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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines Luftreifens, bei dem Karkassenlagen durch
Aufbringen von Karkassenkorden über
eine Außenfläche eines torischen
Kerns an Kordpfaden entlang gebildet werden, die in einer Meridianrichtung
des Kerns verlaufen, wobei die Karkassenlagen insbesondere auf einem
flexiblen oder sehr starren Kern mit einer äußeren peripheren Form gebildet
werden, die einer inneren peripheren Form eines Produktreifens entsprechen
oder ähnlich
sind.
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Eine
herkömmliche
Reifenherstellungsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise in der US-6328836
offenbart. Die Vorrichtung streckt Karkassenkorde, die von einem
Kordzuführungselement in
der Meridianrichtung eines torischen Kerns zugeführt werden, um die Karkassenkorde
auf eine Außenfläche des
Kerns aufzubringen, während
der Kern in Umfangsrichtung indexiert wird. Die Vorrichtung umfasst
Folgendes: einen Schwenkzuführungsmechanismus,
der das am Ende eines Arms vorgesehene Kordzuführungselement hin und her bewegt; bei
diesem Arm kann es sich beispielsweise um einen rotierenden oder
schwenkenden Arm entlang der äußeren peripheren
Fläche
des Kerns in der Meridianrichtung des Kerns handeln; Bolzen, um
die der Karkassenkord in einer Vorschubposition in Eingriff gebracht
werden kann und die den Karkassenkord an gefalteten Abschnitten
der Hin- und Herbewegungen der Kordzuführungselemente abstützen; und
einen Pressmechanismus mit Pressenteilen, um Hakenabschnitte oder
die gefalteten Abschnitte der Karkassenkorde durch eine Vorschubbewegung
in Richtung auf die Bolzen gegen den Kern zu pressen, Schwenken
mit Indexierung des Kerns in der Indexierrichtung und, nach dem
Ablösen
der Bolzen von dem Kern, Zurückführen in
die ursprüngliche
Position, in der sich der Pressmechanismus vor dem Schwenken befand.
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Eine
solche herkömmliche
Vorrichtung bringt die Karkassenkorde nacheinander auf eine am Kern angebrachte
Innenschicht auf, indem sie das Kordzuführungselement entlang der Außenfläche des
Kerns in der Meridianrichtung des Kerns hin und her bewegt, um den
Karkassenkord vor und zurück
zu bewegen. Die Bewegung des Kordzuführungselementes entlang der
Meridianlinie des Kerns hat jedoch eine längere Zykluszeit zur Folge,
was eine geringere Gesamtproduktivität der Vorrichtung mit sich
bringt, und benötigt
komplizierte Mechanismen. Es ist daher äußerst wünschenswert, einen einfachen
Mechanismus zu realisieren, der das Kordzufuhrungselement in einer
kurzen Zeit hin und her bewegen kann.
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Ferner
ist der Karkassenkord sequentiell entlang der Meridianlinie des
Kerns angeordnet, während
der Kern in der Umfangsrichtung indexiert wird, so dass eine Anhaltezeit
und eine Anlaufzeit des Kerns in Verbindung mit dem Indexieren benötigt werden,
was zu einer längeren
Zykluszeit der gesamten Vorrichtung führt. Es wurde auch gefordert,
ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die das Indexieren
reduzieren oder eliminieren können.
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Ferner
wird der gefaltete Abschnitt des Karkassenkords von einer einzigen
Presssektion des Pressmechanismus gegen den Kern gedrückt. Das Kordzuführungselement
zum Zuführen
des Karkassenkords bewegt sich von einer Faltstelle an einem terminalen
Endabschnitt in der Meridianrichtung zum anderen terminalen Endabschnitt
in der Meridianrichtung. Es wird jedoch eine erheblich längere Zeit
benötigt,
um den gefalteten Abschnitt in die Innenschicht zu schieben und
den gefalteten Abschnitt mit ausreichender Haftfestigkeit an der
Innenschicht anzubringen. Der Pressschritt erfolgt an jedem gefalteten
Abschnitt des Kordzuführungselementes,
was zu einem äußerst geringen
Betriebswirkungsgrad der Karkassenkordbefestigung führt.
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Es
wird auch auf die Offenbarung der US-4795523A verwiesen.
