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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Vorrichtungen
zum chirurgischen Modifizieren von Organen und Gefäßen. Insbesondere
bezieht sie sich auf Anastomosevorrichtungen zum Verbinden von zwei
Organen, wie etwa beispielsweise zum Verbinden von zwei separaten Dünndarmabschnitten
miteinander, zum Verbinden eines Dünndarmabschnitts mit dem Magen
oder zum Verbinden des Gallengangs mit dem Duodenum in einem als
Choledochoduodenostomie bezeichneten Verfahren. Es könnte auch
eine Gefäßanastomose durchgeführt werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Das
Herstellen einer Anastomose, oder die chirurgische Bildung eines
Verbindungsgangs zwischen zwei normalerweise voneinander abgegrenzten
Gefäßen, ist
ein kritischer Schritt bei vielen chirurgischen Eingriffen. Dies
ist insbesondere bei Magenbypassverfahren der Fall, bei denen zwei
Dünndarmabschnitte
miteinander verbunden werden und ein weiterer Dünndarmabschnitt mit dem Magen
des Patienten verbunden wird. Außerdem ist dies auch bei chirurgischen
Eingriffen zur Linderung einer Blockierung im Gallengang während Pankreaskarzinomoperationen
der Fall, wobei Gallenflüssigkeit
aus dem Gallengang auf den Dünndarm
abgeleitet wird.
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Der
prozentuelle Anteil der Weltbevölkerung, der
unter morbider Adipositas (krankhafter Fettleibigkeit) leidet, nimmt
stetig zu. Schwer Fettleibige sind anfällig für ein erhöhtes Risiko von Herzkrankheiten, Schlaganfällen, Diabetes,
Lungenkrankheiten und Unfällen.
Aufgrund der Auswirkungen der morbiden Adipositas auf das Leben
des Patienten werden derzeit Verfahren zur Behandlung der morbiden
Adipositas erforscht.
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Bislang
sind zahlreiche nicht-operative Therapien für die morbide Adipositas versucht
worden, die praktisch ohne dauerhaften Erfolg blieben. Versuche
wie Ernährungsberatung,
Verhaltensänderung, Kieferverschluss
des Patienten mittels Drähten
und pharmakologische Methoden waren zwar vorübergehend wirksam, konnten
die Erkrankung aber nicht beheben. Des Weiteren wurde zur Behandlung
der Erkrankung auch ein Gegenstand, wie etwa ein ösophagogastrischer
Ballon, in den Magen eingeführt,
um diesen zu füllen,
aber solche Herangehensweisen führen
in der Regel zu Magenreizungen und sind langfristig nicht wirksam.
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In
zunehmendem Maße
sind auch chirurgische Therapien der morbiden Adipositas verwendet worden,
und dies mit größerem Erfolg.
Diese Herangehensweisen lassen sich verallgemeinert benennen als
Therapien, bei denen die tatsächliche
Magengröße verringert
wird und somit die zugeführte
Nahrungsmenge eingeschränkt
wird, und als die Therapien, die eine Absorptionshemmung der aufgenommenen
Nahrung bewirken. So erweisen sich bei manchen Patienten anpassbare
Magenbänder
als nützlich;
diese werden laparoskopisch auf vorteilhafte Weise so um den Magen
platziert, dass sich ein Stoma in der gewünschten Größe ergibt, wodurch die zugeführte Nahrung
einen oberen Teil des Magens füllt,
was wiederum ein Sättigungsgefühl ergibt.
Damit nach der Implantation die Größe des Stomas angepasst werden
kann, stellt ein Flüssigkeitsgang
eine Verbindung zwischen einer im Innern vorliegenden Flüssigkeitsblase
des anpassbaren Magensbands zu einem Flüssigkeitsinjektionsanschluss
her, der subkutan vor dem Brustbein des Patienten platziert wird. Zum
Anpassen des Magenband kann dann ganz nach Bedarf unter Verwendung
einer Spritzennadel Flüssigkeit
injiziert oder entnommen werden.
