DE60203936T2 - Tandem hauptzylinder für hydraulische systeme - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft einen Tandemhauptzylinder für Hydrauliksysteme, bei dem Fluid unter Druck einem ersten Auslassanschluss von einem ersten Druckraum in einer Bohrung zwischen einem zwangsbetätigten Hauptkolben und einem schwimmenden oder zweiten Kolben, und einem zweiten Auslassanschluss von einem zweiten Druckraum zwischen dem schwimmenden oder zweiten Kolben und einem die Bohrung verschließenden Ende eines Gehäuses zugeführt wird, wobei die Position des ersten Kolbens bezüglich des zweiten Kolbens durch die Länge einer Rückstellfeder in einer entspannten Stellung bestimmt wird, die zwischen den zwei Kolben wirkt, wobei die Rückstellfeder zwischen dem Hauptkolben und einer Hülse gefangen ist, die an dem zweiten Kolben anliegt und zur Bestimmung einer definierten Position mit dem Hauptkolben durch einen sich axial erstreckenden, mit einem Kopf versehenen Schaft verbunden ist.
- Ein derartiger Tandemhauptzylinder ist aus der US-A-6,012,288 bekannt.
- Wenn sich die Kolben in ihren vollständig zurückgezogenen Positionen befinden, stehen die zwei Druckräume durch Rücklaufventile, welche durch die Kolben gesteuert werden, mit einem Reservoir oder Reservoirs für Fluid in Verbindung, wobei die Ventile geöffnet sind, wenn die Kolben zurückgezogen sind, und geschlossen sind, wenn der Hauptkolben zur Betätigung der Bremsen in der Bohrung vorwärtsbewegt wird.
- Um eine gleichzeitige Betätigung von mit jedem Auslassanschluss verbundenen Bremsen zu gewährleisten, ist es wichtig, dass sich beide Ventile im Wesentlichen gleichzeitig schließen. Um eine derartige gleichzeitige Absperrung zu erreichen, ist es wichtig, dass die Bewegung beider Kolben in einer Bremsbetätigungsrichtung im Wesentlichen gleich ist. Aufgrund von Herstellungstoleranzen muss die Position, auf die die Kolben eingestellt werden müssen, um eine gleichzeitige Absperrung zu erreichen, vor der Montage des Hauptzylinders eingestellt werden.
- Die wirksame Länge der Rückstellfeder wird daher durch die Länge des Schafts bestimmt und ihre wirksame Länge wird während der Montage eingestellt, um zu gewährleisten, dass eine gleichzeitige Betätigung beider Ventile stattfindet.
- In der
GB 2 075 631 - Die
DE 9 421 291 offenbart eine ähnliche Anordnung. In dieser Anordnung weist der Schaft einen hohlen Aufbau auf und das Material des Hauptkolbens wird in der definierten Position in Nuten in der Außenfläche des hohlen Schafts verformt. - In der
US 602 288 wird der Schaft in eine Bohrung in dem Hauptkolben gepresst. - Erfindungsgemäß weist bei einem Tandemhauptzylinder der beschriebenen Art das distale Ende des Schafts einen verringerten Durchmesser auf und eine Schulter an der Durchmesserstufe legt eine Schneidkante fest, wobei eine Einführung des Schafts in eine Bohrung in dem Hauptkolben, deren Durchmesser nicht geringer als der des distalen Endes ist, bewirkt, dass die Schneidkante in das Material des Hauptkolbens schneidet, bis die definierte Position erreicht ist und den Schaft mit dem Kolben an dieser Position gegen ein Herausziehen des Schafts aus dem Kolben verkeilt.
- Vorzugsweise ist eine Nut in dem Schaft an der Schulter an der Durchmesserstufe ausgebildet, um durch die Schneidkante verdrängtes Material des Kolbens aufzunehmen und dadurch einen Keil zum Verkeilen des Schafts mit dem Kolben zu bilden.
