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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und eine
Rolle zum Schälen
oder Formen von Kartoffeln oder ähnlichen
Produkten. Das Folgende beschreibt die Erfindung in erster Linie in
Zusammenhang mit dem Schälen
von Kartoffeln. Jedoch ist zu beachten, dass dies nur ein Beispiel
für eine
Anwendung der Erfindung ist. Die Erfindung ist daher auch für das Schälen oder
Formen anderer Produkte, wie Karotten oder Äpfel, anwendbar. Die Erfindung
ist auch für
das Formen von zum Beispiel Pommes Frites anwendbar.
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Es
ist bereits bekannt eine Vorrichtung, die über rotierende Rollen verfügt, zur
mechanischen Bearbeitung von Kartoffeln zu verwenden. Solch eine Vorrichtung
ist in EP-664 679 B1 beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung umfasst
parallele, sich drehende Rollenpaare, die eine Reibeoberfläche aufweisen. Die
Rollen umfassen einen im Wesentlichen zylindrischen Körper, der
mit axial benachbarten Riefen an der Außenfläche versehen ist. Die Riefen
an der Außenfläche eines
Rollenpaares sind gegenüberliegend
zu einander angeordnet, so dass sich eine Anzahl von Auslassöffnungen
zum Durchfallen der bearbeiteten Kartoffelbälle bildet.
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Ein
Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist die konstante Größe des Endprodukts.
Ungeachtet der Größe des in
die Vorrichtung eingespeisten Rohmaterials hat das Endprodukt immer
die gleiche Größe. Der
Grund hierfür
ist, dass die Größe des Endprodukts
von den Dimensionen der in den Rollen angeordneten Riefen an der
Außenfläche abhängt. Das Bearbeiten
des Rohmaterials endet nicht, bevor das Rohmaterial zu einer Größe bearbeitet
wurde, die dem Produkt erlaubt, durch die Auslassöffnungen zwischen
den Rollen hindurch zu fallen. Der einzige Weg, ein Endprodukt mit
unterschiedlicher Größe zu erhalten,
ist, die Rollen durch andere Rollen zu ersetzen, die Riefen an der
Außenfläche mit
unterschiedlichen Dimensionen aufweisen. Jedoch ist dies in der Praxis
ein teurer und arbeitsaufwändiger
Weg zu versuchen, Endprodukte mit unterschiedlicher Größe zu erhalten,
da dies eine Investition in Rollen mit variierenden Dimensionen
und relativ arbeitsaufwändige Maßnahmen
beim Ersetzen der Rollen erfordert.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, diese oben genannten
Probleme zu lösen
und eine Lösung
für einen
einfacheren und kostengünstigeren
Weg zu Verfügung
zu stellen, um Endprodukte mit variierenden Größen zu erhalten. Dieser Gegenstand
wird erzielt mit einer Vorrichtung zum Schälen oder Formen von Kartoffeln
oder ähnlichen
Produkten, das einen Rahmen, zumindest eine erste und eine zweite
Reiberolle, die drehbar im Rahmen gelagert sind, wobei zumindest
einer der Rollen eine zum Kontaktieren des Produkts während des
Schälens oder
Formens gedachte Reibeoberfläche
umfasst, wobei die Reiberollen im Wesentlichen parallel benachbart
zueinander zum Schälen
oder Formen des Produkts angeordnet sind, und eine Antreibseinrichtung,
um die Reiberollen zu drehen, wobei die erste Reiberolle einen im
Wesentlichen zylindrischen Körper
umfasst, der mit axial benachbarten Riefen an der Außenfläche versehen
ist, umfasst. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel zum Justieren des Abstandes
zwischen der besagten ersten und zweiten Reiberolle umfasst, und
dass die zweite Reiberolle einen im Wesentlichen zylindrischen Körper, versehen
mit axial benachbarten Vorsprüngen
umfasst, wobei die Riefen an der Außenfläche der ersten Reiberolle und
die Vorsprünge
der zweiten Reiberolle so dimensioniert und relativ zueinander angeordnet
sind, dass die Vorsprünge
sich zumindest teilweise in die Riefen erstrecken, wenn der Abstand zwischen
der ersten und der zweiten Reiberolle minimiert wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine in der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung verwendbare Rolle. Die Rolle für eine Vorrichtung zum Schälen oder
Formen von Kartoffeln oder ähnlichen
Produkten umfasst eine zum Kontaktieren des Produktes während des
Schälens
oder Formens gedachte Reibeoberfläche, und einen im Wesentlichen
zylindrischen Körper,
der benachbarte Riefen an der Außenfläche umfasst. Die Rolle ist
dadurch gekennzeichnet, dass der im Wesentlichen zylindrische Körper mit
axial benachbarten Vorsprüngen
versehen ist, die durch Flächen
mit einem kleineren Durchmesser getrennt werden, und dass die benachbarte(n) Riefe(n)
an der Außenfläche in den
Vorsprüngen
angeordnet sind.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine Rolle, die mit Vorsprüngen versehen
ist. Hierbei beziehen sich Vorsprünge auf Teilbereiche, die einen größeren Durchmesser
aufweisen als der Durchmesser der anderen Teile der Rolle. Die Verwendung
einer solchen Rolle zusammen mit einer bekannten Rolle, zum Beispiel
einer Rolle umfassend axial benachbarte Riefen an der Außenfläche, stellt
eine Lösung
dar, die Variationen in der Größe der Endprodukte
durch Justierung des Abstands zwischen den Rollen erlaubt. Die Justierung
des Abstands zwischen den Rollen führt zu einer Variation der
Dimensionen der durch die Vorsprünge
und Riefen definierten Auslassöffnungen,
die wiederum zu einer Variation der Größe des Endprodukts führen. Dementsprechend
ermöglicht
die vorliegende Erfindung das Erzielen von Endprodukten mit variierenden
Größen durch
die Benutzung der selben Ausstattung, zum Beispiel den selben Rollen
und des selben Geräts.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden in den angefügten Ansprüchen 2 bis 5 und 7 bis 8 offengelegt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung durch Beispiele mit Bezug auf die begleitenden
Figuren näher beschrieben,
in denen
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1 ein
Paar der Rollen gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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2 ein
Paar Rollen gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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3 eine
Ausführungsform
einer Vorrichtung der Erfindung zeigt,
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4 ein
Paar von Rollen entsprechend einer dritten Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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1 zeigt
ein Paar von Rollen gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung. Die erste Rolle 1 ist eine Reiberolle von
einem an sich bekannten Typ. Diese Rolle umfasst einen im Wesentlichen
zylindrischen Körper,
der axial benachbarte Riefen 3 an der Außenseite
aufweist.
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Die
zweite Rolle 2 ist eine Reiberolle, die einen im Wesentlichen
zylindrischen Körper
umfasst, der axial benachbarte Vorsprünge 4 aufweist. Die Vorsprünge 4 umfassen
Riefen 5 an der Außenseite in
gleicher Weise wie die erste Rolle.
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1 zeigt
die erste und die zweite Rolle in einer Position, in der sie in
einem Gerät
(von oben gesehen) zum Schälen
und Formen angeordnet sind. Natürlich
kann die Zahl der Rollen zwei übersteigen. Wie 1 zeigt,
sind die parallelen Rollen 1 und 2 in der Vorrichtung
so geformt und angeordnet, dass die Riefen 3 der ersten
Rolle 1 an Orten angeordnet sind, die denen entsprechen,
an denen die Vorsprünge
der zweiten Rolle 2 angeordnet sind. Entsprechend erstrecken
sich die Vorsprünge 4 teilweise
in die Riefen 3, wenn der Abstand zwischen den Rollen minimiert wird,
wie es in 1 der Fall ist. Auslassöffnungen 6 bilden
sich zwischen den Riefen 5 der Vorsprünge und den Riefen 3 der
ersten Rolle. Die Größe dieser Auslassöffnungen
hängt davon
ab, wie weit die Vorsprünge
sich in die Riefen 3 erstrecken, zum Beispiel in der Praxis
hängt die
Größe der Auslassöffnungen 6 vom
Abstand zwischen den Rollen 1 und 2 ab.
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Wenn
die Rollen 1 und 2 in einer Vorrichtung zum Schälen und
Formen verwendet werden, drehen sich die Rollen 1 und 2.
Die Richtung der Drehung der Rollen kann dieselbe sein oder entgegengesetzt. Die
Umdrehungszahl kann auch unterschiedlich sein. Ein zu bearbeitendes
Produkt wird auf die zwei Rollen gegeben wie in 1 gezeigt.
In 1 weisen die Rollen eine raue Reibeoberfläche aus
zum Beispiel Karborund auf. Zumindest eine der Rollen muss eine
Reibeoberfläche
aufweisen, aber beide Rollen können
mit einer Reibeoberfläche
ausgestattet sein, um das Schälen
oder Bearbeiten des Produkts zu intensivieren. Diese raue Reibeoberfläche ist
zwischen den Riefen 3 und 5, im Bereich 7 zwischen
den Riefen und im Bereich 8 zwischen den Vorsprüngen 5. Entsprechend
wird das Produkt den rauen Reibeoberflächen ausgesetzt und die Drehung
der Rollen unterzieht es einem Reibeeffekt. Dieser Reibeeffekt versetzt
das Produkt in Drehung, was dazu führt, dass das Produkt aus allen
Richtungen gerieben wird. Wenn das Produkt auf die richtige Größe gerieben
wurde, fällt
es durch eine der Auslassöffnungen 6 hindurch
nach unten. An diesem Punkt ist das Produkt kugelförmig oder
möglicherweise
oval. Die Form und Größe des Endprodukts
hängt von
den Formen der Riefen 3 und 5 und vom Abstand
der Rollen 1 und 2 ab.
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Die
Größe des Endprodukts
kann wegen einer Variation des Abstands zwischen den Rollen 1 und 2 variieren.
Wenn der Abstand sich vergrößert, erstrecken
sich die Vorsprünge 4 nicht
länger
so weit in die Riefen 3. Die Auslassöffnungen 6 werden
deshalb größer, was
größeren Produkten
als vorher ermöglicht,
durch diese Auslassöffnungen
zu fallen.
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2 zeigt
ein Paar von Rollen entsprechend einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Die Form und Dimensionen der Rollen 1' und 2' entsprechen
denen der Rollen 1 und 2 in
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1,
außer
dass die Rollen 1' und 2' in 2 Messer 9 anstatt
einer rauen Reibeoberfläche aufweisen.
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In 2 bestehen
die Messer 9 aus Riefen 9, die sich radial in
die Körper
der Rollen 1' und 2' erstrecken.
Die Kanten der Riefen 9 sind scharf und sorgen deshalb
für den
notwendigen Reibungseffekt. Wie 2 zeigt
erstrecken sich die Riefen in einer im Wesentlichen zur axialen
Richtung der Rollen parallelen Richtung. Jedoch können auch "spiralförmige" Riefen verwendet
werden, die einen Winkel zu der axialen Richtung der Rollen bilden.
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In 2 sind
die Rollen 1' und 2' mit einem größeren Abstand
als der Abstand zwischen den Rollen 1 und 2 in 1 angeordnet.
Infolgedessen ist die Größe des Endprodukts
größer als
in 1.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung der Erfindung. 3 zeigt
eine schematische Skizze eines Schälgeräts. Die Vorrichtung ist in der
Lage, sowohl die in
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1 gezeigten
Rollen als auch die in 2 gezeigten Rollen zu verwenden. 3 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung in teilweisem Querschnitt.
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Die
Enden der Rollen sind in Lager 11 im Körper der Vorrichtung montiert.
Die Lagerstruktur 11 von zumindest einem der Rollen ermöglicht es,
den Abstand zwischen den Rollen zu justieren.
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Die
Rollen drehen sich durch einen Elektromotor 12, dessen
Kraft in 3 zur Rolle 2 über einen
Riemen 13 übertragen
wird.
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4 zeigt
ein Paar von Rollen entsprechend einer dritten Ausführungsform
der Erfindung. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von den Vorhergehenden dadurch, dass die Vorsprünge 4 der zweiten
Rolle 2'' zylindrisch
sind, zum Beispiel haben sie keine Riefe, mit denen die Vorsprünge in den
vorangegangenen Figuren versehen sind. Die Oberfläche der
Vorsprünge 4 können durch
eine raue Reibeoberfläche
dargestellt werden, wie bei Rolle 2 in 1,
oder, alternativ durch Riefen deren Kanten Messer bilden, wie bei
Rolle 2' in 2.
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Es
ist zu beachten, dass die obige Beschreibung und die Figuren nur
dazu gedacht sind, die Erfindung zu verdeutlichen. Folglich können die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Rahmen der beigefügten Ansprüche variieren.