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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Festkörper-Strahlungsdetektor gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solcher Detektor ist aus der EP-A-1 041 400
bekannt.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Auf
dem Gebiet der Radiographie für
medizinische Diagnosezwecke und dergleichen wurden verschiedene
Strahlungsbildaufzeichnungs- und -wiedergabegeräte vorgeschlagen, von denen
jedes von einem Festkörper-Strahlungsdetektor
(im folgenden einfach als Detektor bezeichnet) Gebrauch macht, der
mit einem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium versehen ist. Dieses
sammelt elektrische Ladungen, die durch Erfassung von Strahlung in
einem elektrischen Akkumulator in Form elektrischer Ladungen für ein latentes
Bild erhalten wurden, wobei die so gesammelten elektrischen Ladungen
für ein
latentes Bild ausgegeben werden nach Umwandlung in elektrische Signale,
um Strahlungsbildinformation zu bilden. Wenngleich verschiedene
Typen von Festkörper-Strahlungsdetektoren
für den
Einsatz in solchen Geräten
offenbart wurden, ist ein typisches Beispiel ein Detektor mit einem
optischen Lesemodus zum Wiedergewinnen der angesammelten elektrischen
Ladungen durch Aufstrahlen von Wiedergewinnungslicht (einer elektromagnetischen,
zur Wiedergewinnung dienenden Welle) auf den Detektor. Eine derartige
Betriebsart wird als Lesevorgang für elektrische Ladungen zum
Lesen der angesammelten elektrischen Ladungen bezeichnet.
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In
den japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichungen
Nr. 2000-105297, 2000-284056 (= EP-A-1 041 400) und 2000-284057
sind Festkörper-Strahlungsdetektoren
vom opti schen Lesetyp beschrieben, die in der Lage sind, einen Kompromiß zu finden
zwischen hoher Ansprechgeschwindigkeit beim Auslesen und effizientem
Wiedergewinnen von elektrischen Signalladungen. Die oben angesprochenen
Festkörper-Strahlungsdetektoren
beziehen sich auf ein elektrostatisches Aufzeichnungsmedium, welches
gebildet wird durch Stapeln einer ersten Elektrode mit Durchlässigkeit
für Licht,
welches durch Strahlung zum Aufzeichnen emittiert wird, oder für Licht durch
Anregung der Strahlung (dieses Licht wird im folgenden als Aufzeichnungslicht
bezeichnet); einer photoleitenden Aufzeichnungsschicht, die bei
Empfang des Aufzeichnungslichts Leitfähigkeit annimmt; einer Ladungstransportschicht,
die im wesentlichen als Isolator für die elektrischen Ladungen
gleicher Polarität
wie die elektrischen Ladungen an der ersten Elektrode wirkt, und
im wesentlichen als Leiter für solche
elektrische Ladungen wirkt, die zu den elektrischen Ladungen gleicher
Polarität
umgekehrte Polarität
besitzen; einer photoleitenden Wiedergewinnungsschicht, die Leitfähigkeit
aufweist bei Erhalt von Strahlung des Wiedergewinnungslichts (einer elektromagnetischen
Welle zur Wiedergewinnung); und einer zweiten Elektrode mit Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht, in der genannten Reihenfolge, wobei elektrische
Signalladungen (elektrische Ladungen für ein latentes Bild), die Bildinformation
beinhalten, in einem elektrischen Akkumulator angesammelt werden,
der gebildet wird an der Grenzfläche
zwischen der photoleitenden Aufzeichnungsschicht und der Ladungstransportschicht.
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Außerdem sind
speziell in der oben erwähnten
japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung Nr.
2000-284056 (= EP-A-1 041 400) sowie 2000-284057 elektrostatische
Aufzeichnungsmedien offenbart, in denen die zweite Elektrode mit
Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht als Streifenelektrode mit mehreren photoelektrische
Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden ausgebildet ist, welche
Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht aufweist, wobei mehrere keine photoelektrische Ladungspaare
erzeugenden Leitungselektroden abwechselnd und parallel zu den Ladungspaare
erzeugenden Elektroden vorgesehen sind, um elektrische Signale mit
einem Pegel auszugeben, der der Menge elektrischer Ladungen für ein Latentbild
entspricht, die in dem elektrischen Akkumulator angesammelt wurden.
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Durch
Ausstatten der zweiten Elektrode mit einer Neben-Streifenelektrode
aus den mehreren keine photoelektrische Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden
gemäß obiger
Erläuterung
wird ein neuer Kondensator zwischen dem elektrischen Akkumulator
und der Neben-Streifenelektrode gebildet, wodurch transportierte
Ladungen entgegengesetzter Polarität bezüglich der elektrischen Ladungen für ein latentes
Bild, die in dem elektrischen Akkumulator von dem Aufzeichnungslicht
gesammelt werden, ebenfalls auf der Neben-Streifenelektrode entstehen
aufgrund der Neuordnung der elektrischen Ladungen bei dem Wiedergewinnungsvorgang.
Auf diese Weise ist es möglich,
die Menge transportierter Ladungen für die Verteilung auf einen
Kondensator zwischen der Streifenelektrode und dem elektrischen Akkumulator über die
photoleitende Wiedergewinnungsschicht zu verringern, so daß die Menge
kleiner ist im Vergleich zu dem Fall, daß keine Neben-Streifenelektrode
vorhanden ist. Im Ergebnis ist es möglich, die Effizienz bei der
Wiedergewinnung zu erhöhen
durch Steigerung der Menge elektrischer Signalladungen, die von
dem Detektor extrahierbar sind, um einen Kompromiß zu erreichen
zwischen hoher Ansprechgeschwindigkeit beim Lesen und effizienter Wiedergewinnung
der elektrischen Signalladungen.
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Es
sind verschiedene Betriebsarten vorgeschlagen worden, um den Rauschabstand
eines detektierten Signals in dem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium
mit der oben beschriebenen Neben-Streifenelektrode zu vergrößern.
