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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft N-(Imidazolylalkyl)-substituierte cyclische Aminverbindungen
mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften, insbesondere Aktivitäten hinsichtlich
des Zentralnervensystems („ZNS") und Aktivität gegenüber Entzündungskrankheiten
und allergischen Zuständen.
Verbindungen dieser Erfindung sind Agonisten oder Antagonisten des
Histamin-H3-Rezeptors.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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H3-Rezeptor-Stellen sind den Fachleuten auf
diesem Gebiet bekannt und gegenwärtig
als ein therapeutisches Ziel von Interesse. Das U.S.-Patent 4,767,778
(Arrang et al.) offenbart bestimmte Imidazole, die sich als Agonisten
der H3-Rezeptoren im Rattengehirn verhalten.
Die Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 420 396 A2 (Smith Kline & French Laboratories Limited) und
Howson et al. (Bioorg. & Med.
Chem. Letters, (1992), Band 2 Nr. 1, S. 77-78) beschreiben Imidazolderivate
mit einer Amidingruppe als H3-Agonisten. Van der
Groot et al.. (Eur. J. Med. Chem. (1992) Band 27, S. 511-517) beschreiben
Isothioharnstoff-Analoga von Histamin als starke Agonisten oder
Antagonisten des Histamin-H3-Rezeptors und diese
Isothioharnstoff-Analoga von Histamin überlappen teilweise mit jenen
der beiden oben aufgeführten
Referenzen. Clapham et al.. [„Ability
of Histamine-H3 Receptor Antagonists to
Improve Cognition and to Increase Acetylcholine Release in vivo
in the Rat", British
Assn. for Psychopharmacology, 25.-28. Juli (1993), berichtet in J. Psychopharmacol.
(Abstr. Book), A17] beschreiben die Fähigkeit von Histamin-H3-Rezeptor-Antagonisten, die Kognition zu verbessern und
die Freisetzung von Acetylcholin in vivo in der Ratte zu verstärken. Clapham
et al.. [„Ability
of the selective Histamine-H3 Receptor Antagonist
Thioperamide to improve Short-term Memory and Reversal Learning
in the Rat", Brit.
J. Pharm. Suppl., 1993, 110, Abstract 65P] präsentieren Ergebnisse, die zeigen,
dass Thioperamid das Kurzzeitgedächtnis
und umgekehrtes Lernen bei der Ratte verbessern kann, und implizieren
die Beteiligung von H3-Rezeptoren bei der
Modulation der kognitiven Funktionen. Yokoyama et al.. [„Effect
of Thioperamide, a Histamine-H3 Receptor
Antagonist, on Electrically Induced Convulsions in Mice", Eur. J. Pharmacol., (1993),
Band 234, S. 129-133] berichten, wie Thioperamid die Dauer von jeder
Konvulsionsphase verringerte und den elektrokonvulsiven Schwellenwert
erhöhte,
und fahren fort mit der Vermutung, dass diese und andere Ergebnisse
die Hypothese stützen,
dass das zentrale histaminerge System an der Hemmung von epileptischen
Anfällen
beteiligt ist. Die Internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 9301812-A1
(SmithKline Beecham PLC) beschreibt die Verwendung von S-[3-(4-(5)-Imidazolyl)propyl]isothioharnstoff
als ein Histamin-H3-Antagonist, speziell
für die
Behandlung von kognitiven Erkrankungen, z.B. Alzheimer'-Krankheit und mit
dem Alter in Verbindung stehenden Beeinträchtigungen des Gedächtnisses.
Schlicker et al.. [„Novel
Histamine-H3 Receptor Antagonists: Affinities
in an H3 Receptor Binding Assay and Potencies
in Two Functional H3 Receptor Models", British J. Pharmacol.
(1994), Band 112, 1043-1048] beschreiben eine Anzahl von Imidazolylalkylverbindungen,
in welchen die Imidazolylalkylgruppe an eine Guanidingruppe, eine
Estergruppe, eine Amidgruppe, eine Thioamidgruppe und eine Harnstoffgruppe
gebunden ist, und verglichen diese mit Thioperamid. Leurs et al..
[„The
Histamine-H3-receptor: A Target for Developing
New Drugs", Prog.
Drug Res. (1992), Band 39, S. 127-165] und Lipp et al.. [„Pharmacochemistry
of H3-receptors", in The Histamine
Receptor, Hrsg.: Schwartz und Haas, Wiley-Liss, New York (1992),
S. 57-72] geben eine Übersicht über verschiedene
synthetische H3-Rezeptor-Antagonisten und
Lipp et al.. (ebenda) haben die notwendigen strukturellen Erfordernisse für einen
H3-Rezeptor-Antagonisten vorgeschlagen.
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WO
95/14007 beansprucht H
3-Rezeptor-Antagonisten
der Formel
wobei
A, m, n, R
1 und R
2 darin
definiert werden. Die Verbindungen werden als nützlich für die Behandlung von verschiedenen
Krankheiten, insbesondere solchen, die durch Allergie-induzierte
Reaktionen verursacht werden, offenbart.
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WO
93/12093 offenbart Imidazolylmethylpiperazine und Diazepine als
H3-Antagonisten. Die U.S.-Patentanmeldung
Serial-Nr. 08/965,754, eingereicht am 07. November 1997, offenbart
Imidazolylalkyl-substituierte heterocyclische Ringverbindungen als
H3-Rezeptor-Antagonisten.
Die U.S.-Patentanmeldung Serial-Nr. 08/966,344, eingereicht am 07.
November 1997, offenbart Phenylalkylimidazole als H3-Rezeptor-Antagonisten.
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Es
wird auch auf die U.S.-Anmeldung Serial Nr. 08/689,951, eingereicht
am 16. August 1996, Bezug genommen, die die kombinierte Verwendung
eines Histamin-H1-Rezeptor-Antagonisten
und eines Histamin-H3-Rezeptor-Antagonisten
für die
Behandlung von durch Allergie induzierten Atemwegsreaktionen beansprucht.
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Es
wird auch auf J.R. Bagley et al., Journal of Medicinal Chemistry,
(1991), Band 34, 827-841, Bezug genommen, die unter anderem N-(Imidazolylalkyl)-substituierte
cyclische Aminverbindungen, die als Analgetika nützlich sind, offenbart, wie
die Aminverbindung mit der Formel:
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Angesichts
des Interesses dieses Fachgebiets an Verbindungen, die die H3-Rezeptoren beeinflussen, wären neue
Verbindungen mit Agonisten- oder Antagonisten-Aktivität gegenüber H3-Rezeptoren ein willkommener Beitrag zu
diesem Fachgebiet. Diese Erfindung stellt genau so einen Beitrag
bereit, indem neue Verbindungen mit H3-Agonisten-
oder -Antagonisten-Aktivität
bereitgestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
stellt diese Erfindung neue Imidazolverbindungen mit H
3-Agonisten-
oder -Antagonistenaktivität
bereit. Die erfinderischen Verbindungen sind N-(Imidazolylalkyl)-substituierte cyclische Amine
mit der allgemeinen Formel I:
Formel
I, in welcher R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, Triphenylmethyl, -OCO-R
7 und
-CO
2R
7, wobei R
7 unsubstituiertes oder Halogen-substituiertes
C
1-6-Alkyl ist;
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, Hydroxyl oder Halogen;
G ein
Spacer-Rest, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem geradkettigen C
3-C
7-Alkyl, einem C
2-C
7-Alken oder einem C
2-C
7-Alkin
ist, wobei das geradkettige Alkyl, Alken oder Alkin gegebenenfalls
mit einer oder mehreren R
7-Gruppen substituiert
ist; und
T
darstellt, wobei n 1 ist
und R
3 und R
4 gleich
oder unterschiedlich sein können,
wobei R
3 und R
4 unabhängig von einander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus H, substituiertem oder unsubstituiertem
C
1-C
6-Alkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C
1-C
6-Alkenyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C
1-C
6-Alkinyl, -C(=O)R
8,
-CO
2R
8,
-OC(O)R
8, -NH
2, -NHR
8, -N(R
8)
2, -NR
8R
9,
-SR
8, -SO
2R
8, -S(O)R
8, -OH,
-OR
8, -CH
2OR
8, -CH
2NH
2, -CH
2N(R
8)
2, -CH
2NHR
8, -CH
2SR
8, -C(O)-NHR
8,
-C(O)NR
8R
9, -CN, -NO
2, -NR
8-CO-, -C(=NH)-NR
8, -C(=NR
8)NHR
9,
-NR
8-C(NH)-,
-NHR
8(CO)NHR
9, -(O-CR
8-CR
8-O)-, -CX(R
8)
2, -CX
2R
8, -CX
3,
-OCX
3, -N(R
8)-S(O)R
9, -N(R
8)-SO
2R
9, (=O), (-NH-OR
8), -C(=S)R
8,
-NR
8R
9-SO
2-NR
8R
9, -CH
2NH-,
-CH
2-NR
9-SO
2-, -(O-CH
2-CH
2-O)-, -OPO
2R
8,
-P
+(R
8)
3X
- und
-SO
3H, wobei R
8 und
R
9 unabhängig
voneinander H oder C
1-C
6-Alkyl
sind, und X ein Halogen ist.
