DE10001744A1

DE10001744A1 - Hinweis- und/oder Rettungszeichenleuchte

Info

Publication number: DE10001744A1
Application number: DE10001744A
Authority: DE
Inventors: Willy Reisen
Original assignee: INPROTEC INNOVATIVE PRODUKTION
Current assignee: INPROTEC INNOVATIVE PRODUKTION
Priority date: 2000-01-17
Filing date: 2000-01-17
Publication date: 2001-07-19

Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Hinweis- und/oder Rettungszeichenleuchte, die angeordnet auf einer Platine eine Vielzahl von einzeln oder in Gruppen ansteuerbaren Leuchtdioden aufweist, so dass in ihrer Gestalt und damit in ihrem Informationsinhalt aktuell veränderbare Hinweis- und/oder Rettungszeichen anzeigbar sind. DOLLAR A Damit können solche Leuchten besonders variabel angewendet werden, wenn beispielsweise der Ort einer Gefahrenquelle nicht vorhersagbar ist und sich dadurch im aktuellen Fall Richtungsänderungen für Fluchtwege ergeben können.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hinweis- oder Rettungszeichenleuchte, bestehend im wesentlichen aus mindestens einer Trägereinheit und Leuchtmitteln, die aus einer Vielzahl von Leuchtdioden bestehen und im Betrieb mindestens ein Hinweis- und/oder ein Rettungszeichen erscheinen lassen.

Leuchten dieser Art werden in Baulichkeiten für größere Menschenansammlungen bzw. in Bauwerken mit unübersichtlichen Rettungswegen wie Kinos, Theater, Hotels, Krankenhäuser, Versammlungsstätten, Kaufhäusern, Flughäfen, Passagierschiffen und dergleichen beispielsweise zur Fluchtweg-Kennzeichnung eingesetzt.

Die Leuchten besitzen dementsprechend leuchtende bzw. beleuchtete Informationssymbole (Piktogramme), die z. B. als "laufende Person", Pfeil, Tür, Treppe oder ähnliche Objekte gestaltet sind.

Stand der Technik auf diesem Gebiet waren solche Leuchten, deren Lichtquelle aus eingebauten Leuchtstofflampen oder Glühlampen bestanden. Eine Verbesserung dieser Technik wurde erzielt, indem als Leuchtmittel eine Vielzahl von Leuchtdioden (LED's) eingesetzt wurden, die in oder hinter einer Scheibe mit Hinweis- und/oder Rettungssymbolen angeordnet waren (DE-05 196 41 680).

Weiterhin ist ein Hinweiselement bekannt geworden, dass nicht als Rettungszeichenleuchte an sich, sondern als integraler Bestandteil einer Lichtleitlinie ausgebildet war und über ein beleuchtetes Rettungssymbol verfügte, das über Lichtfaseroptiken beleuchtet wurde, die durch eine zentrale Steuerung mehrere sinnvolle Zielrichtungen je nach aktuellem Einzelfall vorgeben konnte (DE 05 196 39 054).

Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine universell einsetzbare Hinweis- und/oder Rettungszeichenleuchte der eingangs genannten Art zu schaffen, die nicht an eine Lichtleitlinie mit Lichtfaseroptiken gebunden ist und über variablere Anzeigemöglichkeiten verfügt als bisher bekannt geworden.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Leuchtdioden verteilt auf einer Platine angeordnet und elektrisch so geschaltet sind, dass sie über eine vorgeschaltete Steuereinrichtung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar, d. h. ein- und ausschaltbar sind, so dass trotz festinstallierter Leuchtdioden in ihrer Gestalt und damit in ihrem Informationsinhalt aktuell veränderbare Hinweis- und/oder Rettungszeichen der jeweiligen Situation entsprechend anzeigbar sind.

Ein wesentlicher, mit der erfindungsgemäßen Leuchte erzielbarer Vorteil besteht darin, nicht wie bisher an Leuchten mit statischem Informationsgehalt gebunden zu sein, sondern Leuchten einzusetzen, die durch intelligente Ansteuerung je nach aktueller Situation veränderbare Hinweise wie z. B. optimale Fluchtwegrichtung im Brandfall anzeigen können, also Leuchten, die ein "dynamisches" Anzeigeverhalten beinhalten.