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Beispielsweise
wird die Menge elektrischer Signalladungen, die nach außen ableitbar
sind, erhöht,
und dementsprechend wird der Wiedergewinnungs-Wirkungsgrad gesteigert,
wenn die Menge der transportierten Ladungen, die auf den Kondensator zwischen
der Neben-Streifenelektrode und dem elektrischen Akkumulator über die
photoleitende Wiedergewinnungsschicht zu verteilen sind, größer ist
als die Menge der transportierten Ladungen, die auf den Kondensator
zu verteilen sind, welcher zwischen der Streifenelektrode und dem
elektrischen Akkumulator über
die photoleitende Wiedergabegewinnungsschicht gebildet ist. Indem
man also ein Paar aus einer ein photoelektrisches Ladungspaar erzeugenden Leitungselektrode
und einer kein photoelektrisches Ladungspaar erzeugenden Leitungselektrode
als einen Zyklus definiert, gibt es verschiedene Betriebsarten zur Steigerung
der Wiedergewinnungs-Effizienz, um auf diese Weise den Rauschabstand
zu steigern, so zum Beispiel eine Betriebsart des Optimierens eines
derartigen Zyklus oder einer Betriebsart des Optimierens eines Verhältnisses
zwischen einer Breite der ein photoelektrisches Ladungspaar erzeugenden Leitungselektrode
und einer Breite der kein photoelektrisches Ladungspaar erzeugenden
Leitungselektrode. Allerdings ist immer noch eine weitere Steigerung
des Rauschabstands erwünscht.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Ziel
der Erfindung ist es, einen Festkörper-Strahlungsdetektor mit
einem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium mit einer Neben-Streifenelektrode
anzugeben, der in der Lage ist, einen verbesserten Rauschabstand
zu zeigen.
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Der
erfindungsgemäße Festkörper-Strahlungsdetektor
enthält
die Merkmale des Anspruchs 1.
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Das
vorerwähnte „elektrostatische
Aufzeichnungsmedium" beinhaltet
die erste Elektrode, die photoleitende Aufzeichnungsschicht, die
photoleitende Wiedergewinnungsschicht und die zweite Elektrode,
die in dieser Reihenfolge gestapelt sind. Darüber hinaus beinhaltet das elektrostatische
Aufzeichnungsmedium den elektrischen Akkumulator, ausgebildet zwischen
der photoleitenden Aufzeichnungsschicht und der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht.
Das elektrostatische Aufzeichnungsmedium kann hier gebildet werden
durch zusätzliches
Stapeln weiterer Schichten, kleiner leitender Elemente (Mikroplatten)
oder dergleichen. Darüber
hinaus kann der Festkörper-Strahlungsdetektor
durch beliebige Typen ausgebildet werden, solange er in der Lage
ist, Bildinformation in Form eines elektrostatischen latenten Bilds
mit Hilfe von Strahlung des Lichts aufzuzeichnen, welches Strahlungsinformation
beinhaltet (Licht, welches durch Strahlung oder durch Anregung der
Strahlung erzeugt wird).
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Als
Verfahren zum Bilden des oben beschriebenen elektrischen Akkumulators
beinhalten einige anwendbare Verfahren ein solches zum Bilden eines elektrischen
Akkumulators, indem eine Ladungstransportschicht bereitgestellt
wird und an der Grenzfläche
zwischen dieser Ladungstransportschicht und einer photoleitenden
Aufzeichnungsschicht ein elektrischer Akkumulator ausgebildet wird
(siehe japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichungen
Nr. 2000-105297 und Nr. 2000-284056). Ferner gibt es ein Verfahren
zum Schaffen einer Fallenschicht und zum Bilden eines elektrischen
Akkumulators innerhalb der Fallenschicht oder an der Grenzfläche zwischen
dieser Fallenschicht und einer photoleitenden Aufzeichnungsschicht
(vergleiche US-A-4 535 468), und ein Verfahren zum Schaffen winziger
leitender Elemente und dergleichen, um elektrische Ladungen für ein latentes
Bild zu konzentrieren und dadurch anzusammeln (vergleiche die japanische
ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 2000-284057).
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Der
obige Begriff „photoelektrische
Ladungspaare erzeugende Leitungselektroden mit Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht" bezieht
sich auf Elektroden, die das Wiedergewinnungslicht durchlassen und
dadurch ermöglichen,
daß das
Wiedergewinnungslicht Ladungspaare auf der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht
bildet. Darüber
hinaus bezieht sich der Begriff „keine photoelektrischen Ladungspaare
erzeugenden Leitungselektroden" auf
Elektroden zum Bewirken der Ausgabe elektrischer Signale mit einem
Pegel entsprechend der Menge der elektrischen Ladungen für ein latentes Bild,
die in dem elektrischen Akkumulator angesammelt sind. Es ist bevorzugt,
wenn die keine photoelektrischen Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden
eine Lichtabschirmfähigkeit
gegenüber dem
Wiedergewinnungslicht besitzen. Allerdings besitzen die keine photoelektrischen
Ladungspaare bildenden Leitungselektroden nicht immer eine Lichtabschirmungsfähigkeit,
wenn ein lichtabschirmender Film mit Lichtabschirmeigenschaften
oder dergleichen zwischen den keine photoelektrischen Ladungspaare
bildenden Leitungselektroden und der Wiedergewinnungslicht-Bestrahlungseinrichtung vorhanden
ist. Der Begriff „Lichtabschirmungsfähigkeit" ist hier nicht beschränkt auf
die Fähigkeit
der Abschirmung von Wiedergewinnungslicht in vollständigem Umfang,
um überhaupt
keine Ladungspaare zu erzeugen, sondern die Lichtabschirmungsfähigkeit beinhaltet
auch eine gewisse Durchlässigkeit
für das Wiedergewinnungslicht,
soweit die Ladungspaare, die durch diese Durchlässigkeit erzeugt werden, praktisch
ohne Bedeutung sind. Aus diesem Grund sind die Ladungspaare, die
auf der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht zu erzeugen sind,
nicht beschränkt
auf solche, die einen Beitrag zu dem Wiedergewinnungslicht leisten,
welches durch die photoelektrische Ladungspaare erzeugende Leitungselektroden
hindurchgehen, sondern es können
an der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht auch Ladungspaare
erzeugt werden durch Wiedergewinnungslicht, welches etwas durch
die keine photoelektrischen Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden
hindurchgelangt.
