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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Vorrichtung mit
einer ferroelektrischen Schicht und ein Verfahren zum Herstellen
derselben, genauer eine elektronische Vorrichtung mit einer kristallographisch
orientierten, ferroelektrischen Schicht und ein Verfahren zum Herstellen
derselben.
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Vorrichtungen
mit kristallographisch orientierten, ferroelektrischen Schichten
sind bekannt. Zum Beispiel offenbart
US
5,514,484 eine Vorrichtung mit einer ferroelektrischen
Schicht vom ABO
3-Perovskittyp, die auf einer
orientierten Pufferschicht ausgebildet ist, die auch eine Perovskitstruktur
aufweist.
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Im
Stand der Technik ist ein Halbleiterspeicher bekannt, bei dem eine
Speicherzelle einen Transistor und einen Kondensator enthält. Ein
Kondensator eines dynamischen Direktzugriffspeichers [Dynamic Random
Access Memory (DRAM)] enthält
eine dielektrische Kondensatorschicht, die aus einem paraelektrischen
Material ausgebildet ist. Elektrische Ladungen, die in dem Kondensator
gespeichert sind, nehmen aufgrund von Entladung allmählich ab, selbst
wenn der Transistor ausgeschaltet ist. Folglich verursacht ein Entfernen
einer an die Speicherzelle angelegten Spannung, dass darin gespeicherte
Information sich auf Dauer vermindert und verschwindet.
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Eine
Speichervorrichtung, die in der Lage ist, darin gespeicherte Information
zu bewahren, selbst nachdem der Strom abgeschaltet ist, wird nicht-flüchtiger
Speicher genannt. Ein bekannter Typ eines nicht-flüchtigen
Speichers, ein Speicher vom ein-Transistor/ein-Kondensator-Typ weist
eine dielektrische Kondensatorschicht auf, die aus einem ferroelektrischen
Material ausgebildet ist und wird als ein ferroelektrischer Direktzugriffspeicher
[Ferroelectric Random Access Memory (FeRAM)] bezeichnet.
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Der
FeRAM nutzt verbleibende Polarisierung des ferroelektrischen Materials,
um Information darin zu speichern. Der FeRAM steuert die Polarität einer zwischen
einem Elektrodenpaar des ferroelektrischen Kondensators angelegten
Spannung, wodurch die Richtung der verbleibenden Polarisierung gesteuert
wird. Wenn man annimmt, dass eine Polarisierungsrichtung "1" ist und die andere "0",
kann binäre Information
gespeichert werden. Da die verbleibende Polarisierung in dem ferroelektrischen
Kondensator verbleibt, selbst nachdem die angelegte Spannung davon
entfernt ist, kann auf den nichtflüchtigen Speicher erneut zugegriffen
werden. Der nichtflüchtige Speicher
ermöglicht
es, dass Information sehr oft wieder beschrieben werden kann, d.
h. 1010 bis 1012 Mal.
Der nicht-flüchtige
Speicher weist auch eine Wiederbeschreibgeschwindigkeit in einer
Größenordnung
von einigen Zehn Nanosekunden auf und bietet eine Funktionsfähigkeit
mit hoher Geschwindigkeit.
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Ferroelektrische
Materialien, wie beispielsweise auf Blei beruhende ferroelektrische
Oxidmaterialien mit einer Perovskitstruktur und auf Wismut beruhende
ferroelektrische Oxidmaterialien mit einer Wismut-Schichtstruktur,
sind bekannt. Typische Beispiele der auf Blei beruhenden ferroelektrischen
Materialien sind PbZrxTi1-xO3 (PZT), PbyLa1-yZrxTi1-xO3 (PLZT) und dergleichen. Ein typisches Beispiel
eines auf Wismut beruhenden ferroelektrischen Materials ist SrBi2Ta2O9 (BST).
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Der
ferroelektrische Kondensator bietet eine größere Ladungserhaltungsfähigkeit
wenn die Polarisierung des ferroelektrischen Materials größer ist, und
kann das elektrische Potential mit weniger Kapazität aufrechterhalten.
Speziell der FeRAM kann mit einer hohen Integration hergestellt
wer den. Des Weiteren können,
wenn das Niveau der Polarisierung des ferroelektrischen Materials
größer ist,
die Polarisierungsrichtungen selbst bei einer niedrigen Auslesespannung
klarer unterschieden werden, was es ermöglicht, dass der ferroelektrische
Speicher bei einer niedrigen Spannung betrieben wird.
