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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Projektionssysteme.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Projektionsschirmanordnungen
und digitale Projektionssysteme, die Flüssigkristalldisplays zur Bilderzeugung
verwenden.
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Moderne
TV-Geräte
für Zuhause,
Kinos und Präsentationsvorrichtungen
verwenden oft digitale Projektionssysteme zum Zwecke einer Darstellung
von Videos oder statischen Bildern. Das konventionelle Projektionssystem
umfasst einen Projektor und einen Projektionsschirm. Eine der vielversprechendsten
Lösungen für eine digitale
Projektion verwendet ein Flüssigkristalldisplay
(LCD) als Bilderzeugungsvorrichtung. Die LCD bildet durch selektives
Modulieren des Polarisationszustandes des einfallenden Lichts für jeden
Pixel ein Bild als ein Pixelfeld aus. Hochauflösende, großflächige LCDs können leichter
hergestellt werden als die analogen Vorrichtungen anderer Typen.
Zusätzlich
erklären
geringe Dicke und geringes Gewicht die allgemeine Tragbarkeit und
Mobilität
der Projektionssysteme. Die LCD-basierten Projektionssysteme sind
in der Herstellung und in der praktischen Verwendung oft einfacher,
besonders wenn eine großflächige Bild-
oder Videodarstellung erforderlich ist.
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Konventionelle
Projektionsschirme enthalten oft feine transparente oder transluzente,
poröse
Partikel, die in einem transparenten Medium eingebettet sind, und
ein reflektierendes Material, das sich hinter den Partikeln befindet.
Die Projektionsschirme reflektieren im Wesentlichen das gesamte
einfallende Licht, d.h. sie reflektieren das Umgebungslicht ebenso
wie das Licht von der Abbildungsquelle. Da ein Teil des Umgebungslichtes
zu den Betrachtern reflektiert wird, sind Bildkontrast und sichtbare
Helligkeit des Bildes oft reduziert, insbesondere in den Bereichen,
in denen die Umgebungslichtintensität relativ hoch ist.
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Um
die Helligkeit des reflektierten Bildes zu erhöhen, enthalten einige Projektionsschirme
rückreflektierende
Elemente wie Glaskugeln, die fähig
sind, das Umgebungslicht in die Richtung zurück zu reflektieren, aus der
es auf den Schirm einfiel. Die Einführung der rückreflektierenden Elemente
verengt jedoch den Winkelbereich, in dem das Bild betrachtet werden
kann, da das Abbildungslicht auch rückreflektiert wird. Darüber hinaus
kann das Umgebungslicht, wenn die Quelle des Umgebungslichts mit
den Betrachtern ausgerichtet ist, auch zusammen mit dem Abbildungslicht
zu den Betrachtern zurück
reflektiert werden.
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Die
Helligkeit der Bilder, die von Flüssigkristallprojektoren erzeugt
werden, kann insbesondere relativ gering sein, da aufgrund der Natur
der Flüssigkristallanzeige,
die verwendet wird, um das Bild auszubilden, Licht nur eines Polarisationszustands
auf den Schirm projiziert wird. Wenn der Projektionsschirm das Umgebungslicht
bei einer geringen Helligkeit des Projizierten reflektiert, kann
der Bildkontrast wesentlich reduziert sein. Deshalb werden Flüssigkristallprojektoren
primär
in Bereichen mit einem geringen Anteil Umgebungslicht verwendet,
wie etwa Räumen,
in denen die Fenster mit Vorhängen
abgedunkelt sind und in denen eine künstliche Beleuchtung abgeblendet
ist, um die kontrastreduzierenden Effekte des Umgebungslichtes zu
begrenzen. Dies kann jedoch unerwünscht sein, da es den Betrachtern
in dem Raum an der Möglichkeit
hindert, während
der Präsentation
in geschriebenem Materialien nachzuschlagen, Notizen zu machen etc.
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Versuche,
die Helligkeits- und Kontrastprobleme in Verbindung mit Flüssigkristallprojektoren
zu lösen, umfassten
die Verwendung von absorbierenden Polarisatoren in Verbindung mit
reflektierenden Materialien. Durch das Einarbeiten von absorbierenden
Polarisatoren in die Schirme kann ungefähr die Hälfte des Umgebungslichtes in
den Projektionsschirmen absorbiert statt wie in den konventionellen
Schirmen, die absorbierende Polarisationsmaterialien nicht verwenden,
reflektiert zu werden.