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Außerdem ist
es günstig,
wenn das genannte „Wiedergewinnungslicht" zu einem Ladungstransfer in
dem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium führen kann, damit das elektrostatische
latente Bild elektrisch gelesen wird. Genauer gesagt, sind als Wiedergewinnungslicht
eigentliches Licht, Strahlung und dergleichen einsetzbar.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Festkörper-Strahlungsdetektor
werden das mit Hilfe von elektrischen Nachweisströmen an den
photoelektrische Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden erzeugte
Signal und das mit Hilfe von Nachweisströmen an dem keine photoelektrischen
Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden detektierte Signal für den Anschluß an die
keine photoelektrischen Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden
von einer Synthetisiereinrichtung zusammengesetzt, während eines
der genannten Signale invertiert wird. In diesem Fall haben das
Signal entsprechend den elektrischen Ladungen für ein latentes Bild für die Erfassung
mit Hilfe der elektrischen Nachweisströme an den photoelektrische
Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden und das Signal entsprechend
den elektrischen Ladungen für
ein latentes Bild zur Erfassung mit Hilfe elektrischer Nachweisströme an den
keine elektrischen Ladungspaare bildenden Leitungselektroden im
wesentlichen gleiche Wellenform, jedoch entgegengesetzte Polaritäten. Gleichtaktrauschen,
welches gemeinsam von beiden Detektoreinrichtungen erfaßt werden
soll, das Rauschen, welches eingemischt ist aufgrund von elektromagnetischer
Induktion seitens einer Detektorschaltung selbst, seitens einer
externen Schaltung, einer Energiequelle oder dergleichen, besitzt
im wesentlichen gleiche Wellenformen bei gleicher Polarität. Wenn
also eines der Signale invertiert und dann mit dem anderen Signal
zusammengesetzt wird, so wird das den elektrischen Ladungen für ein latentes
Bild entsprechende Signal im wesentlichen verdoppelt. Gleichzeitig
wird Gleichtaktrauschen ver setzt und verschwindet. Weißes Rauschen
N1 und N2, welches
von einem Verstärker
selbst erzeugt und von beiden Detektoreinrichtungen erfaßt wird,
ist innerhalb einer gewissen Frequenzbandbreite flach. Dementsprechend
wird, wenn das weiße
Rauschen N1 und N2 gleichen
Ausmaßes
zusammengesetzt wird (unter der Annahme, daß N1 ≤ N2 ≤ N),
das zusammengesetzte weiße
Rauschen um das √2-Fache verstärkt, wie
durch die nachstehende Formel (1) verdeutlich ist.
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Aus
diesem Grund ist es möglich,
den Rauschabstand um das √2-Fache
oder mehr dadurch zu steigern, daß man das mit Hilfe der elektrischen Nachweisströme an den
photoelektrische Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden detektierte Signal
und das mit Hilfe der elektrischen Nachweisströme an den keine photoelektrischen
Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden erfaßte Signal bei gleichzeitiger
Invertierung eines der Signale zusammensetzt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine perspektivische Ansicht eines elektrostatischen Aufzeichnungsmediums,
welches in einem Festkörper-Strahlungsdetektor
nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist. 1B ist
eine X-Z-Querschnittansicht an einer Stelle, die in 1A mit
einem Pfeil Q kenntlich gemacht ist. 1C ist
eine X-Y-Querschnittansicht an
einer Stelle, die in 1A mit dem Pfeil P kenntlich
gemacht ist.
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2A ist
ein elektrisches Ladungsmodell, welches einen Prozeß zum Aufzeichnen
eines elektrostatischen latenten Bilds im Fall der Verwendung des
Festkörper-Strahlungsdetektors
der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
veranschaulicht. 2B ist ein elektrisches Ladungsmodell
und zeigt den Vorgang des Wiedergewinnens des elektrostatischen
latenten Bilds in dem entsprechenden Fall.
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3A, 3B und 3C sind
schematische Ansichten, die jeweils eine zweite Elektrode und Signaldetektoreinrichtung
des Festkörper-Strahlungsdetektors
der ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
folgenden wird eine Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
erläutert. 1A bis 1C sind
Ansichten, die einen schematischen Aufbau eines elektrostatischen
Aufzeichnungsmediums in einem Festkörper-Strahlungsdetektor gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung darstellen. Insbesondere ist 1A eine
perspektivische Ansicht eines elektrostatischen Aufzeichnungsmediums 20a, 1B ist
eine X-Z-Querschnittansicht des elektrostatischen Aufzeichnungsmediums 20a an
einer Stelle, die in 1A durch einen Pfeil Q angegeben
ist, und 1C ist eine X-Y-Querschnittansicht
des elektrostatischen Aufzeichnungsmediums 20a an einer
Stelle, die in 1A durch einen Pfeil P kenntlich
gemacht ist. 2A und 2B sind
schematische Ansichten eines Aufzeichnungs- und Wiedergewinnungssystems
unter Verwendung des Festkörper-Strahlungsdetektors.
Man beachte, daß die
Darstellung eines Trägers 18,
einer Isolierschicht 30 und einer Lichtabschirmschicht 31 in 2A und 2B weggelassen
ist.
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Der
Festkörper-Strahlungsdetektor
nach der ersten Ausführungsform
der Erfindung enthält
das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a und eine Signaldetektoreinrichtung 70.
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Das
elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a enthält eine
erste Elektrode 21 mit Durchlässigkeit für Aufzeichnungslicht (Strahlung
oder Licht, welches durch Strahlungsanregung entsteht), welches Bildinformation
beinhaltet, zusammengesetzt aus Strahlung wie beispielsweise Röntgenstrahlen,
die ein Abbildungsobjekt durchdrungen haben, eine photoleitende
Aufzeichnungsschicht 22, die Ladungspaare erzeugt und dabei
Leitfähigkeit
annimmt, indem sie Strahlung von Aufzeichnungslicht aufnimmt, welches
durch die erste Elektrode 21 hindurchgegangen ist, eine
Ladungstransportschicht 23, die im wesentlichen als Isolator
für elektrische
Ladungen einer Latentbild-Polarität (beispielsweise für negative
elektrische Ladungen) fungiert für
Ladungen von Ladungspaaren, während
sie im wesentlichen als Leiter für
die elektrischen Ladungen einer Transportpolarität (beispielsweise für positive
elektrische Ladungen) dient, die der Latentbild-Polarität entgegengesetzt ist,
eine photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24, welche Ladungspaare
erzeugt und dabei Leitfähigkeit
annimmt durch Aufnahme von Wiedergewinnungslicht-Strahlung, eine
zweite Elektrode 25 mit Streifenelektroden 26 und
Neben-Streifenelektroden 27, die Isolierschicht 30 mit
Durchlässigkeit
für das Wiedergewinnungslicht,
und den Träger 18 mit Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht. Das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a wird
gebildet durch Übereinanderstapeln
der obigen Bestandteile in der genannten Reihenfolge. An einer Grenzschicht
zwischen der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 und
der Ladungstransportschicht 23 ist ein zweidimensional
verteilter elektrischer Akkumulator 29 gebildet, um die
elektrischen Ladungen der Latentbild-Polarität, die Bildinformation beinhalten,
und die im Inneren der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 erzeugt
werden, anzusammeln.
