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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft thermische Schutzmaterialien (TPMs) für die Luft-
und Raumfahrtindustrie, insbesondere ein verstärktes Carbon-Verbundmaterial,
welches eine variable Substratdichte vor der Imprägnierung
besitzt, welches mit einem Wärme ableitenden
Harz (ablative resin) auf Silikonbasis imprägniert wird, welches gehärtet und
hergestellt wird, um einen strukturellen Aufbau zu ergeben, welcher nützlich für die Befestigung
auf einer Außenoberfläche einer
Struktur ist, die durch das thermische Schutzmaterial geschützt werden
soll, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Während des
Wiedereintritts in die Atmosphäre
wird ein Fahrzeug extremen thermischen Bedingungen ausgesetzt. Sobald
das Fahrzeug in die Atmosphäre
bei sehr hohen Geschwindigkeiten eintritt, setzen Reibungskräfte hohe
Stufen von thermischer Energie frei, welche die Temperatur auf eine Stufe
erhöhen
können,
die für
die Außenschale
zerstörend
ist. Um das Fahrzeug vor hohen Temperaturen und Windscherkräften zu
schützen,
ist die Außenschale
des Fahrzeugs üblicherweise
mit thermischen Schutzmaterialien beschichtet, welche als Isolatoren
wirken und so gestaltet sind, dass sie diesen extremen thermischen
Bedingungen widerstehen.
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Carbon-Carbon(C-C)Verbundmaterialien sind
eine Klasse von thermischen Schutzmaterialien, welche unter solchen
Bedingungen mit nachgewiesener Wirksamkeit verwendet wurden. Der
Erfolg eines besonderen thermischen Schutzmaterials erfordert es,
dass das System eine ausreichende mechanische Festigkeit bei hohen
Temperaturen besitzt, endotherme Reaktionen bei Zersetzung hervorruft, und
eine hohe Ausstrahlungsfähigkeit
der Oberfläche (high
surface emissivity) besitzt.
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In
seiner einfachsten Form wird ein Carbon-Carbon-Verbundmaterial durch
Kombination von Carbonfasern mit einem organischen Harz hergestellt, üblicherweise
ein Epoxid- oder Phenolharz mit einem hohen Carbonanteil, und die
sich ergebende Carbonfaser und die Harzmatrix werden gehärtet, um eine
dreidimensionale Struktur zu erreichen, wie zum Beispiel eine Kachel
oder einen Knüppel
(billet) oder einen anderen Gegenstand. Die Matrix besitzt eine Dichte,
ein Leervolumen und einen (bestimmten) Grad an mechanischer Festigkeit.
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Die
Carbonfaser und die Harzmatrix werden dann einer Hochtemperatur-Behandlung
unterzogen, welche die Harzmatrix zu reinem Carbon zersetzt, ein Verfahren,
das Verkohlung oder Carbonisierung genannt wird. Die Verkohlung
verändert
die Harzbeschichtung von einem organischen Harz zu freiem Carbon,
welches die Carbonfasern beschichtet und zum Teil die Leerräume der
Matrix mit freiem Carbon ausfüllt.
Das thermische Schutzmaterial kann einigen Verkohlungskreisläufen unterzogen
werden, ein Prozess, der als Verdichtung bekannt ist. Das Ergebnis der
Verdichtung besteht darin, ein steiferes Substrat mit einem geringeren
Leervolumen zu schaffen. Die verkohlte Oberfläche des Substrats besitzt eine strukturelle
Leistungsfähigkeit
bei hoher Temperatur, welche eine wünschenswerte Eigenschaft ist.
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Herkömmliche
C-C-Verbundmaterialien werden in einer solchen Weise hergestellt,
dass eine in hohem Maße
gefüllte
und versteifte Struktur mit einem Minimum an Porosität hergestellt wird.
Es gibt viele Arten, C-C-Materialien zu verdichten, einschließlich der
Durchtränkung
mit Petroleum, Pech, der Imprägnierung
mit Phenol- oder anderen organischen Harzen, oder der Dampfdurchtränkung mit Carbon
(carbon vapor infiltration, CVI) unter Verwendung von Kohlenwasserstoffen
mit niederem Molekulargewicht, wie zum Beispiel Methan. Jede Substanz, die
für die
Verdichtung verwendet wird, sollte eine hohe Carbon-Ausbeute bei
der Verkohlung besitzen. Wiederholte Zyklen von Imprägnierung
und Carbonisierung sind erforderlich, um zunächst das Material mit den Carbon-Materialien
zu erfüllen
und sie anschließend
auf eine ausreichend hohe Temperatur (im Allgemeinen über 500°C) zu erhitzen,
um die eindringenden Stoffe zu verkohlen und eine Porosität für weitere
Verdichtungszyklen zu schaffen. Ein typischer Dichtebereich für ein C-C-Verbundmaterial
mit einer Porosität
von 5% ist annähernd
1,6 bis 1,8 g/cm3, in Abhängigkeit
von den eindringenden Stoffen und den in dem Verbundmaterial verwendeten Carbonfasern.
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Die
Verwendung von C-C-Verbundmaterial bei Fahrzeugen, die über einen
langen Zeitraum aus großer
Höhe mit Überschallgeschwindigkeit
wieder in die Atmosphäre
eintreten, zeigt jedoch manche Eigenschaften, welche die Leistung
der (Raumfahrt-)Mission ernsthaft beeinträchtigen können. Eine größere Beschränkung dieser
Materialien liegt darin, dass sie bei extremen thermischen Bedingungen
der Oxidation unterliegen. Die Oxidation, welche diese thermischen
Schutzmaterialien während
eines lang dauernden Wiedereintritts erfahren, kann zu großen Veränderungen
in der Gestalt auf der Luft-Schale des Fahrzeugs (vehicle aero-shell)
führen.
Veränderungen
der Gestalt, welche die mechanische Festigkeit und die Aerodynamik
des Fahrzeugs in ungünstiger Weise
beeinflussen, sind nicht hinnehmbar. Um den Verlust mechanischer
oder struktureller Unversehrtheit auszugleichen, welcher zu Veränderungen
der Gestalt führen kann,
wird üblicherweise
die Dicke des Materials erhöht.
Die Erhöhung
der Dicke erhöht
jedoch in nicht hinnehmbarer Weise das Gewicht und das Volumen des
Fahrzeugs und vermindert somit die Ladefähigkeit und erhöht die Kosten.
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Während die
C-C-Klasse der thermischen Schutzmaterialien sie aufgrund ihrer
ausgezeichneten strukturellen Eigenschaften bei hoher Temperatur zu
guten Kandidaten für
Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt macht, können die Veränderungen der
Gestalt bei Oxidation nach wie vor ein Problem darstellen. Um sich
dem zuzuwenden, wurden ausführliche
Anstrengungen in Bezug auf oxidationsbeständige Beschichtungen für C-C-Verbundmaterialien
unternommen, jedoch mit begrenztem Erfolg. Die bis heute entwickelten
Beschichtungen sind auf Temperaturstufen begrenzt, die im Allgemeinen
unterhalb von jenen liegen, die während des Wiedereintritts in die
Atmosphäre
auftreten, oder bei anderen Anwendungen hoher Temperatur. Ebenso
sind die Beschichtungskosten und die Haltbarkeit (die Haltbarkeit
in Form der Handhabung der Mikro-Brüche, des Auftretens von kleinen
Löchern,
des Auftreffens von Teilchen und der Handhabung des Schadens vom Boden
(damage from ground handling)) ernsthafte Punkte, wenn man Beschichtungen
für die
Verwendung auf thermischen Schutzmaterialien der C-C-Verbundmaterialien
betrachtet.
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Die
Wärmeisolierungs-Technologie
verwendet einige Mechanismen, um den hohen Grad an thermischer Energie
zu handhaben, die während
des Wiedereintritts freigesetzt wird. Drei von diesen (Mechanismen)
sind die Verdampfung und die Zersetzung (Pyrolyse) des Harzes und
die anschließende Kühlung der
Grenzschicht unter Absonderung von „Schweiß" (transpirational cooling). All diese
Verfahren absorbieren Wärme.