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Die
absorbierenden Polarisationsmaterialien, die in den Projektionsschirmen
verwendet werden, sorgen für
eine bevorzugte Durchlässigkeit
des Lichtes in dem ersten Polarisationszustand und sperren das Licht in
dem zweiten Polarisationszustand. Das transmittierte Licht wird
dann von dem reflektierenden Material zurück reflektiert und wieder durch
das absorbierende Polarisationsmaterial transmittiert. Daher verwenden
die Flüssigkristallprojektoren
Licht nur eines Polarisationszustandes, um Bilder zu erzeugen – die vorzugsweise von
dem Projektionsschirm reflektiert werden. Umgebungslicht enthält jedoch
typischerweise Licht beider Polarisationszustände und deshalb wird ein signifikanter
Teil des Umgebungslichts, das auf den Projektionsschirm einfällt, absorbiert
statt reflektiert. Folglich kann im Vergleich zu konventionellen
Projektionsschirmen, die Licht beider Polarisationszustände reflektieren,
der Kontrast und die sichtbare Helligkeit der Bilder verbessert
werden, die von den Flüssigkristallprojektoren
auf den Projektionsschirmen erzeugt werden, welche absorbierende
Polarisationsmaterialien verwenden.
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Wenn
auch das ideale, absorbierende Polarisationsmaterial all das einfallende
Licht transmittiert, das sich in dem ersten Polarisationszustand
befindet, und all das einfallende Licht in dem zweiten Polarisationszustand
absorbiert, absorbieren reale, absorbierende Polarisationsmaterialien
wenigstens ein Teil des einfallenden Lichtes, das den ersten Polarisationszustand
aufweist, zusammen mit dem Licht in dem zweiten Polarisationszustand.
Folglich wird ein Teil des Abbildungslichtes absorbiert statt reflektiert,
wodurch der Bildkontrast und die Helligkeit reduziert werden. Darüber hinaus
befindet sich das Material bei Projektionsschirmen, die absorbierende
Polarisationsmaterialien verwenden, vor dem Reflektor. Bei dieser
Anordnung muss das einfallende Abbildungslicht, das den bevorzugten
transmittierten ersten Polarisationszustand aufweist, zweimal durch das
absorbierende Material hindurchgehen, bevor es den Betrachter erreicht.
Bei jedem Durchgang kann das absorbierende Polarisationsmaterial
einen signifikanten Teil des Lichtes mit dem ersten Polarisationszustand absorbieren,
wodurch die Lichthelligkeit reduziert wird.
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Neben
den obigen Problemen können
Projektionsschirme mit absorbierenden Polarisatoren, die andere
Elemente, wie etwa Streumaterialien enthalten, auch unter reduzierter
Bildhelligkeit und/oder Kontrast leiden, wenn diese zusätzlichen
Elemente bewirken, dass ein Teil des Bildlichtes die Polarisationszustände ändert. Ein
Teil des Abbildungslichtes, dessen Polarisation sich in den Zustand ändert, der
von dem absorbierenden Polarisationsmaterial absorbiert wird, wird
den Betrachter nicht erreichen. Das Ergebnis ist eine reduzierte Bildhelligkeit
und ein reduzierter Kontrast.
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Projektionssysteme
benötigen üblicherweise
eine große
Betrachtungswinkelcharakteristik des Projektionsschirms. Diese Anforderung
ist besonders wünschenswert
für Projektionsschirme,
die in großen
Räumen oder
im Freien arbeiten. Für
die Annehmlichkeit des Betrachters des Projektionsschirms ist ein
größerer Betrachtungswinkel
in der horizontalen Ebene besonders wichtig.
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Der
gemeinsame Nachteil der konventionellen Polarisationsschirme, die
aus Iod-enthaltenden,
organischen Polarisatoren hergestellt sind, ist ein kleiner Betrachtungswinkel.
Dieser Nachteil ergibt sich aus einer stabähnlichen Form der Moleküle des Iod-enthaltenden,
organischen Polarisatoren. Das Licht, das entlang einer einzelnen
Richtung polarisiert ist, welche mit der Achse von stabförmigen Molekülen zusammenfällt, wird absorbiert.
Jede Abweichung der Lichtpolarisation von dieser Richtung führt zu einem
scharfen Abfall der Absorption des polarisierten Lichtes.
