DE60217334T2 - Lpa-hybrid harzzusammensetzung - Google Patents

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    • C08L75/16Polyurethanes having carbon-to-carbon unsaturated bonds having terminal carbon-to-carbon unsaturated bonds

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Harzzusammensetzung, die (A) ein Monomer mit mindestens einer ethylenischen Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe, (B) ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das durch radikalische Polymerisation mit der Komponente (A) reagieren kann, (C) ein Polyisocyanat, das durch eine Polyurethanreaktion mit der Komponente (A) reagieren kann und durchschnittlich mindestens 1,75 Isocyanatgruppen aufweist, und (D) einen Katalysator für die radikalische Polymerisation enthält.
  • Eine derartige Harzzusammensetzung ist aus der EP-B-0530302 bekannt. Die Harzzusammensetzungen gemäß EP-B-0530302 enthalten: eine Komponente mit einer endständigen ethylenischen Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe, ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das durch radikalische Polymerisation mit der erstgenannten Komponente reagieren kann, ein Polyisocyanat, mit durchschnittlich mindestens 1,75 Isocyanatgruppen und für die radikalische Polymerisation und gegebenenfalls für die Polyurethanreaktion benötigte Katalysatoren. Da derartige Harzzusammensetzungen bei Raumtemperatur niederviskos sind, eignen sie sich außerordentlich gut für die Herstellung von Formkörpern durch Einspritzen von Harz in eine Form. Bei derartigen Harzeinspritzverfahren wird eine Harzzusammensetzung unter Druck in eine geschlossene Form eingespritzt, in der gegebenenfalls faserförmiges Verstärkungsmaterial vorliegt, das leicht in der Harzzusammensetzung verteilt wird, welche sozusagen dünn wie Wasser ist, wonach die Harzzusammensetzung zu einem Formkörper gehärtet wird und der Formkörper aus der Form herausgenommen wird. Nach diesem Verfahren erhaltene Formkörper können beispielsweise in der Automobilindustrie verwendet werden. Wenn diese Formkörper faserverstärkt sind, können sie in Autobauteilen verwendet werden, die schweren Belastungen ausgesetzt sind, wie Autoböden. Bei diesen Anwendungen sind die Ermüdungseigenschaften (insbesondere die Bruchzähigkeit) und die mechanischen Eigenschaften im allgemeinen von großer Bedeutung. Sehr wichtig sind insbesondere die Ermüdungseigenschaften und die Bruchdehnung und die Schlagzähigkeit. Außerdem müssen auch die Oberflächeneigenschaften der Formkörper hohe Anforderungen erfüllen, sicherlich bei Verwendung der Formkörper als sichtbare Bauteile, beispielsweise in Autos. Ein Nachteil der Harzzusammensetzungen gemäß der EP-B-0530302 besteht darin, daß insbesondere die Ermüdungseigenschaften, genauer gesagt die Bruchzähigkeit, und die mechanischen Eigenschaften, genauer gesagt die Bruchdehnung und die Schlagzähigkeit, von daraus hergestellten Formkörpern u.a. für Autobauteile, die schweren Belastungen ausgesetzt sind, unzureichend sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Bereitstellung einer Harzzusammensetzung, die zum einen eine niedrige Viskosität aufweist, so daß ihre Verarbeitbarkeit sehr gut ist, und die schnell härtet und die zum anderen zur Herstellung von Formkörpern mit verbesserten Ermüdungseigenschaften (insbesondere Bruchzähigkeit) und mit guter Bruchdehnung und guter Schlagzähigkeit verwendet werden kann. Natürlich müssen aus der Harzzusammensetzung herzustellende Formkörper, die zur Verwendung als sichtbare Bauteile vorgesehen sind, außerdem hohe Anforderungen bezüglich Oberflächenqualität erfüllen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Harzzusammensetzung mit den Komponenten
    • (A) ein Monomer mit mindestens einer ethylenischen Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe,
    • (B) ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das durch radikalische Polymerisation mit der Komponente (A) reagieren kann,
    • (C) ein Polyisocyanat, das durch eine Polyurethanreaktion mit der Komponente (A) reagieren kann und durchschnittlich mindestens 1,75 Isocyanatgruppen aufweist,
    • (D) einen Katalysator für die radikalische Polymerisation, außerdem
    • (E) ein thermoplastisches Polymer mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 10.000 Dalton enthält.