Die Erzeugung großer
Mengen von Gas ist eine Maßnahme
der Fähigkeit
eines Systems, das auf Wärmeableitung
(ablation based system) be ruht, Wärme zu absorbieren. Die Erzeugung
von Gas kann auch durch Imprägnieren
des C-C-Substrats mit einem organischen Material erhöht werden,
das besonders dafür
vorgesehen ist, bei Exposition des Systems gegenüber einer hohen Wärmebelastung
zu verdampfen und zu pyrolysieren. Materialien, die in diesen passiven
Transpirations-Systemen verwendet werden, die als Kühlmittel bekannt
sind, umfassen Materialien, wie zum Beispiel Polyethylen oder Epoxid-,
Acryl- oder Phenol-Harze.
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Bei
einem solchen System wird innerhalb des Materials eine Pyrolysezone
geschaffen, in der das Harz und alle vorhandenen ergänzenden
Kühlmittel
auf Temperaturen erhitzt werden, bei denen die organischen Materialien
sich zersetzen. Die Wirkung besteht in der Absorption von Wärme und
der Erzeugung von zusätzlichem
Carbon, das in der Pyrolysezone zurückbleiben kann und/oder auf
den Carbonfasern oder innerhalb des Leervolumens des Substrates
abgeschieden werden kann. Somit stehen das Endgewicht des C-C Wärme ableitenden
Materials und die Fähigkeit,
Wärme zu
absorbieren, in unmittelbarem Zusammenhang mit der Menge des in
dem C-C-Verbundmaterial verfügbaren
Harzes vor dem Wiedereintritt.
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Auf
der Oberfläche
des C-C Wärme
ableitenden Materials wird die Wärme
aufgrund der Brechungseigenschaften des Carbon-Substrates zurückgestrahlt.
Darüber
hinaus werden die in der Pyrolysezone innerhalb des C-C Wärme ableitenden Materials
erzeugten Gase in Richtung der Oberfläche bei einer verhältnismäßig niedrigen
Temperatur freigesetzt, im Vergleich zu den Bedingungen an der Oberfläche. Diese
Wirkung, bekannt als Transpiration von Pyrolysegas (pyrolysis gas
transpiration), stellt eine Kühlung
an der Oberfläche
des thermischen Schutzmaterials bereit. Die Nachteile der hier beschriebenen
passiven Transpirationssysteme umfassen die hohe Gesamtdichte des Materials
und den hohen inneren Druck, der durch das plötzliche Entstehen der Gase
innerhalb des Materials verursacht wird. Wärme ableitende Systeme, welche
große
Volumina an Gas erzeugen und anschließend freisetzen können, zeigen
somit eine größere Fähigkeit,
die Wärme
beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zu absorbieren und zu verteilen.
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In
dieser Hinsicht ist die Struktur des C-C-Substrats erheblich für die Wirksamkeit
des Wärme
ableitenden Materials insgesamt. Das Leervolumen kann mit einem
Harz oder einem anderen Kühlmittel
gefüllt
werden, um ein Ausgangsmaterial für die Erzeugung der Gase bereitzustellen.
Zusätzlich
können
Verfahren zur Konstruktion des Substrats den größeren Transpirations-Wegen
zur Freisetzung der Gase Rechnung tragen. Systeme, welche große Volumina
von Gas über
einen kurzen Zeitraum erzeugen, erzeugen ebenfalls hohe innere Drücke. Solche Drücke verursachen
ein inneres Brechen in dem Substrat (Mikro-Brüche) und auch ein Absplittern
an der Oberfläche.
Diese Wirkungen sind schädlich
für die
mechanische Unversehrtheit des Systems, und sie können auch
zu einem Systemversagen führen. Daher
schützen
verbesserte Transpirationswege auch das System vor den Auswirkungen
dieses inneren Drucks.
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Das
US-Patent 5,635,300 von Kostikov et al. beschreibt einen Fortschritt
im Stand der Technik von C-C- oder keramischen, Wärme ableitenden
Materialien durch Einführung
von Harzen auf Silikonbasis auf das C-C-Substrat. Bei der Zersetzung
und der nachfolgenden Exposition gegenüber sehr hohen Temperaturen
an der Oberfläche
reagiert das Silizium-Harz mit dem Carbonsubstrat, um ein Siliziumcarbid
(SiC) zu bilden, welches jene Fasern bedeckt, die hohe Temperaturbedingungen
erfahren. Die Bildung von SiC ist widerstandsfähiger gegenüber Oxidation als Carbon, und
somit wirkt es in dem Sinn, das Carbon-Substrat zu stärken, indem
es ein SiC-Skelett in den Bereichen äußerst hoher Temperatur bildet. Wenn
länger
dauernde Bedingungen von hoher Temperatur und Windscherkräften an
der Oberfläche
zu einem Verlust an SiC führen,
macht das gerade exponierte Carbon-Substrat eine weitere Reaktion durch, um
neues SiC zu bilden, und somit das Schutz-Skelett zu regenerieren.
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Die
SiC-Schicht, welche sich über
den Fasern des Carbon-Substrats im Inneren des Wärme ableitenden Materials bildet,
besitzt einen anderen thermischen Ausdehnungskoeffizienten (coefficient of
thermal expansion; CTE) als das Carbon selbst. Dieses Ergebnis führt dazu,
dass, falls das System einer Temperaturveränderung ausgesetzt ist, die SiC-Beschichtung
innerhalb des Carbon-Substrats Mikrobrüche bildet. Diese Brüche bilden
Durchtrittswege für
den Eintritt von Luft, welche zu einer Oxidation des Carbon-Substrats
führt,
und die zu einem Verlust an Festigkeit und der Unversehrtheit des Wärme ableitenden
Materials führt.
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Im
Patent von Kostikov wird ein Carbon-SiC-Substrat erzeugt, indem
eine Carbon-Plastik-Vorform erhalten wird, die aus Carbonfasern
und einem thermisch härtenden
(duroplastischen) Harzbinder zusammengesetzt ist, und das durch
Hitzebehandlung erhalten wird, um eine durch Carbonfasern verstärkte Koksmatrix
zu bilden. Die Koksmatrix wird durch Durchtränken mit pyrolytischem Carbon
und durch Behandlung der Vorform bei 1900°C bis 2000°C verdichtet. Entsprechend dieser
Erfindung werden Porenkanäle
gebildet, die der Kristallisation des auf der Matrix abgeschiedenen
Carbons folgen. Der Verdichtung folgt eine Behandlung mit Silizium, welches
ein SiC-Skelett in den Porenräumen
des Verbundmaterials bildet. Die Carbonfasern können in Form eines gewebten
Stoffes oder eines gewebten Substrats vorliegen.
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Das
US-Patent 5,672,389 von Tran et al. offenbart ein keramisches, Wärme ableitendes
Material von niedriger Dichte, welches ein faserartiges keramisches
Substrat verwendet, das vor der Imprägnierung mit einer Harzmatrix
eine Dichte von etwa 0,15 bis 0,2 g/cm3 besitzt.
Das Patent von Tran umfasst Carbonfasern innerhalb einer Definition
des Ausdruckes „keramisch". Das keramische
Substrat wird mit einer Lösung
von niedriger Viskosität
imprägniert,
die ein organisches Harz in einem Lösungsmittel enthält. Das überschüssige, eindringende
Mittel wird entfernt, gefolgt von der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum, und es lässt
harzbeschichtete Fasern und ein Substrat mit einer durchschnittlichen
Dichte von 0,15 bis 0,4 g/cm3 zurück. Das
Patent von Tran offenbart, dass das sich ergebende, Wärme ableitende
Material entweder eine gleichförmige
Verteilung des Harzes auf den keramischen Fasern oder eine nicht-gleichförmige Verteilung
aufweisen kann. Die nicht-gleichförmige Verteilung
besitzt den Vorteil, dass sie den notwendigen Grad der Wärme-Ableitung
an der Außenfläche erreicht,
während sie
an der Innenfläche
ein leichtes Gewicht besitzt, wo extreme Temperaturen nicht auftreten.
