sicherheitsverschluß ermöglicht es, jeden beliebigen Kochtopf
zum Schnellkochtopf und Einwecktopf zu machen. Die Bügelfedern sind schnell anzubringen
bzw. abzulösen oder gegen andere Federn auszutauschen. Die Federn können auf einem
besonderen Spannring angebracht werden, der auf den Umfang des Topfes aufgesetzt
wird und mit den Federn jederzeit abgenommen weiden kann, ohne daß die Sicherheit
oder Zuverlässigkeit beennfiußt wird.
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In der Zeichnung! ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und die
Anwendung des Sicherheitsverschlusses veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen
Schnitt durch einen Kochtopf mit den neuen Bügelfedern; Fig. a zeigt die Feder in
Einzeldarstellung von der Seite gesehen und beim Freigeben des Deckels, und in Fig.3
ist eine Außenansicht auf die Feder dargestellt.
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Der Kochtopf a trägt in üblicher Weise einen Deckel b. Dieser Deckel
besitzt einen Falzrand, in den ein Gummiring d eingelegt -w6rden kann. Der Deckel
kann aus bieliebigesn Werkstoff hergestellt werden, zweckmäßig, wie der Topf, aus
Eisen- oder Stahlblech. Der Topf kann auch emailliert sein. Am Umfang des Topfes
werden; die neuen Verschlußfedern, und zwar je nach- der Größe des Topfes zwei,
drei oder mehr, angebracht. Diese Verschlußfedern können unmittelbar in Ösen c des
Topfes eingehängt werden, oder sie
können auf einem Band angebracht
sein, welches die äsen c trägt und auf dem Topfumfang unter dem Bördelrandul oder
in der Abkröpfung des Topfrandes angebracht und mit Hilfe einer Schraubenverbindun:g
o. dgl. befestigt ist.
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Die Bügelfedern bestehen der Erfindung gemäß aus zwei Teilen. Der
Teil f' ist aus einem einzigen Drahtstück, wie aus Fig.2 und 3 zu ersehen, gebildet,
und zwar isst der mittlere Teil als vorspringender breiter Haken f5 abgebogen, während
die beidenEnden zu je einer senkrechten oder nahezu senkrechten Schleife gestaltet
sind. Die äußersten Enden f2 sind waagerecht abgebogen und in die Ösen eines kniehebelartig
wirkenden Teiles f3 beiderseits eingesetzt. ' Der Teil/3 bildet ,einen Bügel, dessen
Enden f 4
in die am Topf vorgesehenen Ösen c @eingesetzt werden, während die
Enden/2 des die Sicherheitsschleifen bildenden Teiles f1 in die Ösen des Teiles/33
eingesetzt sind. Man kann also die ganze Feder von der Seite leicht zusammendrücken
und die Enden /4- in die festen Topfösen c einsetzen bzw. durch umgekehrte
Bewegung wieder abnehmen.
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Es ist schon gesagt worden, daß man die Ösen c auch auf einem Blechband
oder Draht anbringen kann, das bzw. der auf dem Umfang des Topfes unterhalb des
Randesal abnehmbar befestigt sein kann. Die einfachste Lösung ist ein offener Ring,
dessen Enden durch eine Verbindungsschraube zusammengehalten werden, so da.ß der
Ring auf dem Topf zu befestigen ist.
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Der Deckel.b erhält vorteilhaft an beliebiger Stelle, beispielsweise
in der MLtte, einte Entlüftungs- oder Belüftungsschraube, und zwar ist diese im
Ausführungsbeispiel als Nadelventil oder IVadelschraubegeinstellbar am Deckel befestigt.
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Soll ein Topf verschlossen werden, so wird der Deckel b aufgesetzt,
wobei die Gummieinlaged sich dichtend auf dien oberen Rand legt. Hierauf werden,
die Haken f 5 der Feder durch Ausschwenken des Kniehebels fs um seine Drehzapfen
f4 über den Rand des Deckels gelegt (Fig.2), worauf man den Kniehebel f3 nach unten
in die Stellung der Fig. i schwenkt. Dann wird der Topf aufs Feuer gesetzt und zunächst
das Nadelventilg geöffnet, damit eine Entlüftung stattfinden kann:; hierauf wird
das Ventil geschlossen.
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Wird die vorgesehene Spannung im Innern des Topfes überschritten,
so hebt sich der Deckel b dank der federnden. Schleifen/', und es tritt selbsttätig
eine Entspannung ein, worauf der Deckel sich wieder fest schließt. Bei zo8° C kann
mit o,q.atü gekocht werden, was vollkommen ausreichend und auch zweckmäßig ist,
weil hierdurch ein Zerstören der Vitamine ausgeschlossen ist. Dieser niedrige Überdruck
bedingt zwar ein etwas längeres Kochen als bei Schnellkochtöpfen mit hohem atmosphärischem
Druck von etwa 3 atü, bei diesem Druck wird aber im Schnellkochtopf eine Temperatur
von i32° C erreicht, was nicht immer vorteilhaft ist.
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Man kann einen mit diesem Sicherheiitsverschluß versehenen Kochtopf
auch jederzeit als gewöhnlichen Kochtopf verwenden. Nach Abschluß der Ventilschraubeg
wirkt der Topf aber wie ein. Einwecktopf, so daß er mit den zubereiteten Speisen
oder dem eingeweckten Inhalt beliebig lange aufbewahrt werden kann. Es kann ein
solcher Topf mit den fertig zubereiteten Speisen als Einwecktopf verschickt bzw.
mitgenommen werden. Zum öffnen genügt es, durch Lösen der Schraube Luft einzulassen,
damit man den Deckel leicht abnehmen kann.