  • Dadurch wird gewährleistet, daß die mit diesen Harzzusammensetzungen hergestellten Formkörper sehr gute Ermüdungseigenschaften, insbesondere sehr gute Bruchzähigkeit, sowie gute mechanische Eigenschaften, beispielsweise Bruchdehnung und Schlagzähigkeit, aufweisen. Außerdem haben die resultierenden Formkörper gute Oberflächeneigenschaften. Sie haben ferner eine gute Korrosionsbeständigkeit, ohne daß dies die Wärmeformbeständigkeitstemperatur (HDT) beeinträchtigt.
  • Die erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen haben vor Ablauf der Polyurethanreaktion und der radikalischen Polymerisation eine geringe Viskosität. Die Viskosität der Harzzusammensetzungen liegt in der Regel zwischen 1 und 400 mPa·s (gemessen bei Raumtemperatur) und oft sogar unter 200 mPa·s. Aufgrund dieser geringen Viskosität haben die Harzzusammensetzungen sehr gute Verarbeitungs- und Faserbenetzungseigenschaften.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben eine geringe Viskosität und können daher leicht gegossen oder eingespritzt werden. Es ist sehr gut möglich, die Zusammensetzungen mit Füllstoffen, Faserverstärkungsmaterialien und dergleichen zu füllen, ohne daß die Viskosität so stark zunimmt, daß die Zusammensetzung nicht mehr nach der Harzeinspritzmethode verarbeitet werden kann.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außerdem Additive enthalten, wie Pigmente, Stabilisatoren, beispielsweise Antioxidantien und UV-Stabilisatoren, sowie Füllstoffe, wie beispielsweise Talk, Glimmer, Calciumcarbonat, Aluminiumtrihydrat oder Ruß.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise faserförmiges Verstärkungsmaterial. Dann werden die mechanischen Eigenschaften der Gegenstände, die mit der Zusammensetzung hergestellt werden können, noch besser sein. Im allgemeinen können 5 bis 80 Gew.-% faserförmiges Verstärkungsmaterial zugegeben werden.
  • Beispiele für geeignete faserförmige Verstärkungsmaterialien sind Glasfasern, Kohlefasern und organische Fasermaterialien, wie beispielsweise aromatische Polyamide und Polyethylen. Die faserförmigen Verstärkungsmaterialien können in beliebiger geeigneter Form vorliegen, beispielsweise in Form einer Matte oder eines Bands, in Form von Endlosfasern oder als geschnittene Fasern. Im Fall von Endlosfasern können diese eine zufällige Struktur bilden oder in einem textilen Flächengebilde verarbeitet worden sein.
  • Bei der Verarbeitung der Zusammensetzung kann man das faserförmige Verstärkungsmaterial beispielsweise zu der einzuspritzenden Mischung geben, sofern die Fasern kurz genug sind. Dies wird als PRIM-Technik bezeichnet (siehe weiter unten in der vorliegenden Anmeldung). Man kann das faserförmige Verstärkungsmaterial auch vor dem Einspritzen in die Form einbringen (vorzugsweise in einer bestimmten Struktur). Dies wird als SRIM-Technik bezeichnet (siehe weiter unten in der vorliegenden Anmeldung).
  • Das erfindungsgemäße verwendete thermoplastische Polymer (E) wird vor der Zugabe zu der Harzzusammensetzung vorzugsweise in einem ethylenisch ungesättigten Monomer gelöst, und zwar vorzugsweise in Form einer 30–45 gew.-%igen Lösung.
  • Das thermoplastische Polymer (E) kann aus der Gruppe der üblicherweise als schrumpffeste Additive in Formmassen verwendeten thermoplastischen Polymere und Copolymere (oder Mischungen davon) ausgewählt werden. Geeignete Beispiele sind Polyvinylacetat, Polyethylenvinylacetat, Polystyrol, Polyacrylate, wie beispielsweise Polymethylmethacrylat, gesättigte Polyester oder urethanmodifizierte gesättigte Polyester, Polyethylen, Polyurethan, Kautschuke, wie beispielsweise Styrol-Butadien-Blockcopolymere, Styrol-Butadien-Kautschuke, Butadien-Homopolymere, Mischungen von Butadien-Homopolymeren und Butadien-Acrylnitril-Copolymere.
