DE60208165T2 - System und verfahren zur gebrauchseinschränkung von schnurlosen telefonen in sich bewegenden fahrzeugen - Google Patents

System und verfahren zur gebrauchseinschränkung von schnurlosen telefonen in sich bewegenden fahrzeugen Download PDF

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Mobiltelefonen und insbesondere die Einschränkung von deren Benutzung unter Bedingungen, die eine Gefährdung darstellen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Mit der zunehmenden Globalisierung von Geschäftswelt, Industrie und Handel, wodurch Transaktionen und Aktivitäten in diesen Bereichen nicht mehr von lokalen Organisation ausgehen, sondern sich jetzt in Form verschiedenartigster Transaktionen über die ganze Welt erstrecken, ist auch die Telekommunikationsindustrie schnell expandiert. Drahtlose Telefone und insbesondere Mobiltelefone haben sich so stark durchgesetzt, dass sie sich weltweit rasch einer Gesamtzahl von einhundert Millionen oder mehr annähern. Obwohl sich die im Folgenden beschriebene Ausführungsart auf Mobiltelefone bezieht, können die Prinzipien der Erfindung für beliebige drahtlose Geräte zur persönlichen Kommunikation genutzt werden, die zum Kommunizieren aus einem Kraftfahrzeug verwendet werden können. Dazu gehört auch die große Vielzahl der gegenwärtig auf dem Markt befindlichen Taschencomputer zur persönlichen Kommunikation (Palmtops) oder der persönlichen digitalen Assistenten, (Personal Digital Assistant, PDA), darunter zum Beispiel die Serie WinCE® von MicrosoftTM, die von 3Com Corp.TM hergestellte Palmpilot®-Serie und der WorkPad® von IBM. Eine ausführliche Beschreibung dieser Geräte ist zu finden in „Palm III & Palmpilot®", von Jeff Carlson, Peachpit Press, 1998.
  • Leider ist ein Zusammenhang zwischen der Verwendung von Mobiltelefonen durch Fahrzeugführer und der zunehmenden Anzahl von Autounfällen festgestellt worden. Die Bedienung des Mobiltelefons erfordert nicht nur eine oder sogar beide Hände des Fahrzeugführers, sondern lenkt den Fahrzeugführer auch vom Fahren ab. Das Problem ist so gewichtig geworden, dass zahlreiche Staaten und Länder Gesetze erlassen haben oder erlassen wollen, um die Benutzung von Mobiltelefonen in sich bewegenden Fahrzeugen zu verbieten. Solche Gesetze sind von vielen Seiten kritisiert worden, da sie möglicherweise die Rechte des Fahrzeugführers zu stark einschränken und nur schwer zu kontrollieren sind. Das Problem dürfte jedoch in dem Maße noch mehr an Bedeutung erlangen, wie sich das Konzept des mobilen Büros immer mehr durchsetzt, in dem der Mitarbeiter „sieben Tage in der Woche – 24 Stunden täglich" erreichbar ist.
  • In der Europäischen Patentanmeldung EP0 851 699 A2 wird eine Funkübermittlungsvorrichtung beschrieben, die über eine Funkwellensignalübermittlungsschaltung und eine Geschwindigkeitserkennungsschaltung zum Erkennen und Übermitteln einer Geschwindigkeit der Funkübermittlungseinrichtung zur Basisstation anhand eines Ausgangssignals der Funkwellensignalübermittlungsschaltung verfügt. Wenn sich das mit der Funkübermittlungsvorrichtung ausgestattete Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fortbewegt, können zur Gewährleistung der Sicherheit verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, zum Beispiel die Nichtweiterleitung eines Anrufs. Entsprechend der Präambel der Hauptansprüche 1 und 9 beschreibt die Japanische Patentanmeldung JP 11-088954 A eine Kommunikationssteuerungseinheit für ein Mobiltelefonendgerät. In der Japanischen Patentanmeldung JP 11-088954 A wird beschrieben, wie der Gebrauch eines Mobiltelefons beim Fahren unterbunden wird. Zum Erzeugen eines Kontrollbereichs wird ein Infrarotsignal verwendet. Das Infrarotsignal erkennt, wenn das Mobiltelefonendgerät eine Funkwelle für einen Kommunikationskanal aussendet. Wenn die Erkennung im Kontrollbereich erfolgt, unterbricht das Infrarotsignal den Kommunikationskanal, und die Benutzung des Mobiltelefonendgeräts wird unterbrochen.
