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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsverfahren für eine Webmaschine,
das die Schußanschlaglinie
eines Stoffes in einer Webmaschine vor Starten eines normalen Webbetriebs
zu einer gewünschten
Position justiert, und auf ein Betriebssystem einer Webmaschine,
welches das Betriebsverfahren für
die Webmaschine ausführt.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Bei
Auftreten eines Problems, zum Beispiel Schußfehler, Fadenbruch bei Schuß- oder
Kettfäden etc.,
das zum Anhalten der Webmaschine führt, wird die Hauptwelle der
Webmaschine in einem Webzyklus abgebremst und in einem Webzyklus,
der auf den Webzyklus folgt, in dem das Problem aufgetreten ist, wird
die Hauptwelle oder die Webmaschine, wie in 1 bis 3 dargestellt,
angehalten. Anschließend
wird die Hauptwelle in eine vorab festgelegte Winkelposition zurückgestellt,
um die Webmaschine in einen Wartezustand zu stellen, in dem das
Webfach der Kette geschlossen ist und die Kettfäden der Kette entspannt werden,
um die Bildung eines Schußstreifens
durch die Dehnung der Kettfäden
zu vermeiden. Nach Abschluß der
Reparaturarbeiten zur Entfernung der Problemursache wird der Webbetrieb
der Webmaschine durch Bediener neu gestartet. Ein solches Betriebsverfahren
des Neustarts der Webmaschine ist bekannt, zum Beispiel (1) ein
normales Startverfahren, (2) ein Startverfahren, das die Webmaschine
zurückstellt
(JP-A Nr. 124651/1986) oder (3) ein Sechzig-Grad-Startverfahren,
die im Folgenden beschrieben werden.
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(1) Normales Startverfahren
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Das
normale Startverfahren ist ein relativ übliches Startverfahren für das Starten
gewöhnlicher Webmaschinen.
Wie in 1 dargestellt, befindet sich eine Webmaschine
im Wartezustand in einem Webzyklus, in dem ein Problem aufgetreten
ist, welches die Webmaschine angehalten hat, wobei die Hauptwelle
der Webmaschine in eine Winkelposition von 300° gestellt und das Webfach geschlossen
ist. Die Webmaschine wird durch ein Startverfahren A11, wenn es
sich bei dem Problem um ein anderes als ein durch einen Schußfehler
verursachtes handelt, wie zum Beispiel einen Fadenbruch eines Kettfadens,
oder durch ein Startverfahren A12 gestartet, wenn das Problem durch
einen Schußfehler
verursacht wurde.
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Im
Fall des Startverfahrens A11 ist das Problem ein anderes als ein
durch einen Schußfehler verursachtes.
Da das Problem nicht durch einen Schußfehler verursacht wurde, kann
ein unmittelbar vor dem Auftreten des Problems eingebrachter Schußfaden normal
in das Webfach eingebracht werden, und der normal eingebrachte Schußfaden muß nicht
entfernt werden. Anschließend
unternimmt der Bediener Reparaturarbeiten zur Beseitigung der Problemursache,
beispielsweise Reparaturarbeiten zum Zusammenführen der Enden eines gebrochenen Kettfadens,
und bedient dann einen Startschalter. Daraufhin nimmt die Webmaschine
den normalen Webbetrieb wieder auf und bringt einen Schußfaden ein,
wenn sich die Hauptwelle in Schußwinkelposition befindet. Die
Hauptwelle wird aus der Winkelposition von 300° gestartet.
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Im
Fall des Startverfahrens A12 wurde das Problem durch einen Schußfehler
verursacht. Da das Problem durch einen Schußfehler verursacht wurde, muß ein unmittelbar
vor dem Anhalten der Webmaschine eingebrachter Schußfaden entfernt
werden. Der Bediener bedient einen Rückstellschalter, um die Webmaschine
zurückzustellen,
so daß die
Hauptwelle in eine Winkelposition von 180° gestellt wird, wo die Kette
in ein im Wesentlichen voll geöffnetes
Webfach geteilt ist, in einem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten
ist, entfernt den fehlerhaft eingebrachten Schußfaden, der das Problem verursacht hat,
bedient erneut den Rückstellschalter,
um die Hauptwelle in eine Winkelposition von 300° zu stellen, in einem Webzyklus
vor dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist, und bedient anschließend den
Startschalter. Daraufhin nimmt die Webmaschine den normalen Webbetrieb
wieder auf und beginnt neu damit, einen Schußfaden einzubringen, wenn sich
die Hauptwelle in einer Schußwinkelposition
befindet.
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(2) Startverfahren, das
die Webmaschine zurückstellt (JP-A
Nr. 124651/1986)
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Dieses
Startverfahren wird als Rückstellstartverfahren
oder Leeranschlagstartverfahren bezeichnet. Dieses Startverfahren
ist dazu vorgesehen, die Bildung eines Schußstreifens zu vermeiden, der durch
ungenügende
Anschlagkraft beim Start der Webmaschine entstehen könnte. Wie
in 2 dargestellt, wird die Webmaschine angehalten,
wobei die Hauptwelle auf eine Winkelposition von 300° gesetzt, und
das Webfach in einem Webzyklus geschlossen ist, in dem das Problem
aufgetreten ist. Die Webmaschine wird durch ein Startverfahren A21,
wenn es sich bei dem Problem um ein anderes als ein durch einen
Schußfehler
verursachtes handelt, oder durch ein Startverfahren A22 neu gestartet,
wenn das Problem durch einen Schußfehler verursacht wurde.
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Im
Fall des Startverfahrens A21 wurde das Problem nicht durch einen
Schußfehler
verursacht, das Startverfahren A21 muß also keinen unmittelbar vor
dem Anhalten der Webmaschine normal eingebrachten Schußfaden entfernen.
Der Bediener entfernt die Problemursache, beispielsweise einen Fadenbruch
eines Kettfadens, und bedient einen Startschalter. Daraufhin wird
die Hauptwelle der Webmaschine in eine erste Winkelposition, wie
zum Beispiel 120°,
zurückgestellt,
in dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist, oder in die
erste Winkelposition in einem Webzyklus vor dem Webzyklus, in dem das
Problem aufgetreten ist, (der normale Webbetrieb) die Webmaschine
wird neu gestartet, ohne tatsächlich
einen Schußfaden
einzubringen, und anschließend
beginnt die Webmaschine erneut die Schußfadeneinbringung, nachdem
die Hauptwelle erstmals eine Schußwinkelposition erreicht hat.
Der Startwinkel, bei dem die Webmaschine ihren normalen Webbetrieb
wieder aufnimmt, ist auf einen optionalen Winkel, der ein anderer
als 120° ist,
eingestellt.
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Wenn
das Problem durch einen Schußfehler verursacht
wurde, muß das
Startverfahren A22 einen unmittelbar vor dem Anhalten der Webmaschine
eingebrachten Schußfaden
entfernen. Der Bediener bedient den Rückstellschalter, um die Webmaschine zurückzustellen,
so daß die
Hauptwelle in eine Winkelposition von 180° gestellt wird, wo die Kette
in ein im Wesentlichen voll geöffnetes
Webfach geteilt ist, in einem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist,
entfernt den fehlerhaft eingebrachten Schußfaden, der das Problem verursacht
hat, bedient erneut den Rückstellschalter,
um die Hauptwelle in eine Winkelposition von 300° zu stellen, in einem Webzyklus
vor dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist, und bedient
anschließend
den Startschalter. Daraufhin wird die Hauptwelle der Webmaschine in
eine erste Winkelposition, wie zum Beispiel 120°, zurückgestellt, in dem Webzyklus,
in dem das Problem aufgetreten ist, oder in die erste Winkelposition in
einem Webzyklus vor dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten
ist, (der normale Webbetrieb) die Webmaschine wird neu gestartet,
ohne tatsächlich
einen Schußfaden
einzubringen, und anschließend
beginnt die Webmaschine erneut die Schußfadeneinbringung, nachdem
die Hauptwelle erstmals eine Schußwinkelposition erreicht hat.
