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Die
Erfindung bezieht sich auf die Fotografie und fotografische Verfahren
und Geräte
und insbesondere auf eine drucklose Einweg-Unterwasserkamera mit
einer Dichtheits-Anzeige sowie ein entsprechendes Verfahren.
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Unterwasserkameras
sind von Haus aus gegen Eindringen von Wasser während der Benutzung abgedichtet.
Einweg-Unterwasserkameras sind auch außerhalb des Wassers einsetzbar.
Bei Einsatz in der Luft kann ein Schutz gegen das Eindringen von
Regen, Staub oder dergleichen wünschenswert
sein. Wenn kein Zugang für
das Einlegen von Film erforderlich ist, können Einwegkameras bereits
bei der Herstellung luft- und wasserdicht abgedichtet werden. Dies
kann jedoch problematisch werden, wenn die Einwegkamera in der Sonne
liegen bleibt. Eine abgedichtete Kamera, die in der Sonne liegen
bleibt, kann unter Umständen
einen hohen Innendruck entwickeln. Dies kann zu Beschädigungen
von Kamerakomponenten führen.
Die Wasserdichtheit kann verloren gehen, ohne dass das Gehäuse oder
die Abdeckung sichtbar verformt werden.
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Eine
Lösung
dieses Problems besteht in der Verwendung eines Gehäuses, das
wiederholt geöffnet
und geschlossen werden kann. Dies ist vergleichbar mit dem Einsatz
einer wieder verwendbaren Kamera mit einem Gehäuse oder einer Abdeckung, die zumindest
immer beim Einlegen eines Films geöffnet werden, oder mit der
Verwendung eines besonderen Unterwassergehäuses, das nur für den Unterwassereinsatz
montiert wird. Um einen Überdruck
zu vermeiden, kann das Gehäuse
nötigenfalls
geöffnet
werden. Diese Lösung
ist jedoch nicht wünschenswert für Einweg-Unterwasserkamers,
die für
den Freizeitgebrauch ohne umständliche
Handhabung bestimmt sind.
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JP
6-294992A, veröffentlicht
am 21. Oktober 1994, beschreibt ein wasserdichtes Kameragehäuse mit
einem Ventil, das bei übermäßigem Innendruck Luft
(oder ein anderes Gas) ableitet.
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Das
Ventil kann auch dazu dienen, Luft abzuleiten und Stickstoff unter
geringerem Druck zuzuführen.
Diese Lösung
ermöglicht
zwar das Entlüften
zur Reduzierung des Drucks, macht die Einrichtung aber komplizierter
und erhöht
die Anzahl der Teile um eines oder mehrere Teile.
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US-A-4
763 145 beschreibt eine Kamera, bei der der Luft-Innendruck angepasst
wird, um Konfigurationsänderungen
zu ermöglichen,
etwa das Verfahren eines Linsentubus zwischen einer Weitwinkelstellung
und einer Telestellung. Der Raum innerhalb der Kamera für das Aus- und Einfahren wird
durch einen beweglichen Kolben, ein elastomeres Element oder dergleichen
geschaffen. Optional ist ein manuell zu betätigendes Ventil zur Entlüftung vorgesehen.
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US-A-5
870 632 beschreibt einen Leckage-Detektor für den Einsatz in Verbindung
mit einem wasserdichten Gehäuse
einer Kamera, in deren Innerem ein über dem atmosphärischen
Druck liegender Druck herrscht. Der Leckage-Detektor zeigt an, ob
der Innendruck durch Leckage absinkt.
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US-A-6
047 141 beschreibt eine Unterwasserkamera, bei der der Verschluss-Auslöseknopf
unter Wasser auch als Druckanzeige (und damit Tiefenanzeige) dient.
US-A-5 159 366 beschreibt ein Druckausgleichsverfahren für eine Unterwasserkamera, das
auch eine Druck- und damit Leckageanzeige umfasst.
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Eine
bekannte Technik für
die Herstellung von einstückigen
Kunststoff-Spritzgussteilen, die in verschiedenen Bereichen des
Teils aus unterschiedlichen Materialien bestehen, ist das Hintereinanderspritzen.
Dabei werden die unterschiedlichen Materialien durch Co-Diffusion
angrenzender Bereiche der beiden unterschiedlichen Materialien miteinander verbunden.
Während
des Formverfahrens werden die Bedingungen derart gewählt, dass
die Moleküle der
beiden unterschiedlichen Bereiche vor dem Verfestigen ineinander
diffundieren. Die ineinander diffundierten Bereiche weisen interpenetrierende
Polymernetzwerke auf. (Man nennt dies auch "molekulare Durchdringung").
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Es
sind bereits unterschiedliche Hintereinander-Spritzgießtechniken
bekannt, wie sie etwa in US-A-6 066 282, 4 460 534, 6 296 796 und
5 737 003 beschrieben werden. Dazu gehört auch die Verwendung eines
harten technischen Kunststoffs für
einen der Bereiche und eines zäheren, aber
weicheren Materials, etwa eines Elastomers, für einen anderen Bereich des
Spritzgießteils.
EPA 0 865 779 beschreibt eine Düsenkupplung
mit einer inneren, weichen Schleifdichtung, die durch Hintereinanderspritzen hergestellt
ist. Der Einsatz eines durch Hintereinanderspritzen hergestellten
Spritzgießteils
als Gehäuse einer
Einweg-Unterwasserkamera ist in US-A-5 832 312 beschrieben.
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US-A-4
999 664 beschreibt eine Belichtungssteuerung, die im eingetauchten
Zustand automatisch auf den Wasserdruck reagiert.
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Es
wäre daher
wünschenswert, über eine verbesserte
Kamera und ein Verfahren zu verfügen, bei
denen eine Unterwasserkamera beim Gebrauch jederzeit vollkommen
und sichtbar dicht bleibt.
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
definiert. Im weiteren Sinne stellt die Erfindung ein fotografisches
Verfahren bereit, bei dem innerhalb eines Druckgehäuses einer
Kamera mit einer unbelichteten Filmeinheit ein Teilvakuum erzeugt
wird. Solange das Teilvakuum besteht, ist die Kamera sowohl gegen Lufteintritt
als auch gegen Luftaustritt abgedichtet.
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Der
dichte Zustand der Kamera bleibt solange bestehen, bis die Filmeinheit
vollständig
belichtet ist, und solange die Kamera dicht ist, wird kontinuierlich
ein relativer Differenzdruck zwischen dem Inneren der Kamera und
einer Umgebung außerhalb
der Kamera angezeigt. Die Kamera weist ein Gehäuse mit einem gegenüber der
Umgebung dicht verschlossenen inneren Hohlraum auf. Der innere Hohlraum weist
im nicht eingetauchten Zustand bei Raumtemperatur einen Innendruck
auf, der geringer ist als der Luftdruck auf Höhe des Meeresspiegels. Die
Kamera weist eine im inneren Hohlraum angeordnete Kamerarahmeneinheit
sowie eine Anzeige für
die Unversehrheit der Abdichtung auf, die eine kontinuierliche Anzeige
des relativen Differenzdrucks liefert.
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Der
vorteilhafte Effekt der Erfindung besteht darin, dass eine verbesserte
Kamera und ein verbessertes Verfahren bereitgestellt werden, bei
denen eine Unterwasserkamera während
des gesamten Gebrauchs vollständig
und sichtbar abgedichtet bleibt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
teilweise auseinander gezogene Vorderansicht einer Ausführungsform
der Unterwasser-Einwegkamera;
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2 eine
teilweise auseinander gezogene Rückansicht
einer Ausführungsform
der Unterwasser-Einwegkamera;
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3 eine
perspektivische Vorderansicht, von oben gesehen, der Kamera gemäß 1;
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4 eine
perspektivische Vorderansicht, von unten gesehen, der Kamera gemäß 1;
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5 eine
teilweise auseinander gezogene Vorderansicht der Kamera gemäß 1 mit
vom Rahmen der Kamera getrennt dargestelltem vorderem Gehäuseteil,
hinterem Gehäuseteil
und Aufspulknopf,
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6 eine
perspektivische Rückansicht,
von rechts gesehen, des vorderen Gehäuseteils der Kamera gemäß 1;
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7 eine
perspektivische Vorderansicht, von rechts gesehen, des rückseitigen
Gehäuseteils der
Kamera gemäß 1;
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8 eine
perspektivische Ansicht der Kamerarahmeneinheit der Kamera gemäß 1,
wobei die vordere Abdeckung vom übrigen
Kamerarahmen getrennt ist und die Innenseite der vorderen Abdeckung
dargestellt ist;
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9 eine
perspektivische Vorderansicht, von links gesehen, der Kamerarahmeneinheit
mit angebrachter rückseitiger
Abdeckung der Kamera gemäß 1,
wobei der Klarheit halber die vordere Abdeckung und einige weitere
Komponenten weggelassen wurden;
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10 eine
auseinander gezogene Ansicht der Kamerarahmeneinheit und der Filmeinheit
der Kamera gemäß 1;
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11 eine
perspektivische Darstellung der Kamerarahmeneinheit gemäß 1,
wobei das vordere Gehäuseteil,
der Knopf und die Kamerarahmeneinheit vom rückseitigen Gehäuseteil
abgenommen sind;
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12 eine
Draufsicht des Gehäuses
und der Kamerarahmeneinheit der Kamera gemäß 11 nach
dem Abnehmen des Aufspulknopfes, wobei das rückseitige Gehäuseteil
und die Kamerarahmeneinheit in der Draufsicht dargestellt sind,
das rückseitige
Gehäuseteil
abgenommen und das vordere Gehäuseteil
im Querschnitt dargestellt ist;
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13 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Gehäuseteils und der Kamerarahmeneinheit gemäß 12,
wobei in der Darstellung ein Schraubenzieher in den Schraubenzieherschlitz
eingesetzt ist, um die Filmrückwand
zum Entnehmen der Filmeinheit durch eine Drehbewegung gegen das
vordere Gehäuseteil
zu öffnen;
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14 eine
Draufsicht der Kamerarahmeneinheit und des vorderen Gehäuseteils
gemäß 13,
wobei die Filmrückwand
geöffnet
und die Filmeinheit entnommen ist und wobei das vordere Gehäuseteil
im Querschnitt und die Kamerarahmeneinheit in der Draufsicht dargestellt
sind;
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15 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Gehäuseteils und der Kamerarahmeneinheit gemäß 13 nach
dem Entfernen der Kamerarahmeneinheit aus dem vorderen Gehäuseteil;
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16 die
gleiche Ansicht wie 14, wobei jedoch die Kamerarahmeneinheit
vom vorderen Gehäuseteil
abgenommen ist, das vordere Gehäuseteil
im Querschnitt und die Kamerarahmeneinheit in der Draufsicht dargestellt
sind und die Filmrückwand durch
das aktive Gelenk teilweise geschlossen ist;
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17 eine
perspektivische Rückansicht