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Relevante
Dokumente des Stands der Technik sind
JP 03 089316 A (CANON INC),
15. April 1991; P YEH, M PAUKSHTO: „Molecular Crystalline thin
film E-polarizer" MOLECULAR
MATERIALS, Bd. 14, 2001, Seiten 1-19;
EP-A-1 128 192 (OPTIVA INC) 29.August 2001;
WO 03/007025 A (LAZAREV
PAVEL I; OPTIVA INC (US); PAUKSHTO MICHAEL V (US)), 23.Januar 2003;
M PAUKSHTO, L D SILVERSTEIN:" Two
Novel Applications of Thin-Film E-type Polarizers" SID 02 DIGEST, 2002, Seiten 722-725;
und C COBB, C GERBAZ, P LAZAREV, M PAUKSHTO, L SILVERSTEIN: "LCD WITH 7-MICRON
LIGHT MANAGEMETN PATH" LIQUID CRYSTAL
MATERIALS, DEVICES AND APPLICATIONS VIII; Bd. 4658, 2002, Seiten
34-39.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Projektionsschirm, der fähig ist,
ein Bild mit einem verbesserten Kontrast und einem weiten Betrachtungswinkel
bei Anwesenheit eines relativ hohen Anteils von Umgebungslicht zu
projizieren, und ein Projektionssystem bereit, das diesen Schirm
verwendet. Die offenbarten Projektionsschirme sorgen für die gewünschte Kombination
der Effekte unter Verwendung eines Polarisationsmittels, das auf
dem Schirm ausgebildet ist, wie in den Ansprüchen 1 und 24 definiert.
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Die
Zeichnungen dienen der Illustration der Konzepte und Prinzipien
der Erfindung. Die Erfindung kann mit Bezug auf die Beschreibung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen besser verstanden werden,
in denen:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Projektionssystems ist;
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2 ein
Querschnittsdiagramm eines Frontprojektionsschirms ist;
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3 ein
Querschnittsdiagramm eines Rückprojektionsschirms
ist;
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4 ein
Querschnittsdiagramm eines Rückprojektionsschirms
mit einer linsenförmigen
Linsenplatte ist;
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5 ein
Querschnittsdiagramm eines Rückprojektionsschirms
mit einem schwarzen Streifen, der aus einem Polarisationsmaterial
hergestellt ist, welches aus stabähnlichen Supramolekülen gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist;
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6 einen
Strahlenfluss darstellt, der durch eine linsenförmige Linsenplatte hindurchging;
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7 einen
Strahlenfluss darstellt, der durch eine kreuz-linsenförmige Linsenplatte
hindurchging;
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8 ein
Projektionssystem mit einem Frontprojektionsschirm darstellt;
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9 ein
Projektionssystem mit einem Rückprojektionsschirm
darstellt;
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10 ein
Stereo-Projektionssystem mit einem halblichtdurchlässigen Projektionsschirm
darstellt;
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11 ein
Stereo-Projektionssystem mit einem halblichtdurchlässigen Projektionsschirm
darstellt;
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12 ein
Projektionssystem mit einem vorderen Projektionsschirm darstellt,
das in einem besonderen Darstellungsraum aufgestellt ist;
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13 Höhenlinienzeichnungen
der Betrachtungswinkellichtdurchlässigkeit (a) einer Folie, die
aus Supramolekülen
gebildet ist, und (b) eines konventionellen O-Typ-Polarisators darstellt;
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14 einen
Projektionsschirm mit einer vertikalen Polarisation des ausgegebenen
Lichts zeigt.
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Ein
konventionelles Projektionssystem eines licht-reflektierenden Typs,
welches eine digitale Projektionsvorrichtung 11 und einen
Projektionsschirm 12 enthält, ist schematisch in 1 gezeigt.
Der Projektionsschirm 12 umfasst ein Plattenmaterial 13 und
eine Reflektionsplatte 14, die die Oberfläche des
Plattenmaterials bedeckt. Ein von dem Projektor 11 auf
den Schirm 12 projiziertes Bild wird von der Reflektionspatte 14 reflektiert,
so dass Betrachter 15 das Bild sehen können.
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Wie
oben beschrieben kann ein konventionelles Projektionssystem ein
Bild mit einem hohen Kontrast auf dem Schirm 12 erzeugen,
wenn kein Umgebungslicht auf den Schirm fällt, wie in einem dunklen Raum. Wenn
jedoch in dem Raum eine Beleuchtung vorhanden ist, entweder von
Umgebungslichtquellen 16 und/oder Lampen 17 im
Raum, verschlechtert sich der Kontrast des Bildes auf dem Schirm 12 signifikant. Wenn
die Projektionsvorrichtung 11 eine Farbdisplayfunktion
aufweist, ist der Einfluss des Umgebungslichts besonders vorherrschend
für R (rot),
G (grün)
und B (blau) – Farben
des Bildes.
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Ein
Anstieg des Kontrastes und des Betrachtungswinkels kann durch Aufbringen
spezieller Polarisationsmittel auf dem Schirm bereitgestellt werden
und durch eine spezielle gemeinsame Orientierung des Projektionsschirms
und des Projektors in dem Projektionssystem.
