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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung und ein
Verfahren zur Angabe der erwarteten Ankunfszeit eines auf einer
Linie in einem öffentlichen
Verkehrssystem eingesetzten Fahrzeugs an einer Haltestelle dieser
Linie.
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Technischer
Hintergrund
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In
seiner Doktorarbeit von 1976 (Stegvis utveckling mot attraktiv kollektivtrafik – Schrittweise Entwicklung
zu attraktiven öffentlichen
Verkehrsdienstleistungen, Chalmers Universität für Technologie, Schweden) demonstrierte
der Erfinder das Bedürfnis
für eine
verbesserte Informationsverteilung in öffentlichen Verkehrssystemen.
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Diese
Arbeit war der Ausgangspunkt heutiger Systeme für die Anzeige von Verkehrsinformation wie
des von AB Thoreb entwickelten KomFram-Systems. In diesem System
wird an ausgewählten
Haltestellen eine Anzeige zur Verfügung gestellt, welche die in
Frage kommenden öffentlichen
Verkehrslinien (Busse, Straßenbahnen
usw.) sowie in Verbindung damit zwei Gruppen von Ziffern zeigt,
welche die ungefähre
Anzahl von Minuten angeben, die bis zur nächsten Abfahrt sowie der darauf
folgenden Abfahrt der in Frage kommenden Linien verbleiben. Die
Information wird von einer zentralen Einheit, die ununterbrochen
alle vom System erfassten Fahrzeuge verfolgt, zu jeder Haltestelle übermittelt.
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Im
Dokument
FR 2 694 116 wird
eine Streckenanzeigetafel zur Verwendung an Bushaltestellen beschrieben,
die einen beleuchteten Abschnitt hat, der den Bus auf der Strecke
darstellt, wodurch die Wartezeit bis zur Ankunft des nächsten Busses
abgeschätzt
werden kann.
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Dieser
Anzeigentyp, der gewöhnlich
so eingerichtet ist, dass er die Liniennummer, das Fahrziel und
die Ankunftszeit mittels elektronischer Zeichen angibt, ist verhältnismäßig teuer.
Außerdem
sind die angezeigten Ziffern eventuell aus großer Entfernung schwer zu unterscheiden,
insbesondere weil die Anzeige gewöhnlich innerhalb eines Wartehäuschens oder
dergleichen untergebracht ist, um sie vor der Witterung zu schützen. In
der Praxis muss sich ein Fahrgast an der Haltestelle oder in deren
Nähe befinden,
um die Information lesen zu können.
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Dies
bedeutet, dass der Fahrgast selten in der Lage sein wird, seine
Wartezeit an der Haltestelle zu verkürzen. Aus dem gleichen Grunde
kann der Fahrgast die Information auf den Haltestellenschildern
selten nutzen, um eine Entscheidung zu treffen, wie er/sie die laufenden
Aktivitäten
beenden sollte, da die Information aus einer genügend großen Entfernung einfach nicht
erkennbar ist. Sollte sich der Fahrgast beeilen, um den ersten Bus
zu erwischen, oder eine zusätzliche
Aktivität
ausführen
und dadurch gerade rechtzeitig für
den nächsten
Bus ankommen?
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Ein
weiteres, mit dem Stand der Technik verbundenes Problem besteht
darin, dass die Ziffer 2 zum Beispiel eine verbleibende Zeit zwischen
100 und 160 Sekunden bis zur Abfahrt angibt. Die Ziffer 1 gibt zum
Beispiel eine verbleibende Zeit zwischen 40 und 100 Sekunden bis
zur Abfahrt an. Somit ist die Verwendung von Ziffern ein unbefriedigender
Weg für
die Angabe der geschätzten
Zeit bis zur Abfahrt, insbesondere wenn die Zeit bis zur Abfahrt
kurz ist. Genau dann, wenn sich die Fahrgäste auf ihrem Weg zur Haltestelle
befinden, benötigen
sie genaue Information am dringendsten, um unnötige Eile oder die Gefahr,
zu langsam zu sein, vermeiden zu können.