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Beispielsweise
kann als Träger 18 ein
Glassubstrat verwendet werden, welches das Wiedergewinnungslicht
durchläßt. Zusätzlich zu
der Durchlässigkeit
für das
Wiedergewinnungslicht sollte der Träger 18 vorzugsweise
aus einem Werkstoff bestehen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient relativ
nahe bei demjenigen des Werkstoffs für die photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24 liegt.
Wenn beispielsweise amorphes Selen (a-Se) für die photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24 verwendet
wird, so ist der zugehörige
Wärmeausdehnungskoeffizient
des Selens definiert als 3,68 × 10–5/K@40°C, und vorzugsweise
wird ein Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von 1,0 × 10–5/K@40°C bis 10,0 × 10–5/K@40°C verwendet. Noch
mehr bevorzugt wird ein Werkstoff mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
im Bereich von 4,0 × 10–5/K@40°C bis 8,0 × 10–5/K@40°C verwendet. Als
Werkstoffe mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
in dem oben erwähnten
Bereich können
organische Polymere wie beispielsweise Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat
(PMMA) verwendet werden. Auf diese Weise sind der Träger 18 als
Substrat und die photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24 (eine
Se-Schicht) einander in ihrer Wärmeausdehnung
angepaßt.
Wenn folglich das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a einem
beträchtlichen Wärmezyklus
unter gewissen Umständen
ausgesetzt ist, so zum Beispiel beim Transport in einem Gefäß bei kalter
Witterung, so erleidet das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a keine
zerstörende
Einwirkungen aufgrund der Differenz in den Wärmeausdehnungskoeffizienten,
so zum Beispiel in Form eines Abblätterns der beiden Teile, eines
Reißens
der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht 24 oder einem
Bruch des Trägers 18 durch
Wärme,
die an der Grenzfläche
zwischen dem Träger 18 und
der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht 24 entsteht. Darüber hinaus
besitzt das organische Polymer den Vorteil einer hohen Schlagbeständigkeit
im Vergleich zu einem Glassubstrat.
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Ein
für die
photoleitende Aufzeichnungsschicht 22 geeigneter Werkstoff
ist ein photoleitendes Material, welches mindestens einen der folgenden Stoffe
enthält:
amorphes Selen (a-Se), Blei(II)-Oxid oder Blei(II)-Iodid wie zum
Beispiel PbO oder PbI2, Bi12 (Ge,
Si)O20, Bi2I3/Polymer-Nanokomposit und dergleichen als
Primärkomponente.
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Als
Werkstoff für
die Ladungstransportschicht 23 ist es bevorzugt, wenn der
Werkstoff eine Differenz aufweist zwischen der Beweglichkeit der negativen
elektrischen Ladungen, die zum Beispiel in der ersten Elektrode 21 geladen
werden, und der Beweglichkeit der positiven elektrischen Ladungen
der entgegengesetzten Polarität,
wobei die Differenz möglichst
groß ist
(102 oder mehr, vorzugsweise 103 oder
mehr). Für
die Ladungstransportschicht 23 geeignete Werkstoffe enthalten
organische Verbindungen wie Poly(N-vinylcarbazol) (PVK), N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(3-methylphenyl)-(1,1'-biphenyl)-4,4'-diamin (TPD) und diskotisches Flüssigkristallmaterial, TPD-Polymer-Dispersionen
(Polycarbonat, Polystyrol, PVK) oder Halbleiterwerkstoffe wie mit
10 bis 20 ppm Cl dotiertes a-Se. Insbesondere werden die organischen
Verbindungen (PVK, TPD, diskotisches Flüssigkristallmaterial und dergleichen)
aufgrund der Lichtunempfindlichkeit bevorzugt. Da weiterhin die organischen
Verbindungen im allgemeinen eine geringe Permittivität aufweisen,
ist es möglich,
Kapazitäten
der Ladungstransportschicht 23 und der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht 24 zu
verringern und damit den Signalextrahier-Wirkungsgrad beim Wiedergewinnungsvorgang
zu steigern. Man beachte, daß der
obige Begriff „Lichtunempfindlichkeit" sich auf das Phänomen bezieht,
daß Werkstoffe
sehr geringe Leitfähigkeit
annehmen können,
auch wenn sie Strahlung des Aufzeichnungslichts oder des Wiedergewinnungslichts
aufnehmen.
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Ein
Werkstoff, der sich für
die photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24 eignet, ist
ein photoleitender Werkstoff einschließlich einen der folgenden Stoffe:
a-Se, Se-Te, Se-As-Te,
nichtmetallisches Phthalocyanin, metallisches Phthalocyanin, Magnesiumphthalocyanin
(MgPc), Vanadyl-Phthalocyanin der Phase II (VoPc) und Kupfer-Phthalocyanin (CuPc)
als Primärkomponente.
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Die
Dicke der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 ist vorzugsweise
auf einen Wert im Bereich von 50 μm
bis 1000 μm
eingestellt, um in ausreichendem Maß Aufzeichnungslicht zu absorbieren.
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Eine
zusammengesetzte Dicke der Ladungstransportschicht 23 und
der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht 24 beträgt vorzugsweise
1/2 oder weniger als die Dicke der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22.
Da das Ansprechverhalten beim Wiedergewinnungsvorgang bei geringerer
Aggregat-Dicke verbessert wird, wird die Aggregat-Dicke vorzugsweise
auf 1/10 oder weniger eingestellt, bevorzugter auf 1/100 oder weniger,
usw.