Die erste Winkelposition ist nicht auf 120° begrenzt eingestellt und kann
eine optionale Winkelposition sein.
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(3) Sechzig-Grad-Startverfahren
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Dieses
Verfahren wird angewendet, um das Entstehen eines sichtbaren Ansatzes
zu verhindern, das heißt
eines Schußstreifens,
der sich in einem Stoff bildet, wenn die Kette über einen langen Zeitraum in
ein Webfach geteilt ist, in einem Stoff mit 2/1 Köperbindung
oder ähnlichem.
Das Sechzig-Grad-Startverfahren läßt die Webmaschine die geringste
nötige
Anzahl von Anschlagzyklen ausführen,
so daß ein
Schußstreifen
verhältnismäßig unauffällig wird.
Wie in 3 dargestellt, wird die Webmaschine angehalten,
mit der Hauptwelle in einer Winkelposition von 60°, in einem
Webzyklus nach dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist.
Die Webmaschine wird durch ein Startverfahren A31 neu gestartet,
wenn es sich bei dem Problem um ein anderes als ein durch einen
Schußfehler
verursachtes handelt, oder durch ein Startverfahren A41 oder A42, wenn
das Problem durch einen Schußfehler
verursacht wurde.
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Wenn
das Problem nicht durch einen Schußfehler verursacht wurde, wird
ein unmittelbar vor dem Auftreten des Problems eingebrachter Schußfaden normal
eingebracht, und das Startverfahren A31 muß demnach den eingebrachten
Schußfaden
nicht entfernen. Der Bediener entfernt die Problemursache, wie zum
Beispiel den Fadenbruch eines Kettfadens, und bedient einen Startschalter.
Daraufhin beginnt die Webmaschine den normalen Webbetrieb aus einem
Wartezustand und beginnt einen normalen Schußbetrieb.
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Wenn
das Problem durch einen Schußfehler verursacht
wurde, wurde ein unmittelbar vor dem Auftreten des Problems eingebrachter
Schußfaden fehlerhaft
eingebracht, und muß das
Startverfahren A41 den eingebrachten Schußfaden demnach entfernen. Der
Bediener bedient den Rückstellschalter,
um die Webmaschine zurückzustellen,
so daß die
Hauptwelle in eine Winkelposition von 180° gestellt wird, wo die Kette
in ein im Wesentlichen voll geöffnetes Webfach
geteilt ist, in einem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten
ist, entfernt den fehlerhaft eingebrachten Schußfaden, der das Problem verursacht hat,
bedient erneut den Rückstellschalter,
um die Hauptwelle weiter in eine Winkelposition von 60° zurückzustellen,
in dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist, und bedient
anschließend
den Startschalter. Daraufhin nimmt die Webmaschine den normalen
Webbetrieb aus der Winkelposition von 60° wieder auf und bringt einen
Schußfaden
ein, wenn sich die Hauptwelle in Schußwinkelposition befindet.
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Das
Startverfahren A42 kann anstelle des Startverfahrens A41 angewendet
werden. Die Webmaschine wird mit dem Startverfahren A42 neu gestartet,
wenn das Problem durch einen Schußfehler verursacht wurde. Demnach
muß das
Startverfahren A42 ebenso wie das Startverfahren A41 einen fehlerhaft
eingebrachten Schußfaden
entfernen. Der Bediener bedient den Rückstellschalter, um die Webmaschine
zurückzustellen,
so daß die
Hauptwelle in eine Winkelposition von 180° gestellt wird, wo die Kette
in ein im Wesentlichen voll geöffnetes
Webfach geteilt ist, in einem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten
ist, entfernt den fehlerhaft eingebrachten Schußfaden, der das Problem verursacht
hat, bedient einen Einzelschußschalter,
um einen einzelnen Schußfaden
einzubringen, und bedient anschließend den Startschalter. Daraufhin
dreht sich die Hauptwelle der Webmaschine in normaler Richtung in
eine Winkelposition von 300° in
dem Webzyklus, in dem das Problem aufgetreten ist, und dann nimmt
die Webmaschine den normalen Webbetrieb aus einer Winkelposition
von 300° wieder
auf und bringt einen Schußfaden
ein, wenn sich die Hauptwelle in Schußwinkelposition befindet.
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Wenn
sich die Hauptwelle in der Winkelposition von 60° befindet, in der die Startverfahren
A41 und A42 die Webmaschine neu starten, ist die Kette im Wesentlichen
stabil in ein Webfach geteilt und ermöglicht die Einbringung des
Schußfadens.
Die Winkelposition der Hauptwelle bei Start der Webmaschine ist
nicht auf 60° begrenzt,
vorausgesetzt daß ein stabiles
Webfach gebildet und die Einbringung möglich ist.
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In
den 1 bis 3 benennen die Nummern A11,
A12, A21, A22, A31, A41 und A42 die spezifischen Startverfahren.
Diese Nummern werden für die
Benennung der Startverfahren (Startprogramme) in der Beschreibung
der vorliegenden Erfindung verwendet. Andere Startverfahren (Startprogramme)
als die in den 1 bis 3 dargestellten
Startverfahren A11, A12, A21, A22, A31, A41 und A42 werden mit Ann
bezeichnet.
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Diese
bekannten Startverfahren sind geeignet, eine Webmaschine so zu starten,
daß Schußstreifen,
die durch unbeabsichtigtes Anhalten der Webmaschine entstehen können, unauffällig sein können, aber
diese Startverfahren haben auch Vorteile und Nachteile, und die
Startverfahren müssen selektiv
angewendet werden, je nach Design des Stoffes, Ursache des Anhaltens
der Webmaschine und desgleichen. Es ist schwierig, die Entstehung
eines Schußstreifens
nur durch das Startverfahren vollkommen zu vermeiden. Deshalb wird
ein angemessenes Startverfahren für das Starten einer Webmaschine
in Verbindung mit einer bekannten Schußanschlaglinieverschiebetechnik
(-justiertechnik) angewendet.
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Eine
Schußanschlagliniejustiertechnik
für die Justierung
der Position der Schußanschlaglinie
eines Stoffes in einer Webmaschine bei Start der Webmaschine, veröffentlicht
in JP-A Nr. 63749/1986, dreht einen Kettbaum in die umgekehrte Richtung
und in die normale Richtung, um die Position der Schußanschlaglinie
auf eine gewünschte
Position einzustellen, bevor die Webmaschine für den normalen Webbetrieb gestartet
wird. Da die Position der Schußanschlaglinie
beim Auftreten eines Schußfehlers
von der Position der Schußanschlaglinie
beim Auftreten eines anderen Problems als einem Schußfehler
verschieden ist, bestimmt diese Schußanschlagliniejustiertechnik
eine Schußanschlaglinieverschiebung entsprechend
der Anhalteursache der Webmaschine.
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Eine
Technik zur Vermeidung von Schußstreifen,
veröffentlicht
in JP-A Nr. 227430/1991 basiert auf einer Tatsache, daß die Anschlagkraft
des Riets beim ersten Anschlagen nach dem Neustart der Webmaschine
von der Winkelposition der Hauptwelle der Webmaschine beim Neustart
der Webmaschine abhängt.
Diese Technik zur Vermeidung von Schußstreifen stellt wenigstens
entweder einen Aufwickelmotor oder einen Ablaßmotor zurück, entsprechend einer gewünschten
Rückschlagdistanz,
die für
eine Startwinkelposition der Hauptwelle der Webmaschine vor dem
Start der Webmaschine festgelegt ist.