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Zusätzlich reagiert
bei den oxidierenden Bedingungen an der Oberfläche das Silizium mit dem atmosphärischen
Sauerstoff, um eine Beschichtung aus Siliziumdioxid (SiO2) zu bilden, welches als eine glasartige
Schicht auf der Außenfläche des
Wärme ableitenden
Materials offenbar wird. Diese Mischung aus SiO2 und
freiem Carbon und freiem SiC besitzt eine hohe Ausstrahlungsfähigkeit
der Oberfläche, welche
die Fähigkeit
des Materials verbessert, Wärme
von der Oberfläche
aufgrund der Konvektion und der Rückstrahlung vom Carbon-Substrat
abzustrahlen.
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Das
US-Patent 5,965,266 von Goujard et. al. offenbart ein thermisches
Schutzmaterial aus Carbon-SiC(C-SiC)Verbundmaterial, welches einen
sich selbst reparierenden Mechanismus für die in situ Reparatur der
C-SiC Matrix besitzt. Die Matrix wird mit Hitze behandelt, um SiC
und Borcarbid (BC) über
der C-SiC Matrix zu bilden. Die SiC-Schicht verbessert die mechanische
Festigkeit des Systems. Aufgrund des Unterschiedes im thermischen
Ausdehnungskoeffizienten (CTE) erfährt die Matrix ein schädliches Brechen,
wenn sie Temperaturveränderungen
ausgesetzt wird, denen sie während
des Wiedereintritts in die Atmosphäre ausgesetzt ist. Diese Brüche erzeugen
Wege, welche den Eintritt von Luft ermöglichen, welche die Oxidation
der C-SiC Matrix
verursacht und somit die Struktur des thermischen Schutzmaterials
mechanisch schwächt.
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Die
Erfindung von Goujard liefert verfügbares, freies Silizium und
Bor als Glas-Vorläufer,
welche mit dem exponierten Carbon unter den hohen Temperaturen und
den Oxidationsbedingungen des Wiedereintritts reagieren. Diese Glas-Vorläufer sind
dazu da, eine sich selbst reparierende Glasschicht innerhalb der
Brüche
zu bilden, und den Weg für
die innere Oxidation des Substrats zu verschließen.
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Zusätzlich zur
Festigkeit und zur Dichte eines Wärme ableitenden Systems haben
auch die Art, in der das Material auf der Luft-Schale (aero-shell) befestigt
wird, und der Einbau zusätzlicher
Isolationsschichten Einfluss auf den Erfolg des thermischen Schutzmaterials.
Das US-Patent Nr. 3,152,548 von Schwartz offenbart ein System, bei
dem eine Reihe aufgewickelter Drähte
an der Luft-Schale befestigt werden, und das keramische thermische
Schutzmaterial auf den Metallspulen befestigt wird und so einen
Raum zwischen der Luft-Schale und dem keramischen thermischen Schutzmaterial
erzeugt. Dieser Raum wird mit einem biegsamen, thermischen Isolationsmaterial
gefüllt,
und liefert somit einen zusätzlichen
Isolationsschutz für
die Luft-Schale. Das Patent offenbart, dass die Verwendung von gewickelten Drähten die
Unterschiede in der thermischen Ausdehnung zwischen der Metall-Luft-Schale
und dem keramischen Isolator ausgleicht.
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US 4,713,275 offenbart ein
keramisches, thermisches Schutzsystem und
US 5,242,723 offenbart einen thermischen
Isolator, der einen Filz aus Carbonfaser umfasst, welcher mit einem
carbonisierten Harz verbunden ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Hauptaufgabe der Erfindung, ein thermisches Schutzmaterial
(TPM) bereitzustellen, welches ein Carbon-Carbon(C-C)Wärme ableitendes
Material ist, und welches verhältnismäßig geringe
Kosten verursacht und von geringer Dichte und hoher mechanischer
Festigkeit ist, und welches einen hohen Grad an Schutz vor Oxidation
bietet. Die vorliegende Erfindung erlaubt die Herstellung des thermischen
Schutzmaterials in einer Weise, in der die Variablen der Festigkeit,
des Gewichts und der Wärmeabsorption über die
Dicke oder die Länge des
thermischen Schutzmaterials variiert werden können, so dass ein optimaler
Ausgleich dieser Variablen bei geringsten möglichen Kosten erreicht werden
kann. Das C-C Wärme
ableitende Material der vorliegenden Erfindung liefert auch eine
Struktur mit Durchtrittswegen, welche verbesserten Raten der Transpiration
der erzeugten Gase Rechnung tragen. Das C-C Wärme ableitende thermische Schutzmaterial
dieser Erfindung umfasst ebenso Verfahren zur Konstruktion, welche
neue und nützliche
Arten der Konstruktion des C-C Wärme
ableitenden thermischen Schutzmaterials in Betracht ziehen, so dass das Isolationsmaterial
zwischen das thermische Schutzmaterial und die Luft-Schale des Fahrzeugs eingebaut
werden kann.
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Das
C-C-Substrat der vorliegenden Erfindung ist ein dreidimensionaler
Gegenstand, der gewebt oder nicht gewebt sein kann. Die Dichte der
Fasern nimmt entlang der Dicke des thermischen Schutzmaterials zu,
und erhöht
somit die Festigkeit des Substrats in dieser Richtung. Die Faserdichte kann
durch Variation entweder des Webverfahrens oder der Art des verwendeten
Stoffes (d.h. gewebt, nicht gewebt, gestrickt oder geflochtene Stoffe)
variiert werden. Zusätzlich
kann die Erfindung ein Vernähen
des Stoffes umfassen, welches die gegenseitige Verbindung der Fasern
entlang der Dicke der Struktur (die z-Richtung) erhöht. Das
Vernähen
dient auch der Erhöhung
der Porosität
in der z-Richtung, und liefert somit verbesserte Wege für die Transpiration
der Wärme
ableitenden Gase, die unter den Bedingungen der hohen Temperatur
erzeugt werden, wie zum Beispiel während des Wiedereintritts.
Verbesserte Webverfahren, welche dreidimensionale Strukturen erzeugen
können,
können
ebenfalls verwendet werden, um die Faserdichte in der z-Richtung
zu variieren, und um die Transpirationsraten des Wärme ableitenden
Materials zu erhöhen.
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Das
C-C Wärme
ableitende Material dieser Erfindung wird mit einem organischen
Harz imprägniert,
das einen hohen Carbonanteil besitzt, und die sich ergebende Matrix
wird gehärtet.
Das sich ergebende beschichtete Substrat wird einem oder mehreren
Verkohlungszyklen unterzogen, um das Substrat zu verdichten. Nach
den Verkohlungszyklen wird das System mit einem Wärme ableitenden
Harz auf Siliziumbasis behandelt und gehärtet.
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Dieser
Erfindung innewohnend ist die Verwendung eines Wärme ableitenden Harzes auf
Siliziumbasis. Ein Harz auf Silizium basis ist unter der Oberfläche des
Verbundmaterials verfügbar,
und wenn es erhitzt wird, fließt
es zur Oberfläche,
um mit dem Carbon zu reagieren und SiC zu erzeugen. Während das
Wärme ableitende
Harz als ein Kühlmittel
für das
System dient, können
die chemischen Reaktionen, welche bei hohen Temperaturen innerhalb
des Wärme
ableitenden Materials auftreten, somit auch dazu dienen, eine mechanische
Festigkeit für
das C-C-Substrat zu liefern, indem eine oxidationsbeständige SiC-Beschichtung
erzeugt wird.
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Während des
Wiedereintritts sind die hohen Temperaturen ausreichend, um das
Carbon-Substrat zu oxidieren. Dies führt zu einem Rückgang der Oberfläche des
Wärme ableitenden
Materials, was zu einem Verlust an thermischer Festigkeit führt und infolge
dessen zu einer Veränderung
der Gestalt der Fahrzeugoberfläche.
