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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Durchführung eines
chirurgischen Verfahrens am Verdauungssystem.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
Prozentsatz der Weltbevölkerung,
der an morbider Adipositas leidet, steigt ständig weiter an. Stark adipöse Personen
können
ein erhöhtes
Risiko für
Herzkrankheit, Schlaganfall, Diabetes, Lungenerkrankung und Unfälle tragen.
Aufgrund der Auswirkungen von morbider Adipositas auf das Leben
des Patienten sind Verfahren für
die Behandlung dieser krankhaften Fettleibigkeit Gegenstand intensiver
Forschungsarbeit.
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Ein
bekanntes Verfahren für
die Behandlung morbider Adipositas besteht in der Verwendung von Anastomoseringen.
Vorrichtungen zum Anbringen von Anastomoseringen bzw. anastomotischer
Ringe sind aus dem Stand der Technik bekannt. Vorrichtungen dieser
Art sind üblicherweise
dazu geeignet, einen komprimierten Anastomosering an einer Anastomoseöffnung einzusetzen,
die zwischen unmittelbar benachbart liegenden Wänden des Gastrointestinaltraktgewebes
gebildet ist. Bei diesen Applikatorvorrichtungen kann eine Ringeinsetzvorrichtung
verwendet werden, welche ein Expansionselement umfasst, das betätigt wird,
nachdem der komprimierte Ring in der Anastomoseöffnung positioniert ist, wobei der
Vorgang dazu führt,
dass der Anastomosering sich aus seiner komprimierten, zylinderförmigen Position
heraus zu einer betätigten,
hohlnietförmigen Position
ausdehnt. Zum Beispiel offenbart
EP 1520 531 A einen Applikator zum Anbringen
von Anastomoseringen unter Verwendung einer solchen Ringeinsetzvorrichtung.
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Bei
manchen konventionellen Applikatoren zum Anbringen von Anastomoseringen,
bei denen Finger oder ähnliche
Elemente eingesetzt werden, um die Anastomoseringe zu dehnen, kann
es passieren, dass Gewebe zwischen den Fingern der Applikatorvorrichtung
eingeklemmt wird, wenn diese Vorrichtung in der Nähe benachbart
liegender Wände
des Gastrointestinaltraktgewebes eingeführt wird. Auf ähnliche
Weise kann Gewebe in der Einsetzvorrichtung während des Entfernens der Vorrichtung
aus der Anastomosestelle eingeklemmt werden. Das Einklemmen von
Gewebe zwischen den Fingern kann zu unerwünschten Konsequenzen führen, wie
zum Beispiel Abklemmen oder Reißen
des Gewebes oder es kann sogar vorkommen, dass die Anastomose selbst in
Mitleidenschaft gezogen wird.
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Einige
Applikatorvorrichtungen zum Anbringen von Anastomoseringen, die
im Stand der Technik bekannt sind, sind mit einer schlauchförmigen Hülse bzw.
Hülle ausgestattet,
welche gleitbar an dem verlängerten
Schaft befestigt ist. Die schlauchförmige Hülse ist normalerweise über der
Ringeinsetzvorichtung positioniert, während die Vorrichtung nahe
der Anastomosestelle eingeführt
und die Vorrichtung aus dieser Stelle wieder entnommen wird; sie
kann auch zurückgezogen
werden, um ein Einführen
des Rings zu ermöglichen.