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Eine
Webmaschine entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus
EP-A-0950741 bekannt. Eine Technik zum Einstellen einer Schußanschlaglinieverschiebung
für ein
von der Webmaschine ausgewähltes
Startverfahren aus einer Anzahl von Startverfahren wurde nicht vorgeschlagen. Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben durch Studien festgestellt,
daß es
eine passende Distanz gibt, um die eine Schußanschlaglinie zu verschieben ist,
für jedes
der Anzahl von Startverfahren, entsprechend der Anhalteursache der
Webmaschine.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dementsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Betriebsverfahren
für eine Webmaschine
bereitzustellen, das eine Anzahl von verschiedenen Startverfahren
einstellt, eines der Anzahl von Startverfahren auswählt, um
die Webmaschine zu starten, und die Schußanschlaglinie eines Stoffes
in der Webmaschine vor Start der Webmaschine in eine passende Position
entsprechend dem ausgewählten
Startverfahren justiert, um die Bildung eines Schußstreifens
effektiv zu verhindern.
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Das
Betriebsverfahren für
eine Webmaschine der vorliegenden Erfindung stellt Distanzen, um welche
die Schußanschlaglinie
verschoben werden soll, jeweils für die Anzahl von Startverfahren
ein, und justiert die Position der Schußanschlaglinie entsprechend
der Distanz für
das ausgewählte
Startverfahren, so daß kein
auffälliger
Schußstreifen
gebildet wird, wenn die Webmaschine gestartet wird.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung steuert eine Webmaschine Schußanschlaglinieverschiebeelemente
zum Verschieben einer Schußanschlaglinie
eines Stoffes zu einer gewünschten
Position vor Starten eines normalen Webbetriebs an, wird eine Anzahl
von Startverfahren für
die Webmaschine festgelegt, enthält
wenigstens eines der Anzahl von Startverfahren einen Schritt des
Drehens einer in der Webmaschine enthaltenen Hauptwelle in einer
normalen oder einer umgekehrten Richtung aus einer Winkelposition
zum Beseitigen einer Anhalteursache zu einer vorab festgelegten
Winkelposition vor dem Start des normalen Webbetriebs, werden Distanzen, um
welche die Schußanschlaglinie
verschoben werden soll, jeweils für die Startverfahren festgelegt, wählt ein
Betriebsverfahren für
eine Webmaschine eines der Anzahl von Startverfahren aus und führt das
ausgewählte
Startverfahren zum Starten der Webmaschine aus, und verschiebt die
Schußanschlaglinie
um die Distanz für
das ausgewählte
Startverfahren.
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Die
Anzahl von Startverfahren enthält
wenigstens zwei der folgenden Startverfahren (1), (2) und (3):
- (1) Startverfahren, das die Webmaschine für einen
normalen Webbetrieb mit der Hauptwelle an einer Winkelposition zum
Entfernen der Anhalteursache startet;
- (2) Startverfahren, das eine Webmaschine für einen normalen Webbetrieb
nach Drehen der Hauptwelle in einer umgekehrten Richtung zu einer
ersten Winkelposition startet, die sich von einer Winkelposition
zum Entfernen der Anhalteursache unterscheidet;
- (3) Startverfahren, das eine Webmaschine für einen normalen Webbetrieb
nach Drehen der Hauptwelle in einer normalen Richtung zu einer zweiten
Winkelposition startet, die sich von einer Winkelposition zum Entfernen
der Anhalteursache unterscheidet.
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Diese
Startverfahren (1), (2) und (3) und die vorhergehenden Startverfahren
A11 bis A42 entsprechen sich wie folgt:
- (1)
Startverfahren, welche eine Webmaschine für einen normalen Webbetrieb
mit der Hauptwelle der Webmaschine an einer Winkelposition zum Entfernen
der Anhalteursache starten ... Startverfahren A11 und A31;
- (2) Startverfahren, welche eine Webmaschine für einen
normalen Webbetrieb nach Drehen der Hauptwelle der Webmaschine in
einer umgekehrten Richtung aus einer Winkelposition zum Entfernen
der Anhalteursache zu einer anderen ersten Winkelposition starten
... Startverfahren A12, A21, A22 und A41;
- (3) Startverfahren, welche eine Webmaschine für einen
normalen Webbetrieb nach Drehen der Hauptwelle der Webmaschine in
einer normalen Richtung aus einer Winkelposition zum Entfernen der
Anhalteursache zu einer anderen zweiten Winkelposition starten ...
Startverfahren A42.
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Die
Anzahl von Startverfahren werden selektiv entsprechend der Anhalteursache
angewendet, die Distanzen, um welche die Schußanschlaglinie verschoben werden
soll, sind jeweils für
die Startverfahren eingestellt, und die Distanzen, um welche die Schußanschlaglinie
verschoben werden soll, spezifizieren Parameter, die eine Anhaltezeit
enthalten. Die Schußanschlaglinieverschiebeelemente
enthalten wenigstens entweder einen Aufwickelmotor oder einen Ablaßmotor.
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Ein
Betriebssystem für
eine Webmaschine entsprechend der vorliegenden Erfindung enthält: eine
Speichereinrichtung, die eine Anzahl von Startprogrammen speichert,
welche das Ansteuern einer in einer Webmaschine enthaltenen Hauptwelle
beim Starten der Webmaschine betreffen; eine Programmauswähleinrichtung,
die ein Startprogrammauswahlsignal bereitstellt; ein Hauptwellenansteuermittel zum
Ansteuern eines Hauptmotors zum Ansteuern der Hauptwelle entsprechend
einem durch ein Programmauswahlsignal spezifizierten Startprogramm der
Anzahl von Startprogrammen; eine Distanzeinstelleinrichtung zum
Einstellen einer Distanz, um die eine Schußanschlaglinie verschoben werden
soll, entsprechend einem Programmauswahlsignal; und eine Schußanschlagliniesteuereinrichtung
zum Ansteuern von Schußanschlaglinieverschiebeelementen
entsprechend einer ausgewählten
Distanz; worin die Speichereinrichtung eine Anzahl von Startprogrammen,
die jeweils Programmauswahlsignalen entsprechen, speichert, wobei
wenigstens eines der Startprogramme einen Schritt des Drehens der Hauptwelle
in einer normalen oder einer umgekehrten Richtung zu einer vorab
festgelegten Winkelposition vor Starten der Webmaschine für einen
normalen Webbetrieb enthält,
die Distanzeinstelleinrichtung für Distanzen,
um welche die Schußanschlaglinie
verschoben werden soll und die den Startprogrammen für die Programmauswahlsignale
zugeordnet sind, eingestellt wird, das Hauptwellenansteuermittel
ein Startprogramm, das einem Programmauswahlsignal entspricht, bei
Anlegen eines Betriebssignals zum Ansteuern des Hauptmotors zum
Starten der Webmaschine für
einen normalen Webbetrieb ausführt und
ein Vorbereitungssignal, das Vorbereitung des Betriebs verlangt,
an die Schußanschlagliniesteuereinrichtungen
vor dem Start der Webmaschine für den
normalen Webbetrieb abgibt und die Schußanschlagliniesteuereinrichtungen
die Schußanschlaglinieverschiebeelemente
entsprechend einer Distanz, die dem Programmauswahlsignal entspricht,
bei Empfang des Vorbereitungssignals ansteuern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung zur Erklärung eines Startverfahrens
für eine
Webmaschine;
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2 ist
eine schematische Darstellung zur Erklärung eines Startverfahrens
für eine
Webmaschine;
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3 ist
eine schematische Darstellung zur Erklärung eines Startverfahrens
für eine
Webmaschine;
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4 ist
eine schematische Seitenansicht einer Webmaschine;
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5 ist
ein Schaltbild eines Betriebssystems für eine Webmaschine;
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6 ist
eine Tabelle, in der Distanzen, um die eine Schußanschlaglinie verschoben werden
soll, tabellarisch Startverfahren für eine Webmaschine zugeordnet
sind;
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7 ist
ein Schaltbild einer Ablaßsteuerung und
einer ablaßseitigen
Schußanschlagliniesteuerung;
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8 ist
ein Schaltbild einer Aufwickelsteuerung und einer aufwickelseitigen
Schußanschlagliniesteuerung;
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9 ist
ein Schaltbild eines Verschiebesignalgebers; und
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10 ist
ein Schaltbild eines Verschiebesignalgebers.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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4 zeigt
den wesentlichen Teil einer zu steuernden Webmaschine 1 und
ein Steuersystem. In der in 4 dargestellten
Webmaschine 1 werden Kettfäden 2, die in Lagen
um einen Kettbaum 3 aufgewickelt sind, zu einer Kette abgelassen, über eine Streichgarnwalze 4 verlängert und
durch Weblitzen 5 und ein Riet 6 geführt. Die
Kette wird geteilt, um ein Webfach 7 zu bilden. Die Kettfäden 2 enden
an der Schußanschlaglinie 9 eines
Stoffes 8. Ein Schußfaden 10,
der in das Webfach 7 der Kettfäden 2 eingebracht
wird, wird durch das Riet 6 an die Schußanschlaglinie 9 angeschlagen,
um den Stoff 8 zu bilden. Der Stoff 8 wird über eine
Umlenkwalze 11, eine erste Anpreßwalze 12, eine Aufwickelwalze 13 und
eine zweite Anpreßwalze 12 geführt und
auf eine Stoffwalze 14 aufgewickelt.
