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Hintergrund
der Erfindung
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Es
ist gezeigt worden, dass der als ORL1 bekannte, an G-Protein gekoppelte
Nociceptinrezeoptor in Tiermodellen an der Modulation von Schmerz
beteiligt ist. Er weist eine hohe Homologie zu den klassischen Opioidrezeptoren
(μ, k, δ) auf, hat
jedoch wenig Kreuzreaktivität
mit ihren nativen Liganden. Aktuelle Opioidanalgetika zielen auf
diese klassischen Opioidrezeptoren, haben jedoch limitierende Nebenwirkungsprofile
(z. B. Toleranz, physische Abhängigkeit,
respiratorische Depression und Herabsetzung der Gastrointestinalfunktion).
ORL1-Rezeptoren
befinden sich auch in Regionen des ZNS, die den Opioidrezeptoren ähnlich sind,
sowie in der Peripherie.
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Nociceptin,
der endogene Ligand an ORL1, wurde 1995 entdeckt, und es wurde gezeigt,
dass es ein Peptidligand ist, der den ORL1-Rezeptor, jedoch nicht
die klassischen Opioidrezeptoren aktiviert. Erste Berichte haben
nahegelegt, dass Nociceptin und der ORL1-Rezeptor an einem neu gefundenen
Stoffwechselweg beteiligt sind, der an der Schmerzwahrnehmung beteiligt
ist. Weitere Berichte haben gezeigt, das Nociceptin analgetisch
ist, wenn es Nagern intrathekal verabreicht wird. Die in vivo-Wirksamkeit
von Nociceptin in Tiermodellen des Schmerzes ist denjenigen der
endogenen Opioide ähnlich.
Es wird auch berichtet, dass Nociceptin als anxiolytisches Mittel
wirkt, wenn es den Hirnen von Nagern verabreicht wird. Die in vivo-Effizienz
bei Nager-Ängstlichkeitsmodellen
ist klassischen Benzodiazepin-Anxiolytika ähnlich. Es ist zudem in neuerer
Zeit berichtet worden, dass Nociceptin die Capsaicin-induzierte
Bronchiokonstriktion bei isoliertem Meerschweinlungengewebe inhibiert,
was eine Rolle der ORL1-Agonisten bei der Behand lung des Hustens
nahe legt. Diese Daten legen zusammengenommen nahe, dass Nociceptinrezeptoragonisten
signifikante analgetische, anxiolytische oder antitussive Eigenschaften
haben können.
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Verbindungen
auf Piperidinylbasis, die Antagonisten des Nociceptinrezeptors ORL1
sind, sind zur Verwendung zur Behandlung von Husten (WO-A-01/07050)
sowie zur Behandlung von Schmerz, Ängstlichkeit, Husten, Asthma,
Depression und Alkoholmissbrauch (WO-A-00/06545) offenbart worden.
US-A-4 052 383 und US-A-4 196 124 offenbaren 1-Diphenylalkyl-2-benzyl-azacyclische
Verbindungen, die zur Behandlung von Fettleibigkeit bei Säugern brauchbar
sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Erfindungsgemäße Verbindungen
werden durch Formel I wiedergegeben:
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon, oder ein Diastereomer oder Enantiomer davon,
worin
- (a) R1 -(CH2)nCHR4R5, Fluorenyl, Pyrimidinyl oderist;
n 0, 1, 2 oder
3 ist,
R2 H ist; und R3 -C(H)(R)-NR7R8 ist;
R H,
Aryl, R6-Aryl, Aryl (CH2)1-2, R6-Aryl(CH2)1-2 oder Heteroaryl
ist;
R4 H, Aryl, R6-Aryl,
Heteroaryl, C1-6-Alkyl, C3-6-Cycloalkyl
oder C2-6-Alkenyl ist;
R5 Aryl,
R6-Aryl, Heteroaryl, C1-6-Alkyl,
C3-6-Cycloalkyl, C2-6-Alkenyl
oder Fluorenyl mit der Maßgabe
ist, dass, wenn R4 und R5 beide
Phenyl sind, R nicht Phenyl oder R6-Phenyl
ist;
oder R4 H ist und R5 Tetrahydronaphthyl
oder Tetrahydronaphthyl substituiert mit 1 oder 2 Substituenten
ist, die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C1-6-Alkoxy, Hydroxy,
C1-6-Alkyl und Trihalogen (C1-6)alkyl;
R6 1 oder 2 Substituenten ist, die unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C1-6-Alkoxy,
Hydroxy, Phenyl, Phenoxy, C1-6-Alkyl, Trihalogen
(C1-6)alkyl, Amino, Amido, -NO2,
Naphthyl, Benzoyl und Benzyloxy, oder 2 benachbarte Ringkohlenstoffatome
durch Methylendioxy substituiert sein können;
R7 -(CH2)xR9,
Tetrahydronaphthyl, Tetrahydronaphthyl, das mit 1 oder 2 R10-Gruppen substituiert ist, oder C5-C7-Cycloalkyl ist;
und R8 H ist;
oder R7 und
R8 zusammen einen Ring mit der Formel bilden;
x 0 bis 10 ist;
R9 H, C1-C6-Alkoxy, Phenyl, Phenyl, das mit 1 oder
2 R10-Gruppen
substituiert ist, Naphthyl, Pyridyl, Imidazolyl, Furanyl, Pyrrolidinyl,
Pyrrolidonyl, Piperidinyl, N-(C1-C6-alkyl)-piperidinyl,
N-Aryl(C1-C6-alkyl)piperidinyl
oder Diphenylmethyl ist;
R10 unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Alkyl, -OCF3 und
Methylendioxy;
R11 Aryl (C1-C6)alkyl, Diaryl(C1-C6)alkyl oder Piperidinyl ist, und R17 H, C1-C6-Alkyl oder Benzyl ist; oder
- (b) R2 ist -NHR7 oderund R3 ist
H; und
R1 und R7 wie
in (a) definiert sind.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die mindestens eine Verbindung der Formel I und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Agonisten des ORL1-Rezeptors und daher betrifft die Erfindung
gemäß einem
anderen Aspekt die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Husten, Schmerz, Ängstlichkeit,
Asthma, Alkoholmissbrauch oder Depression.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Mitteln zur Behandlung
von Husten, Allergie- oder Asthmasymptomen ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: Antihistaminen, 5-Lipoxygenaseinhibitoren, Leukotrieninhibitoren,
H3-Inhibitoren, β-adrenergischen Rezeptoragonisten,
Xanthinderivativen, α-adrenergischen
Rezeptoragonisten, Mastzellstabilisatoren, Antitussiva, Expektorantien,
NK1-, NK2- und NK3-Tachykininrezeptorantagonisten und GABAB-Agonisten zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von Husten, Schmerz, Ängstlichkeit, Asthma, Depression
oder Alkoholmissbrauch. Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die mindestens eine Verbindung der Formel I und ein oder mehrere
weitere Mittel ausge wählt
aus der Gruppe bestehend aus Antihistaminen, 5-Lipoxygenaseinhibitoren,
Leukotrieninhibitoren, H3-Inhibitoren, β-adrenergischen Rezeptoragonisten,
Xanthinderivative, α-adrenergischen Rezeptoragonisten,
Mastzellstabilisatoren, Antitussiva, Expektorantien, NK1-,
NK2- und NK3-Tachykininrezeptorantagonisten
und GABAB-Agonisten enthält.
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Detaillierte
Beschreibung
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In
der obigen Formel I sind Verbindungen von (a) oder (b) bevorzugt,
wobei R1 -(CH2)nCHR4R5 ist
und n 0 oder 1 ist, insbesondere 0. R4 ist
vorzugsweise Aryl, R6-Aryl oder Heteroaryl,
insbesondere Phenyl, R6-Phenyl oder Pyridyl.
R5 ist vorzugsweise Aryl oder C1-C6-Alkyl, insbesondere Phenyl, R6-Phenyl
oder C2-C5-Alkyl, mit
der Maßgabe,
dass nicht beide R4 und R5 Phenyl
sind, wenn R gegebenenfalls substituiertes Phenyl ist. Wenn R6 ein Substituent an R4 oder
R5 ist, ist er vorzugsweise Halogen, insbesondere
Fluor.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel I(a), d. h. jene, bei denen R2 H ist und R3 -C(H)(R)-NR7R8 ist. R ist vorzugsweise
R6-Phenyl, Benzyl oder R6-Benzyl.
Wenn R6 ein Substituent an R ist, ist er
bevorzugt 1 oder 2 Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus -CF3, Halogen, Benzyloxy und -CH3, wobei Halogen vorzugsweise Chlor oder
Fluor ist. R7 und R8 sind
vorzugsweise jeweils H.
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Die
folgenden Begriffe werden hier wie nachfolgend definiert verwendet,
wenn nicht anders angegeben:
Alkyl steht für geradkettige und verzweigte
Kohlenstoffketten, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl,
Hexyl und dergleichen;
Alkenyl steht für eine Alkylkette mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, die eine oder zwei Doppelbindungen in der Kette enthalten,
z. B. Vinyl, Propenyl oder Butenyl;
Alkoxy steht für eine Alkyleinheit,
die kovalent über
ein Sauerstoffatom an ein benachbartes Strukturelement gebunden
ist, beispielsweise Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy
und dergleichen;
Aryl steht für einen monoaromatischen Ring
oder ein bicyclisches kondensiertes carbocyclisches Ringsystem mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Phenyl und Naphthyl;
Cycloalkyl
steht für
gesättigte
carbocyclische Ringe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie in den Definitionen
spezifiziert;
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom und Iod;
Heteroaryl
bedeutet eine heteroaromatische Einzelringgruppe mit 5 bis 6 Atomen,
die aus 2 bis 5 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Heteroatomen zusammengesetzt
ist, die unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus N, O und S, mit der Maßgabe, dass
die Ringe keine benachbarten Sauerstoff- und/oder Schwefelatome haben. Beispiele
für Einring-Heteroarylgruppen
sind Pyridyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Furanyl, Pyrrolyl,
Thienyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl,
Pyrazinyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl und Triazolyl. Es kommen auch
N-Oxide in Frage, z. B. Pyridyl-N-oxid.
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Bestimmte
erfindungsgemäße Verbindungen
können
in unterschiedlichen stereoisomeren Formen vorliegen (z. B. Enantiomere,
Diastereoisomere und Atropisomere). Die Erfindung beinhaltet alle
derartigen Stereoisomere sowohl in reiner Form als auch gemischt
einschließlich
racemischer Mischungen.
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Bestimmte
Verbindungen sind von saurer Beschaffenheit, z. B. jene Verbindungen,
die eine phenolische Hydroxylgruppe besitzen. Diese Verbindungen
können
pharmazeutisch annehmbare Salze bilden. Beispiele für solche
Salze können
Natrium-, Kalium-, Calcium-, Aluminium-, Gold- und Silbersalze einschließen. Auch
Salze mit pharmazeutisch annehmbaren Aminen kommen in Frage, wie
Ammoniak, Alkylaminen, Hydroxyalkylaminen, N-Methylglucamin und
dergleichen.
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Bestimmte
basische Verbindungen bilden auch pharmazeutisch annehmbare Salze,
z. B. Säureadditionssalze.
Pyridostickstoffatome können
beispielsweise Salze mit starker Säure bilden, während Verbindungen
mit basischen Substituenten wie Aminogruppen auch Salze mit schwächeren Säuren bilden.
Beispiele für geeignete
Säuren
für die
Salzbildung sind Salz-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-, Citronen-,
Oxal-, Malon-, Salicyl-, Äpfel-,
Fumar-, Bernstein-, Ascorbin-, Malein-, Methansulfonsäure und
andere Mineral- und Carbonsäuren,
die Fachleuten wohl bekannt sind. Die Salze werden hergestellt,
indem die freien Basenformen mit einer ausreichenden Menge der gewünschten
Säure kontaktiert
werden, um in konventioneller Weise ein Salz zu produzieren. Die
freien Basenformen können
durch Behandlung des Salzes mit einer geeigneten verdünnten wässrigen
Basenlösung
regeneriert werden, wie mit verdünnter
wässriger
NaOH, Kaliumcarbonat, Ammoniak oder Natriumbicarbonat. Die freien
Basenformen unterscheiden sich von ihren jeweiligen Salzformen etwas
in bestimmten physikalischen Eigenschaften, wie der Löslichkeit
in polaren Lösungsmitteln,
die Säure-
und Basensalze sind ansonsten jedoch für erfindungsgemäße Zwecke
ihren jeweiligen freien Basenformen äquivalent.
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Alle
derartigen Säure-
und Basesalze sollen pharmazeutisch annehmbare Salze innerhalb des
Bereichs der Erfindung sein, und alle Säure- oder Basensalze werden
für erfindungsgemäße Zwecke
als zu den freien Formen der entsprechenden Verbindungen äquivalent
angesehen.
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Verbindungen
der Formel I können
unter Verwendung von Verfahren hergestellt werden, die in der Technik
bekannt sind. Verbindungen der Formel I, worin R
3 -C(H)(R)-NR
7R
8 ist, wobei R
7 und R
8 jeweils
H sind und R R
6-Phenyl ist, können nach
dem folgenden Gesamtsyntheseschema hergestellt werden:
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Wenn
R6 eine Amino- oder Hydroxygruppe ist, muss
sie mit einer geeigneten Schutzgruppe nach einem Verfahren geschützt werden,
das in der Technik wohl bekannt ist.
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Es
folgen Details der Stufen (A bis K) in dem obigen Verfahren. Die
Verfahren sind beispielhaft für
spezielle Verbindungen, Fachleute werden jedoch erkennen, dass andere
Verbin dungen der Formel I nach ähnlichen
Verfahren hergestellt werden können.
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In
den folgenden Beispielen fallen mit einem Stern (*) markierte Verbindungen
nicht in den Bereich der beanspruchten Erfindung, sondern sind präparative
Beispiele, die brauchbare Intermediate zur Herstellung erfindungsgemäßer Verbindungen
sein können.
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Die
folgenden Abkürzungen
werden in dieser Anmeldung verwendet: RT (Raumtemperatur); Et2O (Ether); EtOAc (Ethylacetat); Ph (Phenyl);
Et (Ethyl) und TFA (Trifluoressigsäure).
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Zu
einer Lösung
von Ethyl-2,4-dibrombutyrat (36,31 g, 0,132 Mol) in CH
3CN
(140 ml) wurde Aminodiphenylmethan (73,59 g, 0,402 Mol) gegeben.
Die Lösung
wurde eine Stunde bei RT gerührt,
danach 20 Stunden auf 55°C
erwärmt.
Die Suspension wurde auf RT gekühlt
und das ausgefällte
Salz durch Filtration aufgefangen und mit Et
2O
gewaschen. Das kombinierte Filtrat und die Et
2O-Wäschen wurden
im Vakuum konzentriert und der Rückstand
in Et
2O (400 ml) gelöst. Die Lösung wurde mit gesättigtem
NaHCO
3 (100 ml) gewaschen und die Waschflüssigkeit
mit Et
2O (2 × 100 ml) extrahiert. Die kombinierten
etherischen Lösungen
wurden mit gesättigter
NaCl (100 ml) gewaschen, über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um 49,99 g eines Öls
zu ergeben, das langsam erstarrte. Dieses Material wurde durch SiO
2-Chromatographie gereinigt, wobei mit 2%
EtOAc in Hexanen eluiert wurde und zu 10% EtOAc in Hexanen übergegangen
wurde. Die Konzentration der geeigneten Fraktionen ergab 25,67 g
(66%) des gewünschten
Produkts als weißen
Feststoff. MS: berech net für
C
19H
21NO
2·H
+ m/z = 296,16, beobachtet m/z = 296,1 (M+1)
+. Die folgenden Verbindungen wurden nach
einem analogen Verfahren hergestellt:
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 1a (7,00 g, 23,7 mmol) in trockenem THF. (50 ml) wurde im Verlauf
von etwa einer Stunde bei –75°C unter Ar
tropfenweise mittels Kanüle
eine gekühlte
(–78°C) 1 M Lösung von
DiBAL-H in Toluol (28,4 ml, 28,4 mmol) gegeben. Die Reaktion wurde
eine Stunde bei –70°C gerührt. Sie
wurde durch vorsichtige Zugabe mehrerer kleiner Portionen von Na2SO4·(H2O)10 gequencht.
Die Reaktion wurde bei RT gerührt,
danach mit EtOAc (200 ml) verdünnt.
Sie wurde durch Celite filtriert und im Vakuum konzentriert, um
5,98 g eines weißen
Feststoffs zu ergeben. Dieses Material wurde mit 10% EtOAc in Hexanen
trituriert, um den gewünschten
Aldehyd 2a als weißen
Feststoff zu ergeben (3,09 g, 52%). MS: berechnet für C17H17NO·H+ m/z = 252,14, beobachtet m/z = 252,20 (M+1)+.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
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Eine
Lösung
von 2a (15,00 g, 59,7 mmol) in trockenem THF (75 ml) wurde unter
N2 auf –40°C abgekühlt. Dieser
Lösung
wurde eine 0,5 M Lösung
von 3-Chlorphenylmagnesiumbromid (155,2 ml, 77,6 mmol) in THF tropfenweise
im Verlauf von 1,25 Stunden zugegeben. Die Reaktion wurde unter
allmählichem
Erwärmen im
Verlauf von 2,5 Stunden auf 0°C
erwärmt.
Die Reaktion wurde durch tropfenweise Zugabe von Wasser (20 ml)
gequencht, während
die Temperatur von 0°C
gehalten wurde. Die Reaktion wurde auf RT erwärmt und weiteres Wasser (150
ml) zugegeben. Die Lösung
wurde mit EtOAc (700 ml × 2)
extrahiert. Die kombinierten EtOAc-Phasen wurden mit Salzlösung (200
ml) gewaschen und getrocknet (Na2SO4). Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um 20,78 g eines halbfesten Rückstands
zu ergeben. Dieser Rückstand
wurde aus EtOH umkristallisiert, um 8,76 g des erythro-Isomers 3a
als weißen
Feststoff zu ergeben. Die Mutterlauge wurde konzentriert, um ein
oranges Öl
zu ergeben. Das resultierende Öl
wurde durch Flash-Chromatographie über 500 g SiO2 gereinigt,
wobei mit einem Gradienten von 3% EtOAc in Hexanen eluiert wurde
und langsam auf 18% EtOAc in Hexanen übergegangen wurde. Das weniger
polare erythro-Isomer 3a eluierte zuerst, um weitere 3,61 g zu ergeben,
gefolgt von 4,20 g des polareren threo-Isomers 4a.
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Analysedaten
für 3a:
MS berechnet für
C23H22ClNO·H+ m/z = 364,15, beobachtet m/z = 364,1 (M+1)+. Analysedaten für 4a: MS berechnet für C23H22ClNO·H+ m/z = 364,15, beobachtet m/z = 364,35 (M+1)+.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
wobei R
1 und
R
6 wie in der Tabelle definiert sind:
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Die
folgenden Verbindungen wurden auch nach einem analogen Verfahren
hergestellt:
wobei R
1 und
R wie in der folgenden Tabelle definiert sind (wobei Ph Phenyl ist):
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Zu
einer Argon-entgasten Lösung
von erythro-Alkohol 3a (2, 00 g, 5, 50 mmol) und Triphenylphosphin (2,89
g, 11,0 mmol) in Toluol (27 ml) wurde Zn(N3)2·2Pyr-Komplex
(1,27 g, 4,13 mmol) gegeben. Zu der resultierenden Suspension wurde
tropfenweise im Verlauf von 25 Minuten bei RT Diisopropylazodicarboxylat
(2,20 ml, 11,0 mmol) gegeben. Es wurde eine leichte Exotherme bemerkt.
Die Reaktion wurde bei RT 1,5 Stunden gerührt, durch Celite filtriert
und im Vakuum konzentriert, um 8,23 g eines schaumigen Rückstands
zu ergeben. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie über
450 g SiO2 gereinigt. Die erythro- und threo-Azide
wurden mit einem Gradienten ausgehend von 0,5% EtOAc in Hexanen übergehend
zu 6% EtOAc in Hexanen eluiert, um zwei Hauptfraktionen zu ergeben.
Fraktion 1 enthielt 0,96 g einer Mischung der erytho- und threo-Azide, 6a
beziehungsweise 5a. Fraktion 2 enthielt 0,51 g des polareren threo-Azids
5a.
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Analysedaten
für 5a:
MS berechnet für
C23H21ClN4·H+ m/z = 389,15, beobachtet m/z = 389,15 (M+1)+.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
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Die
folgenden Verbindungen wurden auch nach einem analogen Verfahren
hergestellt:
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Zu
einer Lösung
des threo-Azids 5a (0,50 g, 1,29 mmol) in CH3OH
(10 ml) wurde bei 0°C
NiCl2·6H2O (1,47 g, 6,19 mmol) gegeben. Zu dieser
Lösung
wurde portionsweise NaBH4 (0,39 g, 10,3
mmol) gegeben. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden bei 0°C gerührt, danach
durch tropfenweise Zugabe von etwa 3,4 ml Wasser gequencht. Sie
wurde zwischen Wasser (40 ml) und EtOAc (100 ml) partitioniert.
Die wässrige
Phase wurde mit EtOAc (100 ml × 2)
extrahiert. Die kombinierten EtOAc-Phasen wurden mit Salzlösung (50
ml) gewaschen, über
wasserfreiem Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert, um 0,473 g eines Öls zu ergeben. Das Öl wurde
durch Säulenchromatographie über 100
g SiO2 gereinigt, wobei mit einem Lösungsmittelgradienten
ausgehend von 0,5 CH3OH in CH2Cl2 und übergehend
auf 3% CH3OH in CH2Cl2 eluiert wurde. Die Konzentration der passenden
Fraktionen ergab 0,31 g des gewünschten
racemischen threo-Amins 7a als Öl.
Die Enantiomere wurden durch präparative
HPLC an einer Chiracel OJ Säule
getrennt, wobei mit 5% EtOH in Hexanen eluiert wurde, die 0,2% Et2NH enthielten.
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Analysedaten
für das
racemische 7a:
MS berechnet für C23H23ClN2·H+ m/z = 363,16, beobachtet m/z = 363,10 (M+1)+.
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Analysedaten
für das
erste eluierte Enantiomer 7a-E1:
MS berechnet für C23H23ClN2·H+ m/z = 363,16, beobachtet m/z = 363,30 (M+1)+.
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Analysedaten
für das
zweite eluierte Enantiomer 7a-E2:
MS berechnet für C23H23ClN2·H+ m/z = 363,16, beobachtet m/z = 363,30 (M+1)+.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
wobei R
1 und
R
6 in der Tabelle definiert sind:
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Die
folgenden Verbindungen wurden auch nach einem analogen Verfahren
hergestellt:
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Verbindung 7d (3,41 g, 14,4 mmol) und Et3N
(1,6 g, 16 mmol) in THF (40 ml) wurde im Verlauf einer Stunde eine
Lösung
von Di-tert.-butyldicarbonat (3,52 g, 16 mmol) in THF (20 ml) gegeben.
Die Mischung wurde 2 Stunden bei RT gerührt und danach konzentriert.
Der Rückstand
wurde über
Silikagel chromatographiert, wobei mit einem Lösungsmittelgradienten ausgehend
von 5% EtOAc in Hexanen übergehend
zu 20% EtOAc in Hexanen eluiert wurde, um 3,69 g (76%) von Produkt
9a als farbloses Öl zu
ergeben. MS berechnet für
C18H25ClN2O2·H+ m/z = 337, 17, beobachtet m/z = 337 (M+1)+.
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Die
folgende Verbindung wurde nach einem analogen Verfahren hergestellt:
MS berechnet für C
19H
25ClN
2O
2·H
+ m/z = 371, 19, beobachtet m/z = 371 (M+1)
+.
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Eine
Suspension von Pd2(dba)3 (275
mg, 0,3 mmol) und DPPB (256 mg, 0,6 mmol) in THF (3 ml) wurde unter
N2 bei RT 30 Minuten gerührt. Der obige Katalysator
wurde langsam zu einer gerührten
Lösung
von Verbindung 9a und Thiosalicylsäure in THF (35 ml) gegeben.
Die Mischung wurde weitere 2 Stunden bei RT gerührt und danach im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde über
Silikagel chromatographiert, wobei mit einem Lösungsmittelgradienten ausgehend
von 20% EtOAc in Hexanen übergehend
zu 66% EtOAc in Hexanen mit 1% CH3OH eluiert
wurde, um 1,15 g (73%) des Produkts 10a als blassgelben Feststoff
und 0,15 g Ausgangsmaterial 9a (8%) zu ergeben. MS berechnet für C15H21ClN2O2·H+ m/z = 297,14, beobachtet m/z = 297 (M+1)+.
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Die
folgende Verbindung wurde nach einem analogen Verfahren hergestellt:
MS berechnet für C
16H
21F
3N
2O
2·H
+ m/z = 331,16, beobachtet m/z = 331 (M+1)
+.
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Stufe H:
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Stufe I:
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Stufe J:
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Zu
1-Diphenylmethyl-3-hydroxyazetidin (2,00 g, 7,26 mmol), 16, in CH2Cl2 (35 ml) wurde
Diisopropylethylamin (7,6 ml, 44 mmol) gegeben. Die Lösung wurde
auf 0°C
abgekühlt,
und Schwefeltrioxid-Pyridin (3,47 g, 21,8 mmol) in DMSO (6 ml) wurde
langsam zugegeben. Die Lösung
wurde über
Nacht gerührt,
während
das Kühlbad
sich erwärmte.
Die Lösung
wurde zwischen Et2O (100 ml) und Salzlösung (50
ml) partitioniert. Die wässrige
Phase wurde mit Et2O (50 ml × 2) extrahiert.
Die kombinierten Et2O-Phasen wurden mit
halbgesättigter
Salzlösung
(100 ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde über 60 g
SiO2 chromatographiert, wobei mit einem
Lösungsmittelgradienten
ausgehend von 2% EtOAc in Hexanen übergehend zu 10% EtOAc in Hexanen
eluiert wurde. Die Konzentration der geeigneten Fraktionen ergab
1,24 g (72%) des gewünschten
Ketons, 17, als weißen
Feststoff.
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Eine
Suspension von Verbindung 10a (20 mg, 0,067 mmol), 4,4'-Difluorbenzhydrylchlorid
(50 mg, 0,21 mmol), NaI (10 mg, 0,067 mmol) und Et3N
(20 mg, 0, 2 mmol) in CH3CN (2 ml) wurde
14 Stunden bei 50°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, der Rückstand
wurde in TFR (2 ml) und CH2Cl2 (2
ml) suspendiert. Die Mischung wurde 2 Stunden bei RT gerührt und
konzentriert. Der Rückstand
wurde durch präparative
DC gereinigt, wobei mit 33% EtOAc in Hexanen mit 1% CH3OH
eluiert wurde, um 12, 4 mg (46% in zwei Stufen) von Produkt 1a zu
erhalten, das mit HCl in Ether behandelt wurde, um das Dihydrochloridsäuresalz
zu erzeugen. MS berechnet für
C23H21ClF2N2·H+ m/z = 399,14, beobachtet m/z = 399 (M+1)+.
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Die
Enantiomere wurden mittels chiraler Chromatographie über entweder
Chiralcel OD oder OJ-Säulen über entweder
das freie Amin oder ihre N-Boc-Derivate getrennt und erscheinen
in den Tabellen mit den Bezeichnungen E1 oder E2.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Verbindung 10b (20 mg, 0,061 mmol), 1-Naphthaldehyd (11 mg,
0,070 mmol) und Essigsäure
(0, 06 mmol) in CH2Cl2 (1,
5 ml) wurde Natriumtriacetoxyborhydrid (21 mg, 0,10 mmol) gegeben.
Die Suspension wurde 15 Stunden bei RT gerührt. TFA (1,5 ml) wurde zu
der Lösung
gegeben, und die Mischung wurde eine Stunde bei RT gerührt. Sie
wurde konzentriert und der Rückstand
durch präparative DC
gereinigt, wobei mit 33% EtOAc in Hexanen mit 1% CH3OH
eluiert wurde, um 9,8 mg Produkt (Beispiel 2a) zu ergeben. Das freie
Amin wurde mit HCl in Et2O behandelt, um
das Dihydrochloridsalz zu ergeben. MS berechnet für C22H21F3N2·H+ m/z = 371,17, beobachtet m/z = 371 (M+1)+.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden nach einem analogen Verfahren hergestellt:
-
-
In
eine Ampulle, die 2a (50 mg, 0, 20 mmol) in THF (1 ml ) enthielt,
wurde 3-Chlorbenzylamin (0,22 ml, 0,2 mmol) als 1 M Lösung in
1,2-Dichlorethan gegeben. Die Lösung
wurde 30 Minuten gerührt,
danach wurde Natriumtriacetoxyborhydrid (42 mg, 0,20 mmol) zugegeben.
Nach etwa 2 Stunden wurde die Reaktion mit gesättigtem NaHCO3 gequencht
und mit EtOAc extrahiert. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, konzentriert
und der Rückstand
in Et2O gelöst. In die etherische Lösung wurde
etwa 1 ml 1 M HCl in Et2O gegeben, um das
Dihydrochloridsalz 3a als ausgefällten
Feststoff zu ergeben. MS berechnet für C24H25ClN2·H+ m/z = 377, 18, beobachtet m/z = 377 (M+1)+.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden über
diesen Weg der reduktiven Aminierung hergestellt:
-
Die
folgenden sekundären
Amine wurden über
diesen Weg der reduktiven Aminierung hergestellt:
-
-
-
Beispiel 4
-
Die
folgenden Azetidine wurden über
den Weg der reduktiven Aminierung von Beispiel 3 ausgehend von 1-Benzhydryl-3-azetidinon:
-
In ähnlicher
Weise wurden die folgenden sekundären Amine hergestellt:
-
Beispiel 5
-
Die
folgenden Diazetidine wurden über
den Weg der reduktiven Aminierung von Beispiel 3 hergestellt:
-
Biologische
Aktivität
der Verbindungen
-
Nociceptin-Bindungsassay:
-
CHO-Zellmembranpräparation,
die den ORL-1-Rezeptor exprimierte (2 mg), wurde mit unterschiedlichen
Konzentrationen [125I][Tyr14]-Nociceptin
(3–500
pM) in einem Puffer inkubiert, der 50 mM HEPES (pH 7,4), 10 mM NaCl,
1 mM MgCl2, 1 mg/m Rinderserum-Albumin und
0,025% Bacitracin enthielt. In einer Reihe von Studien wurden Assays
in Puffer mit 50 mM Tris·HCl
(pH 7,4), 1 mg/ml Rinderserum-Albumin und 0,025% Bacitracin durchgeführt. Die
Proben wurden bei Raumtemperatur (22°C) eine Stunde inkubiert. An
die Membran gebundener radiomarkierter Ligand wurde über GF/B-Filtern,
die in 0,1% Polyethylenimin vorgeweicht worden waren, mit einem
Brandell Zellernter geerntet und fünf Mal mit 5 ml kaltem destilliertem
Wasser gewaschen. Die unspezifische Bindung wurde parallel durch ähnliche
Assays bestimmt, die in Gegenwart von 1 μM Nociceptin durchgeführt wurden.
Alle Assays wurden in Zweierreihen für gesamte und unspezifische
Bindung durchgeführt.
Die Berechnung von Ki wurden unter Verwendung
von Verfahren durchgeführt,
die in der Technik wohl bekannt sind.
-
Bei
Bestimmungen wurde gefunden, dass bei erfindungsgemäßen Verbindungen
die Ki-Werte im Bereich von etwa 0,009 bis
etwa 50 μM
lagen, wobei Verbindungen mit einem Ki-Wert
von etwa 0,009 bis etwa 0,500 μM
bevorzugt sind.
-
Agonistaktivität
-
Nach
den in European Journal of Pharmacology, 336 (1997), Seite 233–242, beschriebenen
Verfahren wurde die Agonistaktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
bestimmt.
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Hustenstudien
-
Der
Effekt der Verbindungen der Formel I wurde bei Capsaicin-induziertem
Husten beim Meerschweinchen gemäß den Verfahren
von Bolser et al., British Journal of Pharmacology (1995) 114, 735–738, bewertet. Dieses
Modell ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Bewertung der Aktivität möglicher
Antitussiva. Männliche Hartley-Meerschweinchen
(350 bis 450 g, Charles River, Bloomington, MA, USA), die über Nacht
fasten gelassen wurden, wurden in eine transparente 12'' × 14'' Kammer getan. Die Tiere wurden Capsaiain-Aerosol (300 μM, 4 Minuten)
ausgesetzt, das von einem Strahlvernebelungsgerät (Puritan Bennett, Lenexa,
KS, USA) erzeugt worden war, um den Hustenreflex auszulösen. Jedes
Meerschweinchen wurde dem Capsaicin nur ein Mal ausgesetzt. Die
Anzahl der Hustenstöße wurde
durch ein Mikrophon detektiert, das in der Kammer angeordnet war,
und wurde durch einen geübten
Beobachter verifiziert. Das Signal des Mikrophons wurde an einen Polygraphen
weitergeleitet, der eine Aufzeichnung der Anzahl der Hustenstöße lieferte.
2 Stunden vor dem Capsaicin-Aerosol wurde entweder Vehikel (Methylcellulose
1 ml/kg, p.o.) oder Testverbindung gegeben. Die antitussive Aktivität von Baclofen
(3 mg/kg, p.o.) wurde auch als positive Kontrolle getestet.
-
Atmungsmessungen
-
Studien
wurden mit männlichen
Hartley-Meerschweinchen im Gewichtsbereich von 450 bis 550 g durchgeführt. Die
Tiere wurden über
Nacht fasten gelassen, erhielten jedoch Wasser zur freien Verfügung. Die Meerschweinchen
wurden in einem Ganzkörper-Plethysmographen
angeordnet, wobei der Kopf herausragte, und ein Kautschukhalsband
wurde um den Kopf des Tieres gelegt, um für einen luftdichten Verschluss
zwischen dem Meerschweinchen und dem Plethysmographen zu sorgen.
Der Luftdurchfluss wurde als Differentialdruck über einem Drahtmaschensieb
gemessen, das ein 1 Zoll-Loch in der Wand des Plethysmographen bedeckte.
Das Luftdurchflusssignal wurde mit einem Vorverstärkerschaltkreis
und einem Lungenfunktionscomputer (Buxco Electronics, Sharon, CT,
USA, Modell XA) zu einem Signal integriert, das proportional zu
dem Volumen war. Eine Kopfkammer wurde an dem Plethysmographen befestigt,
und Luft aus einer Druckgasquelle (21% O2,
Rest N2) wurde für die Dauer der Studie durch
die Kopfkammer zirkuliert. Alle Atmungsmessungen erfolgten, während die
Meerschweinchen diese zirkulierende Luft einatmeten.
-
Das
Volumensignal von jedem Tier wurde in ein Datenerfassungs-/Analysesystem
(Buxco Electronics, Modell XA) eingespeist, das das Atemzugvolumen
und die Atemfrequenz auf Atemzug-um-Atemzug-Basis berechnete. Diese
Signale wurden auf einem Bildschirm visuell dargestellt. Atemzugvolumen
und Atemfrequenz wurden als Mittelwert pro Minute aufgezeichnet.
-
Die
Meerschweinchen wurden in dem Plethysmographen 30 Minuten ins Gleichgewicht
kommen gelassen. Am Ende dieses. Zeitraums von 30 Minuten wurden
Basislinienmessungen erhalten. Die Meerschweinchen wurden danach
aus dem Plethysmographen entfernt und erhielten oral Testverbindung
(z. B. 10 mg/kg, p.o.), Baclofen (3 mg/kg, p.o.) oder einen Methylcellulose-Vehikelplacebo (2
ml/kg, p.o.). Unmittelbar nach der Dosis wurden die Meerschweinchen
in den Plethysmographen getan, die Kopfkammer und Umluft wurden
wieder angeschlossen und die respiratorischen Variablen wurden 30,
60, 90 und 120 Minuten nach der Behandlung gemessen. Diese Studie
wurde gemäß ACUC-Protokoll Nr. 960103
durchgeführt.
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Datenanalyse
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Die
Daten für
Atemzugvolumen (VT), Atemfrequenz (f) und
Minutenvolumen (MV = VT × f) wurden für den Basislinienzustand
und zu jedem Zeitpunkt nach dem Arzneimittel oder Vehikel durchgeführt. Die
Ergebnisse sind als Mittelwert ± Standardabweichung angegeben.
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Eine
bis drei Verbindungen der Formel I können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, vorzugsweise eine.
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Bei
Säugern,
die wegen Husten behandelt werden, können die Nociceptinrezeptor-ORL-1-Agonisten der
Formel I zusammen mit einem oder mehreren weiteren Mitteln zur Behandlung
von Husten, Allergie- oder Asthmasymptomen ausgewählt aus
Antihistaminen, 5-Lipoxygenaseinhibitoren, Leukotrieninhibitoren,
H3-Inhibitoren, β-adrenergischen Rezeptoragonisten,
Xanthinderivativen, α-adrenergische
Rezeptoragonisten, Mastzellstabilisatoren, Antitussiva, Expektorantien,
NK1-, NK2- und NK3-Tachykininrezeptorantagonisten und GABAB-Agonist verabreicht werden. Ein bis drei
weitere Mittel können
mit einer Verbindung der Formel I kombiniert werden, vorzugsweise
ein oder zwei, insbesondere eins.
-
Zu
nicht-einschränkenden
Beispielen für
Antihistamine gehören:
Astemizol, Azatadin, Azelastin, Acrivastin, Brompheniramin, Cetirizin,
Chlorpheniramin, Clemastin, Cyclizin, Carebastin, Cyproheptadin,
Carbinoxamin, Descarboethoxyloratadin (auch als SCH-34117 bekannt),
Doxylamin, Dimethinden, Ebastin, Epinastin, Efletirizin, Fexofenadin,
Hydroxyzin, Ketotifen, Loratadin, Levocabastin, Mizolastin, Equitazin,
Mianserin, Noberastin, Meclizin, Norastemizol, Picumast, Pyrilamin,
Promethazin, Terfenadin, Tripelennamin, Temelastin, Trimeprazin
und Triprolidin.
-
Zu
nicht-einschränkenden
Beispiele für
Histamin-H3-Rezeptorantagonisten gehören: Thioperamid,
Impromidin, Burimamid, Clobenpropit, Impentamin, Mifetidin, S-Sopromidin,
R-Sopromidin, SKF-91486, GR-175737, GT-2016, UCL-1199 und Clozapin.
Andere Verbindungen können
nach bekannten Verfahren leicht zur Bestimmung der H3-Rezeptoraktivität bewertet
werden, zu denen der Meerschweinchen-Hirnmembran-Assay und der Meerschweinchenneuronales
Ileum-Kontraktionsassay gehören,
die beide in US-A-5
352 707 beschrieben sind. Ein weiterer brauchbarer Assay verwendet
Rattenhirnmembranen und ist von West et al. ("Identification of Two H3-Histamine
Receptor Subtypes",
Molecular Pharmacology, (1990), Band 38, Seiten 610–613, beschrieben.
-
Der
Begriff "Leukotrieninhibitor" schließt jedes
Mittel oder jede Verbindung ein, das bzw. der die Wirkung oder Aktivität von Leukotrienen
inhibiert, einschränkt,
verzögert
oder anderweitig damit in Wechselwirkung tritt. Zu nicht-einschränkenden
Beispielen für
Leukotrieninhibitoren gehören
Montelukast [R-(E)]-1[[[1-[3-[2-(7-Chlor-2-chinolinyl)ethenyl]phenyl]3[2-(1-hydroxy-1-methylethyl)phenyl]propyl]thio]methyl]cyclopropanessigsäure und
ihr Natriumsalz, beschrieben in
EP
0 480 717 ; 1-(((R)-(3-(2-(6,7-Difluor-2-chinolinyl)ethenyl)phenyl)-3-(2-(2-hydroxy-2-propyl)-phenyl)thio)methylcyclopropanessigsäure und
ihr Natriumsalz, beschrieben in WO-A-97/28797 und US-A-5 270 324; 1-(((1(R)-3(3-(2-(2,3-Dichlorthieno[3,2-b]-pyridin-5-yl)-(E)-ethenyl)phenyl)-3-(2-(1-hydroxy-1-methylethyl)phenyl)propyl)thio)methyl)cyclopropanessigsäure und
ihr Natriumsalz, beschrieben in WO-A-97/28797 und US-A-5 472 964;
Pranlukast, N-[4-Oxo-2-(1H-tetrazol-5-yl)-4H-1-benzopyran-8-yl]-p-(4-phenylbutoxy)benzamid),
beschrieben in WO-A-97/28797 und EP-A-173 516; Zafirlukast, (Cyclopentyl-3-[2-methoxy-4-[(o-tolylsulfonyl)carbamoyl]benzyl]-1-methyl-indol-5-carbamat),
beschrieben in WO-A-97/28797 und EP-A- 199 543; und [2-[[2(4-tert.-Butyl-2-thiazolyl)-5-benzofuranyl)oxymethyl]phenyl]essigsäure, beschrieben
in US-A-5 296 495 und
dem japanischen Patent
JP08325265
A .
-
Der
Begriff "5-Lipoxygenaseinhibitor" oder "5-LO-Inhibitor" schließt jedes
Mittel oder jede Verbindung ein, das bzw. die die enzymatische Wirkung
von 5-Lipoxygenase inhibiert, einschränkt, verzögert oder anderweitig damit
in Wechselwirkung tritt. Zu nicht-einschränkenden Beispielen für 5-Lipoxygenaseinhibitoren
gehören
Zileuton, Docebenon, Piripost, ICI-D2318 und ABT 761.
-
Zu
nicht-einschränkenden
Beispiele für β-adrenergische
Rezeptoragonisten gehören:
Albuterol, Bitolterol, Isoetharin, Mataproterenol, Perbuterol, Salmeterol,
Terbutalin, Isoproterenol, Ephedrin und Epinephrin.
-
Ein
nicht-einschränkendes
Beispiel für
ein Xanthinderivat ist Theophyllin.
-
Zu
nicht-einschränkenden
Beispielen für α-adrenergische
Rezeptoragonisten gehören
Arylalkylamine, (z. B. Phenylpropanolamin und Pseudephedrin), Imidazole
(z. B. Naphazolin, Oxymetazolin, Tetrahydrozolin und Xylometazolin),
und Cycloalkylamine (z. B. Propylhexedrin).
-
Ein
nicht-einschränkendes
Beispiel für
einen Mastzellstabilisator ist Nedocromil-Natrium.
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Zu
nicht-einschränkenden
Beispielen für
Antitussiva gehören
Codein, Dextromethorphan, Benzonatat, Chlophedianol und Noscapin.
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Ein
nicht-einschränkendes
Beispiel für
ein Expektorans ist Guaifenesin.
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Zu
nicht-einschränkenden
Beispielen für
NK1-, NK2- und NK3-Tachykininrezeptorantagonisten
gehören CP-99,994
und SR 48968
-
Zu
nicht-einschränkenden
Bespielen für
GABAB-Agonisten gehören Baclofen und 3-Aminopropylphosphinsäure.
-
Zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den in dieser
Erfindung beschriebenen Verbindungen können inerte, pharmazeutisch
annehmbare Träger
fest oder flüssig
sein. Zubereitungen in fester Form schließen Pulver, Tabletten, dispergierbare
Körner,
Kapseln, Medizinalkapseln und Zäpfchen
ein. Die Pulver und Tabletten können
aus etwa 5 bis etwa 70% aktivem Bestandteil zusammensetzt sein.
Geeignete feste Träger
sind in der Technik bekannt, z. B. Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat,
Talkum, Zucker, Lactose. Tabletten, Pulver, Kapseln und Medizinalkapseln
können
als feste Dosierformen verwendet werden, die für die orale Verabreichung geeignet
sind.
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Zur
Herstellung von Zäpfchen
wird ein niedrig schmelzendes Wachs wie eine Mischung aus Fettsäureglyceriden
oder Kakaobutter zuerst geschmolzen und der aktive Bestandteil darin
homogen dispergiert, wie durch Rühren.
Die geschmolzene homogene Mischung wird dann in zweckmäßig bemessene
Formen gegossen, abkühlen
gelassen und dadurch verfestigt.
-
Zubereitungen
in flüssiger
Form schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein. Als Beispiel können Wasser oder Wasser-Propylenglykol-Lösungen für die parenterale
Injektion genannt werden.
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Zubereitungen
in flüssiger
Form können
auch Lösungen
für intranasale
Verabreichung einschließen.
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Aerosolzubereitungen,
die zur Inhalation geeignet sind, können Lösungen und Feststoffe in Pulverform
einschließen,
die. in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger wie
inertem komprimiertem Gas vorliegen können.
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Ebenfalls
eingeschlossen sind Zubereitungen in fester Form, die kurz vor Gebrauch
in Zubereitungen in flüssiger
Form für
orale oder parenterale Verabreichung überführt werden. Solche flüssigen Formen
schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch transdermal verabreichbar sein. Die transdermalen Zusammensetzungen
können
die Form von Cremes, Lotionen, Aerosolen und/oder Emulsionen annehmen,
und können
in ein Transdermalpflaster vom Matrix- oder Reservoirtyp eingeschlossen werden,
wie in der Technik zu diesem Zweck konventionell ist.
-
Die
Verbindung wird vorzugsweise oral verabreicht.
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Die
pharmazeutische Zubereitung liegt vorzugsweise in Einheitsdosisform
vor. In einer solchen Form wird die Zubereitung in Einheitsdosen
unterteilt, die geeignete Mengen der aktiven Komponente enthalten,
z. B. eine wirksame Menge, um den gewünschten Zweck zu erreichen.
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Die
Menge an aktiver Verbindung in einer Einzelzubereitungsdosis kann
gemäß der speziellen
Anwendung auf etwa 0,1 mg bis 1000 mg, vorzugsweise etwa 1 mg bis
300 mg, variiert oder eingestellt werden.
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Die
tatsächlich
verwendete Dosis kann gemäß den Erfordernissen
des Patienten und dem Schweregrad des behandelten Zustands variiert
werden. Die Bestimmung der richtigen Dosierung für eine spezielle Situation
liegt innerhalb des Wissens des Fachmanns. Die Behandlung wird allgemein
mit geringeren Dosierungen begonnen, die unter der optimalen Dosis
der Verbindung liegen. Nachfolgend wird die Dosierung in kleinen Schritten
erhöht,
bis die optimale Wirkung unter den Bedingungen erreicht wird. Der
Bequemlichkeit halber kann die gesamte Tagesdosis unterteilt und
auf Wunsch portionsweise über
den Tag verabreicht werden.
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Die
Menge und Frequenz der Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und der pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben werden gemäß der Beurteilung
des behandelnden Arztes unter Berücksichtigung von Faktoren wie
Alter, Zustand und Größe des Patienten
sowie des Schweregrads der zu behandelnden Symptome festgelegt.
Eine typische empfohlene Dosierweise ist orale Verabreichung von
10 mg bis 2000 mg/Tag, vorzugsweise 10 bis 1000 mg/Tag, in in zwei
bis vier Dosen unterteilter Form, um Linderung von Schmerz, Ängstlichkeit,
Depression, Asthma oder Alkoholmissbrauch zu liefern. Die Verbindungen
sind bei Verabreichung innerhalb dieses Dosierungsbereichs nicht
giftig.
-
Zur
Behandlung von Husten ist die Menge an Nociceptinrezeptor ORL-1-Agonist
in einer Einheitsdosis vorzugsweise etwa 0,1 mg bis 1000 mg, insbesondere
etwa 1 mg bis 300 mg. Ein typisches empfohlenes Dosierschema ist
orale Verabreichung von 1 mg bis 2000 mg/Tag, vorzugsweise 1 bis
1000 mg/Tag in zwei bis vier unterteilten Dosen. Bei Säugern, wie
wegen Husten behandelt werden, können
die Nociceptinrezeptor-ORL-1-Agonisten zusammen mit einem oder mehreren
weiteren Mitteln zur Behandlung von Husten, Allergie- oder Asthmasymptomen
ausgewählt
aus Antihistaminen, 5-Lipoxygenaseinhibitoren, Leukotrieninhibitoren,
H3-Inhibitoren, β-adrenergischen Rezeptoragonisten,
Xanthinderivativen, α-adrenergische
Rezeptoragonisten, Mastzellstabilisatoren, Antitussiva, Expektorantien,
NK1-, NK2- und NK3-Tachykininrezeptorantagonisten und GABAB-Agonist verabreicht werden. Der Nociceptinrezeptor-ORL-1-Agonist
und die zusätzlichen
Mittel werden vorzugsweise in einer kombinierten Dosierform (z.
B. Einzeltablette) verabreicht, obwohl sie separat verabreicht werden
können.
Die weiteren Mittel werden in wirksamen Mengen verabreicht, um Linderung
von Husten, Allergie- oder Asthmasymptomen zu liefern, vorzugsweise
etwa 0,1 mg bis 1000 mg, insbesondere etwa 1 mg bis 300 mg pro Einzeldosis.
Ein typisches empfohlenes Dosierschema des weiteren Mittels ist
1 mg bis 2000 mg/Tag, vorzugsweise 1 bis 1000 mg/Tag in zwei bis
vier unterteilten Dosen.
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Es
folgen Beispiele für
pharmazeutische Dosierformen, die eine erfindungsgemäße Verbindung
enthalten. Der Bereich der Erfindung gemäß ihrem Aspekt der pharmazeutischen
Zusammensetzung soll durch die gegebenen Beispiele nicht eingeschränkt werden.
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Beispiele
für pharmazeutische
Dosierungsformen Beispiel
A – Tabletten
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Herstellungsverfahren
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Positionen
Nr. 1 und 2 wurden in einem geeigneten Mischer 10 bis 15 Minuten
gemischt. Die Mischung wurde mit Position Nr. 3 granuliert. Die
feuchten Körner
wurden nach Bedarf durch ein grobes Sieb (z. B. 1/4'', 0,63 cm) gemahlen. Die feuchten Körner wurden
getrocknet. Die getrockneten Körner
wurden nach Bedarf gesiebt und mit Position Nr. 4 gemischt und 10
bis 15 Minuten gemischt. Position Nr. 5 wurde zugegeben und 1 bis
3 Minuten gemischt. Die Mischung wurde mit einer geeigneten Tablettiermaschine
auf geeignete Größe und geeignetes
Gewicht gepresst.
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Herstellungsverfahren
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Positionen
Nr. 1, 2 und 3 wurden in einem geeigneten Mischer 10 bis 15 Minuten
gemischt. Position Nr. 4 wurde zugegeben und 1 bis 3 Minuten gemischt.
Die Mischung wurde mittels einer geeigneten Verkapselungsmaschine
in geeignete zweiteilige Hartgelatinekapseln gefüllt.