Daher kann es wünschenswert
sein, eine Applikatorvorrichtung zum Anbringen von Anastomoseringen
zu haben, bei welcher die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass
Gewebe in der Ringeinsetzvorrichtung der Vorrichtung eingeklemmt
wird, und welche nicht unbedingt den Zeitaufwand und die Vorrichtung
erfordert, um eine Hülse
bzw. Hülle
aus den Fingern der Vorrichtung zurückzuziehen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein chirurgisches Instrument bereit, welches für die Implantation
einer Anastomoseringvorrichtung, wie hierin nachfolgend beansprucht,
verwendbar ist.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren einer Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Applikatorvorrichtung zum Anbringen
von Anastomoseringen,
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2 eine
teilweise perspektivische Ansicht des distalen Abschnitts einer
Applikatorvorrichtung zum Anbringen von Anastomoseringen, welche
einen Anastomosering in einer nicht betätigten Position hält,
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3 eine
teilweise perspektivische Ansicht des distalen Abschnitts der Vorrichtung
aus 2, dargestellt ohne eine Hülse, die einen Anastomosering
in der betätigten
Position hält,
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4 eine
Frontansicht eines betätigten Anastomoserings,
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5 eine
perspektivische Ansicht der Applikatorvorrichtung zum Anbringen
von Anastomoseringen aus 1 mit dem distalen Abschnitt
ihrer Ringeinsetzvorrichtung in betätigtem Zustand,
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6 eine
Ansicht der Vorrichtung aus 1, bei welcher
sowohl der distale Abschnitt als auch der proximale Abschnitt ihrer
Ringeinsetzvorrichtung betätigt
sind,
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7 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht der Einsetzvorrichtung
für den
Anastomosering der Vorrichtung aus 1,
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8 eine
perspektivische auseinandergezogene Ansicht des Querschnitts eines
proximalen Abschnitts der Vorrichtung aus 1, wobei
eine linke Hälfte
des Gehäuses
abgenommen ist,
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9 eine
teilweise Querschnittsansicht des distalen Abschnitts der Vorrichtung
aus 1, welcher durch eine Anastomoseöffnung eingeführt ist,
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10 eine
teilweise Querschnittsansicht des distalen Abschnitts der Vorrichtung
aus 1, welcher eine Anastomosebefestigung zwischen
benachbarten Wänden
des Gastrointestinaltraktgewebes bildet,
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11 eine
teilweise Querschnittsansicht eines proximalen Abschnitts der Vorrichtung
aus 1,
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12 eine
Querschnittsansicht, ausgeführt entlang
der Ebene 12 von 11,
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13 eine
Querschnittsansicht, ausgeführt entlang
der Ebene 13 von 11.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugsnummern
gleiche Bauteile in den verschiedenen Ansichten bezeichnen, stellt 1 einen
Applikator 10 dar, welcher dazu in der Lage ist, eine Anastomoseringvorrichtung
(in 1 nicht dargestellt) einzusetzen und diese aus
einer im Allgemeinen zylindrischen Form heraus zu einer Form mit
den Eigenschaften eines Hohlniets oder Rings zu betätigen, welcher
eine Anastomosebefestigung an einer Zielstelle für die Anastomose bilden kann,
wie zum Beispiel bei einem bariatrischen Eingriff für die Legung
eines Magen-Bypass bei einem krankhaft fettleibigen Patienten. 2 stellt
einen weiteren Applikator 12. dar. Es ist zu beachten,
dass die Applikatoren 10, 12 auf verschiedene
Art und Weise verwendet werden können,
einschließlich
zur Laparoskopie oder Endoskopie, ohne dabei auf diese Verfahren
beschränkt
zu sein. Der Applikator 12 ist in 2 mit einem
Anastomosering 14 an einer Einsetzvorrichtung 16 dargestellt.
In 2 ist der Anastomosering 14 in der komprimierten,
zylindrisch geformten Position abgebildet. In 3 hat
die Einsetzvorrichtung 16 des Applikators 12 den
Anastomosering 14 in seine betätigte, hohlnietförmige Position bewegt. 4 ist
eine Nahaufnahme des Anastomoserings 14 in der betätigten Position.
Der Anastomosering 14 kann ein Material mit Formgedächtnis (SME
= Shape Memory Effect) aufweisen, wie zum Beispiel Nitinol, welches
beim Betätigungsvorgang ferner
den Übergang
zu einer eingreifenden Hohlnietform unterstützt. Weitere geeignete Materialien für den Anastomosering 14 werden
dem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem Gebiet be kamt
sein. Ein beispielhafter Anastomosering 14 ist in der US-Patentanmeldung
Publ. Nr. US 2003/0032967 von Park et al. in Einzelheiten beschrieben.
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Es
ist zu beachten, dass die Begriffe „proximal" und „distal" hierin im Bezug auf einen Mediziner zu
verstehen sind, welcher einen Griff des Applikators 10 in
der Hand hält.