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Dies
ist zwar eine wirksame Adipositasstrategie für manche Patienten, aber andere
Patienten werden möglicherweise
die Änderung
des Lebensstils, die durch die eingeschränkte Nahrungszufuhr erforderlich
wird, als nicht wünschenswert
empfinden. Darüber
hinaus kann der Erkrankungszustand des Patienten nahelegen, dass
eine dauerhaftere Lösung
gefunden werden muss. Daher wurden chirurgische Ansätze eingesetzt,
um die für
die Verdauung der Nahrung verfügbaren
Magen- und/oder Dünndarmabschnitte
zu modifizieren. Zu den derzeitigen Methoden zur Durchführung von
laparaskopischen Anastomosen für
einen Magenbypass gehören
u. a. Heften, Nähen
und das Einsetzen von biofragmentierbaren Ringen, wobei jede dieser
Methoden mit beträchtlichen
Herausforderungen verbunden ist. So ist beispielsweise das Nähen zeitaufwendig
und außerdem
verfahrens- und geschicklichkeitsabhängig. Für Heftverfahren muss ein Amboss
platziert werden; dies ist eine große Vorrichtung, die nicht über eine Trokaröffnung eingeführt werden
kann. Wenn die Öffnung
mittels Laparotomie gelegt werden muss, besteht eine erhöhte Wundstelleninfektionsrate,
die in Zusammenhang mit dem Durchziehen des intraluminalen Inhalts
zum Laparotomiezugangsort steht.
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Als
ein Beispiel für
die zuletzt genannte Herangehensweise schließt in der US-Patentschrift
Nr. 6.543.456 ein chirurgisches Magenbypassverfahren das Einsetzen
von proximalen und distalen Anastomoseelementen (z. B. Ambossen)
ein, welches transoral mit einer Fasszange erfolgt. Magen und Dünndarm werden
endoskopisch mittels eines chirurgischen Durchtrennungs- und Heftinstruments
durchtrennt, um einen Magensack („Pouch"), eine Drainageschleife und einen Roux-Schenkel
zu erstellen. Ein endoskopisch eingeführter Rundhefter wird an dem distalen
Anastomoseelement befestigt, um die Drainageschleife mit einem distalen
Abschnitt des Darms zu verbinden, und der Rundhefter wird an dem
proximalen Anastomoseelement befestigt, um den Roux-Schenkel mit
dem Magen-Pouch zu verbinden. Anschließend werden die Anastomoseelemente
wieder entfernt, um eine Öffnung
zwischen den verbundenen Magen- und Darmabschnitten herzustellen. Dieses
Verfahren verringert die Anzahl von Laparaskopieöffnungen, vermeidet das laparaskopische
Einführen
eines Anastomoseinstruments (z. B. eines Rundhefters) in eine vergrößerte chirurgische Öffnung und
macht Darmschnitt und Darmschnittverschluss überflüssig.
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Bei
vielen Anastomosen verwenden Chirurgen Rundhefter, Linearhefter
oder manuelle Nähte. Um
allerdings die Einschnittgröße zu verringern
und den chirurgischen Eingriff technisch weniger herausfordernd
und zeitaufwendig zu gestalten, wurde eine Anastomosevorrichtung
beschrieben, die sich verformt, um Gewebeteile zusammenzuhalten,
wenn die Vorrichtung aus einer sie einzwängenden Hülle ausgestoßen wird.
Eine solche Herangehensweise ist in der PCT-Anmeldung WO 03/000142
beschrieben, auf der die zweiteilige Form von Anspruch 1 gründet. Hier
wird die gastrointestinale oder Darmanastomose (einschl. Gallengang)
durch Einführung
einer Hülse erzielt,
die die Wände
der zwei Gewebspassagen, wie etwa Magen und Dünndarm, perforiert. Ein dreidimensionales
gewebtes Rohr aus Draht mit einem thermischen Formgedächtniseffekt
(„allgemein
bekannte Nitinol-Ringvorrichtung")
wird über
eine Kanüle
der Hülse
auf beiden Seiten der Öffnungen
eingebracht. Das Einsetzen des gewebten Rohrs führt dazu, dass die äußeren Schleifen
oder Enden des Rohrs sich falten oder zurück schlingen, um die luminale
Schnittstelle des Anastomoseorts in Apposition (aneinander angelagert)
zu halten. Daher wird die Notwendigkeit von mechanischen Kompressionskomponenten
in einem Einführsystem
verringert oder ganz vermieden, wodurch sich die Größe und Komplexität der Einführvorrichtung
verringert.