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Es
wäre wünschenswert,
Verkehrsinformation in einer anderen Art und Weise anzuzeigen, um die
oben genannten Probleme zu vermeiden oder zu umgehen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die in der Lage ist, Information für Fahrgäste in einem öffentlichen
Verkehrssystem in einer effizienteren Weise anzuzeigen.
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Dieses
und weitere Ziele werden durch eine Vorrichtung der einleitend erwähnten Art
erreicht, die des Weiteren eine Leuchteinheit sowie eine Steuereinheit
umfasst, die dafür
eingerichtet ist, ein Signal zu empfangen, das der erwarteten verbleibenden Zeit
bis zur Ankunft des Fahrzeugs an der Haltestelle entspricht, und
die Leuchteinheit zu veranlassen, in der Nähe der Angabe in Abhängigkeit
von diesem Signal ein Lichtsignal auszusenden, das mit einer Frequenz
variiert, die so von der Zeit abhängt, dass eine vergleichsweise
niedrigere Frequenz eine längere Zeit
bis zur Ankunft, eine vergleichsweise höhere Frequenz eine kürzere Zeit
bis zur Ankunft darstellt.
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Durch
eine kontinuierliche Steuerung der Leuchteinheit, durch die sie
veranlasst wird, ein Lichtsignal auszusenden, das in Abhängigkeit
von der erwarteten Zeit bis zur Ankunft variiert, wird ein deutlicherer
Zusammenhang zwischen der Zeit bis zur Ankunft und dem Lichtsignal
erhalten als bei Verwendung von statischen Indikatoren wie den Ziffern.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es aus weiter Entfernung
viel einfacher ist, Variationen in einem Lichtsignal wahrzunehmen
als eine Änderung
in einer statischen Angabe.
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Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass das menschliche Gehirn analoge
Information oder bildliche Information leichter wahrnimmt als digitale
Information, die zum Beispiel in der Gestalt von zwei Ziffern vorliegt,
welche die Anzahl von Minuten angeben, die bis zur Abfahrt eines
bestimmten Busses verbleiben.
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Außerdem erleichtert
der analoge Charakter der Information ein genaues Wahrnehmen und
Verstehen der Information, was besonders wichtig ist, wenn die bis
zur Ankunft verbleibende Zeit kurz ist.
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Ferner
kann die Leuchteinheit technisch weniger fortgeschritten zu sein
als Anzeigen herkömmlicher
Systeme, da von ihr nicht verlangt wird, eine große Anzahl
von Zeichen und Ziffern anzuzeigen. Eine einfachere Leuchteinheit
kostet weniger und ist auch weniger empfindlich, so dass sie an
stärker
exponierten Stellen angebracht werden kann, zum Beispiel weit oben
an Laternenpfählen
usw.
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Eine
erfindungsgemäße Leuchteinheit braucht
nicht sehr groß zu
sein, damit die Frequenzvariationen aus einer Entfernung von mehreren
hundert Metern durch eine Person mit normalem Sehvermögen wahrgenommen
werden können.
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Die
Erfindung macht es leichter, eine Angabe an einer Haltestelle zur
Verfügung
zu stellen, die gewährleistet,
dass der Fahrgast, sobald er/sie die Haltestelle sehen kann, auch
die geschätzten
Abfahrtszeiten von der Haltestelle erkennen kann. In einer städtischen
Umgebung ist es für
Fahrgäste
oft möglich,
eine in der Nähe
gelegene Haltestelle zu sehen. Manchmal kann der Fahrgast die in
der Nähe
gelegene Haltestelle von einem Wohnungs- oder Bürofenster aus sehen.
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Das
Signal, das der erwarteten verbleibenden Zeit entspricht, kann außerhalb
der Vorrichtung, zum Beispiel in einer zentralen Einheit, erzeugt
und der Vorrichtung übermittelt
werden. In diesem Falle kann die Vorrichtung des Weiteren eine Kommunikationseinheit
für den
Empfang dieses Signal umfassen. Somit kann die Vorrichtung Teil
eines umfassenderen Systems sein, das dafür ausgelegt ist, den Fahrgästen Information
zur Verfügung
zu stellen.