Es gilt ferner zu beachten, dass aus Gründen der Sachdienlichkeit und
des klaren Verständnisses
Begriffe, die sich auf eine räumliche
Anordnung beziehen, wie zum Beispiel „rechts", „links", „vertikal" und „horizontal" hierin unter entsprechender
Bezugnahme auf die Zeichnungen verwendet werden. Chirurgische Instrumente
werden jedoch in vielen Anordnungsmöglichkeiten und Positionen eingesetzt,
weshalb diese Begriffe nicht als einschränkend oder absolut zu verstehen
sind. Zudem finden Ausführungsformen
der Erfindung Anwendung bei chirurgischen Verfahren, welche endoskopisch
und laparoskopisch durchgeführt
werden, sowie bei offenen Verfahren oder anderen Eingriffen. Die
Verwendung eines dieser oder ähnlicher
Begriffe dient nicht dazu, den Erfindungsgedanken der vorliegenden
Erfindung ausschließlich
auf nur eine Kategorie von chirurgischen Interventionen einzuschränken.
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Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 1 umfasst
der Applikator 10 der vorliegenden Erfindung einen Griff 17,
welcher mit einem verlängerten
Schaft 18 verbunden ist, welcher ein proximales Ende 20 und
ein distales Ende 22 aufweist. Wie in 1 gezeigt,
ist der verlängerte
Schaft 18 flexibel und zwar entweder über seine Gesamtlänge oder
an einer oder mehreren Verbindungen. Selbstverständlich kann der Schaft 20 alternativ
dazu auch starr, elastisch oder verformbar sein oder andere Eigenschaften
aufweisen. Das distale Ende 22 des Schaftes 18 umfasst
eine Ringeinsetzvorrichtung 24. Die Einsetzvorrichtung 24 kann
mit Hilfe eines Knopfes oder eines Hebels betätigt werden, welcher an dem
Griff 17 angebracht ist. Wie in 1 dargestellt,
umfasst der Griff 17 zwei Betätigungselemente 26, 28.
In dem vorliegenden Beispiel umfassen die Betätigungselemente 26, 28 Schiebeelemente.
Die Funktion der beispielhaften Betätigungs-Schiebeelemente 26, 28 wird
unten beschrieben. Es ist zu beachten, dass die Betätigungs-Schiebeelemente 26, 28 verschiedene andere
Formen aufweisen und eine Reihe verschiedener anderer Funktionen
bereitstellen können.
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In
dem vorliegenden Beispiel ist die Ringeinsetzvorrichtung 24 proximal
zu einer Spitze 30 ausgeführt. Der Applikator 10 beinhaltet
ein Merkmal, um zu verhindern, dass Gewebe in der Einsetzvorrichtung 24 eingeklemmt
wird, wenn der Applikator 10 an der Stelle der Anastomose
eingeführt
oder entfernt wird. In 1 sind eine proximale Hülse 32 und
eine distale Hülse 34 dargestellt.
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Unter
Bezugnahme auf 7 ist eine Ringeinsetzvorrichtung 24 in
dem vorliegenden Beispiel in einer auseinandergezogenen perspektivischen
Ansicht gezeigt, welche darstellt, wie die proximale Hülse 32 über mehrere
proximale Finger 36 passt und die distale Hülse 34 über mehrere
distale Finger 38 passt. Die Ringeinsetzvorrichtung 24 umfasst
ein stationäres
geformtes Auslöseelement 40.
Selbstverständlich
kann das geformte Auslöseelement 40 mithilfe
eines beliebig geeigneten Verfahrens außer durch Formpressen hergestellt
sein. In dem vorliegenden Beispiel umfasst das geformte Auslöseelement 40 proximale
Finger 36 und distale Finger 38. Das geformte
Auslöseelement 40 weist
auch einen Mittelabschnitt 46 auf, welcher fest mit mittlerem
Tubus 45 verbunden ist. Mittlerer Tubus 45 ist
am distalen Ende 22 des Schaftes 18 fixiert. Die
proximalen Finger 36 sind mit dem ersten Betätigungs-Schiebeelement 26 über Schub-/Zugstränge 42 des
Schaftes 18 (12) verbunden. Die Schub-/Zugstränge 42 stehen
mit einem weiteren äußeren Tubus 43 in
Verbindung, welcher fest mit den proximalen Fingern 36 verbunden
ist. Die distalen Finger 38 sind mit dem zweiten Betätigungs-Schiebeelement 28 über innere Tuben 44A, 44B des
Schaftes 18 (13) verbunden. Der innere Tubus 44A ist
fest mit dem inneren Tubus 44B verbunden. Die proximalen
Finger 36 und distalen Finger 38 stehen jeweils
in einer doppelscharnierartigen Beziehung mit einem Mittelabschnitt 46 des
geformten Auslöseelements 40 in
Verbindung. Andere geeignete Konfigurationen für die Ringeinsetzvorrichtung 24 werden
für den
Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich sein.