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Es
ist effektiv, die Orientierungen von ferroelektrischen Kristallen
einheitlich auszurichten, um einen Polarisationswert des ferroelektrischen
Materials zu erhöhen.
Zum Beispiel offenbart das Journal of Applied Physics 1991, Band
70, Nr. 1 auf Seiten 382 bis 388 ein Verfahren zum Erhalten eines
(111)-orientierten ferroelektrischen Dünnfilms, bei dem Metalldünnfilme,
die aus Metallen wie beispielsweise Platin (Pt) und Iridium (Ir)
ausgebildet sind, bei 500°C
abgeschieden werden, um einen (111)-orientierten Metalldünnfilm zu
erhalten, und darauf wird ein ferroelektrischer Dünnfilm,
wie beispielsweise PZT, bei Raumtemperatur abgeschieden, gefolgt
von Erwärmen
des abgeschiedenen ferroelektrischen Dünnfilms auf einen Bereich von
650°C bis
700°C. Die
für ein
Verfahren zum Herstellen des FeRAM zulässige Höchsttemperatur beträgt jedoch üblicherweise
620°C.
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Ein
ferroelektrisches Material, wie beispielsweise PZT, mit einer einfachen
tetragonalen Perovskitstruktur, weist eine Polarisierungsachse entlang der
C-Achse auf, <100>-Richtung. Infolgedessen liegt
der Polarisationswert bei einem Maximum, wenn die ferroelektrische
Schicht annähernd
entlang einer (001)-Ebene orientiert ist (nachfolgend als (001)-orientiert
bezeichnet). Wenn die ferroelektrische Schicht (111)-orientiert ist, beträgt eine
Komponente der in der <100>-Richtung erzeugten Polarisierung nur
etwa 1/1,73 von jener in <111>-Richtung, der Dickenrichtung
der ferroelektrischen Schicht. Obwohl die Polarisierung durch Ausrichten
der Orien tierung vergrößert werden
kann, ist es unmöglich,
die Polarisierung zu dem Maximum zu vergrößern.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektronische
Vorrichtung mit einer ferroelektrischen Schicht zur Verfügung zu
stellen, die ein großes
Ausmaß an
Polarisierung aufweist, und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine elektronische Vorrichtung
zur Verfügung
gestellt, die enthält:
einen Grundkörper,
der eine amorphe Schicht und eine MgO-Schicht enthält, wobei
die MgO-Schicht auf der amorphen Schicht ausgebildet ist und eine
(001)-orientierte Oberfläche aufweist;
eine ReO3-Schicht, die auf der MgO-Schicht
ausgebildet ist und eine (001)-Orientierung aufweist; und eine ferroelektrische
Oxidschicht mit einer Perovskitstruktur, wobei die ferroelektrische Oxidschicht
auf der ReO3-Schicht ausgebildet ist und eine
(001)-Orientierung aufweist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen einer elektronischen Vorrichtung zur Verfügung gestellt,
das die aufeinanderfolgenden Schritte enthält: (1) Herstellen einer amorphen
Schicht; (2) Ausbilden einer MgO-Schicht mit einer (001)-Orientierung
auf der amorphen Schicht; (3) Ausbilden einer ReO3-Schicht
mit einer (001)-Orientierung auf der MgO-Schicht; und (4) Ausbilden
einer ferroelektrischen Oxidschicht mit einer Perovskitstruktur
und einer (001)-Orientierung auf der ReO3-Schicht.
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Gitteranpassung
kann für
die (001)-orientierte ReO3-Schicht und die (001)-orientierte
ferroelektrische Oxidschicht mit einer Perovskitstruktur durchgeführt werden;
folglich kann die (001)-orientierte ferroelektrische Oxidschicht
mit einer Perovskitstruktur auf der (001)-orientierten ReO3-Schicht ausgebildet werden.
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Die
MgO-Schicht kann mit Leichtigkeit (001)-orientiert sein. Gitteranpassung
kann sowohl für
die (001)-orientierte MgO-Schicht als auch die (001)-orientierte
ReO3-Schicht durchgeführt werden. Folglich können die
(001)-orientierte ReO3-Schicht und die (001)-orientierte
ferroelektrische Oxidschicht mit einer Perovskitstruktur nacheinander
auf der (001)-orientierten MgO-Schicht ausgebildet werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "ReO3-Schicht" schließt ReO3 ein, zu dem von Re verschiedenes Metall
zugegeben ist, zum Beispiel zum Steuern ihre Gitterkonstante.
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Auf
eine solche, wie oben beschriebene Weise ist es möglich, einen
ferroelektrischen Kondensator mit größeren Niveaus an Polarisierung
auszubilden.
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Nachfolgend
wird Bezug genommen auf die Zeichnungen, bei denen:
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1A eine
schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen elektronischen Vorrichtung
ist; 1B ein schematisches Blockdiagramm ist, das eine
Anordnung einer Vorrichtung für metallorganische
chemische Dampfabscheidung (MOCVD) zeigt; 1C eine
schematische Querschnittsdarstellung ist, die eine obere Elektrode
der erfindungsgemäßen elektronischen
Vorrichtung zeigt, wenn eine Schichtstruktur angewandt wird; und 1D eine
schematische Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen elektronischen
Vorrichtung ist, wenn eine MgO-Einkristallschicht verwendet wird;
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2A und 2B Strukturdarstellungen sind,
die die chemischen Formeln von Mg(DPM)2 und i-PrO
zeigen.
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3A und 3B Querschnittsdarstellungen
einer erfindungsgemäßen elektronischen
Vorrichtung mit einem ferroelektrischen Kondensator sind.
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1A zeigt
die Struktur eines ferroelektrischen Kondensators gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Siliciumoxidschicht 11 ist
auf einem Si-Sub strat 10 ausgebildet. Die Siliciumoxidschicht 11 kann
zum Beispiel durch thermische Oxidation von Silicium oder chemische
Dampfabscheidung (CVD) ausgebildet sein. Die Siliciumoxidschicht 11 weist
einen amorphen Charakter auf. Eine (001)-orientierte MgO-Schicht 12 ist
auf der Siliciumoxidschicht 11 ausgebildet, eine (001)-orientierte
ReO3-Schicht 13 ist auf der MgO-Schicht 12 ausgebildet,
eine (001)-orientierte PZT-Schicht 14 ist auf der ReO3-Schicht 13 ausgebildet. Alle vorerwähnten Schichten 12, 13 und 14 können durch
metallorganische chemische Dampfabscheidung (MOCVD) unter Verwenden
eines metallorganischen Materials abgeschieden sein.
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1B zeigt
schematisch eine Anordnung einer Vorrichtung zum Abscheiden eines
Films mittels MOCVD. Ein Flüssigkeitsbehälter 21-1 enthält eine
Lösung
des abzuscheidenden metallorganischen Materials. Unter Druck stehendes
He-Gas wird über
eine Leitung, die oberhalb der Lösung
endet, dem Flüssigkeitsbehälter 21-1 zugeführt. Eine
zweite Leitung 22-1 weist einen Endabschnitt auf, der in
die Lösung
eintaucht, um es der der Lösung
zu ermöglichen,
in den Behälter 21-1 zu
fließen.
Die Fließgeschwindigkeit
der zugeführten
Lösung
wird durch einen Massendurchflussregler (MDR) 24-1 gesteuert, und
die Lösung
wird durch eine Leitung 25-1 einem Verdampfer 27-1 zugeführt.
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Eine
Trägergasleitung 26 ist
mit dem Verdampfer 27-1 verbunden. Die Ausgangsmateriallösung, die
zusammen mit N2-Trägergas
dem Verdampfer 27-1 zugeführt wird, wird durch den Verdampfer 27-1 verdampft
und einer Leitung 28-1 zugeführt.
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Ein
Flüssigkeitsbehälter 21-2,
eine Leitung 22-2, ein Massendurchflussregler 24-2,
eine Leitung 25-2, ein Verdampfer 27-2 und eine
Leitung 28-2 weisen ähnliche
Strukturen auf wie jene des Flüssigkeitsbehälters 21-1,
der Leitung 22-1, des Massendurchflussreglers 24-1,
der Leitung 25-1, des Ver dampfers 27-1 bzw. der
Leitung 28-1, die oben beschrieben sind. Des Weiteren kann
irgendeine Anzahl an ähnlichen
Ausgangsmaterialzufuhrsystemen vorgesehen sein.
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Der
Verdampfer 27-1 kann mit weiteren Flüssigkeitssystemen verbunden
sein, die Ausgangsmaterial enthalten und die ähnliche Strukturen aufweisen
können
wie jene des Flüssigkeitsbehälters 21-1, der
Leitung 22-1, des Massendurchflussreglers 24-1 und
der Leitung 25-1. Es können
auch weitere Verdampfer mit irgendeiner Anzahl von den Ausgangsmaterialflüssigkeitszufuhrsystemen
vorgesehen sein.
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Eine
Reaktionskammer 30 weist Ausgangsmaterialleitungen, wie
beispielsweise eine Gasleitung 29 und Ausgangsmaterialflüssigkeitsleitungen 28-1, 28-2 ...
auf, und kann Ausgangsmaterialgas von einem Duschkopf 32 zuführen. Ein
Suszeptor 34, der die Temperatur steuern kann, ist bei
einem unteren Abschnitt der Reaktionskammer 30 angeordnet. Ein
Substrat 35, das zum Beispiel aus einer Siliciumbasisschicht
gebildet ist, die mit einer Siliciumoxidschicht versehen ist, ist
auf dem Suszeptor 34 angeordnet.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform
ist nicht auf Mehrfachzufuhrsysteme beschränkt und es kann ein Einfachsystem
angewandt werden. Des Weiteren kann auch eine Mehrzahl an Reaktionskammern
vorgesehen sein.
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In
Bezug auf ein in den Flüssigkeitsbehältern enthaltenes
metallorganisches Material, zum Beispiel ein Mg-Ausgangsmaterial,
kann durch Lösen von
Mg(DPM)2 (wobei DPM Dipivaloilmethanat ist)
in Tetrahydrofuran (THF) eine Lösung
erhalten werden.
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2A ist
eine chemische Formel, die die chemische Struktur von Mg(DPM)2 zeigt. Dipivaloilmethanat (DPM) ist über ein
Sauerstoffatom an jede Seite eines Mg-Atoms gebunden. DPM ist monovalent,
bildet aber eine Koordinationsbin dung über seine Carbonylgruppe aus,
um ein Chelat mit dem Mg-Atom
auszubilden.
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n
DPMs können
an ein n-bindiges Atom gebunden sein, so dass in diesem Fall an
jedes Mg zwei DPMs gebunden sind. Wenn ein Re-Material verwendet
wird, dann kann eine Lösung
erhalten werden durch Lösen
von Re(DPM)2 in THF. Die chemische Struktur
von Re(DPM)2 entspricht jener von Mg(DPM)2, wie sie in 2A gezeigt
ist.
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Wenn
ein Pb-Material verwendet wird, dann kann eine Lösung erhalten werden durch
Lösen von Pb(DPM)2 in THF. Die Struktur von Pb(DPM)2 entspricht jener von Mg(DPM)2,
wie sie in 2A gezeigt ist.
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Wenn
ein Zr-Material verwendet wird, dann kann eine Lösung erhalten werden durch
Lösen von Zr(DPM)4 in THF. Zr(DPM)4 weist
im Vergleich zu den vorerwähnten
Chelaten eine andere Struktur auf, bei der vier DPMs um ein Zr-Atom
gebunden sind.
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Wenn
ein Ti-Material verwendet wird, dann kann eine Lösung erhalten werden durch
Lösen von Ti(i-PrO)2(DPM)2 (wobei i-PrO
eine iso-Propoxygruppe ist) in THF. Die Struktur von Ti(i-PrO)2(DPM)2 entspricht
jener von Mg(DPM)2, wie sie in 2A gezeigt
ist, wobei aber auch zwei iso-Propoxygruppen an Ti gebunden sind,
wie in 2B gezeigt ist. Es ist zu beachten,
dass das metallorganische Material nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
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Um
die in 1A gezeigte MgO-Schicht 12 abzuscheiden,
wird unter Druck stehendes Heliumgas (He) den Flüssigkeitsbehältern 21 zugeführt, die die
Lösung
enthalten, die durch Lösen
von Mg(DPM)2 in THF erhalten wird. Die Lösung wird
durch ihr Leiten durch den Verdampfer 27 bei 260°C verdampft und
in das Trägergas
N2 eingetragen.
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Das
Mg-Ausgangsmaterial wird durch die Leitungen 28 zu dem
Duschkopf 32 mittels eines N2-Trägergases
geführt
und über
den Siliciumoxidfilm des Substrats 35 befördert, zusammen
mit aus der Leitung 29 zugeführtem O2-Gas.
Der Siliciumoxidfilm wird dann auf 560°C erwärmt, wodurch er das vorhandene
metallorganische Gas zersetzt. Das zersetzte Gas verbindet sich
mit dem Sauerstoff, wodurch sich MgO niederschlägt und eine (001)-orientierte
MgO-Schicht ausbildet, die auf dem Siliciumoxidfilm abgeschieden
ist. Die Dicke der (001)-orientierten MgO-Schicht wird zum Beispiel
in einem Bereich von 50 bis 100 nm eingestellt.
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Die
Temperatur ist nicht auf 560°C
beschränkt.
Die Zersetzung des metallorganischen Gases wird bevorzugt mit einer
Substrattemperatur von 620°C
oder niedriger ausgeführt,
die Temperaturkompatibilitäten
mit anderen Herstellungsschritten bei der Herstellung der FeRAM-Vorrichtung
ermöglichen
kann.
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Um
die ReO3-Schicht 13 auf der (001)-orientierten
MgO-Schicht 12 abzuscheiden,
wird das flüssige
Ausgangsmaterial, das durch Lösen
von Re(DPM)2 in THF erhältlich ist, das in den Flüssigkeitsbehältern 21 enthalten
ist, auf die gleiche Weise wie bei dem oben beschriebenen Vorgang
mittels eines Trägergases
dem Duschkopf 32 zugeführt.
Dem Duschkopf 32 wird O2-Gas, Mischgas
aus O2-Gas und N2-Gas
oder dergleichen zugeführt.
Weitere gemischte O2-Gase können O2/Ar, O2/He und O2/N2O einschließen.
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Das
Substrat 35 mit der darauf ausgebildeten (001)-orientierten
MgO-Schicht 12 wird mittels des Suszeptors 34 bei
einer konstanten Temperatur von 560°C gehalten. Das Ausgangsmaterialgas
wird zu der erwärmten
(001)-orientierten MgO-Schicht 12 geführt, wodurch eine (001)-orientierte
ReO3-Schicht 13 darauf
abgeschieden wird. Die Dicke der (001)-orientierten ReO3-Schicht
kann zum Beispiel in einem Bereich von 20 bis 50 nm eingestellt
werden.
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Nachdem
die (001)-orientierte ReO3-Schicht 13 abgeschieden
ist, wird darauf die PZT-Schicht 14 abgeschieden. In Bezug
auf das PZT wird die Pb-Lösung
durch Lösen
von Pb(DPM)2 in THF erhalten, wird die Zr-Lösung durch
Lösen von
Zr(DPM)4 in THF erhalten, und wird die Ti-Lösung durch
Lösen von Ti(i-PrO)2(DPM)2 in THF erhalten. Unter Druck stehendes
Heliumgas wird in drei Flüssigkeitsbehälter geleitet,
die diese flüssigen
Ausgangsmaterialien enthalten, und die flüssigen Ausgangsmaterialien werden
durch einen oder drei Verdampfer verdampft und dem Duschkopf 32 zugeführt.
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Die
Substrattemperatur wird bei 560°C
gehalten und gasförmiges
Pb(DPM)2, Zr(DPM)4 und Ti(i-PrO)2(DPM)2 werden zusammen
mit Sauerstoff gleichzeitig über
das Substrat geblasen; als ein Ergebnis davon wird die Pb(Zr,Ti)O3-Schicht [(PZT)-Schicht] 14 auf der (001)-orientierten ReO3-Schicht 13 abgeschieden. Auch
die abgeschiedene PZT-Schicht 14 weist eine (001)-Orientierung auf.
Die Dicke der (001)-orientierten PZT-Schicht 14 kann zum Beispiel
in einem Bereich von 80 bis 150 nm eingestellt werden.
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Es
können
auch andere ferroelektrische Oxidmaterialien mit einer Perovskitstruktur
verwendet werden. Es können
zum Beispiel PbyLa1-yZrxTi1-xO3 (PLZT),
Pb1-a-b-cLaaSrbCacZr1-xTixO3 (PLSCZT) und
dergleichen verwendet werden.
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Wie
oben beschrieben ist, wird eine MgO-Schicht auf einer amorphen Siliciumoxidschicht 11 durch
MOCVD abgeschieden, um eine (001)-orientierte MgO-Schicht 12 zu
erhalten. Auf der (001)-orientierten MgO-Schicht 12 kann
eine ReO3-Schicht 13 abgeschieden werden,
die in Übereinstimmung
mit der Orientierung der darunter liegenden Schicht, d. h. der MgO-Schicht 12,
(001)-orientiert ist. Des Weiteren kann die PZT-Schicht 14 auf der
(001)-orientierten ReO3-Schicht 13 abgeschieden
werden, wobei die PZT-Schicht 14 in Übereinstimmung mit der Orientierung
der darunterliegenden Schichten, d. h. der MgO-Schicht 12 und
der ReO3-Schicht 13, (001)-orientiert
ist.
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Es
wird eine obere Elektrode 15 auf der PZT-Schicht 14 ausgebildet.
Die obere Elektrode 15 braucht nicht (001)-orientiert zu
sein und kann aus einem der verschiedenen bekannten Elektrodenmaterialien
ausgebildet sein, unabhängig
von der Orientierung der ferroelektrischen Schicht. Zum Beispiel kann
eine IrO2-Schicht durch MOCVD abgeschieden werden,
wobei in diesem Fall eine Ir-Lösung
verwendet wird, die durch Lösen
von Ir(DPM)3 in THF erhalten wird. Das Verfahren
zum Verdampfen des Materials ist ähnlich wie jenes oben beschriebene.
Die Substrattemperatur wird bei 560°C gehalten, und es wird z. B.
Ir(DPM)3-Gas und Sauerstoff gleichzeitig darüber geblasen,
was es ermöglicht,
dass die obere IrO2-Elektrode 15 oder
die IrO2-Schicht auf der PZT-Schicht 14 abgeschieden
wird. Die Dicke der IrO2-Schicht 15 kann
zum Beispiel in einem Bereich von 100 bis 150 nm eingestellt werden.
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Wie
in 1C gezeigt ist, kann für die obere Elektrode eine übereinander
angeordnete Schicht 15 verwendet werden, die durch übereinander
Anordnen einer IrO2-Schicht 15-1 und
einer SrRuO3-Schicht 15-2 erhalten
wird. Es können
auch von MOCVD verschiedene Abscheidungsverfahren verwendet werden.
Zum Beispiel kann die IrO2-Schicht 15-1 durch
Sputtern unter Verwenden eines IrO2-Targets
abgeschieden werden. In diesem Fall wird das Substrat bei einer
Raumtemperatur gehalten, und das Target wird durch Verwendung von Ar-Gas
unter einem Vakuum von 3 × 10–4 Torr
gesputtert. Die Dicke der IrO2-Schicht 15-1 kann
zum Beispiel in einen Bereich von 100 bis 150 nm eingestellt werden.
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Die
SrRuO3-Schicht 15-2, die auf der IrO2-Schicht 15-1 abgeschieden ist,
kann ebenfalls durch Sputtern abgeschieden werden. SrRuO3 wird als ein Target verwendet, das Substrat
wird bei einer Raumtemperatur gehalten, das Vakuum wird auf 3 × 10–4 Torr
unter Ar-Gas eingestellt. Das Target wird unter den oben beschriebenen
Bedingungen gesputtert und somit wird die SrRuO3-Schicht 15-2 abgeschieden.
Die Dicke der SrRuO3-Schicht 15-2 kann zum Beispiel
in einem Bereich von 10 bis 30 nm eingestellt werden.
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Ein
als eine Elektrode verwendete Metallschicht kann effektiv verwendet
werden, so lange ihr elektrischer Widerstand 10–5 Ω·m oder
kleiner ist. ReO3 zeigt in Anwesenheit einer
kleinen Menge eines weiteren Metalls einen elektrischen Widerstand in
einer Größenordnung
von 10–6 Ω·m bei
300°K. Folglich
kann ReO3 mit weiteren Metallverunreinigungen
noch effektiv als eine solche Elektrode für den ferroelektrischen Kondensator
verwendet werden.
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1D zeigt
den Fall, bei dem eine ReO3-Schicht 13 und
eine ferroelektrische Schicht 14 mit einer Perovskitstruktur
in dieser Reihenfolge epitaktisch auf einer MgO-Einkristallschicht 12 mit
einer (001)-Ebene gewachsen sind, wobei eine obere Elektrode 15 auf
der ferroelektrischen Schicht 14 ausgebildet ist.
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Des
Weiteren ist es möglich,
die (001)-orientierte MgO-Schicht 12,
ReO3-Schicht 13 bzw. ferroelektrische
Schicht 14 an Stelle der Verwendung von chemischer Dampfabscheidung
(CVD) unter Verwendung der metallorganischen Ausgangsmaterialien,
mit CVD unter Verwendung anderer Ausgangsmaterialien abzuscheiden.
In ähnlicher
Weise ist es möglich,
die oben erwähnten
(001)-orientierten Schichten durch Sputtern abzuscheiden.
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Die
ferroelektrische Schicht 14 ist (001)-orientiert, was es
ermöglicht,
dass die durch eine angelegte Spannung verursachte Polarisierung
senkrecht zu der Elektrodenoberfläche angeordnet ist, wodurch die
Polarisierung der ferroelektrischen Schicht auf eine effiziente
Weise verwendet wird.
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3A und 3B zeigen
Beispiele von Anordnungen elektronischer Vorrichtungen, die jeweils
den vorstehend beschriebenen ferroelektrischen Kondensator verwenden.
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3A zeigt
ein Beispiel, bei dem Elektroden (nachfolgend als Verlängerungselektroden
bezeichnet) sich aus der oberen und unteren Oberfläche eines
ferroelektrischen Kondensators erstrecken. Ein Elementisolierbereich 40 ist
auf einer Oberfläche
eines Si-Substrats 10 durch Shallow Trench Isolierung (STI)
ausgebildet. Zwei Metalloxidhalbleiter-Transistoren (MOS-Transistoren)
sind in einem aktiven Bereich ausgebildet, der durch den Elementisolierbereich 40 definiert
ist. Die zwei MOS-Transistoren haben einen gemeinsamen Source/Drain-Bereich 46 und
weitere getrennte Source/Drain-Bereiche 45 auf
beiden Seiten, die mit den jeweiligen ferroelektrischen Kondensatoren
verbunden sind.
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Eine
isolierte Gate-Elektrode, die aus einem Gate-Isolierfilm 41,
einer polykristallinen Gate-Elektrode 42 und einer Silicid-Gate-Elektrode 43 ausgebildet
ist, ist entlang von Verbindungskanälen zwischen den Source/Drain-Bereichen
angeordnet. Ein Seitenabstandsstück 44 ist
auf einer Seitenwand der isolierten Gate-Elektrode 43 ausgebildet.
Eine amorphe Isolierschicht 11 aus Siliciumoxid oder dergleichen
ist über
Oberflächen
ausgebildet, bei denen die Halbleitervorrichtungen angeordnet sind.
Des Weiteren ist eine (001)-orientierte MgO-Schicht 12 auf
einer Oberfläche
der amorphen Isolierschicht 11 ausgebildet.
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Um
eine Verlängerungselektrode
für jeden der
Source/Drain-Bereiche 45 auszubilden, ist ein Kontaktloch
durch die MgO-Schicht 12 und durch die amorphe Isolierschicht 11 ausgebildet.
Ein Verlängerungsstecker,
der zum Beispiel aus einem Sperrmetall 48 und einem Wolframstecker 49 (Wolfram
= W) gebildet ist, ist in dem Kontaktloch ausgebildet. Dann werden
die Elektrodenschichten auf der MgO-Schicht 12, die nicht
länger
erforderlich sind, durch zum Beispiel chemisch-mechanisches Polieren (CMP) entfernt.
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Danach
wird auf der MgO-Schicht 12 ein ferroelektrischer Kondensator
ausgebildet, der aus der unteren ReO3-Schicht 13,
der ferroelektrischen Schicht 14 mit einer Perovskitstruktur 14 und
schließlich
der oberen Elektrode 15 gebildet ist.
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Die
MgO-Schicht 12 ist (001)-orientiert, was es möglich macht,
die (001)-orientierte untere ReO3-Schicht 13 und
die (001)-orientierte ferroelektrische Schicht 14 mit einer
Perovskitstruktur auszubilden.
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Nach
dem Ausbilden des ferroelektrischen Kondensators wird eine Isolierschicht 50 aus
Siliciumoxid oder dergleichen abgeschieden, um seine äußere Oberfläche zu bedecken.
Ein Kontaktloch wird durch die Isolierschicht 50 ausgebildet,
und dann wird darin eine Sperrmetallschicht 51 und eine leitfähige Metallschicht 52 aus
W oder dergleichen eingebracht und somit wird die Verlängerungselektrode
ausgebildet. Nach dem Ausbilden der Verlängerungselektrode werden nicht
benötigte
Elektrodenschichten auf der Isolierschicht 50 entfernt
und obere Verdrahtungen 54 und 55 ausgebildet.
Oberflächen der
oberen Verdrahtungen 54 und 55 werden mit einer
Isolierschicht 60 bedeckt.
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3B zeigt
eine Anordnung, bei der sich zwei Elektroden aus der oberen Oberfläche des
ferroelektrischen Kondensators erstrecken. Ein Elementisolierbereich 40 aus
Siliciumoxidfilm ist auf der Oberfläche des Si-Substrats 10 durch
die örtliche Oxidation
von Silicium ausgebildet. Ein MOS-Transistor ist in einem aktiven
Bereich ausgebildet, der durch den Elementisolierbereich 40 definiert
ist. Eine isolierte Gate-Elektrode,
die aus einem Gate-Isolierfilm 41, einer polykristallinen
Gate-Elektrode 42 und einer polykristallinen Silicid-Gate-Elektrode 43 ausgebildet
ist, ist in einem Kanalbereich der Anordnung angeordnet. Ein Seitenabstandsstück 44 ist
auf einer Seitenwand der isolierten Gate-Elektrode ausgebildet.
Source/Drain-Bereiche 45 und 46 sind auf beiden
Sei ten der Gate-Elektrode durch Ionenimplantation und dergleichen
ausgebildet.
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Eine
amorphe Isolierschicht 48 aus Siliciumoxid oder dergleichen
ist zum Bedecken des MOS-Transistors ausgebildet. Stecker 49 zum
Versorgen der Source/Drain-Bereiche 45 und 46 sind ausgebildet.
Eine Schicht 59, zum Beispiel Siliciumnitrid, mit einer
amorphen Phase ist auf einer Oberfläche der amorphen Isolierschicht 48 ausgebildet, durch
die die Stecker 49 ragen, und bildet so eine Sauerstoffschutzschicht
aus.
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Auf
der amorphen Siliciumnitridschicht 59 ist eine (001)-orientierte
MgO-Schicht 12 ausgebildet. Es ist möglich, dass die (001)-orientierte MgO-Schicht 12 nur
auf einer darunter liegenden amorphen Schicht abgeschieden sein
kann. Ein ferroelektrischer Kondensator, der aus einer (001)-orientierten
ReO3-Schicht 13, einer (001)-orientierten ferroelektrischen
Schicht 14 mit einer Perovskitstruktur und einer oberen
Elektrode 15 gebildet ist, ist auf der (001)-orientierten
MgO-Schicht 12 ausgebildet. Die untere ReO3-Elektrode 13 ist
entlang einer Richtung senkrecht zu der Elektrodenoberfläche extrapoliert.
Eine Isolierschicht 18 aus Siliciumoxid oder dergleichen
ist zum Bedecken des ferroelektrischen Kondensators ausgebildet.
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Erwünschte Abschnitte
der Isolierschicht 18, MgO-Schicht 12 und Siliciumnitridschicht 59 werden durch Ätzen entfernt,
um Kontaktlöcher
auszubilden, in denen eine Verdrahtung 19 den Stecker 49,
der in dem Kontaktloch freiliegt, mit der oberen Elektrode 15 zu
verbinden. Weiter ist eine Isolierschicht 50 ausgebildet,
um die örtliche
Verdrahtung 19 zu bedecken. Durch die Isolierschicht 50 ist
eine zweite Öffnung
zum Freilegen des Steckers 49 auf dem Source/Drain-Bereich 46 ausgebildet,
in der eine zweite Verdrahtung 55 angeordnet ist.
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Die
in den 3A und 3B gezeigten
Anordnungen sind nicht beschränkende
Beispiele. Es können
verschiedene Alternativen und Auswechslungen angewandt werden. Mehrschichtige
Verdrahtungsstrukturen können
durch andere öffentlich
bekannte Techniken ausgebildet werden. Wie oben beschrieben ist,
kann eine elektronische Vorrichtung, zum Beispiel eine integrierte
Halbleiterschaltungsvorrichtung mit dem ferroelektrischen Kondensator hergestellt
werden.