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Von
der Erfindung werden auch Tautomere, Enantiomere und andere optische
Isomere von Verbindungen der Formel I wie auch pharmazeutisch annehmbare
Salze und Solvate davon umfasst.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung sind pharmazeutische Zusammensetzungen,
die als Wirkstoff eine Verbindung der Formel I (oder ein Salz, Solvat
oder Isomere) zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Vehikel enthalten.
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Die
Erfindung stellt auch Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der Formel I wie auch Verfahren zur Behandlung von Krankheiten,
wie beispielsweise Entzündungen,
Allergien, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
oder Störungen
des Zentralnervensystems, bereit. Die letztgenannten Verfahren umfassen
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel I oder von pharmazeutischen Zusammensetzungen, welche
eine Verbindung der Formel I umfassen, an einen Patienten, der unter
der Krankheit oder den Krankheiten leidet.
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Die
Erfindung umfasst auch den Aspekt einer Verwendung der beanspruchten
cyclischen Aminverbindung in Kombination mit einem Hi stamin-H1-Rezeptor-Antagonisten für die Behandlung von durch
Allergie induzierten Atemwegs- (z.B. obere Atemwegs)-Reaktionen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung neue N-Imidazolylalkyl-substituierte cyclische
Aminverbindungen der Formel I:
Formel
I, in welcher R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, Triphenylmethyl, -OCO-R
7 und
-CO
2R
7, wobei R,
unsubstituiertes oder Halogen-substituiertes C
1-6-Alkyl
ist;
R
2 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus H, Hydroxyl oder Halogen;
G ein Spacer-Rest, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem geradkettigen C
3-C
7-Alkyl, einem C
2-C
7-Alken oder einem C
2-C
7-Alkin,
ist, wobei das geradkettige Alkyl, Alken oder Alkin gegebenenfalls
mit einer oder mehreren R
7-Gruppen substituiert
ist; und
T
darstellt, wobei n 1 ist
und R
3 und R
4 gleich
oder unterschiedlich sein können,
wobei R
3 und R
4 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus H, substituiertem oder unsubstituiertem
C
1-C
6-Alkyl, substituiertem
oder unsubstituiertem C
1-C
6-Alkenyl,
substituiertem oder unsubstituiertem C
1-C
6-Alkinyl, -C(=O)R
8,
-CO
2R
8,
-OC(O)R
8, -NH
2, -NHR
8, -N(R
8)
2, -NR
8R
9,
-SR
8, -SO
2R
8, -S(O)R
8, -OH,
-OR
8, -CH
2OR
8, -CH
2NH
2, -CH
2N(R
8)
2, -CH
2NHR
8, -CH
2SR
8, -C(O)-NHR
8,
-C(O)NR
8R
9, -CN, -NO
2, -NR
8-CO-, -C(=NH)-NR
8, -C(=NR
8)NHR
9,
-NR
8-C(NH)-,
-NHR
8(CO)NHR
9, -(O-CR
8-CR
8-O)-, -CX(R
8)
2, -CX
2R
8, -CX
3,
-OCX
3, -N(R
8)-S(O)R
9, -N(R
8)-SO
2R
9, (=O), (-NH-OR
8), -C(=S)R
8,
-NR
8R
9-SO
2-NR
8R
9, -CH
2NH-,
-CH
2-NR
9-SO
2-, -(O-CH
2-CH
2-O)-, -OPO
2R
8,
-P
+(R
8)
3X
- und
-SO
3H, wobei R
8 und
R
9 unabhängig
voneinander H oder C
1-C
6-Alkyl
sind, und X ein Halogen ist, bereit.
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Bevorzugte
Gruppen für
R1 sind Wasserstoff oder eine leicht hydrolysierbare
Gruppe, wie beispielsweise -O-CO-R7, wobei
R, oben beschrieben wird. Bevorzugte Gruppen für R2 sind
Wasserstoff oder Halogen.
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Bevorzugte
repräsentative
Gruppen von G sind Alkylgruppen, wie n-Propyl, n-Butyl wie auch
deren Isomere.
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Ein
bevorzugter cyclischer Aminring für T ist ein Piperidinring (n
= 1 in der Formel 1).
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Bevorzugte
Gruppen für
R
3 und R
4 sind unabhängig voneinander
Wasserstoff, Niederalkyl, -CO-NHR
8, -COOR
8, -CH
2NH-, -CH
2OH, -CH
2-NR
9-SO
2-, wie auch Sätze von zwei Gruppen, die an
das gleiche Kohlenstoffatom gebunden sind, wie beispielsweise Acetal.
Repräsentative
Verbindungen der Erfindung umfassen:
Formel
VI.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind basisch und bilden mit organischen
und anorganischen Säuren pharmazeutisch
annehmbare Salze. Beispiele von geeigneten Säuren für eine solche Salzbildung sind
Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Citronensäure,
Oxalsäure,
Malonsäure,
Salicylsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Methansulfonsäure und
andere anorganische Säuren
und Carbonsäuren,
die den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt sind. Die Salze
werden hergestellt, indem die freie Basenform auf die herkömmliche
Weise mit einer ausreichenden Menge der gewünschten Säure in Kontakt gebracht wird,
um ein Salz herzustellen. Die freien Basenformen können regeneriert
werden, indem das Salz mit einer geeigneten verdünnten wässrigen Basenlösung, wie
verdünntem
wässrigem
Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Ammoniak oder Natriumbicarbonat,
behandelt wird. Die freien Basenformen unterscheiden sich von ihren
entsprechenden Salzformen in bestimmten physikalischen Eigenschaften,
wie der Löslichkeit
in polaren Lösemitteln,
etwas, aber die Salze sind ansonsten für die Zwecke dieser Erfindung äquivalent
zu deren entsprechenden freien Basenformen.
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Abhängig von
den Substituenten an den erfinderischen Verbindungen kann man in
der Lage sein, auch Salze mit Basen zu bilden. Wenn es beispielsweise
Carbonsäuresubstituenten
in dem Molekül gibt,
können
so Salze mit anorganischen wie auch organischen Basen, wie beispielsweise
NaOH, KOH, NH4OH, Tetraalkylammoniumhydroxid,
gebildet werden.