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Die
in WO 03/000142 offengelegte Anastomosevorrichtung wird von einer
zurückziehbaren Hülse auf
eine vorteilhafte röhrenförmige Form
mit einem kleinen Durchmesser zusammengezwängt. Ein Chirurg appliziert
die Anastomosevorrichtung, indem er die Hülse durch die Gewebeteile manövriert,
bei denen eine Anastomose erforderlich ist, und anschließend die
Hülse zurückzieht.
Beim Zurückziehen
der Hülse
endet der auf die Vorrichtung ausgeübte Zwang, wodurch die Vorrichtung
eine ungefähr sanduhrförmige Gestalt
annehmen kann. Die größeren Enden
der Sanduhrform halten die zwei Gewebeteile in einer wirksamen Anastomose
zusammen.
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Die
zusammengezwängte
Anastomosevorrichtung, die aus einem Formgedächtnismaterial wie etwa Nitinol
gefertigt sein kann, übt
einen Zwang auf den Innendurchmesser der Hülse aus und neigt dazu, sich
gegen seine ungefähr
sanduhrförmige
Einsetzposition zu verformen. Wird die Hülse proximal zurückgezogen,
drängen
die durch die Vorrichtung, die sich im Übergang von einer rohr- zu
einer sanduhrförmigen
Gestalt befindet, erzeugten Kräfte
die Anastomosevorrichtung nach distal. Diese Bewegung der Vorrichtung
erschwert die chirurgische Kontrolle beim Platzieren der Vorrichtung
durch die Öffnungen
der zwei Gewebeteile, die eine Anastomose benötigen.
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Während die
allgemein bekannte Nitinol-Ringvorrichtung einen beträchtlichen
Fortschritt in der Behandlung der morbiden Adipositas darstellt, wird
davon ausgegangen, dass weitere Verbesserungen wünschenswert wären. So
sind beispielsweise die durchgehend ineinander eingreifenden Blätter schwer
herzustellen, insbesondere da das abgebildete gewebte Rohr aus einer
fortlaufenden Drahtschleife besteht, die in ein Muster von ineinander
eingreifenden Dreiecken gebogen ist, welche aus zwei Drahtsträngen von
Hand gewebt sind, und die vier freien Enden miteinander verbunden
sind.
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Entsprechend
besteht ein allgemeiner Bedarf an einer Herangehensweise zum Herstellen
eines Anastomoserings, der in vorhandenen Trokaröffnungen (z. B. mit einer Größe von 12
mm) verwendet werden kann und zuverlässig und wirksam eine Anastomoseverbindung
zwischen Lumen schafft, wodurch chirurgisches Heften und Nähen zur
Bildung einer Anastomose überflüssig wird.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird ein Anastomosering wie in beigefügtem Anspruch 1 bereitgestellt. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind in den dazugehörigen
Ansprüchen
definiert.
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Diese
und andere Gegenstände
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus den beigefügten Zeichnungen
und der Beschreibung derselben offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
beigefügten
Zeichungen, die in diese Beschreibung integriert sind und Teil derselben
darstellen, veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung
und dienen zusammen mit der obigen allgemeinen Beschreibung der
Erfindung und der unten folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen
zur Erläuterung
der Grundlagen der vorliegenden Erfindung.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Anastomoserings, der aus einer
Anzahl von bogenförmigen
Blättern
zusammengesetzt ist.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Längshälfte oder „Krone" des Anastomoserings aus 1,
die auf einer Montagevorrichtung zusammengesetzt wird.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht der zwei Hälften, oder einer Krone und
einer gespiegelten oder umgedrehten Krone, bevor die beiden aneinander
befestigt werden.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines Applikators, der zum Implantieren,
Betätigen
und Einsetzen eines Anastomoserings aus 1 fähig ist,
welcher in einer unbetätigten,
zylindrischen Form gehalten wird.