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Der
Projektionsschirm umfasst ein Substrat 21 (eine Polymerschicht),
eine diffusiv reflektierende Schicht 22, eine Planarisationsschicht 23 und
ein Polarisationsmittel 24. Das Polarisationsmittel 24 stützt sich auf
eine Folie, die aus stabähnlichen
Supramolekülen
einschließlich
wenigstens einer polyzyklischen organischen Verbindung mit konjugierten π-Systemen ausgebildet
ist, wobei die Betrachtungswinkellichtdurchlässigkeitsisolinie des Polarisationsmittels
ein Streckverhältnis
von nicht weniger als 2 aufweist. Der Projektionsschirm kann ferner
eine Schutzschicht 25 umfassen, die auf der Folie 24 angeordnet
ist, und eine Blendschutzschicht (oder Antireflexionsbeschichtung) 26.
Bei anderen Ausführungsformen
umfasst der Projektionsschirm andere zusätzliche funktionelle Schichten
und Elemente.
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Die
stabähnlichen
Supramoleküle
sind mit der Lichtdurchlässigkeitsachse
des Polarisationsmittels ausgerichtet. Eine Voraussetzung für die Bildung
von Supramolekülen
ist die Anwesenheit von einem ausgebildeten Systemen π-konjugierter
Bindungen zwischen konjugiert – aromatischen
Ringen der Moleküle
und die Anwesenheit von Gruppen (wie etwa Amine, Phenole, Ketone,
etc.), die in der Ebene der Moleküle liegen und in das aromatische
System der Bindungen eingeschlossen sind. Die Moleküle und/oder
ihre molekularen Fragmente besitzen eine planare Struktur und sind
fähig,
in einer Lösung
Supramoleküle
zu bilden. Eine andere Voraussetzung ist die maximale Überlappung
der π-Orbitale
in den Stapeln der Supramoleküle.
Rohmaterialien zur Herstellung des Polarisationsmittels werden unter
Berücksichtigung
spektraler Eigenschaften dieser Substanzen ausgewählt. Solche
Folien, die auch als dünne
Kristallfilme (TCFs) bezeichnet werden, besitzen gewöhnlich eine
Kristallstruktur mit einem typischen Zwischenebenenabstand von 3,4 ± 0,3 Å entlang
der Lichtdurchlässigkeitsachse.
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Aromatische
polyzyklische Verbindungen, die zur Herstellung von TCFs geeignet
sind, sind durch die allgemeine Formel {R} {F}n gekennzeichnet,
wobei R ein polyzyklisches Fragment ist, das ein π-Elektron-System
aufweist, F eine modifizierende funktionelle Gruppe ist, die die
Löslichkeit
einer gegebenen Verbindung in einem unpolaren oder polaren Lösemittel
(das wässrige
Medien umfasst) sicherstellt, und wobei n die Anzahl der funktionellen
Gruppen ist.
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Die
TCFs können
durch ein Verfahren hergestellt werden, das Cascade Crystallization
Process heißt und
von Optiva, Inc. entwickelt wurde (P. Lazarev und M. Paukshto, Proceedings
of the 7th International Workshop „Displays, Materials and Components" (Kobe, Japan, 29.
November – 1.Dezember
2000), Seiten 1159-1160). Die
WO
03/007025 ,
US 2003-154909 und
die
US 2004-067324 beschreiben
einen Cascade Crystallization Process, deren Offenbarungen in ihrer
Gesamtheit hier durch Bezug aufgenommen ist. Nach diesem Verfahren
bildet eine organische Verbindung, die in einem geeignetem Lösemittel
gelöst
ist, ein kolloidales System (lyotropische Flüssigkristalllösung), in
der Moleküle
an Supramoleküle
aggregiert sind, die die kinetischen Einheiten des Systems ausmachen.
Diese Flüssigkristallphase
ist im Wesentlichen eine Vorstufe des geordneten Zustands des Systems,
aus dem eine feste, anisotrope Kristallfolie, die auch als dünner Kristallfilm oder
TCF bezeichnet wird, im Verlauf der nachfolgenden Ausrichtung der
Supramoleküle
und des Entfernens des Lösemittels
gebildet wird.
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In
der daraus entstandenen anisotropen TCF liegen die Molekülebenen
parallel zueinander und die Moleküle bilden eine dreidimensionale
Kristallstruktur in wenigstens einem Teil der Schicht. Eine Optimierung der
Produktionstechnologie kann die Bildung einer Einkristall-Schicht ermöglichen.