  • Deshalb suchen sowohl die Mobiltelefonindustrie als auch die Automobilindustrie nach Lösungen dieser Probleme für Fahrzeugführer.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung des Problems, dass Mobiltelefone während des Fahrens benutzt werden. Zur Durchsetzung dieser Lösung sind entweder gesetzliche Regelungen oder freiwillige Maßnahmen seitens der Mobiltelefonindustrie erforderlich, um in die Mobiltelefone ein Erkennungsmittel einzubauen, mit dessen Hilfe erkannt oder nachgewiesen wird, ob das Telefon eingeschaltet ist oder benutzt wird, sowie einen Sensor vorzusehen, der auf ein Ausschaltfunksignal reagiert, das von der computergestützten Fahrzeugsteuerung ausgesendet wird.
  • Unter einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein System zur Gebrauchseinschränkung eines Mobiltelefons in einem sich bewegenden Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 bereit: dieses System umfasst ein computergestütztes Fahrzeugsteuerungssystem, welches wiederum Folgendes umfasst: ein Mittel zum Erkennen, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen für den Gebrauch des Mobiltelefons vorgesehenen Maximalwert überschreitet; ein Mittel im Kraftfahrzeug zum Senden eines Ausschaltfunksignals zum Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; ein drahtloses Telefon, das ein Mittel zum Erkennen umfasst, wenn das drahtlose Telefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; einen Sensor in dem drahtlosen Telefon zum Erkennen des gesendeten Ausschaltfunksignals, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; und ein auf den Sensor reagierendes Mittel zur Einschränkung des Gebrauchs des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer; gekennzeichnet durch ein Mittel zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; und ein Mittel zum Speichern einer Reihe von Notrufnummern; und ein Mittel zum Einschalten des ausgeschalteten Mobiltelefons, um eine aus einer Anzahl von Notrufnummern zu wählen.
  • Der Sicherheit am meisten dient es, wenn jede Bewegungsgeschwindigkeit der vorgegebene Geschwindigkeitswert sein kann. Außerdem kann das Funkmittel zum Erkennen, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet, durch ein einfaches Infrarotmittel realisiert werden, das im Folgenden ausführlich beschrieben wird.
  • Vorzugsweise betrifft die vorliegende Erfindung ein System, bei welchem das Mittel im Kraftfahrzeug zum Senden des Signals ein Infrarotsignal sendet.