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5 ist
eine Detailansicht der distalen Spitze einschließlich eines Betätigungselements
und der Durchstechspitze des Applikators aus 4, der den Anastomosering
aus 1 hält,
indem er jede Spitze jedes einzelnen Blatts erfaßt.
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6 ist
eine perspektivische Ansicht des Applikators aus 4,
der den Anastomosering aus 1 mit entgegengesetzten,
komprimierenden längswirkenden
Bewegungen in eine betätigte
Lochnieten- oder Sanduhrform bringt, um eine Anastomoseverbindung
zu bilden.
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7 ist
eine Detailansicht der distalen Spitze des Applikators aus 6 und
zeigt den betätigten
Anastomosering nach dessen Freigabe aus dem Betätigungselement zur Vorbereitung
für das
Einsetzen aus dem Applikator.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht des schwenkbaren Anastomoserings, der
in einem betätigten
Zustand aus einer Anzahl von geformten bogenförmigen Blättern zusammengesetzt ist.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht eines geformten bogenförmigen Blatts.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hälfte des schwenkbaren Anastomosering
aus 8, der aus schwenkbaren Blättern zusammengesetzt ist.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht des Applikators aus 4 bei
dessen Betätigung
zum Implantieren des schwenkbaren Anastomosering aus 8.
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12 ist
eine Detailansicht der distalen Spitze des Applikators aus 11 und
zeigt den betätigten
schwenkbaren Anastomosering nach dessen Freigabe aus dem Betätigungselement
zur Vorbereitung für
das Einsetzen aus dem Applikator.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
den Zeichnungen sind dieselben Komponenten in allen Ansichten jeweils
mit der gleichen Nummer bezeichnet. 1 zeigt
einen Anastomosering 10 in seinem allgemein zylindrischen,
unbetätigten
Zustand, wobei sein gewebtes Rohr aus Strängen den ineinander verwobenen
Maschen eines Maschendrahts ähnelt.
In der veranschaulichten Ausführungsform
ist eine Anzahl von bogenförmigen
Elementen oder Blättern 12 in
einer länglichen
Hälfte oder
Krone 14 angeordnet, die zur Anbringung auf der einen Seite
eines Anastomosenbefestigungsorts vorgesehen ist, mit einer ähnlichen,
aber umgedrehten oder gespiegelten Krone 16, die zur Anbringung auf
der anderen Seite des Anastomosenbefestigungsorts vorgesehen ist.
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Beide
Hälften
oder Kronen 14, 16 sind an einem Kreismittelpunkt 18 angebracht,
so dass die Anzahl von bogenförmigen
Elementen 12 einer Anzahl von gewebten Sinuskurven ähnelt. Am
Mittelpunkt 18 werden jeweils Verbindungen 20 zwischen
dem Endenpaar 22, 24 eines bogenförmigen Elements 12 in
der oberen Krone 14 und zwischen den jeweiligen Enden 22, 24 eines
bogenförmigen
Elements 12 in der unteren Krone 16 hergestellt.
Eine nicht ausschließliche
Liste von Verbindungsmöglichkeiten 20 umfasst
Schnappverschlüsse,
Klebstoff, Ultraschallschweißen,
thermische Haftmittel usw.
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In
dem veranschaulichten Ring aus 1 enthält jede
Krone 14, 16 zehn bogenförmige Elemente 12.
Jedes bogenförmige
Element ist mit zwei bogenförmigen
Elementen seitlich verwoben und an zwei bogenförmigen Elementen in der anderen
Hälfe angebracht.
So verläuft
beispielsweise für
das bogenförmige
Element 12a ein linkes Ende 22a außen vor einem
rechten Ende 24b eines linken benachbarten bogenförmigen Elements 12b und
danach hinter einem rechten Ende 24c eines weiter links
liegenden bogenförmigen
Elements 12c, und dieses Muster wiederholt sich entlang
des Umfangs der Krone 14. Es ist zu beachten, dass diese
Anzahl von bogenförmigen
Elementen und dieser Verwobenheitsgrad zur Veranschaulichung dient
und dass andere Muster, die den Aspekten der Erfindung entsprechen,
verwendet werden können.