Denkbar wäre beispielsweise, dass in unübersichtlichen Gebäuden Fluchtwege auszuschildern sind, die sich je nach Ausbruchsort eines Feuers als günstig oder ungünstig erweisen könnten.

Werden z. B. in zentralen Rechnern ankommende Signale von Feuermeldern erfasst und ausgewertet, dann kann es sinnvoll sein, eine ursprünglich vorgesehene Fluchtrichtung noch während der Brandausbruchs phase aktuell zu ändern.

Stehen Leuchten nach der Erfindung zur Verfügung, so können diese von der Zentrale angesteuert und in ihrem Anzeigesymbolen erforderlichenfalls so geändert werden, dass eine günstigere oder sogar entgegengesetzte Fluchtrichtung angezeigt wird, indem andere Gruppen von Leuchtdioden, die bisher dunkel waren, eingeschaltet werden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht nach Patentanspruch 2 vor, dass die Platine nach dem Prinzip der an sich bekannten DOT-Matrix-Technik ausgebildet ist, in der Weise, dass die Leuchtdioden auf der Platine regelmäßig angeordnet und durch Leiterbahnen so untereinander verbunden sind, dass die Dioden matrixartig nach Art eines Koordinatensystems einzeln oder gruppenweise ansteuerbar sind. Hierdurch wird die Möglichkeit einer kostengünstigen Serienfertigung solcher Leuchten ermöglicht.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und erfinderischen Merkmale sind in den Patentansprüchen 3-11 und in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles enthalten.

Zur Veranschaulichung dient eine prinzipmäßige Zeichnung Es zeigt

Fig. 1 eine Platine mit Leuchtdioden in DOT-Matrix-Technik.

Fig. 2 eine Rettungs- und Hinweiszeichenleuchte in einer ersten Anzeigevariante

Fig. 3 dieselbe Leuchte wie in Fig. 2 dargestellt, jedoch mit geänderten Rettungszeichen und hinzugefügten Hinweiszeichen in Form eines Schriftzuges

Die in Fig. 1 gezeigte Platine 1 ist nach dem Prinzip der DOT-Matrix-Technik aufgebaut und enthält vorzugsweise rechtwinklig zueinander verlaufende Leiterbahnen 2, 3, an deren Kreuzungspunkten Leuchtdioden (Beispiele Positionsziffer 4) eingesetzt sind.

Die Leuchtdioden können durch Anlegen geeigneter Spannungspotentiale an die Leiterbahnen - ausgehend von einer hier nicht näher dargestellten Steuereinrichtung wie z. B. Prozeßrechner, Alarmzentralen, Feuermeldezentralen oder auch einzelner Feuermelder bzw. sonstigen Informationsgebern zum Leuchten gebracht werden. Steuert man z. B. die vierte horizontale Leiterbahn von oben (x) und die fünfte vertikale Leiterbahn von links (y) durch entsprechende Potentiale an, so würde die Leuchtdiode 4' aufleuchten. Dies kann entsprechend auch gruppenweise erfolgen, so dass dann vollständige Symbole neben einer ebenfalls durch Leuchtdioden erzeugten allgemeinen Hintergrundfarbe z. B. grün erscheinen, wie in den Leuchten nach den Fig. 2 und 3 dargestellt ist.

Diese Leuchten zeigen gemäß Fig. 2 als Fluchtsymbol einen Pfeil 5, der nach rechts gerichtet ist und durch das Aufleuchten von beispielsweise weißen Leuchtdioden sichtbar erscheint.

Tritt nun der Fall ein, dass aufgrund der Lage der Brandausbruchsstelle es sinnvoller wäre, nicht in Richtung Fluchttür 9 zu fliehen sondern eine Treppe nach oben zu laufen, so kann mit der Leuchte nach der Erfindung dies leicht bewerkstelligt werden, indem andere Gruppen von Leuchtdioden angesteuert werden, die gemäß Fig. 3 eine Treppe 6 und einen nach oben gerichteten Pfeil 7 bildhaft erscheinen lassen. Die den Pfeil 5 in Fig. 2 darstellenden Leuchtdioden werden dann nicht mehr angesteuert und bleiben dunkel.

Zusätzlich kann z. B. pulsierend und besonders effektiv in roter Farbe ein Schriftzug 8 durch Ansteuerung entsprechender Leuchtdioden sichtbar gemacht werden, wie in Fig. 3 dargestellt ist.

Eine pulsierende Darstellung könnte im Alarmfall beispielsweise auch für das Symbol der Treppe und des Pfeils gewählt werden, um in vorteilhafterweise Personen eine besonders schnelle Erfassung der Fluchtwegsituation zu ermöglichen.

Schließlich kann die erfindungsgemäße Leuchte mit veränderbaren Zeichen eine hier nicht dargestellte fabrikfertig eingebaute Schaltung enthalten, die eine logische Verknüpfungsmöglichkeiten beinhaltet. Dies wäre z. B. sinnvoll, wenn nicht Ansteuersignale von einer Meldezentrale sondern von einer örtlichen Anlage wie z. B. einer Gruppe von Rauchmeldern eingespeist würden.

Claims

1. Hinweis- und/oder Rettungszeichenleuchte, bestehend im wesentlichen aus mindestens einer Trägereinheit und Leuchtmitteln, die aus einer Vielzahl von Leuchtdioden bestehen und im Betrieb mindestens ein Hinweis- und/oder Rettungszeichen erscheinen lassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (4) verteilt auf einer Platine (1) angeordnet und elektrisch so geschaltet sind, dass sie über eine vorgeschaltete Steuerungseinrichtung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar, d. h. ein- und ausschaltbar sind, so dass trotz fest installierter Leuchtdioden (4) in ihrer Gestalt und damit in ihrem Informationsinhalt aktuell veränderbare Hinweis- und/oder Rettungszeichen (5, 6, 7) der jeweiligen Situation entsprechend anzeigbar sind.

2. Hinweis- und/oder Rettungszeichenleuchte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (1) nach dem Prinzip der DOT-Matrix-Technik ausgebildet ist, in der Weise, dass die Leuchtdioden (4) auf der Platine (1) regelmäßig angeordnet und durch Leiterbahnen (2, 3) so untereinander verbunden sind, dass die Dioden matrixartig nach Art eines Koordinatensystems einzeln oder gruppenweise ansteuerbar sind.

3. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnen (2, 3) unterschiedlicher Polarität bzw. unterschiedlichen Potentials jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet und an den Kreuzungspunkten die Leuchtdioden (4) angebracht sind.

4. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einige Dioden (4) drei unterschiedliche Farbspektren erzeugen, vorzugsweise rot, grün und blau, die durch entsprechende Schaltung jeweils einzeln zur Abstrahlung der Einzelfarbe oder gemeinsam zur Erzeugung von weißem Licht in Betrieb gesetzt werden können.

5. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass je nach erforderlicher Farbgebung einzelne Leuchtdioden (4) mit den Hinweisfarben grün, weiß und falls notwendig rot als zusätzliche Warnsignalanzeige eingesetzt werden.

6. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass blau leuchtende Leuchtdioden (4) installiert sind, die durch Vorsatz einer Filtereinrichtung wie z. B. Konverterfolie weißes Licht ergeben.

7. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (4) so ansteuerbar sind, dass sie selbst Hinweiszeichen (8, 9) und oder Rettungssymbole (5, 6, 7) darstellen.

8. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (4) so ansteuerbar sind, dass gesonderte Hinweiszeichen (8) in Schriftform erscheinen.

9. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (4) so ansteuerbar sind, dass Symbole (6, 7) und/oder Schriftzeichen (8) pulsierend erscheinen.

10. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (4) mittels einer Steuereinrichtung betrieben werden, die eine logische Schaltung besitzt, welche die Befehle von externen Sensoren (z. B. Rauchmelder und dergleichen) auswertet und in sinnvolle Hinweis- und/oder Rettungszeichen (5, 6, 7, 8, 9) umwandelt.

11. Leuchte nach einem der Patentansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung für die Leuchtdioden (4) als von außen anschließbare elektronische Schaltung fabrikfertig in die Leuchte eingebaut ist.