  • Das gesendete Signal ist, wie oben erwähnt, vorzugsweise ein Infrarotsignal und insbesondere ein auf den Fahrzeugführer gerichtetes gebündeltes Infrarotsignal. Dadurch wird das gebündelte Signal nur dann erkannt, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs benutzt wird. Das Mittel zur Gebrauchseinschränkung des Mobiltelefons kann dieses abschalten, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; oder es kann ferner auch ein Mittel zum Benachrichtigen des Fahrzeugführers vorgesehen werden, dass das Mobiltelefon nach einer kurzen Zeitspanne ausgeschaltet wird, nachdem erkannt wurde, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschritten hat, in Verbindung mit einem Mittel zum Verzögern des Abschaltens des Mobiltelefons um diese kurze Zeitspanne.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, bei welchem das Mittel im Mobiltelefon zum Erkennen des gesendeten Signals ein Infrarotsensormittel umfasst.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, bei welchem das Mittel im Kraftfahrzeug zum Senden des Signals ein auf den Fahrzeugführer ausgerichtetes gebündeltes Infrarotsignal sendet, wobei das gebündelte Signal nur dann erkannt wird, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs benutzt wird.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, welches ferner Folgendes beinhaltet: ein Mittel zum Benachrichtigen des Fahrzeugführers, dass das Mobiltelefon nach einer kurzen Zeitspanne ausgeschaltet wird, nachdem erkannt wurde, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschritten hat; und ein Mittel zum Verzögern des Abschaltens des Mobiltelefons um diese kurze Zeitspanne.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, bei welchem das Mittel zur Gebrauchseinschränkung des Mobiltelefons beim Überschreiten des vorgegebenen Geschwindigkeitswertes ein Mittel zum Benachrichtigen der Telefongesellschaft des Mobiltelefons beinhaltet, wobei die Telefongesellschaft höhere Gebühren in Rechnung stellen kann, wenn die Geschwindigkeit den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, bei welchem das Mittel zum Benachrichtigen des Fahrzeugführers Folgendes beinhaltet: ein Mittel zum Übertragen zusätzlicher Daten, welche die Überschreitung des vorgegebenen Geschwindigkeitswertes anzeigen, zusammen mit den Sprachdaten während der Benutzung des Mobiltelefons durch den Benutzer.
  • Vorzugsweise stellt die vorliegende Erfindung ein System bereit, welches ferner Folgendes beinhaltet: ein Mittel, welches den Empfang eines ankommenden Telefonanrufs mit dem abgeschalteten Mobiltelefon ermöglicht; und ein Mittel zum Abschalten des ankommenden Anrufs nach einer vorgegebenen kurzen Zeitspanne.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 9 zur Gebrauchseinschränkung eines Mobiltelefons in einem sich bewegenden Kraftfahrzeug bereit, welches die folgenden Schritte umfasst: ein Fahrzeugsteuerungssystem, welches die folgenden Schritte umfasst: Erkennen, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen für die Benutzung des Mobiltelefons vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; Senden eines nicht drahtgebundenen Signals zum Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet: und ein Mobiltelefon, welches die folgenden Schritte umfasst: ein Mobiltelefon, welches die folgenden Schritte umfasst: Erkennen, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; Erkennen des gesendeten nicht drahtgebundenen Signals zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; und Einschränken des Gebrauchs des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer als Reaktion auf den Erkennungsschritt; gekennzeichnet durch das Abschalten des Mobiltelefons wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; Speichern einer Anzahl von Notrufnummern; und Ermöglichen, dass das ausgeschaltete Mobiltelefon eine aus der Anzahl von Notrufnummern anrufen kann.
  • Das Mittel zum Benachrichtigen des Dienstanbieters kann auch ein Mittel beinhalten, um während der Benutzung des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer zusammen mit den Sprachdaten zusätzliche Daten zu übertragen, welche das Überschreiten des vorgegebenen Geschwindigkeitswertes anzeigen.
  • Vorzugsweise stellt das System ein Mittel, welches kurz den Empfang eines ankommenden Telefonanrufs mit dem abgeschalteten Mobiltelefon ermöglicht, und ein Mittel zum Abschalten des ankommenden Telefonanrufs nach einer vorgegebenen kurzen Zeitspanne bereit.