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2 zeigt
die Montage der Krone 14 und veranschaulicht, wie die Anzahl
von bogenförmigen Elementen 12 eine
wirtschaftliche Herstellung ermöglicht,
die mittels automatisierter Mechanismen ausführbar ist. In dieser Abbildung
hält eine
Befestigungsvorrichtung oder Scheibe 26 die Anzahl von bogenförmigen Elementen 12,
bis die Krone 14 vollständig
montiert ist, wobei jedes Endenpaar 22, 24 jedes
bogenförmigen
Elements 12 so positioniert ist, daß es an der an anderen Krone 16 (die
in 3 gezeigt ist) befestigt werden kann. Darüber hinaus
gewährleistet
die Befestigungsvorrichtung 26, daß jede gebogene Spitze 28,
von der jedes Ende 22, 24 divergiert, in gleichmäßigen Abständen um
die Krone 14 herum verteilt ist und gleichmäßig herausragt,
so daß es
von einem Applikator gefaßt
werden kann.
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Applikator
für den
Anastomosering
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In
den 4 bis 7 hält der veranschaulichte Applikator 30 den
Anastomosering 10 vorteilhaft in einer allgemein zylindrischen
Form (4–5)
distal zu einem Außenrohr 32 auf
einem geformten Betätigungselement 34,
das eine Kanüle 36 bildet,
die distal in einer kegelförmig
zulaufenden Spitze 38 endet. Diese kegelförmig zulaufende
Spitze 38 stellt eine distale Durchstechfläche 40 dar,
die dazu dient, eine Anastomoseöffnung 42 durch
die aneinander angelagerten Gewebewände 44, 46 von
zwei gastrointestinalen Passagen zu bilden.
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Wie
insbesondere in 6 sichtbar ist, umfaßt ein Handgriff 48 proximal
zu der Kanüle 36 ein Paar
von längs
ausgerichteten Auslösern 50, 52.
Der proximale Auslöser 50,
der in seiner proximalsten, nicht ausgelösten Position gezeigt ist,
ist über
ein Zwischenrohr 56 der Kanüle 36 mit den proximalen Blättern 54 des
geformten Betätigungselements 34 gekoppelt.
Eine distale Bewegung des proximalen Auslösers 50 führt daher
zu einer distalen Längsbewegung
des Zwischenrohrs 56 und der proximalen Blätter 54,
die durch eine schwenkbare Beziehung mit einem Mittelabschnitt 58 des
geformten Betätigungselements 34 wie
ein Regenschirm nach außen betätigt werden.
(Im Gegensatz zu einem Regenschirm wird allerdings die „Oberseite" zum Mittelpunkt
hin bewegt anstatt umgekehrt.)
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In ähnlicher
Weise ist der distale Auslöser 52,
der in seiner distalsten, nicht ausgelösten Position gezeigt ist, über einen
Innenstab 62, der zur Bewegung innerhalb des Zwischenrohrs 56 gekoppelt ist,
mit den distalen Blättern 60 des
geformten Betätigungselements 34 gekoppelt.
Eine proximale Bewegung des distalen Auslösers 52 führt zu einer
proximalen Längsbewegung
des Stabs 62 und der distalen Blätter 60 des geformten
Betätigungselements 34,
die durch eine schwenkbare Beziehung mit dem Mittelabschnitt 58 nach
außen
betätigt
werden.
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In
den 6 bis 7 sind die Auslöser 50, 52 aufeinander
zugeschoben worden, um das geformte Betätigungselement 34 zu
betätigen.
Insbesondere ist der distale Auslöser 52 proximal bewegt worden,
was eine ähnliche
distale Bewegung des Innenstabs 62 auslöst, dessen distales Ende mit
der kegelförmig
zulaufenden Spitze 38 verbunden ist. Die kegelförmig zulaufende
Spitze 38 bewegt sich daher zum distalen Ende des Zwischenrohrs 56.
Der proximale Auslöser 50 ist
distal bewegt worden, wodurch das Zwischenrohr 56 ebenfalls
distal bewegt wird. Das geformte Betätigungselement 34 wird
zwischen der nach innen bewegten, kegelförmig zulaufenden Spitze 38 und
dem Zwischenrohr 56 zusammengedrückt. Die distalen Blätter 64 werden
seitlich zur Längsachse
betätigt
und bewegen sich auf die proximalen Blätter 54 zu und verflechten
sich mit diesen. Diese Bewegung beschleunigt die Betätigung eines
Anastomoserings 10.