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Die
TCF-Dicke überschreitet
gewöhnlich
nicht ungefähr
1 μm. Die
Schichtdicke kann durch Änderung des
Gehalts einer festen Substanz in der verwendeten Lösung und
durch Änderung
der aufgebrachten Schichtdicke kontrolliert werden.
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Die
Rohmaterialien zur Herstellung geeigneter TCFs werden so ausgewählt, dass
das Polarisationsmittel hauptsächlich
eine neutrale Farbe aufweist und die 40% Betrachtungswinkellichtdurchlässigkeitsisolinie des
Polarisationsmittels ein Streckverhältnis von nicht weniger als
2 aufweist.
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Es
ist möglich,
verschiedene gemischte kolloidale Systeme zu verwenden, bei denen
solche Mischungen verbundene Supramoleküle ausbilden können. Das
Mischen der organischen Verbindungen in Lösungen führt zur Bildung von gemischten
Aggregaten verschiedener Zusammensetzungen. Die Analyse der Röntgenbeugungsmuster
für Farbstoffmischungen
ermöglicht
es bei der Anwesenheit eines charakteristischen Beugungspeaks, der
dem Zwischenebenenabstand im Bereich von 3,1 bis 3,7 Å entspricht, über die
molekulare Packung in Supramolekülen
zu urteilen.
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Das
oben beschriebene Polarisationsmittel kann in einem Projektionsschirm
jeden Typs verwendet werden, nämlich
in einem Frontprojektionsschirm (ein Reflektionstyp-Schirm), in
einem Rückprojektionsschirm (ein
Transmissionstyp-Schirm), und in einem halblichtdurchlässigen Projektionsschirm.
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Der
Projektionsschirm kann verschiedene zusätzliche Schichten und Elemente
umfassen. Zum Beispiel umfasst ein in 3 dargestellter
Rückprojektionsschirm
eine einseitige Fresnel-Schicht 35. 3 stellt den
Projektionsschirm mit der einseitigen Fresnel-Schicht dar und beispielhaft
umfasst die dargestellte Anordnung ein Substrat 31 (eine
Polymerschicht), eine diffus streuende Schicht 32, eine
Planarisationsschicht 33 und ein Polarisationsmittel 34,
das sich auf eine Folie stützt,
die aus stabähnlichen
Supramolekülen
einschließlich
wenigstens einer polyzyklischen organischen Verbindung mit konjugierten
n-Systemen ausgebildet
ist, wobei die Betrachtungswinkellichtdurchlässigkeitsisolinie dieses Polarisationsmittels
ein Streckverhältnis
von nicht weniger als 2 aufweist. Dieses Projektionssystem zeigt
eine erhöhte
Stabilität
und kompensiert oder eliminiert Geisterbilder.
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Die
einseitige Fresnel-Schicht kann eine Matrix umfassen und eine Vielzahl
von Partikeln, die in der Matrix eingebettet sind, wobei die Partikel
einen Brechungsindex aufweisen, der sich von dem der Matrix unterscheidet
und wobei eine Fresnel-Struktur auf einer Seite der Fresnel-Schicht
ausgebildet ist.
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Der
Rückprojektionsschirm
kann eine linsenförmig
Linsenplatte umfassen. Der in 4 dargestellte Rückprojektionsschirm
besteht aus einer Fresnel-Linse 42, einem Substrat 41 (eine
Polymerschicht, die streuende Partikel umfasst), einer linsenförmige Linsenplatte 43,
einem schwarzen Streifen 44, der eine Folie ist, die aus
abwechselnd transparenten und absorbierenden Felder besteht, einer
Planarisationsschicht 45, einem Polarisationsmittel 46,
das sich auf eine Folie stützt,
die aus stabähnlichen
Supramolekülen
ausgebildet ist, einschließlich
wenigstens einer polyzyklischen organischen Verbindung mit konjugierten π-Systemen, und einer
Schutzschicht 47.
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Das
gestreute Umgebungslicht und die mehrfach reflektierten Lichter
in dem System können
durch einen schwarzen Streifen (BS) abgeschnitten werden. Wie in 5 gezeigt
ist der schwarze Streifen aus einem Polarisationsmaterial hergestellt,
das aus stabähnlichen
Supramolekülen
gebildet ist, einschließlich
wenigstens einer polyzyklischen Verbindung mit konjugierten π-Systemen.
In diesem Fall wirken die transparenten Felder des schwarzen Streifens
als das Polarisationsmittel und die Absorptionsfelder des schwarzen
Streifens schneiden das Lichtrauschen ab. Der beispielhafte hintere
Projektionsschirm besteht aus einer Fresnel-Linse 52, einem
Substrat 51, einer linsenförmigen Linsenplatte 53,
einem schwarzen Streifen 54, der ein anisotropes Material
umfasst, das aus stabähnlichen
Supramolekülen
gebildet ist, einschließlich
wenigstens einer polyzyklischen organischen Verbindung mit konjugierten π-Systemen,
und einer Schutzschicht 55.