  • Vorzugsweise sind zur Berücksichtigung von Notfällen ein Mittel zum Speichern einer Anzahl von Notrufnummern sowie ein Mittel vorgesehen, welches ermöglicht, dass das abgeschaltete Mobiltelefon eine aus der Anzahl von Notrufnummern anrufen kann.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Unter Bezug auf die folgenden Zeichnungen und in Verbindung mit der dazu gehörigen Beschreibung werden dem Fachmann die vorliegende Erfindung verständlicher und ihre zahlreichen Aufgaben und Vorteile deutlicher, wobei:
  • 1 die Teildarstellung eines Kraftfahrzeugs in Seitenansicht ist, welche die Funktionsweise der Erfindung zeigt;
  • 2 die Teildarstellung der Anordnung von 1 in der Innenseite des Kraftfahrzeugs in Draufsicht ist;
  • 3 eine bildliche Darstellung der Funktionsweise eines bei der Ausführungsart der Erfindung verwendeten Mobiltelefons ist;
  • 4 ein Blockschaltbild eines verallgemeinerten Datenverarbeitungssystems ist, das eine Prozessoreinheit beinhaltet, welche die an Bord befindliche computergestützte Fahrzeugsteuerung der vorliegenden Erfindung vornimmt; und
  • 5 ein Flussdiagramm der Schritte ist, die bei der Anwendung des System der vorliegenden Erfindung zur Einschränkung des Gebrauchs von Mobiltelefonen durch den Fahrzeugführer eines sich bewegenden Kraftfahrzeugs ausgeführt werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • 1 zeigt bildlich in Seitenansicht einen Teil eines Kraftfahrzeugs 10, in welchem ein Fahrzeugführer 11 ein Mobiltelefon 12 benutzt. 2 ist eine Teildarstellung derselben Elemente in Draufsicht. Es wird ein herkömmliches Infrarotsystem (unter 3 m) verwendet. Die Lichtquelle bzw. der Sender 14 sendet ein auf den Kopf des Kraftfahrers gerichtetes gebündeltes Infrarotsignal, wobei der Kopf 0,60 bis 1,50 m vom Sender 14 entfernt ist. Der Durchmesser des gebündelten Lichtstrahls braucht dabei nicht größer als 0,60 m zu sein. Das Mobiltelefon 12 weist einen Infrarotanschluss 13 auf, über den der Sender 14 Daten zum Telefon übertragen kann. Es wird darauf hingewiesen, dass solche Infrarotübertragungsanschlüsse bereits in den meisten heute auf dem Markt befindlichen Taschencomputern (personal palm devices) oder persönlichen digitalen Assistenten (PDAs) zur Funkübertragung, die oben erwähnt wurden, vorhanden sind.
  • Damit die vorliegende Erfindung funktionieren kann, müssen die Mobiltelefone mit solchen Infrarotanschlüssen ausgestattet werden. Da zahlreiche der gegenwärtigen und der in Planung befindlichen Mobiltelefone eine Vielzahl der Funktionen dieser Funk-PDAs ausführen bzw. ausführen werden, werden die Infrarotanschlüsse in den Mobiltelefonen der vorliegenden Erfindung für solche anderen Funktionen verfügbar sein.
  • Solche Infrarotanschlüsse werden ausführlich beschrieben in „Personal Computer Secrets" von Bob O'Donnell, IDG Books Worldwide Inc., Foster City, Kalifornien, 1999, S. 215. Die Infrarotsignale müssen den IrDA-Standard (Infrared Data Association) von mindestens 1,15 MBit/s, vorzugsweise jedoch 4 MBit/s (FastIrDA), erfüllen. Ferner wird die Funktion der Infrarotanschlüsse in Taschencomputern mit Funkübertragung, die als Anschluss 13 fungieren können, beschrieben in „How to Do Everything with Your Palm Handheld" von Dave Johnson et al., 2000, Osborne/McGraw-Hill, Berkeley, Kalifornien, insbesondere auf den Seiten 84 bis 90.
  • Wenn das Mobiltelefon 12 in Gebrauch ist, ist der Infrarotanschluss 13 eingeschaltet. Im Folgenden wird ausführlich beschrieben, wie die computergestützte Fahrzeugsteuerung die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs überwacht, um zu erfassen, wann die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorgegebenen Wert überschreitet, an welchem die Verwendung eines Mobiltelefons als gefährlich angesehen wird. Eine Geschwindigkeit von null stellt einen brauchbaren Standardwert dar, d.h., die Benutzung eines Mobiltelefons gefährdet die Sicherheit bei jeder Geschwindigkeit. In einem solchen Fall sendet der Sender 14 beim Fortbewegen des Fahrzeugs ein gebündeltes Infrarotsignal 15, welches das Mobiltelefon sofort oder nach einer Warnung und einer kurzen Verzögerung ausschaltet.
