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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fragmentieren und
Markieren von DNA und ein Verfahren zur Verwendung von Nachweissonden
für eine
Zielnukleinsäure
ebenso wie Anwendungen dieses Verfahrens, insbesondere auf dem Gebiet
der Diagnostik.
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Der
Stand der Technik zeigt, dass viele Verfahren zum Markieren von
Nukleinsäuren
existieren.
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Ein
erstes Verfahren besteht darin, die Markierung an der Base zu befestigen,
unabhängig
davon, ob letztere eine natürliche
Base oder modifizierte Base ist. Ein zweites Verfahren schlägt vor,
die Markierung an dem Zucker zu befestigen, unabhängig davon,
ob es ein natürlicher
Zucker oder ein modifizierter Zucker ist. Ein drittes Verfahren
hat zum Ziel, die Markierung am Phosphat anzubringen.
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Die
Markierung an der Base ist insbesondere bei dem Ansatz zum Markieren
von Nukleinsäuren
verwendet worden, bei dem direkt markierte Nukleotide eingebaut
wurden.
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Die
Markierung am Zucker wird oft verwendet in dem Fall, wo die Oligonukleotide
durch chemische Synthese hergestellt sind.
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Die
Markierung am Phosphat ist auch verwendet worden, um funktionalisierte
Arme und Marker während
der chemischen Synthese von Oligonukleotiden einzuführen.
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In
der Tat neigt der Fachmann auf dem Gebiet, der eine Markierung an
einem Nukleotid oder einem Nukleotidanalog oder einer Nukleinsäure vornehmen
muss dazu, dieses Binden an der Base oder an dem Zucker vorzunehmen,
was für
ihn oft bequemer ist und mehr Alternativen bereitstellt. Das ist
in der Tat das, was sich aus dem Studium vieler Dokumente ergibt,
wie beispielsweise EP-A-0,329,198, EP-A-0,302,175, EP-A-0,097,373,
EP-A-0,063,879, US-A-5,449,767,
US-A-5,328,824, WO-A-93/16094, DE-A-39 10 151, und EP-A-0,567,841
für die
Base oder EP-A-0,286,898 für
den Zucker.
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Die
Befestigung des Markers an dem Phosphat ist eine Technik, die komplexer
ist als die Technik betreffend die Funktionalisierung der Base oder
des Zuckers, und ist sehr viel weniger verwendet worden, insbesondere
infolge der geringen Reaktivität
des Phosphates (siehe z. B. Jencks W.P. et al J. Amer. Chem. Soc., 82,
1778–1785,
1960). In ähnlicher
Weise wird in der Übersicht
von O'Donnel und
Mc Laughlin („Reporter groups
for the analysis of nucleic acid structure", S. 216–243, in „Bioorganic Chemistry: Nucleic
Acids", Ed Hecht
S.M., Oxford University Press, 1996) betreffend Verfahren zum Einführen von
Sonden in Oligonukleotidfragmente die wirksame Alkylierung des Internukleotidphosphodiester
als unmöglich
erachtet.
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Ein
zweites Problem besteht bei der Markierung von Nukleinsäuren, insbesondere
großer
Nukleinsäuren,
d. h. solcher von mehr als hundert (100) Nukleotiden, die mit Nukleinsonden
hybridisieren müssen.
Dieses Problem ist mit der sterischen Hinderung oder dem Fehlen
von Spezifität
zwischen der Nukleinsäure
und den Nukleinsonden verbunden. Dies führt zu einem Verlust an Empfindlichkeit
beim Nachweis.
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Die
sterische Hinderung kann nicht nur das Ergebnis der Länge der
Nukleinsäure
sein, sondern auch des Vorhandenseins oder der Beibehaltung von
Sekundärstrukturen.
Die Fragmentierung erlaubt es, diese Strukturen zu zerstören und
somit die Hybridisierung zu optimieren. Diese sterische Hinderung
spielt eine besonders wichtige Rolle im Falle der Hybridisierung
an Oberflächen,
die Fangsonden mit hoher Dichte aufweisen, beispielsweise den DNA-Chips,
die von der Firma Affymetrix („Accessing
Genetic Information with High-Density
DNA arrays", M.
Shee et al., Science, 274, 610–614. „Light-generated
oligonucleotide arrays for rapide DNA sequence analysis", A. Caviani Pease
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1994, 91, 5022–5026) entwickelt
wurden.
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Bezüglich der
Fragmentierung der Nukleinsäuren
sind viele Verfahren im Stand der Technik beschrieben.
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Erstens
kann die Fragmentierung enzymatisch erfolgen, d. h. dass die Fragmentierung
der Nukleinsäuren
durch Nukleasen (DNasen) durchgeführt werden kann.
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Zweitens
kann die Fragmentierung chemisch erfolgen. Beispielsweise ist es,
im Falle von DNA, möglich,
die Depurinierung oder die Depyrimidierung der DNA durchzuführen, die
in Gegenwart einer Base durch einen so genannten „β-Eliminations"-Mechanismus fragmentiert
wird. Die Fragmentierung der DNA kann, u.a. durch Oxidations- und
Alkylierungs-Mechanismen
und dem Hinzufügen
von freien Radikalen durchgeführt werden.
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Schließlich kann
die Fragmentierung physikalisch erfolgen, beispielsweise durch Beschallen
oder durch einen photochemischen Weg.
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Die
Schwierigkeit besteht in der Tat darin, diese zwei Schritte aus
Fragmentierung und Markierung zu kombinieren.
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Die
Patentanmeldung WO-A-99/65926 beschreibt ein Verfahren zum Markieren
einer synthetischen oder natürlichen
Ribonukleinsäure
(RNA), das in der Fragmentierung der RNA und in der Markierung auf
der Ebene des terminalen Phosphats besteht. Dieses Dokument beschreibt
eine Anzahl von reaktiven funktionellen Gruppen, die für die Markierung
im Zusammenhang mit Fragmentierung verwendet werden können. Diese funktionellen
Gruppen erlauben es, RNAs zu markieren, wobei aber ein Fragmentierungsschritt
damit verbunden sein muss, um eine wirksame Markierung zu erhalten,
da diese Markierung an dem Phosphat erfolgt, das während der
Fragmentierung freigesetzt wird. Weiterhin ist es erforderlich,
relativ zu der RNA einen großen Überschuss
an Markierungsreagens hinzuzufügen,
um eine wirksame Markierung zu erhalten, was Probleme hinsichtlich
Hintergrundrauschen induziert, das durch die überschüssige Markierung erzeugt wird.
Schließlich ist
dieses Verfahren nicht für
doppelsträngige
DNA anwendbar.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
eine einfache und wirksame Technik zum Markieren von DNA, die eine gute
Markierungsausbeute und deshalb eine gute Empfindlichkeit erlaubt,
die auf der Ebene der Markierungspositionen spezifisch ist und insbesondere
die die Hybridisierungseigenschaften der bei der Herstellung der Doppelhelix
vermittels Wasserstoffbrückenbindungen
involvierten Basen nicht beeinträchtigt,
und schließlich die
Fragmentierung von DNA mit dem Ziel erlaubt, diese markierten DNA-Fragmente
mit Nukleinsonden zu hybridisieren und insbesondere mit Nukleinsonden,
die an einen festen Träger
gebunden sind.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Markieren und
Fragmentieren von einzel- oder doppelsträngiger Desoxyribonukleinsäure (DNA)
umfassend die folgenden Schritte:
- – Fragmentieren
der DNA durch Erzeugen wenigstens einer abasischen Stelle auf der
DNA,
- – Binden
eines Markers an wenigstens einer der Fragmente durch ein Markierungsreagens,
wobei das Reagens kovalent und größtenteils an wenigstens ein
Phosphat des Fragmentes kuppelt,
wobei die Fragmentierung
und die Markierung in einem Schritt realisiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bereitstellung
von Nachweissonden für
eine Zielnukleinsäure,
das die Markierung und Fragmentierung einer einzel- oder doppelsträngigen Desoxyribonukleinsäure (DNA)
umfasst, das die folgenden Schritte umfasst:
- – Fragmentieren
der DNA durch Erzeugung wenigstens einer abasischen Stelle auf der
DNA,
- – Binden
eines Markers an wenigstens einem der Fragmente mittels eines Markierungsreagens,
wobei das Reagens kovalent und überwiegend
an wenigstens ein Phosphat des Fragmentes kuppelt.
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Die
Fragmentierung und die Markierung werden in einem oder zwei Schritten
ausgeführt
und die Markierung kann durchgeführt
werden entweder vor, nach oder gleichzeitig mit der Fragmentierung.
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Bevorzugterweise
wird die Markierung und/oder Fragmentierung in einer im Wesentlichen
wässrigen homogenen
Lösung
ausgeführt.
Bevorzugterweise wird die Markierung oder die Fragmentierung gleichzeitig ausgeführt, d.
h. dass die für
diese zwei Schritte erforderlichen Reagenzien beispielsweise in
einer im Wesentlichen wässrigen
Lösung
mit der Nukleinsäure
zusammengegeben werden. Dies ist insbesondere der Fall für chemische
oder enzymatische Fragmentierung. Im Falle einer mechanischen Fragmentierung
mittels eines physikalischen Mittels bedeutet die gleichzeitige
Durchführung
von Markierung und Fragmentierung, dass das physikalische Mittel
auf eine Lösung
angewandt wird die wenigstens die Nukleinsäuren und das Markierungsreagens
enthält.
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Der
Ausdruck im Wesentlichen wässrige
Lösung
soll so verstanden werden, dass sie eine Lösung bezeichnet, die wenigstens
50 % Wasser enthält.
Diese Lösung
enthält
bevorzugterweise Salze wie eine Pufferlösung. Der Begriff homogene
Lösung
soll so verstanden werden, dass er eine Ein-Phasen-Lösung, wie
beispielsweise eine Lösung
aus Wasser/DMSO, bezeichnet, im Gegensatz zu einer Zwei-Phasen-Lösung, wie beispielsweise
einer Lösung
aus Wasser/Chloroform.
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Die
Fragmentierung der DNA vermittels der Erzeugung einer abasischen
Stelle wird über
den enzymatischen, chemischen oder physikalischen Weg durchgeführt.
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Die
Fragmentierung von DNA über
den chemischen Weg wird durchgeführt,
indem Nukleinsäure
in Kontakt gebracht wird mit einem chemischen Mittel, das eine abasische
Stelle erzeugt.
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Beispiele
für Bedingungen
für chemische
Fragmentierung vermittels einer abasischen Stelle der DNA sind angegeben
in G. Pratviel et al., Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 34, S. 746–769, 1995;
G. Pratviel et al., Adv. Inorg. Chem, 45, S. 251–312, 1998; D. S. Sigman et
al. Chem. Rev., 93, S. 2295–2316,
1993; J. Lhomme et al., Biopolymers (Nucleic Acid Sciences), 52,
S. 65–83,
1999.
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Eine
abasische Stelle wird erzeugt, wenn die N-glycosylische Bindung,
die die modifizierte Base mit der Desoxyribose verbindet, hydrolysiert
wird, wobei die Phosphodiesterbindung intakt gelassen wird. Dieses Phänomen wird
Depurinierung (im Falle von Purinen) oder Depyrimidinierung (im
Falle von Pyrimidinen) bezeichnet. Depurinierung tritt weit häufiger auf
als die Depyrimidinierung.
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Chemische
Mittel wie beispielsweise saurer pH, Oxidationsmittel oder alkylierende
Agenzien, können das
Phänomen
der Depurinierung und damit die Bildung von abasischen Stellen induzieren.
Diese alkylierenden Agenzien bestehen aus elektrophilen Spezies,
die mit den nukleophilen Stellen eines DNA-Fragmentes reagieren.
Das Stickstoffatom an Position 7 des Guanins ist die Hauptstelle
der Alkylierung von DNA. Zusätzlich
zur Protonierung der Purine ist die Alkylierung eine der chemischen
Modifikationen, die in der Lage ist, die N-glycosidische Bindung labiler zu machen.
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Die
Oxidation von DNA kann auch so genannte „alkalilabile" abasische Läsionen erzeugen,
die zu der Fragmentierung von DNA in Gegenwart einer Base führen. Beispielsweise
kann der Ribonolactonrest durch die Reaktion des Hydroxyl (OH)-Radikals
mit dem C1'-Kohlenstoff erzeugt
werden.
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Die
abasische Stelle ist sehr instabil. In ihrer Aldehydform kann sie
leicht eine β-Eliminierung
des an der 3'-Position
gebunden Phosphodiesters erfahren, was zur Fragmentierung des DNA-Stranges führt.
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Die
Depurinierung erfolgt spontan unter physiologischen Bedingungen
(pH 7,4 bei 37°C),
aber die Reaktionsgeschwindigkeit ist sehr niedrig, im Größenordnungsbereich
von 3 × 10–11 Depurinierungen
pro Sekunde, d. h. nicht für
eine wirksame Fragmentierung zu verwenden. Um die Reaktionsgeschwindigkeit
zu erhöhen, werden
alkylierende Agenzien, die die N-glycosidische
Bindung fragiler machen, oder Enzyme, wie beispielsweise DNA-Glycosylasen, verwendet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Fragmentierung wird erhalten durch die Verwendung eines sauren
pH, d. h. eines pHs von weniger als 5, bevorzugterweise weniger
als 4. Am vorteilhaftesten beträgt
der pH etwa 3.
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Ein
Natriumformatpuffer mit pH 3 macht es möglich, dass die Nukleinsäuren wirksam
gemäß der vorliegenden
Erfindung fragmentiert werden. Dieser Puffer ist kompatibel mit
den Bedingungen zum Markieren in einem Schritt, wie in den Beispielen
gezeigt werden wird. In sogar noch vorteilhafterer Weise wird ein
saures Medium (HCl, Karbonat, H2SO4) verwendet.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und mit dem Ziel, die Fragmentierung
weiter zu erhöhen,
enthält
die Desoxyribonukleinsäure
wenigstens eine modifizierte Base, die in der Lage ist, eine abasische
Stelle leichter zu erzeugen.
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Verschiedene
modifizierte Basen können
verwendet werden, wie beispielsweise N7-Alkylpurine, N3-Alkylpurine, O6-Alkylpurine,
8-Brompurine, 8-Thiopurine, 8-Alkylthiopurine,
8-Azidopurine oder 8-Alkylsulfonylpurine.
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In
dem Fall, wo die zu markierende Nukleinsäure durch eine enzymatische
Amplifikationstechnik erzeugt wird, wie PCR, macht die Verwendung
eines 8-Brompurins es möglich,
einen wirksamen Einbau des Nukleotids während der Amplifikation vorzunehmen,
was die Fragmentierung und das Markierungsverfahren gemäß der Erfindung
entsprechend erleichtert, während
eine ausgezeichnete Empfindlichkeit für den enzymatischen Amplifikationsschritt
beibehalten wird. Ein 8-Methylthiopurin wird ebenfalls eingebaut,
ohne die PCR-Amplifikation und die Einbaueffizienz zu stören. Einmal
eingebaut wird die Thioetherbase durch ein Persäure oder ein Monopersulfatderivat,
wie beispielsweise Natriumperoxymonosulfat, beispielsweise zu dem entsprechenden
Sulfonyl oxidiert, das sehr labil ist. Es ist gezeigt worden, dass
die Halbwertszeit der Hydrolyse eines 8-Methylsulfonylguanosins weniger als
2 Minuten ist, wohingegen die Halbwertszeit für sein natürliches Homolog 1000 Stunden
beträgt.
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Der
Begriff Markierung soll so verstanden werden, dass er wenigstens
einen Marker bezeichnet, der in der Lage ist, direkt oder indirekt
ein nachweisbares Signal zu erzeugen. Eine nicht beschränkende Liste
dieser Marker ist die folgende:
- • Enzyme,
die ein Signal erzeugen, beispielsweise durch Kolorimetrie, Fluoreszenz,
Lumineszenz, wie beispielsweise Meerrettichperoxidase, alkalische
Phosphatase, β-Galactosidase, Glucose-6-phosphat-dehydrogenase,
- • Chromophoren
wie beispielsweise fluoreszierende, lumineszierende oder farbgebende
Verbindungen,
- • Gruppen
mit einer Elektronendichte, die durch Elektronenmikroskopie oder
durch ihre elektrische Eigenschaft nachweisbar sind, wie beispielsweise
Leitfähigkeit,
Amperometrie, Voltametrie, Widerstandsmessung,
- • nachweisbare
Gruppen, beispielsweise jene Moleküle, die eine ausreichende Größe aufweisen,
um nachweisbare Modifikationen ihrer physikalischen und/oder chemischen
Eigenschaften zu induzieren; dieser Nachweis kann durchgeführt werden
mittels optischer Verfahren, wie beispielsweise Beugung, Oberflächenplasmonresonanz,
Oberflächenvariation,
Kontaktwinkelvariation oder physikalische Verfahren wie beispielsweise
Atomkraftspekroskopie, Tunneleffekt, und
- • radioaktive
Moleküle,
wie beispielsweise 32P, 35S
oder 125I.
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Bevorzugterweise
ist der Marker kein radioaktiver Marker, um Sicherheitsprobleme
zu vermeiden, die mit diesen Markern verbunden sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Marker elektrochemisch nachweisbar
und ist der Marker insbesondere ein Derivat eines Eisenkomplexes
wie beispielsweise ein Ferrocen.
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Indirekte
Systeme können
ebenfalls verwendet werden, wie beispielsweise Liganden, die in
der Lage sind, mit einem Anti-Liganden zu reagieren. Die Paare aus
Ligand und Anti-Ligand sind den Fachleuten auf dem Gebiet wohl bekannt,
was, beispielsweise, für
die folgenden Paare gegeben ist: Biotin/Streptavidin, Hapten/Antikörper, Antigen/Antikörper, Peptid/Antikörper, Zucker/Lektin,
Polynukleotid/komplementärer
Strang des Polynukleotides. In diesem Fall ist es der Ligand, der
die reaktive funktionelle Gruppe trägt. Der Anti-Ligand kann direkt
durch den Marker nachweisbar sein, der in dem vorhergehenden Abschnitt
beschrieben ist, oder kann selbst durch ein anderes Liganden/Anti-Liganden-Paar
nachweisbar sein.
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Ein
weiteres Beispiel für
indirekte Systeme verwendet eine spezifische kovalente Bindung zwischen dem
Liganden und dem Anti-Liganden, beispielsweise Methylketon und Alkoxyamin.
Beispiele für
dieses System sind in den Patentanmeldungen WO-A-00/40590 und WO-A-98/05766
beschrieben.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die Bindung zwischen
dem Markierungsreagens und der Nukleinsäure kovalent, es ist aber oben
beschrieben, dass nichtkovalente Wechselwirkungen verwendet werden
können,
insbesondere in Stacking-Systemen, oder in dem Fall, wo der Marker
indirekt nachweisbar ist. Der Begriff „binden" umfasst deshalb diese verschiedenen
Möglichkeiten.
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Diese
indirekten Nachweissysteme können,
unter bestimmten Bedingungen, zur Amplifikation des Signals führen und
man könnte
Bezug beispielsweise auf die früheren
Patentanmeldungen WO-A-00/07982, WO-A-01/92361 und WO-A-95/08000
der Anmelderin für
chemische Amplifikation unter Verwendung von Polymeren oder auf
die Anmeldung WO-A-01/44506, ebenfalls von der Anmelderin, für chemische
Stacking-Amplifikationssysteme.
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In
einer besonderen Ausführungsform
von Signalamplifikation sind wenigstens zwei Marker auf dem Markierungsreagens
vorhanden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Tracer eine fluoreszierende Verbindung mit
geringer sterischer Hinderung, wie beispielsweise Fluorescein, Dansyl,
Chromophoren vom IR-Typ (Li-COR Inc, Lincoln NE, USA), Cyanin-Derivate
wie beispielsweise Cy5 und Cy3 (Randolph J.B. et al, Nucleic Acids
Res., 25(14), S. 2923–2929,
1997) und insbesondere die Cy5-Derivate, oder alternativ ist der
Tracer ein Hapten mit geringer sterischer Hinderung, wie beispielsweise
Biotin oder ein Abietan-Derivat (siehe Anmeldung WO-A-00/07982).
Der Begriff geringe sterische Hinderung soll so verstanden werden,
dass er ein Molekulargewicht von weniger als 1000 g/Mol bezeichnet.
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Im
Falle eines Fluorophors ist es bevorzugt, mit Fluorophoren zu arbeiten,
deren Anregungswellenlänge
größer ist
als 450 nm, bevorzugterweise größer als
600 nm.
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In
dem Fall, wo der Tracer ein Hapten ist, der selbst kein Signal produziert,
wie beispielsweise Biotin, wird der Nachweis durchgeführt durch
die Reaktion eines Anti-Liganden
wie oben beschrieben. Im Falle von Biotin wird bevorzugterweise
Streptavidin oder ein anti-Biotin-Antikörper, der an eine fluoreszierende
Verbindung gekuppelt ist, wie beispielsweise Fluorescein, Cy5 oder
Phycoerythrin, verwendet. Im Falle von Abietan wird ein wie in WO-A-00/07982
beschriebener Antikörper
verwendet.
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Der
Begriff „Desoxyribonukleinsäure" oder DNA bedeutet
eine Abfolge von wenigstens zwei Desoxyribonukleotiden, die optional
wenigstens ein modifiziertes Nukleotid umfassen, beispielsweise
wenigstens ein Nukleotid, das eine modifizierte Base enthält, wie
beispielsweise Inosin, Methyl-5-desoxycytidin, Dimethylamino-5-desoxyuridin,
Desoxyuridin, Diamino-2,6-purin, Brom-5-desoxyuridin oder eine andere
modifizierte Base, die die Hybridisierung erlaubt.
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Diese
DNA kann auch auf der Ebene der Internukleotidbindung, wie beispielsweise
Phosphorthioate, H-Phosphonate, Alkylphosphonate, auf der Ebene
des Rückgrats,
wie beispielsweise alpha-Oligonukleotide (FR-A-2 607 507) oder PNAs
(M. Egholm et al., J. Am. Chem. Soc., 114, 1895–1897, 1992) modifiziert sein. Diese
DNA ist natürlich
oder synthetisch, und/oder liegt in der Form eines Fragmentes vor.
Die DNA ist einzel- oder doppelsträngig.
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Insbesondere
wird die DNA durch eine enzymatische Amplifikationstechnik erhalten,
wie beispielsweise:
- • PCR (Polymerase-Kettenreaktion),
wie in den US-Patenten US-A-4,683,195, US-A-4,683,202 und US-A-4,800,159 beschrieben,
und ihr Derivat, nämlich
die RT-PCR (Reverse Transkriptions-PCR), insbesondere in einem Ein-Schritt-Format,
wie in der Patentanmeldung EP-A-0 569 272 beschrieben,
- • LCR
(Ligase-Kettenreaktion), wie beispielsweise in der Patentanmeldung
EP-A-0 201 184 beschrieben,
- • RCR
(Reparatur-Kettenreaktion), wie in Patentanmeldung WO-A-90/01069
beschrieben.
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Der
Begriff Amplicons wird dann verwendet, um die DNA zu bezeichnen,
die durch eine enzymatische Amplifikationstechnik erzeugt ist. Die
DNA kann auch Ribonukleotide in einem kleinen Umfang enthalten,
beispielsweise weniger als 10 %.
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Eine
jede dieser Modifikationen kann in Kombination erfolgen, solange
wenigstens ein Phosphat in der DNA enthalten ist.
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Das
Markierungsreagens umfasst, als reaktive funktionelle Gruppe, ein
Motiv, das ausgewählt
ist aus: Diazomethyl; Alkylhalogen; Nitrosoharnstoff; Spirocyclopropan;
Aziridin; Epoxid; Trifluorsulfonate.
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Die
reaktiven funktionellen Gruppen sind unten beschrieben:
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Für die funktionelle
reaktive Alkylhalogenid Gruppe bedeute X Br, Cl oder I. Vorteilerhafterweise
ist das Markierungsreagens 5-(Brommethyl)fluoreszein.
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Für die reaktive
funktionelle Gruppe Nitrosoharnstoff ist R5 ein
Alkyl oder H.
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Die
funktionelle Diazomethylgruppe ist bereits für die Alkylierung von Phosphatgruppen
verwendet worden, es existieren aber eine Reihe von Problemen. Auf
der einen Seite sind die Diazo-Derivate selbst instabil, was Probleme
hinsichtlich der Verwendung dieser Markieurngsreagenzien in einem
Markierungskit erzeugt und, andererseits, ist das Kupplungsprodukt
instabil, was seine Verwendung ausschließt, wenn die Rolle des markierten
Produktes darin besteht, die Anwensenheit eines biologischen Zielmoleküls in einer
Probe nachzuweisen, oder wenn es das markierte Ziel ist, das es
nachzuweisen gilt.
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Schließlich sind
Derivate, die die funktionelle Diazomethylgruppe tragen, in Wasser
unlöslich,
was dazu führt,
dass Zwei-Phasen-Bedingungen für
das Kuppeln mit Nukleinsäuren,
die nur in Wasser oder wässrigen
Puffern löslich
und stabil sind, verwendet werden aber diese Bedingungen verringern
die Reaktionsgeschwindigkeit und stören daher die Wirksamkeit der
Kupplung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung ist das Markierungsreagens ausgewählt aus
Verbindungen mit der Formel (1):
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-substituierte Alkyl-,
Aryl- oder substituierte Aryl-Gruppe darstellt,
- • Z
einen nachweisbaren Marker umfasst.
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Z
und/oder R1 sind ausgewählt, um die funktionelle Diazomethylgruppe
zu stabilisieren, d. h. wenigstens eine der beiden Gruppen Z oder
R1 weist einen Phenyl-Nukleus auf.
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Bevorzugterweise
ist das Markierungsreagens aus Verbindungen der Formel (2) ausgewählt:
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 ein nachweisbarer Marker ist,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung aus wenigstens
zwei kovalenten Bindungen enthält, und
n 0 oder 1 ist, und
- • Z
ausgewählt
ist aus: worin:
- • R3 und R4 unabhängig voneinander
jeweils darstellen: H, NO2, Cl, Br, F, I,
OR, SR, NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR und R
= Alkyl oder Aryl,
- • -Y-X-
-CONH-, -NHCO-, -CH2O-, -CH2S-
darstellt.
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In
einer besonderen Ausführungsform
von Formel (1) weist Z die folgende Struktur auf:
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In
diesem Fall und wenn R1 H ist, ist das Markierungsagens
1-Pyrenyldiazomethan (PDAM).
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Obwohl
dieser Marker fluoresziert, ist die Anregungswellenlänge zu nahe
an jenen von Nukleinsäuren. Ein
indirekter Nachweis unter Verwendung eines monoklonalen Antikörpers, der
gegen das Pyren-Motiv gerichtet ist, ist bevorzugt. Das Verfahren
zum Herstellen dieses Antikörpers
ist den Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt (siehe beispielsweise
Patentanmeldung WO-A-00/07982).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens weist das Markierungsreagens die Formel (3) auf:
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- • R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus: H, NO2, Cl, Br, F, I, OR, SR,
NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR mit R = Alkyl
oder Aryl,
- • -Y-X-
-CONH-, -NHCO-, -CH2O-, -CHZS-
darstellt.
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Vorteilhafterweise
weist das Reagens die Formel (4) auf:
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- • R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus: H, NO2, Cl, Br, F, I, OR, SR,
NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR mit R = Alkyl
oder Aryl.
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Vorteilhafterweise
weist das Reagens die Formel (5) auf:
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- • R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus: H, NO2, Cl, Br, F, I, OR, SR,
NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR mit R = Alkyl
oder Aryl.
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Vorteilhafterweise
weist das Reagens die Formel (6) auf:
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- • R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus: H, NO2, Cl, Br, F, I, OR, SR,
NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR mit R = Alkyl
oder Aryl.
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In
den obigen Formeln (3) bis (6) stellen vorteilhafterweise R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander dar: H, NO2, OCH3.
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Entsprechend
ist eine bevorzugte Verbindung gemäß Formel (6) eine solche mit
Formel (6'):
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
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Eine
bevorzugte Verbindung gemäß Formel
(4) ist eine solche mit Formel (4'):
worin:
- • R1 H oder eine Alkyl-, Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens, wo es erwünscht
ist, das Signal zu verstärken,
sind wenigstens zwei Marker auf dem Markierungsreagens vorhanden.
Insbesondere besitzt ein Agens, das es möglich macht, die Signalverstärkung gemäß der vorliegenden
Erfindung auszuführen,
eine Struktur R
2-(L)
n der
Formel (7) unten:
worin:
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • m
eine ganze Zahl zwischen 1 und 100 ist, bevorzugterweise zwischen
1 und 20,
- • p
eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 ist, vorteilhafterweise 2 bis
6, bevorzugterweise 4 ist.
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Diese
Struktur R2-(L)n gilt
ohne Unterscheidung für
die Formeln (2) bis (6) oben.
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Ein
weiteres bevorzugtes Markierungsreagens für die Signalverstärkung ist
das Reagens mit der Formel (8):
worin:
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • R3 H, NO2, Cl, Br,
F, I, OR, SR, NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR
mit R = Alkyl oder Aryl darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- • -Y-X-
-CONH-, -NHCO-, -CH2O-, -CH2S-
darstellt.
-
Vorteilhafterweise
weist das Agens für
die Signalverstärkung
die Formel (9) auf:
worin:
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • R3 H, NO2, Cl, Br,
F, I, OR, SR, NR2, R, NHCOR, CONHR, COOR
mit R = Alkyl oder Aryl darstellt, bevorzugterweise stellt R3 H, NO2 oder OCH3 dar,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
-
Einige
vorteilhafte Reagenzien der Erfindung sind:
- a)
eine solche mit Formel (10): worin:
- • R1 H oder eine Alkyl- oder Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist,
- b) eine solche mit der Formel (11): worin:
- • R1 H oder eine Alkyl- oder Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
- c) eine solche mit der Formel (12): worin:
- • R1 H oder eine Alkyl- oder Aryl- oder substituierte
Aryl-Gruppe darstellt,
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
-
Bevorzugterweise
weist das Markierungsreagens:
- a) die Struktur auf, worin R1 eine
Methylgruppe oder ein Phenyl darstellt, oder
- b) die Struktur auf, worin R1 eine
Methyl- oder Phenyl-Gruppe darstellt, oder
- c) die Struktur auf, worin R1 eine
Methyl- oder Phenyl-Gruppe darstellt.
-
Andere
bevorzugte Agenzien gemäß der Erfindung
weisen die Formel (13) auf:
worin:
- • R2 einen nachweisbaren Marker darstellt,
- • L
ein Verbindungsarm ist, der eine lineare Verkettung von wenigstens
zwei kovalenten Bindungen umfasst, und n eine ganze Zahl von 0 oder
1 ist.
-
Insbesondere
sind die Markierungsreagenzien gemäß dem Verfahren der Erfindung
löslich
in polaren Lösungsmittel,
die mit Wasser mischbar sind, wie beispielsweise DMF, DMSO, CH3CN, THF, DMA (Dimethylacetamid), NMP (N-Methylpyrrolidon),
DME (Dimethoxyethan).
-
Bevorzugterweise
sind die Markierungsreagenzien in DMSO oder Wasser löslich.
-
Der
Ausdruck mit Wasser mischbares Lösungsmittel
soll so verstanden werden, dass es ein Lösungsmittel bezeichnet, das
in einem Anteil von wenigstens 5 Vol.-% mit Wasser oder einem Salz
enthaltenden, wässrigen
Puffer mischbar ist.
-
Vorteilhafterweise
umfasst, in den vorhergehenden Formeln, der Arm L ein Ethylenglycol- oder Polyethylenglycol-Motiv,
um die Löslichkeit
des Reagens in Wasser zu erhöhen.
-
Diese
Reagenzien können
somit in der homogenen Phase an Nukleinsäuren binden, wobei die homogene
Phase aus einer im Wesentlichen wässrigen Lösung besteht, d. h. wenigstens
50 % Wasser enthält.
-
Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum
Nachweisen von einzel- oder doppel-strängiger Ziel-Desoxyribonukleinsäure (DNA)
zu beschreiben, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Fragmentieren und Markieren der DNAs gemäß einem der oben beschriebenen
Verfahren,
- b) Hybridisieren der markierten Fragmente mit wenigstens einer
Nukleinsonde, die für
die Ziel-Nukleinsäure ausreichend
spezifisch ist,
- c) Nachweisen des ausgebildeten Hybrids unter Verwendung des
Markers.
-
Wie
in den Beispielen gezeigt werden wird, erlaubt die Denaturierung
der DNA vor der Hybridisierung, dass die Empfindlichkeit erhöht wird.
Dieser Denaturierungsschritt erfolgt nach der Fragmentierung und
der Markierung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens erfolgt ein enzymatischer Amplifikationsschritt vor
der Fragmentierung und der Markierung. Der enzymatische Amplifikationsschritt
erzeugt DNA-Amplicons von einer Ziel-DNA-Nukleinsäure, aber
auch von einer Ziel-RNA-Nukleinsäure,
wie beispielsweise einer Boten-RNA, einer Transfer-RNA oder ribosomalen
RNA. Die RT-PCR-Technik ist, beispielsweise, ein bekanntes Mittel
zum Amplifizieren von RNA.
-
Bevorzugterweise
erfolgen die Fragmentierungs-, Markierungs- und Denaturierungs-Schritte
sowohl im Falle einer natürlichen
Ziel-Nukleinsäure
als auch im Falle einer Zielnukleinsäure, die durch eine enzymatische
Amplifikationstechnik erhalten ist, zur gleichen Zeit.
-
Die
Fragmentierung durch Erzeugen einer abasischen Stelle umfasst den
Verlust einer Base. Bei den Verfahren zum Nachweis einer Ziel-Nukleinsäure und
insbesondere bei den Genotypisierungs-Verfahren, d. h. bei den Verfahren,
wo die Nukleinsäure
einen Polymorphismus aufweist, der über ihre Sequenz verteilt ist,
ist es erforderlich, eine Vielzahl von Modifikationen von Sequenzen
zu identifizieren, von denen einige die Modifikation einer einzelnen
Base zwischen dem Ziel und den Nuklein-Proben darstellen, deren
Funktion darin besteht, diese Modifikation zu identifizieren (Fangsonden).
Die Spezifität
ist deshalb in diesem Zusammenhang essentiell. Überraschenderweise zeigt die
vorliegende Erfindung, dass dieser Verlust einer Base die Hybridisierungsspezifität für eine markierte
und fragmentierte Nukleinsäure
gemäß der Erfindung überhaupt
nicht beeinträchtigt.
-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht auch in einem Verfahren
zum Nachweisen eines Polymorphismuses, der an zuvor bestimmten oder
nicht bestimmten Positionen einer Ziel-Nukleinsäure verteilt ist, durch die
Anwesenheit einer Vielzahl von Deletionen und/oder Insertionen und/oder
Mutationen in der Sequenz der Zielnukleinsäure relativ zu einer sogenannten
Referenzsequenz, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen einer Ziel-DNA, die den ganzen zu studierenden
Polymorphismus enthält,
wobei die DNA optional durch eine enzymatische Amplifikationstechnik
erzeugt ist,
- b) Fragmentieren und Markieren der DNA durch eines der oben
beschriebenen Verfahren,
- c) Hybridisieren der Fragmente an eine Vielzahl von Nukleinsonden,
die als Fangsonden bezeichnet werden, wobei die Vielzahl von Fangsonden
an einen festen Träger
gebunden ist und die Vielzahl von Fangsonden in ihrer Gesamtheit
wenigstens den zu studierenden Polymorphismus abdecken,
- d) Nachweisen der Hybride, die zwischen den markierten Fragmenten
und wenigstens einen Teil der Nukleinsonden gebildet ist, unter
Verwendung des Markers und Ableiten des Polymorphismus der Ziel-DNA
davon.