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Wechselweise
kann die Vorrichtung Mittel enthalten, durch die Information über den
Ort des Fahrzeugs von außen
empfangen und die erwartete, verbleibende Zeit auf der Grundlage
dieser Information berechnet wird. Solche Mittel ermöglichen
es der Vorrichtung, unabhängig
zu arbeiten und nur ein Signal von außen zu verwenden, das zum Beispiel
direkt von dem Fahrzeug empfangen wird und dessen Ort angibt.
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Das
Signal kann natürlich
auch Information über
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Anzahl von Fahrgästen im
Fahrzeug und/oder andere Faktoren enthalten, welche die Zeit beeinflussen,
die erwartetermaßen
erforderlich ist, um die fragliche Haltestelle zu erreichen.
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Der
in den Ansprüchen
verwendete Begriff einer Frequenz kann eine Anzahl von Varianten
von veränderlichen
Lichtsignalen umfassen.
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Die
Leuchteinheit kann zum Beispiel dafür eingerichtet sein, Licht
einer veränderlichen
Intensität
auszusenden, in welchem Falle "Frequenz" die Wechsel in der
Lichtintensität
bedeutet. Ein Extremfall der Intensitätsvariation ist das herkömmliche
Blinken, wo die Intensität
zwischen Null und einem im Voraus festgelegten Wert variiert.
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Die
Leuchteinheit kann auch dafür
eingerichtet sein, Licht von einer Fläche veränderlicher Größe auszusenden,
in welchem Falle "Frequenz" die Wechsel in der
Größe dieser
Fläche
bedeutet. Ein Beispiel wäre
eine zyklische Flächenvariation
zwischen einer großen
und einer kleinen kreisrunden Scheibe.
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Die
Leuchteinheit kann des Weiteren dafür eingerichtet sein, Licht
von unterschiedlichen Flächenteilen
auszusenden, in welchem Fall "Frequenz" solche Wechsel bedeutet.
Das Lichtsignal kann zum Beispiel von einem Punkt ausgesendet werden,
der sich mit veränderlicher
Geschwindigkeit einer im Voraus bestimmten Bahn wie einem Kreis
entlang bewegt. Das Konzept einer "Frequenz" entspricht dann im Grunde genommen
der Anzahl von Runden der Kreisbewegung.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Frequenz durch eine Variation der leuchtenden Flächen zu
erreichen, besteht darin, eine beleuchtete (oder unbeleuchtete) Zeile über eine
allgemein unbeleuchtete (oder beleuchtete) Leuchteinheit zu scrollen.
Das Scrollen kann in unterschiedlichen Richtungen und mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten erfolgen, um unterschiedliche Zeitintervalle anzugeben.
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Ein
Vorteil der Frequenzangabe durch eine Variation der leuchtenden
Fläche,
zum Beispiel durch Scrollen einer unbeleuchteten Fläche über eine
allgemein beleuchtete Anzeige, besteht darin, dass die Lichtintensität insgesamt
genommen konstant ist. Für
Menschen nahe der Leuchteinheit ist dies eventuell weniger störend.
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Außerdem kann
die Leuchteinheit dafür
eingerichtet sein, Licht in einer Mehrzahl von Farben auszusenden,
in welchem Falle "Frequenz" die Farbschaltrate
bedeutet. Ein Lichtsignal kann zum Beispiel mit einer veränderlichen
Geschwindigkeit zwischen Gelb und Rot umschalten.
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Es
wird begreiflich sein, dass andere Varianten von Lichtsignalvariationen
als die oben beschriebenen denkbar sind und dass die beschriebenen
Varianten vorteilhaft kombiniert werden können.