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Der
Kettbaum 3 wird zur Drehung in einer Zuführungsrichtung
durch eine Ablaßsteuerung 15, einen
Ablaßmotor 16 und
ein Ablaßuntersetzungsgetriebe 17 angesteuert.
Die Ablaßsteuerung 15 umfaßt eine
Durchmessermeßeinrichtung 27 und
eine Spannungsmeßeinrichtung 28.
Die Durchmessermeßeinrichtung 27 mißt (oder
erfaßt)
den Durchmesser des Kettbaumes 3. Die Spannungsmeßeinrichtung 28 bestimmt
die Spannung der Kettfäden 2 durch
die Messung der Belastung, die durch die Kettfäden 2 auf die Streichgarnwalze 4 ausgeübt wird.
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Die
Aufwickelwalze 13 wird zur Drehung in einer Aufwickelrichtung
durch eine Aufwickelsteuerung 18, einen Aufwickelmotor 19 und
ein Aufwickeluntersetzungsgetriebe 20 angesteuert. Die
Stoffwalze 14 wird zur Drehung in einer Aufwickelrichtung durch
eine Aufwickelansteuereinrichtung 21 angesteuert. Die Aufwickelsteuerung 18 arbeitet
im Gleichlauf mit der Drehung einer in der Webmaschine 1 enthaltenen
Hauptwelle 22. Deshalb ist ein Drehungsdetektor 23,
wie beispielsweise ein Geber, für die
Messung der Drehung der Hauptwelle 22 mit der Hauptwelle 22 kombiniert,
und ein Drehungssignal oder ein Winkelpositionssignal, das vom Drehungsdetektor 23 bereitgestellt
wird, wird an die Aufwickelsteuerung 18 gegeben. Die Aufwickelansteuereinrichtung 21 ist
mit der Hauptwelle 22 der Webmaschine 1 verbunden
und wird zum Aufwickelbetrieb im Gleichlauf mit der Hauptwelle 22 angesteuert.
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Die
Weblitzen 5 werden von der Weblitzenansteuereinrichtung 24 angesteuert.
Das Riet 6 wird von der Rietansteuereinrichtung 25 angesteuert.
Die Weblitzenansteuereinrichtung 24 und die Rietansteuereinrichtung 25 sind
mit der Hauptwelle 22 zum Betrieb im Gleichlauf mit der
Drehung der Hauptwelle 22 verzahnt. Die Hauptwelle 22 wird
von einem Hauptmotor 26 angesteuert und von einer Hauptwellensteuerung 29 gesteuert.
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Wenigstens
entweder der Ablaßmotor 16 oder
der Aufwickelmotor 19 dient zugleich als Schußanschlaglinieverschiebeelement.
Das Schußanschlaglinieverschiebeelement
kann ein Mittel umfassen, das die Position der Schußanschlaglinie 9 durch Verschieben
der Streichgarnwalze 4 und der Umlenkwalze 11 direkt
steuert.
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Bezüglich 5,
die einen wesentlichen Teil eines Betriebssystems 30 für eine Webmaschine
entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigt, enthält das Betriebssystem 30 für eine Webmaschine,
zusätzlich
zur Ablaßsteuerung 15,
der Aufwickelsteuerung 18 und der Hauptwellensteuerung 29,
eine Hauptsteuerung 31, wie beispielsweise einen Prozessor,
eine Startverfahren-(Startprogramm-)Auswähleinrichtung 32,
eine Speichereinrichtung 33, eine Einstelleinrichtung 34,
eine Distanzeinstelleinrichtung 35, Bedienungsschalter,
einschließlich
eines Startschalters 36, eines Kriechgangschalters 37,
eines Rückstellschalters 38 und
eines Anhalteschalters 39, eine ablaßseitige Schußanschlagliniesteuerung 40 und
eine aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41.
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Die
Hauptsteuerung 31 steuert den Betrieb der Hauptwelle 22 einschließlich Starten,
Vorwärtskriechgang,
Zurückstellen
und Anhalten, einen Schußmechanismus,
und die Funktionsbauteile der Webmaschine 1, und führt Steuerungsabläufe aus, die
durch ein Betriebsverfahren für
eine Webmaschine der vorliegenden Erfindung spezifiziert sind. Die Hauptsteuerung 31 besitzt
eine Eingabeseite, die mit der Startverfahren-(Startprogramm-)Auswähleinrichtung 32,
den Betriebsschaltern einschließlich
des Startschalters 36, des Kriechgangschalters 37,
des Rückstellschalters 38 und
des Anhalteschalters 39 und dem Drehungsdetektor 23,
wie beispielsweise einem Geber, kombiniert mit der Hauptwelle 22 verbunden
ist.
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Die
Hauptsteuerung besitzt eine Ausgabeseite, die mit der Hauptwellensteuerung 29,
der Ablaßsteuerung 15,
der Aufwickelsteuerung 18, der ablaßseitigen Schußanschlagliniesteuerung 40 und
der aufwickelseitigen Schußanschlagliniesteuerung 41 verbunden
ist. Die Hauptsteuerung 31 ist mit der Speichereinrichtung 33 und
der Einstelleinrichtung 34 für die bidirektionale Übertragung
von Signalen und Daten verbunden.
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Die
Startverfahren-(Startprogramm-)Auswähleinrichtung 32 kann
mit einer Anzahl manuell bedienter Auswahlschalter ausgestattet
sein, oder sie kann ein Signalgeber sein, der automatisch ein Auswahlsignal
erzeugt, entsprechend kombinierter Daten, die Anhalteursache und
Webbedingungen einschließlich
Schußfadendichten
enthalten. Die Startverfahren-(Startprogramm-)Auswähleinrichtung 32 sendet
ein Startverfahren-(Startprogramm-)Auswahlsignal an die Hauptsteuerung 31 und
die Distanzeinstelleinrichtung 35. Die Hauptsteuerung 31 und
die Hauptwellensteuerung 29 bilden eine Hauptwellenansteuerung.