Diese Veränderungen
der Gestalt können
die Aerodynamik des Fahrzeugs in negativer Weise beeinflussen, was
nicht hinnehmbar ist. Die hohe Temperatur des Systems während des Wiedereintritts
erzeugt SiC aus einer Reaktion des Siliziums mit dem Carbon des
Substrats. Während des
Wiedereintritts wird dann ein Teil der verkohlten Schicht oxidiert.
Wenn dies passiert, wird Carbon durch SiC ersetzt, welches eine
schützende
Schicht liefert, die der Oxidation widersteht. Wenn darüber hinaus
der Rückgang
an der Oberfläche
des Wärme ableitenden
Materials fortschreitet, reagiert das exponierte Carbon-Substrat
weiterhin mit dem Silizium, um eine Schicht aus Siliziumcarbid an
der betroffenen Stelle zu bilden.
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Zusätzlich reagiert
bei hohen Temperaturen das Silizium in den Gasen, die durch die
Pyrolyse des Harzes produziert werden, mit dem Sauerstoff in der Atmosphäre an der
Oberfläche
des Wärme
ableitenden Materials, um Siliziumdioxid (SiO2)
zu produzieren, zusammen mit einer Mischung aus freiem Carbon und
Si liziumcarbid. Diese Mischung kann hochgradig durchlässig sein.
Mit der weiteren Oxidation nimmt die Konzentration des SiO2 an der Oberfläche zu und liefert einen Oxidationsschutz
für das
unter der Oberfläche
liegende Carbon und SiC.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt dieser Erfindung liegt darin, dass die Bildung
des SiC nicht auftritt, bis das System den hohen Temperaturen des
Wiedereintritts ausgesetzt wird. Dieses Merkmal der Erzeugung der
SiC-Matrix in situ vermeidet schädliche
Wirkungen der Mikro-Brüche,
welche auftreten, wenn ein C-C Substrat und eine SiC Matrix hohen
Temperaturveränderungen
und/oder mechanischen Belastungen ausgesetzt werden.
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Was
entwickelt wurde, ist ein einzigartiger Ansatz zur Bildung eines
C-C-Verbundmaterials bei geringen Kosten mit einem in situ Verfahren
zur Bereitstellung eines haltbaren Oxidationsschutzes. Es ist dies
nicht nur eine Vorgehensweise mit geringeren Kosten, sondern sie
bietet auch eine verbesserte Wärme
ableitende Widerstandsfähigkeit
im Vergleich mit den herkömmlichen
C-C-Verbundmaterialien, die bis heute verwendet werden. Ein C-C
von geringerer Dichte (1,3 bis 1,5 g/cm3)
wird verwendet. Dies führt zu
erheblichen Kosteneinsparungen aufgrund der geringeren Zahl der
erforderlichen Verdichtungszyklen. Dieses Material wird mit einem
Wärme ableitenden
Harz auf Silikonbasis durchtränkt
(wie zum Beispiel ein RTV, hergestellt von General Electric Corp.) unter
Verwendung eines Harzübertragungs-Formgebungsverfahrens
(resin transfer molding process, RTM).
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Das
RTM-Verfahren beinhaltet das Entfernen von Luft aus der Probe in
einer geschlossenen Form und das Imprägnieren der Probe mit RTV unter Druck,
um es in die verfügbaren
Poren des Substrats zu füllen.
Da diese Erfindung es erfordert, dass RTV-Materialien innerhalb
des Substrats gespeichert werden, um für den Schutz während des
Erwärmens beim
Wiedereintritt verfügbar
zu sein, werden Vorkehrungen für
diese Speicherfläche
in Form eines erhöhten
Leervolumens getroffen. Darüber
hinaus muss das C-C-Substrat so konstruiert und hergestellt sein,
dass dieses Speichervolumen und die Verteilung vorhersagbar sind.
Dies ist wichtig, um die Menge des RTV zu kontrollieren, da zuviel
RTV einen hohen inneren Gasdruck während der Exposition gegenüber hohen
Temperaturen erzeugen kann. Eine nicht ausreichende Menge an RTV
führt zu
einem Verlust der Schutzwirkungen des Wärme ableitenden Systems während der
Wiedereintrittsphase des Fluges.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen ein C-C-Substrat, welches durch ein dreidimensionales
Webverfahren erzeugt wird, das als Doppelripp-Flechten über viele
Schichten bekannt ist (multilayer interlock braiding). Dieses Webverfahren kann
verwendet werden, um ein dreidimensionales Carbonfaser-Substrat
mit der gewünschten
Abstufung bezüglich
der Faserdichte in einer Richtung herzustellen. Der dreidimensionale
gewebte Gegenstand besitzt eine große Festigkeit in der z-Richtung und vermeidet
die Probleme, die mit zweidimensionalen Stoffen auftreten, welche
einen geringeren Zusammenhalt und eine geringere gegenseitige Verknüpfung entlang
der Schichten der Zusammensetzung haben können.
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Doppelripp-Flechten über viele
Schichten (multilayer interlock braiding) ist ein Verfahren, welches
die Herstellung eines gegenseitig verknüpften, dreidimensionalen Geflechts
ermöglicht,
das zu einer dreidimensionalen Form geformt werden kann. Dieses
Verfahren kann eine dreidimensionale Struktur mit einer Variation
in der Faserdichte in der z-Richtung erreichen. Das sich ergebende
dreidimensionale Substrat besitzt eine erhöhte Festigkeit in der z-Richtung
und berücksichtigt
verbesserte Durchtrittswege für
die Gastranspiration in der z-Richtung. Das sich ergebende Substrat
kann für
eine zusätzliche
gegenseitige Verknüpfung
und für
Transpirationswege genäht
werden. Doppelripp-Flechten über viele
Schichten (multilayer interlock braiding) wird in einem Artikel
beschrieben, mit dem Titel „Dreidimensional
geflochtene Verbundwerkstoffe, ihre Gestaltung und Anwendung" (3-D Braides Composites,
Design and Applications), Brookstein, D. (Albany International Research
Co., Sixth European Conference on Composite Materials, September
1993), dessen Offenbarung durch Bezugnahme in diese Beschreibung
aufgenommen wird.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil dieser Erfindung, der nicht mit beliebigen Zusammensetzungen
im Stand der Technik erreichbar ist, ist die Fähigkeit, nicht nur die Dichte
gegenüber
der Festigkeit des Substrats zu kontrollieren, sondern auch die
verfügbare
Menge des Wärme
ableitenden Harzes, das pyrolysiert werden soll, und daher als ein
Kühlmittel
verfügbar
ist. Die vorliegende Erfindung besitzt eine variable Dichte und
ein Leervolumen in der Richtung der Dicke des thermischen Schutzmaterials.
Die Stellen mit einem größeren Leervolumen
enthalten größere Mengen
an RTV, das während
des Wiedereintritts für
die Wärmeableitung
verfügbar
ist. Daher variiert die Kühlkapazität des thermischen
Schutzmaterials in Abhängigkeit von
der Dichte des C-C-Substrats. Die äußeren Schichten können ein
größeres Volumen
an Kühlmittel
enthalten, während
die inneren Schichten eine höhere
mechanische Festigkeit zeigen können.
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Um
Materialsysteme bereitzustellen, welche die vorstehend erwähnten Erfordernisse
für die
Porosität
und für
den Gasaustritt erfüllen,
sind einige Herstellungs-Verfahren als Kandidaten verfügbar. Diese umfassen
eine offen gewebte, gestrickte Struktur, da die mit dem Strickverfahren
einhergehenden Schlaufen natürliche
Taschen der Porosität
liefern, die für die
Speicherung des RTV verfügbar
sind. Ein anderes Konzept besteht in einer gewebten Struktur mit zweckbestimmten
Abständen
zwischen benachbarten Garnen zur Erzeugung des für die Speicherung des RTV notwendigen
Volumens. Ein weiteres Konzept besteht in einer vielschichtigen
gewebten Struktur unter Verwendung einer Webmaschine vom Jacquard-Typ.