  • In Verbindung mit 3 wird als Hintergrundinformation eine vereinfachte typische Funkübertragung mit Mobiltelefon zu/von einem Kraftfahrzeug 10 beschrieben. Die Figur zeigt eine verallgemeinerte Ansicht eines Teils eines öffentlichen Telefonnetzes (Public Switched Telephone Network, PSTN) 25 mit den Kanalpfaden zum Übertragen zum und vom Mobiltelefon 12. Mobiltelefone 12 sind über nicht drahtgebundene (Funk-)Übertragungsstrecken 20 mit der Sende-/Empfangsantenne 21 der Mobilfunkzelle am Standort 22 verbunden. Es ist klar, dass auf jeden Zellenstandort 22 viele Mobiltelefone mit einer Funkverbindung zu diesem Standort entfallen können. Dem Standort 22 ist jeweils eine Basisstation 23 zugeordnet, damit das Senden/Empfangen mit Hilfe der Funkverbindung über die Funkschnittstelle 20 zum Mobiltelefon 12 zustande kommt. Die Basisstation 23 ist mit einer Mobilfunk-Vermittlungszentrale 24 verbunden. Mit dieser Mobilfunk-Vermittlungszentrale 24 sind viele Mobiltelefone verbunden. Die Vermittlungszentrale steuert die Kanalverbindungen, vermittelt also die von den Mobiltelefonen 12 abgehenden oder bei ihnen ankommenden Anrufe zum und vom PSTN 25. Die Vermittlungszentrale 24 verbindet Kanäle von den Mobiltelefonen und anderen Teilnehmern mit dem PSTN 25.
  • Unter Bezug auf 4 wird im Folgenden ein typisches computergestütztes Steuerungssystem beschrieben, das als Steuerungseinheit an Bord eines Kraftfahrzeugs für verschiedene Fahrfunktionen dienen kann, unter anderem auch zur Steuerung des Mobiltelefongebrauchs in einem sich bewegenden Kraftfahrzeug. Es gibt eine Zentraleinheit 30, die durch einen Systembus 32 mit verschiedenen anderen Komponenten verbunden ist. Ein Betriebssystem (Operating System, OS) 35, welches im Prozessor 30 ausgeführt wird, übernimmt die Steuerung und koordiniert die Funktionen der verschiedenen Komponenten des Steuerungssystems. Das OS 35 ist im Arbeitsspeicher (Random Access Memory, RAM) 31 gespeichert, der bei einer typischen computergestützten Fahrzeugsteuerung ein Speichervolumen zwischen vier und acht Megabyte aufweist. Die Programme für die verschiedenen Funktionen zur Überwachung und Steuerung des Kraftfahrzeugs sind im Nur-Lese-Speicher (Read Only Memory, ROM) 33 dauerhaft gespeichert und werden zur Ausführung der jeweiligen Funktionen in den RAM und zurück übertragen. Hierzu gehören die Programme der vorliegenden Erfindung zur Steuerung des Mobiltelefons. Es wird davon ausgegangen, dass das Kraftfahrzeug eine von einem Anzeigeadapter 42 gesteuerte Anzeige 43 aufweist, die den Fahrzeugführer mit Informationen versorgt. Das Fahrzeugsteuerungssystem überwacht eine große Vielfalt von Fahrzeugparametern durch entsprechende Sensoren/Überwachungseinheiten 36 und 37, die über ihre jeweiligen E/A-Adapter 36 und 37 mit dem Prozessor 30 verbunden sind. Die von ihnen erfassten Daten werden verarbeitet und daraufhin die entsprechenden Steuersignale über den Adapter 45 verteilt. Wenn das Steuerungssystem beim Ausführen der vorliegenden Erfindung über eine Überwachungseinheit eine Rückmeldung erhält, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit den für den Mobiltelefongebrauch festgelegten Maximalwert überschritten hat, wird vom Infrarotadapter 40 über einen Infrarotsender 44 ein entsprechendes Infrarotsignal zum Abschalten des Mobiltelefons gesendet, das vom Infrarotanschluss 13 des Mobiltelefons 12 in 1 empfangen wird.