-
Wie
oben angegeben erlaubt ein Denaturierungsschritt nach dem Fragmentierungs-
und Markierungsschritt, die Empfindlichkeit des Verfahrens zu erhöhen und
dieser Schritt wird bevorzugterweise gleichzeitig mit dem Markierungs-
und Fragmentierungsschritt durchgeführt.
-
Das
Fragmentierungs- und Markierungs-Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders
nützlich
in dem Fall, wo die markierte und fragmentierte DNA mit einer Vielzahl
von Nukleinsäuren
hybridisieren muss, insbesondere Oligonukleotiden, die an einen
festen Träger
an einer zuvor bestimmten Position gebunden sind, um einen DNA-Chip
auszubilden. Der Begriff „DNA-Chip" soll so verstanden
werden, dass er einen kleinen festen Träger bezeichnet, wo eine Vielzahl
von Fangsonden an vorbestimmten Positionen gebunden sind. Der Ausdruck
Vielzahl soll so verstanden werden, dass er einen festen Träger bezeichnet,
der wenigstens zehn (10) Nukleinsonden mit unterschiedlichen Sequenzen
enthält,
vorteilhafterweise wenigstens Vierhundert (400), bevorzugterweise
wenigstens Eintausend (1000).
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In
der Tat bedingt die Dichte der an den festen Träger gebundenen Nukleinsäure schwerwiegende
steirische Einschränkungen
während
der Hybridisierung und die Fragmentierung erlaubt es, diesen Hybridisierungsschritt
zu verbessern. Beispiele für
diese DNA-Chips sind, z. B., in den Veröffentlichungen von G. Ramsay,
Nature Biotechnology, 16, Seiten 40–44, 1998; F. Ginot, Human
Mutation, 10, Seiten 1–10,
1997; J. Cheng et al, Molecular diagnosis, 1(3), Seiten 183–200, 1996;
T. Livache et al, Nucleic Acids Research, 22(15), Seiten 2915–2921, 1994;
J. Cheng et al, Nature Biotechnology, 16, Seiten 541–546, 1998
angegeben. Der Begriff „fester
Träger", wie hierin verwendet,
umfasst alle Materialien, an die eine Nukleinsäure gebunden werden kann. Der
feste Träger
kann in der Form einer Mikrotiter-Platte vorliegen, einer Membran,
eines Partikels oder einer im wesentlichen flachen Platte.
-
Die
Erfindung erlaubt die Verwendung einer markierten DNA, wie oben
definiert, als Sonde zum Nachweis einer Ziel-Nukleinsäure.
-
Um
den Nachweis und/oder die Quantifizierung und/oder Reinigung der
Ziel-Nukleinsäure
zu erlauben, ist die markierte DNA in der Lage, einen Hybridisierungskomplex
mit einer Nukleinsäure
auszubilden. Beispielsweise ist die markierte Nukleinsäure ausreichend
komplementär
zu dem Ziel, um spezifisch zu hybridisieren, abhängig von den Reaktionsbedingungen
und insbesondere der Temperatur oder der Salinität des Reaktionsmediums.
-
Das
Nachweisverfahren ist für
die Sequenzierung, die Boten-RNA-Expressionsprofilierung oder das Screenen
auf Mutationen zum Zwecke der Forschung und das Screenen von Wirkstoffen
in der pharmazeutischen Industrie, die Diagnose von Infektionskrankheiten
(in der Bakteriologie, Virologie und Parasitologie) oder von genetischen
Erkrankungen, für
die Lebensmittel- oder industrielle Kontrolle anwendbar.
-
Viele
Veröffentlichungen
beschreiben diese Arten von Anwendungen: Antoine de Saizieu et al,
Nature Biotechnology, 16, Seiten 44–48, 1998; Thomas R. Gingeras
et al. Genome Research, 8, Seiten 435–448, 1998; David J. Lockhart
et al, Nature Biotechnology, 14, Seiten 1675–1680, 1996; Daniel D. Shoemaker
et al, Nature Genetics, Band 14, Seiten 450–456, 1996; R.J. Lipshutz et
al; BioTechniques, 19(3), Seiten 442–447, 1995; David G. Wang et
al, Science, 280, Seiten 1077–1082,
1998; Kevin L. Gunderson et al; Genome Research, 8, Seiten 1142–1152, 1998;
Joseph G. Hacia et al; Nature Genetics, Band 14, Seiten 441–447, 1996.
-
Der
Trend auf dem Gebiet der Diagnostik und insbesondere der Diagnostik
von Infektionskrankheiten (beispielsweise AIDS oder Tuberkulose)
besteht darin, den Empfindlichkeitsgrad auf den Nachweis eines einzelnen
Moleküls
in einer Probe abzusenken, die mehrere Milliliter im Falle einer
Flüssigprobe
von Blut oder Urin oder Celebrospinalflüssigkeit darstellen kann. Dieses
Nachweisniveau kann nur erreicht werden, wenn alle Schritte von
der Probennahme bis zum Abliefern von Ergebnissen optimiert sind.
Insbesondere erlaubt in dem Fall, wo ein enzymatischer Amplifikationsschritt
erforderlich ist, um die erforderliche Empfindlichkeit zu erreichen
(virale oder bakterielle Infektionen wie beispielsweise HIV, HCV
oder Tuberkulose), ein Markierungs- und/oder Fragmentierungs-Verfahren, wie in
der vorliegenden Erfindung beschrieben, dass die Empfindlichkeit der
Amplifikationstechnik nicht beeinträchtigt wird, entweder weil
es nicht erforderlich ist, die in der enzymatischen Amplifikationstechnik
verwendeten Desoxyribonukleotide zu ersetzen, oder weil die eingebauten
Desoxyribonukleotide die Empfindlichkeit nicht ändern.
-
Zusätzliche
Informationen können
in einer weiteren Anmeldung FR-2 824 323 der Anmelderin, die am 04.
Mai 2001 mit der Registrierungsnummer FR01/06040 eingereicht wurde
und auch in der internationalen Einreichung gefunden werden, die
am gleichen Tag wie die vorliegende Erfindung eingereicht wurde.
-
Die
beigefügten
Figuren und Beispiele zeigen besondere Ausführungsformen und können nicht
als den Schutzumfang der vorliegenden Erfindungen begrenzend betrachtet
werden.
-
1 zeigt
die Strukturformel verschiedener Reagenzien, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, ebenso wie die sie bezeichnenden Abkürzungen
(o- bedeutet ortho, m- meta und p- para).
-
Die 2A bis 2I stellen,
analysiert durch Kapillarelektrophorese, die Profile einer kovalenten Kupplung
verschiedener Reagenzien als eine Funktion der Zeit dar, die eine
funktionelle Diazomethyl-Gruppe auf dem Uridin-3'-Monophosphat (3'-UMP) tragen, gemäß Beispiel 6.1. Die Moleküle sind
die folgenden:
- • PDAM in 2A,
- • DPDAM
bei 2 mM (Millimol Pro Liter) in 2B,
- • DPDAM
bei 20 mM in 2C,
- • PMDAM
in 2D,
- • NPDAM
in 2E,
- • BioDPDAM
in 2F,
- • meta-BioPMDAM
in 2G,
- • para-BioPMDAM
in 2H, und
- • ortho-BioPMDAM
in 21.
-
Die 3A bis 3D stellen,
analysiert durch Kapillarelektrophorese, die Profile der Reaktion
von meta-BioPMDAM mit vier (4) Nukleotid-3'-Monophosphaten gemäß Beispiel 6.2 als eine Funktion
der Zeit dar. Die Moleküle
sind die folgenden:
- • 3'-CMP in der Ribonukleotidserie gemäß 3A,
- • 3'-AMP in der Ribonukleotidserie
gemäß 3B,
- • 3'-GMP in der Ribonukleotidserie
gemäß 3C, und
- • 3'-TMP in der Desoxyribonukleotidserie
gemäß 3D.
-
4 stellt,
analysiert durch Kapillarelektrophorese, die Profile der Reaktion
von meta-BioPMDAM
mit einem Dinukleotid 5'-ApUp
gemäß Beispiel
6.3 als eine Funktion der Zeit dar.
-
Die 5A bis 5D stellen
das Protonen-NMR-Spektrum in D2O verschiedener
Konjugate zwischen dem meta-BioPMDAM und vier (4) Ribonukleotid-3'-Monophosphaten gemäß Beispiel
6.4 dar. Die Moleküle
sind die folgenden:
- • 3'-GMP in 5A,
- • 3'-AMP in 5B,
- • 3' CMP in 5C, et
- • 3'UMP in 5D.
-
6 stellt
ein Syntheseschema eines Markierungsreagens dar, das zwei Biotine
für die
chemische Amplifikation des Signals trägt.
-
7 zeigt
den Fragmentierungsmechanismus in sauerem Medium durch die Ausbildung
einer abasischen Stelle.
-
8 zeigt,
gemäß Beispiel
8.1, die Abbaukinetiken bei saueren pH für verschiedene modifizierte
Nukleoside (8-Brom-2'-desoxyadenosin
(8-BrdA) und 5-Brom-2'-desoxycytidin
(5-BrdC)) ebenso wie die vier natürlichen Nukleoside (dA, dC,
dG und dT). Die Ergebnisse sind als Prozentsatz der Hydrolyse der
Ausgangsnukleoside (auf der Y-Achse) über die Reaktionszeit in Minuten
(X-Achse) dargestellt.
-
9 zeigt,
gemäß Beispiel
11.2, die Markierungskinetiken als eine Funktion der Zeit bei einer
Temperatur von 60°C
mit dem PDAM-Reagens auf einem synthetischen ODN-5'-Phosphat. Die Ergebnisse sind in Form
von Prozentsatz der Markierung bezüglich der Reaktionszeit dargestellt,
die in Minuten (auf der X-Achse) ausgedrückt ist.
-
10 stellt, gemäß Beispiel
11.3, den Prozentsatz der Markierung als eine Funktion der Reaktionstemperatur
dar. Die Ergebnisse sind in 10 dargestellt,
wobei die Y-Achse der Prozentsatz der Markierung und die X-Achse
die Reaktionstemperatur in °C
ist.
-
11 stellt einen Syntheseweg für ein Reagens gemäß Formel
4' dar, der das
kommerzielle Reagens 5-Nitrovanillin verwendet. Die funktionelle
Aldehydgruppe ist der Vorläufer
der funktionellen Diazomethyl-Gruppe. Beispiel
1: Synthese von Reagenzien mit Biotin: Allgemeines
Syntheseschema:
-
Beispiel 1.1: Synthese
von meta-BioPMDAM:
-
• Verbindung Biotin-meta-Acetophenon
1a:
-
Das
D-Biotin (1,0 Gramm (g), 4,1 Millimol (mMol)) wird in 45 Milliliter
(ml) wasserfreiem DMF im heißen Zustand
solubilisiert. Die Mischung wird auf 0°C unter Argon abgekühlt und
dann werden N-Methylmorphlin (590 Mikroliter (μl), 5,33 mMol) und Isobutylchloroformat
(840 μl,
6,60 mMol) hinzugegeben. Die Mischung wird für 30 Minuten (Min) weitergerührt und
dann werden 3-Aminoacetophenon (824 mg, 6,10 mMol) und N-Methylmorpholin
(480 μl,
4,35 mMol) in 10 ml DMF hinzugegeben. Die Lösung wird für 2 Stunden (h) bei 0°C unter Rühren gehalten
und dann bis zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in 3 ml MeOH aufgenommen und
dann werden 50 ml Wasser hinzugegeben. Das erhaltene Präzipitat
wird gefiltert, mit Wasser, CH2Cl2 und Ether gewaschen, um 1,2 g (80%) des
rohen Produktes 1a zu erhalten. Die Umkristallisation aus dem MeOH-H2O-Paar ergibt 1a (1,01 g, 70%) in der Form
eines weißen
Pulvers.
Schmelzpunkt 145°C. – IR (KBr):
3280, 2931, 2857, 1691, 1590,1540, 1487, 1434, 1298, 1266 cm–1. – RMN 1H
(300 MHz, DMSO-d6) ä =
1,3–1,7
(m, 6H); 2,33 (t, J = 8 Hz, 2H); 2,55 (s, 3H); 2,58; (d, J = 12
Hz, 1H); 2,83 (dd, J = 12 et 5 Hz, 1H); 3,13 (m, 1H); 4,15 (m, 1H);
4,31 (m, 1H); 6,34 (s, 1H); 6,41 (s, 1H); 7,44 (t, J = 8 Hz, 1H);
7,64 (d, J = 8 Hz, 1H); 7,85 (d, J = 8 Hz, 1H); 8,17 (s, 1H); 10,05
(s, 1H). – MS
(FAB/Glycerol), m/z: 362 [M+H]+.
-
• Verbindung meta-Hydrazon 2a:
-
Eine
Lösung
von 1a (500 mg, 1,38 mmol) und von Hydrazinmonohydrat (200 μl, 4,15 mmol)
in absolutem Ethanol (8 ml) wird unter Rückfluss für 2 Std. erhitzt. Nach Abkühlen auf
Raumtemperatur wird der weiße Niederschlag
filtriert, mit Wasser und dann mit Ether gewaschen und getrocknet.
Man erhält
dadurch 385 mg (74%) von Produkt 2a in Form eines weißen Pulvers.
Schmelzpunkt
185°C. – IR (KBr):
3298, 2931, 2857, 1698, 1665, 1626, 1541, 1494, 1470, 1446, 1330,
1265 cm–1. – RMN 1H
(300 MHz, DMSO-d6) ä =
1,3–1,7
(m, 6H); 1,98 (s, 3H); 2,26 (t, J = 8 Hz, 2H); 2,56; (d, J = 12
Hz, 1H); 2,81 (dd, J = 12 et 5 Hz, 1H); 3,11 (m, 1H); 4,13 (m, 1H);
4,29 (m, 1H); 6,39 (s, 3H); 6,42 (s, 1H); 7,22 (m, 2H); 7,50 (d,
J = 8 Hz, 1H); 7,84 (s, 1H); 9,82 (s, 1H). – MS (FAB/Glycerol), m/z: 376
[M+H]+.
-
• Verbindung meta-Diazomethan
3a:
-
2a
(180 mg, 0,48 mMol) werden in 2 ml DMF solubilisiert. Dann wird
MnO2 (340 mg, 3,9 mMol) hinzugegeben. Nach
Rühren
für 30
Minuten bei Raumtemperatur wird die Mischung durch einen gesinterten
Trichter filtriert, der Celite (Stärke: 0,5 cm) und pulverförmigen Molekularsieb
mit 3 Å (0,5
cm) enthält.
Die Reaktionsmischung wird auf ein Volumen von etwa 0,5 ml konzentriert
und dann werden 5 ml Ether hinzugegeben. Der sich ergebende Niederschlag
wird filtriert, gewaschen mit Wasser und dann getrocknet. Die Verbindung
3a (170 mg, 95 %) wird in der Form eines rosa Pulvers erhalten.
Schmelzpunkt
160°C. – IR (KBr):
3278, 2935, 2859, 2038, 1704, 1666, 1605, 1577, 1536, 1458, 1430,
1263 cm–1. – RMN 1H
(300 MHz) δ =
1,3–1,7
(m, 6H); 2,11 (s, 3H); 2,28 (t, J = 8 Hz, 2H); 2,57; (d, J = 12
Hz, 1H); 2,81 (dd, J = 12 et 5 Hz, 1H); 3,11 (m, 1H); 4,13 (m, 1H);
4,29 (m, 1H); 6,33 (s, 1H); 6,41 (s, 1H); 6,60 (m, 1H); 7,25 (m,
3H); 9,84 (s, 1H).).
-
Beispiel 1.2: Synthese
von para-BioPMDAM
-
• Verbindung Biotin-para-Acetophenon
1b:
-
D-Biotin
(1 g, 4,1 mMol) wird in 45 ml wasserfreiem DMF in heißem Zustand
solubilisiert. Die Mischung wird unter Argon auf 0°C abgekühlt und
dann werden N-Methylmorpholin (590 μl, 5,33 mMol) und Isobutylchloroformat
(840 μl,
6,60 mMol) nacheinander zugegeben. Die Mischung wird 30 min lang
umgerührt
und dann wird 4-Aminoacetophenon (824 mg, 6,10 mmol) zugegeben.
Die Lösung
wird 2 h lang bei 0°C
gerührt
und dann bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 50 ml Wasser
aufgenommen. Der erhaltene Niederschlag wird filtriert, mit Wasser
und dann mit 50 ml MeOH im heißen
Zustand gewaschen. Das weiße
Präzipitat
wird in DMF unter Erhitzen gelöst,
und die erhaltene Lösung
wird dann mit MeOH gewaschen. Das Filtrat ist wiedergewonnen und
bis zur Trockne eingedampft, was 888 mg von 1b ergibt (2,46 mmol,
60%).
F 260°C. – IR (KBr):
3260, 2930, 2358, 1706, 1673, 1610, 1526, 1401, 1380, 1322, 1257,
1150 cm–1. – 1H NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 8,82 (s,
1H, NH-CO); 7,57 (d, 2H, J
= 9 Hz, Ar-H); 6,83 (d, 2H, J = 9 Hz, Ar-H); 6,40 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 6,32 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 4,28 (m, 1H, CH2-CH-NH);
4,12 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,11
(m, 1H, CH-S); 2,80 und 2,55 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S); 2,35
(t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 2,10 (s, 3H,
CH3); 1,60–1,34 (m, 6H, (CH2)3).
-
• Verbindung para-Hydrazon 2b:
-
Verbindung
1b (870 mg, 2,4 mMol) wird in heißem Zustand in Ethanol (99
%, 8 ml) gelöst
und dann Hydrazinmonohydrat (995 μl,
19,5 mMol) zugegeben. Die Lösung
wird 3 h lang unter Rückfluss
erhitzt. Der erhaltene weiße
Niederschlag wird filtriert und mit eiskaltem Wasser gewaschen.
820 mg (90 %) des Produktes 2b werden dadurch in Form eines weißen Pulvers
erhalten.
F 305°C. – IR (KBr):
3281, 3183, 2930, 2857, 1698, 1658, 1593, 1521, 1459, 1401, 1325,
1263, 1187 cm–1. – 1H NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 9,68 (s,
1H, NH-CO); 7,52 (s, 4H, J
= 9 Hz, Ar-H); 6,43 (großes
s, 1H, NH-CO-NH); 6,35 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 6,21 (s, 2H, NH2) 4,29 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,12 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,81 und 2,56 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,32 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,97 (s,
3H, CH3); 1,63–1,36 (m, 6H, (CH2)3).
-
• Verbindung para-Diazomethan
3b:
-
2b
(200 mg, 0,53 mMol) wird in 10 ml DMF solubilisiert. Dann werden
800 mg MnO2 zugegeben. Nach zehnminütigem Rühren wird
die Mischung durch eine Mischschicht Celite (0,5 cm) und Molekularsieb
(0,5 cm in Pulverform) filtriert. Das Reaktionsgemisch wird bis
zur Trockne verdampft und dann mit Ether gewaschen und getrocknet.
Die Verbindung 3b (190 mg, 96 %) wird in Form eines rosa Pulvers
erhalten.
F 180°C
(dec). – IR
(KBr): 3257, 2930, 2857, 2032, 1698, 1597, 1524, 1510, 1455, 1404,
1307, 1259, 1180 cm–1. – 1H
NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 10,18 (s, 1H, NH-CO); 7,88 (d, 2H, J = 6 Hz, Ax-H); 7,7
(d, 2H, J = 6 Hz, Ar-H); 6,41 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 6,34 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 4,28 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,12 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,11 (m, 1H, CH-S);
2,80 und 2,55 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,35 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 2,10 (s,
3H, CH3); 1,60–1,34 (m, 6H, (CH2)3).
-
Beispiel 1.3: Synthese
von ortho-BioPMDAM
-
• Verbindung Biotin-ortho-Acetophenon
1c:
-
D-Biotin
(1 g, 4,1 mMol) wird in 45 ml wasserfreiem DMF in heißem Zustand
gelöst.
Die Mischung wird unter Argon auf 0°C heruntergekühlt und
dann werden N-Methylmorpholin (590 μl, 5,33 mMol) und Isobutylchloroformat
(840 μl,
6,60 mMol) nacheinander zugegeben. Die Mischung wird 30 min lang
gerührt
und dann wird 2-Aminoacetophenon (824 mg, 6,10 mMol) zugegeben.
Die Lösung
wird für
3 h 30 min bei Raumtemperatur gerührt und dann bis zur Trockne
verdampft. Der Rückstand
wird in 50 ml Wasser aufgenommen. Der erhaltene Niederschlag wird
filtriert, mit Wasser und dann mit 50 ml MeOH im heißen Zustand
gewaschen. Der erhaltene Niederschlag wird filtriert und mit Wasser
gewaschen. Umkristallisierung wird durch Auflösen des Produktes in heißem Zustand
in MeOH erreicht und es wird durch Zugabe von Wasser gefüllt. Der
Niederschlag wird filtriert, mit Wasser und dann mit Ether gewaschen,
um 1,1 g (2,95 mmol, 72 %) des groben Produktes 1c zu ergeben.
F
150°C. – IR (KBr):
3248, 2930, 2857, 2359, 1691, 1669, 1651, 1582, 1528, 1448, 1354,
1310, 1245, 1161 cm–1. – 1H
NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 11,24 (s, 1H, NH-CO); 8,33 (d, 1H, J = 8,5 Hz, Ar-H);
7,97 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H); 7,57 (t, 1H, J = 7 Hz, Ar-H); 7,18
(t, 1H, J = 7 Hz, Ar-H); 6,44 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 6,35 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 4,30 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,14 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,80 und 2,55 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,61 (s, 3H, CH3); 2,37 (t, 2H, J = 8 Hz,
CH2-CO); 1,62–1,38 (m, 6H, (CH2)3).
-
• Verbindung ortho-Hydrazon
2c:
-
Verbindung
1c (500 mg, 1,38 mMol) wird in heißem Zustand in Ethanol (99
%, 8 ml) gelöst
und dann Hydrazinmonohydrat (572 μl,
11,1 mMol) zugegeben. Die Lösung
wird 50 Minuten lang unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wird bis zur Trockne verdampft. Der erhaltene weiße Niederschlag
wird filtriert, mit Wasser gewaschen und dann mit Ether getrocknet.
416 mg (11,1 mMol, 80 %) des Produktes 2c werden dadurch in Form eines
weißen
Pulvers erhalten.
F 161°C. – IR (KBr):
3412, 3240, 2930, 2857, 2351, 1706, 1677, 1604, 1590, 1531, 1463,
1444, 1372, 1303, 1270, 1169 cm–1. – 1H NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 11,97
(s, 1H, NH-CO); 8,35 (d, 1H, J = 8 Hz, Ar-H); 7,45 (d;
1H, J = 7 Hz, Ar-H); 7,19 (t, 1H, J = 7,5 Hz, Ar-H); 7,04 (t, 1H, J = 7 Hz, Ar-H); 6,61
(s, 2H, NH2); 6,42 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 6,35 (großes s, 1H, NH-CO-NH); 4,32 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,14 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,81 und 2,56 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,31 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 2,09 (s,
3H, CH3); 1,63–1,36 (m, 6H, (CH2)3).
-
• Verbindung ortho-Diazomethan
3c:
-
2c
(200 mg, 0,53 mMol) wird in 10 ml DMF solubilisiert. Dann werden
800 mg MnO2 zugegeben. Nach fünfzehnminütigem Rühren wird
die Mischung durch eine Mischschicht aus Celite (0,5 cm) und Molekularsieb (0,5
cm als Pulver) filtriert. Das Reaktionsgemisch wird bis zur Trockne
verdampft und dann mit Ether gewaschen und getrocknet. Die Verbindung
3c (130 mg, 65 %) wird in Form eines rosa Pulvers erhalten.
F
110°C. – IR (KBr):
3248, 2930, 2857, 2367, 2342, 2038, 1699, 1521, 1456 cm–1.– 1H NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ = 9,37 (s,
1H, NH-CO); 7,26–7,00 (m,
4H, Ar-H); 6,43 (großes
s, 1H, NH-CO-NH); 6,35 (großes
s, 1H, NH-CO-NH); 4,30 (m,
1H, CH2-CH-NH);
4,15 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12
(m, 1H, CH-S); 2,82 und 2,54 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,24 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 2,12 (s,
3H, CH3); 1,63–1,37 (m, 6H, (CH2)3).
-
Beispiel 1.4: Synthese
von meta-BioDPDAM
-
• Verbindung meta-Benzophenon
1d:
-
D-Biotin
(500 mg, 2,05 mMol) wird in 23 ml wasserfreiem DMF in heißem Zustand
gelöst.
Die Mischung wird unter Argon auf 0°C heruntergekühlt und
dann werden N-Methylmorpholin
(295 μl,
2,67 mMol) und Isobutylchloroformat (420 μl, 3,28 mMol) nacheinander zugegeben.
Die Mischung wird 30 min lang gerührt und dann werden 3-Aminoacetophenon
(605 mg, 3,07 mMol) und N-Methylmorpholin (240 μl, 2,17 mMol) in 7 ml DMF zugegeben.
Die Lösung
wird bei 0°C
2 h lang gerührt
und dann bis zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in 1 ml MeOH aufgenommen
und dann werden 25 ml Wasser hinzugegeben. Der erhaltene Niederschlag
wird filtriert, mit Wasser und Ether gewaschen, um 810 mg (93 %)
des rohen Produktes 1d zu ergeben. Umkristallisierung des MeOH-H2O-Paares
ergibt 1d (630 mg, 72 %) in Form eines weißen Pulvers.
1H
NMR(200MHz, DMSO-d6) δ =
10,10 (s, 1H, NH-CO); 8–7,39 (m,
9H, Ar-H); 6,43 (großes
s, 1H, NH-CO-NH); 6,35 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 4,27 (m, 1H, CH2-CH-NH);
4,13 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12
(m, 1H, CH-S); 2,84 und 2,55 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2, 31 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,59–1,36 (m,
6H, (CH2)3).
-
• Verbindung meta-Hydrazon 2d:
-
1d
(350 mg, 0,83 mMol) wird in 5,5 ml absolutem Ethanol gelöst und dann
Hydrazinmonohydrat (140 μl,
2,48 mMol) zugegeben. Die Lösung
wird unter Rückfluss über Nacht
erhitzt. Nach Verdampfung wird das Produkt in 1 ml Ethanol und Wasser
aufgenommen. Der weiße
Niederschlag wird umkristallisiert: er wird in einem Minimum an
Ethanol in heißem
Zustand gelöst
und Wasser wird zugegeben, bis eine leichte Trübung eintritt. Nach Abkühlung wird
der erhaltene Niederschlag mit Wasser gewaschen und mit Ether getrocknet.
264 mg (73 %) des Produktes 2d werden dadurch in Form eines weißen Pulvers
erhalten.
1H NMR (200 MHz, DMSO-d6) δ =
9,99 (s, 1H, NH-CO); 9,80 (s,
2H, NH2); 7,54–6,88 (m, 9H, Ar-H); 6,26 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 6,21 (großes s, 1H,
NH-CO-NH); 4,28 (m, 1H, CH2-CH-NH);
4,13 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12
(m, 1H, CH-S); 2,78 und 2,59 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,27 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,57–1,36 (m,
6H, (CH2)3).
-
• Verbindung meta-Diazodiphenyl
3d:
-
3d
(500 mg, 0,53 mMol) wird in 1 ml THF solubilisiert. Dann werden
80 mg aktiviertes MnO
2 zugegeben. Nach fünfminütigem Rühren bei
Raumtemperatur wird die Mischung durch eine Mischschicht aus Celite (0,5
cm) und Molekularsieb (0,5 cm in Pulverform) filtriert. Das Reaktionsgemisch
wird bis zur Trockne verdampft. Die Verbindung 3d (47 mg, 100 %)
wird in Form eines violetten Öls
erhalten.
1H NMR(200 MHz, DMSO-d
6) δ =
9,95 (s, 1H, N
H-CO); 7,60–6,9 (m,
9H, Ar-H); 6,42 (großes
s, 1H, N
H-CO-NH); 6,35 (großes s, 1H,
NH-CO-N
H); 4,28 (m, 1H, CH
2-C
H-NH);
4,14 (m, 1H, CH-C
H-NH); 3,12
(m, 1H, CH-S); 2,83 und 2,59 (System ABX, 2H,
2J
AB = 5 Hz,
3J
AX = 12 Hz,
3J
BX = 0 Hz, CH
2-S);
2,27 (t, 2H, J = 8 Hz, CH
2-CO); 1,58–1,35 (m,
6H, (CH
2)
3). Beispiel
2: Reagens zur Markierung mit Cy5: Cy5-PMDAM
-
• Verbindung 2-[4-(N-Acetyl-N-phenylamino)buta-1,3-dienyl]-1,2,3,3-tetramethyl[3H]
indoliumiodid 6
-
Die
Mischung aus Malonaldehydbis(phenylimin)monohydrochlorid 5 (18,3
g, 70,0 mMol), NaOAc (9,0 g, 110 mMol) und 1,2,3,3-Tetramethyl[3H]indoliumiodid
4 (4,25 g; 14,1 mMol) in saurem Anhydrid (75 ml) wird bei 110°C 20 min
lang erhitzt. Nach Abkühlung
wird Ether (350 ml) hinzugegeben und der braune präzipitierte Feststoff
wird filtriert und mit Ether (3 × 100 ml) gewaschen. Der Feststoff
wird in 150 ml CH2Cl2 gelöst, filtriert (Entfernen
der anorganischen Salze) und dann verdampft, um eine braunen Feststoff
zu ergeben (6,0 g, 90 %).
1H NMR (CDCl3): δ =
8,64(d; 1H; J = 12 Hz; 1-H); 8,14 (t; 1H; J = 16; 12 Hz; 3-H); 7,63–7,19 (m;
9H); 6,90 (d; 1H; J = 15 Hz; 4-H); 5,82 (t; 1H; J = 12; 13 Hz; 2-H);
4,06 (s; 3H; NCH3); (2,16 (s; 3H; -COCH3); 1,74 (s; 6H; CH3).
-
• Verbindung 1-(5-Carboxypentyl)-2,3,3-trimethyl[3H]indoliumbromid
9:
-
2,3,3-Trimethylindol
7 (10,0 g, 62,8 mMol) und 6-Bromohexansäure 8 (12,3 g, 62,8 mMol) werden ohne
Lösungsmittel
gemischt und bei 110°C
12 h lang unter Argon erhitzt. Das violett-rote zähflüssige Reaktionsgemisch
wird mit Ethylacetat (2 × 60
ml, die Paste wird mit dem Spatel verrieben und der Überstand
abdekantiert) und dann mit Aceton (50 ml, die Paste verfestigt sich)
gewaschen. Der rosa Feststoff wird filtriert und dann im Vakuum
getrocknet (16,0 g; 73 %).
-
• Verbindung Cy5COOH 10:
-
Die
Mischung des Iodids 6 (6,0 g, 12,7 mMol), Bromids 9 (4,5 g, 12,7
mMol) und NaOAc (2,6 g, 32 mMol) in dem sauren Anhydrid (35 ml)
wird bei 110°C
20 min lang erhitzt. Nach Abkühlung
wird Ether (150 ml) hinzugegeben und der Niederschlag wird filtriert
und mit Ether (3 × 50
ml) gewaschen. Der Feststoff wird in 100 ml CH2Cl2 gelöst,
filtriert und durch Chromatographie auf einer SiO2-Säule gereinigt
(Eluent: MeOH 5–10 %/CH2Cl2). 3,4 g (44
%) werden erhalten.
1H NMR (CDCl3): δ =
8,03 (t; 2H; J = 10; 11 Hz, 2-H, 4-H); 7,38–6,91 (m; 9H; Ar-H, 3H); 6,41
(d; 1H; J = 14 Hz; 1-H); 6,31 (d; 1H; J = 13 Hz; 5-H); 4,07 (t;
2H, J = 7; 7 Hz α-CH2); 3,68 (s; 3H; NCH3);
2,47 (t; 2H, J = 7; 7 Hz; ε-CH2); 1,71 (m; 18H; CH3, β, γ und δ-CH2).
-
• Verbindung zum Kuppeln von
3-Aminoacetophenon an Cy5COOH 10 (Produkt 11):
-
N-Methylmorpholin
(360 μl,
3,2 mMol) wird zu einer Lösung
von Cy5COOH 10 (1,19 g, 1,9 mMol) in 12 ml CH2Cl2 gegeben. Die Lösung wird mit einem Eisbad
abgekühlt
und dann wird Isobutylchloroformat (480 μl, 3,7 mMol) hinzugegeben. Nach
fünfminütigem Rühren wird
3-Aminoacetophenon (488 mg, 3,6 mMol) hinzugegeben. Die Mischung
wird bei Raumtemperatur 3 h lang umgerührt. Bei Zugabe von 250 ml
Ether wird ein pastenartiger Feststoff erhalten. Nach dem Rühren setzt
sich der Feststoff am Boden des Rundkolbens ab und der Überstand
wird abdekantiert. Es werden nochmals 50 ml Ether hinzugegeben und
das Medium wird mit dem Spatel verrieben, um einen Feststoff zu
ergeben. Dieser wird filtriert, mit Wasser und Ether gewaschen und
dann im Vakuum getrocknet. Das Produkt (Iodid) wird dann in Ethanol
gelöst
und über
eine Amberlit IRA900 (Cl–; 15 g)-Säule gegeben.
Die wiedergewonnene ethanolische Lösung wird bis zur Trockne verdampft und
dann über
eine SiO2-Säule gegeben. 0,93 g (77 %)
eines blauen Feststoffes werden erhalten.
-
• Verbindung Cy5-Hydrazon 12:
-
Hydrazinmonhydrat
(180 μl,
3,1 mMol) wird zu einer Lösung
aus Acetophenon 11 (0,93 g, 1,46 mMol) in 5 ml absolutem Ethanol
gegeben, die bei Raumtemperatur 7 h lang gerührt wird. 50 ml Ether werden
hinzugegeben und das Präzipitat
wird filtriert und mit Ether gewaschen. Das rohe Produkt wird in
50 ml CH2Cl2 gelöst, die
Lösung
filtriert und dann auf 10 ml konzentriert. Das Produkt wird durch
Zugabe von 100 ml Ether präzipitiert,
filtriert, mit Ether gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es werden
540 mg des Produktes 12 (57 %) erhalten.
-
• Verbindung Cy5PMDAM 12bis:
-
300
mg MnO2 werden zu einer Lösung aus
100 mg Hydrazon 12 in 2 ml DMF gegeben und die Mischung wird heftig
10 min lang gerührt.
Die Suspension wird durch eine Celiteschicht filtriert und mit DMF
(3 × 50 μl) gewaschen.
50 ml Ether werden hinzugegeben und das Öl, welches sich absetzt, wird
mit dem Spatel zerrieben und der Überstand wird abdekantiert.
Der Reinigungsprozess wird dreimal mit 25 ml Ether wiederholt und
der dadurch erhaltene Feststoff filtriert und getrocknet. 65 mg
(65 %) des Produktes 12bis werden erhalten. Die Reinheit des Produktes
beträgt
ungefähr
80–85
% (1H NMR).
-
Beispiel 3: Andere synthetisierte
Reagenzien:
-
Beispiel 3.1: Synthese
von para-Nitrophenyldiazomethan (NPDAM):
-
4-Nitrobenzaldehydhydrazon
ist kommerziell erhältlich
(Referenz 28,118-2, Aldrich, Frankreich).
-
Daher
wird mit 600 mg (3,64 mMol) dieses Produktes gearbeitet, welches
in 9 ml THF gelöst
wird. Die Lösung
wird 5 Minuten lang gerührt
und dann werden 1,26 g (4 Äquivalente,
14,56 mMol) MnO2 vorsichtig hinzugegeben.