Die Webarchitektur in einer solchen Struktur kann einfach maßgeschneidert
werden, um ein Volumen für
die Speicherung des RTV bereitzustellen. Ein weiteres Konzept, welches
eine Option mit niedrigen Kosten bietet, ist eine nicht gewebte Vorform.
Eine solche Vorform kann in einer geschichteten Konstruktion mit
vorgeformter Orientierung hergestellt werden. Darüber hinaus
können
sowohl dieses Konzept als auch die anderen erwähnten Konzepte von einem Nähverfahren
für eine
zusätzliche strukturelle
Einheit profitieren.
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Es
gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Wege
für den
Gasaustritt in die Struktur einzubauen. Eine Möglichkeit besteht darin, die
Vorform vor dem C-C-Verdichtungsverfahren zu nähen. Dieses Verfahren durchsticht
die Fläche
der gewebten Vorform in einem regelmäßigen oder einem maßgeschneiderten
Muster oder Gitter. Dieses Nähverfahren
verursacht, dass ein bestimmter Prozentsatz der Fasern durchstochen
wird, um sie entlang der Nährichtung auszurichten,
und einen Faserbestandteil mit einer durchgehenden Dicke (through
thickness fiber component) zu erzeugen. Dies erzeugt nicht nur Wege, durch
welche die Gase aus dem Bestandteil herauswandern, sondern die zusätzliche
Verstärkung
erhöht aufgrund
der durchgehenden Dicke die mechanischen Eigenschaften zwischen
den Schichten.
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Ein
weiterer Mechanismus, um Wege für
den Gasaustritt von durchgehender Dicke bereitzustellen, ist das
T-Formen. T-Formen ist ein Verfahren, bei dem Fasern direkt in die
Vorform eingesetzt werden. T-Formen wird in dem US-Patent Nr. 6,103,337
offenbart, dessen Inhaberin Albany International Corp., Techniweave
Division ist, mit dem Titel „Faserverstärkte Strukturen
und Verfahren zu deren Herstellung" (Fiber Reinforced Structures and Method
of Making Same), dessen Offenbarung durch Bezugnahme in diese Beschreibung
aufgenommen wird. Durch dieses Verfahren können die T-bildende Abstandstiefe
des Eindringens und die Orientierung kontrolliert werden. T-Formen
kann auch ein Verfahren sein, das für die mechanische Befestigung
der äußeren Schutzschicht
auf den Trägerelementen ausgewählt wird,
um dreidimensionale Strukturbestandteile herzustellen.
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Durch
Verwendung des T-Formens können die
beschriebenen Materialkonzepte für
die besonderen Erfordernisse der Anwendung maßgeschneidert werden. Das thermische
Schutzmaterial kann für
Anordnungen hergestellt werden, welche von ihrer Struktur her imstande
sind, den thermisch induzierten, strukturellen Belastungen und den
aerodynamischen Belastungen beim Wiedereintritt und während des
Manövrierens
zu widerstehen. Das Materialsystem kann so gestaltet werden, dass
es die Belastungen wirksam überträgt, während es
nicht als Hitzebrücke
für die
Luft-Schale wirkt.
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Eine
weitere Verbesserung dieser Erfindung beinhaltet die verbesserten
Verfahren zur Befestigung des Isolationsmaterials zwischen dem Wärme ableitenden
Material und der äußeren Schale
des Fahrzeugs. Das Wärme
ableitende Material, das aus einem Carbonfaser-Substrat aufgebaut
ist, kann zu vorteilhaften Anordnungen geformt werden. Diese strukturellen
Merkmale können die
Form von T-förmigen
Rippen und Versteifungen, von C-C Honigwaben, von vollkommen verwebten
Rippen (integrally woven ribs), von gerippten C-C- und anderen vorteilhaften
Formen annehmen. Der Raum, der durch Installieren des Wärme ableitenden
Materials in der Form einer gerippten, T-verbundenen oder einer ähnlichen
Anordnung erzeugt wird, wird mit einem Isolationsmaterial gefüllt, um
zusätzlichen
Wärmeschutz zum
System beizusteuern.
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Eine
weitere Ausführungsform
dieser Erfindung liegt darin, ein Bandmaterial aus einem Carbonstoff
mit dem Silizium tragenden RTV herzustellen, das auf der Stoffoberfläche imprägniert ist.
Dieses Material kann anschließend
unter Verwendung von Wärme
und Druck laminiert werden, um einen strukturellen faserverstärkten Bestandteil
mit dem Siliziumschutzschema zu bilden, das bereits vorhanden ist.
Dies ist ein Verfahren, welches keine C-C-Verarbeitung erfordern
würde.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Somit
werden durch die vorliegende Erfindung deren Aufgaben und Vorteile
verwirklicht, deren Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen betrachtet
werden soll, wobei:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Carbonfaser-Struktur ist, die aus einigen
gewebten Schichten zusammengesetzt ist, welche miteinander laminiert
sind;
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2 eine
Querschnittsansicht einer Struktur ist, die aus einigen Schichten
einer Carbon-Fasermatte und einigen Schichten eines gewebten Carbonfaserstoffes
zusammengesetzt ist, wobei die Schichten miteinander laminiert sind;
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3 eine
Querschnittansicht der Struktur von 2 ist, welche
vernäht
wurde, um die Verbindung der Schichten entlang ihrer Dicke zu erhöhen;
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4 eine
schematische Ansicht eines Nähverfahrens
und der Wirkung des Nähverfahrens
ist;
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5 ein
dreidimensionales Carbonfasersubstrat zeigt, welches die Leerräume zwischen
den Fasern zeigt;
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6 eine
schematische Zeichnung eines Harzübertragungs-Formgebungsverfahrens (resin transfer
molding, RTM) ist;
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7 eine
schematische Ansicht einiger möglicher
T-formender Verfahren ist;
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8 die
kombinierten T-Formungs- und RTM-Verfahren wiedergibt;
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9 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung ist,
die einen Aufbau zeigt, welcher das C-C Wärme ableitende Verbundmaterial
und das Isolationsmaterial integriert; und
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10 eine
schematische Ansicht einiger möglicher
Anordnungen eines integrierten thermischen Schutzmaterials und der
Isolierung ist.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG:
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VARIABLE DICHTE DES SUBSTRATS:
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Wenn
man sich nunmehr insbesondere den Zeichnungen zuwendet, zeigt 1 ein
gewebtes Fasersubstrat, das aus einigen Schichten eines gewebten
Stoffes besteht, welche laminiert sind, um eine Struktur zu bilden.
Die Stoffschichten 2a, b, c, bis 2n der Struktur
sind von variabler Dichte, die von der Schicht 2a bis 2n zunimmt.
Die Dichte der einzelnen Schicht 2 kann variiert werden,
indem die Art des Webens, die Dichte des Webens, etc. verändert wird. Die
Wirkung besteht darin, dass die Gesamtdichte der Struktur in der
durch t angezeigten Richtung zunimmt. Die sich ergebende Zusammensetzung
ist ein dreidimensionaler Gegenstand, der aus gewebten Fasern zusammengesetzt
ist, mit einer abgestuften Dichte in einer Richtung t. Die Arten
der Fasern, welche bei der Herstellung des Substrats dieser Erfindung
verwendet werden können,
umfassen Carbon, PAN, Graphit, Siliziumcarbid oder keramische Fasern.