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6 ist
eine schräge,
perspektivische Ansicht der linsenförmigen Platte, die den Strahlenfluss
zeigt. Die Strahlen, die durch die linsenförmige Linse hindurchgingen,
werden konvergiert und horizontal divergiert. Dieser divergierte
Winkel entspricht dem Streuungswinkel und wirkt als Betrachtungswinkel.
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Der
Rückprojektionsschirm,
der die linsenförmige
Linsenplatte und die Fresnel-Linse umfasst, zeigt einen breiten
horizontalen Betrachtungswinkel, eine feine Teilung und einen hohen
Kontrast. Jedoch ist der vertikale Betrachtungswinkel des Rückprojektionsschirms
relativ eng wie bei den konventionellen Schirmen. Die einfache Anordnung
zur Vergrößerung des
vertikalen Betrachtungswinkels ist eine kreuzlinsenförmige Linsenplatte,
die schematisch in 7 gezeigt ist, bei der zwei
linsenförmige
Linsenplatten auf einer Platte in einer rechtwinkligen Anordnung
kombiniert sind. Die Verwendung von einschichtigen kreuzlinsenförmigen Linsen
erlaubt es, eine beliebige Richtung des Strahlenflusses unter der
Kontrolle einer optischen Konstruktion zu erhalten. Die kreuzlinsenförmige Linsenplatte
kann bei einer beliebigen der unten beschriebenen Konstruktionen verwendet
werden.
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8 stellt
ein Projektionssystem dar, das einen Front- (Reflektionstyp) Projektionsschirm 81 in
Verbindung mit einem Bildprojektor 82 verwendet. Ebenfalls
in 8 ist eine Umgebungslichtquelle 83 gezeigt. Der
vordere Projektionsschirm 81 enthält ein Polarisationsmittel 84 und
andere funktionelle Schichten, die in dieser Zeichnung nicht dargestellt
sind. Das Polarisationsmittel 84 lässt vorzugsweise Licht mit
einem (ersten) Polarisationszustand 85 durch und absorbiert
Licht mit einem anderen (zweiten) Polarisationszustand. Der Projektor 82 ist
fähig,
das polarisierte Licht auf einen Schirm 81 zu projizieren,
um darauf ein reflektiertes Bild zu erzeugen. Wenn auch jeder LCD-Bildprojektor unter
Verwendung von Licht eines Polarisationszustandes Bilder erzeugt,
kann ein zusätzliches
Polarisationsmittel für
Projektoren anderer Typen verwendet werden.
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Das
mit dem Projektor 82 erzeugte polarisierte Licht 85 wird
von dem Projektionsschirm 81 reflektiert.
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Umgebungslicht 86 aus
der in 8 dargestellten Lichtquelle 83 fällt zusätzlich zum
Licht 85 aus dem Projektor auch auf den Projektionsschirm 81.
Die Umgebungslichtquelle kann die Sonne sein, wobei in diesem Fall
das Umgebungslicht 86 keinen besonderen Polarisationszustand
aufweist und zufällig
polarisiert ist. Deshalb reflektiert der Frontprojektionsschirm 81 Licht
des ersten Polarisationszustandes (ungefähr die Hälfe der Umgebungslichtintensität) und absorbiert
Licht mit dem zweiten Polarisationszustand.
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Die 9 stellt
ein Projektionssystem dar, das einen Rück- (Transmissionstyp) Projektionsschirm 91 in
Verbindung mit einem Bildprojektor 92 verwendet. Eine Umgebungslichtquelle 93 befindet
sich auf der gleichen Seite des Projektionsschirms 91,
aus der Betrachter den Schirm betrachten. Der Rückprojektionsschirm 91 enthält ein Polarisationsmittel 95.
Das Polarisationsmittel 95 lässt vorzugsweise Licht durch,
das einen (ersten) Polarisationszustand 96 aufweist, und
absorbiert Licht mit einem anderen (zweiten) Polarisationszustand. Vorzugsweise
emittiert die Umgebungslichtquelle 93 Licht 97 mit
dem zweiten Polarisationszustand, der senkrecht zu der Lichtdurchlässigkeitsachse
des Polarisationsmittels 95 ist. Der Projektor 92 ist
fähig,
das polarisierte Licht auf den Schirm 91 zu projizieren,
um darauf ein Durchlichtbild zu erzeugen. Das polarisierte Umgebungslicht 97 aus
der Lichtquelle 93, das auf den Projektionsschirm 91 einfällt, absorbiert
vollständig
in dem Polarisationsmittel 95. Das Bild zeigt keine Blitze.