Die Mischung wird 10 Minuten lang gerührt und dann filtriert. Das
gewonnene Filtrat wird bis zur Trockne verdampft. Nach Waschen mit
Pentan wird die Verbindung para-Nitrophenyldiazomethan in Form eines
hellorangefarbenen Pulvers mit einer Ausbeute von 79 % (468 mg,
2,87 mMol) erhalten.
F 80–82°C. – 1H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ = 8,11 (d,
2H, J = 9 Hz, Ar-H 3);
7,18 (d, 2H, J = 9 Hz, Ar-H2); 6,06 (s,
1H, CH 1-N2).
-
Beispiel 3.2: Synthese
von Phenylmethyldiazomethan (PMDAM):
-
Acetophenonhydrazon:
Acetophenon (2,0 g, 16 mMol) wird in 16 ml absolutem Ethanol verdünnt und dann
Hydrazin (2,3 ml, 48 mMol) hinzugegeben. Die Mischung wird auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Nach 2 h wird das Lösungsmittel
verdampft und der Rückstand
in Ether (150 ml) aufgenommen. Das Medium wird mit Wasser (100 ml)
gewaschen. Nach Trocknung über
Na2SO4 wird der
Ether verdampft. Es wird ein blassgelbes Öl (1,5 g, 11 mMol, 69 %) erhalten.
-
Phenylmethyldiazomethan
(PMDAM): Hydrazon (150 mg, 1,1 mMol) wird in 3 ml THF gelöst. MnO2 (480 mg, 5,5 mMol) wird hinzugegeben. Das
Medium wird 30 min lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Medium färbt sich
rot. Es wird filtriert und das Lösungsmittel
verdampft. Ein rotes Öl
(145 mg, 100 %) wird erhalten. Diese Reagens wird ohne Reinigung
verwendet.
-
Beispiel 3.3: Synthese
von Diphenyldiazomethan (DPDAM):
-
Benzophenonhydrazon
ist kommerziellen Ursprungs (Referenz B 960-2, Aldrich, Frankreich).
-
Daher
wird mit 196 mg (1,0 mMol) gearbeitet, welche in 5 ml THF gelöst werden.
435 mg (5 Äq.,
5,0 mMol) MnO
2 werden hinzugegeben, die
Mischung 10 Minuten lang gerührt
und dann filtriert. Das erhaltene Filtrat wird bis zur Trockne verdampft.
193 mg (0,99 mMol) werden erhalten. Das Reagens wird ohne Reinigung verwendet. Beispiel
3.4: Synthese von NVDAM:
-
Die
Synthese wird gemäß dem oben
beschriebenen Protokoll durchgeführt,
ausgehend von 6-Nitroveratraldehyd
(Aldrich, Referenz 27.960-9). Beispiel
4: Synthese des biotinylierten Derivates ausgehend von NPDAM:
-
Das
Derivat 2-Amino-4-nitrobenzaldehyd wird gemäß dem Verfahren von ME Wall
et al. wie oben erwähnt
hergestellt.
-
Die
Herstellung des Diazomethans NPDAM ist identisch zu derjenigen,
wie sie in Beispiel 3.1 oben beschrieben ist.
-
Beispiel 5: Herstellung
der DNA-Nukleinsäuren:
-
Die
DNA-(Amplicons) werden durch PCR ausgehend von einer genomischen
16S Mycobacterium tuberculosis-Ziel-DNA (10+4 Kopien
als Anfangsziele) hergestellt unter Verwendung des Fast Start-Kits
von Roche, 0,2 mM von jedem Desoxyribonukleotid (d-ATP, d-CTP, d-GTP,
d-TTP), 0,3 μM
Primer und 0,4 μl
Enzyme.
-
Die
PCR-Parameter lauten wie folgt:
–95° C: 4 min und dann 35 Zyklen
(95° C:
30 sec; 55° C:
30 sec; 72° C:
30 sec) und dann 4° C.
Die Amplicons werden qualitativ durch Agarosegelelektrophorese (1,5
%, TBE 0,5x) analysiert. Das abgeschiedene Volumen beträgt 5 μl und die
Wanderung findet 20 min lang bei 100 Volt (V) statt. Die Visualisierung
des PCR-Produktes findet unter einer UV-Lampe nach Färben mit
Ethidiumbromid statt.
-
Die
Bedingungen für
die Kultur, die Extraktion der Mycobakterien und die Amplifikationsprimer
sind in der Patentanmeldung WO-A-99/65926 offenbart.
-
Beispiel 6: Reaktionsfähigkeit
der Markierungsreagenzien an Modellnukleotiden
-
Die
Synthese der Markierungsreagenzien wird in den Beispielen 1 bis
4 beschrieben. Das PDAM der vorliegenden Erfindung ist kommerziell
erhältlich
(Referenz P1405, Molecular Probes, Eugene, Oreg.).
-
Beispiel 6.1: Markierung
der UMP 3'-Phosphat-Monomere:
-
Die
Reaktionsfähigkeit
der Markierungsreagenzien, die eine funktionelle Diazomethyl-Gruppe aufweisen,
wurde untersucht, um die Spezifität der Reaktion zu kontrollieren.
-
Es
wurde ein Protokoll entwickelt, das daraus besteht, diese Reaktionsfähigkeit
durch Kapillarelektrophorese an einer Modellverbindung, 3'-UMP (Uridin-3'-Monophosphat, Referenz
U1126 Sigma), unter den folgenden Standardbedingungen zu untersuchen:
3'-UMP 0,04 mM; H3BO3 2,0 mM Marker
[der mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel (THF, AcOEt oder
DMSO)] hinzugegeben wird; Lösungsmittel
H2O – CH3CN – organisches
Lösungsmittel
(Mischverhältnis: 1/3/1).
-
Diese
Lösung
wird in zehn Teile zu 250 μl
aufgeteilt, die auf 60°C
erhitzt werden. Nach einer bestimmten Zeit werden zu einem jeden
Teil 250 μl
Dichlormethan hinzugegeben. Nach Rühren wird die organische Phase
(Bodenphase) entfernt. Dieser Vorgang wird zwei weitere Male wiederholt.
Nach Zentrifugieren (5 min, 5000 Umdrehungen pro Minute (rpm)) wird
die wässrige
Phase durch Kapillarelektrophorese analysiert. Die Kapillarelektrophorese
(KE)-Bedingungen
lauten wie folgt: KE-Analyse wurde mittels des Gerätes Beckman P/ACE
5000 durchgeführt.
Es wurde eine unbehandelte geschmolzene Silicakapillare (75 μm × 50 cm)
wurde verwendet. Die angelegte Spannung beträgt 30 kV (normale Polarität) und die
Temperatur der Kapillare wurde bei 23°C gehalten. Die Elektrophoretogramme
wurden bei 254 nm aufgezeichnet. Die Boratpufferlösung (0,1 M,
pH 8,3) wurde aus Borsäure
hergestellt durch Einstellen des pH-Wertes mit einer Kochsalzlösung und
Filtern durch einen 0,2 μm
Filter. Die Proben wurden unter Druck injiziert (0,5 psi, 5 sec).
Jeder Analyse geht die Regeneration der Kapillare durch aufeinanderfolgendes
Passieren unter Druck (20 psi) einer Kochsalzlösung (0,1 M, 2 min), Wasser
(2 min) und Boratpuffer (2 min) voraus.
-
Die
Reaktion wird durchgeführt
durch Variieren der Reaktionszeit zwischen 0 und 4 Stunden, wie
in jeder Figur angegeben, und die Ergebnisse für jedes getestete Reagens werden
in 2A bis 2I mit
den verwendeten Reagenzienkonzentrationen dargestellt.
-
Die
Reaktionszeit wird in jedem Elektrophoretogram dargestellt.
-
Mit
all den getesteten Reagenzien wird die ausschließliche Bildung eines monoalkylierten
Produktes erreicht, was die Spezifität der Reaktion beweist.
-
Die
Reaktionsfähigkeit,
das heißt
die Halbreaktionszeit des Reagens mit 3'-UMP, kann daher dadurch berechnet werden,
dass man die Höhe
der Peaks miteinander vergleicht, und die Ergebnisse sind in der
unten stehenden Tabelle angeführt
(die Standardbedingungen werden oben beschrieben): Tabelle
1: Reaktionsfähigkeit
(Halbeaktionszeit) der Reagenzien
- * Mit o-BioPMDAM ist die Reaktionsfähigkeit
geschätzt,
weil unter den Bedingungen einer Konzentration des Markierungsreagens
von 2 mM die Reaktion in weniger als 5 min abgeschlossen ist. 21 verwendet daher eine Konzentration
von 0,2 mM.
-
Da
die Reaktion sehr spezifisch ist und bei allen getesteten Reagenzien
zu keinen Nebenprodukten führt,
kann nichtsdestoweniger festgestellt werden, dass es möglich ist,
die Konzentration der Markierungsreagenzien zu erhöhen, ohne
dass dies Auswirkungen auf die Spezifität der Markierung hat.
-
Wenn
man also die Konzentration des DPDAM auf 20 mM erhöht (siehe 2C), beträgt
die Reaktionsfähigkeit
(Halbreaktionszeit) 2 Stunden. Das gleiche Ergebnis wird mit BioDPDAM
(2F) erreicht, dessen Reaktionsfähigkeit
45 min bei einer Konzentration von 30 mM beträgt.
-
Beispiel 6.2: Testen von
verschiedenen Nukleotid-3'-Monophosphaten:
-
Um
jegliche Fehlinterpretation zu vermeiden, wurde eine weitere Studie
des meta-BioPMDAM-Markers,
der als ein signifikantes Beispiel betrachtet wird, mit anderen
Nukleotid-3'-Monophosphaten
durchgeführt.
-
Die
getesteten Nukleotide sind die folgenden: 3'-AMP (Referenz 85,194-9 Aldrich), 3'-GMP (Referenz 151214,
JCN), 3'-CMP (Referenz
C1133, Sigma), 3'-TMP
(Desoxyriboreihe) (Referenz T1008, Sigma). Die erhaltenen Elektrophoretogramme
mit den verschiedenen Nukleotiden sind in 3A bis 3D dargestellt. Die
in 3A angegebenen Reaktionszeiten sind für 3B bis 3D identisch.
-
Unabhängig vom
Startnukleotid (Ribo- oder Desoxyriboreihe) wird die ausschließliche und
vollständige
Bildung des alkylierten Produktes nach 130 min bei 60°C beobachtet.
Es ist wichtig zu bemerken, dass im Fall von Guanin (die Base, die
mit handelsüblichen
alkylierenden Reagenzien am besten reagiert) nur das Produkt, das
mit Phosphat alkyliert ist, beobachtet wird, was die sehr hohe Selektivität der Reaktion
beweist.
-
Diese
Studie macht es auch möglich
zu belegen, dass die Reaktionsgeschwindigkeit nicht von der Beschaffenheit
des Nukleotids als Substrat abhängt.
-
Beispiel 6.3: Studie eines
Dinukleotides:
-
Die
Alkylierung des Dinukleotides ApUp (Referenz A4298, Sigma) wurde
mit meta-BioPMDAM
durchgeführt,
um die Selektivität
der Reaktion gegenüber
dem terminalen Phosphat relativ zum Internukleotidphosphat zu belegen.
Die Überwachung
der Reaktion durch Elektrophorese ist in 4 dargestellt.
Die Bedingungen sind die bereits in Beispiel 6.1 beschriebenen Standardbedingungen.
-
Es
wird die ausschließliche
Bildung eines einzelnen Produktes beobachtet, was eine gute Selektivität von meta-BioPMDAM
gegenüber
dem terminalen Phosphat relativ zum Internukleotidphosphat zeigt.
-
Beispiel 6.4: Charakterisierung
der Addukte mit den vier (4) Nukleotid-3'-Monophosphaten
-
Um
sicherzustellen, dass die erhaltenen Produkte tatsächlich aus
einer Alkylierung mit dem Phosphat resultieren, wurde die Synthese
der Addukte der Monophosphate 3'-UMP,
3'-CMP, 3'-GMP und 3'-AMP mit dem meta-BioPMDAM-Reagens
durchgeführt.
Die Alkylierungsreaktion wird wie unten angegeben im präparativen
Maßstab
durchgeführt.
Die Addukte, die mit Ausbeuten im Bereich von 70 % erhalten werden,
werden gereinigt und dann durch Protonen- oder Phosphor-NMR untersucht.
-
Herstellungsprotokoll:
-
3'-UMP (in Form eines
Dinatriumsalzes, 9,3 mg, 21,2 μMol)
wird in 2 ml einer 0,1 M wässrigen H3BO3-Lösung gelöst und 2
ml CH3CN, 6 ml MeOH und meta-BioPMDAM-Reagens (75 mg; 0,20
mMol) werden nacheinander zugegeben. Die Reaktion wird 2,5 h lang
bei Raumtemperatur durchgeführt.
Sie wird durch Kapillarelektrophorese überwacht. 3 ml Wasser werden
hinzugegeben und das überschüssige Reagens
wird durch Extraktion mit CH2Cl2 entfernt.
Die wässrige
Phase wird verdampft. Der Rückstand
wird in einer kleinen Menge Wasser gelöst und durch Führen über eine
Umkehrphasen-Silica-Säule
(Lichroprep RP-18, Merck; Elution MeOH/H2O
(20/80)) gereinigt. 10 g (69 %) des Adduktes von 3'-UMP werden erhalten.
-
Die
für die
Addukte der 3' NMP
(N = G, U, C, A) erhaltenen Protonen-NMR-Spektren sind in 5A bis 5D dargestellt.
Die Identifizierung der Addukte wurde durch zweidimensionale 1H/1H NMR-Experimente
(COSY) durchgeführt.
Für jedes
dieser Addukte sind zwei Diastereomere im Verhältnis 1/1 vorhanden.
-
Es
ist nur ein Peak bei ungefähr
0 ppm (300 MHz, D2O) für das Phosphor-NMR vorhanden.
-
Diese
Experimente zeigen, dass die Reaktion tatsächlich spezifisch ist, dass
nur ein Addukt beobachtet wird und dass das Markieren tatsächlich an
dem Phosphor stattfindet. Es findet keine Nebenalkylierungsreaktion
an den Basen statt. Die Markierungsprodukte sind daher für einen
Hybridisierungsschritt besonders geeignet.
-
Beispiel 7: Studie zur
Temperaturstabilität:
-
Alle
Diazomethanderivate, wie sie in Tabelle 1 von Beispiel 6.1 oben
beschrieben sind, werden im festen Zustand bei –20°C in einer Kühltruhe für mindestens 3 Monate aufbewahrt
und es wird kein Verlust der Reaktionsfähigkeit beobachtet.
-
Die
Stabilität
der beiden Reagenzien NPDAM und meta-BioPMDAM bei Raumtemperatur
auf dem Labortisch wurde durch 1H NMR bestimmt.
Wir beobachteten keinen Abbau, wenn NPDAM für einen Monat auf dem Labortisch
ohne bestimmte Vorsichtsmaßnahmen
belassen wurde. Wir beobachteten einen Abbau von ungefähr 25 %
wenn meta-BioPMDAM auf dem Labortisch für fünfundzwanzig (25) Tage belassen
wurde.
-
Die
Stabilität
des Markierungsreagens gegenüber
Temperatur ist ein wichtiges Merkmal. Tatsächlich ist der endgültige Bestimmungsort
eines solchen Reagens für
die industrielle Anwendung ein Markierungskit. Ein Reagens, das
nicht mindestens fünfzehn
(15) Tage lang bei –20°C stabil
ist, bevorzugterweise 1 Monat lang, ist unverkäuflich. Selbst wenn Lager- und Auslieferungsmittel
bis zu –110°C existieren,
besteht eine Beziehung zwischen der Stabilität bei –110°C und bei –20°C und darum ist der Wert von
fünfzehn
(15) Tagen bei –20° C, bevorzugterweise
(1) Monat bei –20°C ein industrielles
Minimum. Für
jenseits von –110°C verfügen die Labors
nicht über
die erforderlichen Ausrüstungen
(Gefrierschränke),
um diese Reagenzien vom Standpunkt des Anwenders und des Herstellers
aus zu lagern, und es gibt vom Standpunkt des Herstellers kein einfaches Mittel
wie Trockeneis, um diese zu verschicken.
-
Bezüglich der
Stabilität
bei Raumtemperatur ist eine Stabilität von einigen Stunden, bevorzugterweise einem
(1) Tag, ausreichend, um dem Benutzer die Markierung zu erlauben.
-
Beispiel 8: Studie zur
Fragmentierung von DNA:
-
Beispiel 8.1: Hydrolyse
von verschiedenen Nukleosiden in saurem Medium:
-
Das
Ziel dieser Studie ist es, die Unterschiede betreffend die Stabilität zwischen
natürlichen
Nukleosiden, modifizierten Nukleosiden sowie Nukleosiden vom Purin-
und Pyrimidintyp gegenüber
saurem pH-Wert zu zeigen. Diese Studie wird es uns auch erlauben,
die Fragmentierung von DNA besser zu kontrollieren, indem man ihre
Basenzusammensetzung berücksichtigt.
-
-
Zwei
modifizierte Nukleoside, 8-Brom-2'-desoxyadenosin (8-BrdA) und 5-Brom-2'-desoxycytidin (5-BrdC) sowie die vier
(4) natürlichen
Nukleoside (dA, dC, dG und dT) wurden in dieser Studie verwendet.
-
50
Nanomol (nMol) eines jeden Nukleosides werden in 50 mM Natriumformiat
mit einem pH-Wert von 3 bei 95°C
inkubiert. Die Inkubationszeiten variieren zwischen 0 und 45 min.
Nach Trocknen im Vakuum und Aufnehmen in 20 μl reinem Wasser, werden die
Proben (10 mMol) durch Umkehrphasen-HPLC analysiert. Die Ergebnisse
sind als Prozentsatz der Hydrolyse des Anfangsnukleosids (auf der
Y-Achse) im Verhältnis
zur Inkubationszeit in Minuten (x-Achse) wiedergegeben, siehe 8.
-
Die
Kurven von 8 zeigen, dass die Modifikation
von Adenin an der Position 8 mit einem Bromatom diese Nukleoside
weniger stabil werden lässt
als das natürliche
Nukleosid. Darüber
hinaus zeigen die Ergebnisse, dass unter den verwendeten Bedingungen
die Depurinierung viel größer ist
als die Depyrimidinierung.
-
Diese
Studie zeigt, dass die Fragmentierung von DNA durch Depurinierung
oder Depyrimidinierung durch Optimierung der Hydrolysebedingungen
oder durch den Einbau von entweder modifizierter Basen, die weniger
stabil sind als natürliche
Basen, oder Basen, die nach ihrem Einbau modifiziert und hydrolisiert
werden können,
kontrolliert werden kann.
-
Beispiel 8.2: Fragmentierung
von doppelsträngiger
DNA durch den Einbau oder Nicht-Einbau
eines modifizierten Nukleotids:
-
Drei
PCR-Amplifikationen wurden parallel durchgeführt, beginnend mit einer genomischen
16S-Mycobacterium tuberculosis-Ziel-DNA (10+4 Anfangskopien)
unter Verwendung des Fast Start-Kits von Roche, 0,2 mM von jedem
Desoxyribonukleotid (d-ATP, d-CTP, d-GTP, d-TTP), 0,3 μM Primer
und 0,4 μl
Enzym.
-
Die
PCR-Parameter sind jene aus Beispiel 5.
-
Im
erste Fall wird das Protokoll wie im Fall einer sogenannten natürlichen
PCR verwendet.
-
Im
zweiten Fall wird das Protokoll verändert, um eine PCR bei 30 %
8Br-dATP zu erhalten. Das wird durch das Einführen von 0,2 mM d-CTP, d-GTP
und d-TTP erreicht. 0,14 mM d-ATP
und 0,06 mM 8-BrdATP werden ebenfalls eingeführt. (8-BrdATP ist kommerziellen
Ursprungs (Referenz N-2005-1, TriLink Biotechnologies, San Diego
Calif.).)
-
Im
dritten Fall wird das Protokoll verändert, um eine PCR bei 50 %
von 8-BrdATP zu erhalten. Das wird durch das Einführen von
0,2 mM d-CTP, d-GTP und d-TTP erreicht. 0,1 mM d-ATP und 0,1 mM
8-BrdATP werden ebenfalls eingeführt.
-
Die
Studie der ausschließlichen
Fragmentierung dieser Amplicons wurde unter den oben beschriebenen
Bedingungen durchgeführt:
50 mM Natriumformiat mit einem pH-Wert von 3 bei 95° C.
-
Die
Analyse wurde auf einem denaturierenden Polyacrylamidgel (8 % Polyacrylamid,
7 M Harnstoff, 1 × TBE)
durchgeführt
unter Verwendung von Färben
mit Ethidiumbromid.
-
Nach
fünfzehnminütiger Inkubation
bei 95°C
in 50 mM Natriumformiat mit einem pH-Wert von 3 wurden zwischen
den drei (3) Zielmolekülen
kein Unterschied sichtbar. In allen Fällen beobachteten wir die komplette
Fragmentierung der PCR-Amplicons.
-
Die
Depurinierung der PCR-Amplicons wurde auch bei unterschiedlichen
pH-Werten und unterschiedlichen Temperaturen und Inkubationszeiten
durchgeführt.
Die Gelanalyse unter den oben genannten Bedingungen zeigt, dass
bei einem pH-Wert von 3 die Fragmentierung nach nur zehnminütiger Inkubation
bei 95°C vollständig ist.
Bei diesem pH-Wert ist die Fragmentierung auch bei 60°C nach dreißigminütiger Inkubation
vollständig.
-
Bei
einem pH-Wert 4 ist eine Inkubation von 30 Minuten notwendig, um
eine vollständige
Fragmentierung der DNA-Amplicons bei sogar 95°C zu erreichen. Dieses Ergebnis
ist sehr wichtig und zeigt, dass die bei saurem pH-Wert entstandene
abasische Stelle instabil ist und daher zu einer Fragmentierung
der DNA-Kette ohne eine weitere spezielle Behandlung führt.
-
Beispiel 9: Markierung
und Fragmentierung von DNA mit dem meta-BioPMDAM (3a) in zwei Schritten:
-
Das
meta-BioPMDAM-Derivat (3a) wurde gemäß dem in Beispiel 1.1 beschriebenen
Reaktionsschema erhalten.
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll erhalten.
-
Markierung
-
Es
werden zu 10 μg
PCR 38 μg
reines Wasser (SIGMA), 50 μl
Natriumformat pH 3 (100 mM in reinem Wasser) zugegeben und die Mischung
für 30
Minuten bei 60°C
inkubiert. Dann werden 2 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) danach hinzugegeben. Die Lösung wurde
verwirbelt und dann für
zusätzliche
15 Minuten bei 60°C
inkubiert.
-
Die
Tests wurden doppelt durchgeführt,
um in der Lage zu sein, die Fragmentierung der DNA auf Gel und die
Markierungswirksamkeit durch Hybridisierung und Auslesen des DNA-Typs
zu analysieren.
-
Reinigung
-
Die
Reinigung wird auf einer QIAQUICKTM-Säule durchgeführt (Nucleotide
Removal-Kit, Qiagen, Hilden, Deutschland). Das verwendete Reinigungsprotokoll
ist das vom Hersteller empfohlene.
-
Nach
Reinigung wird das Eluat in ein sauberes Röhrchen überführt, das 400 μl Hybridisierungspuffer (1,75
ml 20 × SSPE;
2,9 ml 5M Betain; 290 μl
DTAB; 10 μl
Antischaum 30 %) enthält.
Die Referenzen für
diese Substanzen sind:
- • Betain-Referenz B-2754 Sigma
und
- • DTAB-Referenz
D-5047 Sigma.
-
Die
Lösung
wird verwirbelt und für
10 Minuten bei 95°C
inkubiert, um die DNA-Stränge
zu separieren, die nicht während
des Markierungsschrittes während
der Fragmentierung (Denaturierungsschritt) denaturiert werden. Das
Röhrchen
wird dann vor Hybridisierung auf einen DNA-Chip in eine Wasser-Eis-Mischung
bei 0°C eingetaucht.
-
Hybridisierung
auf einem DNA-Chip
-
Nach
dem Markierungsschritt während
der Fragmentierung werden die erhaltenen Fragmente an einen DNA-Typ
hybridisiert, der für
die Analyse der 213- bis 415-Region der „Genbank" M20940-Sequenz der Mycobacterium tuberkulosis
16S-RNA konstruiert ist. Dieser DNA-Chip ist beschrieben in A. Troesch et
al, J. Clin Microbiol., 37(1), Seiten 49–55, 1999.
-
Die
Hybridisierungsschritte wurden auf einer Fluidstation (Affymetrix,
Santa Clara, CA) durchgeführt unter
Verwendung des Hybridisierungsprotokolls und der in A. Troesch et
al, J. Clin Microbiol., 37(1), Seiten 49–55, 1999 beschriebenen Puffer.
Ein zusätzlicher
Schritt ist erforderlich, um das Biotin nachzuweisen (indirekter
Nachweis).
-
Die
Hybridisierung wird nachgewiesen durch das Kuppeln von Streptavidin,
das mit Phycoerythrine (PE) markiert ist, und das mit dem Biotin
des meta-BioPMDAM wechselwirkt unter den folgenden Bedingungen:
300 μl reines
Wasser, 300 μl
100 mM Tris-Puffer
pH7/1M NaCl/0,05 % Tween/0,005 % Antischaum; 6 μl BSA (50 mg/ml); 6 μl Streptavidin-PE
(300 μg/ml).
Die Referenzen für
diese Substanzen sind wie folgt:
- • Streptavidin-Phycoerythrin:
Referenz R0438, Dako, Dänemark,
- • Streptavidin-CY5:
Referenz 00050, Dako, Dänemark,
- • Antischaum-Referenz
M5-575, Ultra Additives Inc., und
- • Tween-Referenz
P-7949, Sigma.
-
Auslesen des DNA-Chips:
-
Das
Auslesen der an der Oberfläche
des DNA-Chip emittierten Fluoreszenz nach Markierung und Hybridisierung
ebenso wie die Erzeugung von Daten hinsichtlich Signalintensität und Prozentsatz
Homologie werden durch Auslesesysteme und die Software durchgeführt, die
von Affymetrix (GeneChip® Instrument System und
GeneChip® Information
System, Santa Clara CA) bereitgestellt werden.
-
Das
Auslesesystem liefert Signal- und Hintergrundrauschintensitäten, die
in rfu angegeben werden („relative
Fluoreszenzeinheit").
Der Prozentsatz Homologie wird angegeben relativ zu einer Referenzsequenz, die,
in diesem Falle die Mycobacterium tuberculosis-Sequenz ist.
-
Die
Ergebnisse sind bezüglich
mittlerer Intensität
des Signals (I), des Hintergrundrauschens (B) und des Prozentsatzes
Homologie (%) in Tabelle 2 unten angegeben.
-
Im
allgemeinen wird erachtet, dass ein Prozentsatz an Homologie von
mehr als 90 % ein zufriedenstellendes Ergebnis ist, obwohl ein Ergebnis
von mehr als 95 % im Allgemeinen angestrebt wird. Oberhalb 95 %
werden die Werte nicht länger
angegeben, da sie im Falle des Mycobakterien-DNA-Chips nicht signifikant sind.
Eine hohe Intensität
mit einem niedrigen Hintergrundrauschen ist das zweite in den folgenden
Beispielen angestrebte Ergebnis. Bei allen Ergebnissen wird das
Hintergrundrauschen B von der mittleren Intensität I abgezogen.
-
Analyse auf
einem Polyacrylamidgel
-
Die
Proben, die auf einem Gel analysiert werden sollen, werden unter
Vakuum getrocknet, in 10 μl
reinem Wasser und 10 μl
2 × Blauformamid
aufgenommen.
-
Die
Wanderung wird auf einem 8 % Acrylamidgel in 1 × TBE für eine Stunde bei 15 V durchgeführt.
-
Es
wurde saurer pH für
die Fragmentierung der DNA verwendet. In der Tat erzeugt bei diesem
pH das Depurinierungsphänomen
sehr instabile abasische Stellen, die zu einer praktisch unmittelbaren
Fragmentierung der DNA-Sequenzen bei hoher Temperatur fuhrt. Diese
Art der Fragmentierung liefert DNA-5'-Phosphat-Fragmente.
-
Die
Gelanalyse zeigt, dass die Inkubation der PCR-Amplicons für 60°C bei 30
Minuten in Lösung
in Formiatpuffer (50 mM, pH 3) zu einer vollständigen Fragmentierung dieser
Amplicons führt.
Dies erlaubte uns, die Markierung während der Fragmentierung der
DNA-Amplicons in
Gegenwart des meta-BioPMDAM-Markers zu evaluieren.
-
Die
Markierungsergebnisse während
der Fragmentierung der DNA-Amplicons, ausgedrückt, als Prozentsatz Homologie,
die Intensität
der Signale und das Hintergrundrauschen sind in Tabelle 2 unten
angegeben. Tabelle
2: Markierung und Fragmentierung der DNA-Amplicons ausgedrückt als
Homologie, Intensität
der Signale (I) und Hintergrundrauschen (B).
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass die Derivate der Erfindung für die Markierung
der DNA-Fragmente
verwendet werden können,
die durch enzymatische Amplifikation in einem zweistufigen Protokoll
erzeugt werden. Sie können
auch verwendet werden zum Markieren von nicht-amplifizierter natürlicher
DNA.
-
Beispiel 10: Markierung
von DNA mit dem Cy5-PMDAM-Derivat (12bis):
-
Die
Markierung der DNA mit diesem neuen Marker, der die Diazomethyl-Funktion
trägt,
wurde evaluiert unter Verwendung eines synthetischen DNA-Fragments.
-
-
Das
Markierungsreagens Cy5-PMDAM (12bis) wird hergestellt gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Protokoll.
-
Ein
zwanzig (20)-mer-Oligodesoxyribonukleotid (ODN) wird hergestellt
gemäß dem sogenannten Phosphoramididverfahren.
Ein Phosphat wird am 5'-Ende
durch ein Standardphosphorylierungsreagens eingeführt, das
mit der Phosphoamiditchemie kompatibel ist. Die Sequenz dieses ODN
besteht aus allen natürlichen
Basen der DNA (Sequenz des ODN: 5'CTGAACGGTAGCATCTTGAC-3'). Diese Sequenz
ist komplementär
zu Fangsequenzen eines sogenannten „Modell"-DNA-Chips, der gemäß der Affymetrix-Technologie synthetisiert
worden ist. Dieser DNA-Chip enthält
Fangsonden, die bezüglich
der Sequenz identisch sind, und die in einem gitterförmigen Muster
auf der Oberfläche
verteilt sind. Das Auslesen dieses DNA-Chips liefert Informationen
hinsichtlich der Leistung der Markierung bezüglich Intensität, aber
nicht hinsichtlich der Homologie.
-
Markierung:
-
Zu
50 Picomol (pMol) dieser ODN werden 10 μl Cy5-PMDAM (10 mM in DMSO)
hinzugegeben. Das Endvolumen beträgt 100 μl. Nach Homogenisierung wird
die Inkubierung bei 60°C
für 30
Minuten durchgeführt.
-
Reinigung und Auslesen:
-
Die
Reinigung, um überschüssiges Markierungsreagens
zu entfernen, wird ausgeführt
gemäß Beispiel 9.
Das Auslesen des DNA-Chips wird durchgeführt gemäß Beispiel 17.
-
Ergebnisse:
-
Das
Mittel der Markierungsintensitäten
(I), die aus dem DNA-Chip ausgelesen werden, beträgt 16.644 rfu
für ein
Hintergrundrauschen (B) von 450 rfu.
-
Dieses
Intensitätsniveau
ist sehr hoch und zeigt, dass das Markierungsreagens Cy5-PMDAM (12bis) mit
der Markierung der DNA-Fragmente an der Phosphatgruppe vollständig kompatibel
ist. Beispiel
11: Markierung und Fragmentierung von DNA mit dem PDAM-Reagens: Beispiel
11.1: Markierung mit 1-Pyrenyldiazomethan (PDAM):
1-Pyrenyldiazomethan
-
PDAM
wird erhalten von Molecular Probes (Eugene, OR) und wird in wasserfreiem
DMSO solubilisiert. Zwei zwanzig (20)-mer-ODNs wurden als DNA-Modelle
verwendet: ein 5'-Hydroxyl-20-mer-ODN
und das gleiche 20-mer-ODN, das ein Phosphat am 5'-Ende trägt. Die
Sequenz des ODN ist in Beispiel 10 beschrieben. Die Markierungsreaktion
wird in einer Mischung, die 50 % DMSO und 1,5 mM 1-Pyrenyldiazomethan
(PDAM) enthält,
bei 60°C
für 30
Minuten oder eine Stunde ausgeführt.
-
Die
Markierungseffizienz wurde durch Dünnschichtchromatographie (in
normaler Phase) in einem Eluenten aus Isopropanol/Ammonium/Wasser
60/10/30 evaluiert. Nach 30 Minuten ist das Kuppeln an dem ODN 5'-Phosphat abgeschlossen.
Eine Stunde ist erforderlich, um ein teilweises Kuppeln an das 5'-Hydroxyl des ODN
zu erhalten, das heißt
etwa 50 %.
-
Die
Ergebnisse von Beispiel 6 werden an einer Modellsequenz aus 20 Basen
bezüglich
der sehr bevorzugten Markierung des Reagens bestätigt, das eine funktionelle
Diazomethylgruppe an dem terminalen Phosphat trägt. Die Markierung an einem
Intranukleotidphosphat ist nicht eine schädigende Unannehmlichkeit, da
sie zu einer Erhöhung
der Empfindlichkeit führen
kann, indem mehr als eine Markierung auf dem Nukleinsäurefragment
eingeführt
wird. Dies erlaubt, dass die Nukleinsäure mit einer guten Empfindlichkeit
an das komplementäre
Ziel hybridisiert, während
eine gute Hybridisierungsspezifität beibehalten wird.
-
Fachleute
auf dem Gebiet können
somit, durch Optimierungsreaktionen, die Spezifität der Markierung steuern,
in dem, beispielsweise, das Markierungsreagens, die Reaktionszeit
und die Temperatur variiert werden, um ein exklusives Markieren
am terminalen Phosphat zu erhalten.
-
Beispiel 11.2: Kinetische
Studie der Markierungsreaktion mit PDAM:
-
Diese
Studie wurde durchgeführt
unter Verwendung des ODN-20-mers mit 5'-Phosphat unter den vorstehenden Bedingungen,
indem die Reaktionszeit variiert wurde. Die Markierungsausbeuten
wurden durch Umkehrphasenhochleistungsflüssigchromatographie(HPLC)-Analyse
unter den folgenden Bedingungen evaluiert:
Umkehrphasensäule Spheri-5
RP-18,5 μm,
220 × 4,6
mm (Perkin Elmer). Die verwendeten Puffer und Gradienten waren folgende:
- • Puffer
A: 0,1 M TEAA; Puffer B = 50 % Puffer A + 50 % CH3CN,
und
- • Gradient
von 10 bis 50 % B über
30 Minuten bei 1 ml/Min. bei Raumtemperatur.
-
Die
Ergebnisse sind in 9 dargestellt, die, auf der
X-Achse, die Reaktionszeit, ausgedrückt in Minuten, und auf der
Y-Achse den Prozentsatz an Markierung zeigt.
-
Die
Ausbeute erreicht fast 90 % nach nur 10 Minuten Inkubation bei 60°C.
-
Beispiel 11.3: Wirkung
der Temperatur auf die Markierung mit PDAM:
-
Die
Markierung wurde durchgeführt
unter Verwendung des 5'Phosphat-20-mer-ODN
unter den vorstehenden Bedingungen, wobei die Inkubationstemperatur
variiert wurde, und mit einer Inkubationszeit von 10 Minuten in
einem jeden Fall.