- Das Material des Schafts ist härter als das des Hauptkolbens, um sicherzustellen, dass die Schneidkante das Material des Kolbens in die Nut verdrängen kann.
- Die Nut ist so geformt, dass eine Einführung des Schafts in die Bohrung erleichtert wird und dass sie als Keil wirkt, um einem Herausziehen des Schafts in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken.
- Eine "Vollnut"-Position wird bei einer minimalen Einführtiefe erreicht und eine Einführung des Schafts über eine weitere Strecke führt dazu, dass die definierte Position erreicht wird, bei der das die Bohrung umgebende ringförmige Material zu einer Tonnenform angeschwollen ist.
- Ein Volumenraum zwischen dem distalen Ende des Schafts und dem geschlossenen Ende der Bohrung ist durch die abdichtende Gegenwart des verdrängten Materials in der Nut gegen Hydraulikdruck abgedichtet.
- Dieses Einstellverfahren ermöglicht eine variable Einstellung der Einpresstiefe des Schafts und der Hülse, die die Rückstellfeder gefangen hält.
- Normalerweise weist die Bohrung in dem Hauptkolben eine zylindrische Kontur auf und kann auf konventionelle Art und Weise ausgebildet werden.
- Eine Ausführungsform unserer Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, von denen:
-
1 ein Längsschnitt durch einen Tandemhauptzylinder für ein hydraulisches Bremssystem ist; -
2 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts der1 ist; und -
3 ein vergrößerter Längsschnitt durch die Bohrung und den Kolben ist. - Bei dem in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Hauptzylinder ist ein Gehäuse
1 mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Bohrung2 mit einer gestuften Kontur versehen, die Abschnitte3 und4 gleichen Durchmessers aufweist und in der ein pedalbetätigter Hauptkolben5 bzw. ein zweiter Kolben6 arbeiten. Ein erster Druckraum7 , der in einem Abschnitt der Bohrung2 zwischen den zwei Kolben begrenzt ist, ist mit Bremsen an einem Satz von Rädern eines Fahrzeugs verbunden und ein zweiter Druckraum (nicht gezeigt), der in der Bohrung zwischen dem zweiten Kolben6 und dem geschlossenen Ende der Wand begrenzt ist, ist mit einem weiteren Satz von Bremsen verbunden. Ein erster Rücklaufanschluss9 der Wand des Bohrungsabschnitts3 , in dem der Hauptkolben arbeitet, und ein ähnlicher zweiter Rücklaufanschluss9 in der Wand des Abschnitts4 , in dem der zweite Kolben arbeitet, sind mit jeweils separaten Reservoirs für Fluid oder einem einzigen gemeinsamen Reservoir verbunden. - Wenn sich die zwei Kolben in der in
1 der Zeichnungen gezeigten zurückgezogenen Position befinden, steht jeder Rücklaufanschluss9 ,10 durch ein Rücklaufventil, von denen nur das erste Rücklaufventil12 dargestellt ist, offen in Verbindung mit seinem jeweiligen Druckraum. Das Rücklaufventil12 umfasst eine Lippendichtung13 , mit der ein Nasenabschnitt14 an dem inneren Ende des ersten Kolbens12 zusammenwirkt, um die Verbindung zwischen dem ersten Rücklaufanschluss9 und dem Druckraum7 zu unterbrechen, wenn die Kolben durch eine Betätigung des durch eine Stößelstange15 auf den Hauptkolben wirkenden Pedals nach innen in Bremsbetätigungsrichtung bewegt werden. Eine weitere Bewegung der Kolben in der gleichen Richtung setzt das Fluid in den Druckräumen zur Betätigung der Bremsen unter Druck. - Um sicherzustellen, dass beide Sätze von Bremsen gleichzeitig betätigt werden, ist es wesentlich, dass beide Rücklaufventile gleichzeitig geschlossen werden. Dies wird durch die zurückgezogene Position der zwei Kolben