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Außerdem kann
die Leuchteinheit dafür
eingerichtet sein, ein konstantes Lichtsignal auszusenden, wenn
die erwartete Zeit bis zur Ankunft länger oder kürzer als ein im Voraus festgelegter
Wert ist. Dieses konstante Signal kann das veränderliche Signal ersetzen,
so dass die oben beschriebene, auf Frequenzen beruhende Variation
nur verwendet wird, wenn die erwartete Zeit bis zur Ankunft innerhalb
eines im Voraus festgelegten (variablen oder fixen) Zeitintervalls
liegt. Wechselweise kann das konstante Signal parallel zum veränderlichen
Signal verwendet und zum Beispiel von einem unterschiedlichen Flächenteil
der Leuchteinheit ausgesendet werden.
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Einer
bevorzugten Ausführungsform
zufolge umfasst die Leuchteinheit einen Satz von Leuchtdioden, die
eine Tafel bilden.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren der einleitend
erwähnten
Art, das umfasst, ein Lichtsignal in der Nähe einer Angabe zumindest der
Linie des öffentlichen
Verkehrssystems auszusenden, ein der erwarteten, verblei benden Zeit
bis zur Ankunft des Fahrzeugs an der Haltestelle entsprechendes
Signal zu empfangen und das Lichtsignal zu veranlassen, in Abhängigkeit
von diesem Signal mit einer Frequenz zu variieren, die von der Zeit abhängt, wobei
niederfrequente Variationen eine längere Zeit bis zur Ankunft,
höherfrequente
Variationen eine kürzere
Zeit bis zur Ankunft darstellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Im
Folgenden werden derzeit bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft
beschrieben. Dabei zeigen:
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1 ein
Haltestellenschild gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ein
Haltestellenschild gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung;
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3 ein
Haltestellenschild gemäß einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung; und
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4 ein
Haltestellenschild gemäß einer vierten
Ausführungsform
der Erfindung;
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Eingehende
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 zeigt
ein erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen Haltestellenschildvorrichtung 1.
Die Haltestellenschildvorrichtung, die in der Art herkömmlicher
Schilder ausgelegt und aus Metallblech hergestellt sein kann, ist
mit der üblichen
Buslinienangabe 8 versehen.
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Im
gezeigten Beispiel umfasst die Angabe den Namen der Busgesellschaft
(KLT), den Namen der Haltestelle (Solliden), die Busliniennummern (103
und 53) sowie die Fahrziele (Kalmar und Ottenby). All diese Information
kann auf das Schild gedruckt oder gemalt sein, aber sie kann auch
in an sich bekannter Weise elektronisch angegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße Haltestellenschildvorrichtung 1 ist
des Weiteren mit mindestens einer Leuchteinheit 2 zum Aussenden
von Signalen versehen. Im gezeigten ist die Leuchteinheit eine Tafel 2 mit
einer Mehrzahl von Leuchtdioden der zum Beispiel in Ampeln zu findenden
Art, jedoch bevorzugt in anderer Gestalt.
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Es
sollte möglich
sein, die Tafel ganz oder teilweise aufleuchten zu lassen und mehrere
Farben zu zeigen. Derjenige Leuchtdiodentyp könnte verwendet werden, der
Licht einer bestimmten Farbe aussendet, wenn Spannung an das eine
seiner Beine angelegt wird, aber der Licht einer anderen Farbe aussendet,
wenn Spannung an das andere Bein angelegt wird, und der Licht einer
dritten Farbe aussendet, wenn Spannung an beide Beine angelegt wird. Die
LED-Technologie wird wahrscheinlich eine weitere Entwicklung nehmen,
und neue ähnliche
Technologien werden vielleicht ebenfalls entwikkelt.
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So
ist eine Leuchteinheit 2, die an einem Haltestellenschild
angebracht ist und ungefähr
die gleiche Größe wie die
Tafel einer Ampel besitzt, aus etwa dem gleichen Abstand wie eine
Ampel sichtbar. Einer geraden Straße entlang können an
mehreren Haltestellen angebrachte erfindungsgemäße Leuchteinheiten ebenso gesehen
werden, wie mehrere Ampeln gleichzeitig sichtbar sind.