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Das
Projektionssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung kann verwendet werden, um Stereobilder und andere spezielle
optische Effekte zu erzeugen. Die Funktionsprinzipien der Systeme
sind in den 10 und 11 dargestellt.
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Das
in 10 dargestellte Projektionssystem umfasst einen
Projektionsschirm 101 und zwei Projektoren: 102' und 102''. Der Projektionsschirm 101 enthält ein Polarisationsmittel 105 und
eine halblichtdurchlässige
Schicht 104. Das Bild wird von beiden Projektoren 102' und 102'' erzeugt, die Licht 106' bzw. 106'' mit dem identischen Polarisationszustand
emittieren. Der Projektionsschirm 101 und der Projektor 102' funktionieren
als Frontprojektionssystem. Der Projektionsschirm 101 und
der Projektor 102'' funktionieren
als das Rückprojektionssystem.
Jeder der beiden Projektoren 102' und 102 kann Bilder erzeugen,
die sich bezüglich
Farbe, Intensität,
etc. unterscheiden.
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Ebenso
ist in 10 eine Umgebungslichtquelle 103 dargestellt,
die sich auf der gleichen Seite des Projektionsschirms 101 befindet
wie der Projektor 102'.
Vorzugsweise emittiert die Umgebungslichtquelle 103 Licht 107 mit
dem zweiten Polarisationszustand, der senkrecht zu der Lichtdurchlässigkeitsachse
des Polarisationsmittels 105 ist.
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11 zeigt
ein Projektionssystem, das einen Projektionsschirm 111 und
zwei Projektoren umfasst: 112' und 112''.
Der Projektionsschirm 111 enthält zwei Polarisationsmittel 115' und 115'', die sich auf gegenüberliegenden
Seiten des Projektionsschirms 111 und der halblichtdurchlässigen Schicht 114 befinden.
Die Polarisationsmittel 115' und 115'' weisen parallele Lichtdurchlässigkeitsachsen
auf.
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Das
Bild wird von beiden Projektoren 112' und 112'' erzeugt,
die Licht 116' bzw. 116'' mit dem identischen Polarisationszustand
emittieren. Der Projektionsschirm 111 und der Projektor 112' funktionieren
als Frontprojektionssystem. Der Projektionsschirm 111 und
der Projektor 112'' funktionieren
als Rückprojektionssystem.
Beide Projektoren 112' und 112'' können Bilder erzeugen, die sich
bezüglich
Farbe, Intensität,
etc. unterscheiden.
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In 11 sind
auch Umgebungslichtquellen 113' und 113'' dargestellt,
die sich auch auf gegenüberliegenden
Seiten des Projektionsschirms 111 befinden. Vorzugsweise
strahlen die Umgebungslichtquellen Licht (116' und 116'') mit dem zweiten Polarisationszustand
ab, der senkrecht zu der Lichtdurchlässigkeitsachse der Polarisationsmittel 115' bzw. 115'' ist.
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Projektionssysteme
werden oft in Bereichen verwendet, in denen ein relativ hoher Anteil
von Umgebungslicht vorhanden ist. In diesen Fällen ist es bevorzugt, dass
das Projektionssystem in einem speziellen Raum (12)
installiert ist. Das Projektionssystem umfasst einen vorderen Projektionsschirm 121 in
Verbindung mit einem Bildprojektor 122. Die Umgebungslichtquellen
sind Lampen 126 im Raum und eine Umgebungslichtquelle 123.
Der vordere Projektionsschirm 121 enthält ein Polarisationsmittel 124.
Das Polarisationsmittel 124 lässt vorzugsweise Licht durch,
das einen (ersten) Polarisationszustand 125 aufweist, und
absorbiert Licht mit einem anderen (zweiten) Polarisationszustand.
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Der
Projektor 122 ist fähig,
polarisiertes Licht auf den Schirm 121 zu emittieren, um
ein reflektiertes Bild darauf zu erzeugen. Das von dem Projektor 122 erzeugte
polarisierte Licht 125 wird von dem Projektionsschirm 121 reflektiert.
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Vorzugsweise
emittieren die Lampen 126 Licht 127'' mit
dem zweiten Polarisationszustand, der senkrecht zu der Lichtdurchlässigkeitsachse
des Polarisationsmittels 124 ist. Die Umgebungslichtquelle 123 kann die
Sonne sein, wobei in diesem Fall Fenster in dem Raum das spezielle
Umgebungslichtpolarisationsmittel 128 aufweisen. Die Umgebungslichtpolarisationsmittel
lassen Licht 127' mit
dem zweiten Polarisationszustand durch, der senkrecht zu der Lichtdurchlässigkeitsachse
des Polarisationsmittels 124 liegt. Zusätzlich können die Wände dieses Raums eine spezielle
Beschichtung 129 aufweisen, die fähig ist, Blitze zu eliminieren.