Die Hauptwellenansteuerung veranlaßt den Hauptmotor 26,
die Hauptwelle 22 entsprechend einem durch das Startprogrammauswahlsignal
spezifizierten Startprogramm anzusteuern.
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Die
Distanzeinstelleinrichtung 35 stellt eine Distanz ein,
um welche die Schußanschlaglinie
entsprechend einem Startverfahren-(Startprogramm-)Auswahlsignal
verschoben werden soll, speichert dieselbe, und sendet während einer
Vorbereitungsphase ein Verschiebesignal, das die Distanz repräsentiert,
an die ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41.
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6 zeigt
eine Art der Speicherung von Distanzen für die Ablaßseite und die Aufwickelseite, zugeordnet
zu Startverfahren (Startprogrammen), in der Distanzeinstelleinrichtung 35.
In 6 sind F11, F12, F21, F22, F31, F41, F42, ...
und Fnn Distanzen für
die Ablaßseite,
und R11, R12, R21, R22, R31, R41, R42, ... und Rnn sind Distanzen
für die
Aufwickelseite für
die Startverfahren (Startprogramme) A11, A12, A21, A22, A31, A41,
A42, ... und Ann. Die Werte der ablaßseitigen Distanzen F11, F12,
F21, F22, F31, F41, F42, ... und Fnn und der aufwickelseitigen Distanzen
R11, R12, R21, R22, R31, R41, R42, ... und Rnn sind positiv, wenn
die Schußanschlaglinie in
Ablaßrichtung
oder in Aufwickelrichtung verschoben wird, und sie sind negativ,
wenn die Schußanschlaglinie
in entgegengesetzter Richtung zur Ablaßrichtung oder zur Aufwickelrichtung
verschoben wird. Die Zeichen der ablaßseitigen Distanzen F11, F12, F21,
F22, F31, F41, F42, ... und Fnn und der aufwickelseitigen Distanzen
R11, R12, R21, R22, R31, R41, R42, ... und Rnn sind entsprechend
dem Startverfahren (Startprogramm) festgelegt.
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Die
ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 steuern
den Ablaßmotor 16 und
den Aufwickelmotor 19 entsprechend einem Schußanschlaglinieverschiebesignal
an, das dem ausgewählten
Startverfahren (Startprogramm) entspricht, um die Schußanschlaglinie 9 um
die spezifizierte Distanz zu verschieben, indem jeweils der Kettbaum 3 und die
Aufwickelwalze 13 gedreht werden, während einer Vorbereitungsphase,
bevor die Webmaschine 1 für einen normalen Webbetrieb
gestartet wird.
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Die
Ablaßsteuerung 15,
die Aufwickelsteuerung 18, die ablaßseitige Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniensteuerung 41 werden
später
in Bezug auf die 7 und 8 gesondert
beschrieben.
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Die
Speichereinrichtung 33 speichert Programme, welche die
Startverfahren beschreiben, die auf dem Betriebsverfahren für eine Webmaschine der
vorliegenden Erfindung beruhen, und Daten, die für die Steuerung des Startbetriebs
der Webmaschine 1 notwendig sind, und gibt die Programme
und die Daten an die Hauptsteuerung 31, sobald und wie
es die Situation verlangt. Die Einstelleinrichtung 34 stellt Startsteuerungsdaten
einschließlich
eines Steuerstartwinkels, eines Rückstellanhaltewinkels, Schußsteuerungsdaten,
eines Normalbetriebstartwinkels und anderer notwendiger Daten ein
und gibt dieselben an die Hauptsteuerung 31.
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In
Bezug auf 5 wird ein Startverfahren zur
Steuerung des Startbetriebs der Webmaschine 1 durch den
Auswahlvorgang der Startverfahrenauswähleinrichtung 32 durch
den Bediener oder durch die automatische Auswahl durch die Webmaschine entsprechend
der Anhalteursache ausgewählt.
Die Startverfahrenauswähleinrichtung 32 sendet
ein Startprogrammauswahlsignal, das die Auswahl eines dem spezifizierten
Startverfahren entsprechenden Startprogramms verlangt, sowohl an
die Hauptsteuerung 31 als auch an die Distanzeinstelleinrichtung 35. Die
Hauptsteuerung 31 liest das dem spezifizierten Startverfahren
entsprechende Startprogramm aus der Speichereinrichtung 33 und
bereitet die Ausführung
des gelesenen Startprogramms vor.
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Die
Distanzeinstelleinrichtung 35 findet eine Distanz, um welche
die Schußanschlaglinie
verschoben werden soll, zugeordnet zu dem Startprogramm des spezifizierten
Startverfahrens, in der gespeicherten, in 6 dargestellten
Tabelle und gibt ein Verschiebesignal, das die ausgewählte Distanz
repräsentiert,
sowohl an die ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 als
auch an die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41.
Daraufhin bereiten die ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 den
Start der Webmaschine 1 auf der Grundlage des Verschiebesignals
vor.
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Angenommen,
beispielsweise, daß das
vorgenannte Sechzig-Grad-Startverfahren ein Startverfahren ist,
das dazu fähig
ist, die Bildung eines sichtbaren Ansatzes zu verhindern, und daß ein der
Anhalteursache entsprechendes Startverfahren ausgewählt wurde.
Das Startverfahren A31, das einer anderen Anhalteursache als einem
Schußfehler
entspricht, und das Startverfahren A41, das einem Schußfehler
entspricht, sind in der Speichereinrichtung 33 gespeichert.
Die Distanzen F31 und R31 und die Distanzen F41 und R41 sind durch
die Distanzeinstelleinrichtung 35 jeweils für die Startverfahren A31
und A41 eingestellt.
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Wenn
eine andere Anhalteursache als ein Schußfehler, wie beispielsweise
ein Fadenbruch des Kettfadens, auftritt, während die Webmaschine 1 im Webbetrieb
ist, führt
die Hauptsteuerung 31 ein zuvor gespeichertes Warteverfahren
aus, um die Webmaschine 1 anzuhalten. Die Hauptsteuerung 31 startet unmittelbar
nach dem Auftreten der Anhalteursache eine Bremsung, bringt die
Webmaschine 1 zum Anhalten in einem Webzyklus nach dem
Webzyklus, in dem die Anhalteursache aufgetreten ist, und stellt
die Webmaschine 1 in einen Wartezustand, nachdem die Hauptwelle 22 in
eine Winkelposition von 60° zurückgestellt
wurde, um unnötiges
Anschlagen zu vermeiden. Unterdessen wird ein Anhalteursachesignal
an die Startverfahrenauswähleinrichtung 32 gegeben. Daraufhin
gibt die Startverfahrenauswähleinrichtung 32 ein
Startverfahrenauswahlsignal, das die Auswahl des Startverfahrens
A31 anzeigt, an die Hauptsteuerung 31 und die Schußanschlagliniesteuerungen 40 und 41.
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Der
Bediener kommt zur Webmaschine 1, repariert den gebrochenen
Kettfaden und bedient den Startschalter 36, um ein Startsignal
an die Hauptsteuerung 31 zu senden. Daraufhin gibt die
Hauptsteuerung 31 ein Betriebsvorbereitungssignal an die
ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 in einer
Vorbereitungsphase, bevor sie die Hauptwellensteuerung 29 zum
Starten des Hauptmotors 26 veranlaßt. Während der Vorbereitungsphase
steuern die ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 jeweils
den Ablaßmotor 16 und
den Aufwickelmotor 19, das heißt Schußanschlaglinieverschiebemittel,
an, entsprechend dem Verschiebesignal, um den Kettbaum 3 und
die Aufwickelwalze 13 in vorab festgelegte Richtungen zu
drehen, um die Schußanschlaglinie 9 um
die Distanzen F31 und R31 für das
ausgewählte
Startverfahren A31 zu verschieben.
