DE1103562B - Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen im Flachband-verfahren - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen im Flachband-verfahrenInfo
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- B29D30/20—Building tyres by the flat-tyre method, i.e. building on cylindrical drums
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen im Flachbandverfahren
auf einer Aufbautrommel, wobei zum Umfalten der Gewebelagen um die Wulsteinlagen gekrümmte Faltfinger
dienen.
Es ist bekannt, diese gekrümmten Faltfinger mit ihrem einen Ende an axial verschiebbaren Buchsen
anzulenken, während ihr anderes Ende auf die Gewebelagen einwirkt, wobei die Faltfinger durch Auflaufflächen
gesteuert werden. Die verschiebbaren Buchsen und die sonstigen Getriebeteile für die Faltfinger
liegen dabei mehr oder weniger ungeschützt außerhalb der Aufbautrommel und beanspruchen
zusätzlichen Raum.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Getriebeteile zum Bewegen der Faltfinger weitgehend
innerhalb der Trommel unterzubringen. Demgemäß ist die Anordnung nach der Erfindung so getroffen, daß
die verschiebbaren Buchsen innerhalb der Aufbautrommel auf der Trommelwelle verschiebbar gelagert
sind und unmittelbar vor den Trommelenden auf der Trommelwelle Auflaufscheiben mit Gleitführungen
zum Steuern der Bewegung der gekrümmten Faltfinger angeordnet sind.
Damit nicht die einzelnen Faltfinger allein auf den über der Trommelkante überhängenden Randteil der
Gewebelagen einwirken, tragen die Faltfinger an ihren äußeren Enden einen federnden Anpreßring in Form
einer Ringfeder, was an sich bekannt ist.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß die Faltfinger an ihren äußeren Enden
je einen Segmentteil zur Aufnahme der Randteile der auf der Trommel befindlichen Gewebelagen haben.
Diese Segmentteile bilden eine im wesentlichen zusammenhängende Ringfläche für die Randteile der
Gewebelagen, wenn sich die Faltfinger in ihrer inneren Lage befinden und während des ersten Teils der
Schwenkbewegung der P'altfinger zum Umfalten der Randteile. Der bereits erwähnte federnde Anpreßring
kommt im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung der Faltfinger zur Wirkung. Die Steuerung der Faltfinger
durch die Gleitführungen an den Auflaufscheiben erfolgt gemäß der Erfindung derart, daß bei ihrem
Zurückschwenken zunächst ein Abheben des Anpreßringes und danach die axiale Auswärtsbewegung vor
sich geht. Bei dieser Arbeitsweise kann es im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen nicht vorkommen,
daß der Anpreßring beim Zurückgehen nochmals auf den übergefalteten Randteil der Gewebelagen einwirkt,
was ein unerwünschtes Verzerren hervorrufen kann. Die Verschiedenheit in der Bewegung der Faltfinger
beim Vor- und Zurückschwenken wird durch eine besondere Gestalt der Faltfinger in Verbindung mit den
beiden Gleitführungen der Auflaufscheiben erreicht,
Vorrichtung zum Aufbau
von Luftreifenrohlingen im Flachbandverfahren
von Luftreifenrohlingen im Flachbandverfahren
Anmelder:
The General Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin-Grunewald, und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Tal 71,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. August 1955 und 17. Juli 1956
V. St. v. Amerika vom 17. August 1955 und 17. Juli 1956
2- Herman Theodore Kraft und Thomas Joseph McMahon,
Akron, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
was in der nachfolgenden Beschreibung noch näher erläutert wird.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Aufbautrommel einer Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen
im Flachbandverfahren,
Fig. 2 und 3 je einen Teilschnitt entsprechend Fig. 1 mit verschiedenen Stellungen der Faltfinger,
Fig. 4 eine Ansicht einer anders ausgeführten Aufbautrommel, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 eine Stirnansicht zu Fig. 4,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Faltfingers der Aufbautrommel nach Fig. 4 und 5,
Fig. 7 bis 10 Teilschnitte nach der Linie VII-VII der Fig. 5 mit verschiedenen Stellungen der Faltfinger
zur Veranschaulichung ihrer Arbeitsweise.
Die in Fig. 1 teilweise dargestellte halbautomatische Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen hat
eine drehbare Aufbautrommel D', die am Ende einer fliegend gelagerten Trommelwelle 5 a befestigt ist.
Diese Welle 5 α ist in beiden Richtungen mittels eines umsteuerbaren Elektromotors drehbar.
109 538/520
Die Trommel D' hat ein Paar Tragkränze 13 α und 14 α, die konzentrisch zur Welle 5 α liegen, und
ein Paar ringförmige Naben 15 a und 16 a, die mit den Tragkränzen 13 α und 14a durch Schrauben 172 verbunden
sind und auf einem Paar einstellbarer Hülsen 173, 174 sitzen, die mit Nut- und Federverbindung
auf der Welle 5 α gelagert sind.
Ein festes Zwischenstück 17 a zwischen den Hülsen 173 und 174 auf der Welle hat eine Bohrung zur Aufnahme
des mittleren Teils einer Stellspindel 18 a, die auf beiden Seiten des Zwischenstücks 17a seitliche
Bunde 19 a trägt, um eine Axialbewegung der Spindel zu verhindern. Ferner ist die Stellspindel 18 a am
Kopf mit einem Vierkant 194 versehen und hat beiderseits gegenläufiges Gewinde, mit dem sie in mit Innengewinde
versehene Bohrungen der Naben 15 α und 16 a eingeschraubt ist. Die Stellspindel 18 a ermöglicht eine
Einstellung der Trommelbreite, so daß Reifenrohlinge verschiedener Breite aufgebaut werden können.
Die Kränze 13 a und 14a sind mit zwei Paaren von ringförmigen Ausnehmungen 175 und 176 versehen,
in die Ringschläuche 20 a und 21a eingesetzt sind. Zum Aufblasen der Schläuche sind Lufteinlässe 22 α
und Luftleitungen 23 α und 29 α vorhanden.
Die Trommel D' ist mit einem ausdehnbaren Metallmantel aus schmalen Blechstreifen 34 a versehen, die
sich axial über die Ringschläuche 20 α und 21 α erstrecken und an den Enden nach innen gebogene Teile
35 a mit Haken 36 α haben. Diese Haken nehmen Ringfedern 37a auf, die die Blechstreifen 34a radial
nach innen gegen die Außenfläche der Ringschläuche 20 α und 21 α ziehen.
An einigen Teilen 35 α der Blechstreifen kann eine
Reihe von gleichmäßig über den Umfang verteilten Zapfen 38 a zum Auflegen der Wulstringe fest angebracht
sein. Jeder Zapfen 38 α hat zu diesem Zweck eine schräge Fläche 39 a. Der ringförmige Raum
zwischen den Kränzen 13 α und 14 a ist mit einer Reihe von gebogenen Spannteilen 40 α aus Blech abgedeckt,
die mit dem Zwischenstück 17a nachgiebig verbunden sind. Dieses Zwischenstück 17 α hat vier Arme 178,
von denen vier radiale Stangen 179 aufgenommen werden. Mit diesen Stangen 179 sind längsgerichtete
Tragleisten 280 starr verbunden, die sich gegen die Innenflächen der gebogenen Spannglieder 40α anlegen.
Jedes Spannglied 40 α erstreckt sich über mehr als 90° um den Trommelumfang und ist mit einer der
Stangen 179 durch eine Befestigungsschraube 180 verbunden. Die Stangen 179 sind in Muffen 181 verschiebbar
gelagert, die sich an den äußeren Enden der Arme 178 befinden. Am inneren Ende der Stangen 179
sitzen Schrauben 195 mit Sechskantkopf, die durch Längsschlitze 182 in den Armen 178 axial nach außen
ragen. In jedem Arm 178 befindet sich zwischen der Muffe 181 und dem inneren Ende der Stange 179 eine
schraubenförmige Druckfeder 183, um die Stange radial nach innen unter Federdruck zu setzen. Die
Federn 183 drücken die Spannglieder 40 a gegen die äußeren Flächen der Blechstreifen 34 α und unterstützen
das Anliegen der Blechstreifen an den Ring-Schläuchen 20 α und 21a.
Die Trommel D' kann mit einem dünnen elastischen Gummiüberzug 48 α versehen sein, der nach innen gerichtete
Endteile 184 hat, die sich gegen die Teile 35 a der Blechstreifen legen und ein axiales Verschieben
des Gummiüberzugs verhindern. Zur Aufnahme der Zapfen 38 α haben die Endteile Öffnungen, und ferner
haben sie zur Verstärkung verdickte Kanten 185.
Eine Reihe von gekrümmten Faltfmgern 84 α (etwa
12 Stück) ist auf jeder Seite der Trommel in regelmäßigem Abstand über den Umfang verteilt vorgesehen.
Ihre Betätigung erfolgt durch Gleitbuchsen 85 a und 86 a, die auf den Hülsen 173 und 174 axial verschiebbar
sind, ferner durch Zahnstangen 87 a bzw. 88 a, die innerhalb der Welle 5 α axial verschiebbar sind, außerdem
durch Zahnritzel 89 a, die mit den Zähnen der
Zahnstange kämmen, und durch einen nicht dargestellten Druckzylinder, der die Zahnstange 87α mittels der
Stange 96 a axial verschiebt.
Die Zahnstangen 87 α und 88 a sind mit den Gleitbuchsen 85 a und 86 a durch seitliche Zapfen 98 a und
99 a verbunden, die durch Längsschlitze JOOa und 101a der Welle 5 a hindurchgehen. Ein Zapfen 102 a
erstreckt sich durch eine außen zylindrische Zahnstangenführung 103 a innerhalb der Welle und durch
diese Welle hindurch bis in das Zwischenstück 17 a, um ein axiales Verschieben der Zahnstangenführung
und des Zwischenstücks 17a zu verhindern. Die ringförmige Zahnstangenführung 103 a hält die Zahnstangen
87 α und 88 α mit den Ritzeln 89 α im Eingriff und führt sie in axialer Richtung.
Jeder Faltfinger 84α hat einen runden äußeren Endteil 104 α, der eine schraubenförmig gewundene Ringfeder
105 α aufnimmt, und ein verbreitertes inneres Ende 187 mit einem Längsschlitz 188. Die Enden 187
sind durch zylindrische Gelenkzapfen 106 a an Gabeln 107 a angelenkt, die ihrerseits mit den Gleitbuchsen
85a und 86a durch Schrauben 108a verbunden sind.
Der Schlitz 188 liegt axial zur Trommel, und zwar befindet sich der Hauptteil des Schlitzes parallel zur
Welle 5 α, wenn sich die Zapfen 106 α in ihrer inneren Stellung befinden.
Zum Schwenken der Faltfinger 84α um ihre Zapfen 106 α sind an den Hülsen 173 und 174 unmittelbar vor
den Trommelenden Auf lauf scheiben 109 α mit Gleitführungen 112α und 113α befestigt. Die Gleitführung
112 α liegt in bezug auf die Trommelkante radial nach innen und ist eine Rolle, die sich auf einem Zapfen
189 dreht, der an einem Halter 190 sitzt, welcher mit den Auf lauf scheiben 109 α durch Schrauben 191 verbunden
ist. Während zu jedem Faltfinger 84a eine Rolle gehört, ist die Gleitführung 113 α in Form eines
geschlossenen Ringes für alle Faltfinger ,luf einer Trommelseite gemeinsam. Die Tragstangen 110 α des
Rings sind mit den Auf lauf scheiben 109 α durch zwei Sechskantmuttern 192 und 193 verschraubt, so daß
die Gleitführung 113·α axial eingestellt werden kann. Der Radius jeder Gleitführung 113α ist größer als die
Entfernung der Gleitführung 112α von der Achse der Trommelwelle 5 a.
Beim Arbeiten der Vorrichtung wirken die beiden Gleitführungen 112α und 113α jeweils auf die Außenfläche
114a bzw. die Innenfläche 115 a der Faltfinger 84 α ein, wenn die Gleitbuchsen 85a und 86 a axial
nach außen bzw. innen verschoben werden.
Die Arbeitsweise ist folgende: Unter Drehen der Aufbautrommel D' werden in der üblichen Weise die
Gewebelagen 118 a aufgebracht, die mit Randteilen 119a über die Stirnseiten der Trommel überhängen.
Die Trommel wird dann durch Aufblasen der Ringschläuche 20a, 21a ausgedehnt, und in der bekannten
Weise werden die Wulstringe 53 über die Randteile 119α übergeschoben und an den Stirnseiten der
Trommel zur Anlage gebracht. Nunmehr kommen die Faltfinger 84 a zur Wirkung, indem die Buchsen 85 a,
86 a gegenläufig nach auswärts bewegt werden, wie durch den Pfeil in Fig. 2 für die linke Buchse 85 α angedeutet
ist. Während des ersten Teils der Bewegung dieser Buchse 85a bewegt sich ihr Zapfen 106ο
einer Stellung am äußeren Ende des Schlitzes 188 in eine Stellung am inneren Ende dieses Schlitzes (vgl.
die strichpunktierte Lage a). Der Zapfen 106 α wandert also in dem Schlitz 188 von rechts nach links, bis
er den Faltfinger 84a mitnimmt, wobei sich dessen Außenfläche 114a auf der Gleitführung 112« abwälzt.
Damit schwenkt der Faltfinger um den Zapfen 106 a im Uhrzeigersinn, so daß der Endteil 104 α radial nach
außen geht und der Faltfinger in die Lage b gelangt, bei der der überhängende Randteil 119 a schon leicht
nach außen gedrückt ist.
Aus dieser Lage b wird der Faltfinger durch die weitere Verschiebung der Buchse 85 α in die Lage c
verschwenkt. Hierbei ist der Randteil 119a gerade an die auf der Trommel befindliche Gewebelage angefaltet,
und der Wulstring 53 liegt bereits eingeschlossen. Die Ringfeder 105 α hat sich entsprechend ausgedehnt
und übt nun ihrerseits einen Druck auf den Randteil 119 a aus. Dieses Auflaufen auf den Randteil 119 a
wird durch den Schlitz 188 ermöglicht, indem sich der Zapfen 106 a nunmehr in diesem Schlitz wieder zum
äußeren Ende hin verschiebt. Schließlich nimmt der Faltfinger 84 a seine Lage d ein, bei der der Zapfen
106 a am äußersten Ende des Schlitzes 188 liegt (vgl. die voll ausgezogene Darstellung in Fig. 2). Von der
Lage c bis zur Lage d wird der Randteil 119 a sauber gegen die auf der Trommel befindliche Gewebelage
angedrückt.
Zum Abheben der Faltfinger wird die Gleitbuchse 85 α wieder zurückbewegt, wie durch Pfeil in Fig. 3
angedeutet ist. Der Zapfen 106 a bleibt dabei am äußeren Ende des Schlitzes 188. Um dies besser
sicherzustellen, wird noch zweckmäßig eine halbkreisförmige Einkerbung 238 an diesem Schlitzende vorgesehen.
Im ersten Teil des Zurückgehens der Buchse 85 a schwenkt der Faltfinger etwa um die Ringfeder 105 a,
bis er gegen die Gleitführung 113 a stößt. Dann bildet diese Gleitführung den Schwenkpunkt, und wenn die
Buchse 85 α weiter zurückgeht, gelangt der Faltfinger in die Lage e, bei der die Ringfeder 105 α noch etwas
mehr gespannt ist, d. h., sie beginnt sich von dem Gewebe auf der Trommel abzuheben. Bei der Lage /
ist die Ringfeder 105 α dann völlig außer Berührung
mit dem Gewebe. Die weiteren Lagen des Faltfingers sind bei g und h dargestellt. In der letzteren Lage ist
der Faltfinger wieder gegen die Gleitführung 112 a angeschwenkt.
Aus der Wirkungsweise ergibt sich, daß beim Zurückgehen der Faltfinger 84 α die Ringfeder 105 a nicht
auf dem aufgeklebten Randteil 119a zurückschleift, so daß Verzerrungen und gegebenenfalls sogar Faltenbildung
ausgeschlossen sind.
Es folgen dann die weiteren Maßnahmen für den Aufbau des Reifenrohlings.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die allgemeine Form der Faltfinger 84 & und ihre Wirkungsweise
die gleiche wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Die Trommel D ist wieder auf einer
Hohlwelle 5 angebracht und hat Tragkränze 13 mit Naben 15. Die Naben können durch eine Stellspindel
18 gegenläufig verstellt werden, um verschiedene Reifengrößen auf der Trommel herstellen zu können.
In den Tragkränzen 13 befinden sich Ringschläuche 20 zum Ausdehnen der Trommel D, die außen mit
Blechstreifen 34 ausgerüstet ist, deren Teile 35 über die Trommelkanten nach innen gebogen sind und hier
Haken 36 haben, in die eine Ringfeder 37 eingelegt ist.
Um den Ringraum zwischen den Ringschläuchen abzudecken, haben die Blechstreifen 34 abgesetzte
Teile 41 zum Auflegen von zusätzlichen Blechen 43,44.
Die Faltfinger 84 b sind hier ebenfalls an Gleitbuchsen 85 angelenkt, die auf der Welle 5 geführt
sind, und haben am äußeren Ende eine Fassung 430 für die Ringfeder 105.' " ' '
Am inneren Ende haben die Finger wieder Längsschlitze 188 mit Einkerbung 238, die die Gelenkzapfen
106 aufnehmen. Diese werden auch hier von Gabeln
107 getragen, die mit den beiden Buchsen 85 durch
Schrauben 108 verbunden sind.
Die Auflaufscheiben 109 b sind ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt und haben
wieder Gleitführungen 112 & und 113 b, die auf die
Außen- und Innenfläche der Faltfinger einwirken.
Beim ersten Ausführungsbeispiel dienen die Auflaufscheiben 109 & zugleich auch noch zum Auflegen
der überhängenden Randteile 119 des Gewebes, während hier die Faltfinger 84 b zur Aufnahme der Randteile
119 an ihren äußeren Enden je einen Segmentteil 422 haben (vgl. Fig. 6), der sich über die Breite des
Faltfingers hinaus erstreckt und auf diesem durch eine versenkte Kopfschraube 421 befestigt ist. Die Segmentteile
422 aller Faltfinger liegen so nebeneinander, daß sie eine den Randteil 119 des Gewebes aufnehmende
Ringfläche bilden, wenn sich die Faltfinger in ihrer inneren Lage befinden. Vorzugsweise wird die Anordnung
so getroffen, daß die Segmentteile der Faltfinger etwa 3 bis 6 mm voneinander entfernt liegen.
Die schon erwähnte Fassung 430 für die Ringfeder 105 liegt etwa zur Hälfte in dem eigentlichen Faltfinger
84 & und zur Hälfte in dem Segmentteil 422, der zu diesem Zweck eine Nase 424 hat. Die Fassung 430
umgreift die Ringfeder 105 um mehr als die Hälfte, so daß diese bei aufgeschraubtem Segmentteil 422 in
der Fassung 430 festgehalten wird.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist die gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Aus Fig. 7 ist
ersichtlich, wie bei der inneren Lage der Faltfinger 84 b der überhängende Randteil 119 des Gewebes auf
dem Segmentteil 422 des Faltfingers 84 & aufliegt, der seinerseits auf dem Außenrand 1209 der Auflaufscheibe
109 b ruht. Es wird dann der Wulstring 53 über den Randteil 119 aufgeschoben. Aus Fig. 8 ist
ersichtlich, wie dieser Wulstring 53 auf einem Blechstreifen 52 sitzt, der an einem Haltering 50 befestigt
ist und von diesem genügend weit vorspringt. Nach dem Andrücken des Wulstringes gemäß Fig. 8 wird
der Haltering 50 zurückgezogen, und dann arbeiten die Faltfinger, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde und in den Fig. 9 und 10 veranschaulicht ist. Nach dem Umfalten der Randteile 119
werden die Faltfinger zurückbewegt, wobei die Ringfeder 105 auch wieder sofort vom Gewebe abgehoben
wird, wie in Fig. 10 strichpunktiert angedeutet ist.
Durch die Benutzung der Segmentteile 422, die eine im wesentlichen durchlaufende Ringfläche bilden,
wird der überhängende Randteil 119 in einer glatten, faltenlosen Lage gehalten, d. h. ein Durchhängen des
Gewebes zwischen den einzelnen Faltfingern ist nicht möglich. Beim Arbeiten der Faltfinger gemäß Fig. 9
drücken die Segmentteile 422 also auch zwischen den eigentlichen Faltfingern den Randteil 119 nach außen,
wodurch dieser auf dem ganzen Umfang sauber und fest um den Wulstring 53 gefaltet wird. Bei dieser
Lage der Faltfinger hat die Ringfeder eine polygonale Form, so daß sie auf die Teile des Gewebes zwischen
den Faltfingern keine Kraft ausübt. .Sobald jedoch die Ringfeder über den Randteil 119 zu laufen beginnt,
nimmt sie eine genaue Ringform an und drückt den Randteil 119 gegen das auf der Trommel befindliche
Gewebe. Bei dieser Arbeitsweise werden Reifen von bester Qualität erzeugt, und ein Nacharbeiten von
Hand ist nicht erforderlich.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufbau von Luftreifenrohlingen im Flachbandverfahren auf einer Aufbautrommel,
wobei zum Umfalten der Gewebelagen um die Wulsteinlagen gekrümmte Faltfinger dienen,
die mit ihrem einen Ende an axial verschiebbaren Buchsen angelenkt sind und mit ihrem anderen
Ende auf die Gewebelagen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Buchsen
innerhalb der Aufbautrommel (D, D') auf der Trommelwelle (5, 5 a) verschiebbar gelagert sind
und unmittelbar vor den Trommelenden auf der Trommelwelle Auf lauf scheiben (109 a, 109 b) mit
Gleitführungen (112 a, 113 a; 112 b, 113 b) zum
Steuern der Bewegung der gekrümmten Faltfinger (84 a, 84 b) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltfinger (84a, 84 b) in an
sich bekannter Weise an ihren äußeren Enden einen federnden Anpreßring (Ringfeder 105, 105 a) zum
Verbinden des umgefalteten Randteils (119, 119 a) mit dem auf der Trommel befindlichen Gewebeteil
tragen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung
(112 a) der Auf lauf scheiben (109 a, 109 b), die auf
die axial äußere Fläche der Faltfinger (84a, 846)
einwirkt, in bezug auf die Trommelkante radial nach innen liegt, und daß die Gleitführung (113 a)
der Auf lauf scheiben (109 c, 109 b), die auf die
axial innere Fläche der Faltfinger (84 a, 84 b) einwirkt,
radial weiter außen liegt als die Gleitführung (112 a).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltfinger (84 a,
84 b) an ihrem inneren Ende einen Längsschlitz (188) haben, der einen Gelenkzapfen (106, 106 a)
der Gleitbuchsen (85 a, 86 a; 85) aufnimmt und am äußeren Ende eine Einkerbung (238) hat.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltfinger (84 a,
84 6) an ihrem äußeren Ende eine Fassung (430) für die Ringfeder (105, 105 a) haben.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltfinger (84 a,
84 b) an ihren äußeren Enden je einen Segmentteil (422) zur Aufnahme der Randteile (119,119 a)
der auf der Trommel befindlichen Gewebelagen haben.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentteile
(422) der Faltfinger (84 a, 84 b) nebeneinanderliegend
eine im wesentlichen durchlaufende Ringfläche bilden, wenn sich die Faltfinger in ihrer
inneren Lage befinden.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentteile (422)
etwa 3 bis 6 mm voneinander entfernt liegen, wenn sich die Faltfinger in ihrer inneren Lage befinden.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmentteile
(422) auf dem Außenrand (1209) der Auflaufscheiben (109 b) aufliegen, wenn sich die Faltfinger
in ihrer inneren Lage befinden.
in Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung C 4203 X/39 a
kanntgemacht am 23. 4. 1953);
kanntgemacht am 23. 4. 1953);
USA.-Patentschriften Nr. 2 614 952, 1 834 559,
317;
317;
britische Patentschrift Nr. 620 660;
Patentschrift Nr. 10 171 des Amtes für Erfindungsund
Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 109 538/520 3.
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