eines Details der Kamerarahmeneinheit und des vorderen Gehäuseteils
gemäß 11,
wobei die obere linke Ecke dargestellt ist;
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18 eine
perspektivische Rückansicht
eines Details der Kamerarahmeneinheit und des vorderen Gehäuseteils
gemäß 11,
wobei die obere rechte Ecke dargestellt ist;
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19 dieselbe
Ansicht wie 17, jedoch einer alternativen
Ausführungsform
der Kamera;
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20 dieselbe
Ansicht wie 18, jedoch der Kamera gemäß 19;
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21 eine
perspektivische Ansicht eines vergrößerten Details der Kamera gemäß 1,
wobei der Aufspulknopf und das Verschlussbetätigungselement dargestellt
sind und der Klarheit halber die Verkleidung nicht dargestellt ist;
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22 eine
perspektivische Rückansicht
eines Details des vorderen Gehäuseteils
der Kamera gemäß 1;
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23 eine
perspektivische Rückansicht
eines teilweise vergrößerten Details
des vorderen Gehäuseteils
der Kamera gemäß 1;
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24 eine
Querschnittsansicht der Kamera gemäß 1, im Wesentlichen
entlang der Linie 24-24 in 4, mit nicht
abgelenktem Anzeigeelement;
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25 dieselbe
Ansicht wie 24, jedoch mit einwärts abgelenktem
Anzeigeelement;
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26 eine
Querschnittsansicht eines Details der Kamera gemäß 1, im Wesentlichen
entlang der Linie 26-26 in 2, wobei
der Knopf sich in einer Ausgangsstellung befindet;
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27 dieselbe
Ansicht wie 26, jedoch mit dem Knopf in
vollständig
verfahrener Stellung;
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28 eine
halbschematische Teil-Querschnittsansicht des Abdichtbereichs des
Knopfs und des Hülsenbereichs
des Knopfsitzes der Kamera gemäß 26,
wobei der Knopf sich in der Ausgangsstellung befindet;
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29 dieselbe
Ansicht wie 28, jedoch mit dem Knopf in
vollständig
verfahrener Stellung gemäß 27;
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30 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Details des vorderen Gehäuseteils der Kamera gemäß 1,
in der der Knopfsitz zu sehen ist;
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31 eine
Teil-Querschnittsansicht der Kamera gemäß 1, im Wesentlichen
entlang der Linie 31-31 in 3, wobei
der Suchertunnel und Sichtöffnungen
zu sehen sind;
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32 eine
Teil-Querschnittsansicht der Kamera gemäß 1, im Wesentlichen
entlang der Linie 32-32 in 3;
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33 eine
abgeschnittene perspektivische Ansicht der Kamera gemäß 1,
wobei einzelne Komponenten der Klarheit halber weggelassen wurden
und ein Teil des vorderen Gehäuseteils,
der Knopf, die Filmeinheit, ein Teil des Rahmens und einige andere
Komponenten der Kamerarahmeneinheit zu sehen sind und der Verschluss
in der geöffneten
Stellung dargestellt ist;
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34 eine
Vorderansicht entsprechend 33, wobei
jedoch das vordere Gehäuseteil
und der Knopf weggelassen wurden, die Halteplatte zu sehen ist und
der Verschluss in der geöffneten
Stellung dargestellt ist;
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35 eine
halbschematische Ansicht der Kamera gemäß 1 mit den
mit dem Doppelfunktions-Verschlussauslöser in Zusammenhang stehenden
Komponenten und der Daumenradbremse, wobei der Verschluss in geöffneter
Stellung dargestellt ist;
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36 eine
Teil-Querschnittsansicht, von vorn nach hinten gesehen, der Kamera
gemäß 1,
wobei einige Komponenten der Klarheit halber weggelassen wurden,
während
ein Abschnitt des vorderen Gehäuseteils,
ein Abschnitt der vorderen Verkleidung, das Verschlussbetätigungselement,
der Hochenergiehebel und der Verschlussauslöser dargestellt sind, das Verschlussauslöseelement
sich in einer ersten Stellung befindet und der Hochenergiehebel
am Verschlussauslöser
verriegelt ist;
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37 dieselbe
Ansicht wie 36, wobei jedoch das Verschlussbetätigungselement
sich in verschwenkter Stellung befindet und der Hochenergiehebel
vom Verschlussauslöser
freigegeben ist;
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38 eine
halbschematische Teil-Querschnittsansicht, von rechts nach links
gesehen, der Kamera gemäß 1,
wobei einige Komponenten der Klarheit halber weggelassen wurden,
während der
Verschlussauslöser,
der Hochenergiehebel, der Verschluss, der Blendenring und ein Paar
Vorspannfedern dargestellt sind, das Verschlussbetätigungselement
sich in einer ersten Stellung befindet und der Hochenergiehebel
am Verschlussauslöser
verriegelt ist;
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39 dieselbe
Ansicht wie 38, wobei jedoch das Verschlussbetätigungselement
sich in verschwenkter Stellung befindet, der Hochenergiehebel vom
Verschlussauslöser
freigegeben ist und der Verschluss sich in geöffneter Stellung befindet;
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40 eine
perspektivische Vorderansicht einer anderen alternativen Ausführungsform
der Kamera, wobei zur bessere Sichtbarkeit des Verschlussbetätigungselements
ein Teil der Verkleidung abgeschnitten ist;
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41 eine
Teil-Querschnittsansicht der Kamera gemäß 40, im
Wesentlichen vollständig entlang
der Linie 41-41, wobei das Verschlussbetätigungselement in einer ersten
Stellung dargestellt ist;
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42–43 dieselbe
Ansicht wie 41, wobei jedoch das Verschlussbetätigungselement
in zwei alternativen verschwenkten Stellungen dargestellt ist;
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44 eine
Vergrößerung eines
Details der Ansicht gemäß 35 einer
Modifikation der Kamera, in der der Hemmkeil zahnartig ausgebildet
ist und das Daumenrad eine Zahnreihe aufweist und der Verschlussauslöser sich
in abwärts
verschwenkter Stellung befindet;
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45 dieselbe
Ansicht wie 44, wobei jedoch der Verschlussauslöser in der
nicht verschwenkten Stellung dargestellt ist;
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46 dieselbe
Ansicht wie 44, wobei jedoch der Verschlussauslöser in aufwärts verschwenkter
Stellung dargestellt ist;
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47 eine
perspektivische Vorderansicht einer alternativen Kamera mit der
Rahmeneinheit der Kamera gemäß 1,
wobei der Knopf des Verschlussauslösers dargestellt ist;
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48 eine
halbschematische perspektivische Ansicht einer unvollständigen Kamera
wie der Kamera gemäß 1 mit
Montageeinrichtung, wobei die Umhüllung mit geöffnetem
Deckel dargestellt ist;
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49 dieselbe
Ansicht wie 48, jedoch mit geschlossenem
Deckel und teilweise abgeschnitten, wobei der Aufspulknopf noch
nicht vollständig eingeführt ist;
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50 dieselbe
Ansicht wie 49, jedoch nach dem Einführen des
Aufspulknopfes; und
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51 dieselbe
Ansicht wie 25, jedoch einer anderen Ausführungsform
der Kamera, wobei das Anzeigelement nach innen abgelenkt ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden allgemein unter Bezugnahme auf bestimmte
Ausführungsformen
beschrieben, bei denen in der Einwegkamera fotografischer Film verwendet
wird und verschiedene Merkmale kombiniert sind. Die Erfindung ist
jedoch auf diese Ausführungsformen
nicht beschränkt.
Für den
Fachmann ist ersichtlich, dass verschiedene der beschriebenen Merkmale
innerhalb der durch die Ansprüche
definierten Grenzen und der Anforderungen eines besonderen Verwendungszwecks
vorhanden sein oder weggelassen werden können.
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Zum
Beispiel kann die Kamera Bilder statt auf fotografischem Film elektronisch
erfassen oder mit Elektronik und Film arbeiten. An Stelle von oder zusätzlich zu
Stehbildern kann die Kamera zum Beispiel Videoaufnahmen machen.
Statt als Einwegkamera kann die Kamera wieder verwendbar ausgebildet
sein. Oder das Gehäuse
kann mit weiteren Einrichtungen ausgestattet sein, etwa mit einem
Entfernungsmesser oder einer Blitzlichteinheit.
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Gemäß 1–10 weist
die Kamera 10 ein Druckgehäuse 12 und eine im
Gehäuse 12 angeordnete
Rahmeneinheit 14 auf. Von der Außenseite des Gehäuses 12 erstrecken
sich eines oder mehrere Betätigungselemente 16 zur
Kamerarahmeneinheit 14. Die Kamerarahmeneinheit 14 nimmt
eine Filmeinheit 18 auf, auf der die aufgenommenen Bilder gespeichert
werden. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
besteht die Filmeinheit 18 aus einer fotografischen Filmpatrone 18a,
und die Betätigungselemente 16 bestehen
aus einem Verschlussbetätigungselement 20 und
einem Aufspulknopf 22, der zum Transportieren des fotografischen
Films zwischen den Belichtungen gedreht wird. Bei den hierin beschriebenen,
mit fotografischem Film arbeitenden Einwegkameras besteht die Filmeinheit 18 aus
einer Filmpatrone 18a mit einer Dose 18b und einer
in der Dose 18b vorhandenen Spule 18c. An der
Spule 18c ist ein Filmstreifen 18d befestigt,
der im Gebrauch aus der Dose herausragt und sich bis zu einer vorgespulten
Filmrolle 18e erstreckt.
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Das
Gehäuse 12 besteht
aus zwei oder mehr miteinander verbundenen Teilen. Bei den in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen
weist das Gehäuse 12 ein
erstes oder vorderes Gehäuseteil 28 mit
einer rückseitigen Öffnung 29 und
ein zweites oder rückseitiges
Gehäuseteil 30 auf,
die während
der Benutzung dicht miteinander verbunden sind. Bei diesen Ausführungsformen
ist das Gehäuse 12 vertikal
zwischen den vorderen und rückseitigen Gehäuseteilen 28, 30 geteilt.
Es versteht sich jedoch, dass die Gehäuseteile 28, 30 auch
so modifiziert sein können,
dass das Gehäuse 12 in
anderer Weise, etwa horizontal, geteilt sein kann, und auch die
Gehäuseteile 28, 30 selbst
können
nach Bedarf teilbar sein. Das Gehäuse 12 weist eine
innere Oberfläche 32 und
eine äußere Oberfläche 34 sowie
einen sich zwischen den Oberflächen 32, 34 erstreckenden Durchgang 36 für den Aufspulknopf 22 auf.