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Man
beachte, daß die
oben genannten Werkstoffe für
die einzelnen Schichten ein bevorzugtes Beispiel darstellen, bei
dem die negativen elektrischen Ladungen an der ersten Elektrode 21 gebildet werden
und die positiven elektrischen Ladungen an der zweiten Elektrode 25 gebildet
werden, so daß negative
elektrische Ladungen als Ladungen der Latentbild-Polarität am elektrischen
Akkumulator 29 angesammelt werden, der sich an der Grenzfläche zwischen
der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 und der Ladungstransportschicht 23 befindet,
wobei die Ladungstransportschicht 23 so ausgebildet ist, daß sie als
sogenannte Transportschicht für
positive Löcher
fungiert, in der die Beweglichkeit der positiven elektrischen Ladungen
als elektrische Ladungen der Transportpolarität größer ist als die Beweglichkeit
der negativen elektrischen Ladungen als elektrische Ladungen der
Latentbild-Polarität
entgegengesetzt zu der Transportpolarität. Allerdings läßt sich
jede der oben beschriebenen Polaritäten der elektrischen Ladungen
umkehren. Nur einige Modifikationen sind erforderlich, um die Polaritäten umzukehren,
so zum Beispiel eine Modifizierung, bei der die Ladungstransportschicht
als Transportschicht für
positive Löcher
umfunktioniert wird in eine Ladungstransportschicht für Elektronen,
und dergleichen.
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Die
oben angesprochenen photoleitenden Werkstoffe wie zum Beispiel amorphes
Selen, Blei(II)-Oxid oder Blei(II)-Iodid, können in ähnlicher Weise auch für die photoleitende
Aufzeichnungsschicht 22 verwendet werden. Für die Ladungstransportschicht 23 geeignet
sind zum Beispiel N-Trinitrofluorenyliden-Anilin-(TNFA-)Dielektrika,
Trinitrofluorenon-(TNF)/Polyester-Dispersoide,
asymmetrische Diphenochinon-Dielektrika. Für die photoleitende Wiedergewinnungsschicht 24 können in ähnlicher Weise
das oben angesprochene nichtmetallische Phthalocyanin und das metallische
Phthalocyanin verwendet werden.
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In
dem oben beschriebenen elektrostatischen Aufzeichnungsmedium 20a wird
der elektrische Akkumulator 29 an der Grenzfläche zwischen der
photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 und der Ladungstransportschicht 23 gebildet.
Allerdings ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt, der
elektrische Akkumulator kann auch als Fallenschicht ausgebildet
werden für
das Ansammeln elektrischer Ladungen der Latentbild-Polarität in Form
von Fallen, wie dies zum Beispiel in dem US-Patent Nr. 4 535 468
beschrieben ist.
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Die
erste Elektrode 21 kann aus unterschiedlichen Werkstoffen
gefertigt sein, solange dieser Werkstoff Durchlässigkeit für das Aufzeichnungslicht besitzt.
Um zum Beispiel die erste Elektrode 21 mit für sichtbares
Licht vorhandener Durchlässigkeit
zu erhalten, können
allgemein bekannte Metalloxidwerkstoffe wie zum Beispiel NESA-Filme
(SnO2), Indiumzinnoxid (ITO) oder Idemitsu-Indium-x-Metalloxid
(IDIXO; hergestellt von Idemitsu Kosan Co., Ltd.) verwendet werden,
die leicht zu ätzendes
amorphes und lichtdurchlässiges
Metalloxid sind, wobei die Verwendung in einem Dickenbereich von
etwa 50 bis 200 nm, vorzugsweise 100 nm oder darüber erfolgt. Im übrigen ist
es auch möglich,
einen Film aus reinem Metall wie zum Beispiel Aluminium Al, Gold
Au, Molybdän
Mo oder Chrom Cr mit einer Dicke von nicht mehr als 20 nm zu verwenden
(vorzugsweise etwa 10 nm), um die Durchlässigkeit für sichtbares Licht nicht zu
beeinträchtigen.
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Werden
als Aufzeichnungslicht Röntgenstrahlen
verwendet und wird das Bild aufgezeichnet durch Aufstrahlen der
Röntgenstrahlen
von der Seite der ersten Elektrode 21 her, so ist die Durchlässigkeit für sichtbares
Licht in der ersten Elektrode 21 nicht notwendig. Dementsprechend
kann für
die erste Elektrode 21 reines Metall wie zum Beispiel Al
oder Au mit einer Dicke von 100 nm verwendet werden.
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Die
zweite Elektrode 25 enthält die Streifenelektrode 26,
ausgebildet durch Anordnen mehrerer photoelektrischer Ladungspaare
bildender Leitungselektroden 26a mit einer Durchlässigkeit
für das
Aufnahmelicht in Form von Streifen, und eine Neben-Streifenelektrode 27,
ausgebildet durch Anordnen mehrerer keine photoelektrischen Ladungspaare bildenden
Leitungselektroden 27a mit Lichtabschirmungseigenschaft
für das
Wiedergewinnungslicht zu Streifen. Die Leitungselektroden 26a und 27a sind derart
angeordnet, daß jede
Leitungselektrode 26a und jede Leitungselektrode 27a abwechselnd
und parallel zueinander angeordnet sind. Ein Teil der photoleitenden
Wiedergewinnungsschicht 24 liegt zwischen den Leitungselektroden 26a und
den Leitungselektroden 27a, wodurch die Streifenelektrode 26 von
der Streifenelektrode 27 elektrisch isoliert ist. Die Neben-Streifenelektrode 27 ist
ein leitendes Element zum Ausgeben elektrischer Signale in einer
Menge entsprechend der Menge elektrischer Ladungen für ein latentes
Bild, angesammelt in dem elektrischen Akkumulator 29 an
der Grenzfläche
zwischen der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 und
der Ladungstransportschicht 23.
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Als
Werkstoff für
Elektrodenteile der jeweiligen Leitungselektroden 26a der
Streifenelektrode 26 können
Indiumzinnoxid (ITO), Idemitsu-Indium-x-Metalloxid (IDIXO; hergestellt
von Idemitsu Kosan Co., Ltd.), Aluminium, Molybdän oder dergleichen verwendet
werden. Als Werkstoff für
die Elektrodenelemente, die die Leitungselektroden 27a der
Neben-Streifenelektrode 27 bilden, können Aluminium, Molybdän, Chrom
oder dergleichen verwendet werden.