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Des
Weiteren kann eine Haltestellenschildvorrichtung 1, die
an einem Laternenpfahl angebracht ist, mit einem Energiepuffer versehen
sein, der Energie an die Haltestellenschildvorrichtung liefert, wenn
die Lampe nicht eingeschal tet ist. Der Energiepuffer wird geladen,
wenn die Lampe eingeschaltet ist.
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Die
Haltestellenschildvorrichtung 1 umfaßt des Weiteren eine Steuereinheit 3,
die dafür
eingerichtet ist, die Aktivität
der Leuchteinheit so zu steuern, dass ein Fahrgast verstehen kann,
wann die Abfahrt des nächsten
Busses, der zum Beispiel die Linie 103 bedient, an der Haltestelle
erwartet wird.
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Die
Steuereinheit 3 ist dafür
eingerichtet, ein Signal 4 zu empfangen, das Information über die
Zeit enthält,
die verbleibt, bis das Fahrzeug an der Haltestelle erwartet wird.
Diese Information kann ihrerseits von außen durch eine in der Haltestellenschildvorrichtung
befindliche Kommunikationseinheit, zum Beispiel einen an sich bekannten
Radioempfänger 5, empfangen
worden sein. Dies bedeutet, dass die Haltestellenschildvorrichtung
vorteilhaft in Systemen des Typs verwendet werden kann, in denen
die geschätzten
Ankunftszeiten der Fahrzeuge zentral berechnet werden. Wechselweise
können
diese Berechnungen direkt von einem herankommenden Fahrzeug übermittelt
werden.
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Einer
bevorzugten Ausführungsform
zufolge empfängt
die Haltestellenschildvorrichtung 1 nur Information über den
Ort des Fahrzeugs zu einem konkreten Zeitpunkt und berechnet dann
auf der Grundlage dieser Information eine erwartete Ankunftszeit. Die
Kommunikationseinheit 5 ist hier mit einer Einheit 6 ausgerüstet oder
verbunden, um Information zu verarbeiten und zu speichern, darunter
zum Beispiel mit einem Computerprozessor und einem Speicherkreis.
Der Speicherkreis ist mit Daten über
den Zeitbedarf versehen worden, den das Fahrzeug zu verschiedenen
Tageszeiten für
die in Frage kommenden Strecken hat, während der Prozessor programmiert worden
ist, auf der Grundlage dieser Information die erwartete verbleibende
Zeit bis zur Ankunft zu berechnen. Das Ausgangssignal von dieser
Einheit 6 ist das Signal 4, das von der Steuereinheit
empfangen wird.
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Dieser
Ausführungsform
gemäß ist also
die Haltestellenschildvorrichtung in der Lage, auf der alleinigen
Grundlage einer Nachricht zu funktionieren, die Information über den
Ort eines bestimmten Fahrzeugs, seine Geschwindigkeit, die Anzahl
von Fahrgästen
im Fahrzeug usw. enthalten kann. Eine solche Nachricht kann direkt
von dem herannahenden Fahrzeug übermittelt
werden. Ein Typ solcher Nachrichten wird eingehend im Dokument WO
01/76105 beschrieben.
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Es
ist natürlich
zu erkennen, dass mehrere der Komponenten (wie der Radioempfänger, der
Prozessor, der Speicherkreis) auf einer gemeinsamen Schaltungsplatte
integriert sein können,
wenn dies gewünscht
wird.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Tafel so gesteuert
wird, dass das ausgesendete Lichtsignal (zum Beispiel ein Blinksignal) veranlasst
wird, mit einer Frequenz zu variieren, die größer wird, wenn die erwartete
Ankunftszeit näher rückt. Der
Fahrgast wird schnell lernen und dann intuitiv erfassen können, dass
die Abfahrt zum Beispiel in 10 bis 15 Sekunden erfolgen wird.
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Die
Tafel kann zum Beispiel in mehrere Segmente unterteilt sein, die
voneinander unabhängig eingeschaltet
werden und Licht unterschiedlicher Farben aussenden können. Dadurch
können
die Tafeln in einer großen
Anzahl alternativer Weisen verwendet werden, um den Fahrgästen zu
helfen, schnell und intuitiv zu lernen, was die verschiedenen Farben
in Kombinationen von Blinken/Wahllos/Überstreichend/Rotierend bezüglich der
ungefähren
Zeit bedeuten, die bis zur Ankunft des Busses verbleibt.