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Das
Polarisationsmittel, das auf dem Projektionsschirm angebracht ist,
stützt
sich auf eine Folie, die aus stabähnlichen Supramolekülen ausgebildet
ist, einschließlich
einiger polyzyklischer organischer Verbindung mit konjugierten π-Systemen.
Supramolekulare Materialien, die zur Herstellung von TCF verwendet
werden, basieren auf einer Mischung aus wasserlöslichen Produkten der Sulfonierung
von Indanthron und Dibenzimidazolderivaten von Perylentetracarboxyl-
und Naphthalentetracarboxylsäuren
(bezeichnet als N-015TM-Optiva Inc.)
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Der
anisotrope kristalline Film (TCF) ist ungefähr 100 nm dick mit Brechungsindizes
von no = 1,5 und ne =
2,1 für
den ordentlichen bzw. außerordentlichen
Strahl; sie hat eine Transmission von T = 40%; ein Kontrastverhältnis von
CR = 160; einen. Polarisationswirkungsgrad von EP =
99,4% und Farbkoordinaten für
einen einzelnen Polarisator von a = -2,4, b = 2,8.
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TCFs
haben zwei Absorptionsachsen und daher unterscheiden sich ihre zwei
Betrachtungswinkelmerkmale von denen konventioneller Polarisatoren
mit nur einer Absorptionsachse. Darüber hinaus ermöglicht ihnen
eine hohe Anisotropie der Winkellichtdurchlässigkeit von E-Typ-Polarisatoren,
in Schirmanwendungen verwendet zu werden. Betrachtungswinkelmerkmale
eines Schirms, der von dem idealen einachsigen E-Typ-Polarisators und dem idealen O-Typ
Polarisator bedeckt ist, sind in den 13a bzw. 13b gezeigt. Die vertikale Richtung des Schirms
liegt parallel zu der Lichtdurchlässigkeitsrichtung der Polarisatoren.
Das 40%ige Lichtdurchlässigkeitsisolinienstreckverhältnis ist
ungefähr
1,4 für
den O-Typ Polarisator und ungefähr 4
für den
E-Typ-Polarisator. Daher wird unpolarisiertes Umgebungslicht, das
von oberhalb oder unterhalb des Schirms kommt, im Wesentlichen von
dem E-Typ-Polarisator absorbiert. In dem Fall, in dem vertikal polarisiertes
Licht senkrecht auf den Schirm einfällt, ist die Absorption ungefähr zwei
Mal kleiner. Somit kann solch ein Schirm mit einem Projektor verwendet
werden, der vertikal polarisiertes Licht emittiert.
-
14 zeigt
einen Projektionsschirm für
das Licht der vertikalen Polarisation, bei der Z die Achse senkrecht
zu dem Schirm und Y die vertikale Achse parallel zu der Lichtdurchlässigkeitsrichtung
des Polarisators ist. Die Winkel φ und θ werden von der vertikalen
Achse Z aus gemessen. 13a zeigt
die Ergebnisse der Berechnung für
einen einachsigen TCF N-015 mit einer doppelten Dicke von 600nm.
Der Schirm hat eine gute horizontale Sichtbarkeit in dem Intervall
(-45°, +45°). Bei schrägem Einfall,
selbst bei 20° bezüglich der vertikalen
Achse, fällt
die Lichtdurchlässigkeit
für das
Umgebungslicht auf ungefähr
die Hälfte.
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Die
Messungen der Schirmmerkmale wurden unter Verwendung eines Spectra-Pritchart-Photometers durchgeführt. Die
Ergebnisse dieser Messungen sind in der Tabelle 1 aufgeführt. Bei
unpolarisiertem Umgebungslicht ist der Schirmkontrast aufgrund des
Polarisators erhöht.
Im Dunkeln (wenig Umgebungslicht) weist der Polarisator keine sichtbaren
Defekte der Schirmleistung auf. Die Vorteile polarisierter Schirme
werden offensichtlich, wenn sie mit polarisierten Projektoren verwendet
werden. Tabelle 1. Die Ergebnisse der Kontrastmessungen
Kontrast | Licht
an (150 Lux) | Licht
aus (20 Lux) |
Mit
Polarisator | 7,5 | 15,3 |
Ohne
Polarisator | 4,0 | 18,5 |