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Wie
bereits früher
angegeben, umfasst die Erfindung auch Tautomere, Enantiomere und
andere Stereoisomere der Verbindungen. So können, wie ein Fachmann auf
diesem Gebiet weiß,
bestimmte Imidazole in tautomeren Formen existieren. Solche Variationen
sollen innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung offenbart ein Verfahren zur Herstellung der oben offenbarten
N-(Imidazolylalkyl)-substituierten
cyclischen Amine. Die Verbindungen können durch mehrere Verfahren,
die in diesem Fachgebiet wohlbekannt sind, hergestellt werden. Ein
bevorzugtes Verfahren kann exemplifiziert werden, indem der Imidazol
enthaltende Teil des Moleküls
als die „linke
Seite" und der aus
dem cyclischen Amin bestehende Teil als „rechte Seite" angesehen wird,
wobei diese Letztere aus Bequemlichkeitsgründen als:
veranschaulicht wird.
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In
einem bevorzugten Verfahren wird der die linke Seite bildende Teil
als eine Aldehydverbindung angenommen, die mit dem die rechte Seite
bildenden Teil unter Bildung einer Schiff-Base (eines Enamins) kondensiert
wird. Ein Katalysator ist üblicherweise
nicht erforderlich; wenn jedoch einer gewünscht wird, können Materialien,
wie beispielsweise Triethylaluminium, Molekularsiebe (z.B. Größe 4 A)
verwendet werden. Im Allgemeinen wird diese Umsetzung in einem organischen
Lösemittel,
wie beispielsweise halogenierten Kohlenwasserstoffen, Toluol, Acetonitril
und dergleichen, vorzugsweise in Abwesenheit von Feuchtigkeit bei
Temperaturen im Bereich von ungefähr 0-100°C ausgeführt, indem die Bestandteile
in dem Lösemittelmedium
miteinander in Kontakt gebracht werden und ungefähr 10 min bis ungefähr 48 h
bei solchen Temperaturen gerührt wird.
Wenn das Imidazol-Ausgangsmaterial Gruppen, wie beispielsweise NH,
OH, CO
2H, enthält, werden solche Gruppen im
Allgemeinen vor der Kondensationsreaktion durch Verwendung von Schutzgruppen,
wie beispielsweise Triphenylmethyl, tert.-Butoxy, tert.-Butylester
und dergleichen, geschützt,
wie den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt ist. Die resultierende
Schiff-Base kann isoliert und zu dem Amin reduziert oder vorzugsweise
in situ zu dem Amin reduziert werden durch Behandlung mit einem
geeigneten Reduktionsmittel, wie beispielsweise Natriumborhydrid,
Natriumtriacetoxyborhydrid, Natriumcyanoborhydrid, in einem organischen
Lösemittel
bei ungefähr
0-100°C
für ungefähr 0,1-48
h. Zu einem gewünschten
Zeitpunkt kann eine jegliche Schutzgruppe entfernt werden. So kann,
wenn die Schutzgruppe beispielsweise N-Triphenylmethyl ist, die
Schutzgruppenentfernung durch saure Hydrolyse erfolgen. Die Reaktionsschritte
können
angegeben werden durch das Schema:
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In
dem obigen Schema repräsentiert
PG eine Schutzgruppe und X steht für eine Anzahl von (G-1) Spacer-Resten.
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Die
Isolation der Verbindung in verschiedenen Stadien der Reaktion kann
durch Standardtechniken, wie beispielsweise Filtration, Verdampfung
von Lösemittel,
erzielt werden. Eine Reinigung des Produkts, Zwischenprodukts kann
ebenfalls durch Standard techniken, wie Umkristallisation, Destillation,
Sublimation, Chromatographie, Umwandlung in ein geeignetes Derivat,
das umkristallisiert und zurück
in das Amin umgewandelt werden kann, ausgeführt werden. Solche Techniken
sind den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt.
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Die
so hergestellten Verbindungen können
hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Reinheit analysiert wie auch
durch Standard-Analysentechniken,
wie beispielsweise Elementaranalyse, NMR, Massenspektroskopie und
IR-Spektren, charakterisiert werden.
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Die
erfinderischen Verbindungen können
zur Bestimmung der Aktivität
an H3-Rezeptoren leicht durch bekannte Verfahren,
einschließlich
beispielsweise des Meerschweinchen-Hirnmembran-Assays und des beim Meerschweinchen
ausgeführten
neuronalen Ileum-Kontraktions-Assays, die beide in dem U.S.-Patent 5,352,707
beschrieben werden, ausgewertet werden. Ein anderer nützlicher
Assay setzt Hirnmembranen aus der Ratte ein und wird von West et
al.. („Identification
of Two H3-Histamine Receptor Subtypes", Molecular Pharmacology,
(1990), Band 33, 610-613, beschrieben. Es wurde festgestellt, dass
mehrere der vorliegenden Verbindungen hohe H3-Antagonisten-Aktivität aufweisen,
von denen einige in dem nachfolgenden Abschnitt BEISPIELE offenbart
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt diese Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die die
oben beschriebenen N-(Imidazolylalkyl)-substituierten
cyclischen Amine als Wirkstoff enthalten, bereit. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen umfassen im Allgemeinen zusätzlich ein Träger-Verdünnungsmittel, Vehikel
oder einen Träger
(hier kollektiv als Trägermaterialien
bezeichnet), die pharmazeutisch verträglich sind. Aufgrund ihrer
H3-Antagonistenaktivität weisen solche pharmazeutischen
Zusammensetzungen Nützlichkeit
bei der Behandlung von Allergien, Entzündungen, nasaler Kongestion,
Hypertension, Glaucoma, Schlafstörungen,
Zuständen
von Hyper- und Hypomotilität
des Gastrointe stinaltrakts, Hypo- und Hyperaktivität des Zentralnervensystems,
Alzheimer-, Schizophrenie-, Migräne-Erkrankungen
auf.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
offenbart die Erfindung Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, welche die N-(Imidazolylalkyl)-substituierten
cyclischen Amine als Wirkstoff umfassen. In den pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Verfahren der Erfindung werden die Wirkstoffe
typischerweise in einer Mischung mit geeigneten Trägermaterialien,
die geeigneterweise in Hinblick auf die beabsichtigte Verabreichungsform,
d.h. orale Tabletten, Kapseln (entweder fest gefüllt, halbfest gefüllt oder flüssig gefüllt), Pulver
zur Rekonstitution, orale Gele, Elixire, dispergierbare Granulate,
Sirupe, Suspensionen, ausgewählt
werden, und konsistent mit herkömmlichen
pharmazeutischen Praktiken verabreicht. Für eine orale Verabreichung
in Form von Tabletten oder Kapseln kann der aktive Arzneimittelbestandteil
beispielsweise mit einem jeglichen oralen, nicht-toxischen, pharmazeutisch
verträglichen,
inerten Träger,
wie Lactose, Stärke, Saccharose,
Cellulose, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat, Calciumsulfat, Talkum,
Mannitol, Ethylalkohol (flüssige
Formen), kombiniert werden. Wenn gewünscht oder erforderlich, können darüber hinaus
auch geeignete Bindemittel, presserleichternde schmierende Zusätze, Aufschlussmittel
und Färbemittel
in die Mischung eingebracht werden. Pulver und Tabletten können zu
5 bis 95 Prozent aus erfinderischer Zusammensetzung bestehen. Geeignete
Bindemittel umfassen Stärke,
Gelatine, natürliche
Zucker, Mais-Süßstoffe,
natürliche
und synthetische Gummis, wie Gummiarabicum, Natriumalginat, Carboxymethylcellulose,
Polyethylenglycol und Wachse. Unter den presserleichternden schmierenden
Zusätzen
können
für eine
Verwendung in diesen Dosierungsformen Borsäure, Natriumbenzoat, Natriumacetat,
Natriumchlorid erwähnt
werden. Aufschlussmittel umfassen Stärke, Methylcellulose, Guar
Gum. Süß- und Aromastoffe
und Konservierungsmittel können
ebenfalls aufgenommen werden, wo geeignet. Einige der oben aufgeführten Begriffe,
nämlich
Aufschlussmittel, Verdünnungsmittel,
presserleichternde schmierende Zusätze, Bindemittel, werden nachfolgend
detaillierter diskutiert.
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Zusätzlich können die
Zusammensetzungen der Erfindung in einer Depotform formuliert werden,
um die hinsichtlich der Rate kontrollierte Freisetzung eines jeglichen
oder mehrerer der Bestandteile oder Wirkstoffe zu ermöglichen,
um die therapeutischen Wirkungen, d.h. die antihistaminische Aktivität, zu optimieren. Geeignete
Dosierungsformen für
eine Langzeitfreisetzung umfassen Schichten aufweisende Tabletten,
die Schichten mit variierenden Zerfallsraten enthalten, oder polymere
Matrices für
eine kontrollierte Freisetzung, die mit den aktiven Bestandteilen
imprägniert
sind und zu Tablettenform oder Kapseln, die solche imprägnierten
oder verkapselten porösen
polymeren Matrices enthalten, geformt.
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Zubereitungen
in flüssiger
Form umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Als ein Beispiel können Wasser oder Wasser-Propylenglycol-Lösungen für parenterale
Injektionen oder die Zugabe von Süßungsmitteln und Trübungsmitteln
für orale
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen erwähnt
werden. Zubereitungen in flüssiger
Form können
auch Lösungen
für eine
intranasale Verabreichung umfassen.
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Aerosol-Zubereitungen,
welche für
eine Inhalation geeignet sind, können
Lösungen
und Feststoffe in Pulverform, die in Kombination mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Träger,
wie einem inerten verdichteten Gas, z.B. Stickstoff, vorliegen können, umfassen.
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Zur
Herstellung von Zäpfchen
wird zuerst ein bei niedriger Temperatur schmelzendes Wachs, wie
eine Mischung von Fettsäureglyceriden,
wie Kakaobutter, geschmolzen und der Wirkstoff wird darin durch
Rühren oder ähnliches
Mischen homogen dispergiert. Die geschmolzene homogene Mischung
wird dann in Formen geeigne ter Größe gegossen, man lässt sie
abkühlen
und sich dadurch verfestigen.
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Auch
umfasst werden Zubereitungen in fester Form, die dazu gedacht sind,
kurz vor einer Verwendung in Zubereitungen von flüssiger Form
für eine
entweder orale oder parenterale Verabreichung umgewandelt zu werden.
Solche flüssigen
Formen umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
auch transdermal abgebbar sein. Die transdermalen Zusammensetzungen
können
die Form von Cremes, Lotionen, Aerosolen und/oder Emulsionen annehmen
und können
in einem transdermalen Pflaster des Matrix- oder Reservoir-Typs
enthalten sein, wie diese in diesem Fachgebiet für diesen Zweck herkömmlich sind.
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Die
Verbindung wird vorzugsweise oral verabreicht.
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Die
pharmazeutische Zubereitung liegt vorzugsweise in Einheitsdosierungsform
vor. In einer solchen Form ist die Zubereitung in Einheitsdosen
geeigneter Größe unterteilt,
welche geeignete Mengen der Wirkstoffe, z.B. eine wirksame Menge,
um den gewünschten
Zweck zu erzielen, enthalten.
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Die
Menge der erfinderischen aktiven Zusammensetzung in einer Einheitsdosis
einer Zubereitung kann im allgemeinen von ungefähr 0,01 mg bis ungefähr 1000
mg, vorzugweise von ungefähr
0,01 bis ungefähr
950 Milligramm, mehr bevorzugt von ungefähr 0,01 bis ungefähr 500 mg
und typischerweise von ungefähr 1
bis ungefähr
250 mg gemäß der jeweiligen
Anwendung variiert oder angepasst werden. Die tatsächliche
eingesetzte Dosis kann abhängig
von dem Alter, Geschlecht, Gewicht des Patienten und der Schwere
des behandelten Leidens variiert werden. Solche Techniken sind den
Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt. Im Allgemeinen kann die
humane orale Dosierungsform, die die Wirkstoffe enthält, ein-
oder zweimal täglich
verabreicht werden. Die Menge und Häufigkeit der Verabreichung
werden gemäß der Beurteilung
des behandelnden Arztes reguliert werden. Ein im Allgemeinen empfohlener
täglicher
Dosierungsplan für
eine orale Verabreichung kann von ungefähr 0,04 mg bis ungefähr 4000
mg/Tag, in einer einzelnen oder aufteilten Dosen reichen.
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Kapsel – bezieht
sich auf einen speziellen Behälter
oder eine spezielle Umhüllung,
welche r) aus Methylcellulose, Polyvinylalkoholen oder denaturierten
Gelatinen oder Stärke
hergestellt ist, um Zusammensetzungen, die die Wirkstoffe umfassen,
aufzunehmen oder zu enthalten. Hartschalige Kapseln werden typischerweise
aus Mischungen von Knochen- und Schweinehaut-Gelatinen mit relativ
hoher Gelfestigkeit hergestellt. Die Kapsel selbst kann geringe
Mengen von Farbstoffen, Trübungsmitteln,
Weichmachern und Konservierungsmitteln enthalten.
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Tabletten – bezieht
sich auf eine verdichtete oder in einer Form geformte feste Dosierungsform,
welche die Wirkstoffe mit geeigneten Verdünnungsmitteln enthält. Die
Tablette kann durch Verdichtung von Mischungen oder Granulaten,
erhalten durch nasse Granulierung, trockene Granulierung oder durch
Verdichtung, hergestellt werden.
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Orale
Gele – bezieht
sich auf die Wirkstoffe, die in einer hydrophilen halbfesten Matrix
dispergiert oder solubilisiert sind.
-
Pulver
zur Konstitution bezieht sich auf Pulvermischungen, die die Wirkstoffe
und geeignete Verdünnungsmittel
enthalten, die in Wasser oder Säften
suspendiert werden können.
-
Verdünnungsmittel – bezieht
sich auf Substanzen, die üblicherweise
den Hauptanteil der Zusammensetzung oder Dosierungsform ausmachen.
Geeignete Verdünnungsmittel
umfassen Zucker, wie Lactose, Saccharose, Mannitol und Sorbitol;
von Weizen, Mais, Reis und Kartoffel abgeleitete Stärken; und
Cellulose, wie mikrokristalline Cellulose. Die Menge des Verdünnungsmittels
in der Zusammensetzung kann von ungefähr 10 bis ungefähr 90 Gew.-%
der gesamten Zusammensetzung, vorzugsweise von ungefähr 25 bis
ungefähr
75 Gew.-%, mehr bevorzugt von ungefähr 30 bis ungefähr 60 Gew.-%,
sogar noch mehr bevorzugt von ungefähr 12 bis ungefähr 60% reichen.
-
Aufschlussmittel – bezieht
sich auf Materialien, die der Zusammensetzung hinzugesetzt werden,
um beizutragen, diese auseinanderfallen zu lassen (aufzuschließen) und
die Arzneimittel freizusetzen. Geeignete Aufschlussmittel umfassen
Stärken; „in kaltem
Wasser lösiche" modifizierte Stärken, wie
Natriumcarboxymethylstärke;
natürliche
und synthetische Gummis, wie Johannisbrotgummi, Karaya-Gummi, Guar,
Tragant und Agar; Cellulosederivate, wie Methylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose;
mikrokristalline Cellulosen und vernetzte mikrokristalline Cellulosen,
wie Natriumcroscarmellose; Alginate, wie Alginsäure und Natriumalginat; Tone,
wie Bentonite; und aufschäumende
Mischungen. Die Aufschlussmittelmenge in der Zusammensetzung kann
von ungefähr
2 bis ungefähr
15 Gew.-% der Zusammensetzung, mehr bevorzugt von ungefähr 4 bis
ungefähr
10 Gew.-% reichen.
-
Bindemittel – bezieht
sich auf Substanzen, die Pulver miteinander verbinden oder „verkleben" und diese unter
Bildung von Körnchen
oder Granulat kohäsiv
machen, wodurch sie als „Klebstoff" in der Formulierung dienen.
Bindemittel tragen Kohäsionsfestigkeit
bei, die bereits in dem Verdünnungsmittel
oder Füll-
oder Schüttmaterial
zur Verfügung
steht. Geeignete Bindemittel umfassen Zucker, wie Saccharose; von
Weizen, Mais, Reis und Kartoffel abgeleitete Stärken; natürliche Gummis, wie Gummiarabicum,
Gelatine und Tragant; Derivate von Seetang, wie Alginsäure, Natriumalginat
und Ammoniumcalciumalginat; cellulosische Materialien, wie Methylcellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose;
Polyvinylpyrrolidon; und anorgani sche Materialien, wie Magnesiumaluminiumsilicat.
Die Bindemittelmenge in der Zusammensetzung kann von ungefähr 2 bis
ungefähr
20 Gew.-% der Zusammensetzung, mehr bevorzugt von ungefähr 3 bis
ungefähr
10 Gew.-%, sogar noch mehr bevorzugt von ungefähr 3 bis ungefähr 6 Gew.-%
reichen.
-
Presserleichternder
schmierender Zusatz – bezieht
sich auf eine Substanz, die zu der Dosierungsform hinzugesetzt wird,
um es der Tablette, dem Granulat, nachdem sie bzw. es verdichtet
worden ist, zu ermöglichen,
aus der Form oder Düse
freigesetzt zu werden, indem Reibung oder Abrieb verringert wird.
Geeignete presserleichternde schmierende Zusätze umfassen Metallstearate,
wie Magnesiumstearat, Calciumstearat oder Kaliumstearat; Stearinsäure; Wachse
mit hohem Schmelzpunkt; und in Wasser lösliche presserleichternde schmierende
Zusätze,
wie Natriumchlorid, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumoleat,
Polyethylenglycole und d'l-Leucin.
Presserleichternde schmierende Zusätze werden üblicherweise beim allerletzten
Schritt vor der Verdichtung hinzugesetzt, da sie auf den Oberflächen der
Körnchen
und zwischen diesen und den Teilen der Tablettenpresse vorhanden
sein müssen.
Die Menge des presserleichternden schmierenden Zusatzes in der Zusammensetzung
kann von ungefähr
0,2 bis ungefähr
5 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis
ungefähr
2 Gew.-%, mehr bevorzugt von ungefähr 0,3 bis ungefähr 1,5 Gew.-%
reichen.
-
Gleitmittel – Materialien,
die ein Zusammenbacken verhindern und die Fließeigenschaften von Granulaten
verbessern, so dass das Fließen
glatt und gleichförmig
erfolgt. Geeignete Gleitmittel umfassen Siliciumdioxid und Talkum.
Die Gleitmittelmenge in der Zusammensetzung kann von ungefähr 0,1 Gew.-%
bis ungefähr 5
Gew.-% der gesamten Zusammensetzung, vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis
ungefähr
2 Gew.-% reichen.
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Färbemittel – Exzipientien,
die der Zusammensetzung oder der Dosierungsform eine Färbung verleihen.
Solche Exzipienten können
Farbstoffe von Lebensmittelqualität und Farbstoffe von Lebensmittelqualität, die auf
einem geeigneten Adsorptionsmittel, wie Ton oder Aluminiumoxid adsorbiert
sind, umfassen. Die Menge des Färbemittels
kann von ungefähr
0,1 bis ungefähr
5 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise von ungefähr 0,1 bis
ungefähr
1% variieren.
-
Biologische
Verfügbarkeit – bezieht
sich auf die Rate und das Ausmaß,
mit welchem der wirksame Arzneimittelbestandteil oder der therapeutische
Rest ausgehend von einer verabreichten Dosierungsform verglichen
mit einem Standard oder einer Kontrolle in den systemischen Kreislauf übergeht.
-
Herkömmliche
Verfahren zur Herstellung von Tabletten sind bekannt. Solche Verfahren
umfassen trockene Methoden, wie direkte Verdichtung und Verdichtung
eines Granulats, welches durch Kompaktierung hergestellt worden
ist, oder nasse Methoden oder andere spezielle Vorgehensweisen.
Herkömmliche
Methoden für
die Herstellung von anderen Formen für eine Verabreichung, wie beispielsweise
Kapseln, Zäpfchen und
dergleichen sind ebenfalls wohlbekannt.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung offenbart die Verwendung der oben offenbarten pharmazeutischen
Zusammensetzungen für
die Behandlung von Krankheiten, wie beispielsweise Allergien, Entzündungen,
nasaler Kongestion, Hypertension, Glaucoma, Schlafstörungen,
Zuständen
von Hyper- und Hypomotilität
des Gastrointestinaltrakts, Hypo- und Hyperaktivität des Zentralnervensystems,
Alzheimer, Schizophrenie, Migränen
und dergleichen. Das Verfahren umfasst das Verabreichen einer therapeutisch
wirksamen Menge der erfinderischen pharmazeutischen Zusammensetzung
an einen Patienten, der eine solche Krankheit oder solche Krankheiten
hat und einer solchen Behandlung bedarf.
-
In
einer noch anderen Ausführungsform
offenbart diese Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die
die erfinderische N-(Imidazolylalkyl)-substituierte
cyclische Aminverbindung in Kombination mit einem Histamin-H1-Rezeptor-Antagonist umfasst. Optional kann
ein geeigneter pharmazeutisch verträglicher Träger anwesend sein. Zahlreiche
chemische Substanzen weisen bekanntermaßen Histamin-H1-Rezeptor-Antagonistenaktivität auf. Viele
derartige Verbindungen können
breit als Ethanolamine, Ethylendiamine, Alkylamine, Phenothiazine,
Piperidine und dergleichen klassifiziert werden. Der Veranschaulichung
dienende H1-Rezeptor-Antagonisten, die bei der praktischen
Ausführung
der Erfindung nützlich
sind, umfassen ohne Beschränkung
Astemizol, Azatadin, Azelastin, Acrivastin, Brompheniramin, Chlorpheniramin,
Clemastin, Cyclizin, Carebastin, Cyproheptadin, Carbinoxamin, Descarboethoxyloratadin
(auch bekannt als Desloratadin oder „DCL"), Doxylamin, Dimethinden, Ebastin,
Epinastin, Efletirizin, Fexofenadin, Hydroxyzin, Ketotifen, Loratadin, Levocabastin,
Meclizin, Mizolastin, Mequitazin, Mianserin, Noberastin, Norastemizol,
Picumast, Pyrilamin, Promethazin, Terfenadin, Tripelennamin, Temelastin,
Trimeprazin und Tripolidin. Andere Verbindungen können durch
bekannte Methoden; einschließlich
beispielsweise einer spezifischen Blockierung der Kontraktionsreaktion
von isoliertem Meerschweinchen-Ileum auf Histamin, leicht ausgewertet
werden, um Aktivität
gegenüber
H1-Rezeptoren zu bestimmen. Alle derartigen
H1-Rezeptor-Antagonisten sind geeignet,
um die pharmazeutischen Zusammensetzungen herzustellen.
-
Noch
eine andere Ausführungsform
der Erfindung offenbart Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen
Zusammensetzungen, die N-(Imidazolylalkyl)-substituierte cyclische
Amine und einen Histamin-H1-Rezeptor-Antagonist
umfassen. Und noch eine andere Ausführungsform offenbart den Aspekt
einer Verwendung solcher Zusammensetzungen für die Behandlung von durch
Allergien ausgelösten
Atemwegsreaktionen (z.B. der oberen Atemwege). Die Fachleu te auf
diesem Gebiet werden erkennen, dass der Ausdruck „obere
Atemwege" das System
der oberen Luftwege, d.h. Nase, Rachen und damit verbundene Strukturen, bedeutet.
-
Für die Fachleute
auf diesem Gebiet wird ersichtlich sein, dass viele Modifikationen,
Variationen und Veränderungen
an der vorliegenden Offenbarung, sowohl an Materialien als auch
Methoden, vorgenommen werden können.
Solche Modifikationen, Variationen und Veränderungen sollen innerhalb
des Geists und Umfangs der Erfindung liegen.
-
Die
folgenden BEISPIELE werden bereitgestellt, um die Erfindung weiter
zu veranschaulichen. Sie dienen allein Veranschaulichungszwecken.
-
BEISPIELE
-
Sofern
nicht anders angegeben, haben die folgenden Abkürzungen in den nachfolgenden
Beispielen die angegebenen Bedeutungen:
- DBU
- = 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
- DBN
- = 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en
- EDCl
- = 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
- HOBT
- = 1-Hydroxybenzotriazol
- DCC
- = Dicyclohexylcarbodiimid
- Dibal-H
- = Diisobutylaluminiumhydrid
- LAH
- = Lithiumaluminiumhydrid
- NaBH(OAc)3
- = Natriumtriacetoxyborhydrid
- NaBH4
- = Natriumborhydrid
- NaBH3CN
- = Natriumcyanoborhydrid
- LDA
- = Lithiumdiisopropylamid
- p-TsOH
- = p-Toluolsulfonsäure
- TMAD
- = N,N,N',N'-Tetramethylazodicarboxamid
- CSA
- = Camphersulfonsäure
- HRMS
- = Hochauflösende Massenspektrometrie
- HPLC
- = Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
- LRMS
- = Niedrig auflösende Massenspektrometrie
- nM
- = nanomolar
- Ki
- = Dissoziationskonstante
eines Enzym-Inhibitor-Komplexes
- pA2
- = -logEC50,
wie von J. Hey, Eur. J. Pharmacol., (1995), Band 294, 329 definiert.
- Ci/mmol
- = Curie/mmol (ein
Maß der
spezifischen Aktivität)
- Tr
- = Triphenylmethyl
- Tris
- = Tris(hydroxymethyl)aminomethan
-
Beispiel 1. Herstellung
einer Verbindung der Formel I mit R1=Triphenylmethyl
, R2=R4=R5=R6=H, G=4 , n=1
und R3=CO2Et
-
(i)
Herstellung von 1-Triphenylmethyl-4-(4-butylcarboxaldehyd)-imidazol:
-
Zu
einer Lösung
von kommerziell erhältlichem
4-Imidazolcarboxaldehyd (50 g, 0,52 mol) und Triethylamin (190 ml)
in Methylenchlorid (500 ml) wurde Triphenylmethylchlorid (175 g,
63 mol) in Anteilen über
1,5 h zugesetzt. Nach 24 h wurde die Reaktionsmischung filtriert
und das Filtrat auf ungefähr
300 ml aufkonzentriert. Die organische Phase wurde mit Wasser, 1
M NaOH, gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum zu einem halbfesten Material aufkonzentriert.
Eine Umkristallisation in Hexanen-Ethylacetat lieferte reines 1-Tritylimidazolcarboxaldehyd
(55 g).
-
Ein
1 l-Kolben wurde mit 1-Tritylimidazolcarboxaldehyd (10 g, 29,6 mmol),
THF (trocken, 500 ml) und 3-Benzyloxypropyltriphenylphosphoniumbromid
(15,3 g, 31,1 mmol) befüllt
und auf -10°C
abgekühlt.
Kalium-tert.-butoxid (1 M in Dioxan, 31,2 ml) wurde tropfenweise über 10 min
hinzugesetzt und man ließ die
Reaktionsmischung sich langsam auf Raumtemperatur erwärmen. Nach
4 h wurde die Reaktionsmischung durch Celite filtriert, teilweise aufkonzentriert,
es wurde Ethylacetat hinzugesetzt und die organische Phase mit Wasser
gewaschen. Die organische Phase wurde getrocknet und aufkonzentriert,
wodurch Rohprodukt erhalten wurde.
-
Ein
500 ml-Hydriergefäß wurde
mit dem obigen Rohprodukt (-11,5 g), Methanol (60 ml), 10% Palladium
auf Kohlenstoff (1,0 g) befüllt
und wurde unter Wasserstoffgas (55 psi) 20 h geschüttelt. Der
Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt und das
Produkt durch Chromatographie an Siliciumdioxid unter Verwendung
von Methanol/Methylenchlorid-Elutionsmittel gereinigt, wodurch 7,2
g 4-Hydroxypropyl-1-tritylimidazol erhalten wurden.
-
Ein
500 ml-Kolben wurde mit Methylenchlorid, DMSO (6 g, 76 mmol) befüllt und
auf -65°C
abgekühlt. Oxalylchlorid
(7,2 g, 57 mmol) wurde in drei Anteilen über 10 min hinzugesetzt. Nach
10 min wurde 4-Hydroxypropyl-1-tritylimidazol (7,2 g, 19 mmol) als
eine Lösung
in Methylenchlorid hinzugesetzt. Nach 5 min wurde Triethylamin (9,6
g, 95 mmol) hinzugesetzt und man ließ die Reaktionsmischung sich
langsam erwärmen
und über
Nacht rühren.
Die Reaktionsmischung wurde mit 1 M Kaliumhydrogenphosphat gequencht,
mit Wasser gewaschen und die organische Phase zu dem rohen Aldehyd
(5,7 g) aufkonzentriert.
-
(ii)
Herstellung einer Verbindung der Formel I mit R
1=Triphenylmethyl,
R
2=R
4=R
5=R
6=H, G=4 , n=1 und R
3=CO
2Et
-
Zu
einer 1,2-Dichlorethan-Lösung
(15 ml) von 1-Triphenylmethyl-4-(4-butylcarboxaldehyd)imidazol (1,66
mg, 4,37 mmol) wurde Ethylisonipecotat (0,84 ml, 5,45 mmol), gefolgt
von Natriumtriacetoxyborhydrid (1,39 g, 6,56 mmol) bei Raumtemperatur
hinzugesetzt. Die Mischung wurde 24 h unter Stickstoff gerührt und dann
mit Wasser gequencht. Natriumhydroxid (5%, wässrig) wurde hinzugesetzt und
die Phasen wurden getrennt. Die vereinigten organischen Phasen wurden
mit Kochsalzlösung
waschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert und aufkonzentriert.
Das Rohprodukt wurde einer Chromatographie an Kieselgel unter Elution
mit 2% MeOH-CH2Cl2 mit schrittweiser
Erhöhung
auf 10% MeOH in CH2Cl2 unterzogen.
Das Produkt wurde als ein klares Öl erhalten (2,03 g, 89%), das
sich beim Stehen verfestigte. LRMS (Cl, M+H) = 522.
-
Beispiel
2: Entfernung der Schutzgruppen von dem Produkt aus Beispiel 1:
-
Zu
einer Dioxan-Lösung
(3 ml) des Trityl-geschützten
Imidazols (170 mg, 0,330 mmol) wurde eine 4 M HCl-Dioxan-Lösung (0,65
ml) bei Raumtemperatur hinzugesetzt. Die Mischung wurde auf 4 h
80°C erwärmt, während welcher
Zeit das Hydrochloridsalz aus der Lösung als ein Gummi, welcher
die Wände
des Kolbens bedeckte, ausfiel. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und das Lösemittel
wurde von dem gummiartigen Rückstand
abdekantiert. Der Rückstand
wurde nacheinander mit Et2O, EtOAc und CH2Cl2 gespült und unter
Vakuum getrocknet, wodurch das gewünschte Material als ein leichter
brauner Gummi erhalten wurde. LRMS (Cl, M+H) = 280.
-
Beispiel
3: Herstellung einer Verbindung entsprechend der Reaktion:
-
Trifluormethoxyanilin
(0,0285 ml, 0,211 mmol) wurde mit wasserfreiem CH2Cl2 (1 ml) in einem trockenen Kolben gemischt.
Trimethylaluminium (0,315 ml, 0,633 mmol) wurde über eine Spritze hinzugesetzt
und die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur 15 min gerührt. Dann
wurde eine CH2Cl2-Lösung des
Esters (100 mg, 0,192 mmol) hinzugesetzt und das Rühren 48
h fortgesetzt. Die Reaktion wurde vorsichtig mit H2O
und MeOH gequencht, durch Celite filtriert und aufkonzentriert.
Eine Chromatographie an Kieselgel unter Elution mit 100% CH2Cl2 unter schrittweiser
Erhöhung
auf 10% MeOH-CH2Cl2 lieferte
94 mg (75%) des gewünschten
Materials. LRMS (Cl, M+H) = 653. CHN-Analyse für (C39H39N4O2F3) : C, 69,65; H, 6,17; N, 8,33: Gefunden
C, 69,55; H, 6,19; N, 8,25.
-
Beispiel
4: Herstellung einer Verbindung der Formel II entsprechend der Reaktion:
-
Die
Tritylverbindung (162 mg, 0,248 mmol) wurde als eine Dioxan-Lösung (3 ml) verwendet. 4 M HCl-Dioxan-Lösung (0,5
ml) wurde hinzugesetzt und wie oben umgesetzt. Das Produkt wurde
als ein leichter brauner Gummi erhalten. LRMS (Cl, M+H) = 411. HRMS,
ber. 411,2008; Gefunden 411,2011.
-
-
n-Propylamin
(0,226 ml, 2,76 mmol) wurde mit wasserfreiem Toluol (10 ml) in einem
trockenen Kolben gemischt. Trimethylaluminium (4,2 ml, 8,3 mmol)
wurde über
eine Spritze hinzugesetzt und die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur
15 min gerührt.
Eine Toluol-Lösung
des Esters (1,3 g, 2,51 mmol) wurde dann hinzugesetzt und das Rühren 24
h bei 60°C
fortgesetzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
vorsichtig mit H2O und MeOH gequencht, durch
Celite filtriert und auf konzentriert. Eine Chromatographie an Kieselgel
unter Elution mit 100% CH2Cl2 unter
schrittweiser Erhöhung
auf 10% MeOH-CH2Cl2 lieferte
1,28 g (95%) des gewünschten
Produkts. LRMS (Cl, M+H) = 535. CHN-Analyse für (C35H42N4O × 0, 8 H2O) : C, 76,55; H, 8,00; N, 10,20: Gefunden
C, 76,76; H, 7,99; N, 10,21.
-
Beispiel
6: Reduktion des Amids zum Amin:
-
Zu
einer Mischung von LAH (274 mg, 7,2 mmol) in frisch destilliertem
THF (12 ml) wurde eine THF-Lösung
des Amids (1,27 g, 2,38 mmol) bei Raumtemperatur hinzugesetzt. Die
Mischung wurde dann 3,5 h unter Rückfluss erwärmt, dann auf Raumtemperatur
abgekühlt
und mit festem Na2SO4 × 10 H2O und 2,5 M NaOH (0,5 ml) gequencht. Die
Aufschlämmung
wurde durch Celite filtriert und das Filtrat wurde aufkonzentriert
und eine Chromatographie an Kieselgel (30 g) unter Elution mit 10%
MeOH-CH2Cl2 unter
Erhöhung
auf 10% MeOH-CH2Cl2,
enthaltend 1% NH4OH, lieferte 904 mg (73%)
Produkt. LRMS (Cl, M+H) = 521. HRMS ber. 521,3644; gefunden 521,3643.
-
-
Zu
einer Dioxan-Lösung
(3 ml) der Trityl-Vorstufe (117 mg, 0,219 mmol) wurde 4 M HCl-Dioxan-Lösung (0,5
ml) hinzugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das von den Schutzgruppen
befreite Amid wurde als ein leichter brauner Gummi erhalten. LRMS
(Cl, M+H) = 293. HRMS ber. 293,2341; Gefunden 293,2339.
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Zu
einer Dioxan-Lösung
(3 ml) der Trityl-Vorstufe (270 mg, 0,519 mmol) wurde 4 M HCl-Dioxan-Lösung (.1,5
ml) hinzugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als
ein leichter brauner Gummi erhalten. LRMS (Cl, M+H) = 279. HRMS
ber. 279,2549; Gefunden 279,2549.
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Zu
einer CH2Cl2-Lösung (3
ml), enthaltend Et3N (0,217 ml, 1,56 mmol)
und das Imidazolylamin (270 mg, 0,520 mmol) wurde 4-Chlorbenzolsulfonylchlorid
(108 mg, 0,510 mmol) hinzugesetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
24 h gerührt,
dann aufkonzentriert und einer direkten Chromatographie an Kieselgel
(25 g) unter Elution mit 5% MeOH-CH2Cl2 unter Erhöhung auf 5% MeOH-CH2Cl2, enthaltend 1% NH4OH,
unterzogen, was 272 mg (77%) reines Material lieferte. LRMS (Cl,
M+H) = 695. CHNS-Analyse für
(C41H45N4O2SCl × 0, 7 H2O) : C, 69,56; H, 6,89; N, 7,91; S, 4,53
: Gefunden C, 69,53; H, 7,09; N, 7,72; S, 4,36.
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Zu
einer Dioxan-Lösung
(3 ml) der Trityl-Vorstufe (192 mg, 0,277 mmol) wurde 4 M HCl-Dioxan-Lösung (0,6
ml) hinzugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als
ein leichter brauner Gummi erhalten. LRMS (Cl, M+H) = 453.
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-
Zu
einer CH2Cl2-Lösung (3
ml), enthaltend Et3N (0,217 ml, 1,56 mmol)
und das Amin (270 mg, 0,520 mmol) wurde 4-Trifluormethoxybenzolsulfonylchlorid
(0,088 ml, 0,510 mmol) hinzugesetzt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
24 h gerührt,
dann aufkonzentriert und einer direkten Chromatographie an Kieselgel (25
g) unter Elution mit 5% MeOH-CH2Cl2 unter Erhöhung auf 5% MeOH-CH2Cl2, enthaltend 1% NH4OH,
unterzogen, was 171 mg (45%) reines Material lieferte. LRMS (Cl,
M+H) = 745. HRMS berechnet für (C42H47N4O3SF3) 745, 3399;
Gefunden 745, 3417.
-
-
Zu
einer Lösung
der Trityl-Vorstufe (136 mg, 0,183 mmol) in Dioxan (3 ml) wurde
4 M HCl-Dioxan-Lösung
(0,6 ml) hinzugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde
als ein leichter brauner Gummi erhalten. LRMS (Cl, M+H) = 503.
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Zu
dem Ausgangsester (500 mg, 0,959 mmol) wurden p-Chloranilin (145
mg, 1,13 mmol), Toluol (5 ml), Trimethylaluminium (2,0 ml, 4,0 mmol)
zugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als ein blassgelber
Feststoff erhalten (486 mg, 83%). LRMS (Cl, M+H) = 603.
-
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Zu
dem Ester (500 mg, 0,959 mmol) wurden 3,4-Dichloranilin (190 mg,
1,17 mmol), Toluol (5 ml), Trimethylaluminium (2,0 ml, 4,0 mmol)
zugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als ein blassbernsteinfarbener
Feststoff erhalten (530 mg, 87%). LRMS (Cl, M+H) = 637.
-
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Zu
dem Ester (500 mg, 0,959 mmol) wurden m-Dichloranilin (150 mg, 1,18
mmol), Toluol (5 ml), Trimethylaluminium (2,0 ml, 4,0 mmol) zugesetzt
und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als ein gebrochen weißer Schaum
erhalten (557 mg, 96%). LRMS (Cl, M+H) = 603.
-
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Zu
dem Ester (500 mg, 0,959 mmol) wurden 3-Trifluormethylanilin (185
mg, 1,15 mmol), Toluol (5 ml), Trimethylaluminium (2,0 ml, 4,0 mmol)
zugesetzt und, wie oben, umgesetzt. Das Produkt wurde als ein gebrochen
weißer
Feststoff erhalten (533 mg, 88%).
Schmp: = 145-148°C. LRMS (Cl,
M+H) = 637.
-
-
Zu
einer Dioxan-Lösung
(6 ml) der Trityl-Vorstufe (160 mg, 0,266 mmol) wurde eine 4 M HCl-Dioxan-Lösung (0,5
ml) bei Raumtemperatur hinzugesetzt. Die Mischung wurde auf 4 h
80°C erwärmt, während welcher
Zeit das Hydrochloridsalz aus der Lösung als ein Gummi, welcher
die Wände
des Kolbens bedeckte, ausfiel. Die Mischung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und das Lösemittel
wurde von dem gummiartigen Rückstand
abdekantiert. Der Rückstand
wurde nacheinander mit Et2O, EtOAc und CH2Cl2 gespült und unter Vakuum
getrocknet, wodurch 92 mg des Produkts als ein leichter brauner
Gummi erhalten wurden. LRMS (Cl, M+H) = 361.
-
-
Unter
Verwendung der gleichen Vorgehensweise wie in Beispiel 17 wurde
die Trityl-Vorstufe (200 mg, 0,314 mmol) in Dioxan (6 ml) unter
Verwendung von 4 M HCl-Dioxan (0,5 ml) von den Schutzgruppen befreit. Das
Produkt wurde (138 mg) als ein brauner Gummi erhalten. LRMS (Cl,
M+H) = 395.
-
Beispiel
19: Herstellung einer Verbindung der Formel VI:
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Durch
Verwendung einer ähnlichen
Vorgehensweise wie in Beispiel 17 wurde die Trityl-Vorstufe (200 mg,
0,332 mmol) in Dioxan (6 ml) unter Verwendung von 4 M HCl-Dioxan
(0,5 ml) von den Schutzgruppen befreit, wodurch 126 mg Produkt als
ein bernsteinfarbiger Schaum erhalten wurden. LRMS (Cl, M+H) = 361.
-
Beispiel
20: Herstellung einer Verbindung der Formel V:
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Durch
Verwendung einer ähnlichen
Vorgehensweise wie in Beispiel 17 wurde die Trityl-Vorstufe (200 mg,
0,332 mmol) in Dioxan (6 ml) unter Verwendung von 4 M HCl-Dioxan
(1,0 ml) von den Schutzgruppen befreit, wodurch 183 mg Produkt als
ein bernsteinfarbiger Schaum erhalten wurden. LRMS (Cl, M+H) = 395.
-
Allgemeine
Vorgehensweise für
den H3-Rezeptor-Bindungsassay Die Quelle
für die
H3-Rezeptoren in diesem Experiment war Meerschweinchengehirn.
Die Tiere wogen 400-600 g. Das Hirngewebe wurde mit einer 50 mM
Tris-Lösung,
pH 7,5 homogenisiert. Die Gewebe-Endkonzentration in dem Homogenisationspuffer betrug
10% (Gew./Vol.). Die Homogenisate wurden bei 1000 × g 10 min
zentrifugiert, um Gewebeklumpen und -rückstände zu entfernen. Die resultierenden Überstände wurden
dann bei 50000 × g
20 min zentrifugiert, um die Membranen zu sedimentieren, die als
nächstes dreimal
in Homogenisationspuffer gewaschen wurden (jeweils 50000 x g für 20 min).
Die Membranen wurden eingefroren und bei-70°C aufbewahrt, bis sie benötigt wurden.
-
Alle
zu testenden Verbindungen wurden in DMSO gelöst und dann in dem Bindungspuffer
(50 mM Tris, pH 7,5) derart verdünnt,
dass die Endkonzentration 2 μg/ml
mit 0,1% DMSO betrug. Dann wurden zu den Reaktionsröhrchen die
Membranen zugesetzt (400 μg
Protein). Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 3 nM [3H]R-α-Methylhistamin (8,8
Ci/mmol) oder 3 nM [3H]Nα-Methylhistamin
(80 Ci/mmol) gestartet und unter Inkubation bei 30°C 30 min
fortgesetzt. Gebundener Ligand wurde von ungebundenem Liganden durch
Filtration abgetrennt und die Menge von an die Membranen gebundenem
radioaktivem Ligand wurde durch Flüssigkeitsszintillationsspektrometrie
quantifiziert. Alle Inkubationen wurden doppelt ausgeführt und
der Standardfehler betrug stets weniger als 10%. Verbindungen, die
mehr als 70% der spezifischen Bindung von radioaktivem Ligand an
den Rezeptor inhibierten, wurden einer Reihenverdünnung unterzogen,
um einen Ki (nM) zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
1 für das
HCl-Salz der angegebenen Verbindung angegeben.
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Ausgehend
von diesen Testergebnissen und dem Hintergrundwissen über die
in den Referenzen in dem Abschnitt „Hintergrund der Erfindung" beschriebenen Verbindungen
wäre für den Fachmann
auf diesem Gebiet ersichtlich, dass die Verbindungen der Erfindung
bei der Behandlung von Entzündungen,
Allergien, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Störungen
des Zentralnervensystems und derartiger Erkrankungen, die bereits
früher
angegeben wurden, nützlich
wären.
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Das
folgende Beispiel A und Beispiel B veranschaulichen in einer nicht-einschränkenden
Weise die Herstellung von pharmazeutischen Dosierungsformen, die
eine Verbindung der Erfindung enthalten. Wie hier verwendet, wird
der Ausdruck „Wirkstoff" verwendet, um eine
der Verbindungen der Formel I oder ein Salz davon zu bezeichnen.
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Beispiele zu pharmazeutischen
Dosierungsformen
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BEISPIEL A
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Allgemeines Herstellungsverfahren
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Die
Positionen Nr. 1 und 2 werden in einem geeigneten Mischer ungefähr 10 bis
15 min gemischt. Die Mischung wird dann mit Position Nr. 3 granuliert.
Die feuchten Körner
werden durch ein grobes Sieb (z.B. 1/4'' ,
0,63 cm) gemahlen, sofern erforderlich. Die feuchten Körner werden
dann getrocknet. Die getrockneten Körner werden, sofern erforderlich,
gesiebt und dann mit Position Nr. 4 ungefähr 10-15 min gemischt. Position
Nr. 5 wird dann zugegeben und ungefähr 1 bis 3 min gemischt. Die
Mischung wird dann zu geeigneter Größe und geeignetem Gewicht an
einer geeigneten Tablettenmaschine verdichtet.
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Allgemeines Herstellungsverfahren
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Die
Positionen Nr. 1, 2 und 3 werden in einem geeigneten Mischer ungefähr 10 bis
15 min gemischt. Position Nr. 4 wird dann zugegeben und ungefähr 1 bis
3 min gemischt. Die Mischung wird an einer geeigneten Verkapselungsmaschine
in geeignete zweiteilige Hartgelatinekapseln gefüllt.