5 und6 in der unbetätigten Position der Bremse mittels einer zwischen den zwei Kolben wirkenden ersten Rückstellfeder20 und einer zwischen dem zweiten Kolben und dem geschlossenen Ende der Bohrung wirkenden zweiten Rückstellfeder21 bestimmt. - Um die zurückgezogenen Positionen beider Kolben zu bestimmen und dadurch ein gleichzeitiges Schließen beider Rücklaufventile zu gewährleisten, ist die Rückstellfeder
20 "gefangen", so dass ihre wirksame Länge in der zurückgezogenen Position des Hauptkolbens5 eingestellt werden kann, um Toleranzvariationen während der Herstellung zu kompensieren. - Wie dargestellt, wirkt die Rückstellfeder
20 zwischen einem Anschlag24 an dem inneren Ende einer inneren Ausnehmung25 , die einen mittleren Vorsprung26 umgibt, und einem Anschlag27 , der durch einen radialen Flansch an einer Hülse28 mit einem "zylinder"- oder fingerhutförmigen Aufbau definiert wird, der durch einen Schaft30 mit dem Hauptkolben5 verbunden ist, welcher einen Kopf31 an seinem äußeren Ende zum Zusammenwirken mit einem inneren Flansch32 an der Hülse28 und ein an dem Hauptkolben5 befestigtes distales Ende33 aufweist. - Eine zylindrische Sackbohrung
40 ist in den Vorsprung26 gebohrt. Das distale Ende33 des Schafts30 weist einen verringerten Durchmesser auf, der nicht größer als der der Bohrung40 ist und eine Schulter42 an der Durchmesserstufe legt eine Schneidkante fest. Eine ringförmige Nut43 ist in dem distalen Ende an der Durchmesserstufe angeordnet. - Wenn der Schaft
30 in die Bohrung40 eingeführt wird, schneidet die Schneidkante42 das Material des Kolbens5 , bis eine definierte Position erreicht ist, an der sowohl der Hauptkolben5 als auch der zweite Kolben6 zurückgezogen sind, um gleiche Ein stellungen für die zwei Rücklaufventile12 zu gewährleisten. Das durch die Schneidkante42 verdrängte Material des Kolbens wird in der Nut43 aufgenommen, um einen Keil zu bilden, der den Schaft30 mit dem Kolben5 gegen eine Bewegung in der entgegengesetzten Richtung verkeilt, um eine Trennung des Schafts30 von dem Hauptkolben5 zu verhindern. Dies ist detailliert in3 der beigefügten Zeichnungen dargestellt. - Die Strecke, um die der Schaft
30 in die Bohrung40 eingeführt werden kann, wird durch die Menge des verdrängten Materials, das in der Nut43 aufgenommen werden kann, oder, mit anderen Worten, durch die Größe der Nut43 selbst bestimmt. - Bei der oben beschriebenen Anordnung ist das Material des Schafts
30 härter als das Material des Hauptkolbens5 , um sicherzustellen, dass die Schneidkante42 dazu in der Lage ist, in den Kolben5 zu schneiden und ein Fließen des Materials des Kolbens in die Nut43 zu bewirken. Die Nut43 selbst ist so geformt, dass sie die Einführung des Schafts30 in die Bohrung40 erleichtert, aber als Keil wirkt, um einem Zurückziehen des Schafts30 aus der Bohrung40 in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken. Eine minimale Einführtiefe führt zu einer "Vollnut"-Position und gewährleistet eine hohe Herausziehkraft. Eine Einführung des Schafts30 über eine weitere Strecke führt dazu, dass die Bohrung40 umgebendes ringförmiges Material zu einem "tonnen"-förmigen Ring44 anschwillt, wodurch die notwendige Einstellung zur Festlegung der "definierten Position" erreicht wird. - Die radiale Dicke des Rings
44 wird durch die erforderliche Einschub/Herausziehlast und die Materialarten bestimmt, die bei der Konstruktion des Schafts30 und des Kolbens 5 zum Einsatz kommen. - Ein zwischen dem distalen Ende
33 und dem geschlossenen Ende der Bohrung40 festgelegter Volumenraum45 ist gegen Hydraulikdruck abgedichtet, um zu verhindern, dass eingeschlossene Luft in das Hydrauliksystem entweicht. Dies wird automatisch durch das Verschließen der Nut43 durch das von dem Kolben5 verdrängte Material erreicht.