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Das
Gehäuse 12 besteht
aus einer Schale 24 und einer mit der Schale 24 fest
verbundenen Verkleidung 26, d. h. die Schale 24 und
die Verkleidung 26 sind bei jedem Gehäuseteil zu einer einstückigen Struktur
verbunden oder wirken wie eine solche. Die Schale 24 ist
sowohl im vorderen als auch im rückseitigen
Gehäuseteil 28, 30 vorhanden.
Die Verkleidung 26 kann sowohl im vorderen als auch im
rückseitigen Gehäuseteil 28, 30 enthalten
sein, bei den hierin dargestellten Ausführungsformen ist sie jedoch
auf das vordere Gehäuseteil 28 beschränkt.
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Die
Verkleidung 26 kann die gesamte äußere Oberfläche 34 des Gehäuseteils
bzw. der Gehäuseteile
bedecken oder auf jene Bereiche des Gehäuses 12 beschränkt sein,
in denen die Verkleidung 26 eine bestimmte Funktion erfüllt. Alternativ
können
diese und andere Bereiche des Gehäuses 12 nach Wunsch auch
für die
Erzielung künstlerischer
Effekte verkleidet sein.
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Die
Verkleidung 26 ist relativ weich, die Schale 24 dagegen
relativ hart. Die weiche Verkleidung 26 kann auch als Dichtung
zwischen den Gehäuseteilen 28, 30 verwendet
werden. Hierzu kann die Schale 24 bei einem der Gehäuseteile
mit einer umlaufenden Zunge 38 versehen sein, die sich
um den Rand herum erstreckt, und im anderen Gehäuseteil 12 kann eine
entsprechende Nut oder ein entsprechender Falz 40 vorgesehen
sein, die/der die Zunge 38 überlappt. Bei der Montage wird
die Verkleidung 26 zwischen der Zunge 38 und dem
Falz oder der Nut 40 zusammengedrückt. (Dies ist am besten in 32 zu
erkennen.) Der zusammengedrückte
Teil der Verkleidung tritt dabei an die Stelle eines O-Ringes oder
einer Einlegscheibe.
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Die
Verbindung zwischen der Schale 24 und der Verkleidung 26 kann
durch Verkleben der beiden Teile mittels eines Klebers oder dergleichen
erfolgen. Bevorzugt ist die Herstellung des Gehäuses 12 mittels einer
Technik, die allgemein als "Zweistufen-Spritzverfahren" oder "Hintereinanderspritzen" bekannt ist. Beim
Zweistufen-Spritzverfahren wird ein Formteilesatz (nicht dargestellt)
zunächst
so positioniert, dass er eine Form mit einer ersten Kavität ausbildet,
in der einer der beiden Abschnitte des herzustellenden Teils geformt
wird. Dabei wird die Kavität
in einer ersten Spritzung mit einem ersten Spritzgussmaterial gefüllt. Danach
werden eines oder mehrere der Formteile so bewegt, dass eine zweite Kavität entsteht,
die das Spritzgussprodukt aus dem ersten Spritzgussmaterial enthält und die
größer ist als
die erste Kavität.
Danach erfolgt eine zweite Spritzung mit einem zweiten Material.
Die Temperatur der Form wird während
der zweiten Spritzung so gesteuert, dass das erste Spritzgussmaterial
entlang der Grenzfläche
zum zweiten Material derart schmilzt, dass eine Einwirkung auf das
erste Spritzgussmaterial nur entlang der Grenzfläche erfolgt, es aber sonst unbeeinflusst
bleibt und während
des Einspritzens des zweiten Materials in die Form nicht ausgewaschen
wird. Die Spritzgussmaterialien werden derart gewählt, dass
beide Materialien vor dem Härten
an der Grenzfläche
ineinander diffundieren. Diese als Codiffusion oder molekulare Durchdringung
beschriebene Wirkung führt
zu einem Grenzflächenbereich,
der seiner Art nach einem Massenpolymernetzwerk mit gegenseitiger
Durchdringung vergleichbar ist.
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Ein
im Zweistufen-Spritzverfahren hergestelltes Gehäuseteil ist ein einstückiges Kunststoffgussteil,
das aus einer technischen Kunststoffschale 24 und einer
weicheren, vorzugsweise elastomeren Verkleidung 26 besteht.
Dabei sind die Begriffe "technischer
Kunststoff" und "Elastomer" jeweils in ihrem normalen
technischen Sinn zu verstehen. Eine Definition dieses Begriffs ist
zum Beispiel in Concise Encyclopedia of Polymer Science and Engineering,
J. I. Kroschwitz, herausgegeben von John Wiley & Sons, New York, 1990, auf Seite
326 enthalten, wo es heißt:
"Technische Kunststoffe
sind Thermoplaste, bei denen die Dimensionsstabilität und die
meisten mechanischen Eigenschaften auch über 100°C und unter 0°C erhalten
bleiben. In dieser Definition enthalten sind Kunststoffe, die zu
Funktionsteilen verarbeitet werden können, die Lasten aufnehmen
und starke Beanspruchung unter Umgebungstemperaturen aushalten können, wie
sie normalerweise bei den herkömmlichen
technischen Werkstoffen Holz, Metall, Glas und Keramik anzutreffen
sind. Zu den unter diese Definition fallenden Kunststoffgattungen
gehören Acetale,
Polyamide (Nylon), Polyimide, Polyetherimide, Polyester, Polycarbonate,
Polyether, Polysulfidpolymere, Polysulfone, Mischungen oder Legierungen
der vorgenannten Harze und einige Beispiele anderer Arten von Harzen".
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Dieselbe
Quelle beschreibt auf Seite 295 Elastomere:
"Elastomere werden
von Naturgummi und synthetischen Polymeren mit gummiartigen Eigenschaften abgeleitet.
Sie weisen sowohl gummiartige Verformbarkeit unter Spannung und
vollständiges
Rückformvermögen bei
Entlastung auf".
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Beispiele
spezieller Materialien für
die Schale und die Verkleidung sind Polycarbonat/Polyurethan oder
Polystyrol/Styrolbutadien.
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Um
den Griff für
den Benutzer zu verbessern, kann die Schale 24 durch die
Formoberfläche texturiert
werden. Der Klarheit halber ist die Texturierung der Oberfläche der
Schale 24 nur in einigen Figuren dargestellt. Die Rahmeneinheit 14 weist
die meisten Elemente einer vollständigen Einwegkamera 10 auf.
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Ausnahmen
hiervon sind eines oder mehrere Betätigungselemente 16 für den Benutzer,
die deran abgewandelt sind, dass sie von der Außenseite des Gehäuses 12 aus
benutzt werden können,
sowie bei einer nachstehend besprochenen besonderen Ausführungsform
Halteelemente, die die Kamerarahmeneinheit 14 im vorderen
Gehäuseteil 28 halten.
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Die
Kamerarahmeneinheit 14 weist eine vordere Abdeckung 42 und
eine rückseitige
Abdeckung 44 auf. Die Abdeckungen 42, 44 sind über eine
Rahmeneinheit 46 miteinander verbunden. Die Rahmeneinheit 46 und
die rückseitige
Abdeckung 44 bilden einen Filmraum 48 mit zwei
Filmkammern 50, 52 und einer Belichtungskammer 54 zwischen
den Filmkammern 50, 52 aus. Der Filmraum 48 ist
lichtdicht. Zweckmäßigerweise
wird die Lichtdichtheit durch die Rahmeneinheit 46 und
die rückseitige
Abdeckung 44 sichergestellt. In diesem Fall braucht die
vordere Abdeckung 42 keine Lichtschutzfunktion zu erfüllen.
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Es
versteht sich, dass die verschiedenen hierin beschriebenen Merkmale
nicht jeweils in der verwendeten Kombination beschrieben sind und
in dem Fachmann bekannter Weise modifiziert werden können. Zum
Beispiel könnten
ein Gehäuse 12 und die
entsprechende Abdeckung der Kamerarahmeneinheit 14 zu einem
Teil kombiniert sein.
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Die
Rahmeneinheit 46 weist einen Rahmen 56 auf, der
vorzugsweise aus nur einem Kunststoff-Gussteil besteht. Der Rahmen 56 enthält Filmkammern 50, 52 und
die Belichtungskammer 54. Von der Belichtungskammer 54 aus
erstreckt sich eine Lichtschutzblende 58 nach vorn. Am
vorderen Ende der Lichtschutzblende 58 befinden sich ein
Verschluss 60 und eine Optik 62. Die Optik 62 weist
eine oder mehrere Kunststoff- oder Glaslinsen 64, eine Objektivhalterung 66 und
einen Blendenring 67 auf. Bei dem dargestellten Verschluss 60 handelt
es sich um einen Einlamellen-Schlagverschluss. Ebenso wie andere
Komponenten kann auch der Verschluss 60 unterschiedlich
ausgebildet sein.
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Die
Rahmeneinheit 46 weist einen Filmtransporthebel 68 und
einen Hochenergiehebel 70 auf, die durch Nocken 72, 74 einer
Filmtransport-Nockeneinheit 76 betätigt werden. Eine oder mehrere
Vorspannfedern 78 halten die Hebel 68, 70 nach
Bedarf an den entsprechenden Nocken 72, 74 in
Anlage. Die Filmtransport-Nockeneinheit 76 weist ferner
eine in den Filmraum 48 hinein ragende Filmtransportrolle 80 auf.
Perforationen 82 am Filmstreifen 18d greifen an
der Filmtransportrolle 80 an. Wenn der Film 18d durch
Drehen des Daumenrades 84 transportiert wird, dreht sich
auch das Filmtransportrad 80.
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Die
Filmtransport-Nockeneinheit 76 weist eine Achse 77 auf,
die in Öffnungen
im Rahmen 56 und einer am oberen Ende des Rahmens 56 montierten
Halteplatte 88 sitzt. Der Hochenergiehebel 70 und
der Filmtransporthebel 68 drehen sich auf Zapfen 90 des
Rahmens 56. Ein von der Filmtransport-Nockeneinheit 76 angetriebenes
Zählrad 92 zählt die
Filmbelichtungen. Das Zählrad 92 sitzt ebenfalls
auf einem der Zapfen 90.
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Zweckmäßigerweise
sind noch weitere Merkmale in der Halteplatte 88 integriert.
Bei den dargestellten Ausführungsformen
besteht die Halteplatte 88 aus transparentem Kunststoff
und umfasst einen Verschlussauslöser 94,
ein Haltelement 96, das das Zählrad 92 in seiner
Position hält,
eine Sucherlinse 98 und eine obere Wand 100 des
Suchers 102 sowie eine Zählrad-Linse 104. Ein
Schenkel 105 der Halteplatte 88 stellt die Verbindung
zu einer Halterung 107 des Rahmens 56 her, die
die Halteplatte 88 in ihrer Position hält.
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Das
Daumenrad 84 ist zwischen der Halteplatte 88 und
dem Rahmen 56 gehalten und erstreckt sich durch eine Öffnung 106 im
Rahmen 56 in die Filmpatronenkammer 52 hinein.