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An
der Außenfläche des
gewebten Substrats von 1 (d.h. Schicht 2a,
t = 0) besitzt die Struktur eine verhältnismäßig geringe Dichte und ein
verhältnismäßig hohes
Leervolumen, was darauf hinweist, dass dort weniger Fasern pro Einheitsfläche vorliegen,
im Verhältnis
zu der Gesamtstruktur. In alternativer Weise besitzt die Innenfläche des
Substrats von 1 (d.h. Schicht 2n,
t = t') eine höhere verhältnismäßige Dichte
und ein geringeres Leervolumen, was darauf hinweist, dass dort mehr
Fasern pro Einheitsfläche
vorliegen, im Verhältnis
zu der Gesamtstruktur. Die Wirkung dieser Zusammensetzung besteht darin,
dass die inneren Schichten, welche die Schichten 2n-1 und 2n umfassen,
von höherer
Festigkeit sein werden, so dass, falls das System auf hohe Temperatur
erhitzt wird, dieses System seine Gestalt und mechanische Unversehrtheit
beibehalten wird. Gleichzeitig enthalten die äußeren Schichten, welche die
Schichten 2a, b, c umfassen, große Leervolumina, die mit dem
Wärme ableitenden
Silizium-Harz gefüllt
sind (wie zum Beispiel RTV-Harze, die von General Electric Corp.
erhältlich
sind), welche eine Wärmeabsorption
durch die Wärme
ableitenden Prozesse der Verdampfung, der Pyrolyse, und des Gas-Blasens
an der Oberfläche
bewirken wird. Das Wärme ableitende
Verfahren wird somit auf die Außenschichten
des thermischen Schutzmaterials konzentriert. Die Harze, welche
geeignet sind, umfassen RTV-11, 12, 31 oder 615, die alle von General
Electric Corp. hergestellt werden, jedoch sind sie nicht darauf beschränkt.
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Zusätzlich zu
dem Umstand, dass die äußeren Schichten
eine hohe Aufnahmefähigkeit
besitzen, um ein großes
Volumen eines Wärme
ableitenden Harzes aufzunehmen, liefern sie ebenso verbesserte Transpirationswege,
welche es ermöglichen, dass
große Volumina
an erzeugten Gasen entweichen. Das große Volumen des austretenden
Gases stellt eine erhöhte
Fähigkeit
zur Wärmeabsorption
an der Oberfläche
des thermischen Schutzmaterials bereit, während es den inneren Druck
aufgrund der entwickelten Gase erleichtert, welcher die mechanische Belastung
und den Schaden an dem Substrat des thermischen Schutzmaterials
minimiert.
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Die 2 und 3 stellen
alternative Strukturen dar, welche von der Erfindung umfasst sind. 2 zeigt
ein kombiniertes, gewebtes und nicht gewebtes Fasersubstrat, das
aus einigen Schichten eines Stoffes besteht, welche miteinander laminiert
sind, um eine Struktur zu bilden. Die Stoffschichten 2a,
b, c bis n der Struktur sind von variabler Dichte, die von der Schicht 2a bis 2n zunimmt.
Die äußeren Schichten,
welche die Schichten 2a, b, c umfassen, bestehen aus einem
nicht gewebten Material aus Fasermatten mit einer verhältnismäßig niedrigen
Dichte und einem verhältnismäßig hohen Leervolumen.
Die inneren Schichten, welche die Schichten bis zur und einschließlich der
Schicht 2n umfassen, besitzen eine verhältnismäßig höhere Dichte und ein geringeres
Leervolumen. Wie in der vorstehenden Ausführungsform von 1 sind
die inneren Schichten so gestaltet, dass sie die Festigkeit aufrechterhalten,
während
die äußeren Schichten
so gestaltet sind, dass sie die Wärme absorbierenden Funktionen,
welche den Wärme
ableitenden thermischen Schutzmaterialien innewohnen, erbringen.
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Die 3 zeigt
das Fasersubstrat von 2, welches durch Vernähen weiter
behandelt wurde. Die Schichten aus Stapelfasermatten, die äußeren Schichten (Schichten 2a, b, c) werden
miteinander und mit den gewebten Faserstoffschichten auf der Innenseite
des Substrats (Schichten 2n-1, 2n) vernäht. Das
Vernähen
besitzt zwei vorteilhafte Wirkungen auf das thermi sche Schutzmaterial.
Zuerst werden die Fasern einer Schicht in eine Richtung orientiert,
die quer zur Ebene verläuft,
der z-Richtung, und dabei nimmt die Festigkeit der Struktur in der Richtung
zu, die quer zur Ebene verläuft.
Diese zusätzliche
Festigkeit in der Richtung quer zur Ebene verbessert die Unversehrtheit
des thermischen Schutzmaterials während der extremen Bedingungen
der Temperatur und der Windscherkräfte, zum Beispiel während des
Wiedereintritts. Zum zweiten dient das Vernähen dazu, die Porosität der Struktur
in der z-Richtung zu erhöhen,
eine Eigenschaft, welche für
den Wärme
ableitenden Prozess von Vorteil ist, da er einer erhöhten Freisetzung
und Transpiration der während
des Wiedereintritts durch das Wärme ableitende
Material erzeugten Gase Rechnung trägt.
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4 zeigt,
auf welche Weise das Nähen
die gegenseitige Verbundenheit der Schichten erhöht, indem es einzelne Fasern
durch und zwischen die Ebene der Stoffschichten treibt. Die Nadeln 6 sind
in einem Nadelbrett 12 enthalten, welches eine Mehrzahl einzelner
Nadeln enthält.
Da einige Schichten, welche das Substrat umfassen, zwischen der
Arbeitsplatte (stripper plate) 16 und der Bodenplatte 14 geführt werden,
werden die Nadeln durch die Schichten hindurch getrieben. Die Nadeln
besitzen Zacken 8, welche einzelne Fasern ergreifen und
sie in eine Richtung quer zur Ebene zwingen, in die z-Richtung, und
so die Fasern entlang der Ebene neu ausrichten. Sobald die Nadel
zurückgezogen
wird, verbleibt die Faser in der z-Richtung, und eine Einstichstelle
in dem Stoff von annähernd
der Größe der Nadel
verbleibt in dieser Richtung.
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Die
Wirkung des Nähens,
wie vorstehend dargestellt, besteht darin, die Stärke der
laminierten Schichten in der z-Richtung zu erhöhen, d.h. zwischen den Schichten,
um somit dem dreidimensionalen Substrat eine zusätzliche Einheitlichkeit (addi tional
integrity) zu geben. Darüber
hinaus werden die sich ergebenden Löcher zu Austrittswegen für die Freisetzung
der Gase in der z-Richtung. Dies erhöht die Effektivität des Wärmeableitungs-Verfahrens
des thermischen Schutzmaterials.
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5 ist
ein Carbonfaser-Substrat, das dem in 1 gezeichneten ähnlich ist
und die gewebten Fasern 2 zeigt, welche in den Richtungen
der Ebene (x und y) verlaufen. Die Porenräume 4 sind hervorgehoben
und erscheinen als hellere Flächen.
Die relative Größe der Porenräume entspricht
der Größe des Leervolumens
im Substrat, welches wiederum ein Maß für die Menge des Wärme ableitenden
Harzes ist, welches das Substrat enthalten kann. Je größer die
Menge des Harzes ist, welche das Substrat enthält, desto größer ist
die Menge des Gases, welches das Harz erzeugen kann, das wiederum
eine größere Kühlung für das Wärme ableitende
Material bereitstellen kann.
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Da
die Temperatur des thermischen Schutzmaterials über den Punkt hinaus steigt,
an dem die Verdampfung und die Pyrolyse auftritt, verdampft das Harz,
das innerhalb des Substrats enthalten ist, und erzeugt einen inneren
Druck, der freigesetzt werden muss. Die Transpirationswege sind
wesentlich für
die Entspannung dieses zerstörenden,
inneren Drucks. Darüber
hinaus muss das Gas an die Oberfläche gleichmäßig abgegeben werden, so dass
die kühlenden
Wirkungen des Gases gut über
die Oberfläche verteilt
werden. Diese Austrittswege (pathways), welche im Substrat vorhanden
sind, um das Gas freizusetzen, welche durch die Wirkungen des Nähens verstärkt werden,
sind daher wichtige Gesichtspunkte der Erfindung.