Claims (7)
- Tandemhauptzylinder, bei dem Fluid unter Druck einem ersten Auslassanschluss von einem ersten Druckraum (
7 ) in einer Bohrung (2 ) zwischen einem zwangsbetätigten Hauptkolben (5 ) und einem schwimmenden oder zweiten Kolben (6 ), und einem zweiten Auslassanschluss von einem zweiten Druckraum zwischen dem schwimmenden oder zweiten Kolben und einem die Bohrung (2 ) verschließenden Ende eines Gehäuses zugeführt wird, wobei die Position des ersten Kolbens (5 ) bezüglich des zweiten Kolbens (6 ) durch die Länge einer Rückstellfeder (20 ) in einer entspannten Stellung bestimmt wird, die zwischen den zwei Kolben wirkt, wobei die Rückstellfeder (20 ) zwischen dem Hauptkolben (5 ) und einer Hülse (28 ) gefangen ist, die an dem zweiten Kolben (6 ) anliegt und zur Bestimmung einer definierten Position mit dem Hauptkolben (5 ) durch einen sich axial erstreckenden, mit einem Kopf versehenen Schaft (30 ) verbunden ist, und bei dem darüber hinaus das distale Ende des Schaftes (30 ) einen verringerten Durchmesser aufweist und eine Schulter an der Durchmesserstufe eine Schneidkante (42 ) festgelegt und eine Einführung des Schafts (30 ) in eine Bohrung (40 ) in dem Hauptkolben (5 ), deren Durchmesser nicht geringer ist als der des distalen Endes, bewirkt, dass die Schneidkante (42 ) in das Material des Hauptkolbens (5 ) schneidet, bis die definierte Position erreicht ist und den Schaft (30 ) mit dem Kolben (5 ) an dieser Position gegen ein Herausziehen des Schafts (30 ) aus dem Kolben (5 ) verkeilt. - Tandemhauptzylinder nach Anspruch 1, bei dem in dem Schaft (
30 ) an der Schulter an der Durchmesserstufe eine Nut (43 ) ausgebildet ist, um durch die Schneidkante (42 ) verdrängtes Material des Kolbens (5 ) aufzunehmen und dadurch einen Keil zum Verkeilen des Schafts (30 ) mit dem Kolben (5 ) zu bilden. - Tandemhauptzylinder nach Anspruch 2, bei dem das Material des Schafts (
30 ) härter ist als das des Hauptkolbens (5 ), um sicherzustellen, dass die Schneidkante (42 ) das Material des Kolbens (5 ) in die Nut (43 ) verdrängen kann. - Tandemhauptzylinder nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei dem die Nut (
43 ) so geformt ist, dass die Einführung des Schafts (30 ) in die Bohrung (40 ) erleichtert wird und dass sie als Keil wirkt, um einem Herausziehen des Schafts (30 ) in der entgegengesetzten Richtung entgegenzuwirken. - Tandemhauptzylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem eine "Vollnut"-Position bei einer minimalen Einführtiefe erreicht wird und eine Einführung des Schafts (
30 ) über eine weitere Strecke dazu führt, dass die definierte Position erreicht wird, bei der das die Bohrung (40 ) umgebende ringförmige Material zu einer Tonnenform angeschwollen ist. - Tandemhauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein Volumenraum zwischen dem distalen Ende des Schafts (
30 ) und dem geschlossenen Ende der Bohrung (40 ) durch die abdichtende Gegenwart des verdrängten Materials in der Nut (43 ) gegen Hydraulikdruck abgedichtet ist. - Tandemhauptzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Bohrung (
40 ) in dem Hauptkolben eine zylindrische Kontur aufweist.
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