-
Die
Markierungsausbeuten wurden durch Umkehrphasen-HPLC-Analyse evaluiert.
-
Die
Ergebnisse sind in 10 dargestellt, wobei auf der
Y-Achse der Prozentsatz der Markierung und auf der X-Achse die Reaktionstemperatur
in °C angegeben
ist.
-
Es
ist sehr wichtig festzustellen, dass selbst bei Raumtemperatur (25°C) eine Markierung
des ODN beobachtet wird. Nach zehnminütiger Inkubation bei 25°C beträgt die Markierungsausbeute
etwa 25 %. Bei Temperaturen von mehr als 50°C werden Ausbeuten von mehr
als 80 % erhalten.
-
Dies
zeigt die Wirksamkeit und die Flexibilität dieser Chemie zum Markieren
von DNA mit Reagenzien, die eine funktionelle Diazomethyl-Gruppe
tragen.
-
Beispiel 12: Markierung
und Fragmentierung von DNA-Amplicons, die durch PCR-Amplifikation erhalten
wurden, mit dem Markierungsreagens meta-BioPMDAM (3a):
-
Das
Derivat meta-BioPMDAM (3a) wurde gemäß dem in Beispiel 1.1 beschriebenen
Reaktionsschema erhalten.
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll erhalten.
-
Beispiel 12.1: Vergleich
der Markierung mit und ohne Fragmentierung:
-
a. Markierung unter Fragmentierungsbedingungen:
-
Zu
10 μl PCR
werden 50 μl
Natriumformiat pH 3 (50 mM) und 2 μl meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO)
hinzugegeben. Das Volumen wird auf 10 μl eingestellt. Die Lösung wird
für 30
Minuten bei 60°C
inkubiert.
-
b. Markierung ohne Fragmentierung
-
Zu
10 μl PCR
werden 2 μl
Meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) hinzugegeben. Das Volumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Lösung
wird für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch mit dem von Beispiel 9. Ergebnisse Tabelle
3: Vergleich der Markierung mit und ohne Fragmentierung
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, dass, ohne Fragmentierung, das Mittel
der erhaltenen Intensitäten sich
auf dem gleichen Niveau befindet wie das Hintergrundrauschen (500
rfu). Die Markierung während
der Fragmentierung ergibt ein viel höheres Intensitätsniveau
(4000 rfu) und eine sehr gute prozentuale Homologie. Die Kombination
der zwei Schritte stellt in der Tat deshalb eine signifikante Verbesserung
für den
Nachweis einer Nukleinsäure
mit einer Länge,
von mehr als 100 Nukleotiden dar.
-
Beispiel 12.2: Wirkung
der Denaturierung vor Hybridisierung auf einem DNA-Chip:
-
Zwei
Markierungsreaktionen wurden parallel in zwei getrennten Röhrchen gemäß dem folgenden
Protokoll durchgeführt:
zu 10 μl
PCR werden 50 μl
Natriumformiatpuffer pH 3 (50 mM) und 2 μl meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO)
hinzugegeben. Das Gesamtvolumen wird auf 100 μl eingestellt und für 30 bei
60°C inkubiert.
-
Nach
Reinigung über
eine Säule
(Beispiel 9) wird die sich aus dem ersten Röhrchen ergebende Lösung für 10 Minuten
bei 95°C
inkubiert (um den DNA-Doppelstrang zu entpaaren) und dann wird das
Röhrchen in
eine Mischung aus Wasser und Eis bei 0°C bis zur Hybridisierung auf
dem DNA-Chip eingetaucht.
-
Die
sich aus dem zweiten Röhrchen
ergebende Lösung
wird auf dem DNA-Chip ohne vorherige Denaturierung hybridisiert.
Die biotinylierten Fragmente, die an die Fangsonden an der Oberfläche des DNA-Chips
hybridisiert sind, werden nachgewiesen durch Einführen eines
Streptavidins, das mit Phycoerythrin markiert ist, unter Verwendung
der in Beispiel 9 beschriebenen Bedingungen. Ergebnisse Tabelle
4: Wirkung von Denaturierung vor Hybridisierung auf einem DNA-Chip
-
Die
in Tabelle 4 angegebenen erhaltenen Ergebnisse sind mit der Prähybridisierungs-Denaturierung höher als
jene, die ohne den Denaturierungsschritt erhalten werden. Dies zeigt,
dass die Denaturierung der DNA erforderlich ist, um ein gutes Intensitätsniveau
zu erreichen. Die Fragmentierung vermittels der abasischen Stellen
ist ein Mittel, um die Denaturierung einer doppelsträngigen DNA
zu erleichtern und die Hybridisierung an die Fangsonden zu verstärken.
-
Um
andere Markierungsreagenzien zu testen, und unter Berücksichtigung
der unter den verschiedenen obigen Bedingungen erhaltenen Ergebnisse,
definierten wir ein Referenzprotokoll unter Verwendung von Fragmentierung
mit Natriumformiatpuffer (50 mM, pH 3) und einem Prähybridisierungs-Denaturierungsschritt.
-
Beispiel 13: Markierung
und Fragmentierung des PCR-Amplicons mit dem biotinylierten Reagens
in einem Ein-Schritt-Protokoll:
-
Die
meta-, ortho- und para-BioPMDAM-Derivate wurden hergestellt gemäß dem in
den Beispielen 1.1, 1.2 und 1.3 beschriebenen Protokoll. Sie wurden
in wasserfreiem DMSO bei einer Konzentration von 100 mM solubilisiert.
-
Das
Protokoll ist identisch mit dem von Beispiel 12.2 oben (Markierung
und Fragmentierung in einem einzigen Schritt, gefolgt von einem
Prähybridisierungs-Denaturierungsschritt). Ergebnisse Tabelle
5: Markierung und Fragmentierung des PCR-Amplicons mit dem biotinylierten
Reagens in einem Ein-Schritt-Protokoll
-
Das
optimierte Protokoll mit Markierung und Fragmentierung in einem
einzelnen Schritt ergibt ausgezeichnete Ergebnisse mit verschiedenen
Markierungsreagenzien, die die reaktive funktionelle Diazomethyl-Gruppe
enthalten, wie die in Tabelle 5 dargestellten Ergebnisse zeigen.
-
Beispiel 14: Markierung
und Fragmentierung der DNA mit BioDPDAM
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem im Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt.
-
Die
Synthese des Markierungsreagens ist in Beispiel 1 beschrieben.
-
Das
Protokoll ist identisch mit dem von Beispiel 12.1, einschließlich des
Denaturierungsschrittes bei 95°C
vor dem Hybridisierungsschritt. Ergebnisse Tabelle
6: Markierung und Fragmentierung von DNA mit dem BioDPDAM
-
Dieses
Ergebnis, beschrieben in Tabelle 6, zeigt, dass Substitutionen so
wichtig wie die Phenylgruppe verwendet werden können, um die Reaktivität des Markierungsreagens
zu optimieren, das eine funktionelle Diazomethangruppe trägt.
-
Beispiel 15: Markierung
und Fragmentierung von DNA mit 5-(Brommethyl)fluoreszein:
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt.
-
Zu
10 μl PCR
wurden 50 μl
Natriumformiat pH 3 (100 mM) und 2 μl 5-(Brommethyl)fluoreszein (Molecular Probes,
Eugen, OR) (100 mM in DMSO) hinzugegeben. Das Volumen wurde auf
100 μl eingestellt.
Die Lösung
wird für
30 min bei 60°C
inkubiert.
-
Die
Reinigungsbedingungen stimmen mit denen von Beispiel 9 überein.
Ein Denaturierungsschritt wird wie in Beispiel 12.2 beschrieben
durchgeführt.
-
Die
anderen Bedingungen für
Hybridisierung und Auslesen sind identisch mit jenen, wie sie im
Artikel von A. Troesch et al. J. Clin. Microbiol., 37 (1), S. 49–55 1999
beschrieben sind. Die Fluoreszenz ist direkt auf dem Lesegerät nachweisbar. Tabelle
7: Markierung und Fragmentierung von DNA mit 5-(Brommethyl)fluoreszein
-
Dieses
Ergebnis von Tabelle 7 zeigt, dass die Fragmentierung von DNA durch
die Erzeugung von abasischen Stellen vollständig kompatibel ist mit einem
Markierungsreagens, das eine reaktive funktionelle Alkylhalogenidgruppe
trägt.
Dieses Protokoll wird in einem Schritt (Fragmentierung und Markierung)
realisiert, aber mit Intensitäten,
die niedriger sind als mit Markern, die eine funktionelle Diazomethylgruppe
tragen.
-
Beispiel 16: Markierung
und Fragmentierung der DNA-Amplicons in Gegenwart von einem anderen
chemischen Fragmentierungsreagens, das von Phenanthrolin abgeleitet
ist:
-
DNA-Amplicons
wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt. Zwei Arten von Bedingungen werden verwendet:
-
Bedingungen a:
-
Zu
10 μl PCR
werden 20 μl
Phenanthrolin-FeSO4 (25 mM) und 2 μl meta-BioPMDAM
(100 mM in DMSO) hinzugegeben. Das Gesamtvolumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Mischung wird für
60 min bei 95°C inkubiert.
-
Bedingungen b:
-
Zu
10 μl PCR
werden 50 μl
Natriumformiatpuffer pH 3 (100 mM in reinem Wasser) und 2 μl meta-BioPMDAM
(100 mM in DMSO) hinzugegeben. Das Gesamtvolumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Mischung wird für
60 min bei 95°C
inkubiert.
-
Die
anderen Bedingungen für
das Protokoll sind identisch zu jenen von Beispiel 9. Tabelle
8: Markierung und Fragmentierung der DNA-Amplicons in Gegenwart
von Phenanthrolin
-
Die
zwei Fragmentierungsbedingungen erlauben ein zufriedenstellendes
Ergebnis, wie in Tabelle 8 gezeigt.
-
Die
besten Ergebnisse werden mit Bedingungen (b) unter Verwendung der
Fragmentierung bei saurem pH erhalten.
-
Beispiel 17: Fragmentierung
der PCR-Amplicons, die durch Einbau von d-UTP-Fluoreszein markiert sind:
-
Einbau der markierten
Nukleotide
-
Eine
PCR-Amplifikation wurde gemäß dem folgenden
Protokoll durchgeführt,
um PCR-Amplicons
zu erhalten, die mit Fluoreszein markiert sind (Markierung an den
Basen).
-
Ausgehend
von genomischer 16S-Ziel-DNA von Mycobacterium tuberculosis (104 Kopien) unter Verwendung des Fast Start-Kits
von Roche, 0,2 mM der Desoxyribonukleotide d-ATP, d-CTP und d-GTP
ebenso wie 0,14 mM d-TTP und 0,06 mM d-UTP-12-Fluoreszein, 0,3 μM Primer
und 0,4 μl
Enzym. Der Prozentsatz an markiertem Nukleotid relativ zu seinem
natürlichen
Homolog d-UTP beträgt
30 %. Dieses Verhältnis
wird üblicherweise
bei Reaktionen zum Markieren von Amplicons durch Einbau der markierten
Nukleotide verwendet.
-
Das
d-UTP-12-Fluoreszein ist kommerziell erhältlich von Roche Diagnostics
(Referenz 1373242, Mannheim, Deutschland).
-
Die
Parameter für
die PCR sind jene von Beispiel 5.
-
a. Fragmentierung der
PCR-Amplicons, die zu 30 % d-UTP-Fluoreszein-markiert sind:
-
Zu
10 μl PCR
werden 50 μl
Natriumformatpuffer pH 3 (50 mM) hinzugegeben. Das Volumen wird
auf 100 μl
eingestellt. Die Lösung
wird dann für
30 min bei 60°C
inkubiert.
-
b. Markierung während der
Fragmentierung der PCR-Amplicons, die 30 % d-UTP-Fluoreszein enthalten:
-
Zu
10 μl PCR
werden 50 μl
Natriumformatpuffer pH 3 (50 mM) und 50 μl meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO)
hinzugegeben. Das Volumen wird auf 100 μl eingestellt. Die Lösung wird
dann für
30 min bei 60°C inkubiert.
Dieser Versuch entspricht einem Referenzprotokoll, das es erlaubt,
verschiedene Markierungsstrategien zu vergleichen, indem die Variabilität infolge
des Amplifikationsschrittes dispensiert wird.
-
Ein
Reinigungsschritt auf einer Säule
und ein Denaturierungsschritt bei 95°C werden in allen Fällen wie
in Beispiel 9 durchgeführt.
-
Protokoll (a1):
-
Die
durch Fragmentierung der mit d-UTP-Fluoreszein markierten Amplicons
erhaltenen Nukleinsäuren (Bedingungen
a)) werden auf einem DNA-Chip hybridisiert und in erster Instanz
durch direktes Auslesen der Fluoreszenzsignale nachgewiesen, die
durch das Fluoreszein emittiert werden, wie in Beispiel 15 beschrieben.
-
Protokoll (a2):
-
Ein
Signalamplifikationsschritt wurde verwendet, um die Markierungsempfindlichkeit
zu verbessern. Die Amplifikation des Signals wurde realisiert, indem,
während
des Hybridisierungsschrittes, ein biotinylierter anti-Fluorescein-Antikörper (Referenz
216-065-084, Jackson
ImmunoResearch), und dann ein Streptavidin, das mit Phycoerythrin
markiert ist, unter Verwendung der folgenden sukzessiven Bedingungen
eingeführt
wurde:
- – 300 μl reines
Wasser,
- – 300 μl 100 mM
Tris-Puffer pH 7/1 M NaCl/0,05 % Tween/0,005 % Antischaum, 2,4 μl BSA (50
mg/ml), 1,2 μl
biotinylierter anti-Fluoreszein-Antikörper (1 mg/ml),
- – 300 μl reines
Wasser, und
- – 300 μl 100 mM
Tris-Puffer pH 7/1 M NaCl/0,05 % Tween/0,005 % Antischaum, 6 μl BSA (50
mg/ml); 6 μl Streptavidin-PE
(300 μg/ml).
-
In
diesem Protokoll fungiert das Fluoreszein als ein Hapten (Markierung,
die indirekt mit einem markierten Antikörper nachweisbar ist) und nicht
als ein Fluorophor.
-
Protokoll (b):
-
Die
biotinylierten Fragmente (Bedingung b), die auf einem DNA-Chip hybridisiert
sind, werden nachgewiesen durch Einführen eines Strepavidins, das
mit Phycoerythrin markiert ist, unter Verwendung der folgenden Bedingungen:
- – 300 μl reines
Wasser, und
- – 300 μl 100 mM
Tris-Puffer pH 7/1 M NaCl/0,05 % Tween/0,005 % Antischaum; 6 μl BSA (50
mg/ml); 6 μl markiertes
Streptavidin-PE (300 μg/ml).
-
Das
Auslesen der an der Oberfläche
des DNA-Chips emittierten Fluoreszenz nach Markierung und Hybridisierung,
ebenso wie die Erzeugung von Daten bezüglich Signalintensität und Prozent
Homologie werden durchgeführt
durch die Auslesesysteme und die Software, wie sie von Affymetrix
bereitgestellt werden. In diesem Kontext ist es wichtig festzustellen,
dass das Auslesesystem, das verwendet wurde, zwei Filter enthält, die
erlauben, direkt nachzuweisen:
- – Fluoreszein
in dem Fall, wo die Amplicons mit d-UTP-Fluoreszein alleine markiert
sind, gemäß Protokoll al,
oder alternativ
- – Phycoerythrin
in dem Falle, wo die Amplicons markiert sind:
- – mit
d-UTP-Fluorescein mit Amplifikation des Signals gemäß Protokoll
a2, oder
- – mit
meta-BioPMDAM während
ihrer Fragmentierung, gemäß Protokoll
b.
-
In
den zwei Fällen,
in denen eine Visualisierung durchgeführt wurde unter Verwendung
von Phycoerythrin, erlaubt die Verwendung eines Filters, sich von
dem Signal zu befreien, das durch Fluoreszenz erzeugt wird, und
es ist tatsächlich
das Phycoerythrinsignal, das nachgewiesen wird. Ergebnisse Tabelle
9: Fragmentierung der PCR-Amplicons, die durch Einbau von d-UTP-Fluoreszein
markiert sind
-
Die
obigen Ergebnisse von Tabelle 9 zeigen, dass die chemische Fragmentierung,
die die Erzeugung einer eine abasischen Stelle verwendet, kompatibel
ist mit dem enzymatischen Markieren der DNA-Amplicons, und dass
die Markierung vor der Fragmentierung erfolgen kann.
-
Die
Intensitätsniveaus
ebenso wie der Prozentsatz Homologie, die mit diesem Protokoll für enzymatischen
Einbau des Fluorophors erhalten werden, sind niedrig verglichen
mit jenen, die mit der Markierung während der Fragmentierung unter
Verwendung des Markierungsreagens mit einer funktionellen Diazomethylgruppe,
wie beispielsweise meta-BioPMDAM,
erhalten werden (Bedingungen (b)).
-
Um
das Intensitätsniveau
zu erreichen, das mit dem meta-BioPMDAM-Derivat erhalten wird, ist
ein Schritt für
die Amplifikation des Signals erforderlich (Bedingungen a2). Dies
zeigt in der Tat die Wirksamkeit der reaktiven funktionellen Diazomethylgruppe
verglichen mit dem herkömmlichen
Einbau der modifizierten Base wie beispielsweise d-UTP-Fluoreszein
(Referenzprotokoll (b)).
-
Beispiel 18: Fragmentierung
von doppelsträngiger
DNA durch Beschallung:
-
DNA-Amplicons
wurden erhalten unter Verwendung des in Beispiel 5 beschriebenen
Protokolls. Diese Amplicons wurden fragmentiert durch Beschallung
in Gegenwart und in Abwesenheit des Markers.
-
a. Markierung von PCR-Amplicons
während
Beschallung:
-
Zu
10 μl PCR-Reaktion
wurden 2 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) hinzugegeben. Das Volumen wird auf
100 μl mit
reinem Wasser eingestellt. Der pH-Wert wird auf 6,5 eingestellt.
Die Mischung wird für 30
min bei 60°C
in einem Ultraschallbad inkubiert (Frequenz 35 kH, Modell T460-H,
Bioblock, Frankreich).
-
b. Markierung während chemischer
Fragmentierung des PCR-Amplicons (Einschrittreferenzprotokoll):
-
Zu
10 μl PCR-Reaktion
werden 50 μl
Natriumformat pH 3 (50 mM) und 2 μl
meta-BioPMDAM (100
mM in DMSO) hinzugegeben. Das Volumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Lösung
wird für
30 min bei 60°C
inkubiert.
-
Die
Versuche werden doppelt durchgeführt,
um in der Lage zu sein, die Fragmentierung der DNA auf einem Gel
und die Wirksamkeit der Markierung durch Hybridisierung und Auslesen
des DNA-Chips zu analysieren, wie oben beschrieben (Beispiel 9 bezüglich Phycoerythrinnachweis).
-
Analyse auf
einem Gel
-
Die
Analyse wurde durchgeführt
auf einem denaturierenden Polyacrylamidgel (8 % Polyacrylamid, 7 M
Harnstoff, 1 × TBE)
unter Verwendung von Ethidiumbromidfärbung.
-
Die
Gelanalyse zeigt, dass die DNA-Amplicons durch Beschallung bei 60°C fragmentiert
werden. Ergebnisse Tabelle
10: Fragmentierung von doppelsträngiger
DNA durch Beschallung
-
Die
Markierungsergebnisse von Tabelle 10 während Beschallung (Bedingungen
a) sind zufriedenstellend. Dies zeigt, dass die physikalische Fragmentierung
durch Beschallung der DNA-Ziele kompatibel ist mit der Chemie der
Markierung mit Markierungsreagenzien, die eine funktionelle Diazomethylgruppe
tragen.
-
Die
schwachen Markierungsergebnisse in diesem Falle beruhen sicher auf
der Tatsache, dass der Marker unter der Wirkung des Ultraschalls
abgebaut wird. Die Ergebnisse mit Fragmentierung durch Erzeugung
einer abasischen Stelle durch die Wirkung von saurem pH sind besser.
-
Beispiel 19: Markierung,
Fragmentierung und Denaturierung von DNA in einem einzigen Schritt:
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll erzeugt.
-
Zwei
Markierungsreaktionen wurden durchgeführt:
-
a. Markierung, Fragmentierung
und Denaturierung bei 95°C
in einem einzelnen Schritt:
-
Zu
10 μl PCR
werden 50 μl
Natriumformatpuffer pH 3 (50 mM) und 2 μl meta-BioPMDAM-Marker (100 mM in
wasserfreiem DMSO) hinzugegeben. Das Endvolumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Lösung
wird dann für
30 min bei 95°C
inkubiert. In diesem Falle wurde die Reaktionsmischung auf einem
DNA-Chip ohne vorherige Denaturierung hybridisiert.
-
b. Markierung und Fragmentierung
bei 60° C:
-
Zu
10 μl PCR
wurden 50 μl
Natriumformatpuffer pH 3 (50 mM) und 2 μl meta-BioDPDAM-Marker (100 mM in
wasserfreiem DMSO) hinzugegeben. Das Endvolumen wird auf 100 μl eingestellt.
Die Lösung
wird dann für
30 min bei 60°C
inkubiert. Die Reaktionsmischung wurde dann gemäß dem zuvor beschriebenen Protokoll gereinigt.
Bei diesem Protokoll und vor Hybridisierung auf einem DNA-Chip wurden
die DNA-Fragmente gemäß dem in
Beispiel 12.2 beschriebenen Protokoll denaturiert. Ergebnisse Tabelle
11: Markierung, Fragmentierung und Denaturierung von DNA in einem
einzigen Schritt
-
Beispiel
12.2 zeigte die Bedeutung der Fragmentierung der doppelsträngigen DNA
für die
Nachweisempfindlichkeit. Diese Ergebnisse in Tabelle 11 zeigen,
dass mit dem Fragmentierungsansatz durch Erzeugen einer abasischen
Stelle die Markierung, Fragmentierung und Denaturierung von DNA
in einem einzigen Schritt durchgeführt werden kann, ohne die Nachweisempfindlichkeit
zu beeinträchtigen
was eine beachtliche Verbesserung vom Standpunkt der Einfachheit
und der für
den Anwender erforderlichen Zeit darstellt. Beispiel
20: Synthese von para-Bio-EG3-PDAM:
-
• Schützen von 4-Carboxylbenzaldehyd:
-
Das
4-Carboxybenzaldehyd ist kommerziellen Ursprungs. Es ist in einer
Lösung
aus Trimethylsilylchlorid (10 g, 92 mMol) in 100 ml MeOH gelöst (3 g;
20 mMol). Die Mischung wird für
40 h bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Verdampfen wird ein weißer
Feststoff entsprechend 4-Methoxycarbonylbenzaldehyd 24 isoliert, das
durch NMR charakterisiert wird und in der nächsten Reaktion, so wie es
ist, verwendet wird.
1H NMR (200MHz,
CDCl3) δ =
10,07 (s, 1H, -CHO); 8,17 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,92 (d, 2H, J =
8 Hz, Ar-H3,5); 3,93 (s, 3H, CO-O-CH3).
-
• Schützen von 4'-Methoxycarbonylbenzaldehyd:
-
Das
4-Methoxycarbonylbenzaldehyd (3,35 g; 20 mMol) wird in Trimethylorthoformiat
(4,8 g; 40 mMol) in Gegenwart von Dowex 50WX8-100 (1 g) gelöst. Die
Mischung wird unter Rückfluss
für 2 h
erhitzt und dann filtriert und verdampft. Nach einem Kristallisierungsversuch
zeigt die NMR-Analyse, dass die Reaktion nicht vollständig ist
und die letztere wird erneut in 30 ml MeOH, 30 ml CH(OMe)3 und 1 g Dowex 50WX8-100 bei Raumtemperatur
angesetzt. Die Filtration und dann die Verdampfung werden ausgeführt, um
3,55 g (16,89 mMol, 84 %) vom Produkt 25 zu erhalten.
1H NMR (200MHz, CDCl3) δ = 8,01 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,50 (d, 2H, J =
8 Hz, Ar-H3,5); 5,41 (s, 1H, CH); 3,93 (s, 3H, -CO-O-CH3); 3,29 (s, 6H, -O-CH3).
-
• Verbindung 26:
-
Man
solubilisiert Verbindung 25 (3,1 g, 14,8 mMl) in 16 ml (73 mMl)
4,7,10-Trioxa-1,13-Tridecandiamin.
Die erhaltene Lösung
wird auf 140–150°C für 2 h erhitzt.
Die Mischung wird dann in 100 ml DCM (Dichlormethan oder CH2Cl2) gelöst und sechsmal
mit 10 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wird über MgSO4 getrocknet und dann eingedampft, bis ein Öl erhalten
wird. Dieses Öl
wird mit Pentan dreimal nacheinander gewaschen, gefolgt von Dekantierung
und dann wird eine neue Extraktion mit DCM und H2O
durchgeführt.
Nach Trocknen über
MgSO4 und Verdampfen wird das Produkt 26
mit einer Ausbeute von 63 % (9,27 mMol) erhalten.
1H
NMR (200MHz, CDCl3) δ = 7,78 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,46 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5);
5,39 (s, 1H, CH); 3,62–3,47
(m, 14H, H7',8',10',11' und H5',13' und H3');
3,29 (s, 6H, -O-CH3); 2,72 (m, 2H, H15') 1,87 (m,
2H, H4');
1,64 (m, 2H, H14'); 1,30 (großes s, 2H, NH2).
-
• Biotinylierte Verbindung 27:
-
Biotin
(500 mg, 2,05 mMol) wird in 10 ml DMF suspendiert und dann 365 mg
(2,25 mMol) CDI hinzugegeben. Diese Lösung wird für 30 min bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Verbindung 26 (900 mg, 2,26 mMol) wird in 1 ml DMF gelöst und dann
Tropfen für
Tropfen zu der vorherigen Lösung
hinzugegeben. Die solchermaßen
erhaltene Mischung wird für
1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Verdampfen wird eine Flash-Chromatographie auf einer Säule (Säulendurchmesser
20 mm) mit 250 ml MeOH-DCM 6 % durchgeführt und dann mit 200 ml MeOH-DCM
7 % und schließlich
mit 200 ml MeOH-DCM 8 %. Die Fraktionen entsprechend Produkt 27
werden vereinigt und dann bis zur Trockne eingedampft, um 1,00 g Öl mit einer
Ausbeute von geschätzt
50 % zu ergeben.
1H NMR (200MHz, CDCl3) δ =
9,50 (großes
s, 1H, NHImidazol); 7,80 (d, 2H, J = 8 Hz,
Ar-H2,6);
7,64 (s, 1H, HImidazol); 7,46 (d, 2H, J
= 8 Hz, Ar-H3,5 und 1H, NH2'); 7,05 (s,
2H, HImidazol); 6,76 (t, 1H, NH16'), 6,20 (großes s, 1H,
NH B1); 5,44
(großes
s, 1H, NH B3);
5,37 (s, 1H, CH); 4,42 (m, 1H, HB6a); 4,24
(m, 1H, HB3a); 3,59–3,44 (m, 14H, H7',8',10',11' et H5',13' und H3');
3,29 (m, 8H, H15' und 2-O-CH3);
3,07 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,66 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,13 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,85 (m, 2H, H4'); 1,66 (m, 2H, H14'); 1,40–1,37 (m,
6H, HB7, B8, B9).
-
• Aldehydverbindung 28:
-
Das
Acetal 27 wird in 50 ml Chloroform gelöst und dann werden 20 ml 2N
HCl hinzugegeben. Die Zweiphasenmischung wird heftig für 15 min
gerührt.
Die organische Phase wird wiedergewonnen und über wasserfreiem NaHCO3 getrocknet. Sie wird filtriert, verdampft
und Verbindung 28 wird erhalten in der Form einer Paste (495 mg;
0,855 mMol) mit einer Gesamtausbeute von 42 % ausgehend von Biotin.
1H NMR (300MHz, CDCl3) δ = 10,05
(s, 1H, CHO); 7,98 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6);
7,92 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 7,58 (t,
1H, NH2');
6,46 (t, 1H, NH16'), 6,02 (großes s, 1H, NH B1); 5,19 (großes s, 1H,
NH B3);
4,46 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 3,66–3,56 (m, 10H, H7', 8',10',11' und H5');
3,50–3,29
(m, 4H, H3',13'); 3,28 (m,
2H, H15');
2,95 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,71 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,15 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,89 (m, 2H, H4'); 1,72–1,63 (m, 6H, H14', HB7,B9); 1,23 (m, 2H, HB8).
-
• Hydrazonverbindung 29:
-
Der
Aldehyd 28 (495 mg; 0,855 mMol) wird in 10 ml absolutem Ethanol
gelöst.
Hydrazin (350 μl;
7,20 mMol) werden hinzugegeben und dann die Reaktionsmischung unter
Rückfluss
für 1 h
erhitzt. Das nach Verdampfung erhaltene Öl wird in absolutem Ethanol
gelöst,
um erneut verdampft zu werden. Ein Schaum wird erhalten, der mit
Pentan verrieben wird. Eine dem Produkt 29 (511 mg; 0,862 mMol)
entsprechende Paste wird mit einer Ausbeute von 100 % erhalten.
1H NMR (300MHz, CDCl3) δ = 7,76 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,72 (s, 1H, CH);
7,56 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 7,34 (t,
1H, NH2');
6,45 (t, 1H, NH16'), 5,98 (großes s, 1H, NH B1); 5,78 (großes s, 2H,
NH2); 5,18 (großes s, 1H, NH B3); 4,44 (m,
1H, HB6a); 4,26 (m, 1H, HB3a);
3,62–3,56
(m, 10H, H7',8'10'11' und H5');
3,48–3,45
(m, 4H, H3',13'); 3,27 (m,
2H, H15')
3,07 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,68 (System
ABX, 2H, 2JAB= 5
Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6); 2,11 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,86 (m, 2H, H4'); 1,72–1,59 (m, 6H, H14', HB7, B9); 1,21 (m, 2H, HB8).
-
• Diazoverbindung 30:
-
Das
Hydrazon 29 (357 mg; 0,602 mMol) wird in 17,5 ml DMF solubilisiert.
MnO2 (700 mg; 7,7 mMol) wird dann hinzugegeben.
Nach Rühren
für 12
min bei Raumtemperatur wird die Mischung auf Millipor filtriert, der
Celite (Stärke:
2 cm) enthält
und 3 Å (0,5
cm) pulverisierten Molekularsieb enthält. Die Reaktionsmischung wird
bis zur Trockne eingedampft. Das erhaltene Restöl wird mit Ether dreimal nacheinander
gewaschen. Die Verbindung 30 (295 mg, 0,491 mMol) wird in der Form
eines leicht rosa farbenen Feststoffes mit einer Ausbeute von 82
% erhalten.
1H NMR (300MHz, DMSO-d6) δ =
8,28 (t, 1H, NH2'); 7,77 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,74 (t, 1H, NH16'); 7,00 (d, 2H,
J = 8 Hz, Ar-H3,5); 6,38 (großes s, 1H,
NH B1);
6,32 (großes
s, 1H, NH B3);
5,80 (s, 1H, CH-N2);
4,27 (m, 1H, HB6a); 4,11 (m, 1H, HB3a); 3,51–3,44 (m, 10H, H7',8',10',11' und H5');
3,37 (m, 2H, H15'); 3,32 (m, 4H, H3',13'); 3,05 (m, 1H,
HB4); 2,79 und 2,58 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6); 2,02 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,69 (m, 2H, H4'); 1,59–1,48 (m, 6H, H14', HB7, B9); 1,25 (m, 2H, HB8).
-
Die
Reaktivität
der Verbindung 30 wurde getestet an 3'-Uridinmonophosphat und durch Kapillarelektrophorese überwacht.
Die Analysebedingungen sind jene von Beispiel 6.1. Die Ergebnisse
zeigen eine Halbwertszeit von 45 min.
-
Das
Reagens ist bei –20°C für wenigstens
1 Monat stabil.
-
Beispiel 21: Markierung
und Fragmentierung von DNA-Amplicons mit dem Markierungsreagens
para-Bio-EG3-PDAM:
-
Die
Hauptvorteile dieser Art von Molekülen, d. h. PDAM-Derivate, die
einen Polyethylenglycol-basierten Verbindungsarm tragen, bestehen
darin, dass sie erlauben, dass die funktionelle Diazogruppe und
das Biotin räumlich
voneinander getrennt sind und die Löslichkeit und bei der letztendlichen
Analyse die Reaktivität dieser
Moleküle
erhöht
ist.
-
Das
para-Bio-EG3-PDAM-Derivat 30 wurde gemäß dem in Beispiel 20 beschriebenen
Reaktionsschema erhalten. Die DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation
gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Protokoll erhalten. Zwei Markierungsreaktionen
wurden durchgeführt.
-
a. Markierung mit dem
para-Bio-EG3-PDAM-Reagens:
-
Zu
10 μl PCR
wurden 10 μl
para-Bio-EG3-PDAM (100 mM in DMSO) und 77 μl Dnase/Rnase-freies Wasser
hinzugegeben. Die Lösung
ist homogen und weist keine Niederschläge auf. Diese Lösung wird
für 10 min
bei 95°C
inkubiert und dann werden 3 μl
0,1 M HCl hinzugegeben und die Lösung
wird für
10 min bei 95°C inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel 8.
-
b. Markierung mit dem
meta-BioPMDAM-Reagens:
-
Zu
10 μl PCR
werden 10 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) und 77 μl Dnase/Rnase-freies Wasser hinzugegeben.
Die Synthese dieses Produktes ist in Beispiel 1.1 erwähnt. Die
Lösung
weist einen geringen Niederschlag auf. Diese Lösung wird für 10 min bei 95° C inkubiert.
3 μl 0,1
M HCl werden dann hinzugegeben und die Lösung für 10 min bei 95° C inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel 8. Ergebnisse: Tabelle
12: Vergleichsstudie der Markierung und Fragmentierung von DNA-Amplicons
mit para-Bio-EG3-PDAM und meta-BioPMDAM
-
Die
Signalintensitäten,
die in dieser Tabelle 12 erhalten sind, sind sehr zufriedenstellend
und der Prozentsatz Homologie ist sehr hoch. Diese Ergebnisse zeigen,
dass die Einführung
eines Polyethylenglycolarms auf dem Diazomarkierungsmolekül es ermöglicht,
die Löslichkeit
des Reagens in wässriger
Phase zu erhöhen. Der
Test ist deshalb homogen. Weiterhin erlaubt die Erhöhung der
Löslichkeit,
die Reaktivität
der Markierung zu erhöhen. Beispiel
22: Synthese von anderen PDAM-Derivaten, die einen Verbindungsarm
auf der Grundlage von Polyethylenglycol enthalten: Beispiel
22.1: Synthese von meta-Bio-EG3-PMDAM: Syntheseschema
-
• Verbindung 68:
-
3-Aminoacetophenon
(14,5 g, 107 mMol) werden in 50 ml wasserfreiem DMF solubilisiert.
Bernsteinsäureanhydrid
(10,7 g, 107 mMol) werden hinzugegeben und die Mischung wird fortgesetzt
unter Argon und bei Raumtemperatur gerührt. Nach 6 h wird die Lösung unter
Vakuum konzentriert und 50 ml Methanol werden hinzugegeben. Das
erhaltene Präzipitat
wird abfiltriert und mit Methanol und Ether gewaschen. 19,4 g (81
%) des Produktes 68 werden so in der Form eine Pulvers erhalten,
das eine gebrochen weiße
Farbe aufweist.