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Darüber hinaus
sind Lichtabschirmungsfilme 31 aus Elementen mit geringerer
Lichtdurchlässigkeit auf
dem Träger 18 an
solchen Stellen vorgesehen, die den jeweiligen Leitungselektroden 27a und
Zwischenräumen
zwischen den Leitungselektroden 26a und den Leitungselektroden 27a entsprechen,
so daß Strahlungsintensität des Wiedergewinnungslichts
auf den Leitungselektroden 27a verringert ist im Vergleich
zur Strahlungsintensität
des Lichts auf den Leitungselektroden 26a.
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Der
Werkstoff für
die Lichtabschirmungsfilme 31 muß keine absolut isolierende
Eigenschaft besitzen, für
die Lichtabschirmungsfilme 31 kann ein Werkstoff mit einem
Widerstand von 2 × 10–6 oder mehr
(vorzugsweise 1 × 1015 Ω·cm oder
weniger) verwendet werden. Beispielsweise kommen metallische Werkstoffe
wie Al, Mo oder Cr sowie organische Werkstoffe wie MoS2,
WSi2 oder TiN in Betracht. Es ist bevorzugt,
wenn ein Werkstoff mit einem Widerstand von 1 Ω·cm oder mehr als Lichtabschirmungsfilm 31 verwendet
wird.
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Wenn
ein leitender Werkstoff wie zum Beispiel metallischer Werkstoff
für die
Lichtabschirmungsfilme 31 verwendet wird, so ist es zumindest erforderlich,
zwischen den Lichtabschirmungsfilmen 31 und den Leitungselektroden 27a ein
isolierendes Material vorzusehen, um eine direkte Berührung der beiden
Teile zu vermeiden. Das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a der
Ausführungsform
enthält einen
Isolierfilm 30 zwischen der zweiten Elektrode 25 und
dem Träger 18,
der aus SiO2 oder dergleichen besteht. Die
Dicke des Isolierfilms 30 liegt vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 0,01 μm
bis 10 μm, bevorzugter
in einem Bereich von 0,1 μm
bis 1 μm und
am meisten bevorzugt bei etwa 0,5 μm.
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Die
Signaldetektoreinrichtung 70 enthält Stromdetektorschaltungen
(Nachweisschaltungen für
den Nachweis elektrischer Ströme
an den photoelektrische Leitungspaare erzeugenden Leitungselektroden) 71,
die mit den photoelektrische Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden 26a verbunden
sind, Stromdetektorschaltungen (Mittel zum Nachweisen elektrischer
Ströme
an den keine photoelektrischen Ladungspaare erzeugenden Leitungselektroden) 72,
die an die Elektroden 27a angeschlossen sind, und eine
Signalsynthetisiereinrichtung 73, an die die Stromnachweisschaltungen 71 und
die Stromnachweisschaltungen 72 angeschlossen sind.
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Diese
Stromdetektor- oder Nachweisschaltungen 71 und 72 sind
elektrische Schaltkreise zum Nachweisen elektrischer Ströme, die
in den an sie angeschlossenen Leitungselektroden fließen.
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Die
Signalsynthetisiereinrichtung 73 synthetisiert Signale,
die von den Stromdetektorschaltungen 71 erzeugt wurden,
und Signale, die gegenüber den
von den Stromdetektorschaltungen 72 erfaßten Signalen
invertiert sind. Überflüssig zu
sagen, daß die
Signalsynthetisiereinrichtung 73 Signale zusammensetzen
kann, die entstanden sind durch Invertieren der Signale, die von
den Stromdetektorschaltungen 71 erfaßt wurden, und die alternativ
von den Stromdetektorschaltungen 72 erfaßt wurden.
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Im
folgenden werden kurz die Grundbetriebsarten beim Aufzeichnen von
Bildinformation mit dem oben beschriebenen elektrostatischen Aufzeichnungsmedium 20a in
Form eines elektrostatischen latenten Bilds ebenso wie das Wiedergewinnen
des aufgezeichneten elektrostatischen latenten Bilds beschrieben. 2A und 2B sind
schematische Ansichten des Aufzeichnungs- und Wiedergewinnungssystems
unter Verwendung des elektrostatischen Aufzeichnungsmediums 20a.
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Das
Aufzeichnungs- und Wiedergewinnungssystem enthält das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a,
eine (nicht gezeigte) Aufzeichnungslicht-Strahlungseinrichtung,
die Signaldetektoreinrichtung 70 als Bildsignal-Gewinnungseinrichtung,
und die (nicht gezeigte) Wiedergewinnungslicht-Abtasteinrichtung.
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Als
nächstes
wird die Arbeitsweise bei der Aufzeichnung von Bildinformation auf
dem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium 20a in Form eines elektrostatischen
latenten Bildes unter Einsatz des Aufzeichnungs- und Wiedergewinnungssystems
mit dem oben beschriebenen Aufbau ebenso erläutert wie der Vorgang des Wiedergewinnens
des aufgezeichneten elektrostatischen latenten Bilds. Als erstes
wird der Vorgang des Aufzeichnens eines elektrostatischen latenten
Bilds anhand des in 2A gezeigten elektrischen Ladungsmodells
beschrieben. Man beachte, daß negative
elektrische Ladungen (–) und
positive elektrische Ladungen (+), die von Aufzeichnungslicht L1
im Inneren der photoleiten den Aufzeichnungsschicht 22 erzeugt
werden, in der Zeichnung mit eingekreisten Vorzeichen „–" oder „+" dargestellt sind.
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Beim
Aufzeichnen eines elektrostatischen latenten Bilds auf dem elektrostatischen
Aufzeichnungsmedium 20a wird eine Gleichspannung zwischen
die erste Elektrode 21 und die Streifenelektrode 26 sowie
zwischen die erste Elektrode 21 und die Neben-Streifenelektrode 27 gelegt,
um sowohl die Streifenelektrode 26 als auch die Neben-Streifenelektrode 27 aufzuladen.