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Bei
Verwendung wird die kegelförmig
zulaufende Spitze 38 des Applikators 30 durch
eine Trokaröffnung
in eine Gewebepassage eingeführt,
die in unmittelbarer Nähe
einer anderen Gewebepassage platziert wurde, die mittels Anastomose
miteinander verbunden werden sollen (siehe 4 bis 5). Die
kegelförmig
zulaufende Spitze 38 und eine distale Hälfte des geformten Betätigungselements 34 und Anastomoserings 10 werden
durch eine Anastomoseöffnung 42 eingeführt, die
zwischen diesen gebildet wird, und dann wird der Applikator 30 betätigt. Wie
insbesondere in 6 bis 7 gezeigt
ist, haben die proximalen und distalen Blätter 54, 60 Greifschlitze 66,
die die jeweils entsprechenden gebogenen Spitzen 28 jedes
bogenförmigen
Elements oder Blatts 12 des Anastomoserings 10 erfassen,
insbesondere in seiner unbetätigten,
allgemein zylindrischen Gestalt. Diese Greifschlitze 66 helfen
verhindern, dass der Anastomosering 10 vom Applikator 30 abrutscht
oder in unpassender Weise auf diesem platziert wird, bis dieser
vollständig
betätigt
wird, wodurch der Anastomosering 10 zu einer Hohlnieten- oder
Sanduhrgestalt geformt wird, um die Anastomosebefestigung zwischen
den Gewebewänden 44, 46 zu
bilden. Wenn die proximalen und distalen Blätter 54, 60 vollständig betätigt sind,
führt dies
dazu, dass sich die gebogenen Spitzen 28 aus den Greifschlitzen 66 lösen. Anschließend wird
der Applikator 30 wieder in einen unbetätigten Zustand zurückgeführt und
der betätigte
Anastomosering 12 eingesetzt, indem die kegelförmig zulaufende
Spitze 38 aus der Anastomoseöffnung 42 und dem
Ring 10 herausgezogen wird.
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Es
ist zu beachten, daß der
unbetätigte
Anastomosering
10 aus Nitinol gebildet und temperaturbehandelt
werden kann, um einen Formgedächtniseffekt
zu schaffen, der nach dem Implantieren die Selbstbetätigung zu
einer Hohlnieten- oder Sanduhrgestalt auslösen würde, wodurch es möglich wird,
allgemein bekannte Applikatoren zu verwenden. Allerdings wird eine
solche Betätigung,
wie oben und ausführlicher
in
EP 1520530 und in
US-2005070921 beschrieben, durch den Applikator
30 verbessert
oder gänzlich
von diesem durchgeführt,
der in der Lage ist, die rasche Betätigung des Anastomoserings
10 auszulösen, was
die Verwendung von anderen Materialien wie auch von Nitinol ermöglicht.
Darüber
hinaus wird durch die Fähigkeit
zum Auslösen
der Betätigung
mit einem Applikator
30 die Möglichkeit geschaffen, Ringe
ohne eigene Betätigungsfähigkeit
zu verwenden.
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Schwenkbarer
Anastomosering
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Wie
beispielsweise in 8 bis 10 gezeigt,
ist ein anderer Anastomosering 110 aus geformten bogenförmigen Elementen 112 geformt,
die weitere Vorteile der Bildung von zwei Kronen 114, 116 mit
Befestigungen 120 an einem Kreismittelpunkt 118 zeigen.
Wie insbesondere 9 zeigt, hat jedes bogenförmige Element 112 ein
erstes Ende 122 und ein zweites Ende 124, die
konvergierend an einer gebogenen Spitze 128 verbunden sind.
Jedes erste Ende 122, 124 biegt sich im rechten
Winkel zu dem jeweiligen länglichen
Schaft 130, 132, die jeweils eine fischbandaufnehmende
Fläche 134 bzw.
eine Fischbandfläche 136 bilden.