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Eine
andere Ausführungsform
dieser Erfindung besteht darin, ein Bandmaterial aus Carbonstoff (carbon
fabric) mit dem Silizium tragenden RTV herzustellen, das auf der
Stoffoberfläche imprägniert ist. Dieses
Material kann dann unter Verwendung von Wärme und Druck laminiert werden,
um einen strukturellen, faserverstärkten Bestandteil mit dem Silizium-Schutzschema
(silicon protection scheme) zu bilden, das bereits vorhanden ist.
Dies ist ein Verfahren, das keine C-C Verarbeitung (d.h. Verkohlung
und Verdichtung) erfordern würde.
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Eine
weitere Ausführungsform
wird unter Verwendung eines Verfahrens zum dreidimensionalen Flechten
hergestellt, das als ineinander greifendes Flechten vieler Schichten
(multilayer interlock braiding) bekannt ist. Die Vorteile dieses
Verfahrens liegen darin, dass die Faser nicht nur in den Richtungen
x, y der Ebene einer zweidimensionalen Webung orientiert sind, sondern
auch in einer dritten z-Richtung, welche dazu dient, der Struktur
eine größere, gegenseitige
Vernetzung und mechanische Festigkeit in der z-Richtung zu geben.
Schwankungen im Leervolumen und in der Dichte können entlang der Dicke t des
Substrats durch dieses Verfahren bis zu einem Ausmaß erreicht
werden, welches der in der vorstehenden 1 gezeigten
Ausführungsform ähnlich ist.
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Während das
Flechtverfahren des Ineinandergreifens vieler Schichten (multilayer
interlock braiding) eine Struktur mit verbesserter Festigkeit und Einheitlichkeit
in der z-Richtung erzeugt, liefert sie ebenso gleichförmigere
Flusswege für
die Freisetzung und die Transpiration der Gase, welche in dem Wärmeableitungs-Prozess
während
des Wiedereintritts erzeugt werden. Die verbesserte Eigenschaft, Gase
freizusetzen, ist ein Vorteil dieser dreidimensional gewebten Ausführungsform
der Erfindung. Die Fähigkeit
der Struktur, Gase freizusetzen und zu transpirieren, kann auch
durch weiteres Vernähen
der Struktur in der z-Richtung verbessert werden. Zu diesem Zweck
kann die Struktur auch genäht
werden.
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IMPRÄGNIERUNG, CARBONISIERUNG UND
VERDICHTUNG DES SUBSTRATS
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Entsprechend
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Carbonfasersubstrat wie vorstehend hergestellt
und mit einer Lösung eines
Phenol- oder Epoxidharzes imprägniert,
das einen hohen Carbongehalt und einen niedrigen Aschewert besitzt.
Das verwendete Imprägnierungsverfahren
ist als das Harzübertragungs-Formgebungs-Verfahren
(resin transfer moding process, RTM) bekannt.
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Es
gibt einige Harz-Zubereitungen, welche bei der Herstellung von C-C
Verbundmaterialien verwendet werden können. Ihnen allen gemeinsam
ist ein hoher Carbonanteil. Diese umfassen SC1008 Phenolharz, hergestellt
von Monsanto. Und ebenso, wie in dem U.S. Patent 5,536,562 verwiesen,
gibt es ein Novolak-Material
auf Epoxidbasis, das von Dow Chemical erhältlich ist, sowie andere.
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Dieses
in 6 dargestellte Verfahren beinhaltet die Verwendung
entweder eines noch neuen oder eines teilweise verdichteten C-C
Substrats und dessen Einsetzen in ein RTM-Werkzeug (oder Spritzform) 22 und
das Entfernen von Luft aus dem System mittels einer Vakuumpumpe 24.
Eine Harz-Zubereitung, wie zum Beispiel SC1008 oder Novolak, wie vorstehend
erwähnt,
wird in einen Nachschubbehälter
gegeben. Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Toluol, können
für bestimmte,
ausgewählte
Harze erforderlich sein, um eine gewünschte Viskosität zu erreichen.
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Der
Druck wird dann an dem Nachschubbehälter 20 auf 55 psi
(+/– 15
psi) erhöht,
und dadurch das C-C Substrat mit Harz unter Druck imprägniert,
in einer Weise, welche ein vollständiges Eindringen des Harzes
in alle Leerräume
des Substrats ge währleistet.
Der Druck wird über
die Verarbeitungszeit des Harzes hinaus gehalten.
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Nach
erfolgter Imprägnierung
lässt man überschüssige Harzlösung abfließen. Die
Härtung wird
entweder bei Umgebungsbedingungen bewerkstelligt, oder bei gemäßigten Temperaturen,
in Abhängigkeit
von den Empfehlungen des Herstellers für ein bestimmtes Harz. Das
Teil wird anschließend
aus der Spritzform 22 entfernt und kann weiter bei 150°C oder bei
Raumtemperatur für
einen angemessenen Zeitraum gehärtet
werden.
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Nach
dem Entfernen des Lösungsmittels
und dem Härten
bleiben die Carbonfasern des Substrats mit einer gleichförmigen Beschichtung
des Harzes zurück.
Der Harzüberzug
bildet eine Carbon/Harz-Matrix über
das gesamte Carbonfaser-Substrat.
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Das
Substrat wird anschließend
bei einer Temperatur von mehr als 500°C für einen Zeitraum von 2 bis
24 Stunden behandelt, weil ein solcher Zeitraum ausreichend ist,
um die Harzmatrix zu reinem Carbon zu zersetzen. Dieses Verkohlungsverfahren führt zu einem
versteiften Carbonfaser-Substrat, welches durch eine Matrix von
Carbon verstärkt
wird. Das sich ergebende Material ist als ein Carbon-Carbon (C-C)
Substrat bekannt. Die Verkohlungszyklen können wiederholt werden, um
eine durchschnittliche Dichte des C-C Substrats von 1,1 bis 1,5
g/cm3 zu erreichen. Die Dichte des Substrats
vor der schließlichen
Imprägnierung
mit dem RTV wird an den inneren Schichten jedoch größer sein
als an den äußeren Schichten
des C-C Substrats.
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Das
versteifte C-C Substrat wird durch eine zunehmende Festigkeit und
Dichte gekennzeichnet, verglichen mit dem nicht verkohlten Carbonfaser-Substrat.
Der Verkohlungszyklus kann wiederholt werden, um die gewünschten
Eigenschaften der Festig keit, der Dichte und des Leervolumens zu
erreichen. Um darüber
hinaus zur Festigkeit beizutragen, besitzt die äußere Kohlenschicht die Eigenschaft
einer hochgradig feuerfesten Oberfläche eines Isolationsmaterials.
Die bevorzugte Ausführungsform
verwendet zwei Verkohlungszyklen vor der Imprägnierung mit RTV.
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Nach
dem Verkohlen wird das C-C Substrat unter Verwendung des RTM-Verfahrens
mit einem Wärme
ableitenden Harz auf Siliziumbasis imprägniert. Das Wärme ableitende
Harz besitzt Silizium als eines seiner Hauptelemente. Das C-C Substrat
wird unter Anwendung des RTM-Verfahrens imprägniert, das überschüssige Harz
lässt man
abfließen
und das imprägnierte
Substrat wird gehärtet,
um eine Harzmatrix zu bilden, welche die Leerräume des C-C Substrats bis zu
99% ausfüllt.
Die Wärme
ableitenden Harze auf Siliziumbasis, die für die Verwendung geeignet sind,
umfassen einige der Harze vom RTV-Typ, die von General Electric
und/oder anderen Herstellern erhältlich
sind. Bei der Auswahl eines alternativen Wärme ableitenden Harzes auf
Siliziumbasis soll das Silizium vorzugsweise nicht in Form von Siliziumdioxid
vorliegen.
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Die
RTV-Harze können
RTV-11, 12, 31 und 615 umfassen, die alle von General Electric Corp. hergestellt
werden. Die Viskositäten
dieser Harze liegen im Bereich von 1,500 bis 25,000 cps. Mit zunehmender
Viskosität
der RTV-Harze können
diese mit Toluol verdünnt
werden, um die Viskosität
auf eine Stufe zu senken, auf der das RTM-Verfahren effektiv arbeitet.
Die Härtezeiten
liegen im Bereich von 2 Stunden bis 7 Tage; und die Härtetemperaturen
liegen im Bereich von der Umgebungstemperatur bis 150°C. Die Dichten
dieser Harze liegen im Bereich von 1,00 g/cm3 bis
1,42 g/cm3.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung verwendet keine anfängliche Harzimprägnierung
und Verkohlungszyklen vor der Imprägnierung mit dem RTV-Harz auf
Siliziumbasis. Vielmehr wird das Carbonfaser-Substrat mit RTM mit
dem Wärme
ableitenden Harz auf Siliziumbasis imprägniert und gehärtet, so
dass sich ein Carbonfaser-Substrat ergibt, das durch die Anwendung
und das Härten
des Wärme ableitenden
Siliziumharzes versteift wird. Für
alle Ausführungsformen
aber wird das RTV-Harz gehärtet,
jedoch nicht verkohlt, so dass keine SiC- oder SiO2-Erzeugung
vor dessen Beanspruchung aufgrund der hohen Wärmebelastungen beim Wiedereintritt
auftritt.
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T-FORMENDE TECHNOLOGIEN
UND BEFESTIGEN DER ISOLIERUNG
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Die
Wärme ableitenden
C-C Verbundmaterialien dieser Erfindung können bei der Herstellung neuer
und nützlicher
struktureller Anordnungen verwendet werden. Die leichtgewichtigen,
festen und schützenden
Verbundmaterialien dieser Erfindung können in einer solchen Weise
und Anordnung hergestellt werden, dass sie verbesserte Verfahren
bereitstellen, um Isolierungsmaterialien an der Rückseite
des thermischen Schutzmaterials einzubauen.
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7 zeigt
vier Verfahren des T-Formens, welches dazu verwendet werden kann,
unterschiedliche Anordnungen zu erreichen. In jeder Zeichnung werden
einzelne Carbonfasern 26 durch die Faserquerfläche des
Substrats 30 eingeführt
und in die spitze Kante des Trägerelements 28.
Das Ergebnis ist eine nicht imprägnierte
Carbon-Verbundmaterial-Vorform 32 in Gestalt einer T-förmigen Verbindung 32 (8),
eines I-förmigen
Balkens 38 oder einer gefalteten Vorform 36. Das
Ergebnis der T-Bildung ist die Schaffung einer verstärkten Vorform-Struktur,
wobei die Verstärkungsfasern 26 mit
Harz imprägniert sind
und zu einem Teil der versteiften Endstruktur werden. Darüber hinaus
erzeugt die Einführung
von Fasern 26 Austrittswege (pathways) für die Freisetzung
und Transpiration von Gasen, die während der Wärmeableitung erzeugt werden.
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Die
Herstellung solcher verschiedener Vorform-Anordnungen (preform configurations)
kann auf unterschiedlichen Stufen der Herstellung des thermischen
Schutzmaterials erfolgen. Zum Beispiel können zwei Carbonfaser-Strukturen
in einer T-förmigen Anordnung
vor der anfänglichen
Imprägnierung
und dem Verkohlen verbunden werden. Dies führt zu einer Struktur, welche
gleichförmig
versteift und verkohlt wird.
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8 zeigt
das T-bildende Verfahren in Verbindung mit dem RTM-Imprägnierungsverfahren. Eine
verstärkte
Vorform wird durch Laminieren von Schichten gewebter und/oder nicht
gewebter Faserstoffe (oder dreidimensionaler Verwebungen eines Fasersubstrats)
erzeugt, um zwei Bestandteile zu ergeben – ein Hauptsubstrat 30 und
ein Trägerelement 28.
Das Trägerelement 28 wird
in das RTM-Werkzeug 22 gegeben, und das Hauptelement 30 über dem
Trägerelement 28 angeordnet.
Das Hauptelement 30 wird mit dem Trägerelement 28 verbunden, indem
einzelne Fasern 26 eines Materials unter Verwendung eines
Stechwerkzeugs 36 eingeführt werden, die dem Substrat ähnlich sind.
Die Stiche werden in einer Richtung geführt, welche parallel zur Richtung
der Fasern in dem Trägerelement 28 ist. Wie
aus 7 ersehen werden kann, können die Stiche 26 auch
in einem Winkel zum Trägerelement
orientiert werden.
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Nachdem
die zwei Elemente 28, 30 durch einzelne Fasern 26 verbunden
wurden, wird das RTM-Werkzeug 22 abgedichtet und die Luft
wird durch Anlegen von Vakuum an das System evakuiert. Die Harzlösung wird
anschließend
in das RTM-Werkzeug aus dem Harz-Vorratsgefäß 20 unter Druck zugeführt (annähernd 55
psi, +/– 15
psi).
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9 zeigt
die bevorzugte Ausführungsform,
bei der ein Wärme
ableitendes C-C Verbundmaterial mit dem T-bildenden Verfahren vereinigt wird,
um eine Struktur eines thermischen Schutzmaterials zu erzeugen,
welche die Isolierung und die gewinkelten Träger eingebaut enthält, welche
dann mit der Luftschale des Fahrzeugs verbunden werden.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung verwendet das T-bildende Verfahren, um Trägerelemente 38 zu
befestigen, die aus einer Reihe von annähernd rechten Winkeln in solch
einer Weise bestehen, dass die Winkelecke gegenüber der Rückseite des thermischen Schutzmaterials 30 angeordnet
ist, und so zwei Trägerelemente
bildet, welche von der Rückseite
des thermischen Schutzmaterials zur Oberfläche der Luftschale in einem
Winkel von annähernd
45° in Bezug
auf die Rückwand
weisen. Die Trägerelemente
wiederholen sich in einer Weise, die ähnlich einer gefalteten Struktur
ist, so dass der Punkt, an dem sich zwei benachbarte Trägerelemente
treffen, an der Luftschale einen annähernd rechten Winkel bildet,
welcher der Rückseite
des thermischen Schutzmaterials zugewandt ist. Das Isolierungsmaterial
wird an der Rückseite
des thermischen Schutzmaterials und den Trägerelementen befestigt, um
einen zusätzlichen
thermischen Schutz für
das Fahrzeug bereitzustellen.
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Andere
Ausführungsformen
sind in 10 gezeigt, wobei ein Trägerelement 28 an
der Luftschale 40 befestigt ist, und der darunter erzeugte
Raum wird mit einem Isolierungsmaterial 34 gefüllt. Das
Isolierungsmaterial kann eines der folgenden Materialien sein: Aerogel
von Southern Research Institute; Fiberfoam von Fiber Materials,
Inc., oder ein anderes geeignetes Isolierungsmaterial, das im Stand
der Technik bekannt ist.
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Die
Wärme ableitenden
C-C-Verbundmaterialien dieser Erfindung tragen einer erhöhten Festigkeit
und Oxidationsbeständigkeit
Rechnung, bei einem geringeren Gewicht und geringeren Kosten, verglichen
mit anderen, im Stand der Technik erhältlichen Wärme ableitenden C-C Materialien.
Die Eigenschaften der Erfindung umfassen eine variable Dichte und
Festigkeit, zusammen mit einem erhöhten Leervolumen und der Fähigkeit,
Wärme ableitende Harze
aufzunehmen, sowie eine verbesserte Fähigkeit, die durch die Wärme ableitenden
Harze während
des Wiedereintritts erzeugten Gase freizusetzen. Ebenso nutzt das
System die Festigungs-, Schutz- und Reparatur-Mechanismen des Wärme ableitenden
Systems aus Carbon-Carbon und Silizium, welches dahingehend wirkt,
die zerstörenden Wirkungen
großer
Hitze und Oxidation herabzusetzen.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsformen
offenbart und hier in Einzelheiten beschrieben wurden, soll ihr
Umfang nicht dadurch beschränkt
werden, sondern ihr Umfang soll vielmehr durch die anhängenden
Ansprüche
bestimmt werden.