Wenn bei diesem Vorgang die Streifenelektrode 26 und die
Neben-Streifenelektrode 27 durch Anlegen einer gesteuerten
Spannung auf gleiches elektrisches Potential gelangen, ist es möglich, eine
gleichmäßige Verteilung
eines elektrischen Felds zwischen der ersten Elektrode 21 und der
zweiten Elektrode 25 zu erzielen. Bei dieser Ausführungsform
sind die Streifenelektrode 26 und die Neben-Streifenelektrode 27 sowohl
beim Aufzeichnen als auch beim Wiedergewinnen auf Massepotential
eingestellt.
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Als
nächstes
wird auf ein Abbildungsobjekt 9 Strahlung gegeben, wodurch
das Aufzeichnungslicht L1, welches einen durchlässigen Teil 9a des
Abbildungsobjekts 9 durchlaufen hat und somit Strahlungsbildinformation
des Abbildungsobjekts 9 trägt, auf das elektrostatische
Aufzeichnungsmedium 20a aufgestrahlt. Dann werden positive
und negative Ladungspaare im Inneren der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 des
Aufzeichnungsmediums 20a erzeugt, wobei sich negative Ladungen
der Ladungspaare zu dem elektrischen Akkumulator 29 hin
bewegen, abhängig
von der Verteilung des elektrischen Felds im Inneren des elektrostatischen
Aufzeichnungsmediums 20a.
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In
der Zwischenzeit bewegen sich positive elektrische Ladungen, die
im Inneren der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 erzeugt
werden, rasch zu der ersten Elektrode 21 hin und vereinen
sich mit negativen elektrischen Ladungen, die von einer Energiequelle 74 zu
einer Grenzschicht zwischen der ersten Elektrode 21 und
der photoleitenden Aufzeichnungsschicht 22 injiziert wurden,
so daß schließlich die
positiven elektrischen Ladungen verschwinden. Weil aber das Aufzeichnungslicht
L1 nicht durch die Lichtabschirmungsbereiche 9b des Abbildungsobjekts 9 gelangt, ändern sich
Bereiche des elektrostatischen Aufzeichnungsmediums 20a unterhalb
der Lichtabschirmungsbereiche 9b überhaupt nicht.
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Auf
diese Weise können
elektrische Ladungen entsprechend einem Bild des Abbildungsobjekts an
dem elektrischen Akkumulator 29 an der Grenze zwischen
der photoleitenden Schicht 22 und der Ladungstransportschicht 23 durch
Aufstrahlen von Aufzeichnungslicht L1 auf das Abbildungsobjekt 9 angesammelt
werden. Die so angesammelte Menge elektrischer Ladungen für ein latentes
Bild (die negativen elektrischen Ladungen) ist im wesentlichen proportional
zu der Strahlungsdosis, die durch das Abbildungsobjekt 9 hindurchgeht
und auf das elektrostatische Aufzeichnungsmedium 20a auftrifft.
Dementsprechend tragen die elektrischen Ladungen für ein latentes
Bild ein elektrostatisches Latenzbild, und dieses elektrostatische
Latenzbild wird auf dem elektrostatischen Aufzeichnungsmedium 20a aufgezeichnet.
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Beim
Wiedergewinnen des elektrostatischen Latenzbilds von dem elektrostatischen
Aufzeichnungsmedium 20a wird die erste Elektrode 21 auf Massepotential
gesetzt, und die gesamte Oberfläche des
Mediums 20a wird durch Abtastung mit dem linearen Wiedergewinnungslicht
L2 belichtet, indem die Wiedergewinnungslicht-Bestrahlungseinrichtung
in Längsrichtung
der Leitungselektroden 26a bewegt wird, das heißt durch
Nebenabtastung. Im Inneren der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht 24 werden
an Stellen entsprechend den Nebenabtaststellen, an denen das Wiedergewinnungslicht
L2 durch Abtastbelichtung des Wiedergewinnungslichts L2 auftrifft,
Ladungspaare aus positiven und negativen Ladungen erzeugt.
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Anschließend werden über die
Leitungselektroden 27a die elektrischen Ladungen für ein latentes Bild
an Stellen, die den Leitungselektroden 27a entsprechen,
das heißt
Stellen oberhalb dieser Leitungselektroden 27a, seriell
wiedergewonnen. In anderen Worten: wie in 2B gezeigt
ist, erfolgt eine elektrische Entladung aus der Leitungselektrode 26a in
Richtung der elektrischen Ladungen für ein latentes Bild entsprechend
der (derzeit darüber
befindlichen) Leitungselektrode 27a benachbart zu der Leitungselektrode 26a,
wodurch der Wiedergewinnungsvorgang voranschreitet.
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Bei
diesem Vorgang werden elektrische Ströme in der Leitungselektrode 26a und
der Leitungselektrode 27a von der Stromdetektorschaltung 71 bzw. 72 erfaßt, und
ein von der Schaltung 71 detektiertes Signal und ein gegenüber dem
von der Schaltung 72 detektierten Signal invertiertes Signal werden
von der Signalsynthetisiereinrichtung 73 zusammengesetzt.
Wie oben erläutert
wurde, wird hierdurch das zusammengesetzte Signal entsprechend den
elektrischen Ladungen für
ein Latenzbild im wesentlichen verdoppelt. Gleichzeitig werden die Gleichtakt-Rauschsignale,
die durch elektromagnetische Induktion und dergleichen entstehen,
versetzt und dadurch zum Verschwinden gebracht. Von Verstärkern und
dergleichen erzeugtes zusammengesetztes weißes Rauschen wird um das etwa √2-Fache
verstärkt.
Im Ergebnis verbessert sich der Rauschabstand der Ausführungsform
um das √2-Fache gegenüber dem
Stand der Technik. Man beachte, daß es in bezug auf den Rauschabstand
bevorzugt ist, wenn die Signalsynthetisiereinrichtung analog arbeitet.
Allerdings läßt sich
der Rauschabstand auch dann verbessern, wenn das Signal in einen
digitalen Wert umgewandelt und dann durch Hardware oder Software
verarbeitet wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann die besten Effekte dann erzielen, wenn
die Amplitude des von der Stromdetektorschaltung 71 in
die Signalsynthetisiereinrichtung 73 eingegebenen Signals
der Amplitude des Signals gleicht, die von der Stromdetektorschaltung 72 in
die Signalsynthetisiereinrichtung 73 eingegeben wird.