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Bestimmte
Kombinationen können
für Linien verwendet
werden, die weniger häufig
bedient werden, zum Beispiel in ländlichen Gebieten, wo die Busabfahrten
mehrere Stunden auseinander liegen können, während für städtische Linien mit Zehnminuten-Intervallen
zwischen den Abfahrten andere Kombinationen geeigneter sind. Durch
die Wahl einer zweckmäßigen Form
in Verbindung mit zweckmäßigen Farben
und Blink- oder
Strichfrequenzen usw. sollte der Fachmann in der Lage sein, Ausführungsformen
zu finden, welche die Gefahr minimieren, dass die Signale mit anderen
Signalen wie Ampeln verwechselt werden.
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Einem
Beispiel zufolge wird eine Tafel mit zwei verschiedenen Feldern
verwendet, von denen eines veranlasst wird, während eines im Voraus festgelegten
Zeitintervalls vor der Ankunft mit steigender Frequenz zu blinken.
Diese Blinkfunktion kann dann mit einem fixen Licht im anderen Feld
verbunden werden, wahlweise in einer anderen Farbe, das während eines
im Voraus festgelegten Zeitintervalls aufleuchtet, ehe das Blinken
beginnt, und/oder das wahlweise in einem Zeitintervall um die Ankunftszeit herum
nach dem Blinksignal in einer dritten Farbe aufleuchtet. Der Gedanke
liegt hier darin, dass zuerst ein fixes Licht (zum Beispiel Grün) angibt,
dass bis zur Ankunft noch reichlich Zeit verfügbar ist, dass dann ein Blinksignal
(zum Beispiel Gelb) innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls eine
Art Countdown angibt und dass schließlich ein weiteres fixes Licht (zum
Beispiel Rot) die unmittelbar bevorstehende Ankunft des Fahrzeugs
angibt.
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Einer
Ausführungsform
zufolge kann das Schild 11 auch mit einer zweiten, praktischerweise kleineren
Tafel 12 des gleichen Typs wie die erste Tafel 2 versehen
werden, wie in 2 gezeigt. Die kleine Tafel 12 kann
Licht in einer Art und Weise aussenden, dass es einem Fahrgast ermöglicht wird,
grob die geschätzte
Abfahrtszeit des Busses zu ermitteln, der nach dem nächsten Bus
zum Beispiel auf der Linie 103 die Haltestelle verlässt. Wenn
der nächste Bus
der letzte Bus des Tages auf dieser Linie ist, kann diese Tafel
zum Beispiel rotes Licht aussenden und in irgendeiner geeigneten
Art und Weise blinken, so dass der Fahrgast leicht realisieren kann,
dass der nächste
Bus das letzte verfügbare
Verkehrsmittel an diesem Tage ist.
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Einer
bevorzugten Ausführungsform
zufolge umfasst die Haltestellenschildvorrichtung 1 einen Kasten
mit mehreren, praktischerweise vier Seiten, von denen jede mit einer
Leuchteinheit 2 ausgestattet ist. Ein kastenförmiges Haltestellenschild 21 dieses Typs
ist in 3 gezeigt.
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Im
Falle von Landlinien kann eine Haltestellenschildvorrichtung 31 die
Abfahrtszeiten und Fahrtrichtung der Linien angeben. Eine Vorrichtung
dieser Art kann zum Beispiel weit oben am nächsten Laternenpfahl angebracht
werden, während
herkömmliche
Haltestellenschilder verwendet werden, um den genauen Ort der Haltestellen
auf den beiden Straßenseiten
anzuzeigen. Eine Ausführungsform
dieser Art ist in 4 gezeigt.
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In
diesem Fall kann die Haltestellenschildvorrichtung 31 Tafeln 32 und
Pfeile 33 umfassen, die anzeigen, dass sich die obere Tafel
zum Beispiel auf Busse bezieht, die in der einen Richtung abfahren, während sich
die untere Tafel auf Busse bezieht, die in der entgegengesetzten
Richtung abfahren. Wahlweise können
die Pfeile 33 selbst aus Lichttafeln bestehen, die in der
oben beschriebenen Weise durch weitere Tafeln 32 ergänzt werden
können.
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Ein
Fahrgast, der zum ersten Mal an der Haltestelle anlangt, wird sich
leicht merken, dass zum Beispiel die unteren Tafeln die geschätzte Abfahrtszeit
der Busse angeben, die ihn nach Hause zurückbringen. Auf dem Lande gibt
es wenige Gebäude, welche
die Sicht versperren, und diese Tatsache, kombiniert mit einer erhöhten Anbringung
der Haltestellenschildvorrichtung, wird es den Fahrgästen gelegentlich
ermöglichen,
die Information aus großer Entfernung
zu erkennen.
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Eine
Anzahl alternativer Ausführungsformen und
Auslegungen sind möglich.
Zum Beispiel können alternative
Techniken für
die Aussendung von Lichtsignalen verwendet werden, wie Lampen mit
davorgestellten farbigen Scheiben oder die Technologie, die in den
Außenanzeigeeinheiten
von Bussen verwendet wird. Beispiele verfügbarer Technologien für solche
Einheiten sind Mehrpunktanzeigen, Flüssigkristallanzeigen, sogenannte
Segmentanzeigen usw. Weitere Methoden sind vorstellbar, und neue
Technologien werden möglicherweise
entwickelt, die in der Anwendung der Erfindung verwendet werden
können.
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Wenn
die Haltestellenschildvorrichtung an der Haltestelle für einen
Fahrgast zum Beispiel aus einem Fenster nicht sichtbar ist, dann
könnten
billige, einfache Haltestellenschildvorrichtungen aufgebaut werden,
die grundsätzlich
die gleiche Information anzeigen wie die an der Haltestelle angezeigte.
Diese einfacheren Haltestellenschildvorrichtungen könnten an
geeigneten Stellen in der Verkehrsumgebung aufgestellt werden. Sie
können
als Slave-Einheiten ausgelegt werden, kleiner sein und ein zusätzliches Symbol
(einen Pfeil oder dergleichen) tragen, das anzeigt, in welcher Richtung
sich die Haltestelle befindet.
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Eine
Möglichkeit,
solche billigen Slave-Einheiten einzurichten, besteht darin, sie über jedwede geeignete
Art von Nahbereichsradio, dessen Bereich das Einzugsgebiet der Haltestelle
umfasst, von der Haltestellenschildvorrichtung an der Haltestelle
aus mit der erforderlichen Information zu versorgen. Es ist ferner
denkbar, tragbare Einheiten zur Verfügung zu stellen, die das Nahbereichsradio
der nächstgelegenen
Haltestelle empfangen. Diese Funktion könnte in ein Mobiltelefon, einen
Taschencomputer oder in eine ähnliche
Einheit integriert werden.
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In
der oben gegebenen Beschreibung ist das Hauptinteresse auf die Ankunft
des Fahrzeugs gerichtet gewesen. Es dürfte klar sein, dass die Erfindung
ebenso gut auf die Abfahrt des Fahrzeugs angewendet werden kann,
wenn diese für
die Situation relevanter ist. Zum Beispiel wartet der Bus eventuell an
einigen Haltestellen einige Minuten, ehe er seine Fahrt fortsetzt.
In diesem Falle dürfte
für den
Fahrgast eine Angabe der Abfahrtszeit relevanter sein als eine Angabe
der Ankunftszeit. Normalerweise ist es günstig, die Zeit bis zur Abfahrt
von der Haltestelle anzugeben, und im Normalfall liegt diese Zeitdauer sehr
nahe bei der Zeit bis zur Ankunft, wenn das Fahrzeug an einer Haltestelle
nur für
eine kurze Zeit anhält.
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Der
Begriff der "Ankunftszeit" wird in der obigen
Beschreibung und in den Ansprüchen
in dieser breiteren Bedeutung verwendet.