Die fischbandaufnehmende Fläche 134 umfaßt eine
seitliche halbzylindrische Aussparung 138, die zwischen
einer distal angeordneten Befestigungsöffnung 140 und einem
proximal angeordneten Befestigungsvorsprung 142 liegt.
Die Fischbandfläche 136 umfaßt einen
halben Stift 144, der zwischen einer distal angeordneten
Befestigungsöffnung 146 und
einem proximal angeordneten Befestigungsvorsprung 148 liegt.
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Diese
ersten und zweiten Enden 122, 124 des bogenförmigen Elements 112 in
einer Krone 114 ermöglichen
eine starre Verbindung mit den rotierten identischen bogenförmigen Elementen
der anderen Krone 116 an Befestigung 120. Die
verbundenen ersten Enden 122 zwischen den zwei bogenförmigen Elementen 112 bilden
eine Durchgangsöffnung
der zwei halbzylindrischen Aussparungen 138, die ein Fischband
aufnehmen, das aus zwei halben Stiften 144 gebildet ist,
die wiederum aus zwei zweiten Enden 124 gebildet ist. Daher
ist jedes bogenförmige Element 112 mit
seinen zwei benachbarten bogenförmigen
Elementen 112 verwoben, bewegt sich in Übereinstimmung mit seinen zwei
befestigten bogenförmigen
Elementen 112 in der anderen Krone 116 und ist
schwenkbar verbunden mit den bogenförmigen Elementen 112,
die auf der anderen Seite der benachbarten bogenförmigen Elemente 112 liegen.
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In
der schwenkbaren Verbindung zwischen den bogenförmigen Elementen ist am Mittelpunkt 118 ausreichende
Reibung vorhanden, so daß der
Anastomosering 110 beim Positionieren an der betätigten Position
mittels eines Applikators 30, wie in 11 bis 12 gezeigt,
dazu neigt, in seiner betätigten Position
zu bleiben. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß der
Anastomosering 110 dazu vorgesehen ist, die Anastomoseöffnung aufrecht
zu erhalten, und ein zweites Befestigungselement benötigt, um
in der betätigten
Position zu bleiben, wie etwa Nähte
zum Befestigen der bogenförmigen
Elemente 112 am Gewebe und aneinander.
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Solche
geformten bogenförmigen
Elemente 112 können
zwar in einer unbetätigten,
zylindrischen Weise montiert sein, wie bereits oben für den Drahtanastomosering 10 beschrieben,
aber 9 zeigt, wie eine Krone 114 in einer
betätigten
Konfiguration geformt werden kann, die gut zur Aufnahme von einzelnen
bogenförmigen
Elementen 112 der anderen Krone oder einer vollständig montierten
unteren Krone 116 vorbereitet ist.
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Jedes
geformte bogenförmige
Element kann aus einem bioresorbierbaren Material gebildet sein, wie
etwa aus einer biofragmentierbaren Polymermischung, die schließlich über den
Verdauungstrakt ausgeschieden wird.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung durch Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
veranschaulicht wurde und obwohl die veranschaulichten Ausführungsformen
recht ausführlich
beschrieben wurden, beabsichtigt der Patentanmelder nicht, den Umfang
der beiliegenden Ansprüche
auf solche Einzelheiten einzugrenzen oder auf irgendeine Weise zu
beschränken.
Zusätzliche
Vorteile und Modifikationen werden für den Fachmann leicht ersichtlich sein.
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So
könnte
beispielsweise ein geformtes bogenförmiges Element, das den Aspekten
der Erfindung entspricht, in schwenkbarer Beziehung zu den entsprechenden
bogenförmigen
Elementen der ungedrehten Krone stehen, anstatt starr befestigt
zu sein.
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Weiterhin
könnte
beispielsweise ein Anastomosering eine kreisförmige Befestigungsvorrichtung oder
ein Band an seinem Mittelpunkt zum Anbringen der bogenförmigen Elemente
umfassen, die bzw. das Teil des Anastomoserings bleibt und zur Platzierung an
einer Gewebeverbindungsstelle der Anastomose vorgesehen ist.
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Die
Ansprüche
lauten wie folgt: