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Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Polarisationsstrahlenteiler,
der unter anderen Anwendungen in einem Projektionssystem nützlich ist.
Insbesondere kombiniert der Polarisationsstrahlenteiler ein Prisma
von einem relativ hohen Brechungsindex mit einem doppelbrechenden
Film mit mehreren Schichten. Der Film mit mehreren Schichten fungiert
als ein Polarisator und enthält
mindestens zwei unterschiedliche Materialien, von denen mindestens
eines nach einer einachsigen Ausrichtung eine Doppelbrechung aufweist.
Der Mehrschichtfilm wird derart ausgewählt, dass er im nahen UV-Bereich
und bei blauem Licht stabil ist.
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Allgemeiner Stand der
Technik
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Für Projektionssysteme,
welche Bildgeneratoren mit reflektierender Flüssigkristallanzeige (LCD) benutzen,
bietet ein gefalteter Lichtweg, bei dem der beleuchtende Lichtstrahl
und das projizierte Bild den gleichen physikalischen Raum zwischen
einem Polarisationsstrahlensteiler (PBS) und einem Bildgenerator
benutzen, eine kompakte Gestaltung. Die meisten reflektierenden
LCD-Bildgeneratoren sind polarisationsdrehend, das heißt, polarisiertes
Licht wird entweder mit seinem im Wesentlichen nicht modifizierten
Polarisationszustand für
den dunkelsten Zustand übertragen
oder für
seinen gedrehten Polarisationszustand übertragen, um eine gewünschte Grauskala
bereitzustellen. Folglich wird ein polarisierter Lichtstrahl im
Allgemeinen als der Eingabestrahl benutzt. Die Verwendung eines
PBS bietet eine attraktive Gestaltung, da er fungieren kann, um den
Eingabestrahl zu polarisieren und den Lichtweg zu falten.
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Ein
PBS ist eine optische Komponente, welche einfallende Lichtstrahlen
in eine erste (übertragene) Polarisationskomponente
und eine zweite (reflektierte) Polarisationskomponente aufteilt.
Ein gebräuchlicher PBS
ist der MacNeille-Polarisator, der zwischen s- und p-polarisiertem
Licht unterscheidet (
US 2,480,731 ).
In einem MacNeille-Polarisator wird die s-Polarisation reflektiert
und die p-Polarisation wird über
einen engen Winkelbereich nahe des Brewster-Winkels größtenteils übertragen.
Die p-Komponente entspricht Licht, das in der Einfallsebene polarisiert
wird. Die s-Komponente entspricht Licht, das senkrecht zu der Einfallsebene
polarisiert wird. Die Einfallsebene bezieht sich auf eine Ebene,
die durch einen reflektierten Lichtstrahl und eine Senkrechte zu
der reflektierenden Oberfläche
definiert ist.
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Einige
Fachmänner
haben andere PBS-Typen entwickelt. Zum Beispiel offenbart
US 5,912,762 (Li et al.)
ein Gerät
zur Polarisation eines dünnen
Films, das in einem PBS benutzt werden kann. Das Gerät weist ein
erstes und ein zweites lichtdurchlässiges Substrat in Form von
Prismen und mehrere dünne
Filmschichten auf, die zwischen den Prismen angeordnet sind. Die
dünnen
Filmschichten weisen Schichten mit hohem Brechungsindex und Schichten
mit niedrigem Brechungsindex auf, wobei die Schichten mit hohem
Brechungsindex einen oder mehrere unterschiedliche Brechungsindizes
aufweisen und die Schichten mit niedrigem Brechungsindex einen oder
mehrere unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen. Die lichtdurchlässigen Substrate
weisen einen Brechungsindex auf; der größer als der Brechungsindex
jeder der Schichten mit niedrigem Brechungsindex ist. Die Prismen
sind geformt, um zu ermöglichen,
dass einfallendes Licht bei mehreren Winkeln, die größer oder
gleich dem kritischen Winkel (das heißt, dem Winkel, der die gesamten
inneren Reflektionsbedingungen erzeugt) sind, für den höchsten Brechungsindex der Schichten
mit niedrigem Brechungsindex auf die dünnen Filmschichten auftrifft.
Wie der MacNeille-Polarisator unterscheidet der Polarisator in
US 5,912,762 zwischen s-
und p-polarisiertem Licht, wenngleich in diesem s-polarisiertes Licht übertragen
und p-polarisiertes Licht reflektiert wird.
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Als
ein weiteres Beispiel offenbart WO 00/70386 in 1 ein
kartesisches PBS-Element 50, das einen mehrschichtigen
doppelbrechenden Film 52 in einem Glaswürfel 54 umhüllt und
ausgerichtet ist, um Licht zu reflektieren, das mit der x-Polarisation
(das heißt,
ungefähr
s-Polarisation) einfällt.
Siehe Seite 11, Zeile 9 bis 11. Die Darstellung in der Veröffentlichung
von WO 00/70386 unterscheidet sich insofern, als die y-Polarisation ungefähr der s-Polarisation
entsprechen soll. Für
einfallende Lichtstrahlen in einem großen Kegelwinkel ist gezeigt
worden, dass der kartesische PBS einen höheren Kontrast bereitstellt
als ein PBS, der nur auf Basis von s-Polarisation vs. p-Polarisation
eine Unterscheidung trifft.
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Obwohl
die bisher beschriebene Technologie nützliche PBS unter Verwendung
von mehrschichtigen Filmen offenbart, ist sie möglicherweise zum Gebrauch in
einem Projektionssystem nicht geeignet. In solch einem System erfährt der
PBS in der Regel eine hohe Lichtintensität aus einem breiten Wellenlängenbereich, möglicherweise
für lange
Zeiträume.
Obwohl die auf anorganischen Stoffen basierenden mehrschichtigen
Filme aus
US 2,480,731 und
US 5,912,762 mit Bezug auf
hochintensives Blaulicht stabil sein können, weisen sie eine unzulängliche
Winkelleistung auf, die in Systemen mit niedrigen f-Zahlen benötigt wird.
Um den Stand der Technik weiterzuentwickeln, wird ein Mehrschichtfilm
benötigt,
der auf einem PBS basiert, der die Alterungsbeständigkeit aufweist, um der Lichtquelle
standzuhalten, und gleichzeitig für einfallendes Licht in großen Kegelwinkeln
Kontrast bereitstellt, so dass das resultierende Bild eines Projektionssystems
bei Betrachten eines Zuschauers hell, scharf und klar erscheint
und frische Farben besitzt.
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US-A-5
882 774 beschreibt die Konstruktion von Mehrschichtstapeln, für welche
der Brewster-Winkel sehr groß oder
im Wesentlichen nicht existent ist, indem die Brechungsindizes in
die Dickenrichtung benachbarter Schichten angepasst werden.
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US-A-4
525 413 beschreibt optische Geräte,
welche ein molekular ausgerichtetes stark doppelbrechendes Polymer
aufweisen, wobei das Gerät
molekular ausgerichtete Polymere aufweist, welche wiederkehrende
Einheiten aufweisen, die eine Verteilung hoher Elektronendichte
um die Längsachsen
des Polymers und die wiederkehrenden Einheiten davon aufweisen.
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In
EP-A-0 492 636 sind ein Polarisationsbeleuchtungsgerät und ein
Projektor offenbart, der dieses aufweist.
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Kurzdarstellung
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Polarisationsstrahlenteiler
können
aus doppelbrechenden polymeren mehrschichtigen Filmen hergestellt
werden, wie in
US 5,962,114 offenbart
ist. Obwohl viele Polymere eine hohe Durchlässigkeit bezüglich sichtbaren
Lichts aufweisen, weisen viele starke Absorptionsspitzen im nahen
ultravioletten (UV) Bereich auf. Folglich kann sich ein Absorptionsende
in den sichtbaren Abschnitt des Spektrums ausdehnen. Obwohl der Prozentanteil
absorbierten Lichts niedrig sein kann, kann die absorbierte Energie
in einem intensiven Lichtstrahl zur Überhitzung des Films und zu
einem thermisch induzierten Abbau des Polymers, lichtdinduzierten Abbau
oder beidem führen.
Für einige
Polymere mit hohem Index ist das Absorptionsende im blauen Bereich stark
genug, um dem Film eine gelbe Farbe zu verleihen. Ein Schlüsselparameter
bei der Auswahl der Polymere für
einen stabilen mehrschichtigen PBS für Projektionssysteme mit hoher
Intensität
ist die Nähe
ihrer Absorptionskanten zu dem sichtbaren Spektrum.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen PBS bereit, der mindestens ein
Prisma mit hohem Brechungsindex (das heißt, größer als n = 1,60) mit einem
doppelbrechenden mehrschichtigen Film (manchmal der Einfachheit
halber als „Mehrschichtfilm" bezeichnet) kombiniert.
Der Mehrschichtfilm fungiert als Polarisator. Er enthält abwechselnde
Materialschichten, die stabil sind, wenn sie Wellenlängen ausgesetzt
werden, die mit Licht im nahen UV-Bereich und Blaulicht assoziiert
werden. Diese Materialschichten werden basierend auf ihrem Absorptionsspektrum
innerhalb des sichtbaren Spektrums und basierend auf der Stelle
der Absorptionskanten in dem UV und Infrarot (IR)-Bereich ausgewählt.
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Auf
dem UV-Ende des Spektrums betragen die Absorptionskanten für die Materialschichten
in dem Mehrschichtfilm vorzugsweise mindestens 40 nm weniger als,
mehr bevorzugt 50 nm weniger als, am meisten bevorzugt 60 nm weniger
als die kürzeste
Wellenlänge,
welche den PBS beleuchtet. Für
Farbprojektionsanzeigen kann Blaulicht unter 420 nm zurückgewiesen
werden, ohne das Farbgleichgewicht oder die Helligkeit der Anzeige
im Wesentlichen zu beeinflussen. Folglich beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform
die kürzeste
Wellenlänge,
die den PBS beleuchtet, 420 nm. Je nach der Lichtquelle kann die
bevorzugte niedrigere Wellenlänge
kürzer,
wie 410 nm, oder etwas höher,
wie 430 nm, sein. Auf dem IR-Ende des Spektrums betragen die Absorptionskanten
für die
Materialschichten in dem Mehrschichtfilm vorzugsweise mindestens
40 nm mehr als, mehr bevorzugt 50 nm mehr als, am meisten bevorzugt
60 nm mehr als die längste
Wellenlänge, welche
den PBS beleuchtet. Diese Betrachtungen können einige Kombinationen von
Materialien ausschließen,
die darauf ausgerichtet sein können,
eine hohe Indexdifferenz zwischen ihnen in die x-(gestreckte)Richtung
zu erzeugen. Die praktischem Verarbeitungs- und Umweltstabilitätsbetrachtungen
können
den Satz verfügbarer
Materialien auf diejenigen einschränken, die nach der Ausrichtung
zwischen ihnen (in die x-Richtung) eine
relativ kleine Brechungsindexdifferenz (das heißt, weniger als 0,15 Δnx) aufweisen.
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In
diesem Dokument soll der Ausdruck "etwa" jede
numerische Angabe einer Eigenschaft wie Wellenlänge, Brechungsindex, Verhältnisse,
Gewichtsprozentangaben, Molprozentangaben modifizieren, jedoch ohne
auf diese beschränkt
zu sein. Zum Beispiel bedeutet eine Angabe von 500 nm für eine Wellenlänge etwa 500
nm. Der Ausdruck "Durchlassachse" bezieht sich auf
die optische Achse der Transmission des Polarisators und entspricht
der y-Achse oder Nichtstreckrichtung des Mehrschichtfilms. Der Ausdruck "Extinktionsachse" bezieht sich auf
die Reflexionsachse des Polarisators und entspricht der x-Achse
oder Streckrichtung des Mehrschichtfilms.
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Der
Ausdruck "Absorptionskante" bezieht sich im
Allgemeinen auf die Wellenlänge,
bei der das polymere Material im Wesentlichen opak wird. Eine genauere
Definition ist die Wellenlänge,
bei der die Transmission in Luft bei senkrechtem Einfall 10 % für einen
0,1 mm dicken Film beträgt.
Jede einzelne Materialschicht in dem Mehrschichtfilm weist eine
x-Richtung, eine
y-Richtung und eine z-Richtung auf. Die x-Richtung steht für die Streckrichtung
(auch bekannt als die "Querrichtung" oder "TD"), das heißt, die
Richtung, in welcher der Film ausgerichtet ist. Die y-Richtung steht für eine Nichtstreckrichtung
(auch bekannt als "Maschinenlaufrichtung" oder "MD"). Die z-Richtung steht für eine andere
Nichtstreckrichtung und ist die Dickenrichtung der einzelnen Schicht.
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Obwohl
bei der Herstellung des Mehrschichtfilms in der Regel zwei Schichten
unterschiedlicher Brechungsindizes benutzt werden, wird innerhalb
des Schutzbereichs dieser Erfindung berücksichtigt, mehr als zwei Materialien
zu benutzen. Wenngleich ein Mehrschichtfilm aus zwei Bestandteilen
für die
einfallende Lichtwelle ein Rechteckwellen-Indexprofil aufweist,
brauchen die optischen sich wiederholenden Einheiten in dem Mehrschichtfilm
keine Rechteckwelle aufzuweisen. Eine Vielzahl von Materialschichten
kann benutzt werden, um ein beliebiges periodisches moduliertes
Indexprofil entlang der x-Richtung zu konstruieren und gleichzeitig im
Wesentlichen übereinstimmende
Indizes entlang der y- und
z-Richtung aufzuweisen. Als Alternative kann jedes beliebige kontinuierlich
variierende Indexprofil wie zum Beispiel ein Rugate-Filter benutzt
werden, um einen doppelbrechenden Polarisator herzustellen. Der
kontinuierlich variierende Index kann auftreten, wenn sich die Materialien
eines Zweikomponentensystems während
der Verarbeitung miteinander vermischen. In ähnlicher Weise existiert ein
kontinuierlich variierender Index in cholesterinischen Flüssigkristallfilmen.
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Der
Mehrschichtfilm der vorliegenden Erfindung muss nicht durch Coextrusion
und Ausrichtung polymerer Materialien hergestellt werden, sondern
kann doppelbrechende organische kristalline Schichten aufweisen,
die durch Techniken konstruiert werden, die dem Stand der Technik
entsprechen, wie zum Beispiel durch Epitaxialvakuumabscheidung.
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Die
Materialschichten des Mehrschichtfilms der vorliegenden Erfindung
müssen
keine exakt orthogonalen optischen Achsen aufweisen. Die Ausrichtung
der Achsen kann um mehrere Grade von dem orthogonalen Zustand abweichen,
zum Beispiel um bis zu 10 °.
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Aufgrund
seiner Zusammensetzung und Konstruktion weisen der erfinderische
doppelbrechende Mehrschichtfilm und der resultierende PBS eine erweiterte
Alterungsbeständigkeit
auf, wenn sie einer großen Vielfalt
von Lichtquellen ausgesetzt werden, die in einem Projektionssystem
oder einer Anzeige benutzt werden. Eine typische Lichtquelle weist
eine Lampe und einen Reflektor auf. Geeignete Lampen weisen Xenon, Glühlampen,
Laser, Lichtemissionsdioden (LED), Metallhalogenid-Bogenlichtquellen
und Hochdruck-Quecksilberlichtquellen
auf. Solche Lichtquellen können
Licht bei einer Wellenlänge
im blauen und im nahen ultravioletten Bereich emittieren. Es ist
bekannt, dass sich viele auf Polymeren basierende Filme schnell
abbauen können,
wenn sie solchen Wellenlängen
ausgesetzt werden.
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Der
erfinderische Mehrschichtfilm weist aufgrund der geringen Differenz
bezüglich
der Werte des Brechungsindexes in der x-Richtung für die Materialschichten
ein niedriges Kontrastverhältnis
(das heißt,
ein Kontrastverhältnis
von weniger als 100:1) auf, wenn er in Luft oder in Prismen mit
einem niedrigen Brechungsindex (das heißt, kleiner als 1,60) eingetaucht
oder eingebettet wird. Das "Kontrastverhältnis" bezieht sich auf
ein Verhältnis
von zwei Transmissionswerten für
Licht, deren Polarisationsebenen zu den zwei orthogonalen Achsen
des Mehrschichtfilms parallel sind. Das Kontrastverhältnis hängt neben
dem Film von der Natur des Strahls ab. Zum Beispiel kann ein Kontrastverhältnis für einen
Lichtstrahl in einem Kegel von Licht, das über einen breiten Bereich von
Winkeln verteilt ist, geringer sein als für einen Lichtstrahl, der über einen
engen Kegel von Winkeln verteilt ist.
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Wenn
der Mehrschichtfilm vorteilhafterweise in ein Prisma mit hohem Index
(das heißt,
größer als
1,6 und kleiner als ein Index, der eine vollständige innere Reflexionsbedingung
in dem Mehrschichtfilm erzeugen würde) eingetaucht oder eingebettet
wird, erhöht
sich das Kontrastverhältnis
im Wesentlichen in einer Größenordnung
von mehr als 100:1, vorzugsweise mehr als 300:1, mehr bevorzugt
mehr als 1000:1, wenn über
alle Strahle des einfallenden Lichtkegels der Mittelwert gebildet
wird. In einem Aspekt bedeutet dieser Vorteil, dass in dem Mehrschichtfilm
weniger Schichten erforderlich sein können, um das gewünschte Kontrastverhältnis zu erreichen.
Im Allgemeinen kann die geringe Anzahl erforderlicher Schichten
im Vergleich zu einem ähnlichen Film
mit einer größeren Anzahl
erforderlicher Schichten zu einem weniger komplizierten Herstellungsverfahren führen. Die
Kombination des Mehrschichtfilms, der in dem Prisma mit hohem Index
eingebettet ist, bringt einen verbesserten PBS hervor, der ausreichend
alterungsbeständig
ist, um einer typischen Lichtquelle standzuhalten, die in vielen
Projektions- und Anzeigesystemen benutzt wird, und noch immer einen
ausgezeichneten Kontrast bereitstellt. Der Index des Prismas wird
vorzugsweise derart ausgewählt,
dass die höchsten
Einfallswinkel hereinkommender Strahlen nahe bei dem kritischen
Winkel für
eine innere Gesamtreflexion (TIR) liegen, diesen jedoch nicht überschreiten.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung zusammenfassend einen PBS nach
Anspruch 1 bereit. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die kürzeste Wellenlänge zum
Beleuchten des PBS 420 nm und die längste Wellenlänge 680
nm.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung richtet sich an ein optisches Gerät, aufweisend: (a) den oben
beschriebenen PBS, wobei ein erster Weg durch den PBS für Licht
in einem ersten Polarisationszustand definiert ist; und (b) mindestens
einen Bildgenerator, der so angeordnet ist, dass er Licht zurück auf den
Polarisationsstrahlenteiler reflektiert, wobei Teile des durch den
mindestens einen Bildgenerator empfangenen Lichts polarisationsgedreht
sind, wobei sich polarisationsgedrehtes Licht entlang eines zweiten
Wegs von dem Bildgenerator und durch den PBS hindurch ausbreitet.
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Eine
wieder andere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Projektionssystem, das eine Lichtquelle zum
Erzeugen von Licht, Konditionierungsoptik zum Konditionieren des
Lichts aus der Lichtquelle und einen Bildgebungskern aufweist, um
dem konditionierten Licht aus der Konditionierungsoptik ein Bild
einzuprägen, um
Bildlicht zu bilden. Der Bildgebungskern weist den oben beschriebenen
PBS und mindestens einen Bildgenerator auf.
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Der
vorliegende erfinderische PBS unterscheidet sich von dem kartesischen
PBS, der in WO 00/70386 offenbart ist, insofern, als die vorliegende
Erfindung zum ersten Mal Folgendes identifiziert: (1) den Bereich des
Brechungsindexes, der für
das Prisma benötigt
wird, wenn Materialien mit einer relativ geringen Doppelbrechung
benutzt werden, (2) die Wellenlängenbereiche
der Absorptionskanten, die für
einen angemessen stabilen polymeren PBS-Mehrschichtfilm erforderlich
sind, und (3) verfügbare
Materialkombinationen, welche stabil sind, wenn sie Licht im nahen
UV-Bereich oder Blaulicht ausgesetzt werden.
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Der
vorliegende erfinderische PBS unterscheidet sich auch von dem PBS,
der in
US 5,912,762 offenbart
ist. In dieser Patentschrift wird offenbart, dass transparente Substrate,
das heißt,
die Prismen, einen Brechungsindex aufweisen, der größer ist
als der Brechungsindex jeder der Schichten mit niedrigem Brechungsindex.
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Bei
der vorliegenden Erfindung weisen die Prismen jedoch vorzugsweise
einen Brechungsindex auf, der höher
ist als sämtliche
Brechungsindizes einer beliebigen optischen Schicht in dem Mehrschichtfilm,
jedoch niedrig genug ist, um entlang der Durchlassachse des doppelbrechenden
Mehrschichtfilm-Polarisators keine TIR-Bedingung zu erzeugen. Der
Ausdruck "optische
Schichten" meint
diejenigen Schichten, die an der Reflexion und Transmission des
einfallenden Lichts beteiligt sind. Die inneren Einfallswinkel bei
den Mehrschichtgrenzflächen
sollten hoch genug sein, damit die Reflexionskoeffizienten an den
Grenzflächen
bei jeder Schicht groß genug
sind, damit x-polarisiertes Licht ein Extinktionsverhältnis erzeugen
kann, das den erforderlichen Pegeln von 100:1, vorzugsweise 300:1,
mehr bevorzugt 1000:1 entspricht. Der erforderliche Reflexionsgrad
an den Grenzflächen
für eine
gegebene Lichtwellenlänge
kann aus der Anzahl von Schichten in dem Mehrschichtfilm und der
Schichtdickenverteilung berechnet werden.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnungen weiter erläutert, in
denen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines beispielhaften doppelbrechenden Mehrschichtfilms 10 gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine Übersicht
von zwei Materialschichten in einem beispielhaften doppelbrechenden
Mehrschichtfilm 10 gemäß der Erfindung
ist;
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3 eine Übersicht
eines beispielhaften Polarisationsstrahlenteilers 20 gemäß der Erfindung
ist;
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4a und 4b Querschnittsansichten
entlang der Linie 4-4 in 3 sind;
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5 eine
schematische Ansicht eines beispielhaften optischen Systems 40 ist,
das in einem Projektionssystem gemäß einem Aspekt der Erfindung
nützlich
ist.
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6 ein
Schaubild ist, das die Filmdicke als eine Funktion der Filmposition
nach einer einachsigen Ausrichtung darstellt; und
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7 eine
schematische Ansicht einer Projektionseinheit basierend auf einer
Vielzahl von reflektierenden Bildern gemäß einem Aspekt der Erfindung
ist.
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Diese
Figuren sind idealisiert, nicht maßstabsgetreu und sollen nur
der Veranschaulichung dienen und nicht einschränkend sein.
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Ausführliche
Beschreibung
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines beispielhaften doppelbrechenden Mehrschichtfilms 10,
der abwechselnde Schichten einer ersten Materialschicht 12,
die einen ersten Satz von Brechungsindizes n12x, n12y, n12z aufweist,
und eine zweite Materialschicht 14 enthält, die einen zweiten Satz
von Brechungsindizes n14x, n14y,
n14z aufweist. 2 ist eine Übersicht,
die nur zwei Schichten in einem doppelbrechenden Mehrschichtfilm 10 darstellt,
wobei jede Schicht in der x-, y- und z-Richtung Brechungsindizes
aufweist. 3 ist eine Übersicht eines PBS 20 mit
einem ersten Prisma 22 und einem zweiten Prisma 24,
die derart positioniert sind, dass sie im Wesentlichen einen Würfel bilden.
Der doppelbrechende Mehrschichtfilm 10 ist entlang der Diagonalen
des Würfels
eingebettet, das heißt,
zwischen die Hypotenusen der Prismen geklemmt.
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4a ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 4-4 aus 3 und
zeigt den Weg eines beispielhaften s-polarisierten einfallenden
Lichtstrahls 30a in einem vereinfachten Film, der eine
Schicht mit hohem Index und eine Schicht mit niedrigem Index aufweist.
Wenngleich wirkliche Filme Hunderte von Schichten aufweisen, dient
dieser vereinfachte Film als Beispiel für die Prinzipien des Betriebs
des Polarisators. Der Mehrschichtfilm 10 reflektiert primär s-polarisiertes Licht
und überträgt primär p-polarisiertes
Licht. Während
des Betriebs geht der einfallende s-polarisierte Lichtstrahl 30a aus
der Luft ((nLuft = 1,0) zu dem PBS 20,
wobei er zuerst auf die Oberfläche 23 des
Prismas 22 trifft. Dieser bestimmte Lichtstrahl trifft
senkrecht auf die Oberfläche 23 und
wird folglich in das Prisma 22 übertragen, ohne den Strahl 30a im
Wesentlichen zu biegen. In den meisten Anwendungen fällt ein
Kegel von Strahlen auf die Oberfläche 23. Bei der Oberfläche 23 wird
ein Teil des einfallenden Lichts reflektiert (nicht dargestellt).
Aufgrund der Position des Films 10 trifft der Strahl 30a auf
die Schicht 12 in einem Winkel von 45 ° bezüglich der Senkrechten 13,
und da sich der Strahl 30a bei der Transmission von einem
Material mit hohem Index zu einem Material 12 mit niedrigem
Index (nPrisma 22 > n12) bewegt, wird
er von der Senkrechten 13 weg gebogen. Während sich
der Strahl 30a von Schicht 12 zu Schicht 14 ausbreitet,
die einen noch niedrigeren Brechungsindex aufweist (das heißt, n12 > n14), wird er wieder von der Senkrechten 15 weg
gebogen. Während
sich der Strahl 30a von der Schicht 14 zu dem
Prisma 24 ausbreitet, bewegt er sich von dem Material mit
niedrigem Index zu einem Material mit hohem Index (das heißt, nPrisma 24 > n14), biegt sich in Richtung der Senkrechten 17 und
verlässt
den PBS wie schematisch dargestellt. In der Praxis werden viele
Schichtpaare benutzt und der Strahl 30a verringert sich
stufenweise, während
er den Film durchquert, der vorzugsweise den Großteil oder die Gesamtheit des
Strahls 30a reflektiert. Obwohl nPrisma vorzugsweise
größer ist
als n12, kann es gleich oder etwas kleiner
als n12 sein, je nach der Größe von Δnx, wie nachstehend beschrieben. Der Brechungsindex
des Prismas sollte größer sein
als der Brechungsindex der Schicht 14. Der gewählte Querschnitt
und ankommende polarisierte Strahl 30a veranschaulichen
nur die Reflexionsachse (das heißt, die Extinktionsrichtung)
des PBS. Entlang der Extinktionsachse wird es immer abwechselnde Schichten
niedriger und hoher Indizes geben.
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Bei
einer Grenzfläche
aus dielektrischem Material nimmt der Fresnel-Brechungskoeffizient
für s-polarisiertes
Licht in Übereinstimmung
mit dem Einfallswinkel zu. Das s-polarisierte Licht fühlt nur
die Brechungsindizes eines Films auf gleicher Ebene und wird folglich
nicht durch den z-Brechungsindex des Films beeinflusst. Es ist eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für einen PBS höhere Inneneinfallswinkel
bei den Schichtgrenzflächen
entlang der Extinktionsachse des doppelbrechenden Mehrschichtfilms
bereitzustellen, um die Fresnel-Brechungskoeffizienten entlang der
Extinktionsachse zu maximieren und gleichzeitig eine Würfelform
bereitzustellen, die in den meisten Projektionssystem aus Gründen der
Kompaktheit bevorzugt wird. Solch ein Gegenstand kann durch Erhöhen des
Brechungsindexes der Prismen entwickelt werden, aus welchen der
Würfel
besteht. Die Grenze des Prismaindexes wird durch die Notwendigkeit
für eine
hohe Transmission entlang der Durchlassachse des Mehrschichtfilms
bestimmt, wie nachfolgend beschrieben werden wird.
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4b ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 4-4 aus 3 und
stellt den Weg eines beispielhaften p-polarisierten einfallenden
Lichtstrahls 30b in einem vereinfachten Film der, der nur
zwei Schichten aufweist. In diesem Fall fühlt der Strahl 30b die
y- und z-Indizes
der Schichten, wobei die Schichtmaterialien derart ausgewählt werden,
dass die y- und z-Indizes für
alle Schichten im Wesentlichen die gleichen sind. Bei der Oberfläche 23 wird
ein Teil des einfallenden Lichts reflektiert (nicht dargestellt).
Aufgrund der Position des Films 10 trifft der Strahl 30b auf
die Schicht 12 in einem Winkel von 45 ° bezüglich der Senkrechten 13,
und da sich der Strahl 30b bei der Transmission von einem
Material mit hohem Index zu einem Material 12 mit niedrigerem
Index (nPrisma 22 > n12) bewegt,
wird er von der Senkrechten 13 weg gebogen. Während sich
der Strahl 30b von der Schicht 12 zu der Schicht 14 ausbreitet,
liegt kein wesentlicher Richtungswechsel vor, da die Indizes der
abwechselnden Schichten für
die Polarisationsrichtung von Strahl 30b im Wesentlichen übereinstimmen.
Während
sich der Strahl 30b von der Schicht 14 zu dem
Prisma 24 ausbreitet und sich von dem Material mit niedrigem
Index zu einem Material mit hohem Index (das heißt, nPrisma
24 > n14) bewegt, biegt er sich in Richtung der
Senkrechten 17 und verlässt
den PBS wie schematisch dargestellt. Der dargestellt Ausbreitungswinkel
in Schicht 12 und 14 für 4b ist
der gleiche wie der Ausbreitungswinkel in Schicht 14 in 4a.
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Die
zwei Figuren stellen jedoch nur einen von drei möglichen Fällen für die Durchlassachse dar. Während sich
die Schichtindizes entlang der Extinktionsachse (x-Achse) von hoch
nach niedrig abwechseln, ist der Index entlang der Durchlassachse
(y-Achse) im Wesentlichen der gleiche für alle Schichten und kann im
Wesentlichen der gleiche niedrige oder hohe Indexwert sein oder
ein bestimmter Zwischenwert sein, je nach dem, ob der Mehrschichtfilm
(1) abwechselnde positive doppelbrechende und isotrope Schichten
(bezeichnet als „Fall
1"), (2) abwechselnde
negative doppelbrechende und isotrope Schichten (bezeichnet als „Fall 2") oder (3) abwechselnde
negative und positive doppelbrechende Schichten (bezeichnet als „Fall 3") aufweist.
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4a und 4b stellen
Fall 1 dar, der zum Beispiel bei einem Mehrschichtfilm mit einachsig
ausgerichtetem Polyethylenterephthalat (PET) und einem isotropen
Material eintreten könnte.
In diesem Fall liegt die optische Achse der PET-Schicht in der x-Richtung.
Wenn die doppelbrechende Schicht ein negatives doppelbrechendes
Material wie einachsig ausgerichtetes syndiotaktisches Polystyrol
wäre, wäre die abwechselnde
isotrope Schicht die Schicht mit hohem Index und der Index der Durchlassrichtung
(y-Richtung) hätte
den höheren
Indexwert. Wenn der Mehrschichtfilm abwechselnde positive und negative
doppelbrechende Materialien aufweist, würde der Index der y-Richtung
einen Wert zwischen dem der niedrigen und hohen Indizes der x-Richtung
aufweisen.
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Es
ist eine Vorraussetzung für
den PBS, für
die Durchlassachse hohe Transmissionswerte bereitzustellen. Aus
diesem Grund sollte der Index der Prismen niedrig genug sein, damit
der Ausbreitungswinkel, in 4a als
die Winkel θ2 and θ4 dargestellt, nicht 90 ° erreicht oder überschreitet,
das heißt,
dass für
die hereinkommenden Strahlen innerhalb des Einfallskegelwinkels
keine TIR-Bedingung existiert. Hinsichtlich der Praxis sollten Ausbreitungswinkel,
die sich 90 nähern,
aus mehreren gründen
ebenfalls vermieden werden. Zum Beispiel erhöht ein extrem hoher Ausbreitungswinkel
entlang der Durchlassachse die Menge des Astigmatismus in einem
Bild, das aus den verschiedenen Strahlen in einem Kegel einfallenden
Lichts gebildet wird, wobei die Strahlen mit einem niedrigeren Winkel
eine bedeutend andere seitliche Verlagerung aufweisen als die Strahlen
mit einem hohen Einfallswinkel auf den Mehrschichtfilm. Extrem hohe
Ausbreitungswinkel können auch
die Absorptions- und Streuungsmenge der hereinkommenden Lichtstrahlen
erhöhen.
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Aus
diesem Grund sollte die Notwendigkeit für die höchsten Ausbreitungswinkel entlang
der x-Richtung durch die Notwendigkeit für mäßige Ausbreitungswinkel für die orthogonalen
Polarisationswinkel ausgeglichen werden, die zu der y-Richtung parallel
sind. Für
den oben erwähnten
Fall 1 sind die höchsten
Ausbreitungswinkel für
Strahlen, die in der x-Richtung polarisiert sind, auch die Ausbreitungswinkel
für Strahlen,
die entlang der y-Richtung polarisiert sind, und sollten als solche
auf einen Bereich von 60 ° bis
80 ° eingeschränkt sein.
Für PET
mit einem x-Index von 1,65 und einem y-Index und z-Index von 1,55
liegt der Prismaindex vorzugsweise über 1,70 und mehr bevorzugt über 1,80,
jedoch vorzugsweise unter etwa 1,90. Der Bereich akzeptabler Prismaindizes
für einen
gegebenen doppelbrechenden Mehrschichtfilm hängt von dem Wert des x-Indexdifferentials
(Δnx) und dem Kegelwinkel der einfallenden Strahlen
ab. Die Ausbreitungswinkel können
mit Hilfe des Snelliusschen Gesetzes berechnet werden. Die Transmissionswerte
entlang der x-Richtung können mittels
bekannter optischer Mehrschicht-Reflexionsalgorithmen
berechnet werden.
-
Bezüglich des
oben genannten Falls 2 entsprechen die Indizes der Schichten entlang
der y-Achse dem höchsten
Index in dem Mehrschichtfilm und der Ausbreitungswinkel für Strahlen,
die zu der y-Achse parallel polarisiert sind, sind niedriger als
diejenigen aus Fall 1. Solch eine Anordnung verringert die Menge
des Astigmatismus oder ermöglicht
alternativ die Verwendung sogar noch höherer Indizes für die Prismen,
sogar bis zu dem Punkt eines TIR für Strahlen wie 30a, die zu
der x-Richtung parallel polarisiert sind.
-
Ein
PBS, der eine vollständige
innere Reflexion aller Strahlen aufweist, die in der x-Richtung
polarisiert sind, jedoch alle Strahlen überträgt, die in der y-Richtung polarisiert
sind, wäre
bei doppelbrechenden Materialien der korrekten Indizes möglich. Der
Betrieb solch eines PBS wäre
demjenigen eines Glan-Thompson-Polarisators ähnlich.
Nur eine einzige doppelbrechende Schicht würde benötigt, jedoch müsste die
Doppelbrechung sehr hoch, in der Größenordnung von oder größer als
0,5 sein, um bei 45 ° in
einem Würfel
zu funktionieren.
-
Jede
der Komponenten, die zum Herstellen des erfinderischen PBS benutzt
werden, und das Verfahren zum Zusammenbau des PBS werden nachstehend
ausführlich
erläutert.
-
Prisma
-
Das
Prisma kann aus jedem beliebigen lichtdurchlässigen Material mit einem Brechungsindex
von mindestens 1,60, mehr bevorzugt mindestens 1,70 und am meisten
bevorzugt 1,80 gebildet werden. Das Prisma sollte jedoch einen Brechungsindex
aufweisen, der geringer ist als einer, der einen vollständigen inneren Reflexionszustand
erzeugen würde,
das heißt,
einen Zustand, bei dem die Ausbreitungswinkel 90 ° erreichen oder überschreiten.
Solch ein Zustand kann mit Hilfe des Snelliusschen Gesetzes berechnet
werden. Ein "lichtdurchlässiges" Material ist eines,
das mindestens einen Teil einfallenden Lichts aus der Lichtquelle
zur Transmission befähigt.
In einigen anderen Anwendungen kann das einfallende Licht gefiltert
werden, um unerwünschte
Wellenlängen
zu beseitigen. Geeignete Materialien zum Gebrauch als Prismen enthalten,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Keramik, Glas und Polymere. Glas ist als Untermenge von Keramik
zu verstehen. Ein besonders nützliches
Glas enthält
ein Metalloxid wie Blei und solch ein Glas weist in der Regel einen
Brechungsindex von mehr als 1,60 auf. Ein im Handel erhältliches
Glas ist PBH 55, erhältlich
von Ohara, mit einem Brechungsindex von 1,85 und 75 Gew.-% Bleioxid.
-
In
einem Projektionssystem wie einem Vorder- oder Rückprojektionssystem werden
in der Regel zwei im Wesentlichen rechtwinklige dreieckige Prismen
benutzt, um im Wesentlichen einen Würfel zu bilden. In diesem Fall
wird der PBS mittels eines Befestigungsmittels zwischen die Hypotenusen
der zwei Prismen geklemmt, wie nachfolgend erläutert. Ein würfelförmiger PBS
wird in den meisten Projektionssystemen bevorzugt, da er eine kompakte
Gestaltung bereitstellt, das heißt, die Lichtquelle und andere
Komponenten wie Filter können
positioniert werden, um einen kleinen, leichten, tragbaren Projektor
bereitzustellen. Für
einige Systeme kann der würfelförmige PBS
derart modifiziert werden, dass eine oder mehrere Flächen nicht
quadratisch sind. Wenn nicht quadratische Flächen benutzt werden, sollte eine übereinstimmende
parallele Fläche
von der nächsten
benachbarten Komponente wie dem Farbprisma oder der Projektionslinse
bereitgestellt werden.
-
Obwohl
ein Würfel
eine bevorzugte Ausführungsform
ist, können
andere PBS-Formen benutzt werden. Zum Beispiel kann eine Kombination
mehrerer Prismen zusammengebaut werden, um einen rechtwinkligen
PBS bereitzustellen. Wie auch immer diese PBS-Form gestaltet ist,
sie muss einen hohen Index aufweisen, sie benötigt einen doppelbrechenden
Mehrschichtfilm, der als ein Polarisator fungiert, der darin eingebettet
ist, und sie muss hohe innere Einfallswinkel für die Polarisationsstrahlen
erzeugen, die parallel zu der x-Achse
liegen, wie oben beschrieben.
-
Die
Prismaabmessung und folglich die resultierende PBS-Abmessung hängen von
der beabsichtigten Anwendung ab. In einem beispielhaften Frontprojektor
ist der PBS ein Würfel
von 40 mm Länge,
Breite und Höhe
mit einer Diagonalen von 57 mm, wenn eine kleine Hochdruck-Bogenlampe des Hg-Typs
wie des UHP-Typs benutzt wird, die von Philips Corp. im Handel erhältlich ist,
wobei ihr Strahl als ein F/2,2-Lichtkegel erzeugt wird und dem PBS-Würfel zum
Gebrauch mit Bildgeneratoren mit einer Diagonalen von 0,78 Inch
wie den SXGA-Auflösungsbildgeneratoren
vorgelegt wird, die von Three-Five Systems erhältlich sind. Der optische Abstand
f/# des Strahls (das heißt,
die Summe der tatsächlichen
Abstände
dividiert durch den Brechungsindex für jede Abstandseinheit), der
den Bildgenerator oder die Bildgeneratoren von dem PBS trennt, und
die Bildgeneratorgröße sind
einige Faktoren, welche die PBS-Größe bestimmen.
-
Mehrschichtfilm
-
Wie
oben erläutert,
weist der doppelbrechende Mehrschichtfilm mindestens zwei Materialien
mit unterschiedlichem Brechungsindex auf. Vorzugsweise sollten für die halbkristallinen
Polymere die folgenden Bedingungen erfüllt werden, um einen nützlichen
Film zu hervorzubringen. Die nachstehend aufgezählten Bedingungen sind bloß die Hauptbedingungen,
die erfüllt
werden müssen.
Andere Bedingungen, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf die Gesamtfilmdicke, werden separat erläutert.
-
Eine
Bedingung ist, dass der Brechungsindex in der y- und derjenige in der z-Richtung (Nichtstreckrichtungen)
des ersten Materials n1y and n1z einander
im Wesentlichen ähnlich
sind (das heißt,
innerhalb von 5 % zueinander) und jeweils zu den Brechungsindizes
der y- und z-Richtung
des zweiten Materials n2y and n2z im
Wesentlichen ähnlich
sind. Im Idealfall sind alle vier Indizes identisch, jedoch ist
solch eine präzise Übereinstimmung
in der Praxis oft schwierig zu erreichen. Ein Verfahren, das zum
Anpassen der y- und z-Indizes innerhalb einer Schicht angewendet
wird, ist das Verleihen einer genauen einachsigen Ausrichtung. Der
Ausdruck "genaue
einachsige Ausrichtung" bezieht
sich auf das Strecken des Films in die x-Richtung, während der
Film in der y- und z-Richtung spannungsfrei sein kann. Durch diese
genaue einachsige Ausrichtung können
die y- und z-Brechungsindizes in einer Schicht im Wesentlichen ähnlich sein.
Wenn das zweite Material derart ausgewählt wird, dass es mit dem y-Index
des ersten Materials übereinstimmt,
müssen
die z-Indizes in den zwei Schichten auch übereinstimmen, da die zweiten
Materialschichten auch den gleichen Streckungsbedingungen ausgesetzt
werden wie die erste Materialschicht.
-
In
vielen praktischen Anwendungen ist je nach dem inneren Einfallswinkel
eine geringe Nichtübereinstimmung
des z-Indexes zwischen den Schichten akzeptabel. Die erlaubte Größe der Nichtübereinstimmung des
z-Indexes zwischen den Schichten steht mit der Nichtübereinstimmung
des x-Indexes in
Beziehung, da der letztgenannte Wert die Anzahl der Schichten bestimmt,
die in einem Mehrschichtfilm benötigt
werden, um das gewünschte
Reflexionsvermögen
zu erzeugen. Im Idealfall sollten für den doppelbrechenden Mehrschichtfilm,
der in ein Prisma mit hohem Index eingetaucht ist, Δny und Δnz zwischen den verschiedenen Schichten null
sein. In der Praxis ist es schwierig, einen Mehrschichtfilm zu erzeugen,
bei dem Δny und Δnz null sind. US-Patentschrift Nr. 5,882,774 beschreibt,
wie die z-Indexdifferenz
durch Manipulieren von Δny ausgeglichen werden kann. Eine gewisse
Variation in Δny and Δnz ist für
die Praxis dieser Erfindung akzeptabel. Folglich beträgt das Verhältnis Δnz÷Δnx und das Verhältnis Δny÷Δnx vorzugsweise weniger als 0,2, mehr bevorzugt
weniger als 0,1 und am meisten bevorzugt weniger als 0,05. In ähnlicher
Weise ist die Differenz zwischen den y- und z-Indizes einer einzigen
Schicht im Idealfall null. Folglich sollte die Doppelbrechung innerhalb
einer Schicht (ny – nz)
im Vergleich zu Δnx auch gering sein.
-
Folglich
beträgt
das Verhältnis
(ny – nz)÷Δnx vorzugsweise weniger als 0,2, mehr bevorzugt
weniger als 0,1 und am meisten bevorzugt weniger als 0,05.
-
Eine
andere Bedingung ist, dass das erste und das zweite Material als
isotrope Materialien (das heißt, mit
im Wesentlichen ähnlichen
Brechungsindizes in der x-, y- und z-Richtung) beginnen und nach
der einachsigen Ausrichtung mindestens eines der Materialien eine
Doppelbrechung aufweist. Folglich gibt es drei mögliche Kombinationen: (1) das
erste Material weist eine Doppelbrechung auf, während das zweite Material isotrop
bleibt, (2) das erste Material bleibt isotrop, während das zweite Material eine
Doppelbrechung aufweist, und (3) sowohl das erste als auch das zweite
Material zeigen eine Doppelbrechung. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Material nach einer einachsigen Ausrichtung doppelbrechend
und erfährt
eine Erhöhung
des Brechungsindexes entlang der gestreckten Richtung, während das
zweite Material isotrop bleibt und die Brechungsindexdifferenz zwischen
dem ersten und dem zweiten Material in der Regel zwischen 0,15 und
0,20 in der Streckrichtung beträgt.
-
Eine
weitere Bedingung ist, dass der erfinderische Mehrschichtfilm stabil
sein sollte, das heißt,
einen minimalen Abbau bei Lichteinwirkung zeigen sollte, wenn er
für längere Zeiträume Wellenlängen ausgesetzt wird,
die mit Licht im nahen UV-Bereich und Blaulicht assoziiert werden.
Wenn der Mehrschichtfilm in einem beispielhaften Frontprojektor
mit einem PBS-Würfel
von 40 mm Länge,
Breite und Höhe
und mit einer Diagonalen von 57 mm benutzt wird, wenn eine kleine
Hochdruck-Bogenlampe
des Hg-Typs wie des UHP-Typs benutzt wird, die von Philips Corp.
im Handel erhältlich
ist, wobei ihr Strahl als ein F/2,2-Lichtkegel erzeugt wird und dem
PBS-Würfel
zum Gebrauch mit Bildgeneratoren mit einer Diagonalen von 0,78 Inch
wie den SXGA-Auflösungsbildgeneratoren
vorgelegt wird, die von Three-Five Systems erhältlich sind, und wenn Licht
unter 420 nm mit scharfen Bandkantenfiltern herausgefiltert wird,
sollte der Mehrschichtfilm vorzugsweise Betriebslebenszeiten von
mindestens 1000 Stunden und mehr bevorzugt mindestens 2000 aufweisen.
Der Mehrschichtfilm sollte auch eine geringe Trübung, eine geringe Schrumpfung über längere Zeiträume in der
Gebrauchsumgebung und eine gute Transparenz aufweisen.
-
Aufgrund
der oben beschriebenen Anforderungen sind sehr wenige Polymermaterialien
zum Gebrauch verfügbar.
Geeignete Polymermaterialien werden nachstehend beschrieben.
-
Materialauswahl
-
Der
Mehrschichtfilm wird mit mindestens zwei unterschiedlichen Polymermaterialien
konstruiert. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Mehrschichtfilm
abwechselnde Schichten eines ersten Polymers und eines zweiten Polymers
auf. Der Einfachheit halber wird die erste Materialschicht als die "Schicht mit hohem
Index" bezeichnet,
während
die zweite Materialschicht als die „Schicht mit niedrigem Index" bezeichnet wird.
Diese relativen Werte beziehen sich auf die Indizes, die entlang
der x-Richtung des Mehrschichtfilms beobachtet werden. Wie erwähnt, sind
nützliche
Polymere zum Gebrauch als erste und zweite Schicht diejenigen, die
für den
Abbau aufgrund von Lichteinwirkung von Licht mit Wellenlängen im
nahen UV-Bereich
und Blaubereich des sichtbaren Spektrums nicht anfällig sind.
Vorzugsweise sollten nützliche
Polymere einen Bereich der Absorptionskanten von ≤360 und ≥750 nm aufweisen.
Viele Polymere mit hohem Index wie Polyethylennaphthalat (PEN) weisen
eine Absorptionskante im Bereich von 385 nm auf. Das Absorptionsende
dieser Kante kann eine bedeutende Absorption in das sichtbare Spektrum
bewirken. Für
PEN beträgt
das Absorptionsende für
einen 130 μm
dicken Probefilm 2,5 % bei einer Wellenlänge von 400 nm und fällt bei
etwa 450 nm bis 500 nm im Wesentlichen auf null ab. Aus diesem Grund
kann die Beleuchtung von PEN mit intensivem Blaulicht zu einem bedeutenden
Abbau des Films führen,
was ein starkes Vergilben des Polymers bewirkt.
-
Ein
geeignetes und bevorzugtes Polymer zum Gebrauch als die Schicht
mit hohem Index ist Polyethylenterephthalat (PET). Die Absorptionskante
von PET ist 320 nm, was den Abbau aufgrund Lichteinwirkung bei Blaulicht
im Wesentlichen beseitigt. Nach der einachsigen Ausrichtung weist
der PET-Film einen Brechungsindex von 1,68 in der gestreckten Richtung
(x-Richtung) und 1,54 in den Nichtstreckrichtungen (y- und z-Richtung)
auf.
-
Es
ist möglich,
kleine Mengen PEN zu PET beizumischen, um es gegen Kristallinitätsveränderungen zu
stabilisieren und den Brechungsindex für eine verbesserte optische
Leistung im Falle der Benutzung von Prismen mit niedrigem Index
zu erhöhen.
Vorzugsweise weist die Beimischung des PENs und des PETs die Form
eines umgeesterten Copolymers auf, das aus der In-Situ-Extrusion
der zwei Polymere folgt. Es wurde beobachtet, dass diese geringen
Beimischungen (in der Regel weniger als 50 Mol-% PEN) geringere Wellenlängen-Absorptionskanten
aufweisen als reines PEN. Zum Beispiel weist ein Polyester mit 20
beigemischtem PEN im Vergleich zu 385 nm für reines PEN eine Absorptionskante
bei 374 nm auf. Die Wellenlänge,
bei der ein Film, der 20 Mol-% PEN in PET enthält, im Wesentlichen kein Licht
absorbiert, beträgt,
im Vergleich zu 450 nm für
das reine PEN, 420 nm. Folglich stellt das als die Schicht mit hohem
Index benutzte Material aus 80 Mol-% PET/20 Mol-% PEN für Anwendungen,
in denen bei Wellenlängen
von weniger als 420 nm im Wesentlichen kein Licht vorliegt, den
Vorteil eines minimalen Abbaus bei Lichteinwirkung bereit.
-
Auf
dem UV-Ende des Spektrums beträgt
eine geeignete Absorptionskante der Materialschichten in dem Mehrschichtfilm
und dem PBS vorzugsweise weniger als 380 nm, mehr bevorzugt weniger
als 370 nm und sogar am meisten bevorzugt weniger als 360 nm. Auf
dem IR-Ende des Spektrums beträgt
eine geeignete Absorptionskante der Materialschichten in dem Mehrschichtfilm
und dem PBS vorzugsweise mehr als 720 nm, mehr bevorzugt mehr als
730 nm und am meisten bevorzugt mehr als 740 nm.
-
Die
folgenden Polymere sind zum Gebrauch als die Schicht mit niedrigem
Index, wenn PET als die Schicht mit hohem Index benutzt wird, geeignet.
Es ist wünschenswert,
dass die Polymere mit niedrigem Index bei einer einachsigen Ausrichtung
bei typischen PET-Durchsatztemperaturen
isotrop bleiben Folglich weisen die Polymere mit niedrigem Index
vorzugsweise eine Glasumwandlungstemperatur unter derjenigen von
PET (das heißt,
weniger als 80 °C)
auf. Um isotrop zu bleiben, weisen diese Polymere vorzugsweise auch
eine ausreichende Unregelmäßigkeit
auf, um zu verhindern, dass sie während des Ausrichtungsprozesses
und bei der Endbenutzungsanwendung kristallisieren. Eine sogar noch
größere Unregelmäßigkeit
der Polymerhauptkette als normalerweise erforderlich wäre, um die
Polymerkristallisation zu verhindern, ist wünschenswert, wenn die Endbenutzungsanwendung über der
Glasumwandlungstemperatur der Polymere liegt. Für die optische Leistungsfähigkeit
des Mehrschichtfilms weisen diese Polymere vorzugsweise einen isotropen
Brechungsindex im Bereich von 1,535 bis 1,555, mehr bevorzugt 1,540
bis 1,550 auf. Die folgende Beschreibung beschreibt geeignete Copolyester,
die als Materialien mit niedrigem Brechungsindex nützlich sind,
wenn PET als das Material mit hohem Brechungsindex benutzt wird.
-
Die
Polymere mit niedrigem Brechungsindex weisen vorzugsweise die folgenden
Eigenschaften auf: (1) Wärmestabilität bei PET-Schmelzverarbeitung,
(2) UV-Stabilität oder UVA-Schützbarkeit,
(3) eine hohe Klarheit (das heißt,
eine hohe Transmission und niedrige Absorption), (4) rheologische
Eigenschaften, die für ein
stabiles Fließen
während
der Coextrusion nah genug bei PET liegen, (5) eine gute Haftung
zwischen den Schichten, (6) eine niedrige Dispersion und (7) Ziehbarkeit
(das heißt,
die Fähigkeit,
ausgerichtet zu werden) ohne Doppelbrechung.
-
Es
ist entdeckt worden, dass Copolyester, die Terephthalat und Cyclohexandicarboxylat
als Carboxylatcomonomer-Untereinheiten und Ethylenglykol, Cyclohexandimethanol
und Trimethylolpropan als Glykolmonomer-Untereinheiten aufweisen,
in den Mehrschichtfilmen, die PET als das Polymer mit hohem Index
enthalten, als Polymere mit niedrigem Index besonders nützlich sind.
Die Copolyester können
mit Polyethylencyclohexandimethanolterephthalat (PCTG) vermischt
werden, das von Eastman Chemical Co. erhältlich ist.
-
Verzweigte
Comonomere wie Neopentylglykol (NPG) und 2-Butyl-2-Ethyl-1,3-Propandiol (BEDP)
können
für eine
erhöhte
Unregelmäßigkeit
der Polymerhauptkette und eine reduzierte Polymerpackfähigkeit,
um die Kristallisierung des Copolyesters zu unterdrücken, in
den obigen Copolyester copolymerisiert werden. Es ist durch Studien
der Kristallisationsgeschwindigkeit, die bei 90 ° bis 120 °C ausgeführt wurden, entdeckt worden,
dass die NPG-haltigen und insbesondere die BEPD-haltigen Copolyester weit länger frei
von Trübung
und Kristallinität
bleiben als die oben beschriebenen Copolyester ohne das Verzweigen
von Comonomeren.
-
Geeignete
Comonomere zum Gebrauch in Copolyester (coPET) oder dergleichen
können
des Diol- oder des Dicarbonsäure-
oder Estertyps sein. Dicarbonsäurecomonomere
enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf (1) Terephthalsäure, (2)
Isophthalsäure,
(3) Phthalsäure,
(4) alle isomeren Naphthalendicarbonsäuren(2,6-, 1,2-, 1,3-, 1,4-,
1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,7-, and 2,8-), (5) Bibenzoesäuren wie
4,4'-Biphenyldicarbonsäure und
ihre Isomere, Trans-4,4'-stilbendicarbonsäure und
ihre Isomere, 4,4'-Diphenyletherdicarbonsäure und
ihre Isomere, 4,4'-Diphenylsulfondicarbonsäure und
ihre Isomere, 4,4'-Benzophenondicarbonsäure und
ihre Isomere, (6) halogenierte aromatische Dicarbonsäuren wie
2-Chlorterephthalsäure
und 2,5- Dichlorterephthalsäure, (7)
andere substituierte aromatische Dicarbonsäuren wie tertiäre Butylisophthalsäure und
natriumsulfonierte Isophthalsäure,
(8) Cycloalkandicarbonsäuren
wie 1,4-Cyclohexandicarbonsäure und
ihre Isomere und 2,6-Decahydronaphthalendicarbonsäure und
ihre Isomere, (9) bi- oder multizyklische Dicarbonsäuren wie
die verschiedenen isomeren Norbornan- und Norbornendicarbonsäuren, Adamantandicarbonsäuren und
Bicyclooctandicarbonsäuren,
(10) Alkandicarbonsäuren
wie Sebacinsäure,
Adipinsäure,
Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Azelainsäure
und Dodecandicarbonsäure
und (11) sämtliche isomeren
Dicarbonsäuren
der aromatischen Kohlenwasserstoffe mit verschmolzener Ringstruktur
(wie Inden, Anthracen, Pheneanthren, Benzonaphthen, Fluoren und
dergleichen). Als Alternative können
Alkylester dieser oben aufgezählten
Dicarbonsäuren
wie Dimethylterephthalat benutzt werden.
-
Geeignete
Diolcomonomere enthalten, sind jedoch nicht beschränkt auf
(1) lineare oder verzweigte Alkandiole oder Glykole wie Ethylenglykol,
Prop andiole wie Trimethylenglykol, Butandiole wie Tetramethylenglykol,
Pentandiole wie Neopentylglykol, Hexandiole, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol
und höhere
Diole, (2) Etherglykole wie Diethylenglykol, Triethylenglykol und
Polyethylenglykol, (3) Ketten-Esterdiole wie 3-Hydroxy-2,2-dimethylpropyl-3-hydroxy-2,2-dimethylpropanoat,
Cycloalkanglykole wie 1,4-Cyclohexandimethanol und ihre Isomere
und 1,4-Cyclohexandiol und ihre Isomere, (4) bi- oder multizyklische
Diole wie die verschiedenen isomeren Tricyclodecandimethanole, Norbornandimethanole,
Norbornendimethanole und Bicyclooctandimethanole, (5) aromatische
Glykole wie 1,4-Benzoldimethanol und ihre Isomere, 1,4-Benzoldiol
und ihre Isomere, Bisphenole wie Bisphenol A, 2,2'-Dihydroxybiphenyl und ihre Isomere,
4,4'-Dihydroxymethylbiphenyl
und ihre Isomere und 1,3-Bis(2-hydroxyethoxy)benzol
und ihre Isomere und (6) niedrigere Alkylether oder Diether dieser
Diole wie Dimethyl- oder Diethyldiole.
-
Tri-
oder polyfunktionelle Comonomere, welche dienen können, um
den Polyestermolekülen
eine verzweigte Struktur zu verleihen, können auch benutzt werden. Sie
können
entweder des Carbonsäure-,
Ester-, Hydroxy- oder Ethertyps sein. Beispiele enthalten, sind
jedoch nicht beschränkt
auf Trimellithsäure
und ihre Ester, Trimethylolpropan und Pentaerythritol.
-
Auch
geeignet als Comonomere sind Monomere mit gemischter Funktionalität, enthaltend
Hydroxycarbonsäuren
wie Parahydroxybenzoesäure
und 6-Hydroxy-2-naphthalencaronsäure und
ihre Isomere und tri- oder polyfunktionelle Comonomere mit gemischter
Funktionalität
wie 5-Hydroxyisophthalsäure
und dergleichen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das coPET die folgenden Comonomere auf: 5 bis 45 Mol-% 1,4-Dimethylterephthalat,
5 bis 45 Mol-% 1,2-Ethandiol, 5 bis 45 Mol-% 1,4-Dimethylcyclohexandicarboxylat,
5 bis 45 Mol-% 1,4-Cyclohexandimethanol, 0,5 bis 5 Mol-% Trimethylolpropan,
0 bis 10 Mol-% Neopentylglykol und 0 bis 10 Mol-% 2-Butyl-2-ethyl-1,3-trimethylolpropandiol.
Die Molprozentangaben (Mol-%) basieren auf der Comonomergesamtzusammensetzung.
-
Syndiotaktisches
Polystyrol (sPS) kann auch als das Polymer mit niedrigem Index benutzt
werden. Einachsig ausgerichtetes sPS ist negativ doppelbrechend
und weist ein Brechungsindexdifferential von 0,08 bis 0,09 für sichtbares
Licht auf. Entlang der x-Richtung wird das ausgerichtete sPS zu
dem Material mit niedrigem Index, wobei ein geeignetes isotropes
Material für
die Schicht mit hohem Index benutzt werden kann. Der erforderliche
Index für
das isotrope Material liegt in der Ordnung von 1,62.
-
Andere
Polymermaterialien können
als die erste und die zweite Materialschicht benutzt werden, sofern die
hierin erläuterten
Kriterien erfüllt
worden sind.
-
Verfahren
zur Herstellung des Mehrschichtfilms
-
Der
Mehrschichtfilm kann mit Hilfe eines Coextrusionsprozesses hergestellt
werden und danach entweder in Reihe oder als ein getrennter Vorgang
ausgerichtet werden. Der Mehrschichtfilm enthält in der Regel etwa 800 bis
1000 Schichten von Materialien mit abwechselnd hohem Index und niedrigem
Index. In Kurzdarstellung weist der Coextrusionsprozess die folgenden
Schritte auf.
-
Ein
erster und ein zweiter Extruder liefern Schmelzströme des ersten
und des zweiten Polymermaterials zu einem Zuführblock. US-Patentschrift Nr.
3,801,429 beschreibt einen beispielhaften und nützlichen Zuführblock.
Der Zuführblock
erzeugt optische abwechselnde Schichten eines ersten Materials und
eines zweiten Materials. In einigen Ausführungsformen erzeugt der Zuführblock
Schutzgrenzschichten (PBL), die aus dem ersten Material, dem zweiten
Material oder einen anderen dritten Material sein können. Im
Allgemeinen dienen die PBL dem Schutz der optischen Schichten, während der
Mehrschichtfilm durch den Zuführblock
verarbeitet wird, und dienen nicht als optische Schichten. Die PBL
können
beide Hauptoberflächen
des Mehrschichtfilms oder nur eine Oberfläche schützen.
-
Nach
Verlassen des Zuführblocks
wird der Materialstrom durch einen Multiplikator geleitet. Im Allgemeinen
spaltet der Multiplikator den Materialstrom in zwei Ströme und kombiniert
sie durch Aufeinanderstapeln neu. Dieser Prozess verdoppelt die
Anzahl der Schichten. Die US-Patentschriften Nr. 5.094,788 und 5,094,793 beschreiben
einen beispielhaften und nützlichen
Multiplikator. Mehr als ein Multiplikator kann benutzt werden. Der
Multiplikator kann symmetrisch sein, was bedeutet, dass er den ankommenden
Strom in gleiche Teile spaltet, oder asymmetrisch sein, was bedeutet,
dass er den ankommenden Strom in ungleichmäßige Teile spaltet. Jeder Teil
ist als ein Paket von Schichten bekannt. Das Volumenverhältnis ungleicher
Pakete ist als das Multiplikatorverhältnis bekannt. Die Dicke jeder
Schicht in dem ersten Paket wird durch dieses Multiplikatorverhältnis in
dem zweiten Paket erhöht.
Auf diese Weise kann der Wellenlängenbereich
des Mehrschichtfilms erweitert werden, indem ein breiter Bereich
von Schichtdickenwerten erzeugt wird.
-
In
einigen Ausführungsformen
fügt ein
dritter Extruder nach dem Multiplikator äußere Polymerhautschichten zu
dem Materialstrom hinzu. Die äußeren Hautschichten können Merkmale
wie das Schützen
des Mehrschichtfilms während
der nachfolgenden Verarbeitung (zum Beispiel Minimieren der Möglichkeit
des Verkratzens) und das Unterstützen
des einachsigen Streckprozesses bereitstellen, die alle unten beschrieben werden.
Hautschichten können
aus dem ersten Material (hoher Index), dem zweiten Material (niedriger
Index), dem dritten Material (PBL) oder einem anderen Polymer bestehen.
Geeignete Polymere für
Hautschichten enthalten PET, coPET, Polyethylen und Polypropylen
(PP). Hautschichten sind keine optischen Schichten. Gegebenenfalls,
und bei einer geeigneten Materialauswahl, so dass sich die Hautschicht
nicht stark an die PBL bindet, können
die Hautschichten von dem Endmehrschichtfilm vor der Anordnung in
den Prismen entfernt werden.
-
Nach
dem Multiplikator wird der Materialstrom durch eine Filmdüse geführt und
das resultierende Extrudat wird auf ein Gussrad geleitet. In der
Regel wird das Gussrad zum Beispiel mit gekühltem Wasser abgekühlt. In
der Regel wird ein Hochspannungs-Befestigungssystem benutzt, um
das Extrudat an dem Gussrad zu befestigen. Während das Extrudat auf dem
Gussrad abkühlt,
bildet sich der Mehrschichtfilm. Der resultierende Mehrschichtfilm
enthält
mindestens abwechselnde Schichten des ersten und des zweiten Materials
(das heißt,
die optischen Schichten). Wahlweise enthält der Mehrschichtfilm zusätzlich PBL
und/oder äußere Hautschichten.
-
Um
eine Ausrichtung der Gussbahn in die TD-Richtung zu erhalten, welche
eine Entspannung (Zusammenziehen) in die MD-Richtung ermöglicht,
müssen
kleine Teile einzeln ausgerichtet werden, da es keinen im Handel
erhältlichen
Spannrahmen gibt, der ein Zusammenziehen einer kontinuierlichen
Bahn in die MD ermöglicht.
Die Gussbahnstücke
können
in einem im Handel erhältlichen
Spannrahmen oder mittels eines spezialisierten Teileausrichters
wie dem KARO IV von Bruckner German Technology, Deutschland, ausgerichtet werden.
-
Wie
oben erwähnt,
können
die äußeren Hautschichten
(der Einfachheit halber als „Häute" bezeichnet) viele
Merkmale bereitstellen, insbesondere wenn sie während des Ausrichtprozesses
benutzt werden. Aufgrund der zusätzlichen
Filmdicke, welche die Häute
bereitstellen, wird die Biegesteifheit des Films erhöht. Auf diese
Weise können
die Häute
bei der Minimierung von Faltenbildung während des Streckprozesses helfen. Während der
Nachbearbeitung, zum Beispiel während
des Aufwickelns, bei der Lagerung und zukünftigen Umwandlungsschritten
fungieren die Häute
als eine Schutzschicht.
-
In
einigen Ausführungsformen
können
die Häute
für das
Erreichen einer gleichmäßigen Filmdicke
verantwortlich sein, was die optische Leistungsfähigkeit des Mehrschichtfilms
beeinflussen kann. 6 stellt ein bestimmtes Beispiel
dar, das unten in Beispiel 2 ausführlich beschrieben wird. Das
Schaubild zeigt die Filmdicke als eine Funktion verschiedener Positionen
entlang des Films entlang der gestreckten Richtung (MD) für einen
Mehrschichtfilm, der mit Häuten
(Kurve A) und ohne Häute
(Kurve B) gestreckt wird. Ein Wert null auf der x-Achse gibt das
Zentrum des Films an. Die Filmgesamtbreite in MD beträgt 10,5
cm für
den Film aus Kurve B und etwa 9,0 cm für den Film aus Kurve A, was anzeigt,
dass bestimmte Hautmaterialien bei dem Erhalt einer dimensionaleren
Entspannung in die Nichtstreckrichtung helfen können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Häute
kristalline isotaktische Polypropylenhomopolymere oder mehr bevorzugt
ein kristallines propylenhaltiges Copolymer. Der Schmelzpunkt des
Hautschichtharzes beträgt
120 ° bis
160 °C,
vorzugsweise 120 ° bis
150 °C und
mehr bevorzugt 120 ° bis
140 °C gemäß der Messung
mittels differentialer Scanningkalorimetrie (DSC). Das Hautschichtharz
weist in der Regel einen Schmelzflussindex von 7 bis 18 g/10 Minuten,
vorzugsweise 10 bis 14 g/10 Minuten auf, wie gemäß ASTM D1238-95 ("Flow Rates of Thermoplastics
by Extrusion Plastometer")
bei einer Temperatur von 230 °C und
einer Kraft von 21,6 N gemessen wird.
-
Das
kristalline propylenhaltige Copolymer, das in den Hautschichten
benutzt wird, enthält
Copolymere von Propylen und Ethylen oder alpha-Olefin-Materialien
mit zwischen 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, so dass der Propylengehalt
des Copolymers größer als
90 Gew.-% ist. Ethylen-Propylen-Copolymere mit einem Ethylengehalt
von 4 bis 7 Gew.-% werden besonders bevorzugt. Der Ausdruck "Copolymer" weist nicht nur
das Copolymer auf, sondern auch Terpolymer und Polymere mit vier
oder mehr Bestandteilpolymeren. Vorzugsweise ist das Copolymer ein
statistisches Copolymer.
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Das
Hautschichtharz kann auch Zusatzstoffe und andere Bestandteile enthalten,
die im Stand der Technik bekannt sind, wie Antioxidationsmittel,
Stabilisierungsmittel, Neutralisationsmittel, Weichmacher, Farbstoffe,
Schmiermittel, Verarbeitungshilfsmittel, Keimbildner, Stabilisierungsmittel
für ultraviolettes
Licht, antistatische Mittel und andere Mittel zur Modifizierung
von Eigenschaften in einer Menge, die für jeden Fall wirksam ist.
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Ein
geeignetes Hautschichtharz ist ein statistisches Ethylen-Propylen-Copolymer
mit einem Schmelzflussindex von 11 g/10 Minuten und einem Schmelzpunkt
von 134 °C,
das im Handel unter der Produktbezeichnung 8650 von Atofina Petrochemicals,
Inc., Houston, Texas, erhältlich
ist.
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In
einigen Ausführungsformen
kann die Benutzung eines propylenhaltigen Copolymers in den Hautschichten
für das
Erreichen eines Films mit geringer Trübung verantwortlich sein, wie
gemäß ASTM D1003 ("Haze and Luminous
Transmittance of Transparent Plastics") gemessen wird. Nach dem Streckprozess
werden die Hautschichten entfernt, wobei die Trübungswerte vorzugsweise unter
5 liegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Häute
von dem Mehrschichtfilm entfernt, bevor er in den PBS eingebaut
wird. Durch Entfernen der Häute
wird die Dicke des Endfilms vermindert, wodurch der unerwünschte Astigmatismus
minimiert wird. 4b zeigt die Verlagerung des
ankommenden Strahls 30b, während er durch den PBS geht.
Da die Filmdicke abnimmt, nimmt auch die Verlagerung ab, wodurch
der Astigmatismus minimiert wird.
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Zusammenbau
des PBS
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Sobald
der Mehrschichtfilm hergestellt ist, kann er in die Prismen mit
hohem Brechungsindex eingebettet werden, um einen PBS hervorzubringen,
der in dem folgenden Verfahren im Allgemeinen beschrieben wird.
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Eine
erste Menge Klebstoff wird abgegeben und auf einer ersten Seite
des Mehrschichtfilms gleichmäßig verteilt,
in der Regel während
eine Saugträgerplatte
den Film hält.
Jeder beliebige Klebstoff kann benutzt werden, sofern sein Brechungsindex
so nahe wie möglich
bei demjenigen des Mehrschichtfilms in der Maschinenlaufrichtung
(der Transmissions- oder y-Richtung)
liegt. Die Reflexion aus der Grenzfläche zwischen der Hypotenuse
des Prismas und dem Klebstoff kann durch die Benutzung einer Antireflexionsbeschichtung
unterdrückt
werden, jedoch kann die Reflexion aus der Grenzfläche zwischen
dem Klebstoff und dem Film aufgrund der Schwierigkeit des Aufbringens
solch einer Beschichtung auf den Polymerfilm nicht auf diese Weise
gesteuert werden. Aus diesem Grund sollte der Indexunterschied zwischen
dem Film und dem Klebstoff weniger als 0,05 und vorzugsweise weniger
als 0,02 sein. Photoinitiatoren können zu dem Klebstoff hinzugefügt werden
und machen ihn durch Licht härtbar.
Mit dem freigelegten Klebstoff wird das erste Prisma darauf angeordnet,
um eine Klebstoffdicke zu erreichen, die so gleichmäßig wie
möglich
ist. Durch das Abgeben eines gesteuerten Klebstoffvolumens in einem
Muster und durch Benutzen einer gesteuerten Kraftmenge zum Anordnen
des Prismas auf dem Film kann eine gleichmäßige Klebstoffdicke erreicht
werden. Wenn der Klebstoff nass ist, weist er eine Dicke von 0,01
bis 0,1 mm, vorzugsweise etwa 0,05 mm auf. Der Klebstoff wird gehärtet, wodurch
die erste Seite des Mehrschichtfilms an dem ersten Prisma befestigt
wird. Wenn zu dem Klebstoff Photoinitiatoren hinzugefügt worden
sind, wird die Lichtquelle, die zum Härten des Klebstoffs benutzt
wird, parallel zu den freiliegenden Seiten der Prismen, das heißt, in einem
Winkel von 45 ° zu
dem Film, positioniert. Eine zweite Klebstoffmenge wird abgegeben
und auf einer zweiten (nun freiliegenden) Seite des Mehrschichtfilms
gleichmäßig verteilt.
Das zweite Prisma wird darauf derart angeordnet, dass wieder eine
gleichmäßige Klebstoffdicke
vorliegt. Der zweite Teil des Klebstoffs wird dann gehärtet, um
den PBS-Zusammenbau fertig zu stellen. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Mehrschichtfilm etwas länger
als die Hypotenusen der Prismen. Es wird auch bevorzugt, den PBS
in einer Umgebung zusammenzubauen, die mit einem Feinstfilter (high
efficiency particulate air = HEPA) versehen ist. Ein Fachmann kann
einen automatisierten Prozess erdenken, um diesen Zusammenbauprozess
zu erreichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Klebstoff zu 98 Gew.-% flüssiges Photopolymer, das im
Handel unter der Produktnummer NOA61 (von Norland Company, Cranbury,
New Jersey) erhältlich
ist, und zu 2 Gew.-% Phosphinoxidinitiator auf, der im Handel als
LUCRIN TPO-L (von BASF) erhältlich
ist. Mit solch einem Klebstoff werden Lampen, die Lichter von etwa
400 nm emittieren, auf den freigelegten Seiten der Prismen angeordnet.
Bei einer Nassdicke von 0,05 mm beträgt die Härtezeit 1 bis 2 Minuten. Nachdem
der gesamte PBS zusammengebaut ist, kann er gegebenenfalls unter
eine Stickstoffdecke mittels Halogenlampen für einen Zeitraum von zum Beispiel
10 Minuten nachgehärtet werden.
Der PBS kann in einem Luftumwälzofen bei
45 °C 12
Stunden lang angeordnet werden, um die Haftung zwischen dem Mehrschichtfilm
und den Prismen zu erhöhen.
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Gegebenenfalls
ist die Prismaoberflächen,
auf welche der Film laminiert werden soll (in der Regel die Hypotenuse),
oberflächenmodifiziert,
um die Haftung zu erhöhen.
Beispielhafte Oberflächenmodifikationen weisen
die Korona-Behandlung (mit Luft, Stickstoff oder anderen angemessenen
Gasen) und Plasmabehandlung auf. Gegebenenfalls kann mindestens
eine der Oberflächen
des Prismas mit einer Antireflexionsbeschichtung beschichtet werden.
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Ein
Klebstoffbefestigungsmittel wie oben beschrieben ist ein beispielhaftes
Befestigungsmittel. Andere Befestigungsmittel sind möglich.
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Anwendungen
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Der
erfinderische Polarisationsstrahlenteiler findet als Komponente
in einem optischen Abbildungssystem Anwendung. Der Ausdruck „optisches
Abbildungssystem" weist
Front- und Rückprojektionssysteme, Projektionsanzeigen,
Head-Mounted-Displays (am Kopf angebrachte Anzeigen), virtuelle
Anzeigen, Head-Up-Displays
(Frontsichtanzeigen), optisches Computing, optische Korrelation
und andere ähnliche
Betrachtungs- und
Anzeigesysteme auf.
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5 stellt
eine optische Anzeige oder Abbildungssystem 40 dar, das
eine Lichtquelle 52 aufweist, die einen Lichtstrahl 54 bereitstellt.
Die Lichtquelle 52 weist eine Lampe 51 und einen
Reflektor 53 auf. Der Lichtstrahl 54 geht durch
eine Beleuchtungsoptik 62, welche das Licht vorpolarisieren
kann. Der Lichtstrahl 54 trifft dann auf PBS 50 auf,
der den doppelbrechenden Mehrschichtfilm 64 aufweist, der
in zwei Prismen 66 und 68 eingebettet ist, aus
welchen der Würfel 50 besteht.
Der Film 64 ist ausgerichtet, um s-polarisiertes Licht
zu reflektieren. Der polarisierte Strahl 70 wird zu einem
Farbteilerprisma/Farbkombiniererprisma 56 geleitet, das den
polarisierten Strahl 70 in drei Unterstrahle 72, 74 und 76 teilt.
Die drei Unterstrahle 72, 74 und 76 werden reflektiert
und jeweils von rot-, grün-
und blaureflektierenden Bildgeneratoren 82, 84 und 86 moduliert.
Eine Steuerung, nicht dargestellt, kann mit den Bildgeneratoren 82, 84 und 86 verbunden
werden, um ihren Betrieb zu steuern. In der Regel aktiviert die
Steuerung unterschiedliche Pixel der Bildgeneratoren, um ein Bild
in dem reflektierten Licht zu erzeugen. Die reflektierten und modulierten
Unterstrahle werden durch den Kombinierer 56 zu kombinierten
Strahlen 90 neu kombiniert. Die modulierten Komponenten
der kombinierten Strahle 90 gehen durch den PBS 50 und
werden als ein Bild von der Projektionslinse 92 projiziert.
Die optische Anzeige 40 kann benutzt werden, um ein kompaktes
Front- oder Rückprojektionssystem
herzustellen.
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Die
Konditionierungsoptik 62 verwandelt die Eigenschaften des
Lichts, das von der Quelle 52 emittiert wird, in Eigenschaften,
die von dem Projektionssystem gewünscht werden. Zum Beispiel
kann die Konditionierungsoptik 62 die Divergenz des Lichts,
den Polarisationszustand des Lichts und das Spektrum des Lichts
verändern.
Die Konditionierungsoptik 62 kann zum Beispiel eine oder
mehrere Linsen, einen Polarisationsumwandler, einen Vorpolarisator
und/oder einen Filter aufweisen, um unerwünschtes ultraviolettes Licht
oder Infrarotlicht zu entfernen. In einigen Ausführungsformen kann die Konditionierungsoptik 62 eine
niedrige f-Zahl aufweisen, zum Beispiel gleich oder weniger als
2,5, um eine große
Fraktion des Lichts aus der Lichtquelle 52 zu benutzen.
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Eine
andere Ausführungsform
eines Projektionssystems 200 ist in 7 dargestellt.
Das System benutzt eine Lichtquelle 210 wie eine Bogenlampe 211 mit
einem gekrümmten
Reflektor 213, der Licht zu der Beleuchtungsoptik 215 lenkt.
In der dargestellten Ausführungsform
weist die Konditionierungsoptik 215 eine Bündelungslinse 217,
eine erste Mikrolinsenanordnung 219, eine zweite Mikrolinsenanordnung 221 und
einen Kondensor 227. Zwischen der zweiten Mikrolinsenanordnung 221 und
dem Kondensor 227 kann die Konditionierungsoptik 215 einen
optionalen Polarisationsumwandler 223, zum Beispiel von
der Art der Geffkcken-Ausführung
aufweisen. Je nach der Umwandlungseffizienz des Polarisationsumwandlers 223 kann
es vorteilhaft sein, einen optionalen Vorpolarisator 225 aufzuweisen,
der dem Polarisationsumwandler 223 folgt. Das Paar Mikrolinsenanordnungen 219 und 221 empfängt nominal
gebündeltes
Licht aus der Bündelungslinse 217.
Der Polarisationsumwandler 223 und der Vorpolarisator 225 polarisieren
den Lichteinfall auf dem PBS 250 in dem gewünschten
Polarisationszustand. Man wird zu schätzen wissen, dass die Beleuchtungsoptik mehr
oder weniger optische Komponenten aufweisen kann als diejenigen,
die für
diese bestimmte Ausführungsform
beschrieben worden sind. Die Mikrolinsenanordnungen 219 und 221 und
der Kondensor 227 formen und homogenisieren das Licht,
um die reflektierenden Bildgeneratoren 226, 228 und 230.
gleichmäßig zu beleuchten.
Der PBS 250 lenkt das s-polarisierte
Licht zu den drei reflektierenden Bildgeneratoren 226, 228 und 230 um.
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In
einem System mit mehreren Bildgeneratoren trennt ein Farbprisma 236 das
Licht in getrennte Farbbänder,
die mit jedem Bildgenerator in Verbindung stehen. Für die dargestellte
Konfiguration mit drei Bildgeneratoren trennt das Farbprisma 236 das
Licht in der Regel in die primären
Farbbänder:
rot, grün
und blau. Vermittlungslinsen wie die Feldlinsen 238, 240 und 242 können zwischen
jeden Bildgenerator und das Farbprisma 236 eingefügt werden
um die optische Antwort des Systems weiter zu optimieren. Die Bildgeneratoren 226, 228 und 230 modulieren
den Polarisationszustand des Lichts bei Reflexion je nach der bestimmten
Bildinformation auf variierende Grade. Das Farbprisma 236 kombiniert
dann die roten, grünen
und blauen Bilder neu und leitet das kombinierte Bildlicht zu dem
PBS 250, der den Polarisationszustand des Bildes analysiert, indem
er im Wesentlichen nur p-polarisiertes
Licht leitet. Das s-polarisierte Licht wird zurück zu der Lichtquelle 212 geleitet.
Das Licht, das durch den PBS 250 geht, wird durch das Projektionslinsensystem 234 gesammelt und
kann nachfolgend auf einen Bildschirm (nicht dargestellt) zum Betrachten
fokussiert werden. Ein optionaler Nachpolarisator 244 kann
zwischen dem PBS 250 und dem Projektionslinsensystem 234 eingefügt werden. Man
wird zu schätzen
wissen, dass andere optische Konfigurationen mit einer Vielzahl
von Bildgeneratoren benutzt werden können.
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Beispiele
-
Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung unterschiedlicher
Ausführungsformen
und Details der Erfindung bereitgestellt. Obwohl die Beispiele diesem
Zweck dienen, sollen die einzelnen Bestandteile und Mengen sowie
andere Bedingungen und Einzelheiten nicht in einer Weise verstanden
werden, in welcher der Schutzbereich dieser Erfindung unangemessen
eingeschränkt
würde.
Sofern nicht anderweitig angegeben, sind alle Prozentangaben in
Gewichtsprozent.
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Bestimmung der Glasumwandlungstemperatur
(Tg)
-
Wo
in den unten erwähnten
Vorbereitungsbeispielen anwendbar, wurde die Tg durch
DSC gemäß ASTM D3418
mit einer Abtastgeschwindigkeit von 20 °C/Minute und durch die Entfernung
des Wärmeverlaufs durch
Entnehmen der zweiten wärme
Tg gemessen.
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Vorbereitungsbeispiel
1
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Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese eines Copolyesters, welcher der
Einfachheit halber als coPET-A
bezeichnet wird, zum Gebrauch als die Schicht mit niedrigem Index
in dem Mehrschichtfilm. Die Bestandteile, die in Tabelle 2 aufgelistet
sind, wurden in einen Chargenreaktor geladen. Unter einem Druck
von 0,20 MPa wurde diese Mischung auf 254 °C erwärmt, während Methanol entfernt wurde.
Nachdem 45,5 kg Methanol entfernt worden sind, wurden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor geladen und danach wurde der Druck bei gleichzeitiger
Erwärmung
auf 285 °C
schrittweise auf 133 Pa verringert.
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Das
Nebenprodukt der Kondensationsreaktion Ethylenglykol wurde kontinuierlich
entfernt, bis ein Polymer mit einer Eigenviskosität von 0,84
dl/g hergestellt wurde, die in 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol gemessen
wurde. Die folgende chemische Struktur beschreibt coPET-A.
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Vorbereitungsbeispiel
2
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Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese eines Copolyesters, welcher der
Einfachheit halber als coPET-C
bezeichnet wird, zum Gebrauch als die Schicht mit niedrigem Index
in dem Mehrschichtfilm. Die Bestandteile, die in Tabelle 2 aufgelistet
sind, wurden in einen Chargenreaktor geladen. Unter einem Druck
von 0,20 MPa wurde diese Mischung auf 254 °C erwärmt, während Methanol entfernt wurde.
Nachdem 4,1 kg Methanol entfernt worden sind, wurden 52 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor geladen und danach wurde der Druck bei gleichzeitiger
Erwärmung
auf 285 °C
schrittweise auf 133 Pa verringert.
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Das
Nebenprodukt der Kondensationsreaktion Ethylenglykol wurde kontinuierlich
entfernt, bis ein Polymer mit einer Eigenviskosität von 0,82
dl/g hergestellt wurde, die in 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol gemessen
wurde.
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Vorbereitungsbeispiel
3
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese eines Copolyesters, welcher der
Einfachheit halber als coPET-D
bezeichnet wird, zum Gebrauch als die Schicht mit niedrigem Index
in dem Mehrschichtfilm. Die Bestandteile, die in Tabelle 2 aufgelistet
sind, wurden in einen Chargenreaktor geladen. Unter einem Druck
von 0,20 MPa wurde diese Mischung auf 254 °C erwärmt, während Methanol entfernt wurde.
Nachdem 35,4 kg Methanol entfernt worden sind, wurden 57 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor geladen und danach wurde der Druck bei gleichzeitiger
Erwärmung
auf 285 °C
schrittweise auf 133 Pa verringert.
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Das
Nebenprodukt der Kondensationsreaktion Ethylenglykol wurde kontinuierlich
entfernt, bis ein Polymer mit einer Eigenviskosität von 0,82
dl/g hergestellt wurde, die in 60/40 Gew.-% Phenol/o- Dichlorbenzol gemessen
wurde.
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Vorbereitungsbeispiel
4
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Dieses
Beispiel beschreibt die Synthese eines Copolyesters, welcher der
Einfachheit halber als coPET-E
bezeichnet wird, zum Gebrauch als die Schicht mit niedrigem Index
in dem Mehrschichtfilm. Die Bestandteile, die in Tabelle 2 aufgelistet
sind, wurden in einen Chargenreaktor geladen. Unter einem Druck
von 0,20 MPa wurde diese Mischung auf 254 °C erwärmt, während Methanol entfernt wurde.
Nachdem 33,2 kg Methanol entfernt worden sind, wurden 38 g Triethylphosphonacetat
in den Reaktor geladen und danach wurde der Druck bei gleichzeitiger
Erwärmung
auf 285 °C
schrittweise auf 133 Pa verringert.
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Das
Nebenprodukt der Kondensationsreaktion Ethylenglykol wurde kontinuierlich
entfernt, bis ein Polymer mit einer Eigenviskosität von 0,81
dl/g hergestellt wurde, die in 60/40 Gew.-% Phenol/o-Dichlorbenzol gemessen
wurde.
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Vorbereitungsbeispiel
5
-
Ein
coPET, das der Einfachheit halber als coPET-B bezeichnet wird, wurde
mittels einer Mischung von 50/50 Gew.-% von coPET A und PCTG hergestellt.
NMR und Tg-Daten waren für dieses Beispiel nicht verfügbar.
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Tabelle
2: Bestandteile für
ausgewählte
Vorbereitungsbeispiele von coPET
-
Die
obigen coPET-Beispiele wurden in einem Umluftofen bei verschiedenen
Temperaturen geprüft,
um gegebenenfalls den Trübungsgrad
aufgrund von Kristallinität
zu bestimmen. Jede Probe wurde 100 Stunden lang geprüft. Der
Trübungsgrad
wurde visuell mit den folgenden Abstufungen festgelegt: "keine", was eine Transmission
von einfallendem Licht von mehr als 90 % bedeutet und eine sehr
geringe oder nullnahe Trübung anzeigt, „gering", was eine Transmission
von mehr als 75 % bedeutet und eine geringe Trübung anzeigt, „mittel", was eine Transmission
von mehr als 50 % bedeutet und eine mittlere Trübung anzeigt, und „hoch", was eine Transmission
von weniger als 25 bedeutet und eine hohe Trübung anzeigt. Alle Prozentangaben
sind qualitativ. Nach dem Prüfen
wurde jede Probe mit einer Kontrollprobe, das heißt, einer
Probe, die in dem Ofen nicht ausgesetzt wurde, im Hinblick auf die
Trübungsmenge
verglichen. Die Trübungsdaten
sind unten in Tabelle 3 dargestellt.
-
Tabelle
3: Trübungsgrad
aufgrund Kristallinität,
der sich nach 100 Stunden bei den folgenden Temperaturen entwickelte
-
Beispiel 1
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Ein
Mehrschichtfilm, der 896 Schichten enthielt, wurde durch einen Coextrusions-
und Ausrichtungsprozess hergestellt, wobei PET das erste Material
mit hohem Index war und coPET das zweite Material mit niedrigem
Index war. Ein Zuführblockverfahren
(wie das in US- Patentschrift
3,801,429 beschriebene) wurde angewendet, um etwa 224 Schichten
mit einem Schichtdickenbereich zu erzeugen, der ausreichend war,
um ein optisches Reflexionsband mit einer Brechungsbandbreite von
30 herzustellen. Ein ungefährer
linearer Gradient in der Schichtdicke wurde für jedes Material durch den
Zuführblock
erzeugt, wobei das Verhältnis
von der dicksten zu der dünnsten
Schicht 1,30 betrug.
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PET
mit einer Eigenviskosität
(IV) von 0,74 dl/g wurde von einem Extruder bei einer Geschwindigkeit von
56,8 kg/h zu dem Zuführblock
geliefert und coPET-B (wie oben in Vorbereitungsbeispiel 5 beschrieben) wurde
von einem anderen Extruder bei der gleichen Geschwindigkeit geliefert.
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Diese
Schmelzströme
wurden zu dem Zuführblock
gelenkt, um 224 abwechselnde Schichten von PET und coPET-B zu erzeugen,
wobei die zwei äußersten
Schichten aus coPET-B
als die PBL durch den Zuführblock
dienten. Die PBL waren viel dicker als die optischen Schichten,
wobei erstere etwa 20 % des Gesamtschmelzstroms von coPET-B (10
% für jede
Seite) enthielten.
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Der
Materialstrom wurde dann durch einen asymmetrischen Zweifachmultiplikator
geleitet (wie in US-Patentschriften
5,094,788 und 5,094,793 beschrieben). Das Dickenverhältnis des
Multiplikators betrug etwa 1,25:1. Jeder Satz von 224 Schichten
weist das ungefähre
Schichtdickenprofil auf, das von dem Zuführblock erzeugt wurde, wobei
die Gesamtdicken-Skalierungsfaktoren
durch den Multiplikator und die Filmextrusionsgeschwindigkeiten
bestimmt werden. Der Materialstrom wird dann durch einen zweiten asymmetrischen Zweifachmultiplikator
mit einem Multiplikatorverhältnis
von etwa 1,55:1 geleitet.
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Nach
den Multiplikatoren wurden die äußersten
Hautschichten aus Polypropylen (PP) (Atofina Petrochemicals, Inc.,
Produktnr. 8650) zu dem Schmelzstrom hinzugefügt. Das PP wurde einem dritten
Extruder bei einer Geschwindigkeit von 28,6 kg/h zugeführt. Danach
wurde der Materialstrom durch eine Filmdüse und auf ein wassergekühltes Gussrad
geleitet. Die Einlasswassertemperatur auf dem Gussrad betrug 8 °C. Ein Hochspannungs-Befestigungssystem
wurde benutzt, um das Extrudat an dem Gussrad zu befestigen. Der
Befestigungsdraht war etwa 0,10 dick und eine Spannung von etwa
6,4 kV wurde angewendet. Der Befestigungsdraht wurde manuell von
einem Anwender 3 bis 5 mm von der Bahn bei dem Kontaktpunkt mit
dem Gussrad positioniert, um eine ebenmäßige Erscheinung für den resultierenden
Mehrschichtfilm zu erhalten. Die Gussradgeschwindigkeit wurde für eine präzise Steuerung
der Endfilmdicke eingestellt.
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Der
PP-Extruder und die damit verbundenen Schmelzprozessgeräte wurden
bei 254 °C
gehalten. Der PET- und der co-PET-B-Extruder, der Zuführblock,
die Hautschichtmodule, der Multiplikator, die Düse und die damit verbundenen
Schmelzprozessgeräte
wurden bei 266 °C
gehalten.
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Eine
Probe von 7 Inch mal 10 Inch (17,8 × 25,4 cm) des Mehrschichtfilms
wurde zur einachsigen Streckung in einen standardgemäßen Filmspannrahmen
geladen. Das Gussbahnstück
wurde wie für
kontinuierlich ausgerichtete Filme von den Spannrahmenklammern an
den Kanten gepackt. Der Film in der Nähe der Klammern kann sich in
der MD nicht zusammenziehen, da die Zwischenräume der Spannrahmenklammern
festgelegt sind, da jedoch die Bahn an den Vorder- und Hinterkanten
nicht begrenzt war, zog sie sich in der MD zusammen, wobei das Zusammenziehen
umso stärker
war, je größer der
Abstand von den Klammern war. Wenn das Seitenverhältnis groß genug
ist, ist das Zentrum der Probe dazu fähig, sich für eine genaue einachsige Ausrichtung
vollständig
zusammenzuziehen, das heißt,
wenn das Zusammenziehen der Quadratwurzel des TD-Streckverhältnisses entsprach.
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Die
Probe wurde in die TD mit einem Ausgangsklammerabstand von 8 Inch
(20,3 cm) auf einen Endklammerabstand von 56 Inch (142 cm) gestreckt,
wobei sie danach bei der Strecktemperatur auf 51 Inch (129,5 cm)
entspannt wurde. Die Streckung wurde bei einer Spannrahmentemperatur
von 98,9 °C
und bei einem Streckverhältnis
von 6:1 und einer Streckgeschwindigkeit von 5 cm/Sek. ausgeführt. Die
Ausgangs- und die Endteilgröße war aufgrund
des ungestreckten Materials innerhalb der Klammern nicht die gleiche
wie das Streckverhältnis
(6:1).
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Der
einachsig ausgerichtete Mehrschichtfilm wurde in ein Teil von 39
mm mal 58 mm geschnitten. Dieses Teil wurde zwischen zwei 45 °-Glasprismen
mit einem Brechungsindex von 1,85 laminiert, so dass der Film entlang
der Hypotenuse lag. Jedes Prisma wies zwei Grundlinien von 40 mm
mit einer Hypotenuse von 57 mm auf. Alle freigelegten Flächen des
Prismas wurden vorher mit einer Antireflexionsbeschichtung beschichtet.
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Um
für die
Extinktion des PBS Versuchswerte zu erhalten, wurde der Film mit
nur einem Bestandteil eines Epoxids aus zwei Bestandteilen laminiert,
so dass die Bindung nicht dauerhaft war, um eine Wiederverwendung
der Prismen zu ermöglichen.
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Der
resultierende PBS wurde in einem Perkin Elmer Lambda-19-Spektralphotometer
(erhältlich
von Perkin Elmer Instruments, Norwalk, CT) gemessen, wobei die Würfelfläche um –10 ° bezüglich des
einfallenden Lichtstrahls ausgerichtet war. Der negative Winkel
bezeichnete Einfallswinkel, die bezüglich des Films in dem Würfel weniger
als 45 Grad betrugen. Für
einen Würfel
mit einem Index von 1,85 entsprechen –10 ° einem Einfallswinkel von 39,6
Grad auf den Film. Der Spektralphotometerstrahl wurde mit einem
Glan-Thompson-Polarisator
polarisiert, der derart ausgerichtet war, dass s-polarisiertes Licht
auf den Film in dem Würfel
einfiel. Die Messung erzeugte ein Extinktionsspektrum oder eine
optische Dickte des PBS (log10 der Transmission), wie
in Schaubild 1 dargestellt. Die durchschnittliche Extinktion betrug
etwa 3,0, was einem Kontrast von 1000:1 entspricht. In dem gleichen
Schaubild wurde das Extinktionsspektrum eines unbearbeiteten Films
in Luft bei senkrechtem Einfall dargestellt. Schaubild 1 zeigt eine
bedeutende Zunahme der Extinktion für den in Luft gemessenen Film
im Vergleich zu der Extinktion, die bei einem relativ kleinen Winkel
in dem PBS erhalten wurde. Für
einfallendes Licht bei –13 ° auf die
PBS-Fläche
oder 38 ° auf
den Mehrschichtfilm nahm der Kontrast ab, lag jedoch immer noch über 300:1.
Für einen
senkrechten Einfall und positive Einfallswinkel auf die PBS-Fläche ist
das Reflexionsvermögen
theoretisch höher,
jedoch wurde keine bedeutende Erhöhung auf dem Lambda-19-Instrument gemessen.
Dieses Ergebnis kann auf der Restschicht von gestreutem Licht aus
dem PBS-Film beruhen oder auf dem Rauschpegel des Spektralphotometers.
In Schaubild bedeutet „s-Pol" s-polarisiert.
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Die
gemessene Trübung
des Films nach der Entfernung der Häute betrug nur 1,4 % im Vergleich
zu etwa 15 % in Beispiel 2 unten. Die Häute in diesem Beispiel weisen
eine niedrige Schmelztemperatur (134 °C im Vergleich zu der Schmelztemperatur
der Häute
aus Beispiel 2) auf. Die Trübung
wurde mit einem Haze-Gard-Plus-Instrument von BYK-Gardner, Columbia,
MD, gemessen.
-
Die
Schrumpfung betrug nach 15 Minuten bei 85 °C 0,13 %.
-
-
Schaubild 1
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel erläutert
einen 90/10-coPEN/PETG- Mehrschichtfilm
mit und ohne PP-Häute. 6 zeigt
einige der Vorteile der Benutzung von Hautschichten während der
einachsigen Ausrichtung.
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Ein
PBS wurde gemäß Beispiel
1 hergestellt, mit Ausnahme der folgenden Veränderungen. In dem Mehrschichtfilm
war das Material mit hohem Index ein Copolymer von Polyethylennaphthalat
und PET bei einem Gewichtsverhältnis
von jeweils 90 zu 10 (der Einfachheit halber als 90/10-coPEN bezeichnet)
und das Material mit niedrigem Index war PETG (Polyethylencyclohexandimethanolterephthalat),
das im Handel bei Eastman Chemicals Company erhältlich ist.
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Das
90/10-coPEN wurde von einem Extruder bei einer Geschwindigkeit von
39 kg/h und das PETG wurde von einem anderen Extruder bei einer
Geschwindigkeit von 63 kg/h zu dem Zuführblock geliefert. Diese Schmelzströme wurden
zu dem Zuführblock
gelenkt, um die optischen coPEN- und PETG-Schichten zu erzeugen,
wobei die zwei äußersten
Schichten aus PETG als die PBL durch den Zuführblock dienten.
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Nach
den Multiplikatoren wurden die äußersten
PP-Hautschichten
(Atofina Petrochemicals Inc., Produktnr. 3652) mittels eines dritten
Extruders bei einer Geschwindigkeit von 45,5 kg/h hinzugefügt.
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Die
Schmelzprozessgeräte
wurden bei 266 °C
gehalten.
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Die
Mehrschicht-Gussbahn, welche die optischen Schichten und die PETG-PBL
enthielt, war 0,32 mm dick (ohne Haut). Die Hautschichten betrugen
0,038 mm auf jeder Seite. Die Mehrschicht-Gussbahnen mit Häuten und ohne
Häute wurden
in Proben von 10 Inch mal 10 Inch (25,4 cm × 25,4 cm) geschnitten und
in einem Spannrahmen bei 138 °C
mit einem Streckverhältnis
von 6 zu 1 ausgerichtet. Die Auswirkung der Hautschichten auf die
MD-Entspannung ist durch die Schaubilder in 6 dargestellt.
Proben von 10 mal 10 Inch, die mit den Propylenhäuten gestreckt wurden, wiesen
eine gleichmäßigere Filmdicke
und eine MD-Endabmessung auf, die kleiner ist als die der Proben
mit der gleichen Anfangsgröße, die
jedoch ohne Häute
gestreckt wurden. Das erhöhte
Zusammenziehen stellt eine kleinere Differenz zwischen ny und nz in den doppelbrechenden
Schichten bereit.
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Die
Proben wurden auch in Teile von 7 mal 10 Zoll geschnitten und mit
den 7 Inch in die MD-Richtung in den Spannrahmen geführt. Die
Proben ohne PP-Häute
bildeten mit wenigen Ausnahmen Falten, wohingegen diejenigen mit
den PP-Häuten
flache Filmprüflinge
hervorbrachten. Nach der Entfernung der Häute nach dem Strecken betrug
die mit dem Haze-Gard Plus gemessene Trübung des Films etwa 15 %. Man
nimmt an, dass der Großteil
dieser Trübung
auf der Oberflächenrauheit
beruht, welche von den Häuten
verliehen wird, wobei sie durch die Indexanpassung der äußeren Film-PBL
und des Klebstoffs, der zum Laminieren des Films an den Prismen
benutzt wird, bedeutend reduziert werden kann. Für die gleiche Indexanpassung
kann jedoch eine viel geringere Trübung erhalten werden, wenn
das Hautmaterial aus Beispiel 1 benutzt wird.
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Die
Schrumpfung betrug nach 15 Minuten bei 85 °C 0,13%.
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Beispiel 3
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Ein
Mehrschichtfilm, der 896 Schichten enthielt, wurde durch ein Coextrusions-
und Ausrichtungsverfahren hergestellt, wobei das umgeesterte Ergebnis
der In-Situ-Extrusion
des Zuführens
der Mischung aus 20 Mol-% PEN und 80 Mol-% PET das erste Material
mit hohem Index war und coPET-B das zweite Material mit niedrigem
Index war. Ein Zuführblockverfahren
(wie das in US-Patentschrift
3,801,429 beschriebene) wurde angewendet, um etwa 224 Schichten
mit einem Schichtdickenbereich zu erzeugen, der ausreichend war,
um ein optisches Reflexionsband mit einer Fraktionsbandbreite von
30% herzustellen. Ein ungefährer
linearer Gradient in der Schichtdicke wurde für jedes Material durch den
Zuführblock
erzeugt, wobei das Verhältnis
von der dicksten zu der dünnsten
Schicht 1,30 betrug.
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PET
mit einer anfänglichen
Eigenviskosität
(IV) von 0,74 dl/g wurde bei einer Geschwindigkeit von 43,1 kg/h
in einen Extruder gegeben und PEN mit einer anfänglichen Viskosität von 0,50
dl/g wurde gleichzeitig bei einer Geschwindigkeit von 13,7 kg/h
in den gleichen Extruder gegeben. Die umgeesterte Mischung von PET
und PEN wurde von diesem Extruder bei einer kombinierten Geschwindigkeit
von 56,8 kg/h zu dem Zuführblock
geliefert und coPET-B (wie oben in Vorbereitungsbeispiel 5 beschrieben)
wurde von einem anderen Extruder 56,8 kg/h geliefert.
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Diese
Schmelzströme
wurden zu dem Zuführblock
gelenkt, um 224 abwechselnde Schichten einer umgeesterten Mischung
von PET und PEN und coPET-B zu erzeugen, wobei die zwei äußersten
Schichten aus coPET-B als die PBL durch den Zuführblock dienten. Die PBL waren
viel dicker als die optischen Schichten, wobei erstere etwa 20 %
des Gesamtschmelzstroms von coPET-B (10 % für jede Seite) enthielten.
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Der
Materialstrom wurde dann durch einen asymmetrischen Zweifachmultiplikator
geleitet (wie in US-Patentschriften
5,094,788 und 5,094,793 beschrieben). Das Dickenverhältnis des
Multiplikators betrug etwa 1,25:1. Jeder Satz von 224 Schichten
weist das ungefähre
Schichtdickenprofil auf, das von dem Zuführblock erzeugt wurde, wobei
die Gesamtdicken-Skalierungsfaktoren
durch den Multiplikator und die Filmextrusionsgeschwindigkeiten
bestimmt werden. Der Materialstrom wird dann durch einen zweiten
asymmetrischen Zweifachmultiplikator mit einem Multiplikatorverhältnis von
etwa 1,55:1 geleitet.
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Nach
den Multiplikatoren wurden die äußersten
Hautschichten aus Polypropylen (PP) (Atofina Petrochemicals, Inc.,
Produktnr. 3652) zu dem Schmelzstrom hinzugefügt. Das PP wurde einem dritten
Extruder bei einer Geschwindigkeit von 28,6 kg/h zugeführt. Danach
wurde der Materialstrom durch eine Filmdüse und auf ein wassergekühltes Gussrad
geleitet. Die Einlasswassertemperatur auf dem Gussrad betrug 8 °C. Ein Hochspannungs-Befestigungssystem
wurde benutzt, um das Extrudat an dem Gussrad zu befestigen. Der
Befestigungsdraht war etwa 0,10 dick und eine Spannung von etwa
6,4 kV wurde angewendet. Der Befestigungsdraht wurde manuell von
einem Anwender 3 bis 5 mm von der Bahn bei dem Kontaktpunkt mit
dem Gussrad positioniert, um eine ebenmäßige Erscheinung für den resultierenden
Mehrschichtfilm zu erhalten. Die Gussradgeschwindigkeit wurde für eine präzise Steuerung
der Endfilmdicke eingestellt.
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Der
PP-Extruder und die damit verbundenen Schmelzprozessgeräte wurden
bei 254 °C
gehalten. Der PET/PEN- und der co-PET-B-Extruder, der Zuführblock,
die Hautschichtmodule, der Multiplikator, die Düse und die damit verbundenen
Schmelzprozessgeräte
wurden bei 266 °C
gehalten.
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Eine
Probe von 7 Inch mal 10 Inch (17,8 × 25,4 cm) des Mehrschichtfilms
wurde zur einachsigen Streckung in einen standardgemäßen Filmspannrahmen
geladen. Das Gussbahnstück
wurde wie für
kontinuierlich ausgerichtete Filme von den Spannrahmenklammern an
den Kanten gepackt. Der Film in der Nähe der Klammern kann sich in
der MD nicht zusammenziehen, da die Zwischenräume der Spannrahmenklammern
festgelegt sind, da jedoch die Bahn an den Vorder- und Hinterkanten
nicht begrenzt war, zog sie sich in der MD zusammen, wobei das Zusammenziehen
umso stärker
war, je größer der
Abstand von den Klammern war. Wenn das Seitenverhältnis groß genug
ist, ist das Zentrum der Probe dazu fähig, sich für eine genaue einachsige Ausrichtung
vollständig
zusammenzuziehen, das heißt,
wenn das Zusammenziehen der Quadratwurzel des TD-Streckverhältnisses entsprach.
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Die
Probe wurde in die TD mit einem Ausgangsklammerabstand von 8 Inch
(20,3 cm) auf einen Endklammerabstand von 56 Inch (142 cm) gestreckt,
wobei sie danach bei der Strecktemperatur auf 51 Inch (129,5 cm)
entspannt wurde. Die Streckung wurde bei einer Spannrahmentemperatur
von 102,8 °C
be einem nominalen Streckverhältnis
von 6:1 und einer Streckgeschwindigkeit von 5 cm/Sek. ausgeführt. Das
Endziehverhältnis
betrug etwas 6,3 in den Mittelabschnitt des Teils aufgrund eines
leicht geringeren Ziehens in der Nähe der Klammern, die auf 52 °C aktiv gekühlt waren.
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Der
einachsig ausgerichtete Mehrschichtfilm wurde in ein Teil von 39
mm mal 58 mm geschnitten. Dieses Teil wurde zwischen zwei 45 °-Glasprismen
mit einem Brechungsindex von 1,85 laminiert, so dass der Film entlang
der Hypotenuse lag. Jedes Prisma wies zwei Grundlinien von 40 mm
mit einer Hypotenuse von 57 mm auf. Alle freigelegten Flächen des
Prismas wurden vorher mit einer Antireflexionsbeschichtung beschichtet.
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Die
optische Leistungsfähigkeit
war derjenigen des Films aus Beispiel 1 ähnlich. Die Schrumpfung betrug
nach 15 Minuten bei 85 °C
0,13 %.