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In
der Vorbereitungsphase halten die ablaßseitige Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 jeweils
den Ablaßmotor 16 und
den Aufwickelmotor 19 an, nachdem die Schußanschlaglinie 9 um
die spezifizierte Distanz verschoben wurde.
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Nach
Durchlaufen der Vorbereitungsphase gibt die Hauptsteuerung 31 ein
Betriebssignal an die Hauptwellensteuerung 29. Daraufhin
startet die Hauptwellensteuerung 29 den Hauptmotor 26 entsprechend
dem Startprogramm des spezifizierten Startverfahrens, um die Webmaschine 1 für einen normalen
Webbetrieb zu starten. Nachdem die Webmaschine 1 den normalen
Webbetrieb begonnen hat, steuert die Ablaßsteuerung 15 den
Betrieb des Ablaßmotors 16,
um die Spannung der Kette zu regulieren, und die Aufwickelsteuerung 18 steuert
den Aufwickelmotor 19 entsprechend einem Drehungssignal, das
hierzu vom Drehungsdetektor 23 gegeben wird.
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Wenn
ein Schußfehler
auftritt, während
die Webmaschine 1 im Webbetrieb ist, führt die Hauptsteuerung 31 ein
zuvor gespeichertes Warteverfahren zum Anhalten der Webmaschine 1 aus.
Die Hauptsteuerung 31 läßt die Webmaschine 1 in
einem Webzyklus nach dem Webzyklus, in dem ein Schußfehler
aufgetreten ist, anhalten, und stellt die Webmaschine 1 in
einen Wartezustand, nachdem sie die Hauptwelle 22 in eine
Winkelposition von 60° zurückgestellt
hat. Unterdessen gibt die Startverfahrenauswahl 32 ein
Startverfahrenauswahlsignal, das die Auswahl des Startverfahrens
A41 anzeigt, an die Hauptsteuerung 31 und die Schußanschlagliniesteuerungen 40 und 41.
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Der
Bediener kommt zu der angehaltenen Webmaschine 1, bedient
dann den Rückstellschalter 38,
um einen fehlerhaft eingebrachten Schußfaden zu entfernen, und gibt
der Hauptsteuerung 31 ein Rückstellsignal als ein Rückstellbedienungssignal. Daraufhin
stellt die Hauptsteuerung 31 die Hauptwelle 22 durch
das Startverfahren A41 in eine Winkelposition von 180° zurück, in einem
Webzyklus, in dem ein Schußfehler
aufgetreten ist. Dann entfernt der Bediener den fehlerhaft eingebrachten
Schußfaden und
bedient den Rückstellschalter 38 erneut,
um der Hauptsteuerung 31 erneut ein Rückstellsignal zu geben. Daraufhin
dreht die Hauptsteuerung 31 die Hauptwelle 22 durch
das Startverfahren A41 in eine Winkelposition von 60° in dem Webzyklus,
in dem der Schußfehler
aufgetreten ist. Dann bedient der Bediener den Startschalter 36.
Daraufhin gibt die Hauptsteuerung 31a ein Vorbereitungssignal
an die ablassseitige Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 während einer
Vorbereitungsphase vor dem Start eines normalen Webbetriebs. Während der
Vorbereitungsphase steuern die ablaßseitige Schußanschlagliniesteuerung 40 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 den
Ablaßmotor 16 und
den Aufwickelmotor 19 jeweils entsprechend den dem Startverfahren
A41 zugeordneten Distanzen F41 und R41 an, um die Schußanschlaglinie 9 zu
verschieben.
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Die
folgenden Modifikationen der vorgenannten Ausführungsform sind möglich. Das
Startverfahren A41 enthält
Schritte der Bedienung der Druckschalter, um die Hauptwelle 22 in
einer Phase zwischen dem Entfernen der Anhalteursache und dem Start
des normalen Webbetriebs anzusteuern. Vorgänge, die der ersten Bedienung
des Druckschalters folgen, können
automatisch ausgeführt
werden. Die Zeit zum Verschieben der Schußanschlaglinie 9, das
heißt
die Zeit zum Bereitstellen des Vorbereitungssignals, ist nicht auf
Zeit unmittelbar vor dem Start des normalen Webbetriebs begrenzt
und kann jederzeit in der Phase zwischen dem Moment, in dem die
Webmaschine 1 in den Wartezustand gestellt wird, und dem
Moment, in dem die Webmaschine für den
normalen Webbetrieb gestartet wird, bereitgestellt werden, was auch
für andere
Startverfahren gilt.
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Ungeachtet
dessen, daß für die vorangegangene
Ausführungsform
die Startverfahren A31 und A41 gewählt wurden, können alle
geeigneten Startverfahren von den in den verschiedenen Gruppen (1),
(2) und (3) enthaltenen Startverfahren ausgewählt werden. Beispielsweise
kann eine Kombination der Startverfahren A11 und A31 in den verschiedenen
Gruppen oder eine Kombination der Startverfahren A21 und A31 in
den verschiedenen Gruppen ausgewählt
werden, abhängig
von den Webbedingungen, wie beispielsweise Anhalteursache, Stoffart
und Schußfadendichte.
Die Startverfahren der Gruppen (2) und (3), das heißt Startverfahren,
die eine Drehung der Hauptwelle 22 in die erste oder zweite
Winkelposition in der normalen oder der umgekehrten Richtung im
Kriechgang enthalten, in denen die erste und die zweite Winkelposition
verschiedene Winkelpositionen sind, können gewählt werden. Schußanschlaglinieverschiebungen
bzw. -distanzen können jeweils
für die
gewählten
Startverfahren (Startprogramme) festgelegt werden.
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Mit
dem Startverfahren auf Grundlage des Betriebsverfahrens der Erfindung,
wird in der Vorbereitungsphase eine angemessene Schußanschlaglinieverschiebung,
angepaßt
an jedes Startverfahren (Startprogramm), eingestellt, und anschließend wird die
Webmaschine für
den normalen Webbetrieb gestartet. Daher kann die Bildung eines
Schußstreifens sicher
verhindert werden, selbst wenn das Startverfahren (Startprogramm)
geändert
wird.
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Die
in 5 dargestellte bevorzugte Ausführungsform steuert gleichzeitig
den Ablaßmotor
16 zum Ablassen der Kettfäden 2 und
den Aufwickelmotor 19 zum Aufwickeln des Stoffes 8 durch
das Betriebsverfahren für
eine Webmaschine der vorliegenden Erfindung an. Das Betriebsverfahren
für eine Webmaschine
der vorliegenden Erfindung kann jedoch wenigstens entweder den Ablaßmotor 16 zum Ablassen
der Kettfäden 2 oder
den Aufwickelmotor 19 zum Aufwickeln des Stoffes 8 ansteuern.
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7 zeigt
die Ablaßsteuerung 15 und
die ablaßseitige
Schußanschlagliniesteuerung 40. 7 gibt
die Distanzeinstelleinrichtung 35 ein Verschiebesignal,
das eine dem Startprogramm des gewählten Startverfahrens auf Grundlage
der gespeicherten Daten, wie in 6 dargestellt,
zugeordnete Schußanschlaglinieverschiebung
anzeigt, an einen Verschiebesignalgeber 53, der in der
ablaßseitigen Schußanschlagliniesteuerung 40 enthalten
ist. Bei Empfang eines Vorbereitungssignals und eines Startverfahrenauswahlsignals
korrigiert der Verschiebesignalgeber 53 die Schußanschlaglinieverschiebung durch
den Kettbaumdurchmesser, und empfängt, wenn nötig, ein Anhaltedauersignal
vom Anhaltezeitrechner 54, korrigiert die Distanz entsprechend
der Anhaltedauer, um eine angemessene Schußanschlaglinieverschiebung
festzulegen, und sendet ein Verschiebesignal, das eine passende
Distanz anzeigt, an einen Plus-Anschluß einer Addier-Subtrahierschaltung 55.
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Ein
von der Addier-Subtrahierschaltung 55 bereitgestelltes
Drehzahlbefehlssignal wird durch einen Schalter 49, der
während
einer Vorbereitungsphase geschlossen bleibt, und einen Addierer 51 an einen
Ansteuerungsverstärker 52 übertragen.
Der Schalter 49 bleibt während der Vorbereitungsphase vor
dem Start des normalen Webbetriebs in einem Ein-Zustand. Der Ansteuerungsverstärker 52 steuert den
Ablaßmotor 16 entsprechend
dem Drehzahlbefehlssignal an, um die Schußanschlaglinie 9 um
eine passende Distanz zu verschieben.
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Ein
Drehungsdetektor 56 mißt
die Drehung des Ablaßmotors 16 und
legt ein Drehungssignal, das eine gemessene Drehung anzeigt, an
den Minus-Anschluß der
Addier-Subtrahierschaltung 55. Nachdem sich der Ablaßmotor 16 um
eine der vorbestimmten Schußanschlaglinieverschiebung
entsprechenden Drehung gedreht hat, wird die Ausgabe der Addier-Subtrahierschaltung 55,
das heißt
das Drehzahlbefehlssignal, Null, und der Ansteuerungsverstärker 52 hört auf,
den Ablaßmotor 16 anzusteuern.
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Nachdem
der normale Webbetrieb nach Ablauf der Vorbereitungsphase gestartet
wurde, mißt die
Spannungsmeßeinrichtung 28 die
Spannung der Kettfäden 2 an
einer Position, die der Streichgarnwalze 4 entspricht,
und die Ablaßsteuerung 15 steuert den
Betrieb des Ablaßmotors 16,
um die Spannung der Kette der Kettfäden 2 zu regulieren.
Ein negatives Signal, das eine gemessene Spannung repräsentiert, wird
zu einem Sollspannungssignal, das eine von einer Sollspannungseinstelleinrichtung 42 eingestellte Spannung
anzeigt, an einem Additionspunkt 43 addiert, und eine so
berechnete Spannungsabweichung wird an eine Spannungssteuerung 44 gegeben.
Die Spannungssteuerung 44 führt eine PID-Steuerung (Proportional-Integral-Differential) durch
und legt ein zur Spannungsabweichung proportionales Drehzahlbefehlssignal
an einen Additionspunkt 45 an.
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Andererseits
erzeugt ein Grunddrehzahlgeber 46 ein Grunddrehzahlbefehlssignal
auf Grundlage von Webbedingungen einschließlich Drehgeschwindigkeit der
Hauptwelle 22 der Webmaschine 1 und Schußfadendichte,
und legt dasselbe an den Additionspunkt 45 an. Eine Durchmesserkorrektureinrichtung 47 empfängt ein
Eingabesignal, das durch Addieren des zur Spannungsabweichung proportionalen
Drehzahlbefehlssignals und des Grunddrehzahlbefehlssignals entsteht,
verarbeitet das Eingabesignal durch eine notwendige Korrekturoperation
mittels des Ausdrucks {(zur Spannungsabweichung proporionales Drehzahlbefehlssignal)
+ (Grunddrehzahlbefehlssignal)}/(Durchmesser des Kettbaumes), unter
Nutzung des von der Durchmessermeßeinrichtung 27 gemessenen
Durchmessers des Kettbaumes 3, um ein Enddrehzahlbefehlssignal
bereitzustellen. Das Enddrehzahlbefehlssignal wird durch einen Schalter 48 und
einen Additionspunkt 51 an den Ansteuerungsverstärker 52 gesendet.
Der Schalter 48 ist geschlossen, wenn das Betriebssignal
bereitgestellt wird. Der Ansteuerungsverstärker 52 steuert den
Ablaßmotor 16 entsprechend
dem Enddrehzahlbefehlssignal an, während die Webmaschine 1 im normalen
Webbetrieb ist.
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In
Bezug auf 8, welche die Aufwickelsteuerung 18 und
die aufwickelseitige Schußanschlagliniesteuerung 41 zeigt,
sendet die Distanzeinstelleinrichtung 35 während der
Vorbereitungsphase vor dem normalen Webbetrieb ein Verschiebesignal, das
eine dem Startprogramm des gewählten
Startverfahrens zugeordnete Verschiebung anzeigt, an einen Verschiebesignalgeber 59,
der in der aufwickelseitigen Schußanschlagliniesteuerung 41 enthalten ist.
Bei Empfang eines Vorbereitungssignals und eines Startverfahrenauswahlsignals
sendet der Verschiebesignalgeber 59 eine Verschiebesignal,
das eine für
das gewählte
Startverfahren geeignete Schußanschlaglinieverschiebung
anzeigt, durch einen Additionspunkt 58 zum Plus-Anschluß einer
Addier-Subtrahierschaltung 60.
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Die
Addier-Subtrahierschaltung 60 empfängt das Verschiebesignal, das
die Schußanschlaglinieverschiebung
anzeigt, vom Verschiebesignalgeber 59 und gibt ein Aufwickelbefehlssignal
an einen Ansteuerungsverstärker 61.
Daraufhin steuert der Ansteuerungsverstärker 61 den Aufwickelmotor 19 zum Betrieb
entsprechend der für
das gewählte
Startverfahren geeigneten Schußanschlaglinieverschiebung an,
um die Schußanschlaglinie 9 um
die Schußanschlaglinieverschiebung
zu verschieben. Das Ausgabe-Grunddrehzahlsignal
des Grunddrehzahlsignalgebers 57 wird während der Vorbereitungsphase
unterbrochen.
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Ein
Drehungsdetektor 62 mißt
die Drehung des Aufwickelmotors 19 und legt ein Drehungssignal, das
eine gemessene Drehung anzeigt, an den Minus-Anschluß der Addier-Subtrahierschaltung 60 an. Nachdem
sich der Aufwickelmotor 19 um eine der vorab festgelegten
Schußanschlaglinieverschiebung entsprechende
Drehung gedreht hat, wird die Ausgabe der Addier-Subtrahierschaltung 60,
das heißt
das Drehzahlbefehlssignal, Null, und der Ansteuerungsverstärker 61 hört auf,
den Aufwickelmotor 19 anzusteuern. Damit steuert die aufwickelseitige
Schußanschlagliniesteuerung 41 den
Aufwickelmotor 19 während
der Vorbereitungsphase zum Betrieb entsprechend der passenden Schußanschlaglinieverschiebung
an, um die Schußanschlaglinie 9 in
eine für
das gewählte
Startverfahren geeignete Position zu verschieben.
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Nachdem
der normale Webbetrieb nach Ablauf der Vorbereitungsphase gestartet
wurde, erzeugt der Grunddrehzahlgeber 57, der in der Aufwickelsteuerung 18 enthalten
ist, ein Aufwickelgrunddrehzahlbefehlssignal auf Grundlage eines
Hauptwellendrehzahlsignals, das die vom Drehungsdetektor 23 gemessene
Drehgeschwindigkeit der Hauptwelle 22 anzeigt, und eines
die Kettfadendichte anzeigenden Signals, und legt dasselbe durch
den Additionspunkt 58 an den Plus-Anschluß der Addier-Subtrahierschaltung 60 an.
Während
des vorangegangenen Betriebs der Aufwickelsteuerung 18 stellt
der Verschiebesignalgeber 59 kein Signal bereit. Die Addier-Subtrahierschaltung 60 empfängt das
Aufwickelgrunddrehzahlsignal vom Grunddrehzahlsignalgeber 57,
erzeugt ein Aufwickelsignal, und gibt das Aufwickelsignal an einen
Ansteuerungsverstärker 61.