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8 und 11 zeigen
beispielhafte Bauteile des Griffs 17. In dem vorliegenden
Beispiel überträgt die distale
Bewegung des ersten Betätigungs- Schiebeelements 26 die
distale Bewegung über Schub-/Zugstränge 42 auf
die proximalen Finger 36, wodurch die proximalen Finger 36 dazu
veranlasst werden, sich aufgrund ihrer Scharnierverbindung mit dem
Mittelabschnitt 46 nach außen in der Art eines Schirms
zu bewegen. Auf ähnliche
Weise überträgt die proximale
Bewegung des zweiten Betätigungs-Schiebeelements 28 die
proximale Bewegung über
die inneren Tuben 44A, 44B auf die distalen Finger 38,
wodurch die distalen Finger 38 dazu veranlasst werden,
sich aufgrund ihrer Scharnierverbindung mit dem Mittelabschnitt 46 nach
außen
zu bewegen. In diesem Beispiel wird somit aufgrund der distalen
Bewegung des ersten Betätigungs-Schiebeelements 26 ein
proximaler Abschnitt des Anastomoserings 14 aus der komprimierten
Position in die betätigte
Position überführt, während durch
die proximale Bewegung des zweiten Betätigungs-Schiebeelements 28 ein distaler
Abschnitt des Anastomoserings 14 betätigt und aus der komprimierten
Position in die betätigte
Position überführt wird.
In einer anderen Ausführungsform
ist der Griff 17 so konfiguriert, dass das erste Betätigungs-Schiebeelement 26 in Verbindung
mit den distalen Finger 38 steht, während das zweite Betätigungs-Schiebeelement 28 mit
den proximalen Finger 36 in Verbindung steht. Geeignete Konfigurationen
für die
Herstellung solcher Verbindungen werden für einen Fachmann mit durchschnittlichen
Kenntnissen auf dem Gebiet offensichtlich sein. Alternativ können alle
geeigneten Mittel, Verfahren oder Vorrichtungen für die Betätigung eines
Anastomoserings aus einer komprimierten Position in eine betätigte Position
verwendet werden.
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Die
Finger 36, 38 sind dazu konfiguriert, einen Anastomosering
vor und während
der Einführung
zu halten, indem Fortsätze 52 vor
dem Einsetzen und während
des Einsetzens des Anastomoserings an dem Ring eingreifen und sich
die Fortsätze von
dem Ring lösen,
wenn der Anastomosering eingesetzt ist. Die proximalen Finger 36 und
distalen Finger 38 des vorliegenden Beispiels umfassen
Eingriffschlitze, wobei jeder davon eine nach innen gerichtete Rückhaltespitze
aufweist. Die Eingriffschlitze können
das Zurückhalten
des Anastomoserings 14 unterstützen, wenn dieser sich in der
komprimierten Position befindet, während die Rückhaltespitze es ermöglicht,
den Anastomosering 14, aus den Fortsätzen des Anastomoserings 14 zu
lösen,
nachdem dieser in seiner betätigten
Position eingesetzt wurde. Weitere geeignete Konfigurationen für Finger 36, 38 werden
für den
Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen auf diesem Gebiet offensichtlich
sein.
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Wie
in 7 gezeigt, enthält die Ringeinsetzvorrichtung 24 Lücken zwischen
den proximalen Fingern 36 und den distalen Finger 38.
Die proximale Hülse 32 ist
so angepasst, dass sie die proximalen Finger 36 abdeckt,
und die distale Hülse 34 ist
so angepasst, dass sie die distalen Finger 38 abdeckt,
um somit zu verhindern, dass Gewebe in den Lücken während des Einführens und
Entfernens des Applikators 10 eingeklemmt wird. Wie in 5 dargestellt,
ist die distale Hülse 34 dazu
angepasst, zusammen mit den distalen Finger 38 in eine
betätigte
Position bewegt zu werden als Reaktion auf die proximale Bewegung
durch das zweite Betätigungs-Schiebeelement 28.
