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Glykoproteine
(glykosylierte Proteine) sind organische Verbindungen, die sowohl
aus einem Protein als auch aus einem Kohlenhydrat bestehen, die
durch eine kovalente Bindung miteinander verbunden sind. Glykosylierte
Proteine sind auf den extrazellulären Matrizes und zellulären Oberflächen vieler
Zellen vorhanden. Oligosaccharide bestehen nur aus wenigen kovalent
verbundenen Monosaccharideinheiten, wie etwa Glukose und Ribulose.
Die Oligosaccharidgruppierungen von Glykoproteinen sind an einem
breiten Spektrum von Zell-Zell-
und Zell-Matrix-Erkennungsereignissen beteiligt.
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An
der Anfügung
von Kohlenhydraten, wie etwa Oligosacchariden, an ein Protein ist
eine komplexe Reihe von Reaktionen beteiligt, die durch Membran-gebundene
Glykosyltransferasen und Glykosidasen katalysiert werden. Glykosyltransferasen
sind Enzyme, die Zuckergruppen auf einen Akzeptor, wie etwa einen
weiteren Zucker oder ein Protein, übertragen. Glykosidasen sind
Enzyme, die Zuckergruppen entfernen. Die Typen und Mengen von Zuckern,
die an ein gegebenes Protein angeheftet werden, hängen vom
Zelltyp ab, in dem das Glykoprotein exprimiert wird. Zusätzlich vertiefen
die Typen der verwendeten Verknüpfungen,
um verschiedene Zuckergruppen aneinanderzufügen, ebenfalls die Komplexität der Glykosylierung.
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Die
biologischen Aktivitäten
vieler Glykoproteine unterscheiden sich nicht detektierbar, wenn
die Kohlenhydrate entfernt werden. Jedoch kann die Glykosylierung
von Proteinen mehrere Effekte haben. Kohlenhydrate verlängern oft
die biologische Lebensdauer eines Proteins, indem sie die Clearance-Rate
des Proteins aus dem Blut verringern. Zusätzlich können die Kohlenhydrate einem
Protein dabei helfen, sich korrekt zu falten, ein Protein zu stabilisieren,
oder physikalische Eigenschaften, wie Löslichkeit oder Viskosität eines
Proteins, zu beeinflussen.
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Phaseolamin
ist ein Glykoprotein, das sich hauptsächlich in weißen und
roten Kidney-Bohnen findet
und das dafür
bekannt ist, ein Amylase-Inhibitor zu sein. Amylase ist ein Enzym,
das für
die Zerlegung oder die Verdauung von Stärke verantwortlich ist. Stärke ist
die Hauptquelle für
Kohlenhydrate bei der menschlichen Ernährung. Die Verdauung von Stärke beginnt
im Mund. Im Speichel vorhandene α-Amylase
hydrolysiert in zufälliger
Weise die α(1→4)-glycosidischen
Bindungen von Stärke
mit Ausnahme der äußersten
Bindungen und der Bindungen, die Verzweigungen am nächsten sind.
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Zu
dem Zeitpunkt, an dem die gründlich
gekaute Nahrung den Magen erreicht, ist die Durchschnittskettenlänge der
Stärke
von mehreren Tausend auf weniger als 8 Glukoseeinheiten reduziert worden.
Das Säureniveau
im Magen inaktiviert die α-Amylase.
Die weitere Zerlegung der Stärke
wird im Dünndarm
durch pankreatische α-Amylase,
die der Speichel-α-Amylase ähnlich ist,
fortgesetzt.
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Eine
Herabsetzung der Absorption von Kohlenhydraten durch Inhibieren
des Verdaus von Stärke ist
eine sehr vielversprechende Strategie auf dem Gebiet z.B. von Gewichtsverlust
und Diabetes mellitus. Vom diätetischen
Standpunkt aus ist es wichtig, den Abbau von Stärke zu steuern, da diese ein
relativ nicht-essentielles Nahrungsmittel ist, das Kalorien bei
relativ geringem Nährwert
liefert. Weiterhin wird die Pankreas zur Produktion von Insulin
angeregt, wenn die Stärke
zu einfachen Zuckern abgebaut wird und aus dem Verdauungstrakt absorbiert
wird. Ein Anstieg der Insulinproduktion bewirkt, dass ein Individuum
Hunger verspürt.
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Das
Patentdokument DD 0151869 offenbart ein Verfahren zum Inhibieren
der α-Amylaseaktivität bei der
Herstellung von Bäckereiprodukten
aus Enzym-reichen Mehlen, wobei Samenalbumin aus Leguminosen, wie
etwa Phaseolus vulgaris, Lens culinaris, Glycine maxima oder Pisum
sativa zu dem Teig gegeben werden, der Weizen- und/oder Roggenmehl und
Bäckerhefe
umfasst.
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Das
US-Patent 5,612,039 offenbart eine diätetische Formulierung, die
wenigstens drei Zusammensetzungen umfasst, wobei die erste Teucrium chamaedrys
(Herba), Camelia thea (Folia) und Spirulina maxima beinhaltet; die
zweite Trockenextrakt von Garcinia cambogia (Fructuse), Trockenextrakt von
Fucus vesicolosus, und Teucrium chamaedrys (Herba) beinhaltet, und
die dritte Trockenextrakt von Garcinia cambogia (Fructuse), Trockenextrakt
von Fucus vesicolosus und Trockenextrakt von Orthosiphon stamineus
(Folia) beinhaltet. Die Formulierung kann eine vierte Zusammensetzung
umfassen, die Phaseolus vulgaris (Fructus), Trockenextrakt von Garcina
cambogia (Fructus), Trockenextrakt von Ananas sativus (Stipites),
Trockenextrakt von Gymnema sylvestre (Folia) und Chrom-Dinikotinat
beinhaltet. Die Formulierungen werden als nützlich für den Gewichtsverlust, die
Gewichtskontrolle und die Reduktion von Fetten in den Körperorganen
vorgestellt.
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Das
Patentdokument WO 01/17369 offenbart Nahrungsergänzungsmittel, umfassend einen α-Amylaseinhibitor,
wie etwa Phaseolamin, zusammen mit einer Verbindung, die in der
Lage ist, die Darmabsorption von schnellen Zuckern zu reduzieren,
wie etwa von Inulin und Fructooligosacchariden, und optional mit
einem Fettinhibitor, wie etwa Extrakten von Garcinia cambogia, Garcinia
hanburyi (Gamboge) und Garcina mangostana.
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Die
deutsche veröffentlichte
Patentanmeldung 26 28 757 lehrt, dass Phaseolus vulgaris eine Quelle
eines Polypeptids mit Amylase-inhibierenden Eigenschaften ist, mit
hoher inhibitorischer Aktivität im
Hinblick auf Pankreas- und Speichel-Amylase, jedoch ohne inhibitorische
Aktivität
im Hinblick auf α-Amylasen
aus Bacillus subtilis, Bacillus amyloliquefaciens und Aspergillus
oryzae.
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Das
japanische Patentdokument 03 093800 offenbart eine Wachstums-inhibierende
Substanz und Zusammensetzung, die toxisch gegenüber Larven aus der Familie
Bruchidea, jedoch nicht toxisch für Menschen ist. Die Zusammensetzung
enthält
als Wirkstoff ein Glykoprotein, das extrahiert wird aus den Samen
von Kidney-Bohnen, Phaseolus vulgaris L., mit einem Molekulargewicht
von etwa 48.000 und einem isoelektrischen Punkt von 4,46.
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Mehrere
klinische Studien haben jedoch gezeigt, dass kommerziell erhältliche
Rohbohnen-Amylaseinhibitoren, wenn sie mit einem Stärkemahl
gegeben werden, nicht in der Lage waren, die Kalorienausscheidung über die
Fäzes,
die postprandialen Konzentrationen von Plasmaglukose oder den Atemwasserstoff
und den Metabolismus von 13C-markierter
Stärke
zu beeinflussen. Zusätzlich
ist die Verabreichung von Amylaseinhibitoren mit Nebenwirkungen,
wie etwa Beschwerden im Unterleib und Diarrhö assoziiert worden.
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Es
wird geschätzt,
dass etwa 40% der Bevölkerung
der Vereinigten Staaten an Fettsucht leiden (Glazer, G. (2001) Arch.
Intern. Med. 161: 1814–1824).
Fettsucht ist mit vielen Krankheiten, wie etwa kardiovaskulärer Erkrankung,
Atemerkrankungen, einschließlich
Asthma, Schlaf-Apnoe, Pick-Wichian-Syndrom, Diabetes mellitus und
Lungenhochdruck, assoziiert worden. Zusätzlich ist für das Adenokarzinom
des Ösophagus
und des Mageneingangs (Lagergren, J. et al. (1999) Ann Intern. Med. 130:
883–890),
Lebernekrose und Leberzirrhose (Ratziu, V. et al. (2000) Gastroenterology
118: 1117–1123)
jüngst
eine starke Korrelation mit Fettsucht gezeigt worden.
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Etwa
90% aller fettsüchtigen
Individuen, die eine Gewichtsabnahme versuchen, scheitern. Ein Grund
dafür ist,
dass die Mehrzahl dieser fettsüchtigen
Individuen unwillig sind, den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel,
einschließlich
Stärken
(d.h. Pasta, Brot und Kartoffeln), aufzugeben. Daher wird ein Nahrungsergänzungsmittel,
das effektiv die Verdauung und den Abbau von Stärke hemmt, ohne schädliche Nebenwirkungen
zu haben, nützlich
sein, diesen Individuen beim Erreichen von Gewichtsverlust zu helfen.
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Zusätzlich zur
Unterstützung
des Gewichtsverlustes kann das Hemmen der Verdauung oder des Abbaus
von Stärke
auch nützlich
sein bei Krankheiten, wie z.B. Diabetes mellitus. Derzeit leiden
zwischen 120 und 140 Millionen Menschen weltweit an Diabetes mellitus,
und man schätzt,
dass sich diese Zahl bis zum Jahr 2025 verdoppeln könnte. Ein
Großteil
des Anstiegs der Individuen, die an Diabetes mellitus leiden, wird
aufgrund der Alterung der Bevölkerung,
ungesunder Ernährungsweise,
Fettsucht und einer sitzenden Lebensweise in den entwickelten Ländern stattfinden.
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Diabetes
mellitus ist eine chronische Erkrankung, charakterisiert durch eine
Defizienz bei der Produktion von Insulin durch die Pankreas oder durch
die Ineffizienz des erzeugten Insulins bei der Verwendung von Glukose.
Diese Beeinträchtigung der
Glukoseverwertung resultiert in erhöhten Konzentrationen von Glukose
im Blut, was zur Schädigung
vieler der Körpersysteme,
wie etwa der Blutgefäße und Nerven,
führt.
Daher wird das Verhindern des Abbaus von Stärke zu kleineren Zuckereinheiten,
wie etwa Glukose, nützlich
beim Verhindern und/oder der Behandlung von Diabetes mellitus sein.
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Es
sind zahlreiche Artikel veröffentlicht
worden, die die Amylaseinhibition betreffen. Einige dieser Artikel
haben angezeigt, dass Amylase-Inhibitoren in vitro gut arbeiteten,
jedoch dabei versagten, im Menschen wirksam zu sein. Einige der
angebotenen Gründe
waren, 1) unzureichende Aktivität;
2) Zerstörung
im Gastrointestinaltrakt; 3) suboptimale pH-Bedingungen; und 4) unterschiedliche
Magenentleerungsgeschwindigkeiten von Stärke und Inhibitor.
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Vorherige
Versuche zum Blockieren der Stärkeabsorption
sind aus vielen Gründen,
einschließlich
der Instabilität
des verwendeten Stärke-Blockers,
gescheitert. Somit bleibt ein Bedarf für einen stabilen Inhibitor
der Stärkeverdauung
mit gesteigerter Bioaktivität
und verringerten Nebenwirkungen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die Phaseolamin
und ein Mineral umfasst, wobei das Mineral durch eine Glykoprotein-Matrix
gebunden ist. Bei einer Ausführungsform
ist das Mineral Chrom oder Vanadium oder beides. Bei einer anderen
Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung auch Mikroorganismen. Die Glykoprotein- Matrix wird durch
die Mikroorganismen Saccharomyces cerevisiae und Lactobacillus acidophilus
produziert.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung umfasst die Zusammensetzung auch Stabilisatoren
und/oder Additive. Bei einem weiteren Aspekt wird die Zusammensetzung
einer Backmischung, wie etwa für Pfannkuchen,
Waffeln, Brot, Brötchen,
Biskuit, bzw. Keks und Plätzchen,
hinzugegeben.
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Wir
beschreiben hier ein Verfahren zum Inhibieren der Absorption von
Nahrungsstärke
bei einem Wirt. Das Verfahren umfasst das bei einem Wirt erfolgende
Verabreichen einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung, umfassend
Phaseolamin und ein Mineral, wie z.B. Chrom oder Vanadium oder beide.
Das Mineral ist durch eine Glykoprotein-Matrix gebunden.
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Wir
beschreiben hier ein bereitgestelltes Verfahren zum Induzieren von
Gewichtsverlust bei einem Wirt, der dies benötigt. Das Verfahren umfasst das
Verabreichen einer wirksamen Menge einer Zusammensetzung, umfassend
Phaseolamin und ein Mineral, wie z.B. Chrom oder Vanadium. Das Mineral ist
durch eine Glykoprotein-Matrix gebunden.
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Wir
beschreiben hier ein bereitgestelltes Verfahren zum Kontrollieren
von Kohlenhydratheißhunger
bei einem Wirt, der dies benötigt.
Das Verfahren umfasst das Verabreichen einer wirksamen Menge einer
Zusammensetzung, umfassend Phaseolamin und ein Mineral, wie z.B.
Chrom oder Vanadium oder beide. Das Mineral ist durch eine Glykoprotein-Matrix gebunden.
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Wir
beschreiben hier ein bereitgestelltes Verfahren zum Verringern des
Insulinbedarfs bei einem diabetischen Wirt. Das Verfahren umfasst
das bei dem Wirt erfolgende Verabreichen einer wirksamen Menge einer
Zusammensetzung, umfassend Phaseolamin und ein Mineral, wie z.B.
Chrom oder Vanadium oder beide. Das Mineral ist durch eine Glykoprotein-Matrix
gebunden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUR
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1: Wirksamkeit
von Phaseolamin
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Die
Wirksamkeit von Phaseolamin wurde in zwei Gruppen verglichen, von
denen eine ein Stärkemahl
(Placebo) und die andere ein Stärkemahl
plus Phaseolamin erhielt. Die Plasmaglukosespiegel der beiden Gruppen
wurden verglichen. Die Gruppe, die das Phaseolamin erhielt, besaß merklich
niedrigere Plasmaglukosespiegel während der Zeit nach dem Verzehr
des Stärkemahls.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die
Phaseolamin und ein Mineral beinhaltet, wobei das Mineral an eine
Glykoprotein-Matrix gebunden ist. Die Zusammensetzung der Erfindung
stellt verbesserte Stabilitäts-
und Bioaktivitätseigenschaften des
Minerals in Verbindung mit den Stärkeinhibitionseigenschaften
des Phaseolamins bereit.
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Die
Glykoprotein-Matrix der vorliegenden Erfindung ist an wenigstens
ein Mineral gebunden. Die Glykoprotein-Matrix und das Mineral können physikalisch
und/oder chemisch miteinander assoziiert sein, wie etwa durch chemische
Reaktion und/oder sekundäre
chemische Bindung, z.B. van der Waals-Kräfte, etc. Ohne sich hier theoretisch
festlegen zu wollen, wird angenommen, dass die Glykoprotein-Matrix
durch schwache kovalente Bindungen an das Mineral gebunden werden
kann.
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Die
Zusammensetzung kann im Wesentlichen jeden Prozentsatz von Mineral
und Phaseolamin, wie benötigt,
enthalten. Beispielsweise kann der Prozentanteil des Minerals zwischen
0,1 und 99 Gew.-% der Zusammensetzung variieren, in Abhängigkeit
von dem Mineral und dem gewünschten
Ergebnis beim Wirt. Der Prozentanteil von Phaseolamin kann in Abhängigkeit
von dem beim Wirt gewünschten
Ergebnis zwischen 0,1 und 99 Gew.-% der Zusammensetzung variieren.
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Glykoprotein-Matrix
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Die
Glykoprotein-Matrix ist das Glykoprotein, an das das Mineral gebunden
ist. Ein Glykoprotein ist ein zusammengesetztes Material, das aus
einer Kohlenhydratgruppe und einem einfachen Protein besteht.
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Eine
Glykoprotein-Matrix ist ein molekulares Netzwerk, das aus einer
Vielzahl miteinander verbundener Glykoproteinmoleküle zusammengesetzt
ist.
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Das
Kohlenhydrat in dem Glykoprotein kann jedes geeignete Kohlenhydrat
sein, wie etwa ein Monosaccharid, Disaccharid, Oligosaccharid oder
Polysaccharid. Ein Oligosaccharid ist bevorzugt. Das Protein des
Glykoproteins kann jedes geeignete Polypeptid sein. Das Verhältnis von
Kohlenhydrat zu Protein in der Glykoprotein-Matrix kann variieren,
z.B. von 99:1 bis 1:99 Gewichtsanteilen. Ein Verhältnis von
etwa 1:1 ist bevorzugt.
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Das
Verhältnis
von Glykoprotein-Matrix zu Mineral kann ebenfalls variieren. Es
ist bevorzugt, wenn das Verhältnis
von Glykoprotein-Matrix zu Mineral so ist, dass alles oder nahezu
alles des Minerals in der Zusammensetzung durch die Glykoprotein-Matrix
gebunden wird. Um sicherzustellen, dass praktisch das gesamte Mineral
gebunden wird, können
höhere
Verhältnisse
von Glykoprotein-Matrix zu Mineral verwendet werden.
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Die
Erfindung fasst auch eine Zusammensetzung ins Auge, bei der es eine
unzureichende Menge an Glykoprotein geben kann, um die gesamte Menge
des Minerals zu binden. In solchen Fällen kann das Verhältnis von
Glykoprotein-Matrix zu Mineral kleiner sein.
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Die
Quelle der Glykoprotein-Matrix ist ein Mikroorganismus, und daher
wird eine bevorzugte Zusammensetzung der Erfindung Mikroorganismen
beinhalten. Am Ende des Herstellungsprozesses der Zusammensetzung
sind diese Mikroorganismen für gewöhnlich inaktiv.
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Die
Glykoprotein-Matrix kann an das Mineral gebunden werden, indem man
es dem Mikroorganismus erlaubt, in Gegenwart des Minerals zu fermentieren.
Wie hier verwendet, ist Fermentierung der Prozess, durch den Mikroorganismen
Rohmaterialien, wie etwa Aminosäuren
und Kohlenhydrate, metabolisieren, um Glykoprotein herzustellen.
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Die
Mikroorganismen können
das Glykoprotein sowohl intrazellulär als auch extrazellulär produzieren.
Das intrazelluläre
Glykoprotein wird hauptsächlich
im Zytoplasma des Mikroorganismus lokalisiert sein, oder es wird
zum Teil der physikalischen Strukturen des Mikroorganismus. Das
Glykoprotein aus dem Mikroorganismus, das die Glykoprotein-Matrix ausbildet,
ist hauptsächlich
extrazellulär,
und ist daher verfügbar,
um an das Mineral gebunden zu werden. Intrazelluläres Glykoprotein
kann auch für die
Bindung an das Mineral zugänglich
gemacht werden, indem man die Mikroorganismen nach der Glykoproteinproduktion
aufbricht.
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Mikroorganismen,
die eine Glykoprotein-Matrix produzieren, werden ausgewählt aus
Saccharomyces cerevisiae und/oder Lactobacillus acidophilus.
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Stabilisatoren und Additive
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann auch Stabilisatoren und/oder
Additive beinhalten. Stabilisatoren und Additive können z.B.
pharmazeutisch verträgliche
Puffer, Arzneiträger,
Verdünnungsmittel,
oberflächenaktive
Substanzen, Hilfsstoffe, Geschmacksstoffe und dergleichen beinhalten.
Die Mengen solcher Additive können
von einem Fachmann bestimmt werden.
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Additive
können
beispielsweise auch natürliche
Quellen des zu verabreichenden Wirkstoffs beinhalten. Es können andere
Additive hinzugefügt
werden, die z.B. die Lebensfähigkeit
der Mikroorganismen verbessern, welche das Glykoprotein produzieren,
oder die die Ausbeute an Glykoprotein erhöhen, die an den Wirkstoff gebunden
wird. Beispielsweise können
Salze hinzugefügt
werden, um die Lebensfähigkeit
des Mikroorganismus zu erhöhen.
Solche Salze beinhalten, ohne hierauf beschränkt zu sein, Calciumcarbonat,
Ammoniumsulfat und Magnesiumsulfat. Calciumcarbonat ist bevorzugt.
Die Menge an Salz, die zu der Mikroorganismenlösung zugegeben wird, sollte
hinreichend sein, um das gewünschte
Resultat, die Lebensfähigkeit
des Organismus zu steigern, zu erzielen, wie in der Technik bekannt
ist. Ein bevorzugter Mengenbereich von Salz, der der Mikroorganismenlösung zugegeben
wird, liegt zwischen etwa 25 bis etwa 150 Gramm Salz pro 375 Gramm
an Mikroorganismen, wie etwa Saccharomyces cerevisiae. Etwa 40 g
Salz pro 375 g an Mikroorganismus ist am bevorzugtesten.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann so hergestellt werden, dass sie
biokompatibel ist. Da das Mineral einzunehmen ist, ist der Mikroorganismus,
der zur Herstellung der Glykoprotein-Matrix verwendet wird, ausgewählt aus
Lactobacillus acidophilus und Saccharomyces cerevisiae. Das Mineral kann
auch pharmazeutisch verträgliche
Puffer, Arzneiträger,
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoffe, Geschmacksstoffe und dergleichen beinhalten.
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Mineralien
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beinhalten auch ein
Mineral. Ein Mineral, das für
eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung geeignet ist, kann
jedwedes Mineral sein, das für
einen Wirt günstig
ist. Bevorzugte Mineralien sind diejenigen, die bei der Kontrolle
der Absorption von Nahrungsstärke
und/oder von Kohlenhydrat-Heißhunger
hilfreich sind, wie z.B. Vanadium und Chrom.
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Vanadium
ist ein Mikrospurenelement, das einen potenten nicht-selektiven
Inhibitor von Protein-Tyrosinphosphatasen darstellt. Es ist für Vanadium gezeigt
worden, dass es viele der metabolischen Wirkungen von Insulin sowohl
in vivo als auch in vitro nachahmt. Für die Zwecke dieser Erfindung
kann das Vanadium natürlich
vorkommend, halbsynthetisch oder synthetisch sein. Das Vanadium
ist durch eine Glykoprotein-Matrix gebunden, um einen Komplex auszubilden.
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Chrom
ist ein essentielles Spurenelement, für das gezeigt wurde, dass es
die Wirksamkeit von Insulin verbessert und die Absorption von Nahrungsstärke und
Kohlenhydrat-Heißhunger
kontrolliert. Für die
Zwecke dieser Erfindung kann das Chrom natürlich vorkommend, halbsynthetisch
oder synthetisch sein. Das Chrom ist durch eine Glykoprotein-Matrix gebunden,
um einen Komplex auszubilden.
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Phaseolamin
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Phaseolamin
stammt aus Phaseolus vulgaris oder der weißen Kidney-Bohne. Die primäre Funktion von
Phaseolamin besteht darin, eine temporäre, sichere und nebenwirkungsfreie
Mangelaufnahme von Nahrungsstärke
zu bewirken. Ohne sich theoretisch festlegen zu wollen, wird angenommen,
dass Phaseolamin α-Amylase
bindet und neutralisiert. Durch das Neutralisieren von α-Amylase
wird die Absorption von Kohlenhydrat inhibiert. Wie unten diskutiert
werden wird, ist Phaseolamin wirksam, um Gewichtsverlust zu induzieren.
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Alpha-Amylase
ist ein natürlich
vorkommendes Stärke-Enzym,
das für
den Abbau von Stärken verantwortlich
ist. Beispielsweise müssen
Nahrungsstärken
beim Menschen zu kleineren Komponenten, z.B. Glukose, zerlegt werden,
um vom Körper
verwertet zu werden.
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Daher
wird der Körper
durch das Neutralisieren des körpereigenen
Enzyms zum Abbau der Stärken
zu verwendbaren Komponenten unfähig,
diese Stärken
zu nutzen und scheidet diese schließlich aus. Zusätzlich stimulieren
Stärken,
die nicht zu kleineren Bestandteilen, wie etwa Glukose, zerkleinert werden,
nicht die Produktion von Insulin.
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Amylase
ist ein Enzym des Verdauungstrakts, das Stärke zu kleinen Einheiten zerlegt,
die weiter zu Glukose zerlegt werden können, die als „Treibstoff" für den normalen
Metabolismus und die Körperhomöostase verwendet
wird. Die klinische Verwendung von Inhibitoren von Amylase besitzt eine
weite Ausstrahlungskraft, da eine Verringerung der Stärkeverdauung
die Kohlenhydrataufnahme bei Individuen, die dies benötigen, beeinflussen
wird.
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Ohne
sich hier theoretisch festlegen zu wollen, wird angenommen, dass
das Phaseolamin bei einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung synergistisch
sowohl mit den Vanadium- und den Chrom-Glykoproteinkomplexen wirkt,
um die Wirkungen des Phaseolamins, des Vanadiums und des Chroms
zu verstärken.
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Insulin,
ein Hormon, das natürlich
vom Körper
produziert wird, ist der Schlüssel
zur Kontrolle der Blutglukosespiegel. Zirkulierendes Blut trägt Glukose,
das Treibstoff für
die Zellen bereitstellt. Das Einschleusen von Glukose in die Zellen
erfordert Insulin, das in der Pankreas durch Beta-Zellen produziert wird.
Normalerweise produziert die Pankreas gerade genug Insulin, um die
Bedürfnisse
des Körpers
auszubalancieren. Dies ist bei Diabetes nicht der Fall, wie unten
diskutiert wird.
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Die
Kohlenhydrataufnahme verursacht einen anormalen Anstieg des Insulins.
Im Überschuss
vorliegendes Insulin löst
Hunger und Heißhunger
aus, was einen Teufelskreis hervorruft. Ein Weg zum Durchbrechen
des Kreislaufs ist das Reduzieren oder Eliminieren der Aufnahme
von Kohlenhydraten. Dieser Ansatz zeigte sehr wenig oder keinen
Erfolg beim Induzieren des Gewichtsverlustes auf lange Sicht. Es
ist außerdem
extrem schwer für
Individuen mit Beeinträchtigungen
der Glukoseverwertung, wie etwa Diabetes mellitus, ihre Kohlenhydrataufnahme einzuschränken.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung induzieren Gewichtsverlust
durch Inhibieren der Absorption von Kohlenhydrat. Zusätzlich kontrollieren
die Zusammensetzungen mit Kohlenhydratabsorption assoziierten Heißhunger.
Durch Inhibieren der Absorption im Fall von Nahrungsstärke und
Kontrollieren von mit Kohlenhydratabsorption verbundenem Heißhunger
sind die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wirksam beim
Induzieren von Gewichtsverlust.
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Zusätzlich reduzieren
die Zusammensetzungen der Erfindung die Menge an Insulin, die von
einem an Diabetes mellitus leidenden Individuum benötigt wird.
Dementsprechend, wie unten diskutiert wird, ist Phaseolamin eine
wirksame und nützliche Behandlung
für Übergewicht,
fettsüchtige
und/oder krankhaft fettsüchtige
Individuen und für
Individuen, die an Diabetes mellitus leiden.
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Nahrungsstärke
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Nahrungsstärke bezeichnet
jede verzehrbare Stärke
und stellt ein Gemisch von Glucanen (Polymeren der Glukose) dar.
Einige Beispiele für
Quellen von Nahrungsstärke
beinhalten Pasta, Reis, Getreide, Kartoffeln und Cerealien. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist Nahrungsstärke z.B. aus Amylose und/oder
Amylopektin zusammengesetzt.
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Amylose
ist ein im wesentliches unverzweigtes Polymer von α-Glucoseresten,
die durch 1-4-glykosidische Bindungen verbunden sind. Es kann etwa 1000
Glucosereste pro Amylosemolekül
geben. Amylose bildet eine helikale Spiralstruktur und ist aufgrund
der innen liegenden -OH-Gruppen nur geringfügig löslich in Wasser. Amylopektin
ist ein hochverzweigtes Polymer von α-Glucoseresten. Amylopektin besteht
für gewöhnlich aus
etwa 20–25
Glukoseresten.
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Andere
Typen von Nahrungsstärke
beinhalten z.B. Cellulose, Pektin, Hydrocolloide oder Gummis und
Maltodextrine. Der Verzehr von Nahrungsstärke ist mit Gewichtszunahme,
Diabetes mellitus und verschiedenen gastrointestinalen Zuständen, einschließlich z.B.
Reizdarmsyndrom, in Zusammenhang gebracht worden.
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Dosierung
und Verabreichung
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Die
ein Mineral enthaltenden Glykoproteinmatrix-Zusammensetzungen können topisch
oder systemisch verabreicht werden. Die systemische Verabreichung
kann enteral oder parenteral erfolgen. Eine enterale Verabreichung
ist bevorzugt. Beispielsweise können
die Zusammensetzungen leicht oral verabreicht werden. Es können flüssige oder
feste (z.B. Tabletten, Gelatinekapseln) Formulierungen verwendet
werden. Die Formulierung kann pharmazeutisch verträgliche Arzneiträger, Hilfsstoffe,
Verdünnungsmittel
oder Träger
beinhalten.
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Die
Zusammensetzungen können
als kaubare Tabletten/Granulierungen mit oder ohne Zucker, in pulverisierten
Getränkemischungen,
als Kaugummi und Bäckereiprodukte
verabreicht werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform, da die Zusammensetzungen
unter Backtemperaturen stabil sind, werden die Zusammensetzungen
wirkungsvoll in Backmischungen verabreicht, wie etwa für Pfannkuchen, Waffeln,
Broten, Brötchen,
Biskuit, Keks oder Plätzchen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist eine wirksame Menge einer beanspruchten
Zusammensetzung jedwede Menge, die Fachleuten bekannt ist. Bevorzugt
wird eine wirksame Menge einem Wirt genau vor, während oder kurz nach dem Verzehr
eines stärkereichen
Mahls verabreicht.
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Wirt
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Wirt ein Säuger.
Säuger
beinhalten z.B. Menschen, ebenso wie Haustiere, wie etwa Hunde und Katzen,
Labortiere, wie etwa Ratten und Mäuse, und Bauernhoftiere, wie
etwa Pferde und Kühe.
Menschen sind am bevorzugtesten.
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Ein
Wirt, der eine Gewichtsabnahme benötigt, ist z.B. jeder Wirt,
bei dem das Gewicht des Wirtes nicht günstig für dessen Gesundheit ist. Ein
weiteres Beispiel für
einen Wirt, der eine Gewichtsabnahme benötigt, ist z.B. ein Wirt, der
aufgrund des Gewichtsüberschusses
unzufrieden mit seinem Erscheinungsbild ist. Einige Beispiele für Wirte,
die eine Gewichtsabnahme benötigen,
beinhalten, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Wirte, die an Diabetes mellitus leiden, und übergewichtige
Individuen.
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Ein
Wirt wird als übergewichtig
betrachtet, wenn das Körpergewicht
des Säugers
größer als
das ideale Körpergewicht
gemäß der Höhe und Körperstatur
des Wirtes ist. Das ideale Körpergewicht
eines Wirts ist Fachleuten bekannt. Ein Wirt wird als Wirt, der
einen Bedarf für
Gewichtsverlust hat, angesehen, wenn sein Körpergewicht wenigstens etwa
10%, bevorzugt wenigstens etwa 30%, bevorzugter wenigstens etwa
60%, und, am bevorzugtesten, wenigstens etwa 100% größer als
das ideale Körpergewicht
ist.
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Ein
Wirt, z.B. ein Mensch, wird als fettsüchtig angesehen, wenn sein
Körpergewicht
als Ergebnis exzessiver Fettansammlung im Körper über die Grenzen der skelettbezogenen
und physikalischen Erfordernisse hinaus erhöht ist. Fettsucht kann das Ergebnis
vieler verschiedener Ursachen sein, wie z.B. von Überernährung oder
einem medizinischen Zustand. Ein medizinischer Zustand, der zu Fettsucht führen kann,
ist z.B. eine niedrige Stoffwechselgeschwindigkeit.
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Krankhafte
Fettsucht tritt auf, wenn das Gewicht eines Individuums das zwei-
drei- oder vierfache des Idealgewichts für dieses Individuum beträgt, und
sie wird so genannt, da sie mit vielen ernsthaft lebensbedrohenden
Störungen
verbunden ist.
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Für die Behandlung
von Individuen mit Übergewicht,
Fettsucht und/oder krankhafter Fettsucht sind viele verschiedene
Ansätze
mit wenig Erfolg und großen
Nebenwirkungen vorgebracht worden. Die vorliegende Erfindung stellt
eine neue Lösung
bereit, die das Induzieren von Gewichtsverlust wirkungsvoll unterstützen wird.
Die beanspruchte Zusammensetzung, die Phaseolamin und ein durch
eine Glykoprotein-Matrix gebundenes Mineral enthält, ist wirkungsvoll beim Blockieren
der Stärkeabsorption
und der Kontrolle von Kohlenhydratheißhunger.
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Die
beanspruchte Zusammensetzung, die Phaseolamin und ein Mineral, wie
etwa Vanadium oder Chrom oder beide, gebunden durch eine Glykoprotein-Matrix,
enthält,
wird die Inhibition der Absorption von Stärke und die Kontrolle von Kohlenhydratheißhunger
bereitstellen.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann auch bei einem Säuger verwendet
werden, der unter einer Beeinträchtigung
der Glukoseverwertung, wie z.B. Diabetes mellitus, leidet. Die Beeinträchtigung der
Glukoseverwertung kann als Ergebnis einer Defizienz bei der Herstellung
von Insulin durch die Pankreas erfolgen, oder durch die Unwirksamkeit
des produzierten Insulins beim Verwerten der Glukose. Wie oben diskutiert,
ist Insulin nötig,
um Glukose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren.
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Bei
Diabetes mellitus fehlt Insulin entweder, wird unzureichend geliefert
oder ist unfähig,
seine Arbeit wirksam zu verrichten. Wenn Glukose nicht in die Zellen
gelangen kann, sammelt es sich im Blut an und führt zu erhöhter Blutglukose.
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Alle
klinischen Experten erkennen an, dass Ernährungsfaktoren eine Rolle bei
der Behandlung von Diabetes mellitus spielen. Bei vielen Individuen mit
Diabetes kann Gewichtsverlust Diabetes mellitus heilen oder signifikant
bessern.
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Es
wird eine Anzahl von Ernährungsplansystemen
bei konventionellen Behandlungssitzungen für Diabetes verwendet. Eines
der bekanntesten Systeme ist das Kohlenhydratzählen, das die Aufrechterhaltung
eines relativ konstanten Niveaus an Kohlenhydraten von Tag zu Tag
beinhaltet. Durch diese Vorgehensweise sind die Insulinbedürfnisse
des diabetischen Individuums mehr oder weniger vorhersagbar und
konstant.
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Individuen,
die an Diabetes mellitus leiden, müssen gewöhnlich Insulin zu sich nehmen,
um die Aufnahme der Blutglukose in die Zellen zu unterstützen. Oft
ist es nach dem Verzehr eines kohlenhydratreichen Mahls so, dass
der Insulinbedarf eines Diabetikers merklich ansteigen kann, um
mit den hohen Blutglukose-Spiegeln zurecht zu kommen.
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Entsprechend
wird eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung durch Inhibieren
der Aufnahme von Nahrungsstärke
den Insulinbedarf eines diabetischen Wirts wirksam verringern.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um ein weitergehendes
Verständnis
der Erfindung zu unterstützen.
Die spezifischen verwendeten Materialien und Bedingungen sind als
weitere Veranschaulichung der Erfindung, nicht jedoch als Einschränkungen
von deren angemessenem Schutzbereich zu verstehen.
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BEISPIEL 1: Herstellung
von Mineral + Glykoprotein-Matrix (GPM)-Komplex
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Dieses
Beispiel zeigt die Präparation
eines Minerals (d.h. Chrom oder Vanadium) plus Glykoprotein-Matrix
(GPM)-Komplex, um einen Mineral + GPM-Komplex zu erhalten. Das Verfahren
beinhaltet die Herstellung, in einem ersten Behälter, einer wässrigen
Lösung
von USP-anorganischem Mineralsalz und das Zugeben eines aus Aminosäuren aufgebauten
Peptons.
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In
einem zweiten Behälter
wird eine aktive Hefelösung
hergestellt. Aktive Bäckerhefe,
Saccharomyces cerevisiae, wird zu Wasser gegeben, um eine wässrige Lösung auszubilden.
Es werden dann Maltose und Gummi arabicum hinzugegeben.
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Der
erste Behälter,
der das Mineral enthält, wird
dann sehr langsam in die aktive Hefelösung überimpft, um eine lebende Fermentationslösung herzustellen.
Man lässt
das Gemisch für
vier bis sechs Stunden fermentieren. Um das Hefewachstum zu fördern, werden
Pflanzenproteine und Kohlenhydrate zugegeben. Es wird dann proteolytisches
Enzym, wie etwa Papain, hinzugegeben.
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Man
gibt Lactobacillus acidophilus zu der lebenden fermentierten Lösung hinzu
und lässt
für etwa
2 Stunden fermentieren. Die aktive Fermentation wird dann gestoppt,
indem man die Lösung
für drei
Stunden auf 160–170°F erhitzt.
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Die
fermentierte Minerallösung
wird dann in einer Scherpumpe (Charles Ross & Sons Corp.) für etwa 1–2 Stunden homogenisiert und
für etwa
4 Stunden sprühgetrocknet
(NIRO, Nicholas Engineers Research Corp.). Das resultierende Produkt
ist ein Pulver, das den Mineral-GPM-Komplex enthält.
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BEISPIEL 2: Herstellung
von Phaseolamin
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Ganze,
getrocknete, aus nicht genetisch modifizierten Organismen (GMO)
stammende Phaseolus vulgaris-Bohnen wurden auf ihre Sauberkeit überprüft. Nach
der positiv beschiedenen Qualitätskontrolle
der Bohnen wurden die getrockneten Bohnen gemahlen und in ein Lösungsmittel,
bevorzugt Wasser oder ein Alkohol-Wasser-Gemisch, eingebracht.
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Das
Phaseolamin wurde aus der Bohnenfraktion mehrfach unter strikten
Standardarbeitsprozeduren, wie sie Fachleuten bekannt sind, extrahiert, wie
z.B. durch Affinitätschromatographie.
Das extrahierte Phaseolamin wurde dann sprühgetrocknet und auf bakterielle
Verunreinigung, Maschengröße (d.h. Partikelgröße), Feuchtigkeitsgehalt,
Wirksamkeit und organoleptische Eigenschaften (d.h. physikalische Eigenschaften,
wie etwa Farbe, Geschmack, Geruch, Pulver- und Flüssigkeitscharakter)
hin getestet.
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BEISPIEL 3: Herstellung
von Phaseolamin mit Mineral + GPM-Komplex
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Phaseolamin
wurde zu einem Mineral + GPM-Komplex (erhalten aus Beispiel 1) hinzugegeben
und zusammengemischt. Das resultierende Gemisch ergab eine Zusammensetzung,
die Phaseolamin und einen Mineral + GPM-Komplex umfasst. Dieses
Verfahren kann z.B. verwendet werden, um folgendes herzustellen
1) Phaseolamin mit Chrom + GPM-Komplex; 2) Phaseolamin mit Vanadium
+ GPM-Komplex; und 3) Phaseolamin mit Chrom + GPM-Komplex und Vanadium
+ GPM-Komplex. Die Verfahren zur Herstellung der oben aufgelisteten
Zusammensetzungen sind unten kurz beschrieben.
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Kurz
dargestellt, wurden zur Herstellung von Phaseolamin mit einem Chrom
+ GPM-Komplex 4500
mg an Phaseolamin zu 3 mg Chrom + GPM-Komplex hinzugegeben und zusammen
gemischt. Das resultierende Gemisch erbrachte 6 μg an elementarem Chrom pro 4,5
g an Phaseolamin.
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Zur
Herstellung von Phaseolamin mit einem Vanadium + GPM-Komplex wurden
4500 mg an Phaseolamin zu 3 mg Vanadium + GPM-Komplex hinzugegeben
und zusammen gemischt. Das resultierende Gemisch erbrachte 6 μg an elementarem
Vanadium pro 4,5 g an Phaseolamin.
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Zur
Herstellung von Phaseolamin mit Chrom + GPM-Komplex und Vanadium
+ GPM-Komplex wurden
4500 mg an Phaseolamin zu 1,5 mg Chrom + GPM-Komplex und 1,5 mg
Vanadium + GPM-Komplex hinzugegeben und zusammen gemischt. Das resultierende
Gemisch erbrachte 3 μg
an elementarem Chrom und 3 μg
an elementarem Vanadium pro 4,5 g an Phaseolamin.
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BEISPIEL 4: Wirksamkeit
von Phaseolamin
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Um
die Wirksamkeit von Phaseolamin zu untersuchen, nahmen fünf männliche
und fünf
weibliche Teilnehmer (Alter 21 bis 57) an einer doppelblinden, Placebo-kontrollierten Überkreuzstudie
teil. Alle Teilnehmer wurden instruiert, während der Studie ihrer gewöhnlichen
täglichen
Routine nachzugehen. Nach einer Nüchternphase über Nacht
wurde den Teilnehmern Blut abgenommen und dann in einer zufälligen Weise
entweder verabreicht:
- Gruppe 1) (Placebo):
ein Stärkemahl,
bestehend aus 4 Scheiben Weißbrot
(60 Gramm Kohlenhydrat) mit 42 g an Sojabohnenölmargarine und 4 g an „Sweet
N' Low"-Brotaufstrich auf
dem Brot; oder
- Gruppe 2) ein Stärkemahl,
bestehend aus 4 Scheiben Weißbrot
(60 Gramm Kohlenhydrat) mit 42 g an Sojabohnenölmargarine und 4 g an „Sweet
N' Low"-Brotaufstrich auf
dem Brot; plus 1,5 g an Phaseolamin 2250TM (Pharmachem
Laboratories).
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Die
Plasmaglukose wurde durch ein kommerzielles Enzymkit (Sigma Chemical
Company) in Blut, das an der Basislinie abgenommen wurde und in
Blut, das alle 30 Minuten für
4 Stunden abgenommen wurde, gemessen. Nach einer Woche wurde das
Schema wiederholt, wobei das Stärkemahl,
das Phaseolamin 2250TM enthielt, den Individuen
der Gruppe 1 verabreicht wurde, und wobei den Individuen in Gruppe
2 das Stärkemahl
ohne Phaseolamin 2250TM verabreicht wurde.
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Die
Individuen lagen bei der nach der Nüchternphase erfolgten Messung
der Glukosekonzentration im glykämischen
Normbereich, mit durchschnittlich 98 mg/dl für das Placebo und 104 mg/dl
für das Phaseolamin
2250TM Stärkemahl. Von 60 bis 120 Minuten
nach dem Verzehr des Stärkemahls
betrug die Veränderung
der Plasmaglukose bei der Phaseolamin 2250TM-Gruppe
ausgehend von der Basislinie 1/2 bis 1/3 des Spiegels der Placebo-Gruppe
(1). Die Einnahme von Phaseolamin 2250TM bewirkte, dass
die Plasmaglukose 20 Minuten früher
zu den Werten der Basislinie zurückkehrte
als bei dem Placebo ohne Phaseolamin 2250TM.
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Die
Durchschnittsfläche
unter der Plasmaglukose/Zeit-Kurve von 0 bis 150 Minuten, die ein Maß für die Aufnahme
und Verstoffwechselung ist, war mit Phaseolamin 2250TM um
57% geringer. Die Auftragung der durchschnittlichen Veränderung
der Glukosekonzentration von 30 Minuten bis 210 Minuten, die Fläche unter
der Kurve war positiv für
das Placebo, jedoch negativ für
Phaseolamin 2250TM.
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Dies
zeigt an, dass sehr wenig von der Glukose aus der Stärke in dem
Brot aufgenommen wurde, wenn eine gemeinsame Einnahme mit Phaseolamin
2250TM erfolgte, und dass die Glukose einer
sehr schnellen Clearance unterworfen war. Es wurden bei den mit
Phaseolamin 2250TM behandelten Individuen keine
Nebenwirkungen beobachtet.