Ein (in 35 dargestelltes) Anschlussstück 109 des
Daumenrades 84 greift mechanisch an der inneren Spule 18c der
Filmpatrone 18a an. Die Abdeckungen 42, 44 weisen
eine Öffnung 108 auf,
die über
der Aufnahme 110 für
das Daumenrad 84 liegt. Die Aufnahme 110 und das Ende
eines Schaftes des Aufspulknopfes 22 sind derart miteinander
in Eingriff, dass das Daumenrad 84 sich bei Drehung des
Knopfes 22 dreht.
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In 11 wird
das Daumenrad 84 vorzugsweise durch eine Einwegkupplung 112 betätigt. Bei der
dargestellten Ausführungsform
besteht die Einwegkupplung 112 aus einem Rücktransportschutzhebel 112a,
der in äußere Zähne 115 des
Daumenrades 84 eingreift. Der Rücktransport schutzhebel 112a besteht
aus einem nachgiebigen, als Teil der rückseitigen Abdeckung 44 ausgebildeten
Arm. Verwendbar sind jedoch auch andere Arten von Rücktransportschutzhebeln
und Einwegkupplungen.
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In
den dargestellten Ausführungsformen
liegt das Daumenrad 84 an der Außenseite der Kamerarahmeneinheit 14 frei,
ebenso wie ein Verschlussknopf 114.
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Das
Daumenrad 84 und/oder der Verschlussknopf 114 können jedoch
alternativ auch von den Abdeckungen 42, 44 umschlossen
sein, außer im
Bereich über
der Aufnahme 110. Bei einer im Folgenden besprochenen Ausführungsform
weist der Verschlussauslöser 94 einen
Verschlussknopf 114 in Form eines erhöhten Bereichs auf, der bezüglich des übrigen Verschlussauslösers 94 nach
oben ragt. Der Verschlussknopf 114 kann freiliegen, ist
jedoch in den dargestellten Ausführungsformen
von Unterwasser-Einwegkameras nicht von außen zugänglich. Die vordere Abdeckung 42 weist
eine Öffnung 116 in
unmittelbarer Nähe
des Verschlussauslösers 94 für ein Verschlussbetätigungselement 20 auf.
Auf den Abdeckungen 42, 44 und den Gehäuseteilen
können
eines oder mehrere Positionierelemente 118 vorgesehen sein,
die die Führung
und Positionierung der Gehäuseteile 28, 30 erleichtern.
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Die
Kamerarahmeneinheit 14 wird in derselben Weise montiert,
wie dies bei anderen Einwegkameras 10 üblich ist. Dabei werden die
Komponenten am Rahmen 56 montiert, wonach die Rahmeneinheit 46 in
die vordere Abdeckung 42 eingesetzt, eine Filmeinheit 18 in
die Kamera 10 geladen und die rückseitige Abdeckung 44 angebracht
wird. Die Filmrolle 18e kann vor dem Einlegen des Films
oder auch danach hergestellt werden, indem der Film 18d mit
Hilfe eines freiliegenden Endes einer zweiten Spule 120 oder
eines anderen Aufspulmechanismus aus der Dose 18 heraus
aufgespult wird.
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Die
fertige Kamerarahmeneinheit 14 wird in das vordere Gehäuseteil 28 eingesetzt,
und das rückseitige
Gehäuseteil 30 wird
am vorderen Gehäuseteil 28 befestigt.
Dann wird der Aufspulknopf 22 durch die Öffnung 36 in
die Aufnahme 110 des Daumenrades 84 eingesetzt.
Der Aufspulknopf 22 wird durch eine Arretierung 122 in
seiner Position am Gehäuse 12 gehalten.
Mit Hilfe der Arretierung 122 kann der Aufspulknopf 22 einmal
oder mehrmals ohne Beschädigung vom
Gehäuse 12 gelöst und wieder
daran angebracht werden. Diese Funktion ist nicht für die Verwendung
der Kamera, sondern für
das Recyceln gedacht.
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In 48–50 wird
bei einer bevorzugten Ausführungsform
die teilweise montierte Kamera 10 in eine Aufnahme 124 in
einem gasdichten Gehäuse 126 eingesetzt,
nachdem die Gehäuseteile 28, 30 zusammengefügt und bevor
der Knopf 22 angebracht wird. Ein Deckel 128 des
Gehäuses 126 wird
geschlossen, wodurch das Innere des Gehäuses 126 dicht verschlossen
wird. Dann wird das Gehäuse 126 mittels
einer Unterdruckquelle 130 auf einen Druck unter atmosphärischem
Druck gebracht. Gegebenenfalls kann die ursprüngliche Atmosphäre auch
gegen Stickstoff oder eine andere Atmosphäre ausgetauscht werden.
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Das
Gehäuse 126 verfügt über eine
Positioniervorrichtung 132, die bei in der Aufnahme 124 befindlichem
Gehäuse 12 mit
der Öffnung 36 durch
das Gehäuse 12 ausgerichtet
ist. Die Positioniervorrichtung 132 hält den Knopf 22 und
führt durch
eine lineare Bewegung den Knopf 22 in die Öffnung 36 ein. Nachdem
im Inneren des Gehäuses 126 ein
gewünschter
Druck und/oder eine gewünschte
Zusammensetzung der Atmosphäre
erreicht ist, wird der Knopf 22 vollständig in die Öffnung 36 des
Gehäuses 12 eingedrückt. Dann
wird der Druck im Inneren des Gehäuses 126 wieder hergestellt,
der Deckel 128 geöffnet
und die fertige Kamera 10 entnommen. Die Kamera bleibt
gegen jede Belüftung
oder Leckage abgedichtet, bis ihr Gebrauch beendet ist und die Kamera
an das Labor übersandt
wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass der Einschluss von Luft mit geringerem Druck
in der Kamera für
die Benutzung der Kamera 10 praktisch ist. Die in der Kamera 10 vor
dem Absaugen eingeschlossene Atmosphäre weist zunächst eine
normale oder verringerte Luftfeuchte und Raumtemperatur auf. Bei
einer besonderen Ausführungsform
soll die Kamera 10 Innentemperaturen von 49°C (120°F) standhalten
können.
Für diese
Ausführungsform
ist es bevorzugt, dass die Kamera 10 mit einem Innendruck
von 59 Kpa (8,6 psi) verschlossen wird. Dies ergibt bei Erwärmung auf
49°C (120°F) einen
Enddruck von 101 Kpa (14,7 psi).
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Zweckmäßigerweise
sollte die Kamera 10 eine Anzeige für den Druck/die Unversehrtheit
der Abdichtung aufweisen, die dem Benutzer stets anzeigt, dass die
Kamera 10 dicht und daher für den Unterwassereinsatz brauchbar
ist. Derartige Anzeigen sind dem Fachmann bekannt. Wie insbesondere in 4 und 23–25 zu
erkennen ist, besteht bei einer bevorzugten Ausführungsform die Anzeige 134 für die Unversehrtheit
der Abdichtung aus einem freien Bereich 136 der elastomeren
Verkleidung 26, der eine Öffnung oder einen Durchgang 138 in
einem der Gehäuseteile 28, 30 überdeckt.
Um den freien Bereich 136 herum ist ein aufliegender Bereich 139 vorgesehen,
der mit einem die Öffnung 138 umgebenden
Randbereich oder einem Anzeige-Träger 140 der Schale 24 verbunden
ist. Der freie Bereich 136 weist eine nach außen freiliegende äußere Oberfläche und
eine zum Inneren des Gehäuses 12 hin freiliegende
innere Oberfläche
auf. Die äußere Oberfläche kann,
wie in 4 zu sehen ist, nach außen direkt freiliegen. Alternativ
kann der freie Bereich 136 jedoch auch teilweise durch
einen (nicht dargestellten) Vorsprung der Schale geschützt sein,
der einen Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern bietet. Diese letztere
Ausbildung ist nicht bevorzugt, da sie das automatisierte oder manuelle
Prüfen
der Unversehrtheit der Abdichtung durch Berührung des freien Bereichs 136 erschwert
oder verhindert.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen besteht
der freie Bereich 136 aus einem Abschnitt der mit der Außenseite 141 der
Schale 24 verbundenen elastomeren Verkleidung. Statt dessen
kann der freie Bereich 136 jedoch auch auf der Innenseite 143 der
Schale 24 vorgesehen sein.
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Stark
bevorzugt ist eine Lösung,
bei der der Druck in der Kamera 10 so weit reduziert ist,
dass der freie Bereich 136 sich nach innen wölbt, wenn
die Kamera 10 bei moderater Temperatur – 18°C bis 24° C – und moderater Höhe – Meereshöhe oder
weniger als 930 m über
Meereshöhe – nicht
eingetaucht ist. Der Benutzer kann dann die Unversehrtheit der Abdichtung
der Kamera im nicht untergetauchten Zustand prüfen, indem er die Anzeige 134 anschaut oder
berührt.
Die Anzeige 134 für
die Unversehrtheit der Abdichtung kann auch während der Montage der Kamera
mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Detektors, zum Beispiel eines
mechanischen Fingers oder optischen Sensors oder dergleichen geprüft werden. Kameras,
deren freier Bereich 136 nicht abgelenkt oder nur unvollständig abgelenkt
ist, können
dann während
der Montage oder generell vor dem Unterwassereinsatz ausgesondert
werden. Bei hohen Temperaturen bis zu 49° (120°F) kann der innere Druck höher sein
als der äußere Druck,
so dass sich der freie Bereich nach außen wölbt (in 25 durch gestrichelte
Linien angedeutet).
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Die
Anzeige 134 für
die Unversehrtheit der Abdichtung weist eine Auflage 142 auf,
die im Gehäuse 12 einwärts der Öffnung 138 und
diese überlappend
angeordnet ist. Der freie Bereich 136 wölbt sich einwärts, wenn
zwischen dem Inneren des Gehäuses 12 und
der Umgebung eine ausreichende Druckdifferenz besteht. Die Auflage 142 ist
in einem Abstand zum freien Bereich 136 angeordnet, der
eine gewisse Einwärtswölbung des
freien Bereichs 136 ermöglicht,
diese aber bei hohen Drücken
begrenzt. Dadurch wird der freie Bereich 136 gegen eine übermäßige Wölbung während des
Unterwassereinsatzes geschützt,
die sonst zu einer Beschädigung
und zum Eindringen von Wasser führen
könnte.
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Die
Auflage 142 ist starr genug, um auf den freien Bereich 136 übertragenen
Drücken
standzuhalten, ohne sich zu verformen. Die Auflage 142 weist
eine dem freien Bereich 136 gegenüber liegende Hauptfläche 144 auf.
Die Form der Hauptfläche 144 ist
derart gewählt,
dass bei maximaler Dehnung des freien Bereichs 136 der
gesamte freie Bereich 136 oder ein großer Teil desselben unterstützt wird. Geeignet
ist zum Beispiel eine ebene Form der Hauptfläche 144, da diese
Form im Spritzgussverfahren einfach herzustellen ist und den größten Teil
des freien Bereichs 136 bei maximaler Dehnung unterstützt. Unter
maximaler Dehnung ist die Dehnung bei einer vorgegebenen Versuchstiefe
zu verstehen, welche der empfohlenen maximalen Gebrauchstiefe entspricht
oder größer ist
als diese. Die Kamera ist bei Prüftiefe
funktionsbereit. Unterhalb der Prüftiefe verschlechtert sich
die Funktion der Kamera und hört schließlich auf.
Unterhalb der Prüftiefe
liegt die Bruchtiefe, bei der die Kamera vollständig ausfällt.
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Die
Auflage 142 kann Teil der Schale 24 oder Teil
der Kamerarahmeneinheit 14 sein. Wenn die Auflage 142 Teil
der Kamerarahmeneinheit 14 ist, sollte sie vorzugsweise
nicht Teil der Abdeckungen 42, 44, sondern Teil
des Rahmens 56 sein. Bei der in 51 dargestellten
Ausführungsform
ist die Auflage 142 Teil des Rahmens 56. Bei der
in anderen Figuren dargestellten Ausführungsform befindet sich sie Öffnung 138 im
vorderen Gehäuseteil 28,
und eine Auflage 142 ist Teil des rückseitigen Gehäuseteils 30.
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Wenn
der Druck in der Kamera 10 auf einen Innendruck von 59
Kpa (8,6 psi) reduziert wird, ist für die Öffnung 138 eine Größe von 9
mm und als Tiefe von der Öffnung 138 in
der Schale 24 bis zur Auflage 142 ein Maß von 3
mm geeignet. Eine geeignete Dicke des Elastomers im freien Bereich 136 kann
einfach durch Versuch bestimmt werden.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung arbeitet die Dichtheits-Anzeige 134 nicht
als Druckmesser, da im Inneren der Kamera 10 ein Unterdruck
besteht und der atmosphärische
Druck auf Meereshöhe
die Dichtheits-Anzeige 134 veranlasst, sich nach innen
zu wölben.
Bei anderen Ausführungsformen
wirkt die Dichtheits-Anzeige 134 als grober Druckmesser.
Hierzu kann die Öffnung 138 derart
bemessen sein und/oder die Dehnbarkeit des freien Bereichs 136 derart
angepasst sein, dass eine Ablenkung nur bei einem gewünschten
Wasserdruck erfolgt. Um das Ergebnis zu variieren, kann dabei im Inneren
der Kamera 10 weiter atmosphärischer Druck, ein Unterdruck
oder ein Überdruck
herrschen. Auch können
mehrere Dichtheits-Anzeigen 134, die sich jeweils bei einer
unterschiedlichen Tiefe einwölben,
an der Kamera 10 oder einem anderen Gehäuse 12 vorgesehen
sein. Die geeigneten Abmessungen und Eigenschaften lassen sich jeweils
leicht durch Versuch bestimmen. Zum Beispiel kann eine Reihe von Öffnungen
unterschiedlicher Größe durch
freie Bereiche 136 des gleichen Materials und derselben Dicke überdeckt
werden, wonach das Einwölben
der einzelnen Anzeigen 134 experimentell bestimmt werden
kann.
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Wie
insbesondere aus 2, 5, 18 und 26–30 zu
erkennen ist, weist der Aufspulknopf 22 an einem Ende einen
Griff 146 auf, der gerändelt
oder in anderer Weise als Benutzerhandhabe geformt ist. Vom Griff 146 aus
abwärts
erstreckt sich der mit der Aufnahme 110 im Daumenrad 84 zusammenwirkende
Schaft 148.
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Der
Durchgang 36 verläuft
durch einen sich auswärts
erstreckenden Knopfsitz 150 im ersten Gehäuseteil 28.
Der Knopfsitz 150 umfasst einen Bereich der Schale 24,
der eine äußere Seitenwandung 152 des
Knopfsitzes 150 definiert. Die äußere Seitenwandung 152 verläuft mit
einer oder mehreren Unterbrechungen um den Knopfsitz 150 herum.
An den Unterbrechungen erstreckt sich ein Kanal 154 vom Inneren
des Gehäuses
aus entlang des Knopfsitzes 150 aufwärts. Der Knopfsitz 150 weist
eine den Durchgang 36 umgebende innere Seitenwandung bzw.
einen Hülsenbereich 156 auf.
Der Hülsenbereich 156 ist
durch die Verkleidung 26 gebildet. Die Verkleidung 26 nimmt
auch die Kanäle 154 ein.
Der größte Teil
der äußeren Seitenwandung 152 ist
also hart, während
die innere Seitenwandung weich ist. Im vorderen Gehäuseteil 28 befindet
sich die Verkleidung 26 angrenzend an die äußere Seitenwand 152 über der
Schale 24. Dieses Merkmal sowie die Verkleidung 26 in
den Kanälen
sind Gießartefakte,
die durch die Verwendung komplexerer Formen verändert werden können.
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Die
untere Fläche 158 des
Griffs 146 des Knopfs 22 ist derart geformt, das
sie genau auf dem oberen Rand 160 des Knopfsitzes 150 zu
liegen kommt, und ist vorzugsweise hinterschnitten, so dass sie
einen der Form des äußeren Randes 160 des Knopfsitzes
entsprechenden ringförmigen
Schlitz 162 definiert. Der Hülsenbereich 156 ist
zur gemeinsamen Achse 164 des Durchgangs 36 und
des Aufspulknopfes 22 und zum Inneren des Gehäuses 12 hin
einwärts
abgewinkelt. Der Knopf 22 weist einen Dichtungsbereich 166 komplementärer Form
auf. Der Dichtungsbereich 166 ist Teil des Schaftes 148, der
an den Schlitz 162 angrenzt und sich von diesem abwärts erstreckt.
Infolgedessen ist der Dichtungsbereich 166 kegelstumpfförmig ausgebildet.
Unter dem Dichtungsbereich 166 und dem Hülsenbereich 156 weisen
der Knopf 22 bzw. der Knopfsitz 150 gleitend aneinander
anliegende Wandbereiche 168, 170 auf. Der Wandbereich 168 des
Knopfsitzes 150 ist zylindrisch, während der Wandbereich 170 des
Knopfes 22 in der Darstellung wie ein unterbrochener Zylinder dargestellt
ist, wobei er auf Wunsch jedoch auch durchgehend ausgebildet sein
kann.
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Unter
dem Wandabschnitt 168 ist der Knopf 22 in einen
Eingriffsbereich 172, der der Aufnahme 110 des
Daumenrades 84 entspricht, und einen Befestigungsbereich 174 unterteilt,
der den Knopf 22 lösbar
mit einem Verbindungsbereich 176 des vorderen Gehäuseteils 28 verbindet.
Der Befestigungsbereich 174 und der Verbindungsbereich 176 bilden
zusammen die vorstehend erwähnte
Arretierung 122 aus.
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Der
Eingriffsbereich 172 ist derart ausgebildet, dass er in
die Aufnahme 110 des Daumenrades 84 eingreift,
und kann massiv sein oder, wie dargestellt, die Form eines Paares
gegenüberliegender Flanschen 178 aufweisen.
Die Flanschen 178 wirken als Freilaufkupplung, indem sie
bei übermäßigem Druck
durchbiegen und dann ihre Form elastisch wieder annehmen. Dadurch
wird verhindert, dass die Komponenten durch übermäßiges Aufspulen beschädigt werden.
Bei einem massiven Eingriffsbereich 172 kann die Aufnahme 110 des
Daumenrades 84 so modifiziert werden, dass sie ein entsprechend flexibles
Element aufweist und die Funktion einer Freilaufkupplung erfüllt.
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Vorzugsweise
sollten der Befestigungsabschnitt 174 und der Verbindungsabschnitt 176 der
Arretierung 122 nachgiebig gegeneinander verriegeln und
der Befestigungsbereich 174 oder der Verbindungsbereich 176 oder
beide in der Lage sein, sich nachgiebig durchzubiegen, damit der Knopf 22 einfach
eingesetzt und abgenommen werden kann, ohne dass für den Knopf 22 oder
das Gehäuseteil
die Gefahr einer Beschädigung
entsteht. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform
weist der Befestigungsabschnitt 174 ein Paar sich gegenüberliegender
Haken 174a, 174b auf, und der Verbindungsabschnitt 176 besteht
aus einem Paar sich gegenüberliegender
Leisten 176a, 176b, die mit der inneren Oberfläche 32 der
Schale 24 einstückig
ausgebildet sind. Die in 26–27 dargestellten
Leisten 176a, 176b ragen gegenüber der übrigen inneren Oberfläche 32 ins
Innere des Gehäuses 12 vor.
Alternativ können
die Leisten 176a, 176b, je nach der Dicke der
Schale 24 und der Länge
des Schaftes 148 des Knopfs 22 auch mit der inneren
Oberfläche 32 in einer
Ebene liegen oder gegenüber
dieser Oberfläche
zurückversetzt
sein. Die Haken 174a, 174b erstrecken sich jeweils
abwärts
und dann in Form eines Hakens oder einer Krümmung nach außen. Beim
ersten Einführen
des Knopfs 22 in das Gehäuse 12 greifen die
Haken 174a, 174b in das Gehäuse 12 an der inneren
Oberfläche 32 der
Schale 24 an. Der untere Rand 180 des Durchgangs 36 ist
zur Achse 164 hin einwärts
abgewinkelt. Um die für
das Einsetzen des Knopfs 22 erforderliche Kraft zu verringern,
sind die Haken 174a, 174b nachgiebig und werden
vom abgewinkelten unteren Rand 180 weg gebogen. Eine unterschiedliche
Ausbildung des Befestigungsabschnitts 174 und des Verbindungsabschnitts 176 ist möglich. Zum
Beispiel kann der Verbindungsabschnitt 176 in Form von
Haken, der Befestigungsabschnitt 174 in Form von Leisten
oder Ausnehmungen ausgebildet sein. Statt Haken können gefederte
Rasten oder ähnliche
Strukturen vorgesehen werden.
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Bei
der Montage wird der Knopf 22 eingesetzt, indem er in den
Durchgang 36 hinein gedrückt wird, bis die Spitzen der
Haken 174a, 174b den Durchgang am unteren Ende
verlassen und an der Innenseite der Schale 24 angreifen.
Dadurch wird der Hülsenbereich 156 leicht
oder moderat zusammengedrückt,
wodurch sich eine gasdichte Abdichtung ergibt. In diesem ersten
Stadium steht der äußere Rand 160 des
Knopfsitzes 150 mit der unteren Wandung 182 des
Schlitzes 162 im Griff 146 des Knopfs 22 nicht
in Berührung.
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Zwischen
dem Knopf 22 und sowohl der Aufnahme 110 des Daumenrades 84 als
auch dem äußeren Rand 160 des
Knopfsitzes 150 besteht ein Zwischenraum, der eine weitere
Bewegung des Knopfes 22 in den Durchgang 36 hinein
ermöglicht. Dies
wird durch den Wasserdruck beim Unterwassereinsatz bewirkt. Auch
ein durch Abkühlen
während des
Unterwassereinsatzes bedingtes Zusammenziehen kann zu dieser Bewegung
des Knopfes 22 entlang des Durchgangs 36 in Richtung
des Irneren des Gehäuses 12 beitragen.
Wird die Kamera 10 unter Wasser gebracht, wird der Knopf 22 weiter
in den Durchgang 36 hinein gedrückt. Dadurch bewegt sich der
Dichtungsbereich 166 tiefer entlang der Wandung des Hülsenbereichs 156,
wodurch der Kontaktbereich zwischen den beiden Abschnitten in allen
Positionen des Knopfs 22 im Durchgang 36, von
einem normalen Druck oder einer Minimalposition bis zu einer Maximaldruck-Position, vergrößert oder
zumindest aufrecht erhalten wird. Da der Hülsenbereich 156 aus
einem Elastomer besteht, steht der Einwärtsbewegung des Knopfes 22 die
innere Nachgiebigkeit des Hülsenbereichs
entgegen. Aus demselben Grund wird der Dichtungsabschnitt 166 am
Hülsenabschnitt 156 dicht
umfasst. Mit zunehmendem Druck bewegt der Knopf 22 sich
weiter in den Durchgang 36 hinein, bis er in der Maximaldruck-Position sein
Bewegungsendstadium erreicht hat. In der Minimalposition halten
die Haken 174 den Knopf 22 gegen die Nachgiebigkeit
des Hülsenabschnitts 156 in seiner
Position. Diese Nachgiebigkeit muss zu Beginn beim Einsetzen des
Knopfes überwunden
werden. In der Maximaldruck-Position wird der Hülsenbereich durch den Wasserdruck
zusammengedrückt, bis
der äußere Rand 160 des
Knopfsitzes 150 an der unteren Wandung 182 des
Schlitzes 162 des Griffs 146 zur Anlage kommt.
Die Haken befinden sich einwärts
der inneren Oberfläche 32 des
Gehäuses 12. Das
Gehäuse 12 kann
ein es teilweise oder vollständig
umgebendes Verstärkungsrad 159 aufweisen, das
Teil der Schale 24 ist und den Druck des Knopfgriffs 146 mit
aufnimmt, wenn der Knopf 146 sich in der Maximaldruck-Position
befindet. Dabei kann das Verstärkungsrad 159 zwischen
den beiden Gehäuseteilen 28, 30 unterteilt
sein, wie dies in 1–2 dargestellt
ist.
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Die
Schale 24 weist eine an den Hülsenabschnitt 156 angrenzende
Aufnahmefläche 184 auf. Die
Aufnahmefläche 184 ist
L-förmig
ausgebildet und weist nach außen
und zur Achse 164 des Durchgangs 36 hin. Durch
die Einwärtsbewegung
des Knopfs 22 im Durchgang 36 wird der Hülsenabschnitt 156 gegen
die Aufnahmefläche 184 zurückgedrückt, wodurch
der Hülsenabschnitt 156 zusammengedrückt wird.
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Der
Hülsenabschnitt 156 und
der Dichtungsabschnitt 166 weisen vorzugsweise komplementär ausgebildete
Anlageflächen 155, 157 auf,
die bezüglich
der Achse des Durchgangs und des Gehäuseinneren nach außen abgewinkelt
sind. Dadurch wird eine gute Haftung zwischen dem Hülsenabschnitt 156 und
dem Dichtungsabschnitt 166 in den verschiedenen Positionen
des Knopfs 22 im Durchgang 36 gewährleistet.
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Der
Knopfsitz 150 kann zur Aufnahme anderer rotierender Betätigungselemente 16 entsprechend
abgewandelt werden. Betätigungselemente 16 dieser
Art weisen Dichtungsbereiche 166 und Hülsenbereiche 156 ähnlich den
vorstehend beschriebenen auf. Wenn ein besonderes Element, etwa
eine flexible Tasche, vorgesehen wird, die die Wasserdichtheit und/oder
Luftdichtheit gewährleistet,
kann der Knopfsitz 150 auch für die Aufnahme linear bewegbarer
Betätigungselemente
abgewandelt werden. Bei einem derartigen linear bewegbaren Betätigungselement
würden
die 26–27 einen Querschnitt
darstellen. Wegen der größeren Komplexität ist ein
linear bewegbares Betätigungselement nicht
bevorzugt.
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Wie
insbesondere in 6–10, 15 und 31–32 zu
erkennen ist, weist die Kamera 10 einen Bereiche des Gehäuses 12 und
der Rahmeneinheit 46 umfassenden Sucher 102 auf.
Das Gehäuse 12 besitzt
ein Paar sich gegenüberliegender
Sichtöffnungen 186, 188.
Die Sichtöffnungen 186, 188 weisen
jeweils einen Sichtbereich 190 und einen den Sichtbereich 190 umgebenden
konstruktiven Rand 192 auf. Die konstruktiven Ränder 192 der beiden
Sichtöffnungen 186, 188 liegen
an sich gegenüberliegenden
Enden eines Suchertunnels 194 an, der Teil des Rahmens 56 ist.
-
Der
Tunnel 194 besteht aus einem Satz paralleler Seitenwandungen 196,
die Teil des Rahmens 56 sind. Die längsten Abmessungen der Seitenwandungen 196 erstrecken
sich in der Kamera 10 von vorn nach hinten. Die Seitenwandungen 196 können einen
Satz einwärts
gerichteter Flanschen 198 aufweisen, deren Anordnung derart
gewählt
ist, dass sie Reflexionslicht blockieren. Die Seitenwandungen 196 weisen
in unmittelbarer Nähe
zu den Sichtöffnungen 186, 188 vordere
und rückseitige äußere Ränder 200, 202 auf.
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Die
vorderen und rückseitigen
Abdeckungen 42, 44 weisen jeweils eine Sichtöffnung 191, 193 auf, über die
die entsprechenden Sichtöffnungen 186, 188 und
die äußeren Ränder 200, 202 aneinander
in Anlage kommen. Die Seitenwandungen 196 können sich
durch eine oder beide Öffnungen 191, 193 hindurch
erstrecken. Desgleichen können
sich eine oder beide der Sichtöffnungen 186, 188 in
die entsprechenden Öffnungen 191, 193 hinein
erstrecken.
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Am
unteren Ende werden die Seitenwandungen 196 durch vordere
und hintere Stummelwände 204, 206 (am
besten in 10 bzw. 32 zu
erkennen) miteinander verbunden. Zwischen den Stummelwänden 204, 206 bildet
ein Bereich der Lichtschutzblende 58 den Boden des Suchers 102.
Am oberen Ende ist der Tunnel 194 offen. Ein Bereich der Halteplatte 88 dient
als Tunnel-Oberseite 208,
ein weiterer Bereich dient als Sucherlinse 98. Die obere Wand 100 des
Tunnels ist gegenüber
den äußeren Rändern 200, 202 nach
innen versetzt.
-
Im
nicht eingetauchten Zustand der Kamera 10 befinden sich
die äußeren Ränder 200, 202 in
unmittelbarer Nähe
zu den konstruktiven Rändern 192 der
entsprechenden Sichtöffnungen 186, 188.
Wird die Kamera 10 eingetaucht, werden die Gehäuseteile zusammengepresst,
und der auf die Sichtöffnungen 186, 188 wirkende
Druck wird durch die Druck übertragende
Anlage der konstruktiven Ränder 192 und der
entsprechenden äußeren Ränder 200, 202 direkt auf
den Suchertunnel 194 übertragen.
In anderen Bereichen der Kamera 10 wird der Druck vom Gehäuse 12 über die
entsprechenden Abdeckungen 42, 44 auf bestimmte
Bereiche des Rahmens 56 übertragen. Dabei wird der Kompressionsdruck
hauptsächlich durch
die vordere Abdeckung 42 auf die Verstärkungen 208 an beiden
Filmkammern 50, 52 des Rahmens 56 übertragen.
Diese Bereiche des Rahmens 56 sind infolge der für die Filmkammern 50, 52 erforderlichen
Formen stark und ziemlich starr. Der durch die rückseitige Abdeckung 44 übertragene
Kompressionsdruck wird hauptsächlich
von der Lichtsperre 210, 212 des Rahmens 56 und
der rückseitigen
Abdeckung 44 aufgenommen. Die Lichtsperre 210, 212 ist
in den Randbereichen der Filmkammern 50, 52 und
der Belichtungskammer 54 ausgebildet. Die Lichtsperre 210, 212 bietet
einen relativ großen
Anlagebereich.
-
Die
vordere und hintere Abdeckung 44 der Kamerarahmeneinheit 14 nehmen
den von den Sichtöffnungen 186, 188 bei
eingetauchter Kamera 10 übertragenen Kompressionsdruck
nicht auf. In der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsform
sind die vordere und die rückseitige
Abdeckung 44 gegenüber
den entsprechenden Sichtöffnungen 186, 188 versetzt
und in der Nähe
der Sichtöffnungen 186, 188 nicht
am Gehäuse 12 in
Anlage. Dies schützt
die Abdeckungen 42, 44 vor im eingetauchten Zustand
auftretenden Biegespannungen, die die Form einer oder beider Abdeckungen 42, 44 insgesamt
verformen und möglicherweise
die Kamerafunktion beeinträchtigen
könnten.
Außerdem
können
die Abdeckungen 42, 44 dadurch im Bereich des Suchers 102 unverstärkt bleiben,
da die Belastung in diesem Bereich nicht von den Abdeckungen 42, 44 aufgenommen
wird.
-
Der
Suchertunnel 194 benötigt
eine stärkere Konstruktion.
Dies ist nicht unerwünscht,
da der Rahmen 56 normalerweise beim Recyceln einer Einwegkamera 10 wieder
verwendet wird und eine gute konstruktive Festigkeit des Rahmens 56 dazu
beiträgt, Beschädigungen
während
des Recycelns auszuschließen.
Der auf die Verstärkungen 208 und
die Lichtsperre 210, 212 wirkende Kompressionsdruck wird
die Abdeckungen 42, 44 höchstwahrscheinlich nicht verformen,
da die Kraft durch Druckaufnahmeelemente an jeder Ecke der Kamera 10 aufgenommen
wird und diese Elemente sich relativ nahe den Rändern der Abdeckungen 42, 44 und
nicht in der Nähe
großer Öffnungen
befinden. Am Sucher 102 wird der Kompressionsdruck, der
die Abdeckungen 42, 44 eher verformen könnte, stattdessen
durch den Tunnel 194 des Rahmens 56 aufgenommen.
-
Eine
oder beide der Sichtöffnungen 186, 188 können optisch
wirksam sein. Alternativ hierzu können die jeweils andere Sichtöffnung 186, 188 oder beide
Sichtöffnungen 186, 188 optisch
unwirksam sein. Bei einer optisch unwirksamen Sichtöffnung weist
der Sucher 102 ein besonderes Linsenelement 98 in
unmittelbarer Nähe
zu der jeweiligen Sichtöffnung 186 bzw. 188 auf.
Möglich
ist auch die Verwendung eines besonderen Linsenelements in Verbindung
mit einer optisch wirksamen Sichtöffnung 186, 188.
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Wie
insbesondere aus 3, 15, 21–22 und 33–43 ersichtlich
ist, ist bei einer besonderen Ausführungsform das Betätigungselement 20 am
vorderen Gehäuseteil 28 angebracht.
Bei den dargestellten Ausführungsformen
ist das Betätigungselement 20 derart
angeordnet, dass es auf einen Verschlussauslöser wirkt. Aus diesem Grund
wird das Betätigungselement 20 im
Folgenden allgemein als "Verschlussbetätigungselement 20" bezeichnet. Es versteht
sich, dass das Betätigungselement
auch auf die verschiedensten anderen aktiven Elemente im Gehäuse wirken
kann, etwa auf Druckschalter oder mechanische Schalter für die unterschiedlichsten
Kamerafunktionen.
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Das
Verschlussbetätigungselement 20 weist ein äußeres Element 214,
ein inneres Element 216 und eine Torsionsfeder 218 zwischen
den Elementen 214, 216 auf. Das äußere Element 214 erstreckt
sich von der Torsionsfeder 218 über die vordere Oberfläche 220 des
vorderen Gehäuseteils 28 hinaus
nach außen.
Das innere Element 216 erstreckt sich über die rückseitige Ober fläche 222 des
vorderen Gehäuseteils 28 einwärts und
durch die Öffnung 116 in
der vorderen Abdeckung 42 der Kamerarahmeneinheit 14 hindurch.
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Die
Torsionsfeder 218 überbrückt eine Öffnung im
vorderen Gehäuseteil 28 und
teilt die Öffnung
dadurch in obere und untere Teilöffnungen 224, 226.
Bei den dargestellten Ausführungsformen
ist die Torsionsfeder 218 mit der vorderen Oberfläche 220 des
vorderen Gehäuseteils 28 ausgerichtet.
Die äußeren und
inneren Elemente 214, 216 des Verschlussbetätigungselements 20 erstrecken
sich von der Torsionsfeder 218 aus nach außen bzw.
nach innen.
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Die äußeren Bereiche
des Verschlussbetätigungselements 20 sind
vollständig
von der Verkleidung 26 abgedeckt. Anders ausgedrückt, liegt
die Verkleidung über
dem äußeren Element 214 und
der äußeren Oberfläche der
Torsionsfeder 218. Hierzu ist bevorzugt, dass die Verkleidung 26 aus
einem mit der Schale 24 gegenseitig diffundiertem Elastomer
besteht. Die Verkleidung 26 überspannt die oberen und unteren
Teilöffnungen 224, 226 des
vorderen Gehäuseteils 28.
Dadurch ist das Gehäuse 12 am
Verschlussbetätigungselement 20 abgedichtet.
Der über dem äußeren Element 214 des
Verschlussbetätigungselements 20 liegende
Bereich der Verkleidung 26 kann Rippen oder andere Vorsprünge aufweisen, die
die Gefahr verringern, dass der Finger des Benutzers beim Unterwassereinsatz
oder in einem anderen rauen Einsatz vom Verschlussbetätigungselement 20 abrutscht.
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Besonders
bevorzugt ist, das Verschlussbetätigungselement 20 einstückig mit
der Verkleidung 26 und der Schale 24 des vorderen
Gehäuseteils auszubilden.
In diesem Fall besteht das Verschlussbetätigungselement 20 aus
in der ersten Spritzung des zweistufigen Spritzgussverfahrens mit
der Schale 24 geformtem technischem Kunststoff. Ebenfalls stark
bevorzugt ist, die Verkleidung 26 über der Schale 24 und
dem Verschlussbetätigungselement 20 in der
zweiten Spritzung des Zweistufen-Spritzgussverfahrens auszubilden.
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Das
Verschlussbetätigungselement 20 ist bezüglich des
vorderen Gehäuseteils 28 zwischen
einer Ausgangsstellung und einer ausgeschwenkten Stellung bewegbar.
Bei Bewegung des Verschlussbetätigungselements 20 von
der Ausgangsstellung in die ausgeschwenkte Stellung verdreht sich
die Torsionsfeder 218 um eine (in den Figuren nicht dargestellte)
Längsachse,
die quer zu den Teilöffnungen 224, 226 im
vorderen Gehäuseteil 28 verläuft. Durch die
innere Nachgiebigkeit der Torsionsfeder 218 wird das Verschlussbetätigungselement 20 zu
seiner Ausgangsstellung hin vorgespannt. (Die Torsionsfeder 218 ist
in der Ausgangsstellung entspannt und in der ausgeschwenkten Stellung
gespannt.) Das Elastomer der Verkleidung 26 bedeckt auch
die oberen und unteren Teilöffnungen 224, 226 und
erstreckt sich optional in diese hinein und bildet dadurch ein Paar nachgiebiger
Druckunterlagen 228, 230 aus. Wenn das Verschlussbetätigungselement 20 von
seiner Ausgangsstellung in seine ausgeschwenkte Stellung verschwenkt
wird, werden die Druckunterlagen 228, 230 verformt
und sorgen durch ihre innere Nachgiebigkeit für eine zusätzliche Vorspannung des Verschlussbetätigungselements 20 zu
seiner Ausgangsstellung hin.
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Bevorzugt
ist eine gleiche Vorspannung des Verschlussbetätigungselements 20 durch
die oberen und unteren Druckunterlagen 228, 230.
Die durch die Druckunterlagen 228, 230 bewirkte
Vorspannung ist abhängig
vom Material, der Größe und Form.
Der Einfachheit halber ist es bevorzugt, die Druckunterlagen 228, 230 jeweils
aus demselben Material und in derselben Größe und Form auszubilden. In
diesem Fall ist die Nachgiebigkeit der beiden Eck-Druckunterlagen 228, 230 eher
ausgeglichen. Bei nicht ausgeglichener Nachgiebigkeit setzt das
Verschlussbetätigungselement 20 dem
Verschwenken in einer Richtung einen höheren Widerstand entgegen als dem
Verschwenken in der anderen Richtung. Dies behindert die leichte
Bedienung und kann je nach der Richtung des höchsten Widerstandes zu unbeabsichtigten
Belichtungen führen.
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Stark
bevorzugt ist eine Ausbildung, bei der die Vorspannung des Verschlussbetätigungselements 20 zur
Ausgangsstellung hin nicht so sehr auf den Eck-Druckunterlagen 228, 230,
sondern größtenteils
auf der Torsionsfeder 218 beruht. Die Veränderung
der Nachgiebigkeit der Torsionsfeder 218 in Abhängigkeit
von der Tiefe ist geringer als die Veränderung der Nachgiebigkeit
der Eck-Druckunterlagen 228, 230. Die Eck-Druckunterlagen 228, 230 neigen dazu,
bei Einwärtsdehnung
durch den Wasserdruck steifer zu werden, d. h. der Ablenkung größeren Widerstand
entgegen zu setzen. Die Wirkung dieser Erhöhung der Steifigkeit auf das
Verschlussbetätigungselement 20 kann
dadurch minimiert werden, dass man die Vorspannung des Verschlussbetätigungselements 20 durch
die Eck-Druckunterlagen 228, 230 auf einen geringen
Prozentsatz der Gesamtvorspannung des Verschlussbetätigungselements 20 begrenzt.
Bei Verwendung von Eck-Druckunterlagen 228, 230,
die nur einen geringen Prozentsatz der gesamten Nachgiebigkeit liefern,
werden auch die Auswirkungen etwaiger ungewollter Ungleichmäßig keiten
der Nachgiebigkeit der oberen und unteren Eck-Druckunterlagen 228, 230 verringert,
die durch Unregelmäßigkeiten
im Spritzgussverfahren oder dergleichen entstehen können.
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Das
innere Element 216 ist innerhalb der Kamerarahmeneinheit 14 derart
positioniert, dass die Schwenkbewegung des Verschlussbetätigungselements 20 das
innere Element 216 gegen den Verschlussauslöser 94 drückt. Dadurch
schwenkt der Verschlussauslöser 94 nach
oben und löst
die Verriegelung des Hochenergiehebels 70. Unter der Wirkung
einer Vorspannfeder 78 verschwenkt der Hochenergiehebel 70 und
trifft auf ein Ende des Verschlusses 60 auf, der sich für eine Belichtung
eines Bildfeldes 56 öffnet.
Anschließend
schwenkt der Verschluss 60 infolge der Vorspannung einer
Verschluss-Vorspannfeder 78 in seine geschlossene Stellung
zurück.
Der Film 18d wird zum nächsten
Bildfeld 56 vorgespult, und der Zyklus wird wiederholt.
Im Folgenden wird ein Beispiel eines geeigneten Mechanismus für diese
Funktionen beschrieben. Verwendbar sind aber auch alternative Verschlussmechanismen
mit der Einschränkung,
dass die Auslösebewegung
des inneren Elements 216 des Verschlussbetätigungselements 20 in
Aufwärtsrichtung
erfolgen muss.
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Das äußere Element 214 des
Verschlussbetätigungselements 20,
das sich von der vorderen Oberfläche 220 des
vorderen Gehäuseteils 28 nach außen erstreckt,
weist zwei sich gegenüberliegende Ausgleichsflächen 232, 234 auf.
Eine Ausgleichsfläche 232 weist
nach oben, die andere Ausgleichsfläche 234 nach unten.
Die Verschlussbetätigung
erfolgt dadurch, dass die obere Ausgleichsfläche 232 des äußeren Elements 214 nach
unten gedrückt
wird. Da beide Ausgleichsflächen 232, 234 sowohl
in der Ausgangsstellung als auch in der ausgeschwenkten Stellung
den Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind, verändert sich der Wasserdruck
auf das äußere Element 214 bei
Auslösung
des Verschlussbetätigungselements 20 nicht.
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Die
Verkleidung 26 der Kamera 10 polstert die Ecken
ein wenig zum Schutz vor rauer Behandlung. Als zusätzlicher
Schutz kann am vorderen Gehäuseteil 28 ein
Schutz 236 vorgesehen sein, der das äußere Element 214 des
Verschlussbetätigungselements 20 zusätzlich schützt. Der
Schutz 236 kann derart geformt sein, dass er sich in sämtlichen
Richtungen über
das äußere Element 214 hinaus
erstreckt und dieses gegen Schlag schützt. Die Ausgleichsflächen 232, 234 weisen
zum Schutz 236 durchgehend denselben Abstand auf und garantieren
so denselben Wasserdruck auf beiden Ausgleichsflächen 232, 243.
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Wenn
das Verschlussbetätigungselement 20 nach
unten gedrückt
wird, wird der Verschlussauslöser 94 – wie in 36–39 zu
erkennen ist – aufwärts und
vom Inneren der Kamerarahmeneinheit 14 weg verschwenkt.
Dadurch wird der verrastete Hochenergiehebel 70 gelöst, trifft
auf den Verschluss 60 auf, und ein Bildfeld 56 wird
belichtet. Der Verschlussauslöser 94 ist über ein
aktives Gelenk 237 mit einem Hauptabschnitt der Halteplatte 88 verbunden.
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Bei
einer besonderen, in 40 dargestellten Ausführungsfom
der Erfindung weist die Kamera 10a ein Verschlussbetätigungselement 20 auf,
das bezüglich
des vorderen Gehäuseteils 28 nach
innen und außen
schwenkt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Torsionsfeder 218 mit zwei sich gegenüberliegenden äußeren Elementen 214 verbunden,
und zwei innere Elemente 216 erstrecken sich von den jeweiligen äußeren Elementen 214 aus
einwärts.
Die Verkleidung bedeckt die äußeren Elemente 214 und
Teilöffnungen 224, 226 und
ist an diesen in Anlage. Wird das Verschlussbetätigungselement 20 durch
den Benutzer gedrückt,
schwenkt es von einer in 41 dargestellten
Ausgangsstellung in eine von zwei in 42–43 dargestellten
ausgeschwenkten Stellungen. In den ausgeschwenkten Stellungen kommt das
Verschlusselement 20 an einem Verschlussauslöser 94 zur
Anlage. Der in 41–43 dargestellte
Verschlussauslöser 94 besteht
aus einem Paar Kontaktflächen
für einen
elektronischen Verschluss (nicht dargestellt). Andere Verschlussauslöser können in ähnlicher
Weise ausgeführt
sein.
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Im
Folgenden wird insbesondere auf 33–39 und 44–47 Bezug
genommen, wo bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung der
Verschlussauslöser 94 sowohl
in der soeben beschriebenen Aufwärtsrichtung
als auch in der entgegengesetzten Abwärtsrichtung zum Inneren der
Kamerarahmeneinheit 14 hin verschwenkbar ist. Bei dieser
Ausführungsform
ist mit dem Verschlussauslöser 94 ein
Hemmkeil 238 verbunden. Der Hemmkeil 238 wirkt
auf das Daumenrad 84, wenn sich der Verschlussauslöser 94 entweder
in der oberen freigegebenen Stellung oder in der unteren freigegebenen
Stellung befindet.
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In
Aufwärtsrichtung
wird der Verschlussauslöser 94 bei
einer Kamera mit einem Verschlussbetätigungselement 20 freigegeben.
Bei der Herstellung, vor dem Einbau der Abdeckungen 42, 44,
oder bei Einsatz in einer nicht für den Unterwassereinsatz geeigneten
Kamera 10b (in 47 dargestellt)
mit Merkmalen ähnlich
denen der in 1 dargestellten Kamera, jedoch
ohne Gehäuse
und einem freiliegenden Verschlussknopf 114, kann der Verschlussauslöser 94 auch
in Abwärtsrichtung
ausgelöst
werden.
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Der
Hemmkeil 238 besteht aus einem ausgeschnittenen Profilteil,
das mittels eines aktiven Gelenks 239 mit dem Verschlussauslöser 94 verbunden ist.
Der Hemmkeil 238 kann unabhängig vom Verschlussauslöser 94 verschwenken.
Infolge der inneren Vorspannung des aktiven Gelenks 239 befindet sich
der Hemmkeil 238 zunächst
in einer nicht ausgeschwenkten Stellung, in der er mit dem Verschlussauslöser 94 ausgerichtet
ist. In der nicht ausgeschwenkten Stellung wirkt der Hemmkeil 238 nicht auf
das Daumenrad 84. In der nicht ausgeschwenkten Stellung
befindet sich der Hemmkeil 238, wenn der Verschlussauslöser 94 eine
neutrale oder Bereitschaftsstellung einnimmt und der Hochenergiehebel 70 verriegelt
ist oder alternativ der Hochenergiehebel 70 zwar ausgelöst wurde,
das belichtete Bildfeld 56 aber noch nicht weitertransportiert
wurde.
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Wird
der Verschlussauslöser 94 in
die untere freigegebene Stellung bewegt, verschwenkt der Hemmkeil 238 so
weit zusammen mit dem Verschlussauslöser 94, bis eine abwärts gerichtete
Nase 240 des Hemmkeils an einer oberen Fläche 245 des Daumenrades 84 zur
Anlage kommt. Jetzt wirkt der Hemmkeil 238 unter der Vorspannwirkung
des aktiven Gelenks 239 auf das Daumenrad 84.
Wenn der Verschlussauslöser 94 die
obere freigegebene Stellung einnimmt, kommt ein abwärts gerichteter
Vorsprung 242 am Hemmkeil 238 zur Anlage und drückt den
Hemmkeil 238 infolge der Wechselwirkung zwischen einer
starren Oberfläche 244 am
Hemmkeil 238 und dem Vorsprung 242 in die ausgeschwenkte Stellung.
Der Vorsprung 242 kann aus einem Vorsprung an der vorderen
Abdeckung 42 bestehen.
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Die
Nase 240 des Hemmkeils 238 wirkt auf das Daumenrad 84 und
ist so ausgebildet, dass sie durch Reibung am Daumenrad 84 angreift
oder in dieses eingreift. Im ersteren Fall – in 35 dargestellt – ist die
Nase 240 in einem an unmittelbarer Nähe des Daumenrades 84 befindlichen
Ende abgerundet oder abgeflacht, und das Daumenrad 84 weist eine
die Nase 240 aufnehmende Oberfläche oder eine Spur 246 auf.
Die Spur 246 kann in Form einer Nut vorliegen. Zur Verbesserung
des Reibungskontaktes kann die Oberfläche der Spur 246 aufgeraut oder
in anderer Weise bearbeitet oder behandelt sein. Im zweiten Fall – in 44–46 dargestellt – weist
das Daumenrad 84 statt der Spur 246 eine Zahnreihe 248 auf.
Dabei ist die Nase 240 zu den Zähnen der Zahnreihe 248 komplementär geformt.
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Im
Folgenden wird nun insbesondere auf 6–7, 11–20 und 22–23 Bezug
genommen, wo bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung das
rückseitige
Gehäuseteil 30 durch
Ansätze 250,
die in entsprechende Eingriffsbereiche 252 im anderen Teil
eingreifen, am vorderen Gehäuseteil 28 befestigt
ist. Die Eingriffsbereiche des Gehäuseteils oder der Gehäuseteile
bestehen aus inneren Ansätzen
oder Ösen
(Flanschen mit einer Öffnung
für einen
entsprechenden Ansatz).
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Die
für die
Schale 24 der Gehäuseteile
bevorzugten technischen Kunststoffe sind so biegsam, dass die Eingriffsbereiche 252 während der
Montage an den Ansätzen 250 vorbei
bewegt werden können.
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Nach
der Belichtung des Films wird die Kamera 10 einem Fotolabor
zum Fertigstellen der Bilder übergeben.
Hier wird der Knopf 22 herausgezogen, das hintere Gehäuseteil 30 wird
mittels eines Schraubenziehers oder dergleichen (nicht dargestellt)
aufgebrochen, und die rückseitige
Abdeckung 44 wird dann, wie in 13 zu
sehen ist, mittels eines Schraubenziehers 251 oder dergleichen
entlang einer (nicht dargestellten) geschwächten Linie aufgebogen. Die
so entstandene Filmklappe 256 wird aufgebogen, und die
Filmeinheit 18 wird entnommen.
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Nach
dem Entnehmen der Filmeinheit 18 bleibt die Rahmeneinheit 14 im
vorderen Gehäuseteil 12,
wo sie durch die Halteelemente 254 gehalten wird. Die Halteelemente 254 sind
lösbar,
halten die Kamerarahmeneinheit 14 jedoch so lange in ihrer
Position, bis die Kamerarahmeneinheit 14 durch entsprechende
gewollte Maßnahmen
vom vorderen Gehäuseteil 28 getrennt
wird. Bei den Halteelementen 254 kann es sich um lösbare Befestigungselemente, etwa
Haken und Ösenbänder, oder
ablösbare
Klebeschichten oder Klebebänder
handeln.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Rahmeneinheit 14 durch zusammenwirkende
Befestigungselemente in Form von Ansätzen 250 an der vorderen
Abdeckung 42 und Eingriffsbereichen 252 an der
filmlosen Kamerarahmeneinheit 14 gehalten. Die Eingriffsbereiche
bestehen aus sich auswärts
erstreckenden, äußeren Leisten an
den Abdeckun gen. Die Ansätze 250 können dieselben
sein, wie sie auch für
die Befestigung des rückseitigen
Gehäuseteils 30 an
der vorderen Abdeckung 42 verwendet werden. Dies ist jedoch
nicht bevorzugt, weil die für
die beiden Funktionen erforderliche Positionierung der Ansätze 250 erfordert,
dass die Kamerarahmeneinheit 14 nach dem Abnehmen der rückseitigen
Abdeckung 44 lose gehalten wird. Dies kann zum Klappern
und zum unvollständigen Schließen des
vorderen Gehäuseteils 28 und
der vorderen Abdeckung 42 führen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist auf dem vorderen Gehäuseteil 28 ein
zweiter Satz Ansätze 250 vorgesehen.
Der zweite Satz Ansätze 250b befindet
sich vor dem für das
hintere Gehäuseteil 30 bestimmten
ersten Satz Ansätze 250a.
Der zweite Satz Ansätze 250b hält die Kamerarahmeneinheit 14 dicht
am vorderen Gehäuseteil 28 in
Position. Dadurch können
Verunreinigungen besser von der vorderen Fläche 258 des Aufnahmeobjektivs
ferngehalten werden.
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Das
Abnehmen der Kamerarahmeneinheit 14 vom vorderen Gehäuseteil
28 zum Recyceln erfolgt durch manuelles Biegen des Gehäuses 12 oder mit
Hilfe eines Stemmwerkzeugs. Diese Maßnahmen können mit Hilfe automatischer
Geräte
oder alternativ mit einfachen Handwerkzeugen durchgeführt werden.