Dadurch ist es möglich,
dass die distale Hülse 34 verhindert,
dass Gewebe in den Lücken
während
des Einführens
oder Entfernens des Applikators 10 eingeklemmt wird, ohne
dabei die Einführung
des Anastomoserings 14 zu beeinträchtigen oder dem Chirurgen
einen zusätzlichen
Zeitaufwand und einen zusätzli chen
Arbeitsaufwand abzuverlangen, um die Hülse zurückzuziehen. 6 zeigt
sowohl die proximalen Finger 36 als auch die distalen Finger 38,
welche zu der expandierten Position bewegt wurden als Folge der
Bewegung von Betätigungs-Schiebeelementen 26, 28.
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Die
proximalen und distalen Hülsen 32, 34 können an
den proximalen beziehungsweise distalen Fingern 36, 38,
mit Hilfe eines Klebemittels, wie zum Beispiel Klebstoff, durch
mechanische Befestigungsmittel oder beliebige andere geeignete Mittel
oder Verfahren befestigt sein. In einer Ausführungsform umfassen die proximalen
und distalen Hülsen 32, 34 ein
Elastomermaterial, welches sich mit den proximalen beziehungsweise
distalen Fingern 36, 38 ausdehnt. In einer anderen
Ausführungsform
sind die proximalen und distalen Hülsen 32, 34 aus
einem geflochtenen Material hergestellt. Selbst wenn das geflochtene
Material nicht elastisch ist, kann es sich rasch dehnen und stellt
die Abdeckung der Lücken
sicher, während
sich die Finger 36, 38 in die expandierte Position
bewegen können.
Andere geeignete Materialien und Konfigurationen für die Hülsen 32, 34 werden
für den
Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen auf diesem Gebiet offensichtlich
sein.
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In
einem Anwendungsbeispiel wird der Anastomosering 14 an
einer Ringeinsetzvorrichtung 24 durch die Eingriffschlitze
der proximalen und distalen Finger 36, 38 gehalten.
Der Applikator 10 wird in der Nähe der Anastomosestelle eingeführt, an
welcher eine Öffnung
in zwei unmittelbar benachbart liegenden gastrointestinalen Passagen
gebildet ist, wie in 9 gezeigt. Wenn der Applikator 10 eingeführt wird,
bewirken die proximalen und distalen Hülsen 32, 34,
dass kein Gewebe in den Lücken
eingeklemmt wird. Selbstverständlich
können
die Hülsen 32, 34 auch
für eine
Reihe weiterer Aufgaben dienlich sein.
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Mit
Bezug nun auf 10 kann, sobald die Ringeinsetzvorrichtung 24 in
die Anastomoseöffnung eingeführt ist,
das erste und das zweite Betätigungs-Schiebeelement 26, 28 in
die jeweilige aktivierte Position bewegt werden, wodurch Finger 36, 38 dazu
veranlasst werden, sich nach außen
zu betätigen.
Dadurch kann sich der Anastomosering 14 aus seiner komprimierten,
zylinderförmigen
Position zu seiner betätigten
hohlnietförmigen
Position expandieren und eine Anastomosebefestigung zwischen den
Wänden
des Gastrointestinaltraktgewebes ausbilden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten
und Verfahren für
die Verwendung des Applikators 10 werden für den Fachmann
mit durchschnittlichen Kenntnissen auf dem Gebiet offensichtlich
sein.
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Obwohl
verschiedene Ausführungsformen der
Erfindung und verschiedene Konzepte dargestellt wurden, können weitere
Anpassungen des hierin beschriebenen Systems mit Hilfe geeigneter
Abwandlungen durch einen Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen
auf dem Gebiet ausgeführt
werden. Mehrere solcher potenziellen Alternativen, Abwandlungen
und Variationsmöglichkeiten
wurden erwähnt und
weitere werden für
den Fachmann auf dem Gebiet aufgrund der vorher gegebenen Lehre
der Erfindung offensichtlich sein. Dementsprechend versteht es sich,
dass die Erfindung in Bezug auf die hierin gezeigten sowie die in
der Spezifizierung beschriebenen Einzelheiten und Zeichnungen von
Struktur und Verwendung nicht eingeschränkt ist.