Der Ansteuerungsverstärker 61 steuert
den Aufwickelmotor 19 an, um den Stoff 8 entsprechend
dem Fortschritt des normalen Webbetriebs aufzuwickeln.
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Im Übrigen sind
für die
Startverfahren (Startprogramme) jeweils Schußanschlaglinieverschiebungen
eingestellt. Genauer ausgedrückt
werden die Schußanschlaglinieverschiebungen
unter Berücksichtigung
des Folgenden festgelegt: (a) eine Winkelposition, zu der die Hauptwelle
im Kriechgang oder durch Zurückstellen
gedreht wird, und eine Winkelposition zum Start des normalen Webbetriebs,
um die Bedingung des Webfachs vor dem Starten des normalen Webbetriebs
wiederzuspiegeln, (b) Informationen darüber, ob ein unmittelbar vor
dem Anhalten der Webmaschine eingebrachter Schußfaden bei der Entfernung der
Anhalteursache entfernt wird oder nicht, und darüber, ob vor dem Starten des
normalen Webbetriebs ein Schußfaden
eingebracht werden wird oder nicht, um die Anhalteursache wiederzuspiegeln,
(c) Informationen darüber,
ob vor Starten des normalen Webbetriebs Anschlagvorgänge im Kriechgang
oder durch Zurückstellen
durchgeführt werden
oder nicht, und über
die Anzahl der Anschlagvorgänge,
wenn Anschlagvorgänge
durchgeführt
werden, um die Bedingung des Anschlagens wiederzuspiegeln, und (d)
die Zeit zwischen dem Anhalten und dem Starten der Webmaschine,
um die Dehnung der Kettfäden
zu bearbeiten, aufgrund derer sich die Schußanschlaglinie verschiebt.
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Aus
der vorangegangenen Sichtweise nutzen die Verschiebesignalgeber 53 und 59 einen
in den 9 und 10 dargestellten Schaltkreis
oder einen Schaltkreis, der ein empirisches Verschiebesignal erzeugt,
das unter Berücksichtigung
jener bestimmt wird, um eine Schußanschlaglinieverschiebung
einzustellen. Die Schußanschlaglinieverschiebung
kann entweder eine Verschiebung in Richtung der Aufwickelseite (Vorwärtsverschiebung)
sein oder eine in Richtung der Ablaßseite (Rückwärtsverschiebung). Die Schußanschlaglinie
kann mittels eines in JP-A Nr. 63749/1886 genannten Schußanschlaglinieverschiebeverfahrens
verschoben werden, das die Schußanschlaglinie
in zeitgesteuerter Kombination einer Verschiebung in Richtung der
Aufwickelseite (Vorwärtsverschiebung)
und einer Verschiebung in Richtung der Ablaßseite (Rückwärtsverschiebung) verschiebt,
wobei Reibungswiderstand durch das Riet 6 und die Weblitzen 5 auf
die Kettfäden 2 wirkt.
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Da
die Verschiebesignalgeber 53 und 59 zueinander
identisch sind, wird nur der Verschiebesignalgeber 53 als
Beispiel beschrieben. In Bezug auf 9, die einen
Schaltkreis des Verschiebesignalgebers 53 zeigt, empfängt die
Startverfahrenauswähleinrichtung 63 ein
Startverfahrenauswahlsignal, wählt
jeweils einen der Anzahl von Signalgebern 64 für die Anzahl
von Startverfahren aus und gibt ein Ausgabesignal an einen Multiplizierer 65.
Bei Empfang eines Vorbereitungssignals erzeugt der Multiplizierer 65 ein
Verschiebesignal, das durch die Multiplikation einer von der Distanzeinstelleinrichtung 35 eingestellten
Schußanschlagliniesollverschiebung und
eines von gewählten
Signalgeber 64 bereitgestellten Signals miteinander erzeugt
wird. Damit ist ein Einstellvorgang zum Einstellen von Schußanschlaglinieverschiebungen
jeweils für
die Anzahl von Startverfahren nicht notwendig, wodurch die Einstellarbeit
vereinfacht wird.
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10 zeigt
einen anderen Schaltkreis des Verschiebesignalgebers 53.
In Bezug auf 10 gibt ein Parametergeber 66 aus
vorgenannter Sichtweise (a) Daten zu einer Winkelposition, zu der
die Hauptwelle im Kriechgang oder durch Zurückstellen gedreht wird, und
einer Winkelposition zum Start des normalen Webbetriebs, (b) Daten
darüber,
ob ein unmittelbar vor dem Anhalten der Webmaschine eingebrachter
Schußfaden
bei der Entfernung der Anhalteursache entfernt wird oder nicht,
und Daten darüber, ob
vor dem Starten des normalen Webbetriebs ein Schußfaden eingebracht
werden wird oder nicht, (c) Daten darüber, ob vor Starten des normalen
Webbetriebs Anschlagvorgänge
im Kriechgang oder durch Zurückstellen
durchgeführt
werden oder nicht, und über
die Anzahl der Anschlagvorgänge,
wenn Anschlagvorgänge
durchgeführt
werden, an einen Funktionsgeber 67. Der Funktionsgeber 67 empfängt zusätzlich zu
(a), (b) und (c), (d) Daten über
die Zeit zwischen dem Anhalten und dem Starten der Webmaschine von
einem Zeitgeber 68. Der Funktionsgeber 67 erzeugt
auf Grundlage dieser Eingabedaten ein Funktionssignal, das proportional,
umgekehrt proportional, exponentiell, in einer quadratischen Funktion
oder in einer Funktion n-ten Grades (n ist eine positive ganze Zahl)
variiert, und gibt das Funktionssignal an einen Multiplizierer 69.
Bei Empfang eines Vorbereitungssignals multipliziert der Multiplizierer 69 eine
von der Distanzeinstelleinrichtung 35 eingestellte Sollverschiebung
und das vom Funktionsgeber 67 erzeugte Signal miteinander,
um ein Verschiebesignal bereitzustellen. Damit ist ein Einstellvorgang
zum Einstellen von Schußanschlaglinieverschiebungen
jeweils für
die Anzahl von Startverfahren nicht notwendig, wodurch die Einstellarbeit unter
Nutzung komplizierter Daten vereinfacht wird.
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Wie
bereits erwähnt,
muß das
Schußanschlaglinieverschiebemittel
nicht sowohl die Ablaßbewegung
zum Ablassen der Kettfäden 2 als
auch die Aufwickelbewegung zum Aufwickeln des Stoffes 8 enthalten,
sondern kann entweder die Ablaßbewegung
oder die Aufwickelbewegung darstellen. Das Schußanschlaglinieverschiebemittel
kann ein Mittel sein, das fähig
ist, die Position der Schußanschlaglinie
direkt zu verändern,
wie beispielsweise ein Mechanismus, der fähig ist, die Streichgarnwalze 4 vorwärts und
rückwärts zu bewegen,
oder ein Gewebebewegungsmechanismus einer Florwebmaschine, neben
dem Mittel bezüglich
der Ablaßbewegung
zum Ablassen der Kettfäden 2 und
der Aufwickelbewegung zum Aufwickeln des Stoffes 8.
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Wie
aus der vorangegangenen Beschreibung deutlich wird, wird, entsprechend
der Erfindung, die Anzahl verschiedener Startverfahren im Vorhinein
eingestellt, wird eines der Anzahl von Startverfahren zum Starten
der Webmaschine ausgewählt,
und wird die Position der Schußanschlaglinie
um eine dem Startverfahren zugeordnete Distanz justiert. Infolgedessen
ist ein beim Start der Webmaschine gebildeter Schußstreifen
schwach und unauffällig.