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Um
den obigen Zustand zu erreichen, ist es bevorzugt, wenn der elektrische
Widerstand von einem Signalausgang der Leitungselektrode 26a bis
zu der Signalsynthetisiereinrichtung 73 im wesentlichen gleich
ist dem elektrischen Widerstand von dem Signalausgang der Leitungselektrode 27a bis
zu der Signalsynthetisiereinrichtung, wobei das Vorhandensein eines
kleinen elektrischen Widerstands an jeder Leitungselektrode und
an jeder von der Elektrode zu der Synthetisiereinrichtung 73 führenden
Leitung berücksichtigt
wird.
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Dieser
elektrische Widerstand schwankt abhängig von dem Werkstoff, der
Länge,
der Breite und dergleichen jeder Leitung. Sind sämtliche Leitungen aus gleichem
Werkstoff bei gleicher Baugröße hergestellt,
während
die Länge
von dem Signalausgang der Lei tungselektrode 26a bis zu
der Signalsynthetisiereinrichtung 73 und die Länge von
dem Signalausgang der Leitungselektrode 27a bis zu der
Signalsynthetisiereinrichtung 73 verschieden voneinander sind,
wie in 3A gezeigt ist, so variiert
der elektrische Widerstand zwischen den beiden Leitungen. Deshalb
ist es gemäß 3B bevorzugt,
die Länge vom
Signalausgang der Leitungselektrode 26a zu der Einrichtung 73 im
wesentlichen gleichzusetzen mit der Länge zwischen dem Signalausgang
der Leitungselektrode 26a bis zu der Signalsynthetisiereinrichtung 73.
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Genauer
gesagt: das Signal von der keine photoelektrische Ladungspaare erzeugenden
Leitungselektrode 27a enthält einen elektrischen Strom, der
im Nebenschluß durch
die erste Elektrode 21 fließt. Als Folge davon wird die
Amplitude des Signals von der Leitungselektrode 27a auch
dann etwas kleiner, wenn die Längen
der Leitung von den Signalausgängen
der einzelnen Leitungselektroden zu der Signalsynthetisiereinrichtung 73 etwa
gleich groß eingestellt
werden, wie dies in 3B gezeigt ist.
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Gemäß 3C ist
folglich die Betätigungseinrichtung 74 zwischen
der Stromdetektorschaltung 71 und der Stromdetektorschaltung 72 einerseits
und der Signalsynthetisiereinrichtung 73 andererseits vorgesehen.
Es ist möglich,
einen besseren Effekt dadurch zu erzielen, daß man die Amplitude des von der
Stromdetektorschaltung 71 eingegebenen Signals und die
Amplitude des von der Schaltung 72 eingegebenen Signals
mit Hilfe der Betätigungseinrichtung 74 ausgleicht
und dann die ausgeglichenen Signale in die Signalsynthetisiereinrichtung 73 eingibt. Was
den Betrieb beim Ausgleich der beiden Amplitudenwerte zwischen den
Signalen angeht, kann das Signal mit der niedrigeren Amplitude verstärkt werden,
so daß es
mit dem Signal höherer
Amplitude übereinstimmt,
oder das Signal höherer
Amplitude kann gedämpft
werden, so daß es
mit dem Signal niedrigerer Amplitude übereinstimmt.
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Die
Beschreibung wurde im Hinblick auf eine bevorzugte Ausführungsform
eines Festkörper-Strahlungsdetektors
gemäß der Erfindung
gemacht. Es versteht sich aber, daß die Erfindung nicht auf die
oben beschriebene spezielle Ausführungsform
beschränkt
ist, vielmehr sind verschiedene Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs
der beigefügten
Ansprüche
möglich.
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Beispielsweise
erfolgt in dem Detektor nach der Ausführungsform das Leitfähig-Werden
der photoleitenden Aufzeichnungsschicht durch Bestrahlung mit einer
Aufzeichnungs-Bestrahlung.
Allerdings ist die photoleitende Schicht des Detektors gemäß der Erfindung
nicht auf diesen Typ beschränkt,
die photoleitende Aufzeichnungsschicht kann auch so ausgebildet
werden, daß sie
Leitfähigkeit
annimmt durch Bestrahlung mit Licht, welches durch Aufzeichnungs-Strahlungsanregung
erzeugt wird (vergleiche die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
Nr. 2000-105297). In diesem Fall kann eine Wellenlängen-Umwandlungsschicht
zum Umwandeln der Strahlung zum Aufzeichnen in Licht einer anderen Wellenlänge, beispielsweise
in blaues Licht, auf der Oberfläche
der ersten Elektrode niedergeschlagen werden. Eine solche Wellenlängen-Umwandlungsschicht
ist ein sogenannter Röntgen-Szintillator.
Als Wellenlängen-Wandlerschicht
kann zum Beispiel Cäsiumjodid
(CsI) vorzugsweise verwendet werden. In diesem Fall muß die erste
Elektrode Durchlässigkeit für Licht
aufweisen, welches von der Wellenlängen-Wandlerschicht durch Anregung
der Aufzeichnungsstrahlung emittiert wird.
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Darüber hinaus
befindet sich bei dem erfindungsgemäßen elektrostatischen Aufzeichnungsmedium
dieser Ausführungsform
die Ladungstransportschicht zwischen der photoleitenden Aufzeichnungsschicht
und der photoleitenden Wiedergewinnungsschicht, und der elektrische
Akkumulator ist an der Grenzfläche
zwischen der photoleitenden Aufzeichnungsschicht und der Ladungstransportschicht
ausgebildet. Allerdings kann die Ladungstransportschicht durch eine
Fallenschicht ersetzt werden. Wird eine Fallenschicht verwendet,
werden die elektrischen Ladungen für ein Latenzbild von der Fallenschicht
eingefangen, wodurch die elektrischen Ladungen für ein latentes Bild im Inneren
der Fallen- oder Fangschicht oder aber an einer Grenzfläche zwischen
der Fallenschicht und der photoleitenden Aufzeichnungsschicht angesammelt
werden. Darüber
hinaus können
auch Mikroplättchen
an der Grenzfläche
zwischen der Fallenschicht und der photoleitenden Aufzeichnungsschicht
individuell für
die einzelnen Pixel ausgebildet sein.