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Es
ist Ziel der vorliegenden Erfindung, die obigen Probleme zu lösen, und
es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Herstellen eines Luftreifens bereitzustellen,
mit denen die Produktzykluszeit reduziert werden kann, während genügend Zeit
zum Pressen des gefalteten Abschnitts gegen den Kern bleibt.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben erwähnte
Aufgabe und ihr Aufbau und Betrieb werden nachfolgend beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens,
das die in Anspruch 1 aufgeführten
Merkmale beinhaltet.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Herstellen eines Luftreifens,
die die in Anspruch 3 aufgeführten
Merkmale beinhaltet.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Luftreifens bereitgestellt, bei dem Karkassenlagen durch Aufbringen
von Karkassenkorden über
eine Außenfläche eines
torischen Kerns an Kordpfaden entlang gebildet werden, die in einer
Meridianrichtung des Kerns verlaufen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
Bilden einer zickzackförmigen Karkassenkordanordnung
durch Aufbringen eines Karkassenkords auf eine Außenfläche einer
imaginären
Säule axial
zu der imaginären
Säule und
so, dass der Karkassenkord sequentiell Greifbolzen umgreift, die
an gegenüberliegenden
axialen Endabschnitten der Außenfläche der
imaginären
Säule angeordnet
sind, wobei die imaginäre
Säule einen
im Wesentlichen sektorförmigen
Querschnitt und eine Länge
hat, die gleich der eines Kordweges auf dem Kern ist;
Bewegen
des Kerns in Richtung auf die Karkassenkordanordnung, so dass eine
Mittelachse und eine Äquatorialebene
des Kerns jeweils mit einer Mittelachse und einer axialen Mittelebene
der imaginären Säule in Übereinstimmung
gebracht werden;
Bewegen der Greifbolzen radial in Richtung
auf den Kern, so dass ein axialer Mittelabschnitt des Karkassenkords
zwischen den axial gegenüberliegenden Greifbolzen
mit der Außenfläche des
Kerns entlang seiner Äquatorialebene
in Kontakt gebracht wird;
weiteres Bewegen der Greifbolzen
radial von einer peripheren Außenseite
zu einer peripheren Innenseite des Kerns und auch axial in Richtung
auf den Kern, während
die Spannung der Karkassenkorde zwischen dem axialen Mittelabschnitt,
der sich in der Äquatorialebene
des Kerns befindet, und dem die Greifbolzen umgreifenden Hakenabschnitt
aufrechterhalten wird, so dass der Karkassenkord von der peripheren
Außenseite
zur peripheren Innenseite des Kerns sequentiell an der Außenfläche des
Kerns angebracht wird, bis die die Greifbolzen umgreifenden Hakenabschnitte
des Karkassenkords mit der Außenfläche des
Kerns in Kontakt gebracht werden;
Pressen der Greifbolzen gegen
den Kern, so dass sich die Greifbolzen öffnen; und
nachfolgendes
Pressen der Hakenabschnitte des Karkassenkords gegen die Außenfläche des
Kerns für
eine bestimmte Zeit, so dass die Hakenabschnitte des Karkassenkords
an dem Kern angebracht werden.
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Um
den Kern formschlüssig
und effektiv in die Karkassenkordanordnung zu bewegen, wird bevorzugt,
dass der im Wesentlichen sektorförmige Querschnitt
der imaginären
Säule einen
Mittenwinkel von nicht mehr als 180 Grad und vorzugsweise von genau
180 Grad hat.
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Mit
dem oben erwähnten
Verfahren zur Herstellung eines Luftreifens gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Karkassenkord auf die Außenfläche der imaginären Säule aufgebracht, um
die zickzackförmige
Karkassenkordanordnung vor dem Anbringen an dem Kern zu bilden,
so dass der Kern nicht indexiert zu werden braucht, und es brauchen
auch keine komplizierten Pfade nacheinander in der Meridianrichtung
des Kerns gebildet zu werden. Ferner kann bei dem Pressschritt selbst dann,
wenn die Hakenabschnitte des Karkassenkords lange genug gegen die
Innenschicht gedrückt werden,
um zu verhindern, dass er sich von der Innenschicht löst, gleichzeitig
eine Reihe von Hakenabschnitten gepresst werden, die beispielsweise
einem Halbkreis entsprechen.
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Dadurch
kann das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die zum Befestigen der Karkassenlagen am Kern nötige Zeit
erheblich reduzieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Luftreifens bereitgestellt, in der Karkassenlagen
durch Aufbringen von Karkassenkorden über eine Außenfläche eines torischen Kerns an
Kordpfaden entlang gebildet werden, die in einer Meridianrichtung
des Kerns verlaufen, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
Presshaken
mit Pressmitteln und Greifbolzen, wobei jeder der Greifbolzen ein
Paar Haken hat, die mit dem Pressmittel schwenkbar im Eingriff und
gekoppelt ist;
wobei die Greifbolzen auf einer Außenfläche einer imaginären Säule an gegenüberliegenden
axialen Endabschnitten davon angeordnet sind, wobei die imaginäre Säule einen
im Wesentlichen sektorförmigen
Querschnitt und eine Länge
hat, die gleich der eines Kordpfades auf dem Kern ist;
einen
Karkassenkordapplikator zum Bilden einer zickzackförmigen Karkassenkordanordnung
durch Aufbringen eines Karkassenkords auf die Außenfläche der imaginären Säule axial
zu der imaginären Säule und
so, dass der Karkassenkord nacheinander die axial gegenüberliegenden
Greifbolzen umgreift;
erste Bewegungsmittel zum Bewegen des
Kerns in Richtung auf die Karkassenkordanordnung, so dass eine Mittelachse
und eine Äquatorialebene
des Kerns jeweils mit einer Mittelachse und einer axialen Mittelebene
der imaginären
Säule in Übereinstimmung
gebracht werden;
zweite Bewegungsmittel zum Bewegen der Greifbolzen
radial in Richtung auf den Kern, so dass ein axialer Mittelabschnitt
des Karkassenkords zwischen den gegenüberliegenden Greifbolzen mit
der Außenfläche des
Kerns entlang seiner Äquatorialebene
in Kontakt gebracht wird, und um die Greifbolzen weiter radial von
einer peripheren Außenseite
zu einer peripheren Innenseite des Kerns und auch axial in Richtung
auf den Kern zu bewegen, während
die Spannung der Karkassenkorde zwischen dem axialen Mittelabschnitt,
der sich in der Äquatorialebene
des Kerns befindet, und dem die Greifbolzen umgreifenden Hakenabschnitt
aufrechterhalten bleibt, so dass der Karkassenkord von der peripheren
Außenseite zur
peripheren Innenseite des Kerns sequentiell an der Außenfläche des
Kerns angebracht wird, bis die die Greifbolzen umgreifenden Hakenabschnitte
des Karkassenkords mit der Außenfläche des
Kerns in Kontakt gebracht werden; wobei die Greifbolzen gegen den
Kern gepresst werden, so dass sich das Paar Haken öffnet, und
das Pressmittel die Hakenabschnitte des Karkassenkords gegen die
Außenfläche des
Kerns für eine
vorbestimmte Zeit presst, so dass die Hakenabschnitte des Karkassenkerns
am Kern angebracht werden.
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In
diesem Fall bilden die Greifbolzen und der Karkassenkordapplikator
vorübergehend
eine zickzackförmige
Karkassenkordanordnung, die beispielsweise einem Halbkreis auf der
imaginären
Säule entspricht,
und das erste und zweite Bewegungsmittel werden zusammenwirkend
betätigt,
um die gebildete Karkassenkordanordnung so auf den Kern aufzubringen,
dass eine größere Karkassenkordanordnung
in kürzerer
Zeit befestigt werden kann.
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Ferner
dient das Pressmittel zum Pressen der Hakenabschnitte oder der gefalteten
Abschnitte des Karkassenkords gegen die Außenfläche des Kerns zum Pressen der
gefalteten Abschnitte in die Innenschicht für eine Zeit, die ausreicht,
um sie mit der Innenschicht auf dem Kern zu verkleben, so dass ein
unerwünschtes
Ablösen
oder Trennen der gefalteten Abschnitte verhindert werden kann. Ferner kann,
da das Pressmittel die Hakenabschnitte, die z.B. einem Halbkreis
entsprechen, gleichzeitig zusammenwirkend pressen kann, eine ausreichend lange
Presszeit für
jeden der Hakenabschnitte des Karkassenkords gewährleistet werden, während eine Gesamtpresszeit
zum Pressen aller Hakenabschnitte erheblich reduziert werden kann.
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Die
Greifbolzen sind vorzugsweise zurückziehbar in dem Presshaken
bildenden Pressmittel vorgesehen und das zweite Bewegungsmittel
umfasst primäre
Gestängeelemente
mit Spitzenenden zum Tragen der Greifbolzen auf der axial selben
Seite der imaginären
Säule und
eines primären
Basiselementes auf jeder axialen Seite der imaginären Säule. Das
primäre
Basiselement ist axial beweglich und schwenkbar mit Basiselementen
der primären
Gestängeelemente
verbunden, so dass die Basisenden der primären Gestängeelemente konzentrisch um
die Mittelachse der imaginären
Säule herum
angeordnet sind.
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In
der Vorrichtung sind die Greifbolzen zurückziehbar in dem Pressmittel
vorgesehen, so dass die Greifbolzen mit Hakenmitteln und Pressmitteln gemeinsam
kompakt konfiguriert werden können. Ferner
können
sowohl die Greifbolzen als auch die Pressmittel mit einem einzigen
Mechanismus indexiert und bewegt werden. Da die Vorrichtung die Greifbolzen
mittels der primären
Gestängeelemente bewegt,
kann das zweite Bewegungsmittel zum Bewegen der Greifbolzen leicht
konfiguriert werden.
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Die
Vorrichtung umfasst vorzugsweise ferner sekundäre Gestängeelemente und ein sekundäres Basiselement
auf jeder axialen Seite der imaginären Säule. Ein Ende der sekundären Gestängeelemente ist
jeweils schwenkbar mit dem primären
Gestängeelement
an Stellen zwischen den Spitzenenden und den Basisenden verbunden,
und die Basisenden sind schwenkbar so mit dem sekundären Basiselement verbunden,
dass die Basisenden der sekundären Gestängeelemente
konzentrisch um die Mittelachse der imaginären Säule herum angeordnet sind.
Das primäre
und das sekundäre
Basiselement sind axial zueinander hin und voneinander weg beweglich.
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Die
Vorrichtung bewegt die primären
Gestängeelemente
durch Verschieben des sekundären Basiselementes
auf der Achslinie über
die sekundären
Gestängeelemente
hin und her, ähnlich
wie z.B. die Bewegung von Rippen eines Regenschirms, so dass die
Vorrichtung auch in diesem Fall einfach konfiguriert werden kann.
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Die
Vorrichtung umfasst ferner vorzugsweise ein Kordzuführungselement,
das über
eine lineare Bahn zum Zuführen
des Karkassenkords hin und her beweglich ist, und umfasst Indexiermittel
zum sequentiellen Indexieren der primären Basiselemente, so dass
die Presshaken nacheinander an Umkehrabschnitten der Hin- und Herbewegung
des Kordpassagenelementes positioniert werden.
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In
diesem Fall wird das Kordzuführungselement
nicht torisch entlang der Außenseite
des Kerns bewegt, sondern linear auf der Außenseite der imaginären Säule, so
dass der Karkassenkord in kürzerer Zeit
um die Greifbolzen herum eingehakt werden kann, und das erste und
das zweite Bewegungsmittel können
vereinfacht werden.
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Wenn
der im Wesentlichen sektorförmige Querschnitt
der imaginären
Säule einen
Mittenwinkel von mehr als 180 Grad hat, dann ist es schwierig, den Kern
in die Karkassenkordanordnung zu bewegen, so dass der Mittenwinkel
vorzugsweise nicht größer als
180 Grad und am meisten bevorzugt 180 Grad beträgt.
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Da
der gesamte Kern mit mehreren Karkassenkordanordnungen bedeckt wird,
z.B. zwei für
einen Mittenwinkel von 180 Grad, drei für einen Mittenwinkel von 120
Grad, vier für
einen Mittenwinkel von 90 Grad usw., kann die Zahl der Schritte
zum Bilden der Karkassenlagen reduziert werden, was eine kürzere Zykluszeit
für die
Vorrichtung ergibt. Ferner ist der Mittenwinkel jeder Karkassenkordanordnung nicht
darauf beschränkt,
gleich zu sein, sondern es kann eine Kombination von unterschiedlichen
Winkeln wie 180 Grad, 120 und 60 Grad verwendet werden.
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die Begleitzeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigt:
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1 eine
Perspektivansicht einer zickzackförmigen Karkassenkordanordnung,
die einen Zustand zeigt, in dem sie hergestellt wurde;
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2 eine
Perspektivansicht einer zickzackförmigen Karkassenkordanordnung,
die einen Zustand zeigt, in dem sie nahe an einen Kern herangebracht
wurde;
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3 eine
Perspektivansicht der zickzackförmigen
Karkassenkordanordnung, die einen Zustand zeigt, in dem sie am Kern
angebracht wurde;
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4 eine
Draufsicht, die die Vorrichtung zum Herstellen eines Luftreifens
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5A eine
Draufsicht, die das Pressmittel der Vorrichtung zeigt;
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5B eine
Querschnittsansicht, die das Pressmittel der Vorrichtung zeigt;
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6 eine
Querschnittsansicht, die das Pressmittel der Vorrichtung zeigt;
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7 eine
Perspektivansicht, die eine Anordnung des Karkassenkordapplikators
zeigt; und
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8 eine
Perspektivansicht, die den Karkassenkordapplikator zeigt.
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Nachfolgend
werden mit Bezug auf die 1 bis 8 Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 ist
eine Perspektivansicht einer zickzackförmigen Karkassenkordanordnung 20,
die einen Zustand zeigt, in dem sie hergestellt wurde. In 1 wird
die Karkassenkordanordnung 20 über die axiale Richtung einer
Außenfläche 11 einer
imaginären
Säule 10 mit
einem im Wesentlichen sektorförmigen
Querschnitt gestreckt, und mehrere Greifbolzen 31A, 31B sind
an gegenüberliegenden
axialen Endabschnitten 12A, 12B der Außenfläche 11 angeordnet.
Die Karkassenkordanordnung 20 greift abwechselnd um die
Greifbolzen 31A, 31B, um eine Zickzackform zu
bilden.
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Die
imaginäre
Säule 10 hat
eine Länge
L, die so eingestellt ist, dass sie gleich der des Karkassenkordpfades
des Karkassenkords ist, der entlang einem Kernmeridian von einem
terminalen Ende zum anderen terminalen Ende des Kerns verläuft. Es
ist zu bemerken, dass die imaginäre
Säule 10 in 1 zwar
einen halbkreisförmigen
Querschnitt mit einem Radius R0 oder einen sektorförmigen Querschnitt
mit einem Mittenwinkel von 180 Grad hat, aber der Mittenwinkel ist
nicht auf 180 Grad begrenzt.
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2 ist
eine Perspektivansicht der zickzackförmigen Karkassenkordanordnung 20 in
einem Zustand, in dem sie nahe an den Kern herangebracht wurde.
In 2 bewegt sich der Kern 50 auf die auf der
Außenfläche 11 der
halbzylindrischen Säule
hergestellte zickzackförmige
Karkassenkordanordnung 20 von einer Seite her zu, wo die
halbzylindrische Säule
offen ist. In diesem Fall ist eine axiale Mitte der teilzylindrischen
Säule so
eingestellt, dass sie mit einer axialen Mitte des Kerns auf einer
Linie X sowie mit einer Äquatorialebene
der teilzylindrischen Säule mit
einer Äquatorialebene
des Kerns auf einer Ebene Y übereinstimmt.
Es wird bemerkt, dass eine Innenschicht, die bei der Fertigung eines
Reifens zu einer Innenschicht einer Karkassenlage werden soll, bereits
an dem sich nähernden
Kern 50 angebracht wurde.
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Dann
wird die imaginäre
teilzylindrische Säule
vom Radius R0 auf den Radius R1 zusammengezogen, während eine
Spannung der Karkassenkordanordnung 20 zwischen den axial
gegenüberliegenden
Greifbolzen 31A und 31B aufrechterhalten bleibt.
Das heißt,
die Greifbolzen 31A und 31B werden gleichzeitig
jeweils radial zu den Punkten P1 und Q1 des Kerns 50 hin
bewegt, so dass ein axialer Mittenabschnitt der Karkassenkordanordnung 20 mit
der Außenfläche des
Kerns entlang seiner Äquatorialebene 51 in
Kontakt gebracht wird.
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Danach
werden die Greifbolzen 31A und 31B weiter radial
von einer peripheren Außenseite
zu einer peripheren Innenseite des Kerns 50 und auch axial
auf den Kern 50 zu bewegt, während die Spannung des Karkassenkords
zwischen dem auf der Äquatorialebene 51 des
Kerns 50 befindlichen axialen Mittenabschnitt und den um
die Greifbolzen 31A und 31B im Eingriff befindlichen
Hakenabschnitten herum beibehalten bleibt. Das heißt, der
Greifbolzen 31A wird von P1 über P2 zu P3 bewegt, wo der
Hakenabschnitt des Karkassenkords den Kern berühren soll, so dass der Karkassenkord
sequentiell an der Außenfläche des
Kerns von der peripheren Außenseite
zur peripheren Innenseite des Kerns befestigt wird.
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3 ist
eine Perspektivansicht, die einen Kern zeigt, auf den die Karkassenkordanordnung 20 aufgebracht
wurde. Nach dem in 2 gezeigten Schritt werden die
Hakenabschnitte des Karkassenkords, die die Greifbolzen umgreifen,
mit Punkt P3 auf dem Kern 50 in Kontakt gebracht und für eine ausreichende
Zeit und mit einem ausreichenden Druck gepresst, um zu verhindern,
dass sie sich von der darunterliegenden Innenschicht lösen. Danach werden
die Greifbolzen zurückbewegt,
um eine Karkassenlage mit demselben Mittenwinkel zu bilden wie die
imaginäre
Säule auf
dem Kern. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der gesamte Kern mit
der Karkassenlage bedeckt ist. Das heißt, dieser Vorgang wird zweimal
für einen
Mittenwinkel von 180 Grad, dreimal für einen Mittenwinkel von 120
Grad, viermal für
einen Mittenwinkel von 90 Grad usw. wiederholt. Ferner ist der Mittenwinkel
bei jedem Vorgang nicht darauf begrenzt, gleich zu sein, sondern es
kann eine Kombination aus unterschiedlichen Mittenwinkeln wie 180,
120 und 60 Grad verwendet werden.
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4 ist
eine Querschnittsansicht, die eine Vorrichtung 1 zum Herstellen
eines Luftreifens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Die Vorrichtung 1 ist mit Spindelstocksektionen 3A, 3B auf
einer gemeinsamen Basis 2 versehen, und Führungsachsen 4A, 4B sind
an den Spindelstockabschnitten 3A und 3B so angeordnet,
dass sie um ihre Achslinien herum rotieren können.
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Die
Führungsachsen 4A, 4B werden
um die Achslinien über
Zahnräder
mit Indexiermechanismen 6A, 6B indexiert und sind
mit Kernbefestigungssektionen 5A, 5B für den Eingriff
mit einem Kern 50 versehen, um den Kern 50 festzuhalten.
Die Kernbefestigungssektionen 5A, 5B können mit
in die Führungsachsen 4A, 4B eingebauten
Direktantriebszylindern 7A, 7B an den Führungsachsen
entlang vor und zurück
bewegt werden.
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Inzwischen
hat die Vorrichtung 1 Presshaken 33A, 33B auf
Umfängen
jedes der Halbkreise eng angeordnet, die in einer Achslinienrichtung
um eine Distanz L mit Punkten auf den Achslinien der rechten und
linken Führungsachse
als jeweilige Mitte voneinander beabstandet sind. Die Presshaken 33A, 33B werden
jeweils von Spitzenenden der primären Gestängeelemente 61A, 61B auf
jedem der Halbkreise getragen.
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Basisenden
der radial angeordneten primären
Gestängeelemente 61A, 61B sind
schwenkbar mit primären
Basiselementen 62A, 62B verbunden, und Spitzenenden 63A, 63B von
sekundären
Gestängeelementen 64A, 64B sind
schwenkbar mit den primären
Gestängeelementen 61A, 61B an
Stellen zwischen den Spitzenenden und den Basisenden der primären Gestängeelemente
verbunden, und Basisenden der radial angeordneten sekundären Gestängeelemente 64A, 64B sind
schwenkbar mit sekundären
Basiselementen 65A, 65B verbunden.
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Die
primären
Basiselemente 62A, 62B und die sekundären Basiselemente 65A, 65B können von Seite
zu Seite parallel zueinander, aber unabhängig voneinander von Antriebsmitteln
(nicht dargestellt) verschoben werden.
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4 zeigt
die Vorrichtung 1 in einem Zustand, in dem die Radien der
Halbkreise, auf denen die Presshaken 33A, 33B angeordnet
sind, auf einen maximalen Radius R0 eingestellt sind, und daher wird
eine zickzackförmige
Karkassenkordanordnung 20, die an an den jeweiligen Presshaken 33A, 33B vorgesehenen
Greifbolzen eingehakt ist, unter Spannung auf einer Außenfläche einer
teilzylindrischen Säule
mit einer Länge
L platziert.
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Ein
nachfolgend erwähnter
Karkassenkordapplikator, der in 4 nicht
dargestellt ist, ist außerhalb
des oben erwähnten
Halbkreises mit Radius R0 angeordnet.
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Eine
Innenschicht wurde bereits auf einer Außenfläche des Kerns 50 wie
in 4 gezeigt befestigt und der Kern 50 wird
so in der Vorrichtung 1 montiert, dass eine Mittelachse
und eine Äquatorialebene
des Kerns mit einer Mittelachse und einer axialen Mittelebene der
imaginären
Säule übereinstimmen.
Der Kern 50 hat auch ein Befestigungsloch 52 in
seiner Mitte, in das jede der Kernbefestigungssektionen 5A, 5B der
Vorrichtung 1 axial von jeder Seite eingeführt wird,
um den Kern 50 in der Vorrichtung 1 wie folgt
zu montieren.
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Das
heißt,
die Kernbefestigungssektionen 5A, 5B an den Spitzen
der jeweiligen rechten und linken Führungsachse 4A, 4B werden
von einem in 4 gezeigten Zustand in einen
Zustand bewegt, in dem sie axial parallel zueinander in einer Richtung von
der axialen Mitte beabstandet verschoben wurden, um in Aufrechtstellung
zu sein. Danach wird der Kern 50 zwischen die Kernbefestigungssektionen 5A, 5B eingeführt und
die Kernbefestigungssektionen 5A, 5B werden in
ihre ursprünglichen
Positionen zurückgebracht,
um den Kern 50 zu halten und zu verriegeln.
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Die
Vorrichtung 1 kann auch in einem Vorgang in einer umgekehrten
Reihenfolge zu der oben beschriebenen betrieben werden, um den Kern 50 von
der Vorrichtung 1 zu entfernen.
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Als
Nächstes
wird ein Betrieb der Vorrichtung 1 erörtert. Zum Vereinfachen der
Beschreibung wird nur der Betrieb der rechten Seite beschrieben,
da die Vorrichtung auf beiden Seiten symmetrisch betrieben wird.
Beginnend mit dem in 4 mit einer durchgezogenen Linie
gezeigten Zustand, werden das primäre Basiselement 62A und
das sekundäre
Gestängeelement 65A über die
Führungsachse 4 und über das sekundäre Gestängeelement 64A und
das primäre Gestängeelement 61A bewegt,
und die am Spitzenende des primären
Gestängeelementes 61A angeordneten
Presshaken werden von Punkt P0 zu Punkt P1 bewegt. In der Zwischenzeit
werden die Presshaken bewegt, während
die Spannung der Karkassenanordnung 20, die zwischen den
Greifbolzen auf jeder Seite gestreckt wird, gleich gehalten wird,
so dass die Länge
L des Karkassenkords konstant bleibt.
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Demzufolge
wird der Presshaken 33A von P1 zu P3 über P2 bewegt, während die
Spannung der Karkassenkordanordnung 20 gleichförmig gehalten
wird, so dass das primäre
Basiselement 62A und das sekundäre Basiselement 65A zusammenwirkend
entlang der Führungsachse 4A parallel
zueinander wie oben erwähnt
verschoben werden. Da dieser Zusammenwirkungsbetrieb erfolgen muss,
während
die Spannung des Karkassenkords gleichförmig gehalten wird, wird der
Presshaken 33A so gesteuert, dass er sich über eine
in 4 gezeigte Bahn S bewegt.
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Wenn
der Presshaken 33A den Punkt P3 erreicht, dann wird ein
Hakenabschnitt des Karkassenkords, der um einen in dem Presshaken 33A eingebauten
Greifbolzen herum im Eingriff ist, abgehakt und der Hakenabschnitt
wird mit dem im Presshaken 33A angeordneten Pressmittel
für eine
bestimmte Zeit gegen die Außenseite
des Kerns 50 gepresst. Dieses Pressen erfolgt durch Aufbringen
einer Kraft zum zusammenwirkenden Verschieben des primären Basiselementes 62A und
des sekundären
Basiselementes 65A entlang der Führungsachse 4A parallel zueinander
zur linken Seite.
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Nach
dem Pressen für
eine bestimmte Zeit, wenn das primäre Basiselement 62A und
das sekundäre
Basiselement 65A in der Richtung bewegt werden, die der
oben erwähnten
Richtung entgegengesetzt ist, während
der Hakenabschnitt der Karkassenkordanordnung 20 am Kern
gelassen bleibt, kann der Presshaken 33A wie in 4 gezeigt
in die ursprüngliche
Position zurückgebracht
werden, während
die Karkassenkordanordnung 20 auf dem Kern gelassen wird.
Dann wird der Kern 50 von der Vorrichtung 1 weg
bewegt und eine Reihe von Vorgängen
ist abgeschlossen.
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Es
wird nun ein Detail des Presshakens 33 mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben. 5A ist
eine Draufsicht auf den Presshaken 33 in einem Zustand,
in dem der Karkassenkord 20 darum greift, und 5B ist
eine Schnittansicht von 5A entlang
der Linie b-b. Der Presshaken 33 hat ein Pressmittel 32 und
einen Greifbolzen 31 bestehend aus einem Paar Haken 34,
die schwenkbar um die rechten und linken Bolzen 35 auf
einer flachen Fläche 38 in
einer Rille des mittleren Abschnitts des Pressmittels 32 im
Eingriff sind. Das den Greifbolzen 31 bildende Paar Haken
ist jeweils über
unabhängig betätigte Federn 39 mit
dem Pressmittel 32 gekoppelt, und eine Kraft zum unabhängigen Bewegen
jedes der Haken 34 in einer Richtung zum Schließen des
Presshakens wird durch die Federwirkung aufgebracht.
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6 ist
eine Querschnittsansicht des Presshakens 33 entsprechend 5B,
die einen Zustand zeigt, in dem der Greifbolzen 31 offen
ist. In 6 kann der Haken 34 gegen
eine Zugkraft der Feder 39 z.B. durch Kontaktieren und
Pressen der Spitze des Hakens 34 gegen den Kern 50 aufgedrückt werden.
Wenn der Haken 34 offen ist, kann die Karkassenkordanordnung 20 mit
dem Pressmittel 32 gegen den Kern 50 gepresst
werden.
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Es
wird nun mit Bezug auf die 7–8 ein
Karkassenkordapplikator 80 beschrieben, der die Karkassenkordanordnung 20 um
den Greifbolzen 32 des Presshakens 33 in Eingriff
bringt. 7 ist eine Perspektivansicht,
die eine Anordnung des Karkassenkordapplikators 80 zeigt.
Wie in 7 gezeigt, ist der Karkassenkordapplikator 80 in
Position Z auf der linken Seite der Vorrichtung 1 auf eine
solche Weise vorgesehen, dass der Karkassenkordapplikator fast einen
Halbkreis mit Radius R0 berührt,
auf dem die Greifbolzen 31A, 31B angeordnet sind.
Wenn die Karkassenkordanordnung 20 um die Greifbolzen 31A, 31B herum
in Eingriff ist, dann werden die Greifbolzen 31A, 31B um
die Achslinie der Vorrichtung 1 indexiert und die Karkassenkordanordnung 20 wird sequentiell
um die Greifbolzen in Eingriff gebracht.
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8 ist
eine Perspektivansicht, die den Karkassenkordapplikator 80 zeigt.
Der Karkassenkordapplikator 80 ist mit einem fest am Karkassenkordapplikator 80 angeordneten
Kordzuführer 82 und einem
hin und her beweglichen Kordzuführungselement 81 zum
Zuführen
der Karkassenkordanordnung 20 von dem Kordzuführer 82 versehen,
um den Karkassenkord auf jeder Seite um die Greifbolzen 31A, 31B herum
in Eingriff zu bringen.
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Die
quer angeordneten Greifbolzen 31A, 31B werden
in einer Richtung lotrecht zu einer Umlaufbahn der Hin- und Herbewegung
des Kordzuführungselementes 81 indexiert
und erreichen abwechselnd Hakenpunkte P1A, P1B, die jedem Wendepunkt
der Hin- und Herbewegung des Kordzuführungselementes 81 entsprechen.
Durch Wiederholen dieses Vorgangs kann eine zickzackförmige Karkassenkordanordnung 20 zwischen
den Greifbolzen 31A, 31B gebildet werden.
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Die
Greifbolzen 31A, 31B in der in 8 gezeigten
Position Z können
in einem Zustand sein, in dem der Haken 34 in einer Rille
des Pressmittels 32 wie in 6 gezeigt
aufgenommen wird, indem von den beiden mit dem in 5 gezeigten
Presshaken 33 angeordneten Haken 34 nur der in 8 gezeigte äußere Haken
mit einem Pressstab (nicht dargestellt) gepresst wird, und die in 8 gezeigte
Karkassenkordanordnung 20 kann um innere Haken des Presshakens 31A, 31B herum
gehakt werden, ohne den äußeren Haken
zu stören.
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Wie
in der obigen Beschreibung deutlich gezeigt wurde, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung die zickzackförmige
Karkassenkordanordnung auf der Außenfläche der imaginären Säule im Voraus hergestellt,
so dass es nicht notwendig ist, den Kern zu indexieren oder komplizierte
Pfade entlang der Meridianlinie des Kerns nacheinander zu bilden,
wodurch die Zeit zum Befestigen des Karkassenkords am Kern reduziert
wird. Darüber
hinaus können
mehrere Hakenabschnitte des Karkassenkords gleichzeitig gepresst
werden, so dass eine ausreichende Zeit sichergestellt werden kann,
um zu verhindern, dass sie sich von der Innenschicht lösen, und
dabei kann die Zeit zum Befestigen des Karkassenkords am Kern doch
weiter reduziert werden.
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Es
wurden zwar bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
beschrieben, aber es ist zu verstehen, dass Modifikationen und Variationen möglich sind,
ohne vom Umfang der Erfindung gemäß Definition in den beiliegenden
Ansprüchen
abzuweichen.