  • Im Folgenden wird unter Bezug auf 5 der Ablauf eines Steuerungsprozesses gemäß der vorliegenden Erfindung anschaulich beschrieben. Zuerst wird in Schritt 50 ein Höchstwert für die Geschwindigkeit eingestellt, bei welcher das Mobiltelefon im Kraftfahrzeug noch benutzt werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass der vom Hersteller eingestellte Standardwert für die Höchstgeschwindigkeit größer als null ist. Es kann jedoch auch eine Möglichkeit vorgesehen werden, dass der Benutzer oder eine beliebige über das Mobiltelefon verfügende Instanz einen solchen Standardwert der Höchstgeschwindigkeit ändern kann. In Schritt 51 wird zuerst ermittelt, ob das Mobiltelefon benutzt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, springt der Prozess zurück zum Eingang von Schritt 51, um auf die Benutzung des Mobiltelefons zu warten. Wenn das Ergebnis der Prüfung in Schritt 51 JA lautet, wird das Mobiltelefon benutzt, und es wird anschließend in Schritt 52 ermittelt, ob die für die Benutzung zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, springt der Prozess zurück zu Schritt 52, wo die Geschwindigkeit ständig überwacht wird. Lautet das Ergebnis der Prüfung JA, ist die Höchstgeschwindigkeit überschritten worden, und anschließend wird in Schritt 53 ermittelt, ob es sich beim jetzigen Anruf um einen Notruf handelt. Gemäß der obigen Beschreibung kann der Benutzer eine Liste einer Reihe von Notrufnummern aufstellen und speichern, zum Beispiel 110, Notarzt und Feuerwehr. Bevor der Anruf vom System unterbrochen wird, wird seine Nummer mit dieser Liste verglichen. Lautet das Ergebnis der Prüfung JA, springt der Prozess zurück zu Schritt 53 und überwacht den Notruf, bis er beendet wurde. Wenn das Ergebnis der Prüfung von Schritt 53 NEIN lautet, handelt es sich nicht um einen Notruf, und der Benutzer wird in Schritt 54 darauf aufmerksam gemacht, dass der Anruf nach einer vorher festgelegten Anzahl von Sekunden abgebrochen wird. Die Warnung kann in einer herkömmlichen gesprochenen Mitteilung über das Mobiltelefon erfolgen, z.B. „Dieser Anruf wird in 15 Sekunden abgebrochen, falls das Fahrzeug nicht angehalten wird."