  • In einer Reihe von Fällen kann man auch ein oder mehrere der oben aufgeführten Polymere in carboxylierter Form verwenden, beispielsweise als Copolymer mit einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure oder einem entsprechenden Anhydrid.
  • Besonders gut geeignete thermoplastische Polymere (E) sind Polyvinylacetat-Homopolymere oder Polymethylmethacrylat. Die bei Verwendung dieser thermoplastischen Polymere (E) erhaltenen Formkörper liefern die besten Ergebnisse.
  • Beispiele für ethylenisch ungesättigte Monomere, in denen das thermoplastische Polymer (E) gegebenenfalls gelöst werden kann, sowie für die ethylenisch ungesättigten Monomere, die in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Komponente (B) verwendet werden können, sind Vinylester, Vinylether, aromatische Vinylverbindungen, Vinylnitride, Acrylate und Methacrylate. Beispiele sind im einzelnen Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol (ein Gemisch von ortho-, meta- und para-Vinyltoluol) und Methyl-, Ethyl- oder Propylacrylat oder -methacrylat. Auch Mischungen derartiger Monomere sind geeignet. Besonders gut geeignet sind aromatische Vinylverbindungen, wie beispielsweise Styrol.
  • Die Menge an thermoplastischem Polymer (E), d.h. die Menge an thermoplastischem Polymer (E) als solche ohne Berücksichtigung der Menge an ethylenisch ungesättigtem Monomer, in dem dieses thermoplastische Polymer gegebenenfalls gelöst wird, liegt vorzugsweise zwischen 3 und 20 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 7 und 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung (A) bis einschließlich (E). Zum Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung zählt auch die Menge an ethylenisch ungesättigtem Monomer, in dem (E) gegebenenfalls gelöst wird.
  • Bei dem in der Zusammensetzung und dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Komponente (A) handelt es sich um ein Monomer mit mindestens einer ethylenischen Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe. Bei der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe in Komponente (A) handelt es sich vorzugsweise um eine Hydroxylgruppe. Vorzugsweise entspricht die Komponente (A) der folgenden allgemeinen Formel:
    Figure 00060001
    worin
    R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht,
    R1 für eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen steht und
    n einen Wert im Bereich von etwa 1 bis einschließlich 6 hat.
  • Die als Komponente (A) zu verwendenden Produkte sind durch Umsetzung von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder Mischungen davon auf eine allgemein bekannte Art und Weise mit einem Alkylenoxid aus der Gruppe bestehend aus Ethylenoxid und Propylenoxid oder mit Mischungen derartiger Verbindungen erhältlich. Die ganze Zahl n in der Formel entspricht dem Verhältnis zwischen der Zahl von Molen Alkylenoxid und der Zahl von Molen Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
  • Beispiele für Komponenten (A), die geeigneterweise verwendet werden können, sind Polyoxyethylen(2)acrylat, Polyoxyethylen(2)methacrylat, Polyoxyethylen(3)acrylat, Polyoxyethylen(3)methacrylat, Polyoxypropylen(2)acrylat, Polyoxypropylen(2)methacrylat, Polyoxypropylen(3)acrylat, Polyoxypropylen(3)methacrylat, Polyoxyethylen(5)methacrylat, Polyoxypropylen(3,5)acrylat, Polyoxypropylen(4,7)methacrylat, Polyoxypropylen(5,8)acrylat und Polyoxypropylen(6)methacrylat und Mischungen davon.
  • Andere Beispiele für Komponenten (A), die geeigneterweise verwendet werden können, sind die Hydroxyalkylester von Acrylsäure oder Methacrylsäure, beispielsweise 2-Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat und 2-Hydroxypropylacrylat.
  • Bei Komponenten (B), die geeigneterweise verwendet werden können, handelt es sich um ethylenisch ungesättigte Monomere, die durch radikalische Polymerisation mit der ethylenischen Ungesättigtheit von Komponente (A) reagieren können. Geeignete Beispiele sind Vinylmonomere, beispielsweise Vinylester, Vinylether, aromatische Vinylverbindungen, Vinylnitrile, Acrylate oder Methacrylate. Vorzugsweise verwendet man Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol und Methyl-, Ethyl- oder Propyl(meth)acry lat. Es können auch Mischungen derartiger Monomere verwendet werden. Außerdem kann man diese Monomere mit 1–25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht ethylenisch ungesättigter Monomere, Monomeren mit mehr als einer ethylenischen Ungesättigtheit, wie beispielsweise Divinylbenzol, Diallylphthalat oder Triallylcyanurat, kombinieren.
  • Das ethylenisch ungesättigte Monomer kann mit dem ethylenisch ungesättigten Monomer, in dem die Komponente (E) gegebenenfalls gelöst wird, identisch sein.
  • Geeignete Komponenten (C), die verwendet werden können, sind Polysiocyanate mit durchschnittlich mindestens mehr als 1,75 Isocyanatgruppen und vorzugsweise 2 bis 3 Isocyanatgruppen pro Molekül. Besonders bevorzugt beträgt die Zahl der Isocyanatgruppen (die auch als Funktionalität bezeichnet wird) durchschnittlich 2,2 bis 2,7. Bei dem Polyisocyanat kann es sich beispielsweise um ein aliphatisches, ein aromatisches oder ein cycloaliphatisches Polyisocyanat oder eine Mischung von zwei oder mehr verschiedenen Typen handeln. Besonders gut geeignete Beispiele für aromatische Diisocyanate sind 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat (MDI) und polymeres MDI (PMDI, ein Gemisch von hauptsächlich 4,4'- und 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethylendiisocyanat), polycarbodiimidmodifiziertes Diphenylmethylendiisocyanat. Andere geeignete Beispiele für Komponenten (C), die verwendet werden können, sind Toluoldiisocyanat (TDI), beispielsweise als Mischung (z.B. Mischungen im Verhältnis 80/20 oder 65/35) von 2,4- und 2,6-Isomeren, als reines 2,4- oder 2,6-Isomer oder als undestilliertes TDI, 1,5-Naphthalindiisocyanat (NDI), 1,8-Naphthalindiisocyanat, 1,4-Anthracendiisocyanat, Cumuol-2,4-diisocyanat, Duroldiisocyanat, 2,4-Stilbendiisocyanat, 4-(M)-ethoxy- und 4-Halogen-1,3-phenylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat (PPDI), 4,4'-Dibenzyldiisocyanat, 2,4'- Diisocyanatodiphenylether, 2,4-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 5,6-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 4,6-dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 4,4'-Diisocyanatodiphenylether, Benzidindiisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenyl, 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenyl usw. Geeignete Beispiele für aliphatische Diisocyanate sind Hexamethylendiisocyanat (HDI), Isophorondiisocyanat (IPDI), hydriertes MDI (HMDI), Tetra- und Trimethylhexamethylendiisocyanat, trans-Cyclohexan-1,4-diisocyanat (CHDI). Vorzugsweise handelt es sich bei dem Polyisocyanat um 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat (MDI), ein polymeres MDI oder ein polycarbodiimidmodifiziertes Diphenylmethylendiisocyanat.
  • Die Vernetzungsdichte der aus der Harzzusammensetzung zu erhaltenden Produkte kann durch Zugabe von monofunktionellen Isocyanaten oder Monoalkoholen oder Monoaminen ohne ethylenische Ungesättigtheit beeinflußt werden. Man kann auch die Zahl der Vernetzungen pro Zusammensetzungsmenge durch Verwendung einer zusätzlichen Komponente (F), mit mehr als einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe variieren, was vorzuziehen ist. Diese Komponente (F) kann geeigneterweise aus der Gruppe der Diole, Polyole und anderen Komponenten mit mehr als einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe, wie beispielsweise Diaminen oder Aminoalkoholen, ausgewählt werden. Gewünschtenfalls kann die Vernetzungsdichte auch durch Zugabe eines Polyisocyanatüberschusses beeinflußt werden. Dies führt zur Bildung von längeren Polyurethanabschnitten zwischen den Vernetzungspunkten.
  • Die Zahl der Isocyanatgruppen (aus Komponente (C)) in Relation zur Zahl der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppen (aus Komponente (A) und, sofern vorhanden, aus Komponente (F)) beträgt vorzugsweise mindestens 0,8 (mol/mol). Man kann auch eine höhere Zahl von Isocyanatgruppen in Relation zur Zahl der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppen verwenden, beispielsweise bis zu einem Verhältnis von 0,2 (mol/mol). Bei zu hohen Verhältnissen verschlechtern sich jedoch die mechanischen Eigenschaften von aus der Zusammensetzung hergestellten Gegenständen. Vorzugsweise wird das Verhältnis so gewählt, daß nach der Reaktion der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppen mit dem Isocyanat kein freies Isocyanat verbleibt.
  • Vorzugsweise bestehen die Komponenten (A), (B) und (C) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung aus Monomeren mit einem Molekulargewicht unter 500.
  • In den erfindungsgemäßen Harzzusammensetzungen liegt das Gewichtsverhältnis zwischen der Gesamtmenge an ethylenisch ungesättigtem Monomer und der Menge an Komponente (A), dem Monomer mit mindestens einer Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe, in der Regel zwischen 95:5 und 5:95. Vorzugsweise liegt dieses Verhältnis zwischen 80:20 und 20:80 und insbesondere zwischen 65:35 und 35:65. Der Fachmann wird dieses Gewichtsverhältnis je nach den gewünschten Eigenschaften der Zusammensetzung nach der Härtung wählen.
  • Es sei übrigens darauf hingewiesen, daß gemäß EP-A-0197682 polymerisierbare Harzzusammensetzungen aus Methylmethacrylat und einer Lösung eines schrumpffesten Additivs in dem Umsetzungsprodukt aus einem Polyisocyanat und Hydroxyalkyl(meth)acrylat hergestellt werden können. Das Polyisocyanat wird dann immer vollständig in ein ungesättigtes Urethanoligomer umgewandelt. Nachteilig ist bei dieser Zusammensetzung, daß man zuerst ein ungesättigtes Urethanoligomer herstellen und danach ein schrumpffestes Additiv in der Zusammensetzung lösen muß, bevor eine Reaktion in der Form stattfinden kann. Die anfängliche Herstellung jenes ungesättigten Urethanoligomers ist auch ein wirtschaftlicher Nachteil, da sie einen zusätzlichen Arbeitsgang erfordert.
  • Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung enthält auch einen Katalysator (D) für die radikalische Polymerisation. Dieser Katalysator fördert die Reaktion von ethylenisch ungesättigtem Monomer mit der ethylenischen Ungesättigtheit in Komponente (A). Hierbei kann es sich im Prinzip um die gleichen Katalysatorsysteme handeln, die bei der Polymerisation von ungesättigten Polyestern verwendet werden. Beispiele für derartige Substanzen, die Radikale bilden, sind Peroxide, wie Hydroperoxide oder Ketonperoxide, sowie Perester. Beispiele für geeignete Katalysatoren (D), die verwendet werden können, sind Benzoylperoxid, Di-t-butylperoxid, Cyclohexanonperoxid, tert.-Butylperbenzoat und tert.-Butylperoctanoat. Man kann auch gegenüber sichtbarem oder ultraviolettem Licht empfindliche photoinitiatoren verwenden. Mischungen derartiger Katalysatoren können ebenfalls verwendet werden.
  • Die Menge an Katalysator für die radikalische Reaktion liegt in der Regel zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der ungesättigten Komponenten. Außerdem kann ein Beschleuniger zugegen sein, beispielsweise eine Kobaltverbindung oder ein Amin.
  • Vorzugsweise enthält die Harzzusammensetzung außerdem einen Katalysator für die Polyurethanreaktion. Unter einer Polyurethanreaktion versteht man die Reaktion zwischen der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe aus Komponente (A) (und gegebenenfalls auch dieser Gruppen aus Komponente (F)) mit den Isocyanatgruppen aus Komponente (C).
  • Zur Verwendung für die Polyurethanreaktion geeignete Katalysatoren sind Übergangsmetallsalze, wie beispielsweise Salze von Zinn, Bismut und Quecksilber; beispielsweise Zinnoctanoat oder Dibutylzinndilaurat. Andere geeignete Katalysatoren für die Polyurethanreaktion sind beispielsweise tertiäre aliphatische Alkylamine, wie beispielsweise N,N-Dimethylbenzamin, Diaminobicyclooctan (DABCO), N,N,-Dimethylcyclohexylamin (DMCHA), N,N-Dimethylaminoethanol, Bis-(2,2-dimethylaminoethyl)ether. Ein ganz besonders gut geeigneter Katalysator für die Polyurethanreaktion ist Dibutylzinndilaurat.
  • Wenn neben dem Katalysator für die radikalische Reaktion auch ein Katalysatorsystem für die Polyurethanreaktion verwendet wird, kann bei der Verarbeitung sehr schnell Gelierung stattfinden, so daß bei der Herstellung von Formkörpern usw. kurze Cycluszeiten erreicht werden können.
  • Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung aus mindestens zwei separaten Teilmischungen, wobei die Komponenten (A) bis einschließlich (E) und gegebenenfalls (F) jeweils in einer oder mehreren dieser Teilmischungen vorliegen, mit der Maßgabe, daß Komponente (A) und Komponente (C) in diesem Fall in separaten Teilmischungen vorliegen. Die Teilmischungen können in allen Arten von Verpackungen, wie beispielsweise Fässern oder Containern, verpackt werden.
  • Vorzugsweise enthält eine erste Teilmischung die Komponenten (A), (B) und (E) und die fakultativen Additive, wie beispielsweise den Katalysator für die Polyurethanreaktion. Eine zweite Teilmischung enthält vorzugsweise die Komponente (C) und den Katalysator (D) für die radikalische Polymerisation. Gewünschtenfalls kann der Katalysator (D) für die radikalische Polymerisation auch in einer dritten Teilmischung vorliegen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern durch Einspritzen einer erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung unter Druck in eine geschlossene Form, in der gegebenenfalls faserförmiges Verstärkungsmaterial vorliegt, Härten der Harzzusammensetzung und Herausnehmen des Formkörpers aus der Form.
  • Beispiele für derartige Verarbeitungsmethoden sind RIM (reaction injection moulding), RTM (resin transfer moulding), RRIM (reinforced reaction injection moulding), Pultrusion, VARI (vacuum assisted resin infusion) und SRIM (structural reaction injection moulding), wobei die Polyurethanreaktion und die radikalische Polymerisation in der Form stattfinden. Bezüglich einer ausführlichen Erörterung der verschiedenen anzuwendenden Verarbeitungstechniken, wie RTM, RIM, SRIM, RRIM und Pultrusion, wird beispielsweise auf Composite Materials Technology (Processes and Properties) von P.K. Mallick/S. Newman (Hrsg.), 1990, Hanser Publishers, München Wien New York (ISBN 3-446-15684-4), verwiesen. Insbesondere wird auf die Kapitel 4–6 verwiesen, nämlich:
    • Kapitel 4: Reaction Injection Moulding (Greg Slocum); Seiten 103–148;
    • Kapitel 5: Resin Transfer Moulding (Carl E. Johnson); Seiten 149–178;
    • Kapitel 6: Continuous Fiber Molding Processes
    • Teil A: Filament Winding (Howard S. Kliger/Brian A. Wilson); Seiten 179–210;
    • Teil B: Pultrusion (Clint Smith/Jerry Stone); Seiten 211–236.
  • Auch zu den anderen Verarbeitungstechniken steht eine große Menge Literatur zur Verfügung.
  • Schließlich betrifft die Erfindung auch die aus einer erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung hergestellten oder nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formkörper.
  • Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele erläutert, jedoch ohne sie darauf zu beschränken.
  • Die Viskosität wurde auf einem Brookfield-Viskosimeter Typ HBTD mit Spindel 2 bei 100 U/min. bestimmt. Die mechanischen Eigenschaften und Ermüdungseigenschaften wurden folgendermaßen bestimmt:
    Biegeeigenschaften (insbesondere Biegefestigkeit und Biegemodul) wurden gemäß ISO 178 bestimmt.
  • Ermüdung wurde mit einer zu ISO 178 analogen Methode bestimmt. Hierbei wurde die auf einen Prüfstab ausgeübte Spannung mit einer Frequenz von 5 Hz zwischen 10 MPa und der zu messenden Biegespannung variiert. Die Zahl der Zyklen bis zum Bruch wurde jedesmal bestimmt und in einer Wöhler-Kurve aufgetragen. So kann die Dauerfestigkeit nach 106 Zyklen als Prozentsatz der Biegefestigkeit abgeschätzt werden. Bruchzähigkeit, ausgedrückt in K1c- und G1c-Werten, wurde gemäß ASTM D 5045-93 bestimmt.
  • Beispiel I
  • 7,5 g Dibenzoylperoxid (Pulver mit einer Konzentration von 50%) wurden in einer Mischung aus 158,5 g Styrol, 139,5 g Hydroxyethylmethacrylat und 62,5 g Polyvinylacetatlösung (40 gew.-%ige Lösung von Polyvinylacetat-Homopolymer in Styrol; Vinnapas UW-1, mit einem Molekulargewicht von 150.000 g/mol; Wacker, Deutschland) gelöst. Dann wurden 1 g Byk A555 (Byk Chemie, Deutschland) und 0,1 g Dibutylzinndilaurat (Tinstab BL277 von Akcros Chemicals, Deutschland) zugegeben. Diese Mischung wurde anschließend im Vakuumofen entlüftet. Zu dieser entlüfteten Mischung wurden 0,75 g Dimethylanilin (Accelerator NL63-100 von Akzo Nobel, Niederlande) und 139,5 g Methylen-4,4'-diphenyldiisocyanat (Lupranat MIS von BASF, Deutschland) gegeben. Die erhaltene Mischung wurde erneut entlüftet.
  • Diese Mischung wurde dann zwischen zwei flache, verchromte Platten mit einer Größe von 20 × 40 cm, die in einem Abstand von 4 mm voneinander angeordnet waren, gegossen. Die erhaltene Platte wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur gehärtet, wonach die Platte aus der Form genommen und 4 Stunden bei 100°C und 1 Stunde bei 150°C nachgehärtet wurde. Dann wurden aus dieser Platte Prüfstäbe zur Bestimmung der Bruchzähigkeit ausgeschnitten. Die für die Viskosität gefundenen Werte K1c und G1c sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Beispiel II
  • Es wurde analog Beispiel I verfahren, jedoch mit den folgenden monomeren Mengen: 110 g Styrol, 132,5 g Hydroxyethylmethacrylat, 125 g Polyvinylacetatlösung (PVAc) und 132,5 g Lupranat MIS. Die für die Viskosität gefundenen Werte K1c und G1c sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Beispiel III
  • Es wurde analog Beispiel I verfahren, jedoch mit den folgenden monomeren Mengen: 62,5 g Styrol, 125 g Hydroxyethylmethacrylat, 187,5 g Polyvinylacetatlösung und 125 g Lupranat MIS. Die für die Viskosität gefundenen Werte K1c und G1c sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Vergleichsversuch A
  • Es wurde analog Beispiel I verfahren, wobei jedoch keine Polyvinylacetatlösung zugegeben wurde. Die anderen Monomere wurden in folgenden Mengen zugegeben: 206 g Styrol, 147 g Hydroxyethylmethacrylat und 147 g Lupranat MIS. Die für die Viskosität gefundenen Werte K1c und G1c sind in Tabelle I aufgeführt.
  • Tabelle I
    Figure 00160001
  • Beispiel IV
  • Eine Mischung aus 66 g Styrol, 79,5 g Hydroxyethylmethacrylat, 75 g Polyvinylacetatlösung (wie in Beispiel I), 79,5 g Methylen-4,4'-diphenyldiisocyanat (Voranate M220 von Dow Chemicals, Niederlande) 0,3 g Kobalt(II)-2-ethylhexanoat (Accelerator NL-49P von Akzo Nobel, Niederlande) und 3 g t-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat (Trigonox 42PR von Akzo Nobel, Niederlande) und 0,01 g Dibutylzinndilaurat wurde zur Herstellung eines Laminats nach dem folgenden Verfahren verwendet:
    Acht Schichten eines textilen Kohlefaserflächengebildes von Cramer & Co., Typ Style 475 mit einem Flächengewicht von 285 g/m2 wurden in eine auf 70°C erhitzte Stahlform mit den Abmessungen 30 × 30 cm gelegt. Dann wurde die Form verschlossen, bis sich ein 2,5 mm großer Produktraum gebildet hatte. Die Mischung wurde bei einem Druck von 2 bar in die Form eingespritzt. Die Einspritzzeit betrug etwa 1 Minute. Das Laminat wurde in der Form 15 Minuten bei 70°C gehärtet. Nach Entformung wurde das Laminat 4 Stunden bei 100°C und dann 1 Stunde bei 150°C nachgehärtet. Aus diesem Laminat wurden Prüfstäbe zur Messung der Biegeeigenschaften und der Dauerfestigkeit geschnitten. Diese Eigenschaften sind in Tabelle II aufgeführt.
  • Vergleichsversuch B
  • Nach dem Verfahren gemäß Beispiel IV wurde ein zweites Laminat aus der folgenden Mischung ohne Polyvinylacetatlösung hergestellt: 123,6 g Styrol, 88,2 g Hydroxyethylmethacrylat, 88,2 g Methylen-4,4'-diphenyldiisocyanat, 0,3 g Kobalt(II)-2-ethylhexanoat und 3 g t-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat.
  • Die Biegeeigenschaften und die Dauerfestigkeit sind in Tabelle II aufgeführt. Tabelle II
    Figure 00170001
    • Dauerfestigkeit (MPa) = Biegefestigkeit, bei der nach 1.000.000 Lastzyklen Bruch auftritt.
    • Dauerfestigkeit(%) = Dauerfestigkeit (MPa)/Biegefestigkeit (MPa) × 100%.

Claims (14)

  1. Harzzusammensetzung, die als Komponenten (A) ein Monomer mit mindestens einer ethylenischen Ungesättigtheit und einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe; (B) ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das durch radikalische Polymerisation mit der Komponente (A) reagieren kann; (C) ein Polyisocyanat, das durch eine Polyurethanreaktion mit der Komponente (A) reagieren kann und durchschnittlich mindestens 1,75 Isocyanatgruppen aufweist, (D) einen Katalysator für die radikalische Polymerisation enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzzusammensetzung außerdem (E) ein thermoplastisches Polymer mit einem mittleren Molekulargewicht von mindestens 10.000 Dalton enthält.
  2. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymer (E) vor der Zugabe zur Harzzusammensetzung in einem ethylenisch ungesättigten Monomer gelöst wird, vorzugsweise in Form einer 30–45 gew.-%igen Lösung.
  3. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem thermoplastischen Polymer (E) um ein Polyvinylacetat-Homopolymer und/oder Polymethylmethacrylat handelt.
  4. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an thermoplastischem Polymer (E) zwischen 3 und 20 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 7 und 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Harzzusammensetzung (A) bis einschließlich (E) liegt.
  5. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe in Komponente (A) um eine Hydroxylgruppe handelt.
  6. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Komponente (A) um ein Monomer handelt, das der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
    Figure 00190001
    worin R für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht, R1 für eine Alkylengruppe mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen steht und n einen Wert im Bereich von etwa 1 bis einschließlich 6 hat.
  7. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Komponente (C) um ein 4,4'-Diphenylmethylendiisocyanat (MDI) oder ein polymeres Diphenylmethylendiisocyanat (PMDI) oder ein polycarbodiimidmodifiziertes Diphenylmethylendiisocyanat handelt.
  8. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine Komponente (F) mit mehr als einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe enthält.
  9. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Isocyanatgruppen (aus Komponente (C)) in Relation zur Zahl der gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppen (aus Komponente (A) und, sofern vorhanden, Komponente (F)) mindestens 0,8 (mol/mol) beträgt.
  10. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge an ethylenisch ungesättigtem Monomer in Relation zur Menge an Komponente (A) zwischen 80:20 und 20:80 und insbesondere zwischen 65:35 und 35:65 liegt.
  11. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Katalysator für die Polyurethanreaktion enthält.
  12. Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mindestens zwei separaten Teilmischungen besteht, wobei die Komponenten (A) bis einschließlich (E) und gegebenenfalls (F) jeweils in einer oder mehreren dieser Teilmischungen vorliegen, mit der Maßgabe, daß Komponente (A) und Komponente (C) in separaten Teilmischungen vorliegen.
  13. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern durch Einspritzen einer Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–12 unter Druck in eine geschlossene Form, wobei gegebenenfalls faserförmiges Verstärkungsmaterial vorliegt, Härten der Harzzusammensetzung und Herausnehmen des Formkörpers aus der Form.
  14. Formkörper, hergestellt aus einer Harzzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1–12 oder nach dem Verfahren nach Anspruch 13.
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