1H NMR (200 MHz, DMSO-d6): d = 2,5–2,6 (m, 7H); 7,45 (t, 1H);
7,64 (d, 1H); 7,83 (d, 1H); 8,19 (s, 1H); 10,16 (s, 1H); 12,12 (s,
1H).
-
• Verbindung 69:
-
5,07
g (22 mMol) von Verbindung 68 werden in 10 ml wasserfreiem DMF unter
Argon solubilisiert. Die Mischung wird auf Eis gegeben und 5,00
g (32 mMol) Carbonyldiimidazol hinzugegeben. Nach 20 Minuten werden
20 ml (94,6 mmol) 4,7,10-Trioxatridecandiamin (EG3)
langsam hinzugegeben. Nach 3 stündiger
Reaktion bei Raumtemperatur wird das DMF verdampft und der Rest
in 100 ml CH2CL2 aufgenommen.
Extraktionen wurden mit gesättigtem
NaHCO3 und H2O durchgeführt, woraufhin
die organische Phase mit wasserfreiem Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel verdampft wird.
4,34 g (46 %) des Produktes 69 werden so erhalten.
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6):
d 0 1,59 (m, 2H); 1,87 (m, 2H); 2,16 (s, 3H); 2,40 (m, 2H); 2,55
(m, 2H); 3,08 (m, 2H); 3,45 (m, 16H); 7,30 (t, 1H); 7,42 (d, 1H);
7,70 (d, 1H); 7,83 (t, 1H); 7,97 (s, 1H); 10,00 (s, 1H).
-
• Biotinylierte Verbindung 70:
-
D-Biotin
(1,0 g, 4,1 mMol) werden in 10 ml wasserfreiem DMF unter Argon solubilisiert.
Die Mischung wird auf Eis abgekühlt
und Carbonyldiimidazol (CDI) (0,665 g, 4,1 mMol) in 10 ml wasserfreiem
DMF werden hinzugegeben. Nach 15 Minuten wird Verbindung 69 (1,8
g, 4,1 mMol) in 2 ml wasserfreiem DMF hinzugegeben. Man erlaubt,
dass die Reaktion für
3 Stunden bei 35°C
fortschreitet und dann wird DMF verdampft und der Rest in 100 ml CH2CL2 aufgenommen.
Extraktionen werden mit gesättigtem
NaHCO3 und H2O durchgeführt, woraufhin
die organische Phase über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
verdampft wird. NMR-Charakterisierung des solchermaßen erhaltenen
Produktes zeigt, dass eine Mischung von Produkt 70 und freiem EG3 erhalten wird. Ein weiterer Reinigungsschritt
wird durchgeführt,
bevor die Synthese fortgesetzt wird.
-
Das
Endprodukt, meta-Bio-EG3-PMDAM wird nach
zwei Syntheseschritten gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Schema erhalten.
-
Der
Vorteil dieser Synthese ist zweifach. Einerseits wird Produkt 69
in nur zwei Schritten erhalten; dieses Produkt kann verwendet werden
als Vorläufer
des Diazos mit der Möglichkeit,
daran nachweisbare Moleküle
unterschiedlicher Art vermittels der terminalen Amingruppe zu befestigen.
Diese Gruppe erlaubt auch, Verbindung 69 auf feste Träger aufzupfropfen
mit dem Ziel der Immobilisierung von Nukleinsäuren. Andererseits besitzt
Verbindung 71 das gleiche reaktive Zentrum wie meta-Bio-PMDAM (unser
Referenzmolekül),
was die Analyse der mit dem Einschluss des Ethylenglycols (EG3)-Arms verbundenen Vorteile erleichtert.
-
Das
Reagens ist bei –20°C für wenigstens
einen Monat stabil. Beispiel
22.2: Synthese von Meta-Bio-EG4-PMDAM: Syntheseschema:
-
• Schützen des 3-Nitro-acetophenons
13:
-
33
g (0,20 mol) 3-Nitro-acetophenon werden in 400 ml Toluol gelöst und dann
40 ml (0,717 mol) Ethylenglycol und 600 mg (3,15 mMol) para-Toluolsulfonsäure (PTSA)
hinzugegeben. Ein Dean Stark-System wird angebracht. Die Lösung wird
für 3 Stunden
bei 130°C
erhitzt. Nachdem man erlaubt hat, dass die Lösung auf Raumtemperatur zurückgeht,
werden 400 ml Ethylacetat hinzugegeben und dann wird die Lösung mit
8 ml gesättigter
NaHCO3-Lösung
gewaschen. Die organische Phase wird über MgSO4 getrocknet.
Nach Verdampfen wird ein bleicher gelber Stoff 13 erhalten (39,72
g; 0,190 mol) mit einer Ausbeute von 95 %.
1H-NMR
(200MHz, CDCl3) δ = 7,11 (t, 1H, J = 8 Hz, Ar-H);
6,87–6,78
(m, 2H, Ar-H); 6,59 (dd, 1H, J = 6,5 Hz, Ar-H); 4,00 (m, 2H, H 2CAcetal); 3,79 (m, 2H, H 2CAcetal);
1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Herstellen des Amins 14:
-
Verbindung
13 (39,7 g; 0,190 mol) wird in 500 ml EtOH gelöst und dann 1 g von 10 % Palladium
auf Kohlenstoff hinzugegeben. Die Mischung wird erhitzt, um das
Ganze zu lösen
und dann erlaubt man, dass die Lösung
auf Raumtemperatur zurückkehrt.
Nachdem ein Vakuum erzeugt worden ist und die Lösung unter H2 gegeben
worden ist, wird sie heftig für
5 Stunden weitergerührt.
Die Lösung
wird dann im heißen
Zustand filtriert und verdampft. Das Produkt 14 wird mit Pentan
gewaschen und in der Form eines Feststoffes (34 g, 0,189 mol) mit
einer Ausbeute von 99 % isoliert.
1H-NMR
(200MHz, CDCl3) δ = 7,14 (t, 1H, J = 8 Hz, Ar-H);
6,85 (m, 2H, J = 7,5 Hz, Ar-H);
6,79 (s, 1H, Ar-H); 6,59 (dd, 1H, J = 6,5 Hz, Ar-H); 4,00 (m, 2H, H 2CAcetal); 3,77 (m, 2H, H 2CAcetal);
1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Bromierte Verbindung 15:
-
Das
Amin 14 (12,3 g; 68,7 mMol) und Triethylamin (7 g; 69 mMol) werden
in 150 ml DCM unter Argon gelöst.
Eine Lösung
von 13,8 g (60 mMol) Bromacetylbromid, gelöst in 150 ml DCM, wird tropfenweise
bei –5°C hinzugegeben.
Am Ende des Hinzugebens werden 100 ml wässriges 1N NaHCO3 hinzugegeben.
Die organische Phase wird zweifach nacheinander mit wässrigem
NaHCO3 gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Nach
Eindampfen bis zur Trockne werden 22,6 g eines braunen Öls entsprechend
Verbindung 15 erhalten und dieses so wie es ist, für die nächste Reaktion
verwendet.
1H-NMR (200MHz, CDCl3) δ =
8,29 (s groß,
1H, NH); 7,62 (dt, 1H4, J = 5 Hz, Ar-H);
7,47 (s, 1H, Ar-H2); 7,38–7,19 (m,
2H, Ar-H5,6); 4,00 (m, 2H, Br-CH 2); 3,75 (m, 4H, H 2C-H 2CAcetal); 1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Alkoholverbindung 16:
-
Natriumhydrid
(3,3 g; 82,5 mMol) wird dreimal mit Pentan gewaschen und dann in
150 ml THF suspendiert, Tetraethylenglycol (50 ml; 0,29 mol) dann
bei Raumtemperatur hinzugegeben. Die Reaktion wird für 15 Minuten
weitergerührt
und dann die Lösung
auf –5°C abgekühlt.
-
Das
Hinzugeben von Verbindung 15, zuvor in 25 ml THF verdünnt, erfolgt
tropfenweise. Die Mischung wird weiter für 30 Minuten gerührt, um
zu erlauben, dass sie auf Raumtemperatur zurückgeht. Die Lösung wird auf
100 ml konzentriert und dann mit 500 ml CHCl3 verdünnt. Diese
organische Phase wird dreimal nacheinander mit 250 ml wässrigem
1N NaHCO3 gewaschen und dann über MgSO4 getrocknet, bevor sie eingedampft wird.
Das Produkt wird durch Flash-Chromatographie auf einer Siliciumdioxidsäule (Säule mit
einem Durchmesser von 65 mm) mit 1,5 l MeOH-DCM 5 % und dann mit
500 ml MeOH-DCM 7 % und schließlich
500 ml MeOH-DCM 10 % gereinigt. Die Fraktionen entsprechend Verbindung
16 werden vereint und dann bis zur Trockne eingedampft, um 17,4
g (42,1 mMol) Produkt mit einer Ausbeute von 61 % zu ergeben.
1H-NMR (200MHz, CDCl3) δ = 8,86 (s
groß,
1H, NH); 7,71 (d, 1H, J = 7,5 Hz, Ar-H4);
7,51 (s, 1H, Ar-H2); 7,29–7,24 (m,
2H, Ar-H5,6); 4,09 (m, 2H,CO-CH 2-O); 3,99 (m,
2H, H 2CAcetal); 3,72–3,53 (m, 20H, O-CH 2-CH 2-O, H2CAcetal und HO-CH 2);
1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Tosylat-Verbindung 17:
-
Der
Alkohol 16 (4,12 g; 10,0 mMol) wird in 5 ml Pyridin gelöst. 2,0
g (10,5 mMol) Tosylchlorid werden dann bei Raumtemperatur hinzgegeben.
Die Mischung wird unter Argon für
10 Stunden gerührt.
Sie wird mit 100 ml DCM verdünnt,
die organische Phase dreimal mit 20 ml wässrigem 1N NaHCO3 gewaschen
und dann über
MgSO4 getrocknet, bis sie mit Toluol co-verdampft
wird. Die Reinigung durch Flash-Chromatographie auf einer Säule (Säule mit
50 mm Durchmesser) wird durchgeführt
mit 500 ml MeOH-DCM 2 % und dann 500 ml MeOH-DCM 3 % und schließlich 500
ml MeOH-DCM 4 %. Die Fraktionen entsprechend Produkt 17 werden vereint
und dann bis zur Trockne eingedampft, um dann 3,68 g (6,48 mMol) Öl mit einer
geschätzten
Ausbeute von 65 % zu erhalten.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ = 8,86 (s groß, 1H, NH);
7,76 (d, 4H, J = 5,5 Hz, Ar-HTosyl); 7,60
(d, 1H, J = 7,5 Hz, Ar-H4); 7,50 (s, 1H,
Ar-H2); 7,32–7,22 (m, 2H, Ar-H5,6);
4,10 (m, 2H, CO-CH 2-O);
4,00 (m, 2H, H 2CAcetal); 3,73–3,54 (m, 20H, O-CH 2-CH 2-O, H 2CAcetal und
HO-CH 2); 2,42 (s, 3H,
Ar-CH3); 1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Phthalimid-Verbindung 18:
-
Das
Tosylat 17 (3,68 g; 6,48 mMol) wird in 1,52 g (10,0 mMol) DBU (1,8-Diazobicyclo[5.4.0]-Undecen) gelöst und dann
das Phthalimid (1,47 g; 10 mMol) hinzugegeben. Die solchermaßen erhaltene
Lösung
wird auf 85–90°C für 17 Stunden
erhitzt und dann verdampft. Das Produkt wird durch Flash-Chromatographie
auf einer Silica-Säule
(Säule
mit einem Durchmesser von 50 mm) mit 1 l Aceton-DCM 15 %, und dann
mit 1 l Aceton-DCM 20 % gereinigt. Die Verbindung 18 entsprechenden
Fraktionen werden vereint und dann bis zur Trockne eingedampft,
um 3,15 g (5,8 mMol) Produkt mit einer Ausbeute von 90 % zu ergeben.
1H-NMR (200MHz, CDCl3) δ = 8,73 (s
groß,
1H, NH); 7,79 (m, 2H, Ar-Hphta); 7,99 (m,
2H, Ar-Hphta et Ar-H4);
7,49 (s, 1H, Ar-H2); 7,27–7,18 (m,
2H, Ar-H5,6); 4,10 (m, 2H, CO-CH 2-O); 4,00 (m, 2H, H 2CAcetal); 3,69–3,56 (m, 20H, O-CH 2-CH 2-O, H2CAcetal et Nphta-CH 2); 1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Amin-Verbindung 19:
-
Das
Produkt 18 wird in 20 ml absolutem Ethanol gelöst, in dem unter Rückfluss
auf 75–80°C erhitzt wird.
Das Hydrazin (1,07 ml; 22,1 mMol) wird dann hinzugegeben und die
Reaktion wird fortgesetzt für
eine Stunde und 15 Minuten gerührt.
Der erhaltene Niederschlag wird auf gesinntertem Glas filtriert
und die ethanolische Phase verdampft. Der weiße Niederschlag wird dann mit
DCM gewaschen und die DCM-Phase wird verdampft. Das erhaltene gelbe Öl (2,3 g;
5,57 mMol) wird direkt für
die nächste
Reaktion verwendet, selbst wenn es Imidazol enthält, das nachfolgend während des
Schrittes zum Entschützen
des Acetals entfernt werden kann.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ = 8,83 (s groß, 1H, NH);
7,69 (d, 1H, J = 7,5 Hz, Ar-H4); 7,51 (s,
1H, Ar-H2); 7,30–7,19 (m, 2H, Ar-H5,6);
4,10 (m, 2H, CO-CH 2-O);
4,00 (m, 2H, H 2CAcetal) 3,69–3,56 (m, 20H, O-CH 2-CH 2-O, H 2CAcetal et
H2N-CH 2); 1,61 (s, 3H, CH3).
-
• Biotinylierte Verbindung 20:
-
D-Biotin
(1,05 g; 4,32 mmol) wird in 10 ml wasserfreiem DMF solubilisiert.
790 mg (4,87 mMol) Carbonyldiimidazol (CDI) werden unter Argon hinzugegeben.
Nach zehnminütigem
Rühren
wird das Amin 19, das in 5 ml DMF verdünnt ist, hinzugegeben. Die
Lösung
wird weiter für
40 Minuten gerührt
und dann verdampft, bevor sie durch Flash-Chromatographie auf einer
Säule gereinigt
wird.
-
Zu
diesem Zweck wird eine Säule
mit einem Durchmesser von 50 mm verwendet mit, als Eluent, 500 ml
MeOH-DCM 5 % und dann 500 ml MeOH-DCM 10 % und schließlich 500
ml MeOH-DCM 15 %. Die Fraktionen entsprechend Produkt 20 werden
vereint und dann bis zur Trockne eingedampft, um ein gelbes Öl (1,66 g;
2,6 mMol) zu ergeben.
-
Das
erhaltene gelbe Öl
(2,4 g) enthält,
gemäß dem NMR-Spektrum,
etwa 30 Gewichtsprozent Imidazol. Es wird deshalb daraus gefolgert,
dass die Ausbeute der Reaktion, die zum Produkt 20 führt, bezüglich des
Ausgangsbiotins etwa 60 % beträgt.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ = 8,80 (s
groß,
1H, NH); 7,66 (m, 3H, Ar-H4 et HImidazol); 7,54 (s, 1H, Ar-H2); 7,28–7,24 (m,
2H, Ar-H5,6); 7,07 (s, 2H, HImidazol),
6,59 (t, 1H, NH15'); 6,06 (s groß, 1H, NH B1); 5,19 (s groß, 1H, NH B3);
4,45 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 4,10 (s, 2H, H3'); 4,00 (m,
2H, H 2CAcetal); 3,75–3,49 (m, 18H, O-CH 2-CH 2-O et H 2CAcecal,);
3,36 (m, 2H, H14'); 3,09 (m, 1H, HB4);
2,85 et 2,66 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6);
2,16 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10); 1,61 (s, 3H,
CH3); 1,59–1,3 (m, 6H, HB9,
B8, B7).
-
• Keton-Verbindung 21:
-
Das
Acetal 20 wird in 80 ml Chloroform gelöst und dann werden 30 ml 2N
HCl hinzugegeben. Die Mischung wird für 45 Minuten heftig gerührt. Die
organische Phase wird wiedergewonnen und dann über wasserfreiem NaHCO3 getrocknet. Nach Filtration wird die Lösung verdampft
und das erhaltene Öl
wird mit Pentan gewaschen, um Produkt 21 (1,48 g; 2,48 mMol) mit
einer Ausbeute von 99 % zu erhalten.
1H-NMR
(3,00MW, CDCl3) δ = 8,99 (s groß, 1H, NH);
8,07 (s, 1H, Ar-H2); 7,98 (d, 2H, J = 8
Hz, Ar-H4); 7,66 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H6); 7,42 (t, 2H, J = 8 Hz, Ar-H5);
6,38 (t, 1H, NH15'); 5,78 (s groß, 1H, NH B1); 4,96 (s groß, 1H, NH B3);
4,47 (m, 1H, HB6a); 4,29 (m, 1H, HB3a); 4,13 (s, 2H, H3'); 3,76–3,37 (m,
16H, O-CH 2-CH 2-O);
3,32 (m, 2H, H14'); 3,11 (m, 1H, HB4);
2,89 et 2,75 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6);
2,59 (s, 3H, CH3); 2,16 (t, 2H, J = 8 Hz,
HB10); 1,64–1,40 (m, 6H, HB9,
B8, B7).
-
• Hydrazon-Verbindung 22:
-
Das
Keton 21 wird in 20 ml absolutem Ethanol gelöst. Die Mischung wird unter
Erhitzen bei 75–80°C erhitzt.
Hydrazin (816 μl;
16,81 mMol) wird dann hinzugegeben und die Mischung für 3 Stunden
gerührt.
Nach Filtration wird die Mischung bis zur Trockne eingedampft, der
Rückstand
in Ethanol erneut gelöst,
bis ein klebriger weißer
Schaum erhalten wird. In einem zweiten Schritt wird diese Lösung in
50 ml Chloroform gelöst
und dann werden 20 ml gesättigte
NaHCO3-Lösung
hinzugegeben. Die Mischung wird gründlich gewaschen und dann die
organische Phase entfernt. Sie wird über wasserfreiem Na2CO3 getrocknet und
nach Filtration bis zur Trockne eingedampft, um einen neuen klebrigen
Schaum zu ergeben. Dieser entspricht Produkt 22 (842 mg; 1,38 mMol)
und wird mit einer Ausbeute von 66 % erhalten.
1H-NMR
(300MHz, CDCl3) δ = 8,81 (s groß, 1H, NH);
8,82 (s, 1H, Ar-H2); 7,64 (d, 2H, J = 8
Hz, Ar-H4); 7,32 (m, 4H, Ar-H5,6);
6,43 (t, 1H, NH15'); 5,89 (s groß, 1H, NH B1); 5,46 (s groß, 2H, NH2); 4,99 (s groß, 1H, NH B3); 4,44 (m,
1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a);
4,11 (s, 2H, H3'); 3,70–3,37 (m, 16H, O-CH 2-CH 2-O); 3,32 (m,
2H, H14'); 3,08
(m, 1H, HB4); 2,87 et 2,67 (System ABX,
2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6); 2,11 (m, 5H, CH3 et
HB10); 1,64–1,40 (m, 6H, HB9,
B8, B7).
-
• Diazo-Verbindung 23:
-
Das
Hydrazon 22 (100 mg; 0,164 mMol) wird in einem ml DMF unter Argon
gelöst.
80 mg aktiviertes MnO2 werden hinzugegeben
und die Mischung wird für
30 Minuten heftig gerührt.
Die Mischung wird durch eine Mischschicht aus Celite (3 cm) und
pulverförmigem
Molekularsieb (1cm) filtriert. Die Lösung wird dann bis zur Trockne
eingedampft. Das am Ende der Verdampfung erhaltene Öl wird verrieben,
bis ein rosafarbenes Pulver erhalten wird, das Verbindung 23 entspricht
(78 mg; 0,128 mMol; 78 %).
1H-NMR (300MHz,
DMSO-d6) δ =
9,60 (s groß,
1H, NH); 7,89 (s, 1H, Ar-H2); 7,76 (t, 1H,
NH15');
7,35–7,25
(m, 4H, Ar-H5,6); 6,64 (d, 2H, J = 8 Hz,
Ar-H4); 6,36 (s groß, 1H, NH B1); 6,32 (s groß, 1H, NH B3);
4,28 (m, 1H, HB6a); 4,08 (m, 1H, HB3a); 4,06 (s, 2H, H3'); 3,55-3,31 (m, 16H, O-CH 2-CH 2-O);
3,17 (m, 2H, H14'); 3,08 (m, 1H, HB4); 2,80
et 2,59 (System ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,13 (m, 5H, CH3);
2,13 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10); 1,99–1,30 (m,
6H, HB9, B8, B7).
-
Die
Reaktivität
von Verbindung 23 wurde an Uridin-3'-Monophosphat getestet und durch Kapillarelektrophorese überwacht.
Die Analysebedingungen sind jene von Beispiel 6.1. Die Ergebnisse
zeigen eine Halbwertszeit von 30 Minuten.
-
Die
Stabilität
des Reagens ist größer als
ein Monat bei –20°C. Beispiel
22.3: Synthese von Para-Bio-EG3-PMDAM: Syntheseschema:
-
• Schützen der 4-Acetylbenzoesäure:
-
Die
4-Acetylbenzoesäure
(1 g; 6,1 mMol) wird in einer Lösung
aus Trimethylsilylchlorid (TMSCI, 10 g; 92 mMol) in 5 ml MeOH gelöst. Die
Mischung wird über
Nach auf 90°C
erhitzt. Nach Verdampfen wird ein weißer Feststoff entsprechend
Verbindung 31 (1,21 g; 5,75 mMol) isoliert, durch NMR charakterisiert
und so wie er vorliegt für
die nächste
Reaktion verwendet.
1H-NMR (200MHz,
CDCl3) δ =
8,08 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,59 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 3,18 (s, 6H, -O-CH3);
1,53 (s, 3H, CH3).
-
• Verbindung 32:
-
Verbindung
31 (1,21 g; 5,75 mMol) wird in 5 ml Trimethylorthoformiat in Gegenwart
von Dowex 50WX8-100 (0,3 g) gelöst.
Die Mischung wird über
Nacht bei 60°C
erhitzt und dann filtriert und verdampft, um Verbindung 32 (1,19
g; 5,3 mMol) mit einer Ausbeute von 87 % zu ergeben.
1H-NMR (200MHz, CDCl3) δ = 8,00 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,54 (d, 2H, J =
8 Hz, Ar-H3,5); 3,89 (s, 1H, CO-O-CH3);
3,16 (s, 6H, -O-CH3); 1,51 (s, 3H, CH3).
-
• Verbindung 33:
-
Verbindung
32 (1,17 g; 5,22 mMol) wird in 5 ml (22,7 mMol) 4,7,10-Trioxa-1,13-Tridecandiamin gelöst. Die
erhaltene Lösung
wird für
4 Stunden bei 140°C
erhitzt. Die Mischung wird dann in 30 ml DCM gelöst und dreimal mit 10 ml Wasser
gewaschen. Die organische Phase wird über MgSO4 gewaschen
und dann verdampft, bis ein Öl
entsprechend Produkt 33 (1,44 g; 3,49 mMol) mit einer Ausbeute von
67 % erhalten wird.
1H-NMR (200MHz,
CDCl3) δ =
7,76 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,51 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 3,62–3,47 (m, 14H, H7',8',10',11' und H5',13' und H3');
3,15 (s, 6H, -O-CH3); 2,73 (m, 2H, H15')
1,88 (m, 2H, H4'); 1,65 (m, 2H, H14'); 1,38 (s
groß,
2H, NH2).
-
• Biotinylierte Verbindung 34:
-
Das
Biotin (780 mg; 3,19 mMol) wird in 13 ml DMF suspendiert. 590 ml
(3,60 mMol) CDI werden dann hinzugegeben. Die Lösung wird für 30 Minuten beim Raumtemperatur
gerührt.
Verbindung 33 wird in 1 ml DMF gelöst und dann wird die vorherige
Lösung
Tropfen für
Tropfen hinzugegeben. Die solchermaßen erhaltene Mischung wird
für eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Verdampfen des DMF wird eine Reinigung durch Flash-Chromatographie auf
einer Säule
(Säulendurchmesser
35 mm) mit 500 ml MeOH-DCM 6 % durchgeführt und dann mit 250 ml MeOH-DCM
8 % und schließlich
250 ml MeOH-DCM 8 %. Die Produkt 34 entsprechenden Fraktionen werden
vereint und dann bis zur Trockne eingedampft, um 1,05 g Öl mit einer
Ausbeute von geschätzt
30 % zu ergeben.
1H-NMR (300MHz, CDCl3) δ =
8,49 (s groß,
1H, NHImidazol); 7,79 (d, 2H, J = 8 Hz,
Ar-H2,6) 7,66 (s, 1H, HImidazol); 7,50
(d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 7,38 (t, 1H,
NH2');
7,11 (s, 2H, HImidazol); 6,67 (t, 1H, NH16'),
5,99 (s groß,
1H, NH B1); 5,15
(s groß,
1H, NH B3);
4,46 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 3,61–3,45 (m, 14H, H7',8',10',11' et H5',13' et H3');
3,28 (m, 2H, H15'); 3,15 (s, 6H, -OCH3);
2,85 (m, 1H, HB4); 2,85 et 2,69 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,14 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,86 (m, 2H, H4'); 1,69 (m, 2H, H14'); 1,49 (s,
3H, CH3); 1,42–1,39 (m, 6H, HB7,
B8, B9).
-
• Verbindung 35:
-
Das
Acetal 34 wird in 45 ml Chloroform gelöst und dann werden 10 ml 2N
HCl hinzugegeben. Die Zwei-Phasen-Mischung wird heftig für 5 Minuten
gerührt.
Die organische Phase wird verdampft und über wasserfreiem NaHCO3 getrocknet. Sie wird filtriert, verdampft
und Verbindung 35 wird in der Form eines leicht gelblichen Feststoffes
(5,04 mg; 0,87 mMol) mit einer Gesamtausbeute von 27 % ausgehend
von Biotin erhalten.
1H-NMR (300MHz,
CDCl3) δ =
7,97 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,91 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 7,51 (t, 1H, NH2'); 6,50 (t,
1H, NH16'),
6,05 (s groß,
1H, NH B1);
5,23 (s groß,
1H, NH B3);
4,45 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 3,62–3,56 (m, 10H, H7',8',10',11' et H5');
3,48-3,46 (m, 4H,
H3',13'); 3,27 (m,
2H, H15');
3,10 (m, 1H, HB4); 2,85 et 2,71 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,60 (s, 3H, CH3);
2,14 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10); 1,89 (m, 2H,
H4');
1,72–1,61
(m, 6H, H14',
HB7 B9); 1,40 (m, 2H, HB8).
-
• Hydrazon-Verbindung 36:
-
Das
Keton 35 (500 mg; 0,864 mMol) wird in 11 ml absolutem EtOH gelöst. Das
Hydrazin (335 μl;
6,911 mMol) wird dann hinzugegeben und die Reaktionsmischung dann
unter Rückfluss
für eine
Stunde erhitzt. Das nach Verdampfen erhaltene Öl wird in absolutem EtOH gelöst, damit
es erneut verdampft wird. Ein klebriger Schaum entsprechend Produkt
36 (488 mg; 0,823 mMol) wird dann mit einer Ausbeute von 95 % erhalten.
1H (300MHz, CDCl3) δ = 7,76 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,67 (d, 2H, J =
8 Hz, Ar-H3,5); 7,29 (t, 1H, NH2'); 6,46 (t,
1H, NH16'),
5,98 (s groß,
1H, NH B1);
5,55 (s groß,
2H, NH2); 5,14 (s groß, 1H, NH B3); 4,45 (m,
1H, HB6a); 4,24 (m, 1H, HB3a);
3,62–3,51
(m, 10H, H7',8',10',11' et H5');
3,47–3,45
(m, 4H, H3',13'); 3,27 (m,
2H, H15');
3,07 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,69 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,11 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10 und
s, 3H, CH3); 1,86 (m, 2H, H4'); 1,72–1,59 (m,
6H, H14',
HB7, B9); 1,21 (m, 2H, HB8).
-
• Diazo-Verbindung 37:
-
Das
Hydrazon 36 (200 mg; 0,337 mMol) wird in 5 ml DMF gelöst. MnO2 (450 mg; 5,17 mMol) werden dann hinzugegeben.
Nach fünfzehnminütigem Rühren bei
Raumtemperatur wird die Mischung auf Millipor, das das Celite (Stärke 2 cm)
und pulverisierten Molekülsieb
3 Å (0,5
cm) enthält,
filtriert. Die Reaktionsmischung wird bis zur Trockne eingedampft.
Das erhaltene Restöl
wird mit Ether dreimal nacheinander gewaschen, bis ein Pulver erhalten
wird. Verbindung 37 (290 mg, 0491 mMol) wird in der Form eines rosafarbenen
Feststoffes mit einer Ausbeute von 93 % erhalten.
1H-NMR
(300MHz, DMSO-d6) δ = 8,33 (t, 1H, NH2'); 7,83 (d,
2H, J = 8 Hz, Ar-H2,6); 7,73 (t, 1H, NH16');
6,98 (d, 2H, J = 8 Hz, Ar-H3,5); 6,39 (s
groß,
1H, NH B1);
6,33 (s groß,
1H, NH B3);
4,30 (m, 1H, HB6a); 4,12 (m, 1H, HB3a); 3,51–3,45 (m, 16H, H7',8',10',11' und H5' und
H15' und
H3',13'); 3,07 (m,
1H, HB4); 2,79 und 2,58 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6); 2,14 (s, 3H, CH3);
2,04 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10); 1,77 (m, 2H,
H4'); 1,62–1,48 (m,
6H, H14',
HB7, B9); 1,31 (m, 2H, HB8).
-
Die
Reaktivität
von Verbindung 37 wurde an Uridin-3'-Monophosphat getestet und durch Kapillarelektrophorese überwacht.
Die Analysebedingungen sind jene von Beispiel 6.1. Die Ergebnisse
zeigen eine Halbwertszeit von 60 Minuten.
-
Das
Reagens ist bei –20°C für wenigstens
einen Monat stabil. Beispiel
22.4: Synthese von Meta-Bio-EG3-PDAM: Syntheseschema:
-
• Schutz von Methyl-3-formylbenzoat
38:
-
Das
Dowex 50WX8-100 Harz (2 g) wird in 25 ml MeOH und 25 ml Trimethylorthoformiat
gelöst
und dann für
15 Minuten gerührt.
Nach Dekantieren wird das Harz zweimal nacheinander mit 20 ml MeOH
gewaschen. Dieses Harz wird dann in 100 ml MeOH, 50 ml CH(OMe)3 gegeben und 7,12 g (43,4 mMol) Methyl-3-fomylbenzoat
werden hinzugegeben. Die Lösung
wird für
15 Minuten gerührt
und dann auf einem gefalteten Papier vor der Verdampfung filtriert.
Das Produkt 39 (9 g; 43,1 mMol) wird in der Form einer leicht gelblichen
Flüssigkeit
mit einer Ausbeute von 99 % isoliert.
1H-NMR
(200MHz, CDCl3) δ = 8,10 (s, H, Ar-H2);
7,9 (d, H, J = 8 Hz, Ar-H4); 7,63 (d, H,
J = 8 Hz, Ar-H6); 7,42 (t, H, J = 8 Hz,
Ar-H5); 5,40 (s, 1H, CH); 3,90 (s, 3H, -CO-O-CH3); 3,31 (s, 6H, -O-CH3).
-
• Verbindung 40:
-
Verbindung
39 (2 g; 9,5 mMol) wird in 10,4 ml (47,6 mMol) 4,7,10-Trioxa-1,13-Tridecandiamin gelöst. Die
erhaltene Lösung
wird bei 165°C
für zwei
Stunden erhitzt. Die Mischung wird dann in 80 ml DCM gelöst und viermal
mit 20 ml Wasser gewaschen. Nach Trocknen über MgSO4 und
Verdampfen wird das Produkt 40 mit einer Ausbeute von 60 % (2,27
g; 5,69 mMol) isoliert.
1H-NMR (200MHz,
CDCl3) δ =
7,84 (s, H, Ar-H2); 7,75 (d, H, J = 8 Hz,
Ar-H4); 7,53 (d, H, J = 8 Hz, Ar-H6); 7,39 (t, H, J = 8 Hz, Ar-H5);
5,38 (s, 1H, CH); 3,64–3,43
(m, 14H, H7',8',10',11' et H5',13' et H3');
3,29 (s, 6H, -O-CH3); 2,72 (m, 2H, H15')
1,87 (m, 2H, H4'); 1,64 (m, 2H, H14'); 1,30 (s
groß,
2H, NH2).
-
• Biotinylierte Verbindung 41:
-
Das
D-Biotin (344 mg; 1,40 mMol) wird in 4 ml DMF suspendiert und dann
werden 250 mg (1,54 mMol) CDI hinzugegeben. Die Lösung wird
für 30
min bei Raumtemperatur gerührt.
Die Verbindung 40 (616 mg; 1,54 mMol) wird in 2 ml DMF gelöst und dann
die vorhergehende Lösung
tropfenweise hinzugegeben. Die solchermaßen erhaltene Mischung wird
weiter für
50 min bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Verdampfen wird eine Reinigung durch Flash-Chromatographie
auf einer Säule
(Säulendurchmesser
30 mm) mit 750 ml MeOH-DCM 10 % und dann mit 250 ml MeOH-DCM 15
% durchgeführt.
Die Fraktionen entsprechend Produkt 41 werden vereinigt und dann
bis zur Trockne eingedampft, um 740 mg Öl mit einer Ausbeute von geschätzt 50 %
zu erhalten.
1H NMR (200MHz, CDCl3) δ =
7,87 (s, H, Ar-H2); 7,78 (d, H, J = 8 Hz,
Ar-H4); 7,65 (s, 1H, HImidazol);
7,53 (d, H, J = 8 Hz, Ar-H6); 7,39 (t, H,
J = 8 Hz, Ar-H5); 7,07 (s, 2H, HImidazol); 6,65 (t, 1H, NH16'), 5,95 (großes s, 1H,
NH B1); 5,38
(s, 1H, CH); 5,15 (großes
s, 1H, NH B3);
4,43 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 3,59–3,44 (m, 14H, H7',8',10',11' und H5',13' et H3');
3,29 (m, 8H, H15' und 2-O-CH3);
3,07 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,66 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,13 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,85 (m, 2H, H4'); 1,66 (m, 2H, H14'); 1,40–1,37 (m,
6H, HB7,B8,B9).
-
• Aldehydverbindung 42:
-
Das
Acetal 41 wird in 20 ml Chloroform gelöst und dann werden 5 ml 2N
HCl hinzugegeben. Die zweiphasige Mischung wird kräftig für 15 min
gerührt.
Die organische Phase wird wiedergewonnen und über wasserfreiem NaHCO3 getrocknet. Sie wird filtriert, verdampft
und Verbindung 42 wird erhalten in der Form eines gelben Öls (593
mg; 1,02 mMol) mit einer Gesamtausbeute von 87 % bezogen auf Biotin.
1H NMR (300MHz, CDCl3) δ = 10,04
(s, 1H, CHO); 8,34 (s, H, Ar-H2); 8,16 (d,
H, J = 8 Hz, Ar-H4); 7,96 (d, H, J = 8 Hz,
Ar-H6); 7,72 (t, 1H, NH2'); 7,39 (t,
H, J = 8 Hz, Ar-H5); 6,51 (t, 1H, NH16');
6,00 (großes
s, 1H, NH B1); 5,30
(großes
s, 1H, NH B3);
4,46 (m, 1H, HB6a); 4,27 (m, 1H, HB3a); 3,66–3,56 (m, 10H, H7',8',10',11' et H5');
3,50–3,29 (m,
4H, H3',13'); 3,28 (m,
2H, H15');
2,95 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,71 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,15 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,89 (m, 2H, H4'); 1,72–1,63 (m, 6H, H14', HB7, B9); 1,23 (m, 2H, HB8).
-
• Hydrazonverbindung 43:
-
Der
Aldehyd 42 (593 mg; 1,02 mMol) wird in 10 ml absolutem Ethanol gelöst. Das
Hydrazin (400 μl; 8,19
mMol) wird hinzugegeben und dann die Reaktionsmischung unter Rückfluss
für 50
min erhitzt. Das nach Verdampfen erhaltene gelbe Öl wird mit
Ether verrieben, bis ein beiges Pulver entsprechend Produkt 43 (404 mg;
0,68 mMol) mit einer Ausbeute von 66 % erhalten wird. Reinigung
durch Flash-Chromatographie auf einer Säule (Säulendurchmesser 15 mm) wird
dann an einer 150 mg (0,253 mMol)-Probe mit 200 ml MeOH-DCM 20 %
durchgeführt.
Die Fraktionen werden vereinigt und dann bis zur Trockne eingedampft,
um 144 mg Produkt 43 mit einer Ausbeute von 76 % zu ergeben.
1H NMR (300MHz, CDCl3) δ = 7,95 (s,
H, Ar-H2); 8,16 (d, H, J = 8 Hz, Ar-H4); 7,76 (s, 1H, CH); 7,96 (d, H, J = 8 Hz,
Ar-H6); 7,38 (t, H, J = 8 Hz, Ar-H5); 6,45 (t, 1H, NH16'); 5,98 (großes s, 1H,
NH B1);
5,72 (großes
s, 2H, NH2); 5,18 (großes s, 1H, NH B3); 4,44 (m,
1H, HB6a); 4,26 (m, 1H, HB3a);
3,62–3,56
(m, 10H, H7',8',10',11' et H5'); 3,48–3,45 (m,
4H, H3',13'); 3,27 (m,
2H, H15');
3,07 (m, 1H, HB4); 2,84 und 2,68 (System
ABX, 2H, 2JAB =
5 Hz, 3JAX = 12
Hz, 3JBX = 0 Hz,
HB6); 2,11 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,86 (m, 2H, H4'); 1,72–1,59 (m, 6H, H14', HB7, B9); 1,21 (m, 2H, HB8).
-
• Diazoverbindung 44:
-
Das
Hydrazon 43 (100 mg; 0,187 mMol) wird in 4 ml DMF gelöst. MnO2 (200 mg; 2,3 mMol) wird dann hinzugegeben.
Nach dreizehnminütigem
Rühren
bei Raumtemperatur wird die Mischung auf Millipor filtriert, das
Celite (Stärke
2 cm) und pulverisierten Molekularsieb mit 3 Å (0,5 cm) enthält. Die
Reaktionsmischung wird bis zur Trockne eingedampft. Das erhaltene
Restöl
wird mit Ether dreimal nacheinander gewaschen. Die Verbindung 44
(290 mg, 0,491 mMol) wird als orangefarbener Feststoff mit einer
Ausbeute von 83 % erhalten.
1H NMR
(300MHz, DMSO-d6) δ = 8,39 (t, 1H, NH2'); 7,78 (t,
1H, NH16');
7,39–7,34
(m, Ar-H); 7,09
(d, Ar-H); 6,38 (großes
s, 1H, NH B1);
6,32 (großes
s, 1H, NH B3);
5,78 (s, 1H, CH-N2);
4,27 (m, 1H, HB6a); 4,11 (m, 1H, HB3a); 3,51–3,44 (m, 10H, H7',8',10',11' und H5');
3,37 (m, 2H, H15'); 3,32 (m, 4H, H3',13'); 3,05 (m,
1H, HB4); 2,79 und 2,58 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, HB6); 2,02 (t, 2H, J = 8 Hz, HB10);
1,69 (m, 2H, H4'); 1,59–1,48 (m, 6H, H14', HB7, B9); 1,25 (m, 2H, HB8).
-
Die
Stabilität
des Produktes liegt bei über
1 Monat bei –20°C.
-
Beispiel 23: Synthese
von para-Cy5-EG3-PDAM:
-
Wie
bereits in Beispiel 2 erwähnt,
kann das Biotin durch einen anderen Marker wie beispielsweise Cy5 ersetzt
werden. Dieses Beispiel zeigt, dass die funktionelle Diazogruppe,
vom PDAM getragen, auch mit dieser Cy5-Markierung vermittels eines
Polyethylenglycolverknüpfungsarmes
verbunden werden kann. Syntheseschema:
Das Gegenion I
– ist nicht in den Formeln
46, 47, 50' und
51 vorhanden.
-
• 2-[4-(N-Acetyl-N-phenylamino)buta-1,3-dienyl]-1,2,3,3-tetramethyl[3H]indoliumiodid
47:
-
Die
Mischung aus Malonaldehyd-bis(phenylimin)-Monohydrochlorid 45 (13
g; 50,2 mMol), NaOAc (6,0 g; 69,7 mMol) und 1,2,3,3-Tetramethyl[3H]indoliumiodid
46 (3,01 g; 10 mMol) in Essigsäureanhydrid
(50 ml) wird bei 110°C
für genau
20 min erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird Ether (350 ml) hinzugegeben und der ausgefallene braune Feststoff
wird abfiltriert und mit Ether (3 × 100 ml) gewaschen. Der Feststoff
wird erneut in 150 ml CH2Cl2 gelöst, filtriert
(Entfernen der anorganischen Salze) und dann mit 350 ml Ether gefällt, um
einen braunen Feststoff zu ergeben (3,54 g, 54 %).
1H NMR (CDCl3): δ = 8,64 (d;
1H; J = 12 Hz; 1-H); 8,14 (t; 1H; J = 16; 12Hz; 3-H); 7,63–7,19 (m;
9H); 6,90 (d; 1H; J = 15 Hz; 4-H); 5,82 (t; 1H; J = 12; 13 Hz; 2-H);
4,06 (s; 3H; NCH3); (2,16 (s; 3H; -COCH3); 1,74 (s; 6H; CH3).
-
• 1-(5-Carboxypentyl)-2,3,3-trimethyl[3H]indoliumbromid
50:
-
2,3,3-Trimethylindol
48 (10,0 g; 62,8 mmol) und 6-Bromhexansäure 49 (12,3 g; 62,8 mMol)
werden ohne Lösungsmittel
gemischt und bei 110°C
für 12
h unter Argon erhitzt. Die violett- rote pasteuse Reaktionsmischung wird
mit Ethylacetat (2 × 60
ml, die Paste wird mit dem Spatel verrieben und der Überstand
abdekantiert) und dann mit Aceton (50 ml, die Paste verfestigt sich)
gewaschen. Der lilafarbene Feststoff wird abfiltriert und dann unter
Vakuum getrocknet (16,0 g; 73 %).
-
• Cy5COOH-Verbindung 51:
-
Die
Mischung des Iodids 47 (2,5 g; 5,3 mMol), des Bromids 50 (1,87 g;
5,3 mMol) und von NaOAc (1,08 g; 12,1 mMol) in Essigsäureanhydrid
(11 ml) wird bei 120°C
für 25
min erhitzt. Nach Abkühlen
wird Ether (200 ml) hinzugegeben und das Präzipitat abfiltriert und mit
Ether (3 × 50
ml) gewaschen. Der Feststoff entsprechend dem Produkt 51' wird in 100 ml CH2Cl2 gelöst und dann
eingedampft. Er wird dann in 15 ml Essigsäure gelöst und für 30 min bei 120°C gerührt. Der
Produkt 51 entsprechende Niederschlag wird dann nach Zugeben von
200 ml Ether und Filtrieren auf gesintertem Glas erhalten, mit einer
Ausbeute von 84 % (2,71 g; 4,44 mmol).
1H
NRM (CDCl3): δ = 8,03 (t; 2H; J = 10; 11 Hz,
2-H, 4-H); 7,38–6,91
(m; 9H; Ar-H, 3-H);
6,41 (d; 1H; J = 14 Hz; 1-H); 6,31 (d; 1H; J = 13 Hz; 5-H); 4,07(t;
2H, J = 7; 7 Hz; α-CH2); 3,68 (s; 3H; NCH3);
2,47 (t; 2H, J 7; 7 Hz; ε-CH2); 1,71 (m; 18H; CH3, β, γ und δ-CH2).
-
-
• Kuppeln von Verbindung 26
mit Cy5COOH 51 (Produkt 52):
-
Zu
einer Lösung
aus Cy5COOH 51 (1,5 g; 2,46 mMol) in 15 ml CH2Cl2 wird N-Methylmorpholin
(NMM, 405 μl;
3,68 mMol) hinzugegeben. Die Lösung
wird in einem Eisbad abgekühlt
und unter Argon gegeben und dann wird Isobutylchloroformiat (494 μl; 3,81 mMol)
hinzugegeben. Nach zehnminütigem
Rühren
wird das Amin 26 (1,86 mg; 4,67 mMol) in 8 ml CH2Cl2 hinzugegeben. Die Mischung wird bei Raumtemperatur
für 1 h 30
weitergerührt.
20 ml CH2Cl2 werden
hinzugegeben und die Mischung wird mit 25 ml NaHCO3 (1N)
dreimal nacheinander gewaschen. Nach Trocknen über Na2CO3 wird die Lösung filtriert, um die Dichlormethanphase wiederzugewinnen,
die verdampft wird.
-
Reinigung
durch Flash-Chromatographie auf einer Säule (Säulendurchmesser 45 mm, 20 ml
Fraktionen) wird durchgeführt
mit, als Eluent, MeOH-DCM 10 %. Die Produkt 52 entsprechenden Fraktionen
werden vereint und dann bis zur Trockne verdampft, um einen blauen
Feststoff zu ergeben, der in CH2Cl2 gelöst
wird. Produkt 52 wird dann gefällt
und mit Ether gewaschen, um ein blaues Produkt mit einer Ausbeute
von 72 % zu ergeben (1,45 g; 1,77 mMol).
-
Das
Produkt 52 (Iodid) wird daraufhin in 54 ml Methanol gelöst und dann über eine
Amberlit-IRA900-Säule (Cl–;
15 g) geführt.
Die wiedergewonnene methanolische Lösung wird bis zur Trockne eingedampft,
um ein klebriges Öl
zu ergeben, das erneut in CH2Cl2 gelöst wird.
Die Verdampfung erlaubt es, Produkt 52' mit einer Ausbeute von 87 % zu erhalten.
-
• Aldehyd 53:
-
Das
Acetal 52' wird
in 10 ml DCM gelöst
und dann werden 10 ml 2N HCl hinzugegeben. Die Lösung wird für 3 h 30 min weiter kräftig gerührt. Nach
Hinzufügen
von 20 ml DCM wird die Dichlormethanphase wiedergewonnen und dann über NaHCO3 getrocknet. Das nach Verdampfen erhaltene
Produkt wird dann mit Ether gewaschen, um den Aldehyd 53 mit einer
Ausbeute von 90 % (1,18 g; 1,46 mMol) zu ergeben.
-
• Hydrazon 54:
-
Der
Aldehyd 53 (200 mg; 0,247 mMol) wird in 1 ml absolutem Ethanol gelöst und Hydrazinmonohydrat (15,6 μl; 0,321
mMol) hinzugegeben. Die Lösung
wird für
30 min bei Raumtemperatur gerührt.
8 ml Ether werden hinzugegeben; die Mischung wird mit Ether durch
dreimaliges aufeinanderfolgendes Dekantieren gewaschen und dann
unter Vakuum getrocknet. 172 mg Hydrazin 54 (0,209 mMol; 85 % Ausbeute)
werden erhalten und in einem Gefrierschrank gelagert.
-
• Diazo 55:
-
Zu
einer Lösung
aus 20 mg (0,243 mMol) Hydrazon 54 in 2 ml DMF werden 100 mg MnO2 hinzugegeben und die Mischung wird kräftig für 5 min
unter Argon bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension wird durch
eine Schicht aus Celite (Stärke:
2 cm) und pulverisiertem Molekularsieb mit 3 Å (0,5 cm) filtriert und mit DMF
gewaschen. Die Lösung
wird verdampft und dann der Rest mit Ether verrieben. Der solchermaßen erhaltene
Feststoff wird getrocknet. 18 mg (0,185 mMol; 76 %) Diazo 55 werden
erhalten.
-
Die
Stabilität
des Reagens ist größer als
1 Monat bei –20°C.
-
Beispiel 24: Synthese
von meta-Fluo-EG3-PMDAM:
-
Wie
bereits in Beispiel 23 erwähnt,
kann das Biotin durch einen anderen Marker ersetzt werden. Dieses
Beispiel zeigt, dass es auch möglich
ist, die funktionelle Diazogruppe, die vom PMDAM getragen wird,
mit diesem Fluoreszeinmarker vermittels eines Polyethylenglycolverbindungsarmes
zu verknüpfen. Syntheseschema:
-
• Verbindung 72:
-
Fluoreszein-Isothiocyanat
(250 mg, 0,64 mMol) werden in 1,6 ml wasserfreiem DMF, mit 2 % Pyridin, unter
Argon gelöst.
Das gelöste
Produkt 69 (0,356 g, 0,81 mMol) wird zu 1,6 ml wasserfreiem DMF
hinzugegeben. Man erlaubt, dass die Mischung für 3,5 h bei Raumtemperatur
reagiert und dann wird das DMF verdampft und der Rückstand
in 25 ml H2O aufgenommen. Drei Extraktionen
werden dann mit 50 ml CH2Cl2 durchgeführt und
die wässrige
Phase verdampft. 255 mg (48 %) von Produkt 72 werden erhalten.
-
• meta-Fluo-EG3-Hydrazon-Tosyl-Verbindung
75:
-
Verbindung
72 (255 mg, 0,31 mMol) wird in 1,5 ml Ethanol unter Rückfluss
gelöst.
p-Toluensulfonyl-Hydrazin
(69,2 mg, 0,37 mMol) in 1,5 ml Ethanol werden hinzugegeben und man
erlaubt, dass die Mischung für 6
h reagiert. Die Mischung wird bis zur Trockne eingedampft und der
Feststoff mit CH2Cl2,
H2O und Ether gewaschen. 18,5 mg (74 %)
des Produktes 75 werden in der Form eines orangefarbenen Pulvers
erhalten.
1H NMR (200 MHz, DMSO-d6): d = 1,6–1,8 (m, 4H); 2,13 (s, 1H);
2,28 (s, 1H); 2,36 (s, 1H); 2,80 (m, 1H); 3,07 (m, 2H); 3,46 (m,
12H); 6,5–6,7
(m, 6H); 7,1–8,3
(m, 9H).
-
• meta-Fluo-EG3-PMDAM-Verbindung
74:
-
Das
Hydrazon 75 (176 mg, 0,18 mMol) werden in 720 μl einer 10 % KOH-Lösung in
wasserfreiem Methanol gelöst.
Die Lösung
wird unter Rückfluss
für 3 h
gehalten. Man erlaubt, dass sich die Lösung abkühlt und ein Niederschlag erscheint.
Die Lösung
wird filtriert und bis zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird mit Ether gewaschen und getrocknet.
-
Die
NMR-Analyse zeigt das Verschwinden von Signalen bei 2,36 und 2,13
ppm (entsprechend den Methylresten des Tosyls und des Hydrazons)
und das Auftreten eines Peaks bei 1,96 ppm (entsprechend dem Methyl
des Diazo).
-
Beispiel 25: Diazomethyl-Intermediat,
das eine nachfolgende Markierung erlaubt:
-
Es
kann vorteilhaft sein, nicht eine direkte Markierung mit dem Diazomethyl-Markierungsreagens
zu haben, das auch die Markierung R2 trägt, sondern
in zwei Stufen mit einer indirekten Markierung fortzufahren. In
diesem Falle soll das Markierungsreagens, das die funktionelle Diazomethylgruppe
trägt,
präfunktionalisiert sein,
d. h. sie soll auch eine funktionelle chemische Gruppe umfassen,
die in der Lage ist, nachfolgend mit direkten oder indirekten Markern
zu reagieren. Die Präfunktionalisierung
kann erfolgen durch Einführen
einer reaktiven kovalenten funktionellen Gruppe in das Markierungsreagens,
die mit einer antireaktiven kovalenten funktionellen Gruppe des
direkten oder indirekten Markern reagieren kann. Diese funktionellen
Gruppen können
aus einer elektrophilen organischen chemischen funktionellen Gruppe
bestehen und einer nukleophilen organischen chemischen funktionellen
Gruppe oder umgekehrt.
-
Ein
Beispiel für
eine derartige Markierungsstrategie ist im folgenden Schema veranschaulicht
in dem
das Markierungsreagens, zusätzlich
zu einer funktionellen Diazomethylgruppe, eine elektrophile oder nukleophile
funktionelle Gruppe W
1 umfasst, die in der
Lage ist, mit einer Markierung R
2 zu reagieren,
die eine funktionelle Gruppe W
2 umfasst,
die komplementär
zu W
1 ist.
-
Beispielsweise
ist W2 eine funktionelle Alkoxyamingruppe,
wenn W1 eine funktionelle Methylketon- oder
Aldehydgruppe ist.
-
In
einem Verfahren zum Markieren eines biologischen Moleküls wie beispielsweise
einer Nukleinsäure,
wird die Nukleinsäure
mit dem Markierungsreagens in Kontakt gebracht, das die funktionelle
Diazomethylgruppe umfasst, und in einem nachfolgenden Schritt reagiert
die Markierung W2-R2 mit
der Nukleinsäure
vermittels der funktionellen Gruppe W1.
-
Eine
dieser Verwendungen besteht, beispielsweise, in einem Verfahren
zur Amplifikation einer Sequenz einer Nukleinsäure oder in einem Verfahren
zur Signalverstärkung.
Zusätzliche
Informationen hinsichtlich dieser Art von Markierung kann in der
Patentanmeldung WO-A-98/05766
mit der Priorität
vom 02. August 1996, und in der Patentanmeldung WO-A-00/40590 mit der
Priorität
vom 05. Januar 1999 gefunden werden. Beispiel
25.1: Synthese von MeCO-PMDAM: Syntheseschema:
-
Das
Produkt 85, dessen Synthese in diesem Beispiel beschrieben ist,
erlaubt es, die Markierung der natürlichen Nukleinsäuren durchzuführen vermittels
der Reaktivität
der funktionellen Diazomethylgruppe mit Phosphatgruppen, und somit
eine funktionelle Methylketongruppe einzuführen, die nachfolgend verwendet werden
kann, um ein nachweisbares (fluoreszierendes) Molekül einzuführen, das
eine Alkoxyamingruppe besitzt.
-
Diese
Synthese basiert auf bekannten Verfahren, die in der Chemie routinemäßig verwendet
werden. Das Ausgangsmaterial ist das gleiche wie für die Synthese
der Marker 71 und 74. Der erste Schritt besteht in der Schützung des
terminalen Amins mit Fluorenylmethylformiat (Fmoc, 99). Die Auswahl
dieser Schutzgruppe basiert auf ihrer Stabilität und ihren Spaltungsbedingungen.
-
-
Nach
Ausbildung des geschützten
Hydrazons 82 durch das zuvor verwendete Verfahren (meta-Fluo-EG
3-PMDAM-Beispiel) wird das terminale Amin
entschützt
unter milden basischen Bedingungen, was die Stabilität des Hydrazons
gewährleistet.
Methylacetoacetat wird verwendet, um die funktionelle Methylketongruppe
durch eine Acylierungsreaktion des terminalen Amins zu erzeugen
(siehe Bildung der Verbindungen 26 und 36). Die Bildung dieses Diazomethyls
wird dann durch eines der oben beschriebnen Verfahren durchgeführt. Beispiel
25.2: Synthese von H
2NO-PMDAM: Syntheseschema:
-
Das
Produkt 88, dessen Synthese in diesem Beispiel beschrieben ist,
erlaubt es, die Markierung von natürlichen Nukleinsäuren durchzuführen vermittels
der Reaktivität
der funktionellen Diazomethylgruppe mit Phosphatgruppen und solchermaßen eine
funktionelle Alkoxyamingruppe einzuführen, die nachfolgend verwendet
werden kann, um ein nachweisbares (fluoreszierendes) Biotin-Molekül einzuführen, das
eine Methylketongruppe besitzt.
-
Diese
Synthese basiert auf dem Modell der vorhergehenden Synthese, d.
h. der Verwendung des Vorläufers
69 von Fmoc für
den Schutz des Amins und von Tosyl für den Schutz des Hydrazons.
Das Einführen der
funktionellen Alkoxyamingruppe (Verbindung 86) erfolgt unter Verwendung
des Carboxymethoxylamins, (kommerziell) geschützt durch die funktionelle
Fmoc-Gruppe (E. Trévisiol
Thesis, LEDSS Grenoble, 1999). Wegen der milden Bedingungen für die letzte
Entschützung
(Verbindung 88) wird letztere unmittelbar nach der Bildung des Diazomethyls
durchgeführt. Beispiel
26: Herstellen des PDAM-Derivates, das die Amplifikation des Signals
erlaubt: Beispiel
26.1: Synthese der bis-biotinylierten Marker wie beispielsweise
[Bio-EG3]2-PDAM: Syntheseschema:
-
• Reduktion von Trimethyl-1,3,5-benzentricarboxylat
56 zu dem Alkohol 57:
-
Der
Triester 56 (12,6 g; 50,0 mMol) wird in 100 ml THF gelöst und dann
werden 1,1 g (50,5 mMol) LiBH4 bei Raumtemperatur
hinzugegeben. Die rote Lösung
wird bei 40 bis 45° C
unter Rühren
unter Argon für 1
h erhitzt. Nach Abkühlen
(Eis) wird das überschüssige Hydrid
vorsichtig zerstört
(Emission von H2) durch Hinzufügen von
Wasser (200 ml) und dann von 2N HCl (30 ml). Die Farbänderung
zu hellem Gelb wird beobachtet. Diese Lösung wird mit CH2Cl2 (100 ml und dann dreimal 50 ml) extrahiert,
die organische Phase mit wasserfreiem NaHCO3 gewaschen, über MgSO4 getrocknet und dann das Lösungsmittel
verdampft, bis ein Öl
(11,1 g) erhalten wird. Unter Verwendung von Flash-Chromatographie
auf einer Silicasäule
(Durchmesser = 40 mm, Eluent: Ethylacetat/Cyclohexan = 1/1) wird
der Alkohol 57 (6,38 g, 57 %) erhalten.
1H
NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 8,53(t, 1H, J = 2 Hz); 8,18
(d, 2H, J = 2 Hz); 4,76 (s, 2H); 3,91 (s, 6H); 2,30 (s, 1H).
-
• Oxidation des Alkohols 57
zum Aldehyd 58:
-
Der
Alkohol 57 (5,86 g; 26,1 mMol) wird in 100 ml THF gelöst und dann
werden 40,0 g MnO2 tröpfchenweise über 5 min
bei Raumtemperatur hinzugegeben. Die Lösung wird über Nacht unter Argon gerührt. Die
Lösung
wird durch einen Büchner-Trichter
filtriert, der mit einer Schicht aus Celite 545 versehen ist, mit CH2Cl2 gewaschen und
dann werden die Lösungsmittel
verdampft. Der rohe Feststoff (4,4 g) wird durch Flash-Chromatographie
auf einer Silica-Säule
(Durchmesser = 50 mm, Eluent: Ethylacetat/Cyclohexan 3/7) gereinigt.
3,44 g (59 %) des Aldehyds 58 werden erhalten.
1H
NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 10,11 (s, 1H); 8,89 (t, 1H,
J = 1 Hz); 8,69 (d, 2H, J = 1 Hz) 3,98 (s, 6H).
-
• Bildung des Acetals 59:
-
Der
Aldehyd 58 (3,21 g; 14,4 mMol) wird in 30 ml Methanol gelöst und dann
werden 6,0 ml TMSCI hinzugegeben. Die Lösung wird bei Raumtemperatur
unter Argon für
1 h weitergerührt.
Die Lösung
wird mit 200 ml CH2Cl2 verdünnt und
dann mit 1 M NaHCO3 (100 ml) gerührt (Achtung,
Austritt von CO2). Die zwei Phasen werden
getrennt, die wässrige
Phase dreimal mit CH2Cl2 (25
ml) extrahiert, die organischen Phasen vereinigt, über MgSO4 getrocknet und dann das Lösungsmittel
verdampft. 3,55 g (92 %) des Acetals 59 werden erhalten.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 8,63 (t,
1H, J = 2 Hz); 8,29 (d, 2H, J = 2 Hz); 5,45 (s, 2H); 3,93 (s, 6H);
3,32 (s, 6H).
-
• Hydrolyse des Diesters 59
zur zweibasigen Säure
60:
-
Der
Diester 59 (3,18 g; 11,9 mMol) wird in 10 ml THF gelöst und dann
wird eine KOH-Lösung (2,0
g, Pellet 85 %) in 10 ml Ethanol hinzugegeben. Nach 15 min bei Raumtemperatur
werden die Lösungsmittel
verdampft. Der Rest wird in H2O (50 ml)
gelöst.
H3PO4 (etwa 2,5
ml, 85 %) werden hinzugegeben bis auf pH 3 und dann der weiße Niederschlag
auf gesintertem Glas (#3) filtriert, mit Wasser gewaschen und unter
Vakuum getrocknet. 2,59 g (91 %) der dibasischen Säure 60 werden
erhalten.
1H NMR (200 MHz, DMSO-d6): δ =
8,43 (t, 1H, J = 1 Hz); 8,15 (d, 2H, J = 1 Hz); 5,53 (s, 1H); 3,27
(s, 6H).
-
• Trifluoracetamid 62:
-
Das
Diamin 61 (66 g; 0,30 mol) wird in 250 ml CH2Cl2 gelöst
und dann wird Ethyltrifluoracetat (11,8 ml, 0,10 mol) tropfenweise über 5 min
bei 10°C
unter Rühren
unter Argon hinzugegeben. Nach 15 min bei Raumtemperatur wird die
Lösung
in einen Scheidetrichter überführt, mit
H2O (3 × 100
ml) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel
verdampft. 22,4 g (71 %) des Monoamids 62 mit einer Reinheit von
etwa 85 % (bestimmt durch 19F-NMR) werden
erhalten. Diese Verbindung wird bei –20°C gelagert und ohne Reinigung verwendet.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3,5–3,6 (m,
12H); 3,42 (t, 2H, J = 6 Hz); 2,75 (t, 2H, J = 6 Hz); 1,81 (Quantiplet, 2H,
J = 6 Hz); 1,67 (Quantiplet, 2H, J = 6 Hz); 1,30 (großes s, 2H). 19F-NMR (190 MHz, CDCl3): δ = –76,3.
-
• Verbindung 63:
-
Zu
einer Suspension von D-Biotin (6,39 g; 26,2 mMol) in 50 ml DMF wird
Carbonyldiimidazol (CDI, 6,32 g, 80 %, 31,2 mMol) hinzugegeben.
Die Mischung wird bei 55–60°C unter Rühren unter
Argon für
30 min erhitzt. Vollständige
Auflösung
des Materials wird anfänglich
beobachtet nach dem Sammeln in einer Masse mit Präzipitation
eines weißen
Feststoffes (CO2-Emission). Das Amin (Öl) wird
hinzugegeben mit der Hilfe von 5 ml CH2Cl2, um zu Spülen, und die Mischung wird
bei 55–60°C für 3 h erhitzt.
Das DMF wird unter Vakuum (< 1
mmHg) verdampft und der Rest wird mit CH2Cl2 (700 ml) und 2N HCl (100 ml) gerührt. Nach
Filtration der zwei Phasen durch eine Schicht aus Celite 545 werden
die Phasen getrennt, die wässrige
Phase mit CH2Cl2 (15 × 100 ml)
extrahiert, die organischen Phasen vereint, über wasserfreiem NaHCO3 und MgSO4 getrocknet und
dann das Lösungsmittel
verdampft. Der ölige
Rückstand
wird mit 150 ml Ether verrieben, um eine Suspension zu ergeben.
Der pasteuse Feststoff ist schwierig zu filtrieren. Der Überstand
wird abdekantiert und das Waschen mit Ether wird wiederholt. Nach
Trocknen unter Vakuum werden 9,13 g (64 %) der Verbindung 63 erhalten.
1H NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3,5–3,6 (m,
12H); 3,42 (t, 2H, J = 6 Hz); 2,75 (t, 2H, J = 6 Hz); 1,81 (Quantiplet, 2H,
J = 6 Hz); 1,67 (Quantiplet, 2H, J = 6 Hz); 1,30 (großes s, 2H).
-
• Verbindung 64:
-
Eine
Lösung
von Verbindung 63 in wässrigem
Ammoniak (100 ml, 22 % wässrig)
wird in einem 250 ml Rundbodenkolben mit einem Septum bei 55–60°C für 2 h erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wird das Lösungsmittel verdampft.
Der Rückstand
wird in Methanol (20 ml) gelöst
und über
eine Dowex 21 K-Anionaustauschharzsäule [Höhe 12 cm × Durchmesser 35 mm, OH–-Form,
erhalten durch vorhergehendes Waschen mit 1N NaOH (1,5 l) und dann
H2O (1,5 l) und dann Methanol (1,5 l)].
Die von Trifluoracetat-Ion-freie Verbindung 64 geht in die ersten
Fraktionen mit 200 ml Methanol über.
Nach Verdampfen wird der Rest mit 50 ml Ether verrieben und dann
abdekantiert. Das Waschen mit Ether wird fünfmal nacheinander wiederholt.
Nach dem Trocknen wird die Verbindung 64 (6,43 g, 86 %) erhalten.
1H NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 6,77 (t,
1H, J = 4 Hz); 6,32 (s, 1H); 5,52 (s, 1H): 4,45 (m, 1H); 4,28 (m,
1H), 3,50–3,68
(m, 12H); 3,30 (m, 2H), 3,11 (m, 1H); 2,86 (dd, 1H, J = 13 und 5
Hz), 2,75 (t, 2H, J = 13 Hz), 2,68 (d, 1H, J = 13 Hz); 2,16 (t,
2H, J = 7 Hz); 1,60–1,85
(m, 8H); 1,41 (m, 2H).
-
• [Bio-EG3]2-Acetal 65:
-
Zu
einer Suspension der dibasischen Säure 60 (120 mg; 0,500 mMol)
in Dichlorethan (5 ml) wird Carbonyldiimidazol (225 mg, 90 %, 1,25
mMol) hinzugegeben und die Mischung wird für 30 min bei 55–60°C unter Rühren unter
Argon erhitzt. Das Amin 64 (550 mg; 1,23 mMol) wird hinzugegeben
und die Lösung
wird für
6 h bei 55–60°C erhitzt.
Nach Verdampfen wird der Rückstand über eine
Silicasäule
(Durchmesser: 25 mm, Eluent: Methanol 15–30 % in CH2Cl2) geführt.
413 mg (75 %) von Verbindung 65 werden erhalten.
1H
NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 8,34 (s, 1H); 8,06 (s, 2H);
7,87 (m, 2H); 6,85 (m, 2H); 6,60 (s, 2H); 5,93 (s, 2H): 5,40 (s,
1H); 4,45 (m, 2H); 4,27 (m, 2H), 3,43–3,68 (m, 24H); 3,31 (s, 6H);
3,25 (m, 4H), 3,08 (m, 2H); 2,83 (dd, 2H, J = 13 und 5 Hz), 2,70
(t, 2H, J = 13 Hz); 2,13 (t, 4H, J = 7 Hz); 1,89 (Quintuplet, 4H,
J = 7 Hz); 1,55–1,70 (m,
12H); 1,37 (m, 4H).
-
• [Bio-EG3]2-Aldehyd 66:
-
Das
Acetal 65 (413 mg; 0,376 mMol), gelöst in Methanol, wird mit 2N
HCl (0,5 ml) behandelt. Nach Verdampfen und Waschen mit Ether wird
der Aldehyd 66 (0,37 g, 90 %) erhalten.
1H
NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ = 10,11 (s, 1H); 8,82 (t, 2H,
J = 6 Hz); 8,62 (s, 1H); 8,47 (s, 2H); 7,73 (t, 2H, J = 5 Hz); 4,30
(m, 2H); 4,11 (m, 2H), 3,30–3,60
(m, 24H); 3,06 (m, 6H); 2,80 (dd, 2H, J = 12 und 5 Hz), 2,56 (t,
2H, J = 12 Hz); 2,03 (t, 4H, J = 7 Hz); 1,78 (Quintuplet, 4H, J
= 7 Hz); 1,35–1,60
(m, 12H); 1,28 (m, 4H).
-
• [Bio-EG3]2-PDAM 67:
-
Der
Aldehyd 66 wird in das Diazomethan 67 umgewandelt gemäß dem für die Herstellung
der Diazomethane verwendeten Verfahren (Beispiel 1).
-
Die
Stabilität
des Reagens ist größer als
1 Monat bei –20°C. Beispiel
26.2: Synthese von meta-Bio7-EG3-PMDAM: Syntheseschema:
-
• EG3-Acetophenon-Verbindung
76:
-
3,6,9-Trioxa-1,11-undecandisäure (EG3, 12,64 ml, 74 mMol) wird in 80 ml wasserfreiem
DMF unter Argon gelöst
und in einem Eisbad gekühlt.
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC, 11,45 g, 55,5 mMol) wird dann in 20 ml
wasserfreiem DMF gelöst
und langsam hinzugegeben. Nach 30 min wird 3-Aminoacetophenon (5,0
g, 37 mMol) hinzugegeben und man erlaubt, dass die Reaktion für 1 h bei
Raumtemperatur unter Argon voranschreitet. Das DMF wird dann abgedampft
unter Vakuum und 70 ml CH2Cl2 werden
hinzugegeben. Die Lösung
wird abfiltriert und mit 3 × 25
ml 1 % Essigsäure
extrahiert. Die wässrigen
Phasen werden vereinigt und mit 25 ml CH2Cl2 gewaschen. Die organischen Phasen werden
gemischt, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und bis zur Trockne eingedampft.
Das Produkt wird erneut aus dem MeOH:H2O-Paar
erneut kristallisiert. 8,74 g (70 %) von Produkt 76 werden auf diese
Weise erhalten.
1H NMR (200 MHz, DMSO-d6): d = 2,55 (s, 3H); 3,5–3,7 (m, 8H); 4,0 (s, 2H);
4,1 (s, 2H); 7,45 (t, 1H); 7,65 (d, 1H); 7,90 (d, 2H); 8,2 (s, 1H);
9,8 (s, 1H).
-
(NH2)7-EG3-Acetophenon-Verbindung
77:
-
Das
Produkt 76 (120 mg, 0,35 mMol) wird in 15 ml wasserfreiem DMF unter
Argon gelöst,
auf Eis gekühlt
und DCC (110 mg, 0,53 mmol) werden danach hinzugegeben. Nach 30
min wird die Lösung über eine Lösung des
kommerziellen Dendrimers „Starburst
PAMAM Dendrimer, Generation 1'' (Aldrich, St. Quentin
Fallavier) (1 g, 0,71 mMol, in 5 ml Methanol) hinzugegeben, langsam
und unter kräftigem
Rühren.
Man erlaubt, dass die Reaktion für
1 h bei Raumtemperatur voranschreitet und die Mischung wird verdampft.
Der Rückstand wird
in 10 ml CH2Cl2 aufgenommen
und zweifach mit 30 ml 1 % Essigsäure extrahiert.
-
Biot7-EG3-Acetophenon-Verbindung 78:
-
D-Biotin
(1,73 g, 7,08 mMol) wird in 80 ml wasserfreiem DMF unter Argon solubilisiert
und die Lösung wird
auf Eis abgekühlt.
N-Methylmorpholin (NMM, 856 μl,
7,7 mMol) und Isobutylchloroformat (1022 μl, 7,7 mMol) werden sukzessive
hinzugegeben. Nach 30 min wird das Produkt 77 (1,13 g, 0,7 mMol,
in 5 ml Methanol) hinzugegeben und man erlaubt der Reaktion, für 3 h auf
Eis unter Argon voranzuschreiten. Die Mischung wird unter Vakuum
auf 50 ml konzentriert und 100 ml CH2Cl2 werden hinzugegeben. Es bildet sich ein
Niederschlag, der abfiltriert, mit Ether gewaschen und unter Vakuum
getrocknet wird. 1,3 g von 78 werden in der Form eines weißen Pulvers
erhalten.
-
• Biot7-EG3-Hydrazon-Verbindung 79:
-
Die
Verbindung 78 (300 mg, 0,09 mMol) wird in 10 ml absolutem Ethanol
unter Rückfluss
gelöst.
Hydrazinmonhydrat (20 ml, 0,40 mMol) wird hinzugegeben und man erlaubt,
dass die Reaktion für
3 h unter Rückfluss
voranschreitet. Nach dem Abkühlen
bildet sich ein Niederschlag, der abfiltriert, mit Ether gewaschen
und unter Vakuum getrocknet wird. 109 mg (36 %) des Produktes 79
werden so in der Form eines weißen
Pulvers erhalten.
-
• Biot7-EG3-PMDAM-Verbindung 80:
-
Das
Hydrazon 79 (100 mg, 0,03 mMol) wird in 5 ml wasserfreiem DMF bei
70°C solubilisiert.
Man erlaubt, dass die Mischung auf Raumtempeartur zurückkehrt,
und MnO2 (31 mg, 0,36 mMol) werden hinzugegeben.
Man erlaubt, dass die Reaktion für
10 min voranschreitet und das Manganoxid wird durch Filtration auf gesintertem
Glas mit Celite (0,5 cm) und pulverisiertem Molekularsieb (0,5 cm)
entfernt. Das Filtrat wird bis zur Trockne eingedampft, mit Ether
gewaschen und über
Vakuum getrocknet. 78 mg (78 %) des Produktes 80 werden somit erhalten.
-
Dendrimere
sind arboreszente Moleküle,
die, an den Enden, mehrere reaktive Gruppen wie beispielsweise Amine,
Carboxyle, Hydroxyle und dergleichen besitzen (für eine Übersicht, siehe Newcome et
al, (1996) Dendritic Molecules: Concept, Syntheses, Perspectives.
VCH-Ausgabe, Weinheim,
Deutschland). Die Synthese dieser Moleküle ist heutzutage vollständig kontrolliert
und viele Dendrimere werden durch die chemische Industrie vermarktet.
Die Wahl für
TAMAM (Sigma-Aldrich) wurde getroffen auf der Grundlage seiner Stabilität, Löslichkeit
und Flexibilität,
da mehrere Versionen dieses Moleküls, mit einer unterschiedlichen
Anzahl und Art von Enden, verfügbar
sind. „PAMAM
Generation 1" erlaubt
es, sieben Moleküle
des Markers (in einem einzelnen Syntheseschritt) für eine jede
Diazomethylgruppe anzufügen.
-
Beispiel 27: Markierung
und Fragmentierung von DNA-Amplicons mit meta-BioPMDAM in zwei Schritten:
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt. Zwei Markierungsreaktionen wurden durchgeführt:
-
a. Markierung und Fragmentierung
in zwei Schritten:
-
Zu
10 μl PCR
werden 10 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) und 77 μl Dnase/Rnase-freies Wasser hinzugegeben.
Die Lösung
wird für
10 min bei 95°C
inkubiert. 3 μl
0,1 M HCl werden dann hinzugegeben und die Lösung wird für 10 min bei 95°C inkubiert.
-
b. Markierung und Fragmentierung
in einem Schritt:
-
Zu
10 μl PCR
werden 10 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO), 5 μl 0,1 M HCl und 75 μl Dnase/Rnase-freies
Wasser hinzugegeben. Die Lösung
wird für
30 min bei 60°C
inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel 7. Ergebnisse: Tabelle
13: Vergleichsstudie der Markierung und Fragmentierung in zwei distinkten
Schritten und in einem einzelnen Schritt
-
Wie
in Tabelle 13 gezeigt, sind die mit dem Protokoll in einem Schritt
erhaltenen Ergebnisse zufriedenstellend. Jene, die mit einer Markierung
und Fragmentierung in zwei Schritten erhalten werden, sind sogar besser.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Markierungs- und Spaltungsschritte
voneinander getrennt werden können,
um die Markierung entsprechend dem verwendeten Ziel zu verbessern.
-
Beispiel 28: Markierung
und Fragmentierung von DNA-Amplicons in verschiedenen Reaktionsformaten:
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt. Drei Markierungsreaktionen wurden durchgeführt.
-
a. Markierung und Fragmentierung
in einem 250 μl-Format:
-
Zu
50 μl PCR
werden 75 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) hinzugegeben und 102,5 μl Dnase/Rnase-freies
Wasser. Die Lösung
wird für
25 min bei 95°C
inkubiert. 22,5 μl
0,1 M HCl werden dann hinzugegeben und die Lösung für 5 min bei 95°C inkubiert.
-
b. Markierung und Fragmentierung
in einem 200 μl-Format:
-
Zu
50 μl PCR
werden 75 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) und 52,5 μl Dnase/Rnase-freies Wasser
hinzugegeben. Die Lösung
wird für
25 min bei 95°C
inkubiert. 22,5 μl
0,1 M HCl werden dann hinzugegeben und die Lösung für 5 min bei 95°C inkubiert.
-
c. Markierung und Fragmentierung
in einem 150 μl-Format:
-
Zu
50 μl PCR
werden 75 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) und 2,5 μl Dnase/Rnase-freies Wasser hinzugegeben.
Die Lösung
wird für
25 min bei 95°C
inkubiert.
-
22,5 μl 0,1 M HCl
werden dann hinzugegeben und die Lösung für 5 min bei 95°C inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel 9. Ergebnisse: Tabelle
14: Markierung und Fragmentierung gemäß verschiedenen Formaten
-
Die
hinsichtlich Signal und Prozentsatz Homologie erhaltenen Ergebnisse
sind in allen Fällen
sehr zufriedenstellend. Weiterhin zeigen die Ergebnisse ähnliche
Werte, gleichwohl das Reaktionsformat von 150 bis 250 μl variiert.
-
Dieses
Beispiel zeigt eine Flexibilität
des Reaktionsformates des Markierungsprotokolls, das unterschiedliche
Volumina und insbesondere unterschiedliche Volumina von Amplifikationsprodukten
akzeptieren kann.
-
Beispiel 29: Vergleich
zwischen einem Protokoll, das einen Reinigungsschritt vor Fragmentierung
verwendet, und einem Protokoll, das einen Reinigungsschritt nach
Fragmentierung verwendet:
-
Die
DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll hergestellt. Zwei Markierungsreaktionen wurden durchgeführt.
-
a. Markierung, Reinigung
und dann Fragmentierung der DNA-Amplicons:
-
Zu
10 μl PCR
werden 10 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) hinzugegeben und 80 μl Dnase/Rnase-freies
Wasser. Die Lösung
wird für
10 min bei 95°C
inkubiert. Die Reinigung wird dann durchgeführt gemäß dem in Beispiel 9 beschriebenen
Protokoll. Zur Lösung
aus gereinigten markierten Amplicons werden 6 μl 0,1 M HCl hinzugegeben. Die
Lösung
wird für
10 min bei 95°C
inkubiert. Vierhundert (400) μl
Hybridisierungspuffer, vorerhitzt auf 95°C für 10 min, werden hinzugegeben.
-
Die
Zusammensetzung des Hybridisierungspuffers und der Rest des Protokolls
sind identisch zu dem von Beispiel 9.
-
b. Markierung, Fragmentierung
und dann Reinigung der DNA-Amplicons:
-
Zu
10 μl PCR
werden 10 μl
meta-BioPMDAM (100 mM in DMSO) und 77 μl Dnase/Rnase-freies Wasser hinzugegeben.
Die Lösung
wird für
10 min bei 95°C
inkubiert.
-
3 μl 0,1 M HCl
werden dann hinzugegeben und die Lösung wird wieder für 10 min
bei 95°C
inkubiert. Der Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel
9. Ergebnisse: Tabelle
15: Vergleich zwischen einem Protokoll, das einen Reinigungsschritt
vor Fragmentierung verwendet, und einem Protokoll, das einen Reinigungsschritt
nach Fragmentierung verwendet
-
Dieses
in Tabelle 15 präsentierte
Ergebnis zeigt, dass der Reinigungsschritt zwischen den Markierungs-
und Fragmentierungsschritten eingeführt werden kann. Weiterhin
erlaubt die Einführung
von Reinigung zwischen den Markierungs- und Fragmentierungsschritten,
dass die Denaturierung während
der Spaltung durchgeführt
wird, um auf dem Chip alle markierten Amplicon-Fragmente zu hybridisieren. Beispiel
30: Synthese von 2-Nitro-para-BioPDAM: Syntheseschema:
-
• Schutz des Aldehyds:
-
5
g (25,5 mmol) 2,4-Dinitrobenzaldehyd werden in 250 ml Toluol gelöst und 200
ml Ethylenglycol und 150 mg para-Toluensulfonsäure hinzugegeben. Die Mischung
wird unter Rückfluss
erhitzt, wobei das Wasser in einem Dean-Stark-System für 6 h wiedergewonnen
wird. Die Mischung wird mit 150 ml EtOAc und 100 ml H2O
behandelt. Die Lösung
wird zweifach mit Ethylacetat extrahiert, die organische Phase mit
MgSO4 getrocknet und dann verdampft. Das
erhaltene Öl,
entsprechend Produkt 100, wird für
die nächste
Reaktion verwendet.
1H NMR (200 MHz,
CDCl3): δ =
8,70 (d, 1Haro, J = 2 Hz, H3);
8,44 (dd, 1Haro, J = 2 Hz, J = 6 Hz, H5); 8,02 (d, 1Haro,
J = 8 Hz, H6); 6,49 (s, 1H, CH); 4,12–4,06 (m,
4H, CH2-CH2).
-
• Reduktion des Dinitro-Derivates
100:
-
Der
geschützte
2-4-Dinitrobenzaldehyd (6,4 g; 25,5 mMol) wird in einer Mischung
aus Ethanol und Wasser (6/1) gelöst
und dann werden 2 Äquivalente
Na2S-Nonahydrat (12,3 g; 51,1 mMol) hinzugegeben.
Die Reaktionsmischung wird dann für 30 min erhitzt. Sie wird
verdampft und dann einer Extraktion unter Verwendung von Dichlormethan
unterzogen. Nach Trocknen und Filtrieren wird das Reaktionsmedium
verdampft, um ein Öl
zu erhalten, das direkt auf einer Silicasäule (Cyclohexan/Ethylacetat
60/40) gereinigt wird. Die Verbindung 101 wird mit einer Ausbeute
von 45 % isoliert.
Verbindung 101: F 58–60°C. – 1H
NMR (200 MHz, CDCl3): 7,49 (d, 1HAro, J = 2 Hz, H3);
7,09 (d, 1HAro, J = 2 Hz, H6);
6,80 (dd, 1HAro, J = 2 Hz, J = 6 Hz, H5); 6,27 (s, 1H, CH); 3,99–3,97 (m,
4H, CH2-CH2).
-
• Kuppeln mit Biotin
-
Das
D-Biotin (1,0 g; 4,1 mMol) wird in 20 ml wasserfreiem DMF und 600 μl N-Methylmorpholin solubilisiert.
Isobutylchloroformiat (700 μl;
5,5 mMol) werden unter Argon hinzugegeben, während auf Eis gekühlt wird.
Die Mischung wird für
5 Minuten gerührt
und dann 1 g (4,75 mMol) von Verbindung 101 und 500 μl N-Methylmorpholin
hinzugegeben. Die Lösung
wird bei Raumtemperatur für
4 Stunden weitergerührt
und dann bis zur Trockne eingedampft. Das erhaltene Öl wird direkt über eine
Silikasäule
geführt
mit, als Elutionslösungsmittel,
MeOH-DCM 7 % und dann 10 %. Das Produkt 102 (1,1 g; 2,52 mMol) wird
mit einer Ausbeute von 62 % erhalten.
1H
NMR 200MHz, DMSO-d6) δ = 10,40 (s, 1H, NH-CO); 8,31
(d, 1HAro, J = 2 Hz, H3);
7,77 (dd, 1HAro, J = 2 Hz, J = 6 Hz, H5); 7,68 (d, 1HAro,
J = 2 Hz, H6); 6,43 (s groß, 1H, NH-CO-NH); 6,36 (s groß, 1H, NH-CO-NH);
6,23 (s, 1H, CH); 4,28 (m, 1H, CH2-CH-NH);
4,14 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,92 (s, 4H, CH2-CH2); 3,12 (m, 1H, CH-S); 2,85 et 2,76 (System ABX,
2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S); 2,29 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,61–1,39 (m,
6H, (CH2)3).
-
• Entschützen des Acetals:
-
Das
Produkt 102 (768 mg; 1,76 mMol) wird in 25 ml THF suspendiert. Das
ganze wird nach Zugabe von 4 ml 2N H2SO4 gelöst.
Die Mischung wird weiter für
2 Stunden gerührt.
Sie wird verdampft und dann abgespült und mit Wasser auf gesinntertem
Glas gewaschen. Die Verbindung 103 (694 mg) in der Form eines gelben
Pulvers wird mit einer Ausbeute von 90 % erhalten.
Schmelzpunkt
165°C. – 1H-NMR (200MHz, DMSO-d6) δ = 10,69
(s, 1H, NH-CO); 10,09 (s, H, CHO); 8,43 (d, 1HAro,
J = 2 Hz, H3); 7,91 (s, 2HAro,
H5 und H6); 6,42
(s groß,
1H, NH-CO-NH); 6,35 (s groß, 1H, NH-CO-NH; δ =
6,23 (s, 1H, CH); 4,29 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,13 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,84 und 2,78 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,29 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,61–1,39 (m, 6H,
(CH2)3).
-
• Bildung des Hydrazons 104:
-
Der
Aldehyd 103 wird in Ethanol suspendiert und die Suspension auf 80°C erhitzt.
Wenn Hydrazin hinzugegeben wird, löst sich das Ganze und die Lösung wird
unmittelbar orange gefärbt.
Ein Niederschlag bildet sich nach 5 Minuten. Die Mischung wird unte
Rühren
für eine
Stunde erhitzt. Sie wird auf einem gesinnterten Glas filtriert und
dann der Niederschlag getrocknet. Das Produkt 104 (700 mg; 690 mMol)
wird mit einer Ausbeute von 98 % erhalten.
Schmelzpunkt 169°C. – 1H-NMR (200MHz, DMSO-d6) δ = 10,31
(s, 1H, NH-CO); 8,31 (d, 1Haro, J = 2 Hz,
H3); 7,96 (s, H, CHO); 7,87 (d, 1HAro, J = 2 Hz, H6);
7,68 (dd, 1HAro, J = 2 Hz, J = 6 Hz, H5); 7,31 (s, 2H, NH2);
6,42 (s groß,
1H, NH-CO-NH); 6,34 (s groß, 1H, NH-CO-NH); 4,29 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,13 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,84 und 2,78 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,29 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,61–1,39 (m,
6H, (CH2)3).
-
• Bildung des Diazo 105:
-
Verbindung
104 (200 mg; 0,495 mMol) werden in 8 ml DMF gelöst. 400 mg MnO2 werden
hinzugegeben. Die Mischung wird kräftig für 10 Minuten gerührt. Sie
wird auf Millipor enthaltend Celite (Stärke: 2 cm) und pulverförmigem Molekularsieb
mit 3 Å (0,5
cm) filtriert. Sie wird bis zur Trockne eingedampft und dann mit
Ether gewaschen. Die Mischung wird erneut auf Millipor filtriert.
Verbindung 105 (180 mg; 0,445 mMol) wird in der Form eines orangefarbenen
Pulvers mit einer Ausbeute von 98 % erhalten.
Schmelzpunkt
155°C. – 1H-NMR (200MHz, DMSO-d6) δ = 10,21
(s, 1H, NH-CO); 8,60 (d, 1HAro, J = 2 Hz,
H3); 7,77 (d, 1HAro,
J = 6 Hz, H5); 7,22 (d, 1HAro,
J = 6 Hz, H6); 6,60 (s, H, CH-N); 6,41 (s
groß,
1H, NH-CO-NH); 6,33 (s groß, 1H, NH-CO-NH); 4,29 (m, 1H, CH2-CH-NH); 4,13 (m, 1H, CH-CH-NH); 3,12 (m, 1H, CH-S);
2,84 et 2,78 (System ABX, 2H, 2JAB = 5 Hz, 3JAX = 12 Hz, 3JBX = 0 Hz, CH2-S);
2,29 (t, 2H, J = 8 Hz, CH2-CO); 1,61–1,39 (m,
6H, (CH2)3).
-
Die
Reaktivität
der Verbindung 105 wurde an Uridin-3'-Monophosphat getestet, gefolgt von
Kapillarelektrophorese. Die Analysebedingungen sind jene von Beispiel
6.1. Die Ergebnisse zeigen eine Halbreaktionszeit von 45 Minuten.
-
Die
Stabilität
des Reagens ist größer als
1 Monat bei –20°C.
-
Beispiel 31: Markierung
und Fragmentierung der DNA-Amplikons mit dem Markierungsreagens
2-Nitro-para-Bio-PDAM:
-
Das
2-Nitro-para-Bio-PDAM-Derivat wurde gemäß dem in Beispiel 30 beschriebenen
Reaktionsschema erhalten. Die DNA-Amplicons wurden durch PCR-Amplifikation
gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Protokoll hergestellt. Zwei Markierungsreaktionen
wurden durchgeführt.
-
a. Markierung mit dem
2-Nitro-para-BioPDAM-Reagens:
-
Zu
10 μl PCR
werden 2 μl
2-Nitro-para-bioPDAM (100 mM in DMSO), 5 μl 0,1 M HCl und 83 μl Dnase/Rnase-freies
Wasser hinzugegeben. Diese Lösung
wird für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert.
-
b. Markierung mit dem
Meta-bioPMDAM-Reagens:
-
Zu
10 μl PCR
werden 2 μl
meta-bioPMDAM (100 mM in DMSO), 5 μl 0,1 M HCl und 83 μl Dnase/Rnase-freies
Wasser hinzugegeben. Diese Lösung
wird für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert.
-
Der
Rest des Protokolls ist identisch zu dem von Beispiel 9. Ergebnisse: Tabelle
16: Vergleichsstudien zur Markierung von DNA mit dem 2-Nitro-para-BioPDAM-Derivat verglichen
mit dem meta-BioPMDAM-Derivat
-
Das
2-Nitro-para-BioPDAM-Reagens, das für die Markierung der DNA verwendet
wird, ergibt vorteilhaftere Ergebnisse hinsichtlich der Markierungsintensität und des
Prozentsatzes Homologie.
-
Beispiel 32: Einführen einer
Doppelbindung zwischen die funktionelle Diazomethyl-Gruppe und dem Phenyl-Nukleus,
räumliches
Trennen des DAM und Synthese eines Moleküls, das für dieses räumliche Trennen besonders geeignet
ist:
-
Das
Ziel, auf das abgestellt wird, ist das räumliche Trennen der funktionellen
Diazomethylgruppe (DAM) der aromatischen Struktur, um die Wirkung
einer sterischen Hinderung durch die Alkylierung des Phosphates
und auch während
der Hybridisierung der markierten Nukleinsäure mit ihrer komplementären Sequenz zu
minimieren. Syntheseschema:
-
Für die Aldol-Reaktion
zur Bildung von (Para-methoxycarbonyl)-Styrylmethylketon 89 verwendet
man Ethylacetoacetat wegen der hohen Azidität des Protons des Methylens,
was den Angriff der Formylgruppe, mit nachfolgender Eliminierung
von H2O (gefördert durch die Konjugation
der Doppelbindung mit dem aromatischen Ring) und Decarboxylierung
mit Hydrolyse in Folge des basischen Mediums erleichtert. Der Rest
der Synthese ist ähnlich
zu dem, was in den anderen Beispielen gezeigt worden ist.
-
Das
Endprodukt Para-Bio-EG3-SMDAM 90 besitzt
zwei weitere Kohlenstoffe zwischen dem Diazomethyl und dem aromatischen
Ring, was die möglichen
sterischen Probleme limitiert, während
die Stabilisierung des Diazomethyls durch das aromatische System
durch Konjugation beibehalten wird.
-
Bespiel 33: Fangen und
Nachweis einer Nukleinsäure
auf einem festen Träger,
der die Diazomethyl-Gruppen trägt
-
Die
Reaktivität
eines Harzes, das Diazomethylgruppen trägt, wurde untersucht, um seine
Fähigkeit
zu bestimmen, Nukleinsäuren
zu binden.
-
4-(Diazomethyl)phenoxymethyl-polystyrol
(Referenz 17338, Fluka) ist ein Harz, das hinsichtlich seiner Fähigkeit
so beschrieben ist, dass es Carboxylgruppen bildet, insbesondere
jene, die in Proteinen vorhanden sind (G. Bhalay, A.R. Dunstan,
Tetrahedron Lett. 39, 7803 – 1998),
aber es ist nicht hinsichtlich seiner Fähigkeit beschrieben, DNA-Moleküle zu binden.
Wir testeten die Möglichkeit,
Nukleinsäuren
mit diesem Agens einzufangen und die Möglichkeit, sie durch einen
kolorimetrischen Test zu visualisieren.
-
Das
Experiment wird mit einem Teil der in dem HLA-DR-Oligo-Nachweiskit
(Referenz 33202, bioMérieux,
Frankreich, Grundprinzip beschrieben in dem Patent EP 549 776-B1)
vorhandenene Reagenzien durchgeführt,
was den Nachweis von Nukleinsäuren,
die durch PCR in Mikroplatten amplifiziert werden, durch kolorimetrisches
Auslesen erlaubt. Im Zusammenhang mit dem beschriebenen Experiment
werden Nukleinsäuren, die
durch PCR produziert werden, veranlasst, gleichzeitig mit dem getesteten
Harz und mit einem Molekül
para-Bio-EG3-PDAM, dessen Synthese in Beispiel 20 erwähnt ist,
zu reagieren. Wenn die DNA mit den funktionellen Diazomethylgruppen,
die an den zwei Verbindungen vorhanden sind, reagiert, wird es möglich sein,
sie nach Waschen und Entfernen der Moleküle, die nicht-kovalent gebunden
sind, unter Verwendung einer kolorimetrischen Reaktion zu visualisieren,
die ein Enzym beteiligt, das an Streptavidin gekoppelt ist. Streptavidin ist
kombiniert mit Meerrettichperoxidase, wobei es für dieses Enzym möglich ist,
ein ortho-Phenylendiamin-Molekül (Farbe-1-Reagens
des Kits) in eine Verbindung zu zersetzen, die bei einer Wellenlänge von
492 nm nachgewiesen werden kann.
-
Beispiel 33.1: Fangen
und Nachweisen der DNA:
-
10
mg des Harzes werden für
30 Minuten bei 60°C
mit 50 μl
PCR, die wie in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt wurde, in 400 μl reinem
Wasser (Sigma) inkubiert, das mit 5 μl para-Bio-EG3-PDAM supplementiert
ist. Das Harz wird dann mit 500 μl
PBS Tween-Puffer (Farbe 0-HLA-Reagens des Kits, PBS pH 7,0; 1 % Tween,
0,2 g/l BND; 0,01 g/l Ciproflaxacin) gewaschen. Das Harz wird dann
in 100 μl
PBS Tween und 250 μl Streptavidin-Hybridiserungspuffer
(PBS pH 7,0 0,5 % Tween), supplementiert mit Streptavidin-HRP (S-911, MOLECULAR
PROBES, EUGENE, OREGON, USA) verdünnt zu 1/10.000, resuspendiert.
Die Reaktionsmischung wird für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Das Harz wird dann dreimal
(3-mal) mit 500 μl PBS-Tween-Puffer
gewaschen und es wird bei Raumtemperatur in Gegenwart eines chromogenen
Reagens (1 Farbe 1-Tablette, ortho-Phenylendiamin-Hydrochlorid,
verdünnt
in 5 ml Farbe 2-Puffer, 100 mM Natriumphosphat, 50 mM Zitronensäure, 0,03
% H2O2) inkubiert.
Nach Inkubation für
20 Minuten im Dunkeln wird die Reaktion mit 50 μl H2SO4 (1,8N Farbe 3-Reagens) blockiert. Der Überstand
wird dann pipettiert und in eine Mikroplatte gegeben, um die Absorbanz
des Reaktionsmediums bei 492 nm auszulesen.
-
Beispiel 33.2: Kontrolle
ohne Nukleinsäure:
-
10
mg Harz werden für
30 Minuten bei 60°C
in 425 μl
reinen Wassers (Sigma) inkubiert; das mit 5 μl para-Bio-EG3-PDAM supplementiert
ist. Das Harz wird dann mit 500 μl
PBS-Puffer gewaschen und die Probe wird dann in einer Art und Weise
behandelt, die identisch zu dem in Beispiel 33.1 beschriebenen Verfahren
ist.
-
Beispiel 33.3: Kontrolle
mit PCR, die ohne Zielmoleküle
durchgeführt
wird:
-
10
mg Harz werden in 400 μl
reinen Wassers inkubiert, das mit 5 μl para-bio-EG3-PDAM supplementiert
ist, für
30 Minuten bei 60°C,
mit 50 μl
PCR, die mit einem Volumen von 25 μl reinen Wassers anstelle des Volumens
der beschriebenen genomischen DNA durchgeführt wird. Dieses Harz wird
dann mit 500 μl PBS-Puffer
gewaschen. Die Probe wird dann in einer Art und Weise behandelt,
die identisch zu dem in Beispiel 33.1 beschriebenen Verfahren ist.
-
Beispiel 33.4: Kontrolle
mit PCR ohne ein enthüllendes
Molekül:
-
10
mg Harz werden mit 50 μl
PCR in 400 μl
reinen Wassers für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert. Das Harz wird dann mit 500 μl PBS-Puffer gewaschen. Die
Probe wird dann in einer Art und Weise behandelt, die identisch
ist zu dem in Beispiel 33.1 beschriebenen Vorgehen.
-
Beispiel 33.5: Kontrolle
mit nicht-gefangener Nukleinsäure:
-
10
mg Harz werden für
30 Minuten bei 60°C
mit 400 μl
reines Wasser inkubiert, das mit 5 μl para-Bio-EG3-PDAM supplementiert
ist. Das Harz wird dann mit 500 μl
PBS-Tween-Puffer (Farbe 0-HLA-Reagens des Kits, PBS pH 7,0; 1 %
Tween, 0,2 g/l BND; 0,01 g/l Ciproflaxacin) gewaschen. Das Harz
wird dann in 100 μl
PBS-Tween und 250 μl
Streptavidin-Hybridisierungspuffer, supplementiert mit Streptavidin-HRP, 1/10.000-fach
verdünnt,
erneut suspendiert. Zu diesem Präparat
werden 50 μl
eines DNA-Präparates
hinzugegeben, das wie folgt hergestellt ist:
5 μl para-Bio-EG3-PDAM
und 70 μl
reines Wasser werden zu 25 μl
DNA hinzugegeben, die aus einer PCR erhalten ist, die wie in Beispiel
5 beschrieben hergestellt ist. Die Mischung wird für 30 Minuten
bei 60°C
inkubiert und dann die überschüssige Markierung
entfernt, indem das Präparat
einer Reinigung auf einer QIAquick-Säule (Nucleotide Removal Kit,
Qiagen, Hilden, Deutschland) ausgesetzt wird, gemäß dem Protokoll, das
vom Hersteller empfohlen wird, was eine letztendliche Elution in
einem Volumen von 50 μl
bewirkt.
-
Die
Reaktionsmischung wird für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und wird dann gemäß dem in
Beispiel 33.1 beschriebenen Verfahren behandelt. Ergebnisse Tabelle
17: Studie der Reaktivität
eines Harzes, das Diazomethyl-Gruppen trägt
-
In
Tabelle 17 zeigt ein hoher kolorimetrischer Wert eine hohe Konzentration
an Enzym in dem Reaktionsmedium an entsprechend einer umfänglichen
Anwesenheit von Nukleinsäure,
die Biotinderivate trägt.
Die Kontrollen zeigen an, dass das Signal nicht durch unspezifische
Adsorption der DNA an das Kügelchen,
einer Reaktion des para-Bio-EG3-PDAM auf dem Harz, oder einer Adsorption
der Streptavidin-HRP auf dem Harz bedingt wird, sondern in der Tat
durch die Anwesenheit von DNA, die kovalent gefangen und mit para-Bio-EG3-PDAM
markiert ist.
-
Beispiel 34: Markierung
eines PCR-Produkts, was sein Einfangen und seinen Nachweis in einer
Mikrotiterplatte erlaubt
-
Die
Möglichkeit,
ein DNA-Molekül
mit nur einer Art von Molekül,
das eine funktionelle Diazomethyl-Gruppe trägt, zu markieren um diese Nukleinsäure in einem
einzelnen Schritt in einer Mikroplatte einzufangen und nachzuweisen,
ist in diesem Experiment gezeigt.
-
Das
Experiment wird durchgeführt
mit einem Teil des Reagens, das in dem HLA-DR-Oligo-Nachweiskit (Referenz
33 202, bioMérieux)
vorhanden ist, was den Nachweis von Nukleinsäuren durch kolorimetrisches Auslesen
erlaubt, die durch PCR in Mikroplatten amplifiziert sind. Im Kontext
des beschriebenen Experimentes wird para-Bio-EG3-PDAM, dessen Synthese
in Beispiel 20 beschrieben ist, mit Nukleinsäuren umgesetzt, die durch PCR
hergestellt werden. Die DNA reagiert mit den Diazomethylgruppen
des Moleküls
und wird somit mit Biotin versehen, das auf seinem Phosphat aufgepfropft
ist. Es wird dann möglich
sein, die Nukleinsäure
durch Inkubieren in einer Mikroplatte einzufangen, wo Streptavidin- Moleküle adsorbiert
sind, und sie durch kolorimetrische Reaktion zu visualisieren. Ein
Nachweisreagens wird verwendet, das auch ein Streptavidinmolekül ist, kombiniert
mit Meerrettichperoxidase (HRP). Unter den verwendeten Bedingungen
kann die Peroxidase ein ortho-Phenylendiamin-Molekül (Farbe
1-Reagens des Kits) in eine Verbindung zersetzen, die bei einer
Wellenlänge
von 492 nm nachgewiesen werden kann.
-
Beispiel 34.1: Fangen
und Nachweis der durch PCR bereitgestellten DNA auf einer Mikroplatte:
-
10 μl DNA, die
durch PCR-Amplifikation wie in Beispiel 5 beschrieben erhalten wurde,
werden markiert, indem sie für
30 min bei 60°C
in 80 μl
reinen Wasser (Sigma) inkubiert werden, das mit 10 μl para-Bio-EG3-PDAM
supplementiert ist. Nach dem Markieren wird die DNA auf einer QIAquick-Säule (Nucleotide Removal
Kit, Qiagen, Hilden, Deutschland) gemäß dem vom Hersteller empfohlenen
Protokoll gereinigt und das letztendliche Eluat in 50 μl EB-Puffer
(10 mM Tris EDTA, pH 8,5) gesammelt. Zwanzig (20) μl dieses
Eluats werden in 180 μl
PEG-Puffer (0,1 M NaPO3; 0,5 M NaCl; 0,65 % Tween 20; 0,14 mg/ml
Lachsspermien-DNA (Gibco); 2 % PEG 4000), der mit Streptavidin-HRP
(S-911, Molecular Probes, Eugene, OR, USA), verdünnt auf 1/10.000, supplementiert
ist, verdünnt.
Einhundert (100) μl
dieses Präparates
werden dann für
1 h bei 37°C inkubiert,
entweder in einem Napf einer Streptavidin-beschichteten Combiplate
8, Referenz 95029263, Labsystem, Helsinki, Finnland) oder in einem
Kontrollnapf, von einem Maxisorb-Streifen (Nunc, Dänemark).
-
Beispiel 34.2: Herstellen
von Kontrollen:
-
Kontrollen
werden gleichzeitig in der folgenden Art und Weise hergestellt:
-
A – Markierungskontrolle ohne
DNA:
-
Neunzig
(90) μl
reinen Wassers, das mit 10 μl
para-Bio-EG3-PDAM supplementiert ist, werden für 30 min bei 60°C inkubiert.
Die Reaktionsmischung wird dann in einer Art und Weise ähnlich dem
oben in Beispiel 34.1 beschriebenen Vorgehen behandelt.
-
B – Markierungskontrolle ohne
Marker:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel
5 beschrieben, werden für
30 min bei 60°C
in 90 μl
reinen Wassers inkubiert. Die Reaktionsmischung wird dann in einer
Art und Weise behandelt, ähnlich
dem oben in Beispiel 34.1 beschriebenen Verfahren.
-
Alle
Streifen werden dann dreimal mit 100 μl PBS-Tween-Puffer (Farbe 0
HLA-Reagens des Kits, PBS pH 7,0; 1 % Tween, 0,2 g/l BND; 0,01 g/l
Ciproflaxacin) gewaschen und die Anwesenheit von Streptavidin-HRP wird
dann durch Zugabe von 100 μl
chromogenem Reagens (eine Farbe 1-Tablette, ortho-Phenylendiamin-Hydrochlorid,
verdünnt
in 5 ml Farbe 2-Puffer, 100 mM Natriumphosphat, 50 mM Zitronensäure, 0,03
% H
2O
2) visualisiert,
für 20
min im Dunkeln inkubiert, wobei die Reaktion mit 50 μl H
2SO
4 (1,8 M Farbe
3-Reagens) dann blockiert wird. Die Absorbanz des Reaktionsmediums
wird bei 492 nm gemessen. Ergebnisse: Tabelle
18: Nachweis von DNA, die gefangen und mit para-Bio-EG3-PDAM markiert
ist
-
Das
in Tabelle 18 dargestellte Ergebnis zeigt also, dass die mit para-Bio-EG3-PDAM
markierte DNA in einem einzelnen Schritt eingefangen und in einem
Mikroplattennapf nachgewiesen werden kann. Wie die Reaktionskontrollen
belegen, geht das erzeugte Signal nur auf die DNA zurück und resultiert
nicht aus einer nicht-spezifischen Adsorption der Nukleinsäure an die
Wand der Mikroplatte, oder an Streptavidin, oder alternativ aus
einer nicht-spezifischen Reaktion von Streptavidin-HRP mit nicht-markierter
DNA oder mit dem Kunststoff der Mikroplatte.
-
Beispiel 35: Doppelmarkierung
eines PCR-Produktes, was sein Fangen und seinen Nachweis auf einem
festen Träger
vom Mikroplatten-Typ erlaubt:
-
Die
Möglichkeit
der Markierung eines DNA-Moleküls
mit zwei Molekülen,
die funktionelle Diazomethylgruppen tragen, und in einem einzigen
Schritt, um es einzufangen und es auf einer Mikroplatte nachzuweisen, wird
in diesem Beispiel gezeigt.
-
Das
Beispiel wird mit einem Teil der in dem HLA-DR-Oligo-Nachweiskit
vorhandenen Reagenzien durchgeführt,
was den Nachweis von Nukleinsäuren
durch einfaches kolorimetrisches Auslesen erlaubt, die durch PCR
in Mikroplatten amplifiziert sind. Im Kontext des beschriebenen
Experimentes wird gleichzeitig:
- – 1-Pyrenyldiazomethan
(PDAM), und
- – para-Bio-EG3-PDAM
mit
durch PCR erzeugte Nukleinsäuren
umgesetzt.
-
Wenn
die DNA mit den funktionellen Diazomethylgruppen, die auf den beiden
Verbindungen vorhanden sind, reagiert, wird sie in der Lage sein,
an einen Träger
zu binden, der anti-Pyren-Antikörper trägt und es wird
möglich
sein, sie mit einem Streptavidinmolekül zu visualisieren, das mit
Meerrettichperoxydase kombiniert ist. Dieses Enzym kann ein ortho-PhenylendiaminMolekül zu einer
Verbindung zersetzen, die bei einer Wellenlänge von 492 nm nachgewiesen
werden kann, wodurch es als Enthüllungsreagens
wirkt.
-
Beispiel 35.1: Doppelmarkierung
der DNA und Nachweis auf einer Mikroplatte
-
Anti-Pyrenantikörper wurden
auf Maxisorp-Streifen mit acht (8) Näpfen adsorbiert, indem über Nacht bei
Raumtemperatur 100 μl
eine Lösung
aus 1,1 μl
anti-Pyrenantikörper,
der in 100 μl
Biocarbonatpuffer (0,05 M pH 9,6) verdünnt war, inkubiert wurde. Derartige
Antikörper,
als Kanninchen-anti-Pyren (Bezug YSRT-AHP236) bezeichnet, sind erhältlich von
Accurate Chemical & Scientific
(Westbury, New York, Vereinigte Staaten von Amerika). Natürlich hätte dies
auch mit anderen kommerziell erhältlichen
Antikörpern
durchgeführt werden
können,
ohne dass es unterschiedliche Ergebnisse verglichen mit jenen gegeben
hätte,
die in diesem Beispiel erhalten wurden.
-
10 μl DNA, die
durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel 5 beschrieben,
wurden dann markiert, indem sie für 30 min bei 60°C in 40 μl reinen
Wassers (Sigma), 10 μl
para-Bio-EG3-PDAM, 2 μl
PDAM (P-1405, 1-Pyrenyldiazomethan, Molecular Probes, Eugene, OR,
USA) und 38 μl
DMSO inkubiert wurden.
-
Nach
dem Markieren wurde die DNA gereinigt unter Verwendung eines QIAquick-Kits
(QIAGEN) und das letztendliche Eluat wurde in 50 μl EB-Puffer
(10 mM Tris EDTA, pH 8,5) gesammelt. Zwanzig (20) μl dieses Eluats
wurden verdünnt
in 180 μl
PEG-Puffer (0,1 M NaPO3; 0,5 M NaCl; 0,65 % Tween 20; 0,14 mg/ml
Lachsspermien-DNA (Gibco); 2 % PEG 4000), der mit Streptavidin-HRP
(S-911, MOLECULAR PROBES, EUGENE, OR, USA), die 1/10.000 verdünnt war,
supplementiert war. Einhundert (100) μl dieses Präparates wurden dann für 1 h bei
37°C entweder
in einem adsorbierten Maxisorp-Streifennapf oder in einem nicht-adsorbierten
Kontrollnapf inkubiert.
-
Beispiel 35.2: Herstellung
von Kontrollen
-
Kontrollen
wurden gleichzeitig in der folgenden Art und Weise hergestellt:
-
A – Kontrollen für das Markieren
mit para-Bio-EG3-PDAM alleine:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel
5 beschrieben, werden durch Inkubation für 30 min bei 60°C in 90 μl reinen
Wassers markiert, das mit 10 μl
para-Bio-EG3-PDAM supplementiert ist. Nach Markierung wird die DNA
gereinigt unter Verwendung eines QIAquick-Kits und das letztendliche
Eluat wird in 50 μl
EB-Puffer gesammelt. Zwanzig (20) μl dieses Eluats werden in 180 μl PEG-Puffer verdünnt, der
mit Streptavidin-HRP, verdünnt
1/10.000, supplementiert ist. Einhundert (100) μl dieses Präparates werden dann für 1 h bei
37°C inkubiert,
entweder in einem adsorbierten Maxisorp-Streifennapf, oder in einem
nicht-adsorbierten Napf.
-
B – Kontrollen für Markierung
mit PDAM alleine:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel
5 beschrieben, werden durch Inkubation für 30 min bei 60°C in 90 μl reinen
Wassers markiert, das mit 2 μl
PDAM und 38 μl
DMSO supplementiert ist. Nach Markierung wird die DNA gereinigt
unter Verwendung eines QIAquick-Kits und das letztendliche Eluat
wird in 50 μl
EB-Puffer gesammelt. Zwanzig (20) μl dieses Eluats werden in 180 μl PEG-Puffer
verdünnt,
der mit Streptavidin-HRP, verdünnt
1/10.000, supplementiert ist. Einhundert (100) μl dieses Präparates werden dann für 1 h bei
37°C inkubiert,
entweder in einem adsorbierten Maxisorp-Streifennapf, oder in einem
nicht-adsorbierten Napf.
-
C – Kontrolle ohne Markierung:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel
5 beschrieben, werden für
30 min bei 60°C
in 100 μl
reinen Wassers inkubiert. Nach Markierung wird die DNA gereinigt
unter Verwendung eines QIAquick-Kits und das letztendliche Eluat
wird in 50 μl
EB-Puffer gesammelt. Zwanzig (20) μl dieses Eluats werden in 180 μl PEG-Puffer
verdünnt,
der mit Streptavidin-HRP, verdünnt
1/10.000, supplementiert ist. Einhundert (100) μl dieses Präparates werden dann für 1 h bei
37°C inkubiert,
entweder in einem adsorbierten Maxisorp-Streifennapf, oder in einem
nicht-adsorbierten Napf.
-
Diese
Streifen werden dann dreimal mit 100 μl PBS-Tween-Puffer (Farbe 0)
gewaschen und dann die Anwesenheit von Streptavidin-HRP visualisiert
durch Hinzugeben von 100 μl
chromogenem Reagens (Farbe 2), für
20 min im Dunkeln inkubiert, wobei die Reaktion dann mit 50 μl H
2SO
4 (Farbe 3) blockiert
wird. Die Adsorbanz des Reaktionsmediums wird dann bei 492 nm gemessen. Ergebnisse: Tabelle
19: Doppelmarkierung der DNA mit PDAM und para-Bio-EG3-PDAM
-
Das
Ergebnis von Tabelle 19 zeigt deutlich ein großes Signal, das aus dem Einfangen
der DNA in den Näpfen
durch die anti-Pyrenantikörper
resultiert, ebenso wie die gleichzeitige Markierung davon mit Streptavidin-HRP,
das daran angebunden ist. Wie die Abwesenheit von Signal in den
Kontrollen zeigt, ist dieser Nachweis spezifisch für die markierte
DNA und beruht nicht auf nicht-spezifischer Adsorption der DNA oder
des Streptavidin-HRP an den Kunststoff, oder auf einem nicht-spezifischen
Binden des Enzyms an die gebundene DNA. Dieses Beispiel zeigt deshalb,
dass es möglich
ist, eine Doppelmarkierung der DNA in einem einzelnen Schritt auszuführen, wobei
es bei dieser Doppelmarkierung möglich
ist, dass sie verwendet wird, um gleichzeitig einzufangen und nachzuweisen.
-
Beispiel 36: Markierung
eines PCR-Produktes, die gleichzeitig sein Einfangen und seinen
Nachweis durch komplementäre
Nukleinsonden erlaubt:
-
Dieses
Experiment erlaubt es zu zeigen, dass es möglich ist, eine DNA spezifisch
nachzuweisen, wobei die DNA an einer festen Oberfläche gefangen
ist, unter Verwendung der Reaktivität der funktionellen Diazomethylgruppe
an einer Phosphatgruppe der DNA.
-
Das
Experiment wird durchgeführt
mit einem Teil des Reagens, das in dem HLA-DR-Oligonachweisekit (Referenz 33202, bioMérieux,
Frankreich) vorhanden ist, was den Nachweis von Nukleinsäuren durch
kolorimetrisches Auslesen erlaubt, die durch PCR in Mikroplatten
amplifiziert werden. Im Kontext des beschriebenen Experimentes wird
para-Bio-EG3-PDAM
mit durch PCR produzierten Nukleinsäuren umgesetzt. Die DNA reagiert
mit den funktionellen Diazomethylgruppen des Moleküls und wird
somit mit Biotinen versehen, die auf ihren Phosphaten aufgepfropft
sind. Es wird dann möglich
sein, die Nukleinsäure
durch Inkubieren auf einer Mikroplatte einzufangen, wo Streptavidin-Moleküle adsorbiert
sind und sie durch eine Sonde zu visualisieren, die aus einem Oligonukleotid
besteht, das komplementär
zu der eingefangenen Sequenz ist, kombiniert mit Meerrettichperoxidase,
wodurch es für
dieses Enzym möglich
ist, farblose Moleküle
von ortho-Phenylendiamin (Farbe 1-Reagens des Kits) in eine Verbindung
zu zersetzen, die bei einer Wellenlänge von 492 nm nachgewiesen
werden kann.
-
Beispiel 36.1: Einfangen
und spezifischer Nachweis der DNA auf einer Mikroplatte:
-
Die
Markierung von 10 μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wird doppelt durchgeführt, indem
sie für
30 min bei 60°C
mit 20 μl
para-Bio-EG3-PDAM inkubiert wird. Nach der Markierung wird die DNA
auf einer QIAquick-Säule
(Nucleotide Removal Kit, Qiagen, Hilden, Deutschland) gereinigt
gemäß dem vom
Hersteller empfohlenen Protokoll und das letztendliche Eluat wird
in 50 μl
EB-Puffer (10 mM Tris-HCl, pH 8,5) gesammelt. Fünfundachtzig (85) μl der Mischung
dieses Eluats werden mit 8,5 μl
Reagens R4 (2N NaOH) für
5 min bei Raumtemperatur denaturiert und die Lösung wird dann mit 8,5 μl Reagens
R5 (2N Essigsäure)
neutralisiert. 850 μl
Hybridisierungspuffer (R6 – Tris-HCl
10 mM, pH 7, 0,02 g/l BND, 0,01 g/l Ciproflaxacin) und 85 μl Nachweisoligonukleotid
(R7 – 4
mM Natriumphosphat, 1 mM Kaliumphosphat, pH 7, 0,1 % reines Serumalbumin,
0,5 % Phenol) werden zu der Mischung hinzugesetzt. Einhundert (100) μl dieses
Präparates werden
entweder auf der Positivkontrolle eines Streifens R1 abgelegt, der
mit dem Kit bereitgestellt wird (Einfangen durch eine Konsenssequenz
des amplifizierten Gens) oder auf einer Streptavidin-beschichteten
Combiplate 8-Platte (Referenz 95029263, Labsystem, Helsinki, Finnland)
oder auf einer Maxisorp-Kontroll-Platte (Nunc, Dänemark).
-
Parallel
wird die gleiche Hybridisierungsreaktion in einer zehnfachen und
einer hundertfachen Verdünnung
des DNA-Präparates
in EB-Puffer durchgeführt,
um die Empfindlichkeit der Technik zu testen.
-
Beispiel 36.2: Herstellen
der Kontrollen:
-
Kontrollen
wurden in der folgenden Art und Weise gleichzeitig hergestellt:
-
A – Vergleich mit dem HLA-DR-Kit:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die durch PCR-Amplifikation erhalten werden, wie in Beispiel
5 beschrieben, werden für
30 min bei 60°C
mit 20 μl
para-Bio-EG3-PDAM inkubiert. Nach Markierung wird die DNA auf einer
QIAquick-Säule
gesammelt und das letztendliche Eluat in einem Volumen von 50 μl EB-Puffer
gesammelt. Die 45 μl
Eluat werden mit 4,5 μl
Reagens R4 für
5 min bei Raumtemperatur denaturiert und die Lösung wird neutralisiert mit
4,5 μl Reagens
R5. 450 μl
Hybridisierungspuffer R6 und 45 μl
Nachweisoligonukleotid werden zur Mischung hinzugegeben. Einhundert
(100) μl
dieses Präparates
werden entweder auf der Positivkontrolle eines Streifens R1 abgelegt,
der mit dem Kit mitgeliefert wird (Hybridisierung mit einer Konsenssequenz
des amplifizierten Gens) oder auf einer Streptavidin-Combiplate
8-Platte, oder auf einer Maxisorp-Kontroll-Platte.
-
B – Hybridisierung, die an einer
DNA durchgeführt
wird, die nicht mit der spezifischen Sonde hybridisiert:
-
Zehn
(10) μl
DNA, die wie in Beispiel 5 beschrieben durch PCR-Amplifikation erhalten
werden, werden für
30 min bei 60°C
mit 20 μl
para-Bio-EG3-PDAM inkubiert. Diese Probe wird dann in einer Weise
behandelt, die zu dem oben in Beispiel A beschriebenen Verfahren
identisch ist.
-
C – Kontrolle
ohne DNA
-
Zehn
(10) μl
Reagens R6 (Hybridisierungspulver) und 10 μl Reagens R7 (Nachweis von Olignukleotid) werden
entweder auf der Positivkontrolle eines Streifens R1, der mit dem
Kit bereitgestellt wird, abgelegt, oder auf einer Streptavidin-Platte
oder einer Kontrollplatte von Maxisorp-Typ.
-
Alle
Streifen des obigen Protokolls werden für eineinhalb Stunden bei 37°C inkubiert
und dann dreimal mit 100 μl
PBS-Tween-Puffer (Farbe 0-HLA-Reagens) gewaschen und dann die Anwesenheit
der spezifischen Nachweissonde visualisiert durch Zugabe von 100 μl chromogenem
Reagens (Farbe 2-Reagens, PBS pH 7,0; 1 % Tween, 0,2 g/l BND; 0,01
g/l Citroflaxacin) für
20 Minuten im Dunkel inkubiert, wobei die Reaktion mit 50 μl H
2SO
4 (1,8N Farbe
3-Reagens) blockiert wird. Die Absorbanz des Reaktionsmediums wird
dann bei 492 nm gemessen. Ergebnisse: Tabelle
20: Spezifischer Nachweis auf einer Mikroplatte einer durch PCR
erhaltenen DNA
-
Die
Ergebnisse von Tabelle 20 zeigen eine ausgezeichnete Amplifikation
des Ziels, was es möglich macht,
eine Verwendung in einem diagnostischen Kontext ins Auge zu fassen.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Markierung auf den Phosphatgruppen
das Einfangen von DNA erlaubt und nicht die spezifische Hybridisierung daran
verhindert.
-
Beispiel 37: Einfangen
und Amplifikation von DNA, die aus einem bakteriellen Lysat erhalten
und mit para-Bio-EG3-PDAM markiert ist:
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass es möglich
ist, bakterielle DNA einzufangen und zu amplifizieren unter Verwendung
eines Einfangens basierend auf der Reaktivität der funktionellen Diazomethylgruppe
auf dem Phosphat der Nukleinsäure.
-
Im
vorliegenden Falle werden die Nukleinsäuren, die in einem bakteriellen
Lysat enthalten und mit para-Bio-EG3-PDAM markiert sind, auf Streptavidin-beschichteten
magnetischen Kügelchen
eingefangen. Die Verwendung von magnetischen Kügelchen erlaubt es, letztere
durch Magnetisierung während
aufeinanderfolgender Waschungen zu immobilisieren, die darauf abstellen,
zelluläre
Reste zu entfernen, die im Reaktionsmedium vorhanden sind, wobei
es erforderlich ist, diese Reste zu entfernen, da sie die PCR-Amplifikation
initiieren können,
die nachfolgend durchgeführt
wird.
-
Die
Amplifikationsprodukte waren in der Lage, durch Passagieren über DNA-Chips
analysiert zu werden.
-
Die
bakterielle DNA wird durch Lyse der Zellen erhalten, die in einer
Mycobacterium tuberculosis-Kultur enthalten sind. Die Lyse wird
durch mechanische Lyse vorgenommen. Genauer wird sie durchgeführt durch Beschallung,
wobei die behandelte flüssige
Probe Glaskügelchen
enthält.
Ein derartiges Verfahren ist in der Tat bereits von der Anmelderin
in ihrer Patentanmeldung WO-A-99/15621 hinsichtlich der Kügelchen
und in ihrer Patentanmeldung WO-A-00/60094 hinsichtlich der Beschallung
beschrieben. Die Beschallung kann auch durchgeführt werden unter Verwendung
eines Flüssigbades.
-
Andere
Techniken, die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind, können jedoch
verwendet werden, wie beispielsweise jene, die in dem US-Patent
5,902,746 und den Patentanmeldungen WO-A-98/54306 und WO-A-00/05338
beschrieben sind. All diese gewerblichen Schutzrechte gehören der
Anmelderin.
-
Die
bakterielle DNA wurde durch Picogrün (P-7589; Molecular Probes,
Eugene, OR, USA) gemäß dem vom
Hersteller beschriebenen Protokoll quantifiziert, bei einer Konzentration
von 107 Kopien pro μl.
-
Zehn
(10) μl
Lysat werden in Gegenwart von 20 μl
para-Bio-EG3-PDAM für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert. Parallel werden 10 μl
Lysat in 20 μl
reinen Wassers (Sigma) unter den gleichen Bedingungen inkubiert.
-
Das
Reaktionsmedium wird dann auf einer QIAquick-Säule (Nucleotide Removal Kit,
Qiagen, Hilden, Deutschland) gereinigt. Das verwendete Reinigungsprotokoll
ist dasjenige, das vom Hersteller empfohlen wird. Das finale Elutionsvolumen
beträgt
50 μl.
-
Die
markierten DNA-Fragmente werden dann auf magnetischen Kügelchen
vom Typ Dynal (Dynabeads M-280 Streptavidin; Referenz 112.05; Dynal
Biotech ASA, Oslo, Norwegen) eingefangen, die gemäß dem folgenden
Protokoll hergestellt werden.
-
Neunzig
(90) μl
Dynal-Kügelchen
werden zweifach mit 200 μl
reinen Wassers Free (Sigma) gewaschen und werden in 200 μl PEG-Puffer
(0,1 M NaPO4, pH 7, 0,5 M NaCl; 0,65 % Tween
20; 0,14 ml Heringsspermien-DNA (Referenz 15634-017, GibcoBRL);
2 % PEG 4000) aufgenommen und für
30 Minuten bei 37°C inkubiert.
Sie werden dann zweifach mit 200 μl
1 × PBS-Puffer
gewaschen, der 0,5 % Tween 20 enthält, und schließlich in
90 μl des
gleichen Puffers aufgenommen.
-
Zehn
(10) μl
der markierten oder nicht-markierten DNA-Eluate werden für 5 Minuten
bei Raumtemperatur mit 40 μl
PEG-Puffer und 2,5 μl
des Präparates
aus magnetischen Kügelchen,
wie es oben beschrieben ist, inkubiert.
-
Die
Kügelchen
werden dann dreimal mit 200 μl
1 × PBS-Puffer
gewaschen, der 0,5 % Tween enthält, in
200 μl Wasser
aufgenommen und für
20 Minuten bei 60°C
inkubiert und dann wiederum viermal mit 200 μl PBS-Tween gewaschen. Die Kügelchen
werden schließlich
in 25 μl
Wasser aufgenommen und eine PCR gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll durchgeführt.
Zwei Reaktionskontrollen werden durchgeführt, eine mit 25 μl reinen
Wassers und die andere mit 2,5 μl
Kügelchen,
die unter den gleichen Bedingungen hergestellt und gewaschen werden,
wie die biologischen Proben, und in 25 μl Wasser aufgenommen waren.
-
Ergebnis:
-
Die
PCR-Produkte werden dann durch Picogrün (P-7589; Molecular Probes,
Eugene, OR, USA) gemäß dem vom
Hersteller beschriebenen Protokoll quantifiziert. Dieses Verfahren
basiert auf der Verwendung eines Moleküls (Picogrün), das die Eigenschaft aufweist,
nur fluoreszierend zu werden, wenn es innerhalb eines DNA-Moleküls angeordnet
ist (indem es zwischen die Basen interkaliert wird). In Folge des
sehr spezifischen Charakters dieser Interkalation und da das produzierte
Fluoreszenzsignal direkt proportional der Menge an im Medium vorhandenen
DNA ist, ist es möglich,
auf diese Art und Weise sehr genau die Konzentration von Nukleinsäure zu bestimmen,
die in einer Probe vorhanden ist. Das Signal wird dann in rfu (relative
Fluoreszenzeinheit) ausgedrückt.
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Die
Analyse der Ergebnisse von PCR auf Gel zeigt die Anwesenheit einer
einzelnen spezifischen Bande mit der erwarteten Größe in den
aus genomischer DNA gewonnenen Proben, die mit para-Bio-EG3-PDAM markiert
ist. Die Banden werden nicht nachgewiesen, wenn die PCR unter Verwendung
einer nicht-markierten genomischen DNA durchgeführt wurde. Die Quantifizierung
der DNA mit Picogrün
erlaubt es, die Herstellung von DNA von genomischer DNA, die auf
Kügelchen
eingefangen ist, zu bestätigen. Tabelle
21: Quantifizierung der durch PCR hergestellten DNA aus einem bakteriellen
Lysat, eingefangen und gereinigt durch para-Bio-EG3-PDAM
-
Eine
Analyse auf einem DNA-Chip entsprechend dem in Beispiel 8 beschriebenen
Protokoll erlaubt es, die Spezifität der Amplifikation zu bestätigen, wie
in Tabelle 34 unten gezeigt. Tabelle
22: Spezifischer Nachweis des Ziels, das eingefangen und mit para-Bio-EG3-PDAM
gereinigt ist
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass es möglich
ist, eine biologische Probe herzustellen, um die Nukleinsäure zu amplifizieren,
die sie enthält,
unter Verwendung einer Fangtechnik auf der Grundlage der Reaktivität der funktionellen
Diazomethylgruppe auf deren Phosphatgruppen.
-
Beispiel 38: Sukzessive
Amplifikation von zwei Genen von einer bakteriellen DANN, die auf
einem festen Träger
gefangen ist:
-
Dieses
Beispiel zeigt, dass es möglich
ist, eine DNA mehrfach und an verschiedenen Zielen zu amplifizieren,
die vermittels der Reaktivität
der funktionellen Diazomethyl-Gruppe auf ihren Phosphatgruppen eingefangen
ist.
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Im
vorliegenden Falle werden die Nukleinsäuren, die in einem bakteriellen
Lysat enthalten und mit para-Bio-EG3-PDAM markiert sind, auf Streptavidin-beschichteten
magnetischen Kügelchen
eingefangen. Die Verwendung von magnetischen Kügelchen macht es möglich, letztere
durch Magnetisieren während
aufeinanderfolgender Waschschritte zurückzuhalten, die darauf abstellen,
die zellulären
Reste zu entfernen, die in dem Reaktionsmedium vorhanden sind, wobei
es erforderlich ist, dass diese Reste entfernt werden, da sie die PCR-Amplifikationen inhibieren
können,
die nachfolgend durchgeführt
werden. Diese Amplifikationen werden an zwei verschiedenen Genen
erfolgen, die in der genomischen DNA vorhanden sind, und als 16S
bzw. rpoB bezeichnet werden. Diese zwei Gene werden dann unter Verwendung
von DNA-Chips analysiert.
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Die
bakterielle DNA wird erhalten, indem die Zellen lysiert werden,
die in einer Mycobacterium tuberculosis-Kultur enthalten sind, gemäß dem bereits
in Beispiel 37 beschriebenen Protokoll. Die bakterielle DNA wurde
mit Picogrün
gemäß dem vom
Hersteller beschriebenen Protokoll quantifiziert bei einer Konzentration von
107 Kopien pro μl.
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Zehn
(10) μl
Lysat werden in Gegenwart von 20 μl
para-Bio-EG3-PDAM für
30 Minuten bei 60°C
inkubiert. Parallel werden 10 μl
Lysat in 20 μl
reinen Wassers (Sigma) unter den gleichen Bedingungen inkubiert.
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Das
Reaktionsmedium wird dann auf einer QIAquick-Säule (Nucleotide Removal Kit,
Qiagen, Hilden, Deutschland) gereinigt. Das verwendete Reinigungsprotokoll
ist jenes, das vom Hersteller empfohlen wird. Das letztendliche
Elutionsvolumen beträgt
50 μl.
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Die
markierten DNA-Fragmente werden dann auf magnetischen Dynal-Kügelchen
eingefangen, die gemäß dem folgenden
Protokoll hergestellt werden:
Neunzig (90) μl Dynal-Kügelchen werden zweifach mit
200 μl reinen
Wassers Free (Sigma) gewaschen und dann aufgenommen in 200 μl PEG-Puffer
(0,1 M Na PO4, pH 7, 0,5 M NaCl; 0,65 %
Tween 20; 0,14 ml Lachsspermien-DNA (Gibco); 2 % PEG 4000) und dann
für 30
Minuten bei 37°C
inkubiert. Sie werden dann zweifach mit 200 μl 1 × PBS-Puffer gewaschen, der
0,5 % Tween 20 enthält
und schließlich
in 90 μl
desselben Puffers aufgenommen.
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Zehn
(10) μl
der markierten oder nicht-markierten DNA-Eluate werden für 5 Minuten
bei Raumtemperatur mit 50 μl
PEG-Puffer und 2,5 μl
des oben beschriebenen Präparates
auf magnetischen Kügelchen
inkubiert.
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Die
Kügelchen
werden dann dreimal mit 200 μl
1 × PBS-Puffer
gewaschen, der 0,5 % Tween enthält, in
200 μl Wasser
aufgenommen und dann für
20 Minuten bei 60°C
inkubiert und dann wiederum viermal mit 200 μl PBS-Tween gewaschen. Die Kügelchen
werden schließlich
in 25 μl
Wasser aufgenommen und eine PCR gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen
Protokoll durchgeführt.
Zwei Reaktionskontrollen werden durchgeführt, eine mit 25 μl reinen
Wassers (Sigma) und die andere mit 2,5 μl Kügelchen, die unter den gleichen Bedingungen
wie die biologischen Proben hergestellt und gewaschen werden und
in 25 μl
Wasser aufgenommen werden.
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Nach
Amplifikation wird das Reaktionsmedium gesammelt und die Kügelchen
getrennt und mit 150 μl 1 × PBS gewaschen,
die 0,5 % Tween enthält,
und dann in 25 μl
reinen Wassers (Sigma) resuspendiert. Eine weitere Amplifikation
wird an den Kügelchen
durchgeführt,
aber in Gegenwart von Primern, die das rpoB-Gen amplifizieren sollen.
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Kontrollamplifikationen,
die unter Verwendung von nicht-eingefangener genomischer DNA durchgeführt werden,
werden parallel an den zwei Amplifikationssystemen (rpoB und 16S)
durchgeführt.
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Ergebnis:
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Die
erhaltenen PCR-Produkte werden dann analysiert unter Verwendung
von DNA-Chips gemäß dem in
Beispiel 8 beschriebenen Protokoll. Tabelle
23: Analyse der DNA-Amplicons auf DNA-Chips, die von PCRs erhalten
wurden, die sukzessive oder nicht amplifiziert wurden
-
Die
Analyse der Ergebnisse von PCR auf Gel zeigt die Anwesenheit einer
einzelnen spezifischen Bande mit der erwarteten Größe in den
Proben, die von genomischer DNA hergestellt werden, die mit para-Bio-EG3-PDAM
markiert ist. Die Banden werden nicht nachgewiesen, wenn die PCR
durchgeführt
wurde unter Verwendung von nicht-markierter genomischer DNA.
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Die
Analyse unter Verwendung eines DNA-Chips, wie in Tabelle 23 dargestellt,
erlaubt es, die Spezifität
der zwei aufeinanderfolgenden Amplifikationen und deshalb die Fähigkeit
zu bestätigen,
eine aufeinanderfolgende Amplifikation verschiedener Gene durchzuführen, die
auf einem festen Träger
immobilisiert ist, was es möglich
macht, die Entwicklung eines Multiplexsystems zu vermeiden, was
oftmals die Empfindlichkeit und Wirksamkeit von Nukleinsäureamplifikationen
erheblich verringert.
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Beispiel 39: Einfangen
und Amplifikation von DNA auf einer Nylonmembran, die Diazomethyl-Gruppen
trägt:
-
Eine
Nylonmembran, die dahingehend aktiviert ist, dass sie Diazomethyl-Gruppen
trägt,
wurde verwendet, um bakterielle DNA einzufangen, mit dem Ziel, diese
durch PCR zu amplifizieren. Beispiel
39.1: Modifikation des Biodyne C-Filters: Syntheseschema:
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Verbindung 68:
-
3'-Aminoacetophenon
(14,5 g, 107 mMol) wird in 50 ml wasserfreiem DMF solubilisiert.
Bernsteinsäureanhydrid
(10,7 g, 107 mMol) wird hinzugegeben und die Mischung wird unter
Argon und bei Raumtemperatur weitergerührt. Nach 6 Stunden wird die
Lösung
unter Vakuum konzentriert und 50 ml Methanol hinzugegeben. Das erhaltene
Präzipitat
wird abfiltriert und mit Methanol und Ether gewaschen. 19,4 g (81
%) des Produktes 68 werden somit in der Form eines gebrochen weißen Pulvers
erhalten.
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): d = 2,5–2,6 (m, 7H); 7,45 (t, 1H);
7,64 (d, 1H); 7,83 (d, 1H); 8,19 (s, 1H); 10,16 (s, 1H); 12,12 (s,
1H).
-
Verbindung 69:
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5,07
g (22 mMol) von Verbindung 68 werden in 10 ml wasserfreiem DMF unter
Argon solubilisiert. Die Lösung
wird auf Eis gegeben und 5,00 g (0,32 mMol) Carbonyldiimidazol werden
hinzugegeben. Nach 20 Minuten werden langsam 20 ml (94,6 mMol) 4,7,10-Trioxatridecantriamin
(EG3) hinzugegeben. Nach dreistündiger Reaktion
bei Raumtemperatur wird das DMF verdampft und der Rückstand
in 100 ml CH2Cl2 aufgenommen.
Extraktionen werden mit gesättigtem
NaHCO3 und H2O durchgeführt, wonach
die organische Phase über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
verdampft wird. 4,34 g (46 %) von Produkt 69 werden somit erhalten.
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6):
d = 1,59 (m, 2H); 1,87 (m, 2H); 2,16 (s, 3H); 2,40 (m, 2H); 2,55
(m, 2H); 3,08 (m, 2H); 3,45 (m, 16H); 7,30 (t, 1H); 7,42 (d, 1H);
7,70 (d, 1H); 7,83 (t, 1H); 7,97 (s, 1H); 10,00 (s, 1H).
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Verbindung 91:
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Ein
4 cm2 großes Rechteck wird aus einem
Blatt Biodyne C-Filter ausgeschnitten (Referenz 60314; Pall Gelman
Laboratory; Ann Arbor; Michigan; USA), in eine Flasche eingeführt und
mit 0,97 g (6 mMol) Carbonyldiimidazol (CDI) in 3 ml wasserfreiem
DMF, auf Eis, unter Argon und unter kräftigem Rühren in Kontakt gebracht. Nach
20 Minuten wird die Lösung
entfernt und der Filter mit DMF gewaschen. Eine Menge von 0,53 g
von Produkt 68 (1 mMol) in 3 ml wasserfreiem DMF wird dann hinzugegeben
und die Reaktion erfolgt über Nacht
bei Raumtemperatur. Die Lösung
wird dann entfernt und der Filter mit Ethanol abgespült, gewaschen und
unter Vakuum getrocknet und unter Argon aufbewahrt.
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Verbindung 92:
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Der
modifizierte Filter 91 wird in eine Lösung von 97 ml Hydrazinhydrat
(2 mMol) in 4 ml absolutem Ethanol gegeben. Die Lösung wird
für fünf Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Nachdem man erlaubt hat, dass sie abkühlt, wird der Filter mit H2O, Ethanol und Ether gewaschen, unter Vakuum
getrocknet und unter Argon gegeben. Als nächstes werden 4 ml wasserfreies
DMF und 86 mg MnO2 (1 mMol) hinzugegeben
und man erlaubt, dass die Mischung sich unter kräftigem Rühren umsetzt. Nach 20 Minuten
wird die Lösung
verworfen und der Filter mit DMF und Ether abgespült. Der
Diazomethyl-modifizierte Filter 92 wird unter Argon bei einer Temperatur
von –19
bis –31°C gelagert.
-
Beispiel 39.2: Biologische
Tests:
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Die
aktivierte Membran wird in kleine Fragmente mit 2 mm2 geschnitten,
die für
30 Minuten bei Raumtemperatur in 25 μl bakteriellem Lysat von Mycobacterium
tuberculosis inkubiert, das durch mechanische Lyse hergestellt wurde,
unter Verwendung der gleichen Techniken und der gleichen Endkonzentration
wie in Beispiel 37, und 375 μl
reinen Wassers (Sigma) inkubiert werden.
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Die
Membran wird danach bei 65°C
für 60
Minuten in 100 ml Waschpuffer (5 % Formamid Sigma), 1 × SSPE (Perbio),
0,01 %-Triton X-100 gegeben, um die nicht-spezifischen Nukleinsäuren zu
entfernen, die auf der Membran adsorbiert sind, und dann wird Letztere
vor der Amplifikation in 1 ml reinen Wassers gelagert.
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Die
PCR wird durchgeführt,
wie in Absatz 5.1 beschrieben, wobei das Reaktionsvolumen mit einer ausreichenden
Menge an reinem Wasser eingestellt wird.
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Parallel
werden Kontrollen gemäß der gleichen
Verfahrensweise mit Membranen durchgeführt, die Nukleinsäuren nicht
kovalent binden können:
- • Nicht-modifizierte
Biodyne C-Membran (Membran A),
- • Biodyne-Membran,
die chemisch modifiziert ist gemäß dem beschriebenen
Verfahren, aber nicht mit wasserfreiem DMF und MnO2 behandelt
ist; diese Kontrolle erlaubt es, das Verhalten der Membran zu verifizieren
bei Abwesenheit von Diazomethylgruppen (Membran B) zu verifizieren,
und
- • Biodyne
C-Membran, die nicht modifiziert ist, aber für 20 Minuten unter kräftigem Rühren mit
wasserfreiem DMF und MnO2 behandelt worden
ist; diese Kontrolle erlaubt es, zu verifizieren, dass der letztere
Schritt nicht die Adsorption von DNA an die Membran modifiziert
(Membran C).
-
Um
das Fehlen von Inhibition von PCR zu überprüfen, die durch die Behandlung
der Membranen bedingt ist, wird ein weiteres Fragment der Membranen
A, B und C gleichzeitig mit 25 μl
bakteriellem Lysat amplifiziert (Röhrchen A', B' und
C').
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Die
PCR-Produkte werden dann mit Picogrün gemäß dem vom Hersteller beschriebenen
Protokoll quantifiziert. Ergebnis: Tabelle
24: Quantifizierung der durch PCR aus bakteriellem Lysat erhaltenen
DNA, die auf einem festen Träger eingefangen
ist.
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Diese
Ergebnisse von Tabelle 24 zeigen an, dass es möglich ist, Nukleinsäuren auf
einem festen Träger
kovalent vermittels der Diazomethyl-Chemie einzufangen, die aus
einem Lysat erhalten sind. Die beobachtete Amplifikation beruht
nicht auf einer nicht-spezifischen Adsorption der DNA an die Membran.
Andererseits wird mit den mit den PCRs durchgeführten Kontrollen beobachtet,
dass die Membranen keine Inhibierung der Amplifikationsreaktion
verursachen.
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Um
die Art des amplifizierten Produktes auf der Membran zu überprüfen, wurde
das Amplifikationsprodukt analysiert, indem es über einen DNA-Chip gemäß dem oben
beschriebenen Protokoll gegeben wurde.