  • Diese Warnung sowie das Abbrechen des Anrufs kann einfach und direkt erfolgen, z.B. wird der Infrarotstrahl unabhängig vom Mobiltelefongebrauch gesendet, wenn die für die Benutzung des Mobiltelefons zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Wenn das Mobiltelefon in Gebrauch ist, wird sodann der Infrarotanschluss des Mobiltelefons aktiviert und die Verzögerung sowie der Abbruch des Anrufs durch eine Routine im Mobiltelefon ausgelöst. Dieser einfache Ansatz ist besonders dann brauchbar, wenn das Mobiltelefon bei keiner Geschwindigkeit benutzt werden darf. Das Infrarotsignal wird also immer gesendet, wenn sich das Kraftfahrzeug bewegt. Es brauchen keine Werte in das Computersystem des Kraftfahrzeugs eingegeben zu werden und keine Steuerung im Computersystem zu erfolgen. Wenn jedoch das Erreichen der Höchstgeschwindigkeit in irgendeiner Weise kontrolliert werden soll, sollte ein Programm im Mobiltelefon die Geschwindigkeitswerte kontrollieren sowie die Warnung, die Überschreitung der Verzögerungszeit und den Abbruch des Anrufs steuern. Bei diesem Vorgang würde die computergestützte Fahrzeugsteuerung die Fahrzeuggeschwindigkeit in das Signal des Infrarotstrahls codieren, der dann im Mobiltelefon wieder decodiert und mit der bereits in das Mobiltelefon eingegebenen Höchstgeschwindigkeit verglichen wird. Das Ergebnis dieses Vergleichs kann dann eine entsprechende Warnung und den Abbruch des Anrufs auslösen. Durch diese im Mobiltelefon vorgenommene Programmierung kann der Mobilfunk-Dienstanbieter die Firmware im Mobiltelefon aktualisieren, z.B. den ROM überschreiben, um Änderungen der höchstzulässigen Geschwindigkeit vorzunehmen. Durch diesen Ansatz wird es der Telefongesellschaft auch möglich, in verschiedenen Städten oder Staaten unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten festzulegen, indem sie einfach neue Betriebsparameter über das Mobilfunknetz überträgt.
  • Dann wird in Schritt 55 ermittelt, ob die Verzögerungszeit abgelaufen ist. Bei einem Ergebnis NEIN springt der Prozess zurück zu Schritt 55, wo er auf den Ablauf der Verzögerungszeit wartet. Bei einem Ergebnis JA wird das Mobiltelefon abgeschaltet, und der Prozess springt zurück zum ersten Schritt 51, um auf eine weitere Benutzung des Mobiltelefons zu warten.
  • Bei einer Variante der Steuerung des Mobiltelefongebrauchs kann die Mobilfunkgesellschaft dem Benutzer einen sehr hohen Tarif in Rechnung stellen, wenn er das Mobiltelefon bei über den höchstzulässigen Wert hinaus gehenden Geschwindigkeiten benutzt. Diese Option wird durch die gestrichelte Linie in 5 dargestellt, nachdem die Prüfung in Schritt 52 mit dem Ergebnis JA ergeben hat, dass die Höchstgeschwindigkeit überschritten worden ist. Dann wird das Mobiltelefon zwar nicht ausgeschaltet, aber in Schritt 57 die Zeit gemessen, während der die Geschwindigkeit den höchstzulässigen Wert überschreitet, und in Schritt 58 zu Abrechnungszwecken zum Dienstanbieter übertragen; wobei der Prozess wieder zu Schritt 52 zurückspringt, um die Geschwindigkeit weiter zu überwachen und zu ermitteln, ob die Geschwindigkeit weiterhin den höchstzulässigen Wert überschreitet.
  • Obwohl bestimmte bevorzugte Ausführungsarten gezeigt und beschrieben wurden, ist klar, dass daran viele Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Geltungsbereich der beiliegenden Ansprüche abzuweichen.

Claims (9)

  1. System zur Gebrauchseinschränkung eines drahtlosen Telefons (12) in einem sich bewegenden Kraftfahrzeug (10), wobei das System Folgendes umfasst: ein computergestütztes Fahrzeugsteuerungssystem, welches Folgendes umfasst: ein Mittel (13) zum Erkennen, ob die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen für die Benutzung eines Mobiltelefons vorgegebenen Geschwindigkeitshöchstwert überschreitet; ein Mittel in diesem Kraftfahrzeug zum Ausgeben eines nicht drahtgebundenen Signals (14) zum Ausschalten des Mobiltelefons an den Fahrzeugführer, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; ein Mobiltelefon (12), welches Folgendes umfasst: ein Mittel zum Erkennen (51), ob das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; einen Sensor (13) in dem Mobiltelefon zum Erkennen des gesendeten nicht drahtgebundenen Signals (14) zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; und ein Mittel, welches als Reaktion auf den Sensor (13) den Gebrauch des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer einschränkt; gekennzeichnet durch ein Mittel zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; ein Mittel zum Speichern einer Anzahl Notrufnummern; und ein Mittel zum Aktivieren des abgeschalteten Mobiltelefons, um eine der Notrufnummern anzurufen.
  2. System nach Anspruch 1, bei welchem das Mittel im Kraftfahrzeug zum Senden des Signals ein Infrarotsignal sendet.
  3. System nach Anspruch 2, bei welchem das Mittel im Mobiltelefon zum Erkennen des gesendeten Signals ein Infrarotsignalsensormittel (13) umfasst.
  4. System nach Anspruch 3, bei welchem das Mittel im Kraftfahrzeug zum Senden des Signals ein auf den Fahrzeugführer (11) gerichtetes gebündeltes Infrarotsignal sendet, wobei das gebündelte Signal nur erkannt wird, wenn das Mobiltelefon (12) vom Fahrzeugführer benutzt wird.
  5. System nach Anspruch 1, welches ferner Folgendes beinhaltet: ein Mittel zum Benachrichtigen des Fahrzeugführers, dass das Mobiltelefon nach einer kurzen Zeitspanne, nachdem erkannt wurde, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet, abgeschaltet wird; und ein Mittel zum Verzögern der Abschaltung des Mobiltelefons um diese kurze Zeitspanne.
  6. System nach Anspruch 1, bei welchem das Mittel zur Gebrauchseinschränkung des Mobiltelefons (12) bei Überschreitung der vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit ein Mittel zum Benachrichtigen der Telefongesellschaft (57) des Mobiltelefons beinhaltet, wobei die Telefongesellschaft höhere Gebühren in Rechnung stellen kann, wenn die Geschwindigkeit den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet.
  7. System nach Anspruch 5, bei welchem das Mittel zum Benachrichtigen der Telefongesellschaft (58) Folgendes beinhaltet: ein Mittel zum Übertragen zusätzlicher Daten, welche das Überschreiten des vorgegebenen Geschwindigkeitswertes anzeigen, zusammen mit den Sprachdaten während der Benutzung des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer.
  8. System nach Anspruch 1, welches ferner Folgendes beinhaltet: ein Mittel, welches den Empfang eines ankommenden Telefonanrufs mit dem abgeschalteten Mobiltelefon ermöglicht; und ein Mittel zum Abschalten des ankommenden Telefonanrufs nach einer vorgegebenen kurzen Zeitspanne (55).
  9. Verfahren zur Gebrauchseinschränkung eines Mobiltelefons (12) in einem sich bewegenden Kraftfahrzeug (10), wobei das Verfahren Folgendes umfasst: ein Fahrzeugsteuerungssystem, welches die folgenden Verfahrensschritte ausführt: Erkennen, ob die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen für den Gebrauch des Mobiltelefons vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; Senden eines nicht drahtgebundenen Signals zum Abschalten des Mobiltelefons zum Fahrzeugführer, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; und das Mobiltelefon (12), welches die folgenden Verfahrensschritte ausführt: Erkennen, ob das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; Erkennen des gesendeten nicht drahtgebundenen Signals zum Abschalten des Mobiltelefons, wenn das Mobiltelefon vom Fahrzeugführer benutzt wird; und als Reaktion auf den Schritt des Erkennens, Einschränken des Gebrauchs des Mobiltelefons durch den Fahrzeugführer; gekennzeichnet durch: Abschalten des Mobiltelefons, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Geschwindigkeitswert überschreitet; Speichern einer Anzahl Notrufnummern; und Aktivieren des abgeschalteten Mobiltelefons zum Anrufen einer der Notrufnummern.
DE60208165T 2001-03-15 2002-03-15 System und verfahren zur gebrauchseinschränkung von schnurlosen telefonen in sich bewegenden fahrzeugen Expired - Lifetime DE60208165T2 (de